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Beltz, Walter - Gott und die Götter - Biblische Mythologie

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8.8 Jona<br />

Eines Tages erging das Wort Jahwes an Jona, den Sohn des<br />

Amitthai: Mache dich auf <strong>und</strong> gehe nach der Stadt Ninive, <strong>und</strong><br />

predige ihr den Untergang, weil ihre Bosheit bis zu mir ruchbar<br />

geworden ist. Jona floh vor <strong>die</strong>sem Auftrag; er bestieg ein Schiff,<br />

das von Jaffa aus nach Tharsis fuhr. Doch unterwegs ließ Jahwe<br />

einen großen Sturm aufkommen, daß es schien, das Schiff würde<br />

kentern. Die Seeleute warfen zunächst alles Gerät über Bord, um<br />

das Schiff zu erleichtern. Jona, der währenddes im unteren<br />

Schiffsraum schlief, wurde vom Schiffsherrn geweckt, damit er<br />

seinen <strong>Gott</strong> anrufe. Als <strong>die</strong> Gefahr immer größer wurde, warfen <strong>die</strong><br />

Schiffsleute das Los, um den herauszufinden, den sie als Ursache<br />

<strong>die</strong>ses Unglücks ansehen könnten. Das Los fiel auf Jona. Da<br />

fragten sie ihn: Warum geht es uns so übel? Er sagte ihnen, daß er<br />

ein Hebräer sei <strong>und</strong> den <strong>Gott</strong> anbete, der den Himmel <strong>und</strong> <strong>die</strong> Erde<br />

gemacht habe, <strong>und</strong> verschwieg ihnen auch nicht, daß er vor <strong>die</strong>sem<br />

<strong>Gott</strong> davonlaufen wollte. Da fürchteten sich <strong>die</strong> Schiffsleute noch<br />

mehr <strong>und</strong> sprachen zu ihm: Was sollen wir nun mit dir anfangen,<br />

damit wir wieder ruhige See haben? Er sprach aber zu ihnen: Werft<br />

mich über Bord, so wird das Meer still werden, denn das große<br />

Unwetter ist nur meinetwegen über euch gekommen. Da warfen sie<br />

ihn über Bord, nachdem sie vergeblich noch versucht hatten, das<br />

Schiff an Land zu bringen. Danach beruhigte sich das Meer. Aber<br />

Jahwe ließ einen großen Fisch kommen, der Jona verschlang. Drei<br />

Tage <strong>und</strong> drei Nächte war Jona im Bauch des Fisches <strong>und</strong> betete<br />

um seine Rettung <strong>und</strong> gelobte, den Willen Jahwes zu tun. Da redete<br />

Jahwe mit dem Fisch, <strong>und</strong> der spuckte Jona an Land. Nun ging<br />

Jona nach Ninive <strong>und</strong> hatte mit seiner Untergangspredigt Erfolg.<br />

Ninive bekehrte sich von seinem bösen Wandel, <strong>und</strong> Jahwe sah von<br />

der Zerstörung der Stadt ab. Das verdroß Jona nun erst recht <strong>und</strong><br />

machte ihn zornig, so daß er lieber sterben wollte als zusehen zu<br />

müssen, daß seine Prophezeiung nicht eintraf. Aber Jahwe ließ ihn<br />

nicht sterben, sondern versuchte ihm zu erklären, daß er eine<br />

solche Stadt, in der mehr als 120.000 Menschen leben <strong>und</strong> dazu<br />

noch viele Tiere, nicht einfach zerstören konnte.<br />

Jona 1-4.<br />

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