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Beltz, Walter - Gott und die Götter - Biblische Mythologie

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Antwort: Ich bin Jesus aus Nazareth, den du verfolgst. Stehe auf<br />

<strong>und</strong> gehe nach Damaskus, da wird man dir sagen, was du tun sollst.<br />

Saulus war durch den Feuerglanz erblindet, <strong>und</strong> so wurde er von<br />

seinen Begleitern nach Damaskus hineingeführt. Zu ihm kam<br />

Ananias; der hatte einen guten Ruf unter allen gesetzestreuen<br />

Juden <strong>und</strong> war aus dem heiligen Volke wie Saulus auch. Saulus<br />

war richtig am achten Tage beschnitten, ein Benjaminite <strong>und</strong><br />

Pharisäer. Zugleich aber war er römischer Staatsbürger von Geburt<br />

an, weil sein Vater schon <strong>die</strong> römische Staatsbürgerschaft<br />

besessen hatte, weshalb er auch den lateinischen Namen Paulus<br />

trug.<br />

Ananias belehrte ihn nun, daß er <strong>die</strong>sem w<strong>und</strong>erbaren Ruf Jesu<br />

gehorchen müsse, <strong>und</strong> gab ihm sein Augenlicht zurück. Saulus<br />

reiste darauf zurück nach Jerusalem, <strong>und</strong> dort erschien ihm Jesus<br />

noch einmal, als er im Tempel betete. Er befahl ihm, Jerusalem zu<br />

verlassen <strong>und</strong> unter den nichtjüdischen Völkern zu lehren. Denn in<br />

Jerusalem, wo Saulus <strong>die</strong> Christen mit verfolgt hatte, konnte er nicht<br />

gut bleiben, zumal auch seine früheren Mitstreiter, <strong>die</strong> Pharisäer,<br />

ihm dann nachgestellt hätten. Und so zog Paulus nach Kleinasien.<br />

Er ernährte sich, wenn er sich in den Städten aufhielt, von seiner<br />

Hände Arbeit; er war ein Zeltmacher. So war er auch länger als ein<br />

Jahr in Antiochia. Dort fing man an, <strong>die</strong> Anhänger Jesu Christen zu<br />

nennen. Paulus <strong>und</strong> seine Begleiter wurden dann von dort<br />

vertrieben <strong>und</strong> zogen weiter. Unterwegs heilte Paulus auch Kranke;<br />

er mußte vor den Juden fliehen, <strong>die</strong> ihn zu töten versuchten. Er zog<br />

auch durch Kleinasien <strong>und</strong> kam bis nach Europa, lehrte in den<br />

Synagogen <strong>und</strong> trieb böse Geister aus, wurde in den Kerker<br />

geworfen <strong>und</strong> kam auf w<strong>und</strong>erbare Weise wieder frei.<br />

So gelangte er auch nach Athen <strong>und</strong> verkündete den Epikuräern<br />

<strong>und</strong> Stoikern <strong>die</strong> Botschaft von Christus; er predigte in Korinth,<br />

Ephesus <strong>und</strong> Troas. In Ephesus empörte sich <strong>die</strong> Bevölkerung<br />

gegen ihn, weil sie mit Recht fürchtete, daß der Kult ihrer Stadtgöttin<br />

Diana erlöschen würde, wenn Paulus weiter predigte. Als er nach<br />

weiteren Reisen sich wieder in Jerusalem aufhielt, ergriffen ihn <strong>die</strong><br />

Juden <strong>und</strong> klagten ihn des Aufruhrs an. Saulus berief sich vor dem<br />

römischen Statthalter Festus auf sein römisches Bürgerrecht <strong>und</strong><br />

den Kaiser <strong>und</strong> wurde deshalb nach fast dreijähriger Haft in <strong>die</strong><br />

Hauptstadt des Reiches geschickt. Auf der Reise dorthin vollbrachte<br />

er auch noch große W<strong>und</strong>ertaten im Namen Jesu. In Rom durfte er<br />

in einer eigenen Wohnung leben, um auf sein Urteil vom Kaiser zu<br />

warten. Er wurde nur von einem Soldaten bewacht <strong>und</strong> hatte viel<br />

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