Sicher Leben Mit Sicherheit hoch hinaus - Die Landwirtschaftliche ...
Sicher Leben Mit Sicherheit hoch hinaus - Die Landwirtschaftliche ...
Sicher Leben Mit Sicherheit hoch hinaus - Die Landwirtschaftliche ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong><br />
<strong>Mit</strong>teilungsblatt der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Sozialversicherung<br />
Schleswig-Holstein und Hamburg<br />
Berufsgenossenschaft, Alterskasse, Krankenkasse und Pflegekasse<br />
www.kiel.lsv.de<br />
<strong>Mit</strong> <strong>Sicher</strong>heit<br />
<strong>hoch</strong> <strong>hinaus</strong><br />
Seiten 4/5<br />
2/2005 M<br />
H 5726
<strong>Mit</strong> <strong>Sicher</strong>heit <strong>hoch</strong> <strong>hinaus</strong><br />
Viele Tätigkeiten im Betrieb müssen<br />
in der Höhe erledigt werden. Leitern<br />
sind dabei nicht immer sicher.<br />
Schulungen zeigen Wirkung<br />
<strong>Die</strong> LBG führt Schulungen zur sicherheitstechnischen<br />
Betreuung in<br />
den Betrieben durch. <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong><br />
sprach mit zwei Teilnehmern<br />
über ihre Erfahrungen.<br />
Für die LSV kein Thema<br />
Bei der landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />
und ihren Spitzenverbänden<br />
sind die Vorstandsgehälter<br />
gesetzlich festgelegt.<br />
Klartext für Tierbestände<br />
Ab sofort sind alle Tierbestände in<br />
den Veranlagungsbescheiden der<br />
Berufsgenossenschaft aufgeführt.<br />
Titelbild: Polzer<br />
2 <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 2/2005<br />
4<br />
6<br />
8<br />
8<br />
Aktuell<br />
Maschinen und Geräte:<br />
<strong>Sicher</strong>heit für<br />
den Verbraucher<br />
<strong>Mit</strong> dem Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (GPSG)<br />
wird die Position des Verbrauchers beim Kauf gestärkt.<br />
<strong>Die</strong>s gilt vor allem bei nachträglich festgestellten<br />
<strong>Sicher</strong>heitsmängeln an neuen und gebrauchten<br />
Produkten. Das GS-Zeichen bietet dabei zusätzliche<br />
<strong>Sicher</strong>heit.<br />
<strong>Mit</strong> dem seit einem Jahr<br />
geltenden Gesetz werden<br />
sowohl „technische Arbeitsmittel“,<br />
also Maschinen<br />
und Geräte, als auch<br />
„Verbraucherprodukte“<br />
wie Bohrmaschinen und<br />
Ra senmäher besser auf<br />
ihre <strong>Sicher</strong>heit hin bewertet.<br />
<strong>Die</strong>s gilt nicht nur<br />
für neue, sondern auch für<br />
gebrauchte Produk te. <strong>Die</strong><br />
Arbeitssicherheit erhält auch<br />
im EU-Rahmen einen größeren<br />
Stellenwert. <strong>Die</strong>s gilt insbesondere<br />
dann, wenn ein Produkt <strong>Sicher</strong>heitsmängel aufweist. Für den Verbraucher<br />
wird vor allem die erweiterte Verwendung des GS-Zeichens (Geprüfte<br />
<strong>Sicher</strong>heit) besonders wichtig sein. <strong>Die</strong>ses Zeichen auf einem<br />
technischen Produkt bedeutet, dass die <strong>Sicher</strong>heit durch eine zugelassene<br />
Stelle geprüft worden ist. Bei den landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften<br />
kann dies die Deutsche Prüfstelle für Land- und Forstwirtschaft<br />
(DPLF – www.dplf.de) sein.<br />
Das <strong>Sicher</strong>heitsniveau der GS-geprüften Produkte ist <strong>hoch</strong>. Bisher<br />
durfte das GS-Zeichen nur auf bestimmten technischen Produkten<br />
angebracht werden. Jetzt sind auch Möbel, Dekorationsgegenstände<br />
und Zubehörteile von Maschinen GS-geprüft.<br />
Aber das Produktsicherheitsgesetz lässt auch Ausnahmen zu. Der private<br />
Verkauf unterliegt nicht diesen gesetzlichen Regelungen. Hier<br />
sind schriftliche Vereinbarungen über die Produktsicherheit mit den<br />
Vertragspartnern sinnvoll.<br />
Ab sofort Newsletter im Internet anfordern unter<br />
www.lsv.de/kiel/newsletter<br />
Impressum: <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> Herausgeber: <strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft Schleswig-Holstein und Hamburg, Schulstr. 29,<br />
24143 Kiel, Tel. (0431) 70 24-0 – Redaktion: Direktor Jann Uwe Petersen, A. Münz – Weißensteinstr. 70-72, 34131 Kassel, http://<br />
www.kiel.lsv.de, e-mail: post@kiel.lsv.de. Erscheint zweimonatlich – Der Bezugspreis ist durch den <strong>Mit</strong>gliedsbeitrag abgegolten.<br />
Keine Gewähr für unverlangte Manuskripte. Kosten loser Nachdruck ist bei Quellenangabe gestattet. Druck: <strong>Die</strong>richs Druck + Media<br />
GmbH, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel. Bei den Adressangaben werden die Bestim mungen des Datenschutzes beachtet.
