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Beltz, Walter - Gott und die Götter - Biblische Mythologie

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9.3 David<br />

a. Als der Geist Jahwes von König Saul gewichen war <strong>und</strong> der<br />

böse Geist Elohims Saul quälte, fanden seine Diener in David,<br />

einem schönen Jüngling <strong>und</strong> tüchtigen Helden, den Mann, der<br />

durch Zitherspiel den bösen Geist vertreiben <strong>und</strong> <strong>die</strong> Qualen Sauls<br />

lindern konnte. Und Saul nahm den David in seinen Dienst.<br />

David machte sich ver<strong>die</strong>nt als Heerführer Sauls <strong>und</strong> erhielt<br />

dessen Tochter Michal zur Frau. Als Saul dann merkte, daß David<br />

bald bei allen Leuten beliebter wurde als er selbst, versuchte er ihn<br />

umbringen zu lassen. David wurde jedoch durch seinen Fre<strong>und</strong><br />

Jonathan, den Sohn Sauls, gewarnt <strong>und</strong> floh. Zu ihm stießen bald<br />

viele Leute, <strong>die</strong> sich in ihren Zeltdörfern nicht mehr sehen lassen<br />

durften, weil sie mit den Gesetzen in Konflikt geraten waren. Mit<br />

denen ging David auf Raubzüge. Zu <strong>die</strong>ser Zeit hatte er zwei<br />

Frauen bei sich, nämlich Ahinoam aus Jesreel <strong>und</strong> Abigail, <strong>die</strong><br />

Witwe des reichen Nabal aus Maon.<br />

Später verdingte sich David dem Philisterkönig Achis von Gath<br />

<strong>und</strong> raubte <strong>und</strong> mordete von Ziklag aus in den Gebieten der<br />

Amalekiter. Aber an dem Feldzug der Philister gegen Israel nahm er<br />

nicht teil: Die anderen Philisterfürsten trauten ihm nicht. So kämpfte<br />

dann David gegen <strong>die</strong> Amalekiter, <strong>die</strong> seinen Wohnsitz Ziklag<br />

überfallen hatten. Von der Beute machte er Geschenke an <strong>die</strong><br />

Bewohner der Gebiete des Südlandes um Hebron. Als er vom Tode<br />

Sauls <strong>und</strong> Jonathans in der Schlacht gegen <strong>die</strong> Philister hörte, ließ<br />

er den Boten der Todesnachricht töten, weil der berichtete, Saul auf<br />

dessen Bitte hin den Todesstoß gegeben zu haben. Über den Tod<br />

Sauls <strong>und</strong> Jonathans dichtete er ein Trauerlied. Danach zog er auf<br />

Befehl Jahwes nach Hebron. Dort salbten ihn <strong>die</strong> Leute von Juda<br />

zum König über das Haus Juda, während im Norden Esbaal, der<br />

Sohn Sauls, über Israel herrschte. Darüber erhob sich ein<br />

langwährender Krieg zwischen beiden Königen. David wurde immer<br />

mächtiger, das Haus Sauls immer schwächer. Schließlich wurde<br />

Esbaal von seinen eigenen Leuten an David verraten <strong>und</strong> ermordet.<br />

David strafte <strong>die</strong> Mörder an ihrem Leben <strong>und</strong> ließ sich dann von den<br />

Vornehmen Israels zum „Fürsten über Israel" salben. Danach<br />

eroberte er <strong>die</strong> Burg Zion vor Jerusalem von den Jebusitern, nannte<br />

sie <strong>die</strong> Stadt Davids <strong>und</strong> ließ sich mit Hilfe des Königs von Tyrus<br />

einen prächtigen Palast erbauen. In Jerusalem nahm er auch<br />

Bathseba, <strong>die</strong> Frau des Hethiters Uria, zu sich. Er hatte nämlich, als<br />

Uria beim Heere war, Bathseba geschwängert <strong>und</strong>, um <strong>die</strong>s zu<br />

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