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Beltz, Walter - Gott und die Götter - Biblische Mythologie

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nehmen <strong>und</strong> Kinder zu zeugen, denn Jahwe wollte in Jerusalem<br />

allem Freudenjubel, Braut- <strong>und</strong> Bräutigamsjubel ein Ende machen.<br />

Wegen seiner vielen aufrührerischen <strong>und</strong> drohenden Reden wurde<br />

Jeremia in den Block gelegt <strong>und</strong> ins Gefängnis gebracht. Aber<br />

Jahwe rettete ihn vor dem Tode, während doch der Prophet Urija,<br />

der wie Jeremia gegen Juda geweissagt hatte, dann aber voll<br />

Furcht nach Ägypten geflohen war, vom judäischen König Jojakim<br />

entführt <strong>und</strong> ermordet wurde.<br />

Jeremia trug ein hölzernes Joch; Jahwe hatte ihm <strong>die</strong>s geboten,<br />

um zu zeigen, welche Last auf Jerusalem lagern werde. Das<br />

empörte <strong>die</strong> Priester <strong>und</strong> Propheten. Einer der Propheten, Hananja,<br />

zerbrach das Joch Jeremias <strong>und</strong> weissagte, binnen zwei Jahren<br />

werde Jahwe genauso das Joch Nebukadnezars von den Völkern<br />

nehmen. Dagegen verkündete Jeremia das Wort Jahwes: Du,<br />

Hananja, hast zwar ein hölzernes Joch zerbrochen, aber nun werde<br />

ich, Jahwe, ein eisernes Joch auf euch legen, ihr werdet dem König<br />

von Babylon Untertan sein; du, Hananja, aber wirst noch in <strong>die</strong>sem<br />

Jahre sterben, weil du das Volk belügst.<br />

Als <strong>die</strong> Juden nach Babylon weggeführt wurden, hörte Jeremia<br />

nicht auf, zu sagen <strong>und</strong> zu schreiben, daß sie sich dort einfügen<br />

<strong>und</strong> heimisch werden sollten. Jahwe selber werde sie nach<br />

Jerusalem heimbringen, wenn er es wolle.<br />

Und Jeremia blieb, als <strong>die</strong> Stadt zerstört war, in Jerusalem, um<br />

denen zu helfen, <strong>die</strong> das Land nicht verlassen mußten.<br />

Das Volk aber empörte sich gegen den babylonischen Statthalter<br />

<strong>und</strong> ermordete ihn. Danach flohen sie nach Ägypten <strong>und</strong> nahmen<br />

auch Jeremia <strong>und</strong> seinen Begleiter Baruch gewaltsam mit. Weiter<br />

wird von seinem Leben nichts berichtet.<br />

Baruch hatte schon vorher <strong>die</strong> Reden Jeremias aufgeschrieben.<br />

Einmal war <strong>die</strong> Rolle, auf der alles verzeichnet stand, durch den<br />

damaligen König von Juda verbrannt worden, der Furcht hatte, daß<br />

<strong>die</strong>se Reden verbreitet würden. Darauf hatte Baruch von Jeremia<br />

auf Jahwes Weisung den Befehl erhalten, alles noch einmal<br />

aufzuschreiben. Und Baruch tat <strong>die</strong>s erneut, außerdem wurden<br />

noch viele Reden gleicher Art beigefügt, vor allem auch Reden<br />

Jeremias über <strong>die</strong> Nachbarvölker.<br />

Jeremia 1,1-9; 2,8; 3,1-11; 7,1-7; 13,1-4; 15,10-21; 16,1-2; 27,1-11;<br />

28,1-17; 29; 36,1-2.32-33; 41-44.<br />

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