Dissertation-Endstand3 - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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Abbildung 118: Eingezogene IV -Spur, Fortführung der ÖV-Spur<br />
Die Alternative 1, bestehend aus ÖV-Spur, Lückenampel<br />
bei Einfahrt in die MIV-Spur, signalgeregelter<br />
Fußgängerfurt und Lückenampel an der<br />
Einfahrt auf die Kreisfahrbahn, liefert im Vergleich<br />
zur Nullvariante deutliche Verbesserungen. Die<br />
Vorteile ergeben sich bereits bei Alternative 1a<br />
(150m ÖV-Spur). Durch eine Verlängerung auf<br />
250m (Alternative 2b) kann zu Spitzenzeiten eine<br />
nochmalige Verbesserung erzielt werden.<br />
Die Alternative 1 bietet sich dementsprechend als<br />
beste Lösung bei hoher ÖV-Frequenz und hohen<br />
Anforderungen an Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit<br />
im ÖV-Verkehr unter Vermeidung von Benachteiligungen<br />
für den MIV-Verkehr an. Allerdings ist<br />
der Aufwand erheblich. Neben den baulichen<br />
Maßnahmen der ÖV-Spuren in den Zufahrten sind<br />
Lichtsignalanlagen zur Sicherung der Ausfahrt aus<br />
der Haltestelle, zur Sicherung der Fußgängerfurt<br />
und zur Priorisierung der Einfahrt in die Kreisfahrbahn<br />
erforderlich. Somit ist diese Alternative wirtschaftlich<br />
mit hohen Risiken verbunden.<br />
Die Alternative 2 weist ebenfalls gute Beschleunigungswirkungen<br />
für die Fahrzeuge des ÖPNV auf,<br />
ohne den MIV zu benachteiligen. Bei dieser Variante<br />
der ÖPNV-Beschleunigung kann auf Lichtsignalanlagen<br />
verzichtet werden, was zu einer sehr<br />
wirtschaftlichen ÖPNV-Beschleunigung führt.<br />
Die Variante 1 könnte durch zusätzliche Installation<br />
einer Lichtsignalanlage aus der Variante 2 entwickelt<br />
werden.<br />
7.6 ÖV-Beschleunigung durch Haltestellenwahl<br />
– Alternativen 4 bis 7<br />
Auch durch die Wahl von Typ und Lage der Haltestelle<br />
treten Veränderungen im Verkehrsablauf auf.<br />
Die Simulation von 4 Alternativen der Haltestellenanordnung<br />
(Alternativen 4 bis 7) sollen Unterschiede<br />
und Vor- bzw. Nachteile für den ÖV und<br />
MIV verdeutlichen.<br />
Ein Vergleich der Ergebnisse der Alternativen 1 bis<br />
3 mit den Ergebnissen 4 bis 7 ist nicht zulässig, da<br />
durch die Einbeziehung der Haltestellenaufenthaltszeit<br />
in den Alternativen 4 bis 7 andere Randbedingungen<br />
zugrunde gelegt wurden.<br />
7.6.1 Alternative Haltestellenlage<br />
Alternative 4 und Alternative 6 simulieren den Verkehrsablauf<br />
an Kaphaltestellen. Die Haltestelle befindet<br />
sich bei Alternative 4 150m vom Kreisverkehr<br />
entfernt. Damit liegt sie außerhalb der Rückstaulänge<br />
beim Erreichen der Leistungsfähigkeit<br />
des Kreisverkehrs im Nullfall, ohne weitere Beschleunigungsmaßnahmen.<br />
Bei Alternative 6 befindet<br />
sich die Kaphaltestelle unmittelbar vor der<br />
Fußgängerfurt.<br />
Die Alternativen 5 und 7 beruhen auf Haltestellen<br />
in Buchtform. Die Haltestelle liegt bei Alternative 5<br />
ebenso wie bei Alternative 4 150m vom Kreisverkehr<br />
entfernt, während die Haltestelle bei Alternative<br />
7 direkt vor dem Kreisverkehr angeordnet ist.