?<br />
<strong>Die</strong> Verhandlungen zum Entwurf<br />
des Bundeshaushalts 2006 beginnen<br />
in Kürze; wie schätzen<br />
Sie die Aussichten ein, nicht erneut<br />
Einschnitte bei den Ausgaben für die<br />
Agrarsozialpolitik hinnehmen zu müssen?<br />
!Das Bundesverbraucherministerium<br />
kann und möchte Prognosen<br />
zum Ausgang von Verhandlungen<br />
nicht schon vor deren Beginn<br />
anstellen. Wir sind aber zuversichtlich,<br />
und das aus zwei Gründen: Im<br />
Vorjahr war die Situation nach der Einigung<br />
im Vermittlungsausschuss, die<br />
Landwirtschaft im Jahr 2004 von den<br />
Konsolidierungsmaß nahmen auszunehmen,<br />
sehr viel schwieriger. <strong>Die</strong>se Einigung<br />
hatte ja praktisch vorgezeichnet,<br />
dass Kürzungen für 2005 unausweichlich<br />
sein würden.<br />
<strong>Mit</strong> der Verminderung des Bundeszuschusses<br />
zur landwirtschaftlichen Krankenversicherung<br />
(LKV) wurde die Belastungssituation<br />
der aktiven <strong>Mit</strong>glieder<br />
der LKV – was den Beitrag zum<br />
Ausgleich zwischen den Generationen<br />
anbelangt – an jene der allgemeinen<br />
Krankenversicherung soweit angenähert,<br />
dass eine weitere Verringerung<br />
des Bundeszuschusses sozialverträglich<br />
nur schwer vertretbar wäre. Ähnliches<br />
gilt für die landwirtschaftliche Unfallversicherung<br />
(LUV). Den Agrarpolitikern<br />
der Koalitionsfraktionen ist die letzte<br />
Kürzung der Bundesmittel sehr schwer<br />
gefallen.<br />
?<br />
<strong>Die</strong> Auswirkungen der Bundesmit<br />
telkürzungen für die landwirtschaftlichen<br />
Kran ken kassen sind<br />
der zeit erst teilwei se erkennbar. In<br />
diesem Zu sam men hang stellt sich die<br />
Frage, ob die Landwirte und ihre Familien<br />
mit weiteren Einschnitten bei<br />
den Bundesmitteln rechnen müssen.<br />
!<br />
<strong>Die</strong> Kürzungen im Bereich der Bundesmittel<br />
zur LKV durch das Haushaltsbegleitgesetz<br />
2005 sind bis<br />
zum Jahr 2008 vorgesehen. <strong>Mit</strong> dem<br />
Gesetz ist also kein Eingriff in das so ge-<br />
Aktuell<br />
Interview mit Renate Künast, Ministerin für Verbraucherschutz:<br />
Eigenständiges agrarsoziales<br />
<strong>Sicher</strong>ungssystem erhalten<br />
nannte Dauerrecht erfolgt. <strong>Die</strong> Selbstverwaltungen<br />
der landwirtschaftlichen<br />
Krankenkassen stehen jetzt mehr denn<br />
je in der Verantwortung, alle Möglichkeiten<br />
zu einer Abfederung dieser Kürzung<br />
auszuschöpfen und die Beitragsbelastung<br />
der Aktiven sozial gerecht<br />
auszugestalten.<br />
Es ist allgemein anerkannt, dass langfristig<br />
weitere Weichenstellungen zur<br />
nachhaltigen Finanzierung der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung erfolgen<br />
müssen. <strong>Die</strong> Bundesregierung wird eingehend<br />
prüfen, welche Finanzierungs-<br />
und Organisationsansätze am ehesten<br />
geeignet sind, um unter veränderten<br />
demografischen und sozioökonomischen<br />
Bedingungen die Nachhaltigkeit<br />
der Finanzierung des Systems zu sichern.<br />
?<br />
Wie stehen Sie zu den Vorschlägen<br />
der Spitzenverbände zur<br />
Kostenbegrenzung in der landwirtschaftlichen<br />
Unfallversicherung?<br />
!<br />
<strong>Mit</strong> den Vorschlägen des Bundesverbandes<br />
der landwirtschaftlichen<br />
Berufsgenossenschaften zur Weiterentwicklung<br />
der landwirtschaftlichen<br />
Unfallversicherung haben sich das Bundesministerium<br />
für Verbraucherschutz,<br />
Ernährung und Landwirtschaft und das<br />
Bundesministerium für Gesundheit und<br />
Soziale <strong>Sicher</strong>ung<br />
in ihrem Bericht an<br />
den Rechnungsprüfungsausschuss<br />
des<br />
Haushaltsausschusses<br />
des Deutschen<br />
Bundestages vom<br />
April vergangenen Jahres eingehend<br />
befasst. Einige Vorschläge, die spezielle<br />
Regelungen der landwirtschaftlichen<br />
Unfallversicherung betreffen, wurden<br />
inzwischen – wenn auch in modifizierter<br />
Form – durch das Verwaltungsvereinfachungsgesetz<br />
umgesetzt. In Gesprächen<br />
zwischen den Verbänden und<br />
dem Bundesministerium für Verbraucherschutz,<br />
Ernährung und Landwirtschaft<br />
wird erörtert, ob und welche<br />
weiteren Möglichkeiten bestehen, für<br />
„Weitere Verringerung<br />
des Bundeszuschusses<br />
nur schwer vertretbar“<br />
die landwirtschaftlichen Betriebe kurzfristig<br />
eine Entlastung bei den Beiträgen<br />
zu erreichen.<br />
?<br />
Bleibt es zukünftig bei der eigenständigen<br />
agrarsozialen <strong>Sicher</strong>ung<br />
in der Landwirtschaft?<br />
!<br />
<strong>Die</strong> Bundesregierung tritt wegen der<br />
besonderen <strong>Sicher</strong>ungsbedürfnisse<br />
landwirtschaftlicher Unternehmer<br />
und ihrer Familienangehörigen nach wie<br />
vor dafür ein, das eigenständige agrarsoziale<br />
<strong>Sicher</strong>ungssystem beizubehalten.<br />
Eine Auflösung des Sondersystems und<br />
eine Integration der Versicherten in die<br />
allgemeine Sozialversicherung würde einerseits<br />
eine Lastenverschiebung bedeuten:<br />
<strong>Die</strong> finanziellen Folgen des Strukturwandels<br />
in der Landwirtschaft würden<br />
von der Solidargemeinschaft der<br />
Steuerzahler (als Nutznießer dieses Wandels)<br />
auf die Solidargemeinschaften der<br />
Sozialversicherung verlagert. Das eigenständige<br />
agrarsoziale <strong>Sicher</strong>ungssystem<br />
muss weiterentwickelt werden.<br />
Festzustellen ist, dass die Belastungsunterschiede<br />
für identische Betriebe mit<br />
Beiträgen zur Kranken- und Unfallversicherung<br />
zwischen den einzelnen Trägern<br />
der landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />
erheblich sind. Auch die Beitragsgestaltung<br />
innerhalb der einzelnen<br />
Versichertengemeinschaften wirft<br />
Fragen auf: Bei den<br />
Berufsgenossenschaftenbeispielsweise,<br />
ob hier ein<br />
angemessener Ausgleich<br />
zwischen Solidarität<br />
und Unfallrisiko<br />
noch gegeben ist. Bei den landwirtschaftlichen<br />
Krankenkassen ganz<br />
allgemein hält das Bundesministerium<br />
für Verbraucherschutz, Ernährung und<br />
Landwirtschaft das Solidaritätsprinzip<br />
für nur unvollkommen verwirklicht. Angesichts<br />
des finanziellen Engagements<br />
der Allgemeinheit, also der Steuerzahler,<br />
muss das agrarsoziale <strong>Sicher</strong>ungssystem<br />
auch alle Möglichkeiten einer<br />
innerlandwirtschaftlichen Solidarität<br />
aus schöpfen.<br />
<strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 2/2005 3
Arbeitskorb oder Leiter:<br />
Für viele Arbeiten in „luftiger Höhe“<br />
sind Leitern einfache Hilfsmittel und die<br />
Arbeiten sind schnell erledigt. Durch<br />
schlechten Stand oder nicht geeignete<br />
Anlegestellen kommt es immer wieder<br />
zu Unfällen, weil die Leiter wegrutscht<br />
oder kippt. Jedes Jahr zählen Leiterunfälle<br />
zu den Spitzenreitern im Unfallgeschehen.<br />
Deshalb stellt sich die Frage, wie das<br />
hohe Unfallrisiko bei der Leiterverwendung<br />
minimiert werden kann. Durch<br />
die Benutzung eines Arbeitskorbes am<br />
Frontlader eines Schleppers kann in<br />
vielen Fällen der riskante Leitereinsatz<br />
vermieden werden. Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten,<br />
Montage- und<br />
Reinigungsarbeiten sind an allen Gebäuden<br />
im landwirtschaftlichen Betrieb<br />
irgendwann notwendig. Der Einsatz<br />
eines Arbeitskorbes am Frontlader<br />
ist bei diesen Arbeiten dem Leitereinsatz<br />
vorzuziehen. Außerdem ist die<br />
Bewegungsfreiheit im Korb deutlich<br />
größer und die körperliche Anstrengung<br />
wird verringert. Bei Arbeiten in<br />
der Höhe, die ohne aufwändige Einrüstungen<br />
durch Fassadengerüste sicher<br />
und schnell ausgeführt werden<br />
können, zeigt sich auch noch ein Kostenvorteil.<br />
Ein weiterer, sehr beliebter Einsatzbereich<br />
eines Arbeitskorbes am Frontlader<br />
ist die Obsternte.<br />
<strong>Sicher</strong>heit beginnt<br />
bei der Konstruktion<br />
Bei der Herstellung von Arbeitskörben<br />
oder Arbeitsplattformen sollte<br />
das Merkblatt „Arbeitsplattformen“<br />
(MAS 19) des Bundesverbandes der<br />
landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften<br />
beachtet werden. Neben<br />
speziellen Anforderungen an die Aus-<br />
4 <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 2/2005<br />
Prävention<br />
<strong>Mit</strong> <strong>Sicher</strong>heit <strong>hoch</strong> <strong>hinaus</strong><br />
Bei vielen Tätigkeiten im Betrieb muss sich der Landwirt in die<br />
Höhe begeben. Leitern sind dabei einfache Hilfsmittel, aber<br />
nicht immer sicher. Leiterunfälle zählen zu den Spitzenreitern<br />
im Unfallgeschehen. Sie geschehen durch<br />
ungünstige Standflächen oder nicht geeignete Anlegestellen.<br />
Durch die Verwendung eines ArbeitsArbeitskorbes am Frontlader kann<br />
das vermieden werden.<br />
Preiswert und sicher: Ausbesserungsarbeiten an Fassaden oder Fenstern mit einem Arbeitskorb<br />
Foto: Heiland<br />
führung der Arbeitsplattform enthält<br />
es auch Festlegungen zur Standsicherheit<br />
und zur hinweisenden <strong>Sicher</strong>heitstechnik.<br />
Zur Verhütung von Gefahren sind bestimmte<br />
Regeln bei der Verwendung,<br />
Ergänzung oder Instandsetzung des<br />
Gerätes zu beachten. Eine detaillierte<br />
und verständliche Betriebsanleitung<br />
ist notwendig.<br />
Bestimmungsgemäß verwenden<br />
Wichtig ist, dass der Arbeitskorb „bestimmungsgemäß“<br />
verwendet wird.<br />
Nichtbeachten der Betriebsanleitung<br />
kann böse Folgen haben.
