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Dissertation-Endstand3 - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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96<br />

Abbildung 140: Straßenbahnführung über kleine Kreisverkehre,<br />

Sperrung der Kreisfahrbahn<br />

Durch die Lichtsignalanlage tritt eine Verringerung<br />

der Kapazität für den Kraftfahrzeugverkehr ein. Deren<br />

Auswirkungen sollen im Planungsprozess<br />

sorgfältig geprüft werden. Im Einzelfall ist die Aufrechterhaltung<br />

einzelner Fahrbeziehungen, beispielsweise<br />

über Bypässe oder breite Kreisfahrbahnen<br />

möglich.<br />

Haltestellen der Schienenfahrzeuge auf der Kreisinsel<br />

sind zu vermeiden.<br />

9.3 Beschleunigungen für Linienbusverkehr<br />

Das Befahren eines Kreisverkehrs mit Linienbussen<br />

kann für stehende Fahrgäste infolge des zweifachen<br />

Richtungswechsels und der Querneigung<br />

zur Kurvenaußenseite einen vergleichsweise geringen<br />

Fahrkomfort mit sich bringen. Um die Befahrbarkeit<br />

eines Kreisverkehrs für Linienbusse zu<br />

erleichtern, sollen beim Entwurf keine Mindestmaße<br />

verwendet werden. Die Überprüfung der Befahrbarkeit<br />

mit Schleppkurven ist erforderlich.<br />

Kreisfahrbahnen mit Außendurchmessern ab 28 m<br />

sichern im Allgemeinen eine gute Befahrbarkeit<br />

des Kreisverkehrs für Standard-Linienbusse.<br />

Die Zweckmäßigkeit eines gepflasterten Innenringes<br />

ist bei regelmäßigem Linienbusverkehr zu prüfen.<br />

Der Fahrkomfort kann für die Fahrgäste verbessert<br />

werden, wenn auf den baulich gestalteten<br />

Innenring zugunsten einer Markierung verzichtet<br />

wird. Minikreisverkehre müssen mit einer überfahrbaren<br />

Kreisinsel ausgeführt werden. Auf den Höhenunterschied<br />

zwischen Kreisfahrbahn und Kreisinsel<br />

von ca. 4 cm soll dabei auch nicht verzichtet<br />

werden, wenn sie regelmäßig von Linienbussen<br />

befahren werden. Auf eine kalottenartige Überhöhung<br />

der Mittelinsel ist zu verzichten.<br />

Das Befahren eines Kreisverkehrs mit Linienbussen<br />

führt im Vergleich zu Knotenpunkten, an denen<br />

der Linienbus bevorrechtigt ist, in der Regel zu<br />

einer verlängerten Fahrzeit. Durch Beschleunigungsmaßnahmen<br />

in den Zufahrten können diese<br />

Fahrzeitverlängerungen reduziert werden. Bauliche<br />

und betriebliche Maßnahmen wie Busfahrstreifen<br />

oder geeignete Haltestellentypen und -lagen ermöglichen<br />

ÖPNV-Beschleunigungen in den Zufahrten.<br />

Maßnahmen zur Reduzierung von Fahrzeitverlusten<br />

in der Zufahrt sind bei Linienbussen nur unter<br />

bestimmten Voraussetzungen erforderlich. Erst ab<br />

einem Sättigungsgrad von 0,65 bringen Busspuren<br />

deutliche Reduzierungen der Reisezeit und der<br />

Anzahl der Halte vor dem Knotenpunktbereich. Bei<br />

geringerer Belastung sind keine relevanten Fahrzeitgewinne<br />

feststellbar.<br />

Im folgenden werden Varianten zur Beschleunigung<br />

von Linienbussen an Kreisverkehren aufgezeigt.<br />

Dabei werden Haltestellenanordnungen und<br />

ÖV-Spuren vorgestellt.<br />

9.3.1 Haltestellen für Linienbusse<br />

Haltestellen für Linienbusse können unmittelbar<br />

vor oder hinter dem Kreisverkehr angelegt werden.<br />

• Haltestellen in einstreifigen Zufahrten<br />

Bei der Lage der Haltestelle vor dem Kreisverkehr<br />

(Abbildung 141) sind in einstreifigen Zufahrten Haltestellen<br />

am Fahrbahnrand (Kaphaltestelle) oder<br />

Haltestellenbuchten möglich.<br />

Abbildung 141: Haltestellenlage und Haltestellenausbildungen<br />

an Kreisverkehrszufahrten (oben: Bucht, unten:<br />

Kap)

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