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Beltz, Walter - Gott und die Götter - Biblische Mythologie

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Die zahllosen Übersetzungen des Alten Testaments ins<br />

Griechische, deren erste vermutlich im 3. Jahrh<strong>und</strong>ert v. u. Z.<br />

entstanden ist, <strong>und</strong> in andere Sprachen sind auch Beweis für <strong>die</strong><br />

Tatsache, daß es verschiedene literarische Formen der einzelnen<br />

biblischen Bücher gegeben haben muß. Deshalb wird das Betreiben<br />

von Juden <strong>und</strong> Christen verständlich, einen verbindlichen Text zu<br />

schaffen. Für <strong>die</strong> römische Kirche ist <strong>die</strong>ses <strong>die</strong> lateinische<br />

„Vulgata" des Hieronymus geworden, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ser um 400 u. Z. als<br />

Übersetzung aus hebräischen <strong>und</strong> griechischen Vorlagen<br />

angefertigt hat. Luther hat aber 1522 für seine Übersetzung des<br />

Neuen Testaments eine griechische Ausgabe von Erasmus benutzt,<br />

der selber einen Text aus den ihm in Basel zur Verfügung<br />

stehenden Handschriften erarbeitet hatte. Mit gelegentlichen<br />

Abweichungen ist <strong>die</strong>ser Text noch heute der Standardtext auch in<br />

wissenschaftlichen Ausgaben. Die wissenschaftliche Arbeit an den<br />

biblischen Texten ist weitergegangen. Viele Stellen erscheinen<br />

darum heute in einer anderen Bedeutung. Wenn der Leser also im<br />

folgenden Zitate findet, <strong>die</strong> nicht mit der Lutherbibel<br />

übereinstimmen, so darf er sicher sein, daß vom Verfasser dann<br />

ältere <strong>und</strong> bessere Handschriften herangezogen worden sind.<br />

Die Einleitung der biblischen Bücher in Kapitel <strong>und</strong> Verse ist von<br />

der Vulgata übernommen <strong>und</strong> bis heute aus rein technischen<br />

Gründen beibehalten; ursprünglich fehlte sie den Büchern der Bibel<br />

wie allen antiken Literaturwerken.<br />

Methodisch ist der Hauptteil des vorliegenden Buches, <strong>die</strong> Quellen<br />

<strong>und</strong> ihre Deutung, so aufgebaut, daß in den Kapiteln <strong>die</strong> einzelnen<br />

Mythen zusammenhängend wiedergegeben werden. Die kleinen<br />

Buchstaben vor den einzelnen Textabschnitten wie <strong>die</strong> arabischen<br />

Ziffern vor den Abschnitten im Kommentarteil haben nur <strong>die</strong><br />

Aufgabe, dem Leser das Nachschlagen bei Verweisen zu<br />

erleichtern. So bedeutet beispielsweise <strong>die</strong> Angabe 11,1,b,2, daß<br />

unter Kapitel II, Abschnitt I, Textabschnitt b, Kommentarabschnitt 2<br />

weiteres zu der jeweiligen Thematik zu finden ist.<br />

Die biblischen Texte werden möglichst kurz in freier Wiedergabe<br />

angeführt. Nur in den Fällen, wo <strong>die</strong> mythologische Bedeutung es<br />

nahelegt, wird eine wörtliche Übersetzung vorgelegt; <strong>die</strong>s Handbuch<br />

soll keine Kurzbibel mit Erklärungen, sondern dem Leser ein<br />

Hilfsmittel zum Verständnis der mythologischen Teile der Bibel sein.<br />

Darum gilt <strong>die</strong> Untersuchung auch nur den biblischen Texten.<br />

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