Hier einige wichtige Regeln, deren Befolgen<br />
vor Unfall schützt: Es muss<br />
� eine formschlüssige Befestigung<br />
des Arbeitskorbes am Frontlader<br />
und eine <strong>Sicher</strong>ung gegen unbeabsichtigtes<br />
Lösen vorhanden sein;<br />
� eine Parallelführung vorhanden<br />
sein, damit beim Heben und Senken<br />
des Arbeitskorbes die Standfläche<br />
des Korbes parallel zur Standfläche<br />
des Schleppers bleibt;<br />
� eine Schlauchbruchsicherung vorhanden<br />
sein;<br />
� Sichtkontakt zwischen dem Fahrzeugführer<br />
und der Person im Arbeitskorb<br />
gewährleistet sein;<br />
� eine ausreichende Standsicherheit<br />
des Schleppers vorhanden sein;<br />
� ein Typenschild mit technischen<br />
Angaben am Einstieg angebracht<br />
sein;<br />
� durch Warnschilder am Gerät darauf<br />
hingewiesen werden, dass der<br />
Aufenthalt unter der angehobenen<br />
Plattform unzulässig ist, die Fahrgeschwindigkeit<br />
bei besetzter Plattform<br />
maximal 1 km/h betragen<br />
darf und zu elektrischen Freileitungen<br />
<strong>Sicher</strong>heitsabstände einzuhalten<br />
sind;<br />
� eine Betriebsanleitung mit weiteren<br />
technischen Angaben und Hinweisen<br />
über die sichere Verwendung<br />
Prävention<br />
vorhanden sein, die dem Bedienpersonal<br />
jederzeit zugänglich ist.<br />
<strong>Mit</strong> <strong>Sicher</strong>heit <strong>hoch</strong> <strong>hinaus</strong><br />
… dann hat, wo immer es geht, die<br />
Leiter als unsicheres Arbeitsmittel ausgedient.<br />
Auch die zahlreichen Todesfälle<br />
und Unfälle mit Querschnittslähmung<br />
durch Stürze aus der angehobenen<br />
Frontladerschaufel, die bisher zu<br />
beklagen waren, gehören damit endgültig<br />
der Vergangenheit an.<br />
Der sichere Umgang mit Arbeitskörben<br />
erfordert zusätzlich zu den technischen<br />
Kenntnissen auch, dass man<br />
sich vor dem Einsatz eingehend mit<br />
der Bedienungsanleitung befasst.<br />
<strong>Mit</strong> der Benutzung von Arbeitskörben<br />
lässt sich nicht nur die Arbeitssicherheit,<br />
sondern auch die Produktivität<br />
deutlich erhöhen.<br />
Tipp: <strong>Die</strong> Anschaffungskosten für ei nen<br />
Arbeitskorb sind gar nicht so <strong>hoch</strong>.<br />
Wenn man dieses hilfreiche Arbeitsmittel<br />
dann noch in einer Gemeinschaft<br />
erwirbt, wird für jeden einzelnen<br />
der Preis deutlich reduziert.<br />
Für Fragen und Auskünfte, auch zu anderen<br />
Themen, steht der Technische<br />
Aufsichtsdienst der landwirtschaftlichen<br />
Berufs genossenschaft gerne zur<br />
Verfügung.<br />
Martin Heiland<br />
Ein sicherer Zugang zu ebener Erde vermeidet gefährliche Klettertouren<br />
Kleines Foto: <strong>Die</strong> Aufhängung erfolgt mit einer Standardvorrichtung, ein „Aushaken“<br />
während der Benutzung ist nicht möglich Fotos: Heiland, Polzer<br />
LKK:<br />
Festzuschüsse<br />
bei Zahnersatz<br />
Seit Anfang des Jahres zahlen<br />
die gesetzlichen Krankenkassen<br />
bei einer notwendigen<br />
Versorgung mit<br />
Zahnersatz bundeseinheitliche<br />
Festzuschüsse.<br />
Welcher Festzuschuss im individuellen<br />
Fall gezahlt wird, hängt vom zu<br />
versorgenden Befund ab (Regelversorgung).<br />
Erhalten geblieben ist die bisherige<br />
Bonusregelung, nach der sich der<br />
Zuschuss bei regelmäßigen zahnärztlichen<br />
Kontrolluntersuchungen<br />
erhöht.<br />
Der Festzuschuss ohne Bonus deckt<br />
50 Prozent der Kosten einer Regelversorgung<br />
ab. Der Versicherte erhält<br />
aber nicht in jedem Fall nur<br />
eine Regelversorgung, sondern eine<br />
auf die jeweilige Situation bzw. auf<br />
seine Wünsche und die Empfehlungen<br />
des Zahnarztes abgestimmte individuelle<br />
Versorgung. Je teurer ein<br />
Zahnersatz im Vergleich zur Regelversorgung<br />
ist, desto weniger decken<br />
die Festzuschüsse die tatsächlichen<br />
Kosten und umso größer wird<br />
die finanzielle Belastung für den Patienten.<br />
Zusatzkosten<br />
Zusätzliche Kosten entstehen dann,<br />
wenn Leistungen wie die komplette<br />
Verblendung des Zahnes erbracht<br />
und abgerechnet werden, die Regelversorgung<br />
dagegen nur die Verblendung<br />
der sichtbaren Seite des<br />
Zahnes beinhaltet.<br />
Falls Zahnersatz benötigt wird und<br />
sich ein hoher Eigenanteil ergibt,<br />
empfiehlt sich die Frage nach günstigeren<br />
Versorgungs- oder Einsparmöglichkeiten.<br />
Darüber <strong>hinaus</strong> kann<br />
ein kostenfreies Vergleichsangebot<br />
bei einem weiteren Zahnarzt eingeholt<br />
werden. <strong>Die</strong> landwirtschaftliche<br />
Krankenkasse gibt bei Bedarf<br />
Hilfestellung und Auskunft. Sie genehmigt<br />
den vom Zahnarzt erstellten<br />
Heil- und Kostenplan vor Beginn<br />
der Behandlung. Außerdem informiert<br />
sie über mögliche Zusatzversicherungen.<br />
<strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 2/2005 5
Unternehmermodell fürs Winterhalbjahr 2004/2005 abgeschlossen:<br />
Schulungen zeigen Wirkung<br />
Im Winterhalbjahr 2004/2005 konnten etwa 700 weitere landwirtschaftliche Arbeitgeber und<br />
Arbeitnehmer aus Schleswig-Holstein und Hamburg ihr Wissen in Sachen Arbeitssicherheit erweitern.<br />
<strong>Die</strong> Schulungen zur sicherheitstechnischen Betreuung in den Betrieben werden von<br />
der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft (LBG) durchgeführt. <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> sprach mit<br />
zwei Teilnehmern über ihre Erfahrungen.<br />
Wulf Theophile, Gut Satjewitz<br />
(Kreis Ostholstein):<br />
? Was haben Ihnen die drei Lehrgangstage<br />
gebracht?<br />
! In erster Linie war es für mich eine<br />
notwendige Auffrischung meines<br />
