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Dissertation-Endstand3 - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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6 Bewertung von Beschleunigungsmaßnahmen<br />

an Kreisverkehren<br />

6.1 Ermittlung von Beschleunigungspotentialen<br />

für Linienbusse<br />

Die Ermittlung von Beschleunigungsmöglichkeiten<br />

für ÖV-Fahrten beruht auf dem Vergleich von beeinträchtigten<br />

und idealen Zuständen.<br />

Verglichen werden:<br />

• Fahrten von Linienbussen ohne Behinderungen<br />

durch andere Verkehrsteilnehmer<br />

mit<br />

• Fahrten von Linienbussen, die in ihrer<br />

Fahrt beeinträchtigt wurden und Wartezeiten<br />

hatten.<br />

Dabei sind ansonsten gleiche Randbedingungen<br />

erforderlich. Verglichen werden können z.B. nur<br />

Fahrten an baulich ähnlichen Kreisverkehren in einer<br />

Stadt, mit gleichem Fahrerkollektiv und ähnlicher<br />

Verkehrsbelastung und Verkehrsaufteilung.<br />

Da diese Randbedingungen nur selten gegeben<br />

sind, ist die Auswertung auf unterschiedlichen<br />

Fahrten an identischen Kreisverkehren zu reduzieren.<br />

Ebenfalls verglichen werden<br />

• Fahrten von Linienfahrzeugen an Kreisverkehren<br />

mit Beschleunigungsmaßnahmen<br />

und<br />

• Fahrten an Kreisverkehren ohne Beschleunigungsmaßnahmen<br />

Aus der Betrachtung der Beschleunigungspotentiale<br />

dieser unterschiedlichen Fahrten an identischen<br />

Kreisverkehren oder von Linienfahrten an baulich<br />

unterschiedlichen kleinen Kreisverkehren ergeben<br />

sich Erwartungswerte für zukünftige Anlagen.<br />

6.1.1 Gemeinsame MIV-ÖV Zufahrten<br />

6.1.1.1 Fahrzeitverluste<br />

Die kürzeste Fahrzeit in der Zufahrt weist ein ÖV-<br />

Fahrzeug dann auf, wenn andere Verkehrsteilnehmer<br />

keine Behinderungen – weder in der Zufahrt<br />

noch bei der Einfahrt in die Kreisfahrbahn –<br />

verursachen.<br />

Treten Behinderungen in den Zufahrten auf, entstehen<br />

hierdurch Wartezeiten, die die Fahrtdauer<br />

in der Zufahrt verlängern. Ursachen können sein:<br />

• vorausfahrende Fahrzeuge des MIV,<br />

53<br />

• vorausfahrende ÖV-Fahrzeuge z.B. beim<br />

Fahrgastwechsel,<br />

• querende Fußgänger in der Zufahrt,<br />

• Fahrzeuge im übergeordneten Strom auf der<br />

Kreisfahrbahn.<br />

Die durch diese Behinderungen entstehende Wartezeit<br />

ergibt sich aus der Fahrzeit zwischen dem<br />

Erreichen der Position hinter dem letzten Fahrzeug<br />

in der Warteschlange bis zur Einfahrt in die Kreisfahrbahn<br />

unter Abzug der Fahrzeit ohne Behinderungen<br />

für diesen Streckenabschnitt.<br />

Dabei werden 2 Wartezeiten unterschieden:<br />

• Wartezeit in zurückliegenden Positionen und<br />

• Wartezeit in erster Position.<br />

Wartezeit in zurückliegenden Positionen<br />

Sie beschreibt die Dauer vom Erreichen des Rückstauendes,<br />

der letzten Warteposition, bis zum Halt<br />

in erster Position, unmittelbar vor der Kreisfahrbahn.<br />

Diese Wartezeit wird durch vorausfahrende<br />

Fahrzeuge bestimmt. Relevant ist dabei die Verkehrsstärke<br />

in der Zufahrt, auf der Kreisfahrbahn<br />

und die Einschätzung der Verkehrssituation durch<br />

andere Verkehrsteilnehmer (Abbildung 86).<br />

Abbildung 86: Bus wartet in zurückliegender Position<br />

Wartezeiten in zurückliegenden Positionen treten<br />

dann auf, wenn vorausfahrende Fahrzeuge an der<br />

Einfahrt in die Kreisfahrbahn anhalten müssen und<br />

damit nachfolgende Fahrzeuge behindern.

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