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Dissertation-Endstand3 - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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86<br />

Überschreitung der Konfliktlinie K bei Kreisfahrern<br />

und der Konfliktlinie E bei Einfahrern lässt sich die<br />

exakte Reihenfolge der Befahrung des Konfliktbereiches<br />

festlegen. An diesen Konfliktlinien findet<br />

dann auch die Messung von Grenz- und Folgezeitlücken<br />

statt.<br />

Der Quelltext des Programms KLAUS befindet sich<br />

im Anhang.<br />

8.3.1 Beschreibung von KLAUS<br />

Das Programm KLAUS basiert auf der Auswertung<br />

von Sequenzen des Verkehrsablaufes.<br />

Eine Sequenz umfasst stets eine Anzahl von Fahrzeugen,<br />

die sich im Bereich einer Einfahrt in den<br />

Kreisverkehr gegenseitig beeinflussen. Dies können<br />

Einfahrer, Ausfahrer und Kreisfahrer sein.<br />

• Eine Sequenz beginnt mit einem Kreisfahrer<br />

und dessen Einfahrt in den Konfliktbereich.<br />

• Eine Sequenz endet mit einem Kreisfahrer<br />

oder einem Ausfahrer.<br />

• Zwischen Sequenzbeginn und Sequenzende<br />

werden alle den Konfliktbereich befahrenden<br />

Fahrzeuge erfasst.<br />

• Die Fahrzeuge werden den 3 Typen Kreisfahrer,<br />

Ausfahrer und Einfahrer zugeordnet und<br />

gezählt.<br />

Insgesamt ist die Sequenz nicht zeitabhängig sondern<br />

ereignisabhängig. Während der Auswertung<br />

wird parallel eine Zählung der Fahrzeuge sowie eine<br />

Ermittlung der Folgezeitlücken und der abgelehnten<br />

und angenommenen Zeitlücken im Hauptstrom<br />

durchgeführt. Es werden auch mehrere<br />

Kreisfahrer betrachtet, wenn Zeitlücken im Hauptstrom<br />

von Einfahrern abgelehnt werden.<br />

Verkehrszählung<br />

Alle Fahrzeuge einer Sequenz werden getrennt<br />

nach Einfahrern, Ausfahrern und Kreisfahrern gezählt.<br />

Die übliche Einheit zur Kapazitätsberechnung<br />

ist [FZ pro Stunde (FZ/h)]. Da die ausgewerteten<br />

Sequenzen unterschiedlich lang sind, allerdings<br />

deutlich kürzer als eine Stunde, wird eine<br />

Hochrechnung der Auswertung durchgeführt.<br />

E = E S * z [Fz/h]<br />

K = K S * z [Fz/h]<br />

A = A S * z [Fz/h]<br />

mit:<br />

z = 3600 / tS z Sequenzen/h<br />

t s<br />

Sequenzzeit<br />

E, K, A: Einfahrer, Kreisfahrer, Ausfahrer je<br />

Stunde [Fz/h]<br />

E S, K S, A S: Einfahrer, Kreisfahrer, Ausfahrer je<br />

Sequenz [Fz/Sequenz]<br />

Gleichung 10: Sequenzbelastung<br />

Wird eine Sequenz durch einen Kreisfahrer beendet,<br />

wird dieses Fahrzeug nicht mitgezählt, da es<br />

bereits die folgende Sequenz eröffnet und daher<br />

zu Doppelzählungen führen würde.<br />

Durch die Umrechnung auf Stundenwerte ist die<br />

Anwendung der Formeln des HBS 62 weiterhin<br />

möglich.<br />

Ermittlung von Grenz- und Folgezeitlücken<br />

Durch die Auswertung der Bewegungen der Fahrzeuge<br />

mittels Bewegungslinien ist eine zeitlich detaillierte<br />

Angabe über den Standort jedes beobachten<br />

Fahrzeuges möglich. In Abhängigkeit der gefangenen<br />

Bilder pro Sekunde (üblich: 4 Bilder pro<br />

Sekunde) ist mittels Interpolation jederzeit eine genaue<br />

Berechnung des aktuellen Standortes des<br />

auszuwertenden Fahrzeuges möglich.<br />

Die Kapazitätsberechnung nach dem Modell der<br />

Grenz- und Folgezeitlücken setzt die Kenntnis der<br />

exakten angenommenen und abgelehnten Zeitlücken<br />

im übergeordneten Fahrzeugstrom sowie der<br />

Folgezeiten voraus. Diese werden an den Konfliktlinnen<br />

aus den Bewegungslinien ermittelt.<br />

Abbildung 131: Erstellung einer Bewegungslinie aus Einzelbildern<br />

62 FGSV, 2001

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