<strong>Sicher</strong>heitsdenkens.<br />
Zusätzlich<br />
konnte ich neue<br />
Aspekte mitnehmen.<br />
<strong>Die</strong> Aufmerksamkeit<br />
der<br />
Arbeitgeber gegenüber<br />
ihren <strong>Mit</strong>arbeitern in Sachen<br />
sicheres Arbeiten wird durch solche<br />
Schulungen auf jeden Fall verstärkt.<br />
Man sollte so was viel öfter machen.<br />
? <strong>Sicher</strong>heitsfragen sind ja nicht<br />
immer besonders spannend. Wie<br />
fanden Sie die inhaltliche Gestaltung<br />
der Schulung?<br />
! Das war völlig in Ordnung, in keiner<br />
türlich die Kritikfähigkeit des Unternehmers<br />
voraussetzt.<br />
?<br />
Weise langweilig! Interessant waren<br />
vor allem die Vorführung<br />
am Spannungssimulator<br />
und die Beteiligung<br />
eines Arbeitsmediziners<br />
an der Schulung. Man<br />
könnte die Sache sogar<br />
noch praktischer gestalten,<br />
indem man<br />
z.B. eine Strecke<br />
mit verschiedenenGefahrenpunktenaufbaut,welche<br />
die Teilnehmer<br />
dann<br />
selbst erkennen<br />
müssen.<br />
Möglich wäre<br />
ja auch eine<br />
Mängelfeststellung<br />
auf einem<br />
Betrieb, was na-<br />
War die Schulung für Sie nur eine<br />
Pflichtveranstaltung oder werden<br />
Sie neue Informationen in Ihrem Betrieb<br />
nun auch umsetzen?<br />
! Ich praktiziere schon viel<br />
vom Gelernten. Arbeiten<br />
mit Staubentwicklung<br />
würde ich z.B. nie mehr ohne<br />
Atemschutzmaske durchführen.<br />
Und meinen Saisonarbeitskräften<br />
vermittele ich<br />
als erstes, dass Konzentration<br />
das höchste Gebot ist. Ich sage dann<br />
immer: „Überleg‘ dir vorher, wo du dir<br />
die Finger klemmen willst!“<br />
? Ihr Fazit nach den drei Schulungstagen?<br />
! In Deutschland ist zwar vieles überreguliert,<br />
aber diese Schulungen machen<br />
wirklich Sinn.<br />
Marty Clausen, Rabenkirchen<br />
(Kreis Rends burg-Eckernförde):<br />
? Was haben Ihnen die drei Lehrgangstage<br />
gebracht?<br />
! Anfangs war ich skeptisch. Das legte<br />
sich aber schnell. Mich hat der Lehrgang<br />
positiv überrascht.<br />
Ich gehe heute mit dem<br />
Aspekt der Arbeitssicherheit<br />
meiner <strong>Mit</strong>arbeiter<br />
noch bewusster<br />
um. Kompromisse<br />
bei der Arbeitssicherheit<br />
lehne ich nach diesem Lehrgang<br />
grundsätzlich ab.<br />
? <strong>Sicher</strong>heitsfragen sind ja nicht<br />
immer besonders spannend. Wie<br />
fanden Sie die inhaltliche Gestaltung<br />
der Schulung?<br />
! <strong>Die</strong> Schulung war inhaltlich gut auf-<br />
?<br />
gebaut. <strong>Die</strong> <strong>Sicher</strong>heitsfragen wurden<br />
von den Moderatoren sehr interessant<br />
und praxisnah vermittelt. Ich<br />
glaube übrigens, dass alle Teilnehmer<br />
noch etwas dazu lernen konnten.<br />
War die Schulung für Sie nur eine<br />
Pflichtveranstaltung oder werden<br />
Sie neue Informationen in Ihrem Betrieb<br />
nun auch umsetzen?<br />
! Anfangs dachte ich tatsächlich, dass<br />
es eine reine Pflichtveranstaltung<br />
werden wird, die mich drei wertvolle<br />
Arbeitstage auf meinem Betrieb kostet.<br />
Aber jeder Schulungstag brachte mir so<br />
manchen guten Tipp, den ich in unserem<br />
Betrieb umsetzen konnte. Es sind ja<br />
oft nur Kleinigkeiten,<br />
die eine große Wirkung<br />
zeigen.<br />
? Wie fühlt man<br />
sich als einzige<br />
Frau im Lehrgang?<br />
! Es war äußerst<br />
„Überleg‘ dir vorher,<br />
wo du dir die Finger<br />
klemmen willst“<br />
Marty Clausen auf ihrem „Reiterhof Mariental“<br />
in Rabenkirchen zwischen Schlei<br />
und Ostsee.<br />
am Spannungssimulator<br />
und die Beteiligung<br />
eines Arbeitsmediziners<br />
an der Schulung. Man<br />
könnte die Sache sogar<br />
noch praktischer gestalten,<br />
indem man<br />
z.B. eine Strecke<br />
mit verschiedenenGefahrenpunkten<br />
auf-<br />
„Kompromisse bei<br />
der Arbeitssicherheit<br />
lehne ich ab.“<br />
angenehm und in<br />
den Freizeiten haben wir untereinander<br />
sehr gute und informative Gespräche<br />
geführt.<br />
Möglich wäre<br />
ja auch eine<br />
Mängelfeststellung<br />
auf einem<br />
Betrieb, was na-<br />
Wulf Theophile vor seiner neuen Trocknungsanlage,<br />
die 4500 t Weizen fassen kann.<br />
Weitere Meinungen – auch zu anderen<br />
Themen – bitte an:<br />
LSV Schleswig-Holstein u. Hamburg<br />
Redaktion <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong><br />
Schulstraße 29, 24143 Kiel<br />
e-mail: marc.wiens@kiel.lsv.de<br />
6 <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 2/2005
Kranken- und Pflegekasse verstärken Manipulationsbekämpfung:<br />
Keine Chance für schwarze Schafe<br />
Auch die LKK und LPK Schleswig-Holstein und Hamburg eröffnen nun jedermann die Möglichkeit,<br />
Verdachtsfälle auf Manipulationen von Leistungsanbietern zu melden. Zu diesem Zweck<br />
wurde die „Stelle zur Manipulationsbekämpfung bei Fehlverhalten im Gesundheitswesen“<br />
eingerichtet.<br />
Über Betrügereien und Korruptionen im<br />
Gesundheitswesen, welche dem deutschen<br />
Sozialsystem jährlich finanziellen<br />
Schaden in Millionenhöhe zufügen, ist<br />
in den Medien bereits mehrfach berichtet<br />
worden. <strong>Die</strong> Kranken- und Pflegekassen<br />
wollen derartigen Auswüchsen<br />
stärker entgegenwirken. So kann<br />
sich ab sofort jede Person bei begründetem<br />
Verdacht auf Fehlverhalten von Leistungserbringern<br />
an die Manipulationsbekämpfungsstelle<br />
seiner Kasse wenden.<br />
<strong>Die</strong>ser muss der konkrete Sachverhalt<br />
geschildert bzw. „Ross und Reiter“<br />
genannt werden. <strong>Die</strong> Meldungen werden<br />
selbstverständlich streng vertraulich<br />
