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Beltz, Walter - Gott und die Götter - Biblische Mythologie

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Ganz allmählich will ich sie vertreiben, bis du zahlreich genug bist,<br />

um das Land selber zu besiedeln <strong>und</strong> zu bebauen.<br />

Mose kam zu den Leuten <strong>und</strong> teilte ihnen alle <strong>die</strong>se Worte Jahwes<br />

mit. Sie schlössen daraufhin mit Jahwe einen Vertrag <strong>und</strong><br />

besiegelten ihn durch das Opfer von zwölf Stieren. Und Mose erhielt<br />

nach vierzig Tagen <strong>und</strong> Nächten von Jahwe Steintafeln, auf <strong>die</strong><br />

Jahwe selber sein Vertragsgesetz geschrieben hatte.<br />

Mose aber bewahrte <strong>die</strong> Tafeln im Offenbarungszelt auf.<br />

Trotz aller Hilfe <strong>und</strong> Verheißungen Jahwes waren <strong>die</strong> Wanderer<br />

unzufrieden. Nichts als das Manna hatten sie zu essen <strong>und</strong> sehnten<br />

sich zurück nach Ägypten, nach seinen Fischen, Gurken, Melonen,<br />

Zwiebeln <strong>und</strong> dem Knoblauch. Durch <strong>die</strong>ses Jammern ließ Jahwe<br />

sich bewegen, ihnen Wachteln zum Essen zu schicken. Mose aber<br />

trauerte darüber, daß nicht das ganze Volk vom prophetischen<br />

Geiste <strong>Gott</strong>es ergriffen war, sondern nur sehr wenige; denn <strong>Gott</strong><br />

hatte am Horeb gesagt: Wenn ihr auf mich hören <strong>und</strong> meinen B<strong>und</strong><br />

halten wollt, dann sollt ihr mein Eigentum unter allen Völkern <strong>und</strong><br />

ein Königreich von Priestern <strong>und</strong> ein heiliges Volk sein.<br />

Auf ihrem Wege durch das Ostjordanland umgingen <strong>die</strong> Israeliten<br />

Edom <strong>und</strong> zogen an den Jordan in <strong>die</strong> Nähe von Jericho.<br />

II. Mose 15,22-25; 17,1-15; 19,5-6; 20,18-19; 23,20; 23,29-30; 24,4-8;<br />

33,7-11; IV. Mose 7,1-3; 11,4-30.<br />

1. Der elohistische Erzähler kennzeichnet <strong>die</strong> Israeliten nicht als Heroen. Er<br />

stellt betont ihre Unfähigkeit in den Vordergr<strong>und</strong>, sich mit den Verhältnissen in<br />

der Wüste abzufinden. Ohne Mose <strong>und</strong> <strong>die</strong> Fre<strong>und</strong>lichkeit seines <strong>Gott</strong>es, der<br />

sich sehr für das Wohlergehen der Leute <strong>und</strong> des Landes einsetzt, wären<br />

<strong>die</strong>se nie in das Land gelangt, zu dessen ursprünglichen Besitzern der<br />

ägyptenfre<strong>und</strong>liche Erzähler gehört, der das Heimweh nach Ägypten als Motiv<br />

kennt.<br />

2. Seine antijerusalemische Haltung wird auch in der Meinung sichtbar, daß<br />

das ganze Volk ein königliches Priesteramt besitzen sollte. Mit Mose trauert<br />

er, daß nicht alle Israeliten mit dem prophetischen Geist ausgerüstet sind wie<br />

Mose, der W<strong>und</strong>ertäter (siehe 4,5,b).<br />

3. Die priesterliche Endredaktion hat konsequent den <strong>Gott</strong>esnamen Elohim<br />

auch in den elohistischen Texten nach der Theophanie in II. Mose 3 getilgt<br />

<strong>und</strong> den <strong>Gott</strong>esnamen Jahwe eingefügt.<br />

c. Auf dem Wege vom Meer gelangten <strong>die</strong> Israeliten in <strong>die</strong> Wüste<br />

Zin. Dort speiste Jahwe sie mit Manna, das er zu Beginn jeden<br />

Tages vom Himmel regnen ließ. Und jeder sammelte täglich für<br />

seinen Bedarf. Am Freitag aber sammelten sie <strong>die</strong> doppelte Menge,<br />

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