Beltz, Walter - Gott und die Götter - Biblische Mythologie
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zurückzuholen. Elohim hemmte aber ihre Räder, daß sie nur<br />
mühsam vorwärts kamen.<br />
Und <strong>die</strong> Israeliten haderten unterwegs mit Mose, weil sie nicht<br />
genug <strong>und</strong> abwechslungsreich zu essen <strong>und</strong> zu trinken hatten.<br />
Doch Elohim führte sie sicher weiter. Dabei stieß auch Jethro, der<br />
Schwiegervater des Mose, mit dessen Frauen <strong>und</strong> Söhnen zu ihnen<br />
<strong>und</strong> sah, welche Mühe Mose hatte, mit den Leuten fertig zu werden,<br />
weil er glaubte, alles allein tun zu müssen. Und der midianitische<br />
Priester riet ihm: Die Sache ist nicht zweckmäßig, wie du sie<br />
betreibst. Du selber solltest nur das Volk vor deinem <strong>Gott</strong> vertreten<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Leute dann belehren, was sie tun sollen. Für <strong>die</strong> anderen<br />
Aufgaben der Leitung, Rechtsprechung <strong>und</strong> Verwaltung solltest du<br />
tüchtige, unbestechliche <strong>und</strong> gottesfürchtige Männer aus dem Volk<br />
wählen <strong>und</strong> sie zu Vorgesetzten mit bestimmten Aufgaben für <strong>die</strong><br />
einzelnen Stämme, Gruppen <strong>und</strong> Familien machen.<br />
Mose hörte auf seinen Schwiegervater; er setzte überall solche<br />
Vertrauensleute als Richter <strong>und</strong> Leiter ein.<br />
Und ihr <strong>Gott</strong> führte sie, nachdem sie sich solche Ordnung gegeben<br />
hatten, weiter auf dem Wege in das verheißene Land, bis sie zu<br />
seinem Berg Horeb kamen, wo er mit ihnen einen B<strong>und</strong> schloß.<br />
Mose blieb auf dem Berg vierzig Tage <strong>und</strong> vierzig Nächte <strong>und</strong><br />
erhielt dort von seinem <strong>Gott</strong> <strong>die</strong> beiden steinernen Gesetzestafeln,<br />
<strong>die</strong> vom Finger des <strong>Gott</strong>es beschrieben waren. Währenddessen<br />
aber hatte Aaron ein goldenes Stierbild errichten lassen, <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Israeliten beteten es an <strong>und</strong> umtanzten es in wilden Reigen, weil<br />
Aaron gesagt hatte: Das ist dein <strong>Gott</strong>, Israel. Als Mose herabkam<br />
vom Berg Horeb, zürnte er heftig mit Aaron <strong>und</strong> dem Volk. Zur<br />
Strafe für ihren Frevel mußten sie vom Horeb an sich all ihres<br />
Schmucks entledigen. Mose aber hatte ein Zelt, in das er<br />
hineinging, wenn er mit Elohim zu reden vorhatte. Sooft Mose im<br />
Zelt war, ließ sich <strong>die</strong> Wolkensäule vor der Zelttür nieder <strong>und</strong> redete<br />
mit ihm.<br />
Als Mose wieder einmal Kummer mit dem Volke hatte, weil sie<br />
über <strong>die</strong> göttliche Speise des Manna <strong>und</strong> der Wachteln murrten <strong>und</strong><br />
sich darüber beklagten, ließ <strong>Gott</strong> Jahwe ihn siebzig von den<br />
Vorstehern, <strong>die</strong> er schon eingesetzt hatte, am Zelt zusammenrufen<br />
<strong>und</strong> sagte zu Mose: Ich werde dorthin kommen <strong>und</strong> dort mit dir<br />
reden. Aber dann werde ich dir etwas von dem göttlichen Geist, der<br />
auf dir ruht, wegnehmen <strong>und</strong> auf <strong>die</strong> siebzig verteilen, damit sie dir<br />
eine bessere Hilfe sind. Und Mose verfuhr so. Aber Mirjam <strong>und</strong><br />
Aaron lehnten sich gegen Mose auf, weil sie nicht zu den siebzig<br />
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