behandelt.<br />
<strong>Die</strong> Manipulationen im Gesundheitswesen<br />
sind erfahrungsgemäß vielfäl-<br />
Wichtig ist in diesem Zusammenhang:<br />
Erwachsene dürfen die Verhaltensweisen<br />
ihrer Kinder nicht überschätzen.<br />
Zwischen Wissen und Handeln eines<br />
Kindes besteht grundsätzlich noch kein<br />
Zusammenhang. Denn zur Umsetzung<br />
von sicheren Verhaltensweisen benötigen<br />
Kinder Fähigkeiten, die erst im Laufe<br />
der Kindheit ausgebildet werden:<br />
� Ein Kleinkind ist nicht in der Lage, Absichten<br />
Anderer vorauszusehen und<br />
darauf zu reagieren. Gefahrensituationen<br />
können weder richtig wahrgenommen,<br />
noch beurteilt werden.<br />
� Kinder ab sechs Jahren erkennen in<br />
akuten Situationen: „Jetzt bin ich in<br />
Gefahr“.<br />
� Logische Folgerungen bzw. die Vorausschau:<br />
„Ich begebe mich mit meinem<br />
Verhalten in Gefahr“ entwickeln<br />
Kinder etwa ab acht Jahren.<br />
tig. So wurden in der Vergangenheit<br />
Fälle aufgedeckt, in denen Patienten gebrauchte<br />
Hilfsmittel geliefert wurden,<br />
die der Krankenkasse dann als Neuware<br />
in Rechnung gestellt wurden. Eine breite<br />
Diskussion hat erst kürzlich der so genannte<br />
„GLOBUDENT-Skandal“ ausgelöst.<br />
Hier wurde Zahnersatz in Billiglohnländern<br />
angefertigt, dann aber zu Preisen<br />
„Made in Germany“ mit den Kassen<br />
abgerechnet. Hierdurch wurden nicht<br />
nur die Kassen übervorteilt. <strong>Die</strong>ser Betrug<br />
belastete die Versicherten auch unmittelbar,<br />
weil sie beim Zahnersatz einen<br />
Teil der Kosten selbst tragen müssen.<br />
Auch wenn die Patienten in den wenigsten<br />
Fällen mitbekommen, was der<br />
Leistungserbringer letztendlich mit den<br />
Kassen abrechnet und die Kassen im<br />
Kinder dürfen zwar nicht „in Watte gepackt“<br />
werden, sie sollen vielmehr lernen,<br />
die Gefahren zu erkennen – von<br />
Erwachsenen geleitet und der individuellen<br />
Leistungsfähigkeit des Kindes angepasst.<br />
Insbesondere Kinder, die auf<br />
landwirtschaftlichen Betrieben aufwachsen,<br />
sind einem besonders hohen Unfallrisiko<br />
ausgesetzt – sei es beim Spielen<br />
auf dem Hof oder bei der ernsthaften<br />
<strong>Mit</strong>hilfe im Betrieb. Kinder werden<br />
zum Beispiel von landwirtschaftlichen<br />
Fahrzeugen erfasst, da sie sich aufgrund<br />
ihrer Körpergröße oft nicht im Sichtbereich<br />
des Fahrers befinden. Ebenfalls<br />
häufig zu verzeichnende Kinderunfälle:<br />
Griff in ungeschützte Maschinenteile,<br />
Stürze oder Vergiftungen.<br />
Auch die LBG Schleswig-Holstein und<br />
Hamburg hat sich zum Ziel gesetzt, mit<br />
gezielten Aktionen für Kinder deren Si-<br />
Gegenzug normalerweise nicht wissen,<br />
was ein Arzt an einem Patienten tatsächlich<br />
für Behandlungen durchgeführt<br />
hat, bleibt zu hoffen, dass die Manipulationsbekämpfungsstelle<br />
den Korruptionen<br />
durch „schwarze Schafe“ merklich<br />
entgegenwirkt. Hinweise auf solche oder<br />
ähnliche Unregelmäßigkeiten nimmt die<br />
LKK bzw. LPK entgegen unter:<br />
LKK/LPK Schleswig-Holstein und Hamburg,<br />
Manipulationsbekämpfungsstelle<br />
Schulstraße 29<br />
24143 Kiel<br />
� (04 31) 70 24-51 50<br />
e-mail: hans-juergen.dorow@kiel.lsv.de<br />
Marc Wiens<br />
Kindersicherheit in der Landwirtschaft:<br />
Verhalten der Kinder nicht überschätzen<br />
Natürlich sind alle lle Eltern auf die Gesundheit ihrer Kinder bedacht. Und trotzdem geschehen<br />
immer noch Unfälle, lle, weil eine hundertprozentige Beaufsichtigung nie gewä gew gewährleistet hrleistet werden<br />
kann und Kinderverhalten unberechenbar bleibt.<br />
cherheit und Gesundheit im landwirtschaftlichen<br />
Betrieb verstärkt präventiv<br />
zu begleiten. Claus Claussen<br />
<strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 2/2005 7
Bei festgestelltenAbweichungen<br />
muss der Bestand<br />
per Meldung aktualisiert werden. Maßgeblich<br />
ist die richtige Erfassung des<br />
durchschnittlich vorhandenen Tierbestands.<br />
Bei Mastbetrieben ist dies die<br />
Zahl der regelmäßig belegten Mastplätze.<br />
Lediglich bei Saisonmast, z.B.<br />
Weihnachtsgänsen, ist die Zahl der erzeugten<br />
Tiere maßgebend. Nur vorübergehende<br />
Bestandsschwankungen<br />
sind unerheblich.<br />
Sofern Tierbestände nicht aktuell gemeldet<br />
sind, muss dies unverzüg-<br />
8 <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 2/2005<br />
Bescheide der Berufsgenossenschaft jetzt verständlicher:<br />
Klartext für Tierbestände<br />
Ab sofort sind alle Tierbestände in den Veranlagungsbescheiden<br />
der Berufsgenossenschaft (LBG) aufgeführt.<br />
Grund: Künftig entfällt auf die Flächen ein geringerer<br />
Beitrag, dafür gibt es keinen zuschlagsfrei mitversicherten<br />
Grundtierbestand mehr. <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> hat darüber<br />
im Februar ausführlich berichtet. Das bedeutet mehr<br />
Klarheit, erfordert aber auch eine genauere Kontrolle:<br />
Stimmen die gemeldeten Betriebsverhältnisse noch?<br />
lich nachgeholt werden. Entsprechende<br />
Vordrucke können beim Gemeinsamen<br />
Kataster der LSV angefordert<br />
oder aus dem Internet unter www.<br />
kiel.lsv.de heruntergeladen werden.<br />
Meldepflicht ernst nehmen<br />
Im Interesse der Beitragsgerechtigkeit<br />
ist die regelmäßige und vollständige<br />
Tierbestandsmeldung zur Berufsgenossenschaft<br />
wichtig. Nach kurzer<br />
Übergangszeit werden daher regelmäßige<br />
Bestandsabgleiche in Stichproben<br />
erfolgen müssen. Halter von<br />
nicht vollständig angegebenen Tier-<br />
Vorstandsgehälter von gesetzlichen Krankenkassen in der Kritik:<br />
