Beltz, Walter - Gott und die Götter - Biblische Mythologie
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. Als <strong>die</strong> Jakobstämme in Ägypten sich sehr vermehrt hatten <strong>und</strong><br />
auch schon ein neuer Pharao den Thron bestiegen hatte, befahl<br />
<strong>die</strong>ser den Hebammen der Hebräer (wie man <strong>die</strong> Jakobsöhne auch<br />
nannte), alle Knaben sofort nach der Geburt zu töten. Doch <strong>die</strong><br />
Hebammen taten das nicht. Da befahl Pharao seinem Volk: Alle<br />
Knaben, <strong>die</strong> den Hebräern geboren werden, werft in den Nil, <strong>die</strong><br />
Mädchen aber laßt am Leben. Eine levitische Mutter setzte deshalb<br />
ihren neugeborenen Sohn, um ihn zu retten, in einem Kästchen aus<br />
Papyrus, das sorgfältig abgedichtet war, auf dem Nil aus. Als <strong>die</strong><br />
Tochter des Pharao beim Baden das Kästchen entdeckte, hatte sie<br />
Mitleid mit dem Kind. Die Schwester des Neugeborenen, <strong>die</strong> den<br />
Vorgang beobachtet hatte, holte darauf als Amme für das Kind ihre<br />
eigene Mutter herbei. Die Pharaotochter nannte das Kind Mose. Als<br />
der Knabe herangewachsen war, erschlug er einstmals im Zorn<br />
einen Ägypter, der einen hebräischen Fronarbeiter schlug. Er<br />
fürchtete <strong>die</strong> Strafe für <strong>die</strong>sen Mord <strong>und</strong> floh nach Midian. Dort<br />
erschien ihm Elohim <strong>und</strong> sagte: Ich bin der <strong>Gott</strong> deines Vaters, der<br />
<strong>Gott</strong> Abrahams, Isaaks <strong>und</strong> Jakobs. Und ich habe <strong>die</strong> Quälerei<br />
meiner Leute in Ägypten gesehen. So laß dich nun zum Pharao<br />
senden <strong>und</strong> führe mein Volk aus Ägypten. Doch ich weiß, daß der<br />
Pharao euch nicht freiwillig gehen läßt, darum werde ich<br />
W<strong>und</strong>ertaten tun, daß er euch ziehen lassen muß. Und ihr sollt mit<br />
reichem Gold- <strong>und</strong> Silberschmuck der Ägypter aus dem Lande<br />
gehen. Mose aber wollte den Auftrag nicht annehmen, denn er war<br />
kein beredter Mann. Doch Elohim sprach: Weil du nicht so gut reden<br />
kannst, soll dein Bruder Aaron für dich reden zu dem Volk. Er wird<br />
dein M<strong>und</strong> sein, du aber wirst für ihn Elohim sein.<br />
Und Elohims zehn große Plagen (siehe 4,5,a) zwangen den<br />
Pharao, Israel ziehen zu lassen. Die Israeliten hatten sich aber von<br />
den Ägyptern silberne <strong>und</strong> goldene Schmucksachen <strong>und</strong> kostbare<br />
Kleider erbeten; sie wurden ihnen auch gegeben, weil <strong>die</strong> Ägypter<br />
dem Volke wohlgesinnt waren; <strong>und</strong> so beraubten sie <strong>die</strong> Ägypter,<br />
indem sie all <strong>die</strong>se Kostbarkeiten mitnahmen.<br />
Elohim ließ das Volk nicht auf geradem Wege in das verheißene<br />
Land ziehen, weil <strong>die</strong> Philister dort wohnten, <strong>die</strong> ein mächtiges<br />
Kriegsheer hatten. Er ließ sie einen Umweg machen. Sie führten<br />
aber <strong>die</strong> Gebeine Josephs mit sich. Als <strong>die</strong> Israeliten nun<br />
fortgezogen waren, änderten <strong>die</strong> Ägypter ihre Meinung, da sie so<br />
viele Arbeitskräfte verloren hatten, <strong>und</strong> Pharao ließ eine<br />
Streitwagengruppe von sechsh<strong>und</strong>ert Mann ausrücken, um sie<br />
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