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Beltz, Walter - Gott und die Götter - Biblische Mythologie

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Gabriel gesagt hatte. Am achten Tag nach der Geburt, da das Kind<br />

seinen Namen erhalten sollte, konnte Zacharias wieder reden <strong>und</strong><br />

pries <strong>Gott</strong> mit einem Liede, in dem er von seinem Sohn sagte, er<br />

wird ein Prophet des Allerhöchsten heißen <strong>und</strong> vor dem Herrn<br />

hergehen, um ihm den Weg zu bereiten. Das Kind wuchs im<br />

Verborgenen heran, bis es durch ein Wort des Herrn aus der Wüste<br />

gerufen wurde. Und Johannes predigte mit den Worten der<br />

Propheten vom Kommen des göttlichen Erlösers, dessen Kommen<br />

er schon begrüßt hatte, als er noch im Mutterleib verborgen war.<br />

Denn als Maria während ihrer Schwangerschaft seine Mutter<br />

Elisabeth besucht hatte, hatte er schon vor Freuden im Leibe seiner<br />

Mutter gestrampelt; Elisabeth hatte darauf einen Lobgesang auf <strong>die</strong><br />

Fre<strong>und</strong>lichkeit <strong>Gott</strong>es angestimmt. (Siehe auch 13,2,b.)<br />

Nach dem göttlichen Ruf an ihn zog Johannes zum Jordan <strong>und</strong><br />

predigte dort <strong>und</strong> taufte <strong>die</strong> Leute. Bekleidet war er mit einem<br />

Gewand aus Kamelhaar, <strong>und</strong> seine Speise waren Heuschrecken<br />

<strong>und</strong> wilder Honig. Er predigte, daß er nur mit Wasser taufe, nach<br />

ihm werde ein Stärkerer kommen, der mit dem Heiligen Geist <strong>und</strong><br />

mit Feuer taufen wird. Streng verfuhr er mit Pharisäern <strong>und</strong><br />

Sadduzäern, milde aber mit den armen Leuten, Zöllnern <strong>und</strong><br />

Soldaten.<br />

Zu ihm kam auch Jesus, um sich von ihm taufen zu lassen, <strong>und</strong><br />

Johannes taufte ihn, obwohl er wußte, daß eher er von Jesus<br />

getauft werden müßte, <strong>und</strong> verkündete allen Leuten, Jesus sei das<br />

Opferlamm <strong>Gott</strong>es, das <strong>die</strong> Sünden der Welt wegnimmt. Er lehrte,<br />

daß Jesus mit dem Heiligen Geist tauft, <strong>und</strong> bezeugte, daß er der<br />

Sohn <strong>Gott</strong>es ist. Johannes wurde mit Elia verglichen, wie es auch<br />

Jesus dann tat. Johannes predigte nach dem Auftreten Jesu weiter<br />

Buße <strong>und</strong> Umkehr. Dabei weckte er auch den Unwillen der Königin<br />

Herodias <strong>und</strong> des Königs Herodes, <strong>die</strong> er beide der Blutschande<br />

bezichtigte, <strong>und</strong> sie ließen ihn einkerkern. Im Gefängnis hörte er von<br />

dem Wirken Jesu <strong>und</strong> ließ ihn durch eigene Anhänger fragen, ob er<br />

der Verheißene sei.<br />

Johannes wurde später im Gefängnis auf Herodes' Befehl<br />

enthauptet. Die Tochter der Herodias nämlich, Salome, tanzte am<br />

Geburtstag des Herodes während eines Gastmahls vor dem König<br />

<strong>und</strong> gefiel ihm so, daß er ihr jeden Wunsch zu erfüllen versprach.<br />

Sie aber erbat sich auf Anstiften der Mutter, daß ihr sogleich auf<br />

einer Schüssel das Haupt des Johannes gegeben werde.<br />

Nach Johannes' Tod lehrte Jesus auch weiter, daß Elia schon<br />

gekommen sei, das Nahen des <strong>Gott</strong>esreiches anzukündigen.<br />

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