30.12.2012 Aufrufe

Beltz, Walter - Gott und die Götter - Biblische Mythologie

Beltz, Walter - Gott und die Götter - Biblische Mythologie

Beltz, Walter - Gott und die Götter - Biblische Mythologie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Hauptstadt des Nordreiches Israel. Seit der Mitte des 4. Jahrh<strong>und</strong>erts v. u. Z.<br />

leben sie von Jerusalem getrennt. Sie sind noch heute der konservativste Kern<br />

des Judentums, indem sie nur ein heiliges Buch, den Pentateuch, haben. Sie<br />

feiern auch heute noch das Passahfest mit Opfer nach dem vordeuteronomischen<br />

Ritus auf dem Berge Garizim, nachdem ihr Tempel 128 v. u. Z. zerstört wurde.<br />

Sie sind wesentlich an der Übernahme von jüdischem Gedankengut in<br />

gnostizistische Sekten beteiligt gewesen. Samaritaner kann man nur am Ort in<br />

Nablus sein. Ihr <strong>Gott</strong> Jahwe ist ein Lokalgott geblieben.<br />

Saraphe (Seraphim) - Mythische Mischwesen mit Flügeln. Sie sind Hüter von Jahwes<br />

Tempel <strong>und</strong> <strong>die</strong>nen ihm. Sie stellen den Engelchor dar, der in Jahwes Haus singt.<br />

Ihr Name stammt vermutlich vom hebräischen Verbum saraph: brennen.<br />

Septuaginta - (lat.: siebzig) Bezeichnung für <strong>die</strong> griechische Übersetzung des Alten<br />

Testaments, <strong>die</strong> nach der Legende des Aristeas-Briefes in Alexandria im 3.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert v. u. Z. von siebzig jüdischen Gelehrten verfertigt wurde. Sie ist <strong>die</strong><br />

erste Gesamtübertragung des Alten Testaments in eine nichtsemitische Sprache<br />

<strong>und</strong> hat gegenüber den hebräischen Handschriften zahlreiche Besonderheiten<br />

konserviert, <strong>die</strong> zum Teil älter sind als der jetzt gültige hebräische Text.<br />

Tempeldirne - (griech. hierodule, hebr. kedesche) Sie waren am Jerusalemer Tempel<br />

zeitweise reich vertreten. Sie gehören zu alten Fruchtbarkeitskulten <strong>und</strong> gaben<br />

sich der kultischen Prostitution hin. Ebenso gab es auch eine männliche<br />

Kultprostitution.<br />

theophor - (griech. ferein: tragen) Kennzeichnung für Namen <strong>und</strong> Begriffe, <strong>die</strong> als<br />

integrierten Bestandteil einen <strong>Gott</strong>esnamen haben. Syntaktisch sind <strong>die</strong><br />

theophoren Namen Satznamen: Johannes, hebräisch Jochannan, ist solch ein<br />

Name <strong>und</strong> bedeutet „Jahwe ist fre<strong>und</strong>lich".<br />

Testamentum Adae - Siehe Adams Testament.<br />

Zarathustra (griech. Zoroaster) - Gilt als Stifter des Parsismus. Er ist der Begründer<br />

eines strengen monolatrischen <strong>Gott</strong>esglaubens. Ahura Mazda ist der große gute<br />

Lichtgott, der gegen den bösen Ahriman kämpft. Zarathustra führte damit den<br />

Dualismus ein. Seine Wirksamkeit fällt vermutlich in das 8. Jahrh<strong>und</strong>ert v. u. Z. in<br />

Iran.<br />

281

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!