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Dissertation-Endstand3 - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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84<br />

Abbildung 127: Zeitlücke im Hauptstrom zwischen zwei Fahrzeugen<br />

auf der Kreisfahrbahn<br />

Die drei Fälle unterteilt Weinert wie folgt:<br />

A. „Ein Fahrer, der bereits die Restzeitlücke<br />

annehmen konnte, hat keine Lücke abgelehnt.<br />

a.1: Dann wird die angenommene „lag“<br />

nicht in den Datensatz aufgenommen, oder<br />

a.2: Die abgelehnte Lücke wird als 0 definiert.<br />

Die angenommene ist die „lag“.<br />

B. Ein Fahrer hat die „lag“ abgelehnt und die<br />

erste „gap“ angenommen. Von diesem<br />

Fahrer könnten eine abgelehnte Lücke,<br />

die „lag“ und eine angenommene Lücke,<br />

die „gap“, gewertet werden.<br />

C. Ein Fahrer hat die „lag“ und mindestens<br />

die erste „gap“ abgelehnt, bevor er eine<br />

„gap“ angenommen hat.<br />

C.1 Von diesem Fahrer wird nur eine abgelehnte<br />

Lücke berücksichtigt. Es wird die<br />

größte abgelehnte Lücke gewertet.<br />

C. 1.1 Diese kann den Wert der „lag“ oder<br />

einer „gap“ haben, je nachdem, welche<br />

dieser Lücken die größte war, die der betrachtete<br />

Fahrer abgelehnt hat. Die angenommene<br />

Lücke ist durch die angenommene<br />

„gap“ gegeben.<br />

C.1.2 Die „lag“ wird nicht gewertet. Nur die<br />

„gaps“ werden registriert. Dann sind sowohl<br />

die größte abgelehnte als auch die<br />

angenommene Lücke des Fahrers „„gap“.<br />

C.2 Es werden alle beobachteten Lücken,<br />

die dieser Fahrer abgelehnt hat gewertet.<br />

Auf diese Weise ergibt es n > 1 abgelehnte<br />

Lücken und eine angenommene Lücke für<br />

diesen Fahrer...“ 61<br />

Aufgrund des unterstellten konsistenten Verhaltens<br />

der Verkehrsteilnehmer (die akzeptierte Zeitlücke<br />

ist größer als alle zuvor abgelehnten Zeitlücken),<br />

verwirft WEINERT den Ansatz C2 als irrelevant.<br />

G = 3600<br />

mit:<br />

* ( 1<br />

t<br />

−<br />

n<br />

* q k )<br />

* 3600<br />

min<br />

k<br />

qk<br />

tf<br />

* ( tg t min )<br />

n n − − −<br />

k z e 3600 2<br />

*<br />

t<br />

G = Grundkapazität der Zufahrt<br />

qk = Verkehrsstärke auf der Kreisfahrbahn<br />

nk = Anzahl der Fahrstreifen auf der Kreisfahrbahn<br />

ne = Anzahl der Fahrstreifen in der Zufahrt<br />

tg = Grenzzeitlücke<br />

tf = Folgezeitlücke<br />

tmin = Mindestzeitlücke zwischen den Fahrzeugen<br />

auf der Kreisfahrbahn<br />

Dabei sollen folgende Werte verwendet werden:<br />

tg = 4,1 s<br />

tf = 2,9 s<br />

= 2,1 s<br />

t min<br />

Abbildung 128: Kapazität einer Kreisverkehrszufahrt<br />

Die aktuelle Berechnungsformel der Leistungsfähigkeit<br />

an kleinen Kreisverkehren basiert auf Untersuchungen<br />

von Brilon/Bondzio/Wu, die auch<br />

Grundlage der Kapazitätsberechnungen im HBS<br />

2001 sind.<br />

8.2.3 Kapazitätsermittlung mittels Videoanalysesystem<br />

ViVAtraffic®<br />

Das bisherige Verfahren der empirischen Kapazitätsbestimmung<br />

ist auf Grund des erforderlichen 1-<br />

Minuten-Rückstaus sowie der Problematik der<br />

Zählung der Fahrzeuge sehr ungenau. Bei der Ermittlung<br />

der Grenz- und Folgezeiten für das Verfahren<br />

nach Wu wurden die Werte t g , t f und t min<br />

durch Annäherung der berechneten Werte an die<br />

Realwerte ermittelt, sodass auch hier Ungenauigkeiten<br />

auftreten. Grundlage beider Verfahren ist<br />

die manuelle Auswertung von Videobildern. Aus<br />

den Videobildern ist allerdings die exakte Ermittlung<br />

der Grenz- und Folgezeiten ohne ein Videoauswerteprogramm<br />

nicht möglich.<br />

Durch den Einsatz des Videoauswertesystems<br />

ViVatraffic® ist es nun möglich, exakte Auswertungen<br />

der real beobachteten Szenen unter Laborbedingungen<br />

durchzuführen.<br />

Ausgehend von der Ermittlung von Bewegungsprofilen<br />

der Verkehrsteilnehmer wurden diese in Beziehung<br />

zueinander gesetzt.<br />

61 WEINERT, 2001<br />

f<br />

*

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