Für die LSV kein Thema<br />
Anders als bei den anderen gesetzlichen<br />
Krankenkassen sind die Vorstände<br />
der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Krankenkassen<br />
(LKK) ehrenamtlich besetzt. <strong>Die</strong><br />
berufsständischen Vertreter/innen erhalten<br />
lediglich Aufwandsentschädigungen,<br />
wie sie auch sonst in ehrenamtlichen<br />
Selbstverwaltungen üblich<br />
sind.<br />
Den hauptamtlichen Vorständen vergleichbar<br />
sind die Geschäftsführungen<br />
der LKKen. Deren Gehälter sind<br />
in Anlehnung an die Beamtenbesol-<br />
dung gesetzlich festgelegt. Sie sind der<br />
Höhe nach nicht vergleichbar mit den<br />
Gehältern, die Gegenstand der aktuellen<br />
Presseberichterstattung sind. In<br />
der LSV-Geschäftsführung sind zudem<br />
nicht nur die landwirtschaftlichen<br />
Kranken- und Pflegekassen, sondern<br />
auch die Berufsgenossenschaften und<br />
Alterskassen enthalten.<br />
<strong>Die</strong>ser Synergieeffekt der „<strong>Die</strong>nstleistung<br />
aus einer Hand“ ist einer<br />
der besonderen Vorteile des berufsständischen<br />
Sondersystems der Land-<br />
beständen müssen dann mit Nachforderungen<br />
rechnen.<br />
Krankenkasse nicht betroffen<br />
<strong>Die</strong> geänderte Tierveranlagung wird<br />
sich erstmals mit der LBG-Beitragsrechnung<br />
für 2005 (Fälligkeit 2006)<br />
auswirken. Folgen für den Krankenkassenbeitrag<br />
gibt es nicht. Da hier<br />
das Unfallrisiko für die Beiträge keine<br />
Bedeutung hat, richtet sich die Beitragsklasse<br />
bei der LKK wie bisher<br />
ausschließlich nach der Flächengröße<br />
des Betriebes.<br />
Martin Tietz<br />
In der gesetzlichen Krankenversicherung sind die Gehälter von hauptamtlichen Vorständen ins<br />
Gerede gekommen. „Für die landwirtschaftliche Sozialversicherung und ihre Spitzenverbände<br />
ist dies kein Thema. Hier sind die Gehälter gesetzlich festgelegt.“ Hierauf weisen Werner<br />
Schramm und Jann Uwe Petersen, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der LSV Schleswig-Holstein<br />
und Hamburg, gemeinsam hin.<br />
wirtschaftlichen Sozialversicherung.<br />
Unabhängig hiervon hätten die ehrenamtlichen<br />
Vorstände der LSV auch niemals<br />
überhöhte Gehälter zugelassen.<br />
Wenn Bundesgesundheitsministerin<br />
Ulla Schmidt Zweifel an der Selbstverwaltung<br />
in der Allgemeinen Gesetzlichen<br />
Krankenversicherung äußert, so<br />
kann dem nur entgegengehalten werden,<br />
dass die Selbstverwaltung in der<br />
LSV funktioniert, so Werner Schramm<br />
abschließend.
Unter die Lupe genomm nomm nommen<br />
Update zur Fehlerbehebung bei CD-Nutzung<br />
Bei Benutzern der CD-ROM „Prävention auf einen Blick 3“, auf<br />
deren Rechner Windows XP sowie das zugehörige Servicepack<br />
2 installiert sind, kommt es zu Problemen beim Programmstart,<br />
die auf zusätzlichen <strong>Sicher</strong>heitsmechanismen dieses Servicepacks<br />
beruhen. Der Fehler ist auf einfache Weise mit einem vom BC-Verlag zur Verfügung<br />
gestellten Update zu beseitigen. Auf der Internetseite<br />
www.lsv.de<br />
ist unter dem Link „Update Prävention 3-CD“ das Programmupdate zu finden.<br />
Achtung: Wildwechsel<br />
Etwa 180.000 Rehe<br />
kom men im Bundesgebiet<br />
pro Jagdjahr nicht<br />
bei der Jagd, sondern<br />
durch den Straßenverkehr zu Tode.<br />
Regional erreicht der Anteil des so<br />
genannten Fallwildes sogar über 50<br />
Prozent der Gesamtstrecke. Unfälle<br />
mit Rehwild treten nicht nur jahreszeitlich<br />
gehäuft im Frühjahr und<br />
Herbst auf. Zugleich gibt es auch ein<br />
ganz bestimmtes „Tagesmuster“.<br />
So ereignen sich die meisten Rehwildunfälle<br />
zwischen 5 und 8 Uhr<br />
sowie abends zwischen 17 und 22<br />
Uhr. Häufig kommt es zu einem Zusammenstoß<br />
infolge überhöhter Geschwindigkeit<br />
und Missachtung des<br />
Warnschildes „Achtung Wildwechsel“.<br />
Einem verletzten Wildtier sollte<br />
auf keinen Fall gefolgt werden.<br />
Wichtig ist es, sich die Fluchtrichtung<br />
zu merken. Zudem ist unverzüglich<br />
die Polizei oder der zuständige<br />
Jäger zu verständigen. Gleiches<br />
gilt für durch Mähwerke getötete<br />
Tiere. Der den Kitzen angeborene<br />
Steuerfreiheit bei grünem Kennzeichen<br />
<strong>Landwirtschaftliche</strong><br />
Fahr zeuge sind meist<br />
steuerfrei zugelassen.<br />
Sie haben deshalb<br />
ein „grünes“ Kennzeichen.<br />
<strong>Die</strong> Steuerfreiheit gilt, wenn<br />
diese Fahrzeuge ausschließlich<br />
für land- und forstwirtschaftliche<br />
Zwecke verwendet werden.<br />
Sie gilt für land- und forstwirtschaftliche<br />
Betriebe, für Lohnarbeiten<br />
in diesen Betrieben, für<br />
Land- und Forstwirte, die öffentliche<br />
Grünflächen pflegen oder<br />
im Auftrag von Kommunen Arbeiten<br />
erledigen. Darüber <strong>hinaus</strong><br />
können Fahrzeuge zum Beför-<br />
Reflex, sich bei Gefahr regungslos ins<br />
Gras zu ducken, lässt jährlich 60.000<br />
Tiere durch Mähmesser grausam sterben.<br />
Vorsichtiges Arbeiten und spätes<br />
Mähen helfen, diese Zahlen zu<br />
senken. Der Zubehörhandel bietet<br />
zudem so genannte Wildretter zum<br />
Anbau vor dem Mähwerk an.<br />
dern von Milch ein grünes Kennzeichen<br />
erhalten.<br />
Weitere Informationen, auch über<br />
andere bewertungsrechtliche Besonderheiten,<br />
erteilt das zuständige Finanzamt.<br />
Frühlingsanfang:<br />
Echt zum Heulen<br />
Für Heuschnupfengeplagte<br />
ist das Frühlingserwachen<br />
kein Grund<br />
zur Freude. Zu den gesundheitlichen<br />
Beschwerden kommt ein erhöhtes<br />
Unfallrisiko. Eine Pollenallergie wirkt<br />
