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Dissertation-Endstand3 - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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8 Teilautomatische Auswertung<br />

von Einfahrtvorgängen zu<br />

kleinen Kreisverkehren<br />

Die Videotechnik bietet seit Jahren die Grundlage<br />

für reproduzierbare Aussagen zu Verkehrsablauf<br />

und Verkehrssicherheit. Ein führendes System ist<br />

dabei das vom Fachgebiet Verkehrswesen der <strong>Universität</strong><br />

<strong>Kaiserslautern</strong> und der GVA 58 entwickelte<br />

System ViVAtraffic®. Die Auswertung des aufgezeichneten<br />

realen Verkehrsgeschehens ermöglicht<br />

Aussagen zu Fahrtverlauf, Reisezeiten, zurückgelegten<br />

Wegstrecken und Interaktionen zwischen<br />

Fahrzeugen.<br />

Setzte man das System bisher vorrangig zur Ermittlung<br />

von Verkehrsbelastungen mittels automatischer<br />

Fahrzeugzählung und der Verkehrssicherheitsanalyse<br />

ein, wurde im Rahmen dieser Arbeit<br />

das System zur Ermittlung von Grenz- und Folgezeitlücken<br />

an Kreisverkehren und damit zur Leistungsfähigkeitsanalyse<br />

eingesetzt.<br />

8.1 Technische Grundlagen von Vi-<br />

VAtraffic®<br />

Das VerkehrsAnalyse–System ViVAtraffic® ermöglicht<br />

die Analyse beliebiger Verkehrssituationen<br />

aus Videoaufnahmen. Die Komponenten des Systems<br />

lassen sich in die Teile Videosystem, Frame-<br />

Grabber, PC-Hardware und PC-Software gliedern.<br />

Das Videosystem (Kamera und Recorder) bestimmt<br />

die Bildqualität der Aufnahmen. Je höher<br />

die Auflösung des Systems, desto besser sind Objekte,<br />

Punkte, etc. bei der Auswertung zu markieren.<br />

Derzeit wird das S-VHS-System eingesetzt.<br />

58 ViVAtraffic, GVA Gesellschaft für Verkehrsana-<br />

lyse, <strong>Kaiserslautern</strong><br />

81<br />

Abbildung 122: ViVAtraffic®-Systemaufbau: Videokamera, Videorecorder,<br />

Frame-Grabber und PC.<br />

Die Hardware besteht aus einem aktuellen PC mit<br />

Pentium-Prozessor, einer schnellen Grafikkarte<br />

und einem großen Monitor. Hinzu kommt ein Frame-Grabber<br />

zur Wiedergabe und Auswertung der<br />

S-VHS-Aufnahmen. Die Software besteht aus dem<br />

Betriebssystem Windows NT und ViVAtraffic®.<br />

Ein projektives Modell bildet die mathematische<br />

Grundlage des Systems. Durch dieses Modell<br />

kann einem Punkt auf dem Bildschirm der entsprechende<br />

Punkt auf der Straße zugeordnet werden.<br />

Somit sind alle Punkte auf der Straßenebene, die<br />

im Videobild zu sehen sind, bekannt.<br />

Abbildung 123: Projektives Modell und Bestimmungsgleichungen<br />

für die Umrechnung zwischen Videobildkoordinaten<br />

(xv,yv) und Straßenkoordinaten<br />

(xs,ys).<br />

Als Voraussetzung für die Anwendung dieses Modells<br />

müssen lediglich vier Punkte auf der Straße<br />

bekannt und auf dem Bildschirm zu erkennen sein,<br />

deren Lage zueinander exakt bekannt ist. Sind<br />

diese Punkte in der Straßenebene und in der Videoebene<br />

bekannt, so sind auch die Ebenen zueinander<br />

bekannt (kalibriert).

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