Dissertation-Endstand3 - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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für MIV-Verkehrsteilnehmer. Bei geringerer<br />
Taktfolge sinken die Beeinträchtigungen für<br />
MIV- und ggf. ÖV-Fahrzeuge.<br />
• Die Eichung der Simulation erfolgte am Planungsnullfall<br />
anhand empirisch ermittelter Daten<br />
aus Kreisverkehren in Saarbrücken, Bottrop<br />
und Leverkusen, da diese dem simulierten<br />
Kreisverkehr am ähnlichsten waren. Eichungen<br />
wurden z.B. über die Geschwindigkeiten in<br />
Zufahrten und auf der Kreisfahrbahn sowie<br />
über die Akzeptanz von Zeitlücken im Hauptstrom<br />
vorgenommen.<br />
• Es wurden verschiede Alternativen mit geänderten<br />
Beschleunigungsansätzen bzw. baulichen<br />
Änderungen simuliert.<br />
Abbildung 102: Planungsnullfall - Kreisverkehr ohne Priorisierunsmaßnahmen<br />
Simulationen für den Planungsnullfall und die Alternativen<br />
mit Beschleunigungselementen beinhalten<br />
jeweils sieben Durchläufe mit geänderten<br />
Startbedingungen.<br />
7.3 Verkehrszusammensetzung<br />
Die Verkehrszusammensetzung innerhalb der Simulation<br />
basiert auf Auswertungen der empirisch<br />
ermittelten Daten:<br />
• Die Belastung des Kreisverkehrs wurde stufenweise<br />
geändert: 300 - 400 - 500 - 600 Kfz je<br />
Stunde und Zufahrt. Daraus ergibt sich eine<br />
stündliche Gesamtbelastung von 1200 - 1600 -<br />
2000 - 2400 KFZ über alle Zufahrten.<br />
• Verteilung der Fahrtrichtungen der simulierten<br />
Einzelfahrzeuge (Pkw und Lkw):<br />
- 1/3 Rechtsabbieger,<br />
- 1/3 geradeaus,<br />
- 1/3 Linksabbieger.<br />
• Die simulierte stündliche Verkehrsstärke basiert<br />
auf einem LKW-Anteil von 5%. In den Zufahrten<br />
mit Linienverkehr wird der Schwerverkehrsanteil<br />
um 12 Busse je Stunde erhöht.<br />
N<br />
Fahrzeugtyp Anteil Wunschgeschwindigkeit<br />
Pkw 95% 45 – 50 km/h<br />
Lkw 5% 45 – 50 km/h<br />
Zusätzlich:<br />
Linienbusse<br />
5 min-Takt<br />
45 – 50 km/h<br />
Tabelle 35: Verkehrsanteile in Simulation<br />
• Fußgänger werden mit 50 Einheiten je Stunde<br />
und Knotenpunktarm angesetzt. Dabei wird<br />
angenommen, dass Fußgänger auf einer Furt<br />
geführt werden und von ausfahrenden Fahrzeugen<br />
als bevorrechtigt angesehen werden,<br />
sofern keine Lichtsignalregelung aktiv ist.<br />
Durch die stufenweise Belastung können während<br />
eines Simulationslaufes Daten für verschiedene<br />
Spitzenstundenzustände und Schwachverkehrszeiten<br />
gewonnen werden. Der Systemausgleich<br />
innerhalb der Durchläufe sichert dabei gleiche Eingangsvoraussetzungen<br />
für die Simulationsschritte<br />
und die Berücksichtigung der eingefahrenen Fahrzeuge<br />
im Nachlauf. Systemtechnisch werden so<br />
mögliche Störeinflüsse durch nicht erzeugte Fahrzeuge<br />
in vorherigen Simulationsstufen verhindert.<br />
Eine kontinuierliche Zunahme der Verkehrsstärke,<br />
wie in der Realität zu beobachten, ist in diesem<br />
Simulationsverfahren nicht möglich, da die Ergebnisse<br />
durch systemtechnisch nicht erzeugte Fahrzeuge<br />
verfälscht würden.<br />
Startzeit Endzeit Dauer Simulationsschritt<br />
[s] [s] [min]<br />
1 600 10 Initialisierung des Systems<br />
601 4200 60 1200 Kfz/h<br />
4201 4800 10 Systemausgleich<br />
4801 8400 60 1600 Kfz/h<br />
8401 9000 10 Systemausgleich<br />
9001 12600 60 2000 Kfz/h<br />
12601 13200 10 Systemausgleich<br />
13201 16800 60 2400 Kfz/h<br />
16801 17400 10 Systemausgleich / Nachlauf<br />
Tabelle 36: Verkehrsstärke während der Simulation<br />
300 Kfz/h<br />
Verkehrsbelastung bei allen Simulationen<br />
400 Kfz/h<br />
500 Kfz/h<br />
600 Kfz/h<br />
0<br />
300 1800 3300 4800 6300 7800 9300 10800 12300 13800 15300 16800<br />
Simulationsdauer [s]<br />
Abbildung 103 : Verkehrsstärke während der Simulation<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
Belastung je Zufahrt [Kfz/h]