30.12.2012 Aufrufe

Beltz, Walter - Gott und die Götter - Biblische Mythologie

Beltz, Walter - Gott und die Götter - Biblische Mythologie

Beltz, Walter - Gott und die Götter - Biblische Mythologie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Hexateuch - (griech.) Das Sechsrollenbuch: <strong>die</strong> fünf Bücher Mose zusammen mit<br />

dem Buch Josua.<br />

Kanon, biblischer - Die von der Kirche als Urk<strong>und</strong>en göttlicher Offenbarung<br />

anerkannte Liste der biblischen Schriften. Das Konzil von Florenz 1442, auf dem<br />

<strong>die</strong> Liste festgelegt wurde, gilt bis heute. Luther hat den Kanon übernommen, hat<br />

aber <strong>die</strong> alttestamentlichen Apokryphen (siehe dort) für unkanonisch erklärt.<br />

Calvin hat sie gänzlich ausgeschlossen.<br />

Kirche - Das Wort ist aus der spätgriechischen (byzantinischen) Verbindung „oikia<br />

kyrike", „das Haus des Herrn", als Lehnwort in viele Sprachen eingedrungen. Der<br />

„Herr" in <strong>die</strong>ser Verbindung war immer Christus. Aus der ursprünglichen<br />

Bezeichnung für ein Gebäude ist der Begriff auch auf <strong>die</strong> Gemeinde der<br />

Gläubigen übergegangen, <strong>die</strong> hebräisch sonst „qahal", griechisch „ekklesia" heißt.<br />

Lade - Siehe B<strong>und</strong>eslade.<br />

Logos - Das griechische Wort bedeutete ursprünglich Erzählung, K<strong>und</strong>e, Wort,<br />

Rechnung, Beleg, Zahl, Wert. Im neutestamentlichen Sprachgebrauch<br />

bezeichnete es <strong>die</strong> Rede von Jesus Christus als dem Heilswillen <strong>Gott</strong>es für <strong>die</strong><br />

Welt, das Wort <strong>Gott</strong>es selbst (Johannes 1; I. Korinther 1,17-18). Die<br />

neutestamentlichen Schriftsteller nahmen damit einen Gedanken auf, der schon<br />

im Judentum vorgedacht war, das schon seit dem 2. Jahrh<strong>und</strong>ert v. u. Z. Weisheit<br />

<strong>und</strong> Wort für Erscheinungsformen Jahwes genommen hatte.<br />

Makkabäer - Die Nachkommen des Matthathias von Modin aus dem Geschlechte<br />

Hasmon. Matthathias leitete <strong>die</strong> jüdische Opposition gegen den Seleukiden<br />

Antiochus IV. Epiphanes, der versucht hatte, den jüdischen Kultus zu<br />

hellenisieren. Darüber handelt vor allem das I. Makkabäer-Buch, das um 100 v. u.<br />

Z. entstanden ist.<br />

Massebe - Siehe Asera.<br />

Menschensohn - Der Begriff stammt aus der eschatologischen Erwartung eines<br />

Heilbringers, wie sie schon in Daniel 7 vorliegt. Sie findet sich auch im<br />

apokryphen Aethiopischen Henoch, 37-71. Die ersten christlichen Interpreten<br />

haben <strong>die</strong>sen Begriff auf Jesus bezogen <strong>und</strong> sein Wirken innerhalb <strong>die</strong>ser<br />

Tradition beschrieben, <strong>die</strong> schon v. u. Z. mit der Messiaserwartung verb<strong>und</strong>en<br />

war (Markus 2,10; 8,31.38; 13,26; 14,62).<br />

Messias - (hebräisch dasselbe wie griech. christos: der Gesalbte) Bezeichnet den<br />

von <strong>Gott</strong> Gesalbten, den König, den Hohenpriester, den königlichen Heiland<br />

(Erlöser, Erretter). Die Erwartung eines Messias ist so alt wie das Königtum in<br />

Israel. Sie schließt <strong>die</strong> stärkste Kritik am Königtum in Israel ein. Die<br />

Messiaserwartung ist seit dem 7. Jahrh<strong>und</strong>ert v .u. Z. mit der<br />

<strong>Gott</strong>esknechterwartung verknüpft (siehe dort) <strong>und</strong> besonders lebendig im<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert v. u. Z. gewesen.<br />

Nabatäer (Edom) - Arabische Stämme, <strong>die</strong> im 1. Jahrh<strong>und</strong>ert v. u. Z. <strong>und</strong> u. Z. ein<br />

Großreich errichteten, das vom Ostjordanland bis Damaskus reichte. Im Jahre<br />

106 erlagen sie Roms Übermacht. Ihre Hauptstadt war Petra, in der am 25.<br />

Dezember jährlich das Fest des Hauptgottes Dusares, eines alten Sonnengottes,<br />

gefeiert wurde.<br />

Nechustan - Bezeichnung für <strong>die</strong> eherne Schlange, <strong>die</strong> noch unter dem König Hiskia<br />

(II. Könige 18,4) in Jerusalem kultisch verehrt wurde. Sie bezeichnete einstmals<br />

eine weibliche <strong>Gott</strong>heit. Ihren Namen trägt auch <strong>die</strong> Mutter des Königs Jojachin<br />

von Juda (II. Könige 24,8; siehe auch 5,3).<br />

Nikanor - Bedeutender syrischer Feldherr <strong>und</strong> geschworener Feind des Tempels zu<br />

Jerusalem. Zur Erinnerung an seine Niederlage <strong>und</strong> seinen Tod durch <strong>die</strong><br />

Makkabäer wurde seit 161 v. u. Z. in Jerusalem das Nikanorfest gefeiert (siehe<br />

279

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!