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Dissertation-Endstand3 - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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56<br />

Die Abbildung 88 stellt das Zeit-Weg-Diagramm<br />

der beiden Busse für ihre Fahrt zwischen Haltestelle<br />

und Kreisfahrbahn dar:<br />

[m]<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

Auswirkungen von Behinderungen in der Zufahrt<br />

Bus 7:35<br />

Bus 8:04<br />

Bus 8:04: nach 7,9 s über Linie<br />

Bus 7:35: erst nach 9,6 s über Linie<br />

50 m: Kreisfahrbahn<br />

10<br />

0<br />

Differenz:<br />

1,7s<br />

0 2 4 6 8 10<br />

Haltestelle<br />

Fahzeit nach Haltestellenausfahrt [s]<br />

Abbildung 88: Fahrzeitenvergleich zweier Busse mit und ohne<br />

Behinderung<br />

Bus 2 (8:04 Uhr, helle Linie) erreicht dabei die<br />

Kreisfahrbahn in 50m Entfernung deutlich schneller<br />

und mit einer gleichmäßigeren Fahrt als der<br />

durch MIV-Fahrzeuge beeinträchtigte Bus um 7:35<br />

Uhr.<br />

Die hier entstandene Behinderung hätte durch eine<br />

Kaphaltestelle mit Überholverbot vermieden werden<br />

können. Entstanden wären dann jedoch Wartezeiten<br />

für vier MIV-Fahrzeuge von erheblicher<br />

Dauer sowie ein verlängerter Rückstau hinter dem<br />

Linienbus.<br />

Wartezeit in erster Position<br />

Die Wartezeit in erster Position ist die Zeit, die ein<br />

einfahrendes Fahrzeugs im untergeordneten Strom<br />

der Zufahrt auf eine ausreichend große Zeit- bzw.<br />

Weglücke im vorfahrtberechtigten Hauptstrom auf<br />

der Kreisfahrbahn warten muss. Sie wird gemessen<br />

vom Stillstand des Fahrzeuges bis zur Einfahrt<br />

in die Kreisfahrbahn. Diese Wartezeit ist abhängig<br />

von der Verkehrsstärke der Kreisfahrbahn und der<br />

Einschätzung des jeweiligen Fahrzeugführers.<br />

Abbildung 89: Bus wartet in 1. Position<br />

Während dieser Wartezeit werden die Anzahl der<br />

Fahrzeuge im Hauptstrom sowie die Abstände dieser<br />

Fahrzeuge ermittelt. Fahrzeugführer der ausgewerteten<br />

Busse und Lkw mussten in über 80%<br />

aller Fahrten in einstreifigen Zufahrten kein Fahrzeug<br />

auf der Kreisfahrbahn passieren lassen, d.h.<br />

sie konnten die erste Lücke im übergeordneten<br />

Hauptstrom nutzen. Somit entstanden für mehr als<br />

¾ aller zufahrenden Busse und Lkw an einstreifigen<br />

Kreisverkehrszufahrten keine Wartezeiten in<br />

erster Position.<br />

12,0%<br />

10,7%<br />

2,1%<br />

2,7%<br />

1,2%<br />

4,5%<br />

0,2%<br />

1,9%<br />

1,2% 0,4%<br />

81,3%<br />

82,0%<br />

Spitzenstunde [%]<br />

ohne übergeordnete<br />

Fahrzeuge (1. Zeitlücke<br />

genutzt)<br />

1 Fahrzeug abwartend<br />

2 Fahrzeuge abwartend<br />

3 Fahrzeuge abwartend<br />

4 Fahrzeuge abwartend<br />

5 Fahrzeuge abwartend<br />

Durchschnittt [%]<br />

ohne übergeordnete<br />

Fahrzeuge (1. Zeitlücke<br />

genutzt)<br />

1 Fahrzeug abwartend<br />

2 Fahrzeuge abwartend<br />

3 Fahrzeuge abwartend<br />

4 Fahrzeuge abwartend<br />

5 Fahrzeuge abwartend<br />

Abbildung 90: Zur Einfahrt genutzte Zeitlücke an einer einstreifigen<br />

Zufahrt:<br />

oben: jeweilige Spitzenstunde<br />

unten: Durchschnitt aller Stunden<br />

Die Anzahl übergeordneter Fahrzeuge auf der<br />

Kreisfahrbahn, die ein einfahrendes Fahrzeug<br />

passieren lassen muss, differiert im Durchschnitt<br />

aller ausgewerteten Kreisverkehre kaum zwischen<br />

der Spitzenstunde und dem Durchschnitt aller<br />

Stunden. Allerdings zeigen sich in der Auswertung<br />

der sieben einzelnen einstreifigen Kreisverkehre<br />

mit einstreifigen Zufahrten Unterschiede zwischen<br />

Spitzenstunde und Durchschnitt:<br />

Während an zwei Zufahrten in der Spitzenstunde<br />

weniger bevorrechtigte Fahrzeuge auf der Kreisfahrbahn<br />

fuhren, ist an den anderen 5 Zufahrten<br />

das Gegenteil feststellbar: Während der Spitzenstunde<br />

mussten einfahrende Fahrzeuge mehr ü-

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