Beltz, Walter - Gott und die Götter - Biblische Mythologie
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<strong>Gott</strong>, den erst biblische Polemik als „Fliegengott" (Beelzebub) desavouiert <strong>und</strong><br />
zum Gegengott gemacht hat (Matthäus 10,25; Markus 3,22 u. ö.).<br />
4. Die biblische Frömmigkeit hat sich aber mehr der Person des Elia (siehe<br />
8,2) als des Elisa be<strong>die</strong>nt. Dazu hat nicht unwesentlich der Mythos von der<br />
Himmelfahrt des Elia beigetragen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Bedeutung, <strong>die</strong> Elia in der jüdischen<br />
Frömmigkeit der Jahrh<strong>und</strong>erte vor der Zeitenwende erlangte.<br />
8.4 Jesaja<br />
In dem Jahre, als der König Usia starb, sah der Prophet Jesaja<br />
Jahwe. Der saß auf einem hohen prächtigen Thron, der Saum<br />
seines Mantels erfüllte den Tempel, Saraphen schwebten vor ihm,<br />
jeder mit sechs Flügeln. Von <strong>die</strong>sen bedeckten je zwei ihr Gesicht,<br />
zwei ihre Füße, <strong>und</strong> mit zweien bewegten sie sich. Die Saraphen<br />
sangen im Wechsel: Heilig, heilig ist Jahwe Zebaoth, voll ist von<br />
seiner Herrlichkeit <strong>die</strong> ganze Welt. - Dabei erbebte das Haus <strong>und</strong><br />
füllte sich mit Rauch.<br />
Jesaja erschrak davon sehr <strong>und</strong> dachte, daß er nun sterben<br />
müsse, weil er mit seinen Augen Jahwe Zebaoth gesehen hatte.<br />
Aber einer der Saraphen kam <strong>und</strong> berührte mit einem glühenden<br />
Stein vom Altar den M<strong>und</strong> Jesajas <strong>und</strong> reinigte ihn damit, so daß er<br />
den Willen Jahwes hören konnte, dem Volke Israel seinen<br />
Untergang zu weissagen.<br />
Und Jahwe trug ihm auf, eine Tontafel zu nehmen <strong>und</strong> darauf<br />
„Raubebald, Eilebeute" zu schreiben. Als <strong>die</strong> Frau Jesajas bald<br />
danach einen Sohn gebar, nannte Jesaja ihn Raubebald-Eilebeute,<br />
weil Jahwe gesagt hatte: Bevor der Knabe Vater <strong>und</strong> Mutter sagen<br />
kann, werden Damaskus <strong>und</strong> Samaria dem König von Assur<br />
zugefallen sein. Seinen ersten Sohn hatte Jesaja schon Sear-Jasub<br />
(„ein Rest kehrt zurück") genannt. Jesaja bewahrte <strong>die</strong>se<br />
Offenbarungen <strong>und</strong> verschwor seine Jünger auf sie <strong>und</strong> sagte: Ich<br />
will auf Jahwe warten <strong>und</strong> auf ihn meine Hoffnung setzen, denn ich<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Söhne, <strong>die</strong> Jahwe mir geschenkt hat, sind ein Zeichen<br />
Jahwes für Israel. Das galt auch für seinen Sohn Immanuel („<strong>Gott</strong><br />
mit uns").<br />
Seit jenen Tagen ging auch <strong>die</strong> Hoffnung auf Jahwes Hilfe nicht<br />
verloren, wie es in dem Liede heißt: Ein Kind wird uns geboren, ein<br />
Sohn uns gegeben, <strong>und</strong> <strong>die</strong> Herrschaft wird auf seiner Schulter<br />
liegen. Und man wird ihn rufen: W<strong>und</strong>er-Rat, <strong>Gott</strong>-Held, Ewig-Vater,<br />
Friedensfürst. Seine Friedensherrschaft vom Throne Davids aus<br />
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