sich auf die Leistungsfähigkeit ähnlich<br />
aus wie eine schwere Erkältung:<br />
<strong>Die</strong> Aufmerksamkeit sinkt, es passieren<br />
Fehler und damit auch Arbeitsunfälle.<br />
Oft bringen Änderungen im Verhalten<br />
oder kleine technische Verbesserungen<br />
Erleichterung:<br />
� als Allergiker das Auto nicht<br />
unter Bäumen parken und auf<br />
keinen Fall sofort beim Losfahren<br />
das Gebläse aufdrehen;<br />
� ein guter Mikrofilter im Auto<br />
oder im Staubsauger kann Wunder<br />
wirken.<br />
Betroffene sollten auf jeden Fall einen<br />
Arzt aufsuchen, denn Allergien und<br />
deren Auswirkungen werden meist<br />
unterschätzt.<br />
Zeitschrift Arbeit und Gesundheit<br />
<strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 2/2005 9<br />
Fotos: Hoffmann, Polzer
Seit 1976 gibt es in Deutschland die<br />
kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen<br />
für Kinder, seit 1991 sind sie bundesweit<br />
einheitlich. Der Nutzen der Vorsorgeuntersuchungen<br />
ist nicht zu unterschätzen:<br />
<strong>Die</strong> Entwicklung des Kindes<br />
gerade in den ersten <strong>Leben</strong>sjahren<br />
verläuft rasch, und mögliche körperliche<br />
und geistige Entwicklungsprobleme,<br />
Behinderungen und Krankheiten<br />
können rechtzeitig erkannt werden.<br />
Sofort eingeleitete Frühförderung<br />
oder Behandlung hat meist eine wesentliche<br />
Besserung oder völlige Heilung<br />
zur Folge.<br />
U1 bis U10<br />
U1 bis U10 – keine Bezeichnung<br />
für Nahverkehrs mittel,<br />
sondern möglicher weise<br />
der Freifahrtschein<br />
für alle Kinder<br />
in ei ne<br />
ge sundeZu-<br />
10 <strong>Sicher</strong> <strong>Leben</strong> 2/2005<br />
Krankenkasse<br />
Vorsorge für Kinder und Jugendliche ohne Zuzahlung:<br />
Fit für die Zukunft<br />
Der Nutzen von Vorsorgeuntersuchungen gerade bei Kindern liegt auf der Hand: <strong>Die</strong> Entwicklung<br />
des Kindes in den ersten <strong>Leben</strong>sjahren ist rasant, und mögliche körperliche und geistige<br />
Entwicklungsprobleme und Krankheiten werden rechtzeitig erkannt und behandelt.<br />
Foto: f1 online<br />
kunft. Jedes Kind soll te bereits ab den<br />
Vorsorgeuntersuchungen U1 und U2<br />
unmittelbar nach der Geburt teilnehmen.<br />
Im Anschluss an die U1 stellt der<br />
untersuchende Arzt ein Vorsorgeheft<br />
aus, welches zu allen Untersuchungen<br />
mitgebracht wird. Darin sind auch alle<br />
weiteren Termine aufgeführt, die im<br />
Interesse des Kindes einzuhalten sind.<br />
Kinderuntersuchungen<br />
generell kostenlos<br />
Gegenwärtig ist leider ein rückläufiger<br />
Trend bei der Inanspruchnahme<br />
der Kinder-Vorsorgeuntersuchungen zu<br />
erkennen. Begründet wird das mit Kosten<br />
für Praxisgebühr oder Zuzahlung.<br />
Dem ist mit Nachdruck zu widersprechen,<br />
da alle Untersuchungen für Kinder<br />
und Jugendliche bis zum 18. <strong>Leben</strong>sjahr<br />
grund sätzlich kostenlos sind.<br />
Es wird auch keine Praxisgebühr<br />
erhoben.<br />
Untersuchungsziel<br />
Bei den Arztbesuchen,<br />
die sich bis<br />
zur so genann ten<br />
Ju gend ge sund heitsun<br />
tersuchung U10<br />
zwischen dem 13.<br />
und 15. Le bens jahr hinziehen,<br />
wird altersentsprechend<br />
Augenmerk<br />
auf alle Vitalfunktionen,<br />
den allgemeinen Entwicklungszustand,<br />
das<br />
Gewicht und die Ernährungssituationgerichtet.<br />
Weitere Untersuchungsschwerpunkte<br />
sind Sinnesorgane,<br />
Reflexe, Ner ven system<br />
und Skelett. Motorik<br />
und Sprach ent wick lung<br />
ergänzen das.<br />
Kurz vor der Einschulung<br />
wird während der U9 die<br />
Schulfähigkeit beurteilt. Dabei<br />
werden besonders die Konzentrationsfähigkeit,<br />
das Sozialverhalten und<br />
die Selbstständigkeit beachtet. Weitere<br />
Angaben zu den Inhalten der einzelnen<br />
Untersuchungen finden sich auf<br />
der Rückseite dieser Ausgabe.<br />
<strong>Die</strong> Untersuchungstermine geben Gelegenheit,<br />
Fragen zu stellen und sich<br />
ausführlich beraten zu lassen. Beobachtungen<br />
aus dem Alltag mit dem<br />
Kind können dem gewählten Arzt mitgeteilt,<br />
Probleme besprochen werden.<br />
Vorsorge für die Zähne<br />
beginnt beim Baby<br />
Nach dem ersten <strong>Leben</strong>sjahr kann das<br />
Kind erstmals dem Zahnarzt vorgestellt<br />
werden, um rechtzeitig eine beginnende<br />
Karies erkennen und die Zahnstellung<br />
kontrollieren zu können. Durch den<br />
frühzeitigen Besuch in der Zahnarztpraxis<br />
kommen Ängste beim Kind gar nicht<br />
erst auf. Der regelmäßige Kontrollbesuch<br />
wird zu etwas „Normalem“.<br />
Nicht allen Eltern ist klar, dass Milchzähne<br />
von enormer Bedeutung sind. Sie erlauben<br />
dem Kind, sich altersgemäß zu<br />
ernähren, feste Speisen zu essen und<br />
richtig sprechen zu lernen. Sie sind aber<br />
auch als Platzhalter für die nachfolgenden<br />
Zähne unverzichtbar.<br />
Der Zahnarzt berät altersgerecht zu<br />
� zahnschonender Ernährung, Schädlichkeit<br />
des dauernden Nuckelflaschengebrauchs;<br />
� Mundhygiene, Zahnputztechniken,<br />
Kontrolle des Übungserfolges;<br />
� Fluoridprophylaxe;<br />
� lokaler Fluoridierung mit Lack oder<br />
Gel zur Verbesserung der Zahnhartsubstanz;<br />
� Vorbeugung gegen Karies und<br />
Zahnfleischerkrankungen;<br />
� Fissurenversiegelung der bleibenden<br />
großen Seitenzähne.<br />
Informationen<br />
<strong>Die</strong> Hauptverantwortung für das gesunde<br />
Heranwachsen der Kinder verbleibt<br />
in den Händen der Eltern und Erziehungsberechtigten.<br />
Hilfe dabei bietet<br />
die landwirtschaftliche Krankenkasse<br />
mit Information und Beratung.
KATER MORITZ & CO.<br />
SCHÖN AM BALL<br />
BLEIBEN<br />
Wenn du dich fit und wohl<br />
in deiner Haut fühlst, ist<br />
das das beste Zeichen dafür,<br />
dass es dir gut geht. Und so soll<br />
es auch bleiben... Dafür musst du<br />
allerdings auch selber aktiv werden!<br />
Folgende Grundregeln helfen<br />
dir dabei:<br />
abwechslungsreich essen<br />
Süßigkeiten und süße<br />
Getränke nur ab und zu<br />
viel bewegen (möglichst<br />
an der frischen Luft)<br />
regelmäßig Vorsorgeuntersuchungenwahrnehmen<br />
(z.B. Zahnarzt)<br />
auch unangenehme Gefühle<br />
und Ärger gehören zum<br />
<strong>Leben</strong> – rede mit Eltern<br />
oder Freunden darüber<br />
Manchmal fällt das eine oder andere<br />
nicht leicht – aber nicht jeder<br />
Tag muss perfekt ablaufen!<br />
Auf den<br />
Geschmack<br />
kommen<br />
Probier doch mal was Neues und<br />
überrasche deine Freunde mit<br />
knackigen Gemüsesticks und frischem<br />
Kräuterdip. Super als<br />
Snack zwischendurch oder als frische<br />
Ergänzung zum Abendbrot.<br />
Geht ganz schnell, schmeckt köstlich<br />
und macht fit.<br />
Du brauchst (für 4 Kinder):<br />
1 Salatgurke<br />
2 Paprika (rot und gelb)<br />
etwa 6 Möhren<br />
250 g Speisequark (20 % Fett)<br />
150 g Vollmilchjogurt<br />
evtl. etwas Milch<br />
frische Kräuter, z.B. Schnittlauch,<br />
Petersilie und Dill<br />
Salz, Pfeffer<br />
Tipp: Beim Hacken der Kräuter ist<br />
eine Küchenmaschine sehr hilfreich<br />
– oder lass dir dabei von<br />
einem Erwachsenen helfen!<br />
So geht´s:<br />
Salatgurke und Möhren mit dem<br />
Sparschäler schälen. Paprika gründlich<br />
unter warmem Wasser waschen<br />
und abtrocknen. Danach bei<br />
Gurke und Paprika die Kerne entfernen<br />
und alles in Streifen<br />
schneiden. Für den Dip die Kräuter<br />
abspülen, trocknen und die Blätter<br />
vorsichtig klein hacken. Quark und<br />
Jogurt verrühren und eventuell<br />
etwas Milch zugeben. <strong>Die</strong> gehackten<br />
Kräuter hinzugeben und den<br />
Dip mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
Zu den Gemüsesticks servieren.<br />
Guten<br />
Appetit!<br />
Der Frühling<br />
ist da!<br />
Jetzt aber nix wie raus. Langweilig<br />
wird´s bestimmt nicht. Vielleicht<br />
hast du Lust, mal folgendes<br />
Spiel mit deinen Freunden auszuprobieren:<br />
ELFMETERSCHIEßEN<br />
Einen großen Plastikreifen (z.B.<br />
Hula-Hoop-Reifen) an einem Ast<br />
aufhängen. Aus etwa elf Metern<br />
Entfernung versuchen, einen<br />
Ball durch den Reifen zu schießen.<br />
<strong>Mit</strong> ein paar Freunden ist es<br />
besonders lustig und du kannst<br />
einen Wettbewerb veranstalten.<br />
Wer bei zehn Schüssen die meisten<br />
Treffer erzielt, wird Meister.<br />
SPIEL<br />
Wie kommt Super-Freddy an<br />
seinen Fitmacher? Hilf ihm und<br />
finde die richtige Linie!<br />
RATE MAL!<br />
Was ist das? Es ist ansteckend,<br />
aber völlig ungefährlich.<br />
Lachen. Je öfter, desto besser, denn<br />
Lachen ist sogar gesund.<br />
?
<strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft Schleswig-Holstein und Hamburg<br />
Schulstr. 29 - 24143 Kiel<br />
Deutsche Post AG - Postvertriebsstück - Entgelt bezahlt<br />
Vorsorge im Säuglings- und Kindesalter<br />
Alter des Kindes Schwerpunkte der Untersuchungen<br />
neben Maßen, Gewicht, Organen, Ernährung (keine Vollständigkeit)<br />
U1 unmittelbar nach<br />
der Geburt<br />
Feststellung schwerer oder äußerlich sichtbarer Fehlbildungen,<br />
Muskelspannung, Bewegung, Hautfärbung<br />
U2 3. bis 10. Tag gründliche Untersuchung aller Sinnesorgane, der Hüfte, der<br />
Haut, der Motorik, der Verdauung; Feststellung von Stoffwechsel-<br />
und Hormonstörungen<br />
U3 4. bis 6. Woche körperliche Entwicklung, Ernährungszustand, Schlafgewohnheiten,<br />
Überprüfung des Trink- und Schreiverhaltens und des<br />
Hörens; Ernährungshinweise bezüglich Mundgesundheit<br />
U4 3. bis 4. Monat Beginn der Impfungen; die Untersuchung stellt sicher, dass<br />
das Kind auf Zuwendung und Geräusche reagiert, den Kopf<br />
in Bauchlage <strong>hoch</strong>hält, Spielzeug mit den Augen verfolgt<br />
U5 6. bis 7. Monat Reaktionen auf die Umgebung (Interesse an Menschen und<br />
Gegenständen, Greifen nach Gegenständen), erfolgt Blickkontakt<br />
zu anderen Personen, dreht sich das Kind vom Rücken<br />
auf den Bauch, gibt es Laute von sich; Hinweise zur<br />
Mundhygiene<br />
U6 10. bis 12. Monat Körperkoordination, selbstständiges Essen, Bewegungsabläufe,<br />
Feinmotorik, Sprachentwicklung<br />
U7 21. bis 24. Monat Wirbelsäulen-, Fuß- oder Beinfehlhaltungen, Gang, Hören –<br />
Verstehen – Antworten, Sozialverhalten; Sauberkeitsentwicklung<br />
U8 43. bis 48. Monat Koordination, Hör- und Sehprüfung, Zuckertest, Sprach- und<br />
Sozialentwicklung, Selbstständigkeit (Kindereinrichtung?)<br />
U9 60. bis 64. Monat Feinmotorik und Koordination, Zahnuntersuchung, chronische<br />
Erkrankungen, eventuell Impfungen, Entwicklung von<br />
Verhalten und Sprache, Konzentration (Verhaltensauffälligkeit?<br />
Schulreife?)<br />
U10<br />
(J1)<br />
13 bis 15 Jahre Körperliche, auch sexuelle Entwicklung, orthopädische Fragen,<br />
Information über Empfängnisverhütung, Gesprächsangebot<br />
(Drogenprävention, familiäre Probleme oder Konflikte)