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Dissertation-Endstand3 - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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an 1- und 2-streifigen Zufahrten an Kreisverkehren<br />

dargestellt.<br />

Mit diesen Werten ergibt sich das folgende Diagramm,<br />

wobei nun auch für 1-streifige Zufahrten<br />

an 1-streifigen Kreisverkehren nichtlineare Funktionen<br />

angewandt werden:<br />

Abbildung 32: Kapazität von Kreisverkehrszufahrten 39<br />

q<br />

n , max<br />

mit:<br />

q n,max<br />

q k<br />

n k<br />

n e<br />

t g<br />

t f<br />

Δ * qk<br />

= 3600 * ( 1−<br />

)<br />

n * 3600<br />

= Kapazität der Zufahrt<br />

k<br />

qk<br />

tf<br />

− * ( tg − −Δ<br />

)<br />

n n k e e 3600 2<br />

*<br />

t<br />

= Verkehrsstärke auf der Kreisfahrbahn<br />

= Anzahl der Fahrstreifen auf der Kreisfahrbahn<br />

= Anzahl der Fahrstreifen in der Zufahrt<br />

= Grenzzeitlücke<br />

= Folgezeitlücke<br />

? = Mindestzeitlücke zwischen den Fahrzeugen<br />

auf der Kreisfahrbahn<br />

n k<br />

n e<br />

t g<br />

t f<br />

= 2<br />

= 1 für einstreifige Zufahrten<br />

= 0,3*aLA+1,06<br />

für zweistreifige Zufahrten<br />

= 4,1 s<br />

= 2,5 s<br />

? = 0 s<br />

Gleichung 8: Kapazität eines Kreisverkehrs mit mehrstreifig<br />

befahrbarer Kreisfahrbahn<br />

Die Theorie der Grenzzeitlücke wird auch im Forschungsprojekt<br />

zur Leistungsfähigkeit an kleinen<br />

mehrstreifig befahrbaren Kreisverkehren ange-<br />

39 FGSV, 2001<br />

f<br />

*<br />

35<br />

wandt. Allerdings ermittelten Brilon/Bäumer 40 geänderte<br />

Werte für die Parameter t g, t f und ? in<br />

Gleichung 8.<br />

Bäumer ermittelt aus den empirischen Beobachtungen<br />

für einstreifig markierte, mehrstreifig befahrbare<br />

Kreisverkehre den Wert ?=0s. Dieser<br />

Wert ?=0s ist durch Minimierung der Abweichungen<br />

der empirischen Werte von der Funktion q n,max<br />

entstanden. Eine Übertragbarkeit dieses rechnerischen<br />

Wertes in die Realität korrespondiert mit der<br />

Vorstellung, dass die Fahrtlücke auf einer einstreifigen,<br />

überbreiten Fahrbahn das versetzte Fahren<br />

von 2 Fahrzeugen ermöglicht und somit eine theoretische<br />

Nettozeitlücke von 0s zwischen 2 Fahrzeugen<br />

auf der Kreisfahrbahn möglich ist.<br />

Infolge der geringen Nutzung des linken Fahrstreifens<br />

in der Zufahrt ist die Kapazität 2-streifiger Zufahrten<br />

nach den neuen Erkenntnissen von Brilon/Bäumer<br />

deutlich geringer ