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Beltz, Walter - Gott und die Götter - Biblische Mythologie

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Und Jesus sah das Elend der Stadt kommen, ihre Zerstörung, er<br />

hörte auch nicht auf, in Gleichnissen über das kommende Reich<br />

<strong>Gott</strong>es zu reden; er bedrohte Jerusalem: Euer Haus soll wüst<br />

werden, <strong>und</strong> ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis ihr sagt: Gelobt<br />

sei, der da kommt im Namen des Herrn.<br />

Und er kündete ihnen eine grausame Zeit an, voll von<br />

Verfolgungen, Mißhandlungen <strong>und</strong> Verführungen. Aber bald nach<br />

<strong>die</strong>ser Zeit werden Sonne <strong>und</strong> Mond verblassen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Sterne vom<br />

Himmel fallen. Dann wird des Menschen Sohn in den Wolken des<br />

Himmels erscheinen mit großer Kraft <strong>und</strong> Herrlichkeit, <strong>und</strong> seine<br />

Engel wird er aussenden, um seine Auserwählten aus der ganzen<br />

Welt zusammenzuholen. Aber über <strong>die</strong> genaue Zeit des Anbruchs<br />

seines Reiches sagte Jesus nichts, sondern ermahnte <strong>die</strong> Leute,<br />

wachsam zu sein <strong>und</strong> bereit wie kluge Jungfrauen, <strong>die</strong> den<br />

Bräutigam erwarten <strong>und</strong> für ihre Lampen auch Öl vorrätig haben.<br />

Sie werden in das Reich der Himmel kommen, <strong>die</strong> törichten aber,<br />

deren Lampen erlöschen, weil ihnen Öl mangelt, müssen draußen<br />

bleiben <strong>und</strong> kommen in <strong>die</strong> Verdammnis wie <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> beim<br />

künftigen Endgericht <strong>die</strong> Prüfung des Menschensohnes nicht<br />

bestehen.<br />

Über <strong>die</strong>se Reden <strong>und</strong> seine W<strong>und</strong>ertaten geriet <strong>die</strong> Priesterschaft<br />

<strong>und</strong> der Ältestenrat Jerusalems in Angst <strong>und</strong> Sorge. Sie suchten<br />

Jesus im stillen zu beseitigen, weil sie einen Aufruhr im Volke<br />

befürchteten, denn Jesus hatte großen Zulauf. Unter den Jüngern<br />

Jesu war denn auch einer, Judas aus Ischariot, der sich bereit<br />

erklärte, ihn für Geld zu verraten. Die Gelegenheit bot sich, als<br />

Jesus, weil das Passahfest nahte, in Jerusalem mit seinen<br />

Fre<strong>und</strong>en das Passahmahl (siehe 4,5,c) feiern wollte.<br />

Beim Mahle redete er mit den zwölfen auch über Brot <strong>und</strong> Wein,<br />

<strong>die</strong> sie zu sich nahmen, <strong>und</strong> gab ihnen das Brot <strong>und</strong> den Kelch,<br />

indem er sagte: Nehmet, das ist mein Leib. - Und nachdem alle aus<br />

dem Kelch getrunken hatten, den er ihnen gegeben hatte, sagte er:<br />

Das ist mein Blut, das für viele vergossen wird. - Nach dem Essen<br />

ging Jesus mit seinen Jüngern an den Ölberg, in <strong>die</strong> Nähe des<br />

Hofes Gethsemane. Dorthin kam Judas mit den Häschern des<br />

Hohen Rates - des Gerichts -, <strong>und</strong> sie nahmen Jesus gefangen. Sie<br />

führten ihn zum Hohenpriester Kaiphas, <strong>die</strong> Jünger aber flohen.<br />

Vor Kaiphas wurde Jesus verhört <strong>und</strong> geschlagen, um von ihm ein<br />

Geständnis zu erhalten. Und er bekannte, der Christus zu sein, der<br />

Sohn <strong>Gott</strong>es. Der Hohe Rat schickte ihn darauf am nächsten Tage<br />

zu dem römischen Prokurator Pontius Pilatus, um für Jesus das<br />

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