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Beltz, Walter - Gott und die Götter - Biblische Mythologie

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verbergen, zunächst den Mann aus dem Feldzug heimholen lassen,<br />

damit er bei seinem Weibe schliefe. Als jedoch Uria, den<br />

Kriegsregeln gemäß, sich geweigert hatte, zu Bathseba zu gehen,<br />

hatte David dem Uria einen Brief an den Hauptmann ins Feld<br />

mitgegeben, in dem er <strong>die</strong>sem befahl, dafür zu sorgen, daß Uria<br />

nicht lebend aus der Schlacht zurückkomme. Und Uria kam um.<br />

Jahwe aber ließ das Kind der Bathseba sterben, wie auch zuvor der<br />

Prophet Nathan geweissagt hatte. Danach gebar Bathseba noch<br />

einen Sohn, Salomo, der von dem Propheten Nathan aufgezogen<br />

wurde.<br />

David hatte daneben noch Söhne von seinen anderen Frauen.<br />

Von denen fiel Amnon durch <strong>die</strong> Hand seines Halbbruders<br />

Absalom, weil er dessen Schwester Tamar vergewaltigt hatte <strong>und</strong><br />

sie nicht heiraten wollte. Absalom aber gewann das Vertrauen<br />

seines Vaters wieder, nachdem er drei Jahre in der Fremde geweilt<br />

hatte. Er war ein großer schöner Mann mit stattlichem Haarwuchs.<br />

Weil er nicht warten wollte, bis sein Vater sterben <strong>und</strong> ihm den<br />

Thron überlassen würde, versuchte er, ihn zu stürzen. Der Aufstand<br />

mißlang. Die Fre<strong>und</strong>e Davids durchkreuzten den Plan Absaloms, -<br />

dem sich auch Davids Ratgeber Ahitophel schon angeschlossen<br />

hatte -, <strong>und</strong> Joab, Davids Feldhauptmann, tötete Absalom, der sich<br />

mit seinen langen Haaren im Gestrüpp bei einer Eiche verfangen<br />

hatte. Einige meinten, Jahwe habe das alles geschehen lassen, weil<br />

David in <strong>die</strong> Ehe des Uria eingebrochen war.<br />

David selbst war sehr betrübt <strong>und</strong> ließ sich nur durch Bitten <strong>und</strong><br />

Drohen bewegen, wieder das Regiment anzutreten. Dazu kam <strong>die</strong><br />

Unzufriedenheit der Nordstämme, <strong>die</strong> mit den Südstämmen<br />

haderten <strong>und</strong> sich von David lossagen wollten. Aber Joab schlug<br />

sie, bis <strong>die</strong> Leute von Abel Beth Maacha den Kopf des Anführers<br />

der abtrünnigen Nordstämme auslieferten. Auf <strong>die</strong>sem Feldzug hat<br />

Joab auch Amasa, den Anführer des Heerbannes von Juda,<br />

heimtückisch ermordet. Nun war um David nur eine tapfere<br />

Heldenschar versammelt.<br />

Als David alt geworden war, wurde er im Bette nicht mehr warm,<br />

<strong>und</strong> man gab ihm ein junges Mädchen bei, Abisag aus Sunem. Die<br />

war immer um ihn. Vor seinem Tode ernannte er noch Salomo zu<br />

seinem Nachfolger <strong>und</strong> ließ ihn durch den Priester Zadok <strong>und</strong> den<br />

Propheten Nathan, <strong>die</strong> verhinderten, daß sein anderer Sohn Adonia<br />

mit Hilfe des Joab den Thron bestieg, am Quell Gichon zum König<br />

über Israel salben. Bevor David starb, trug er Salomo auf, Joab<br />

ermorden zu lassen. Vierzig Jahre hatte er über Israel geherrscht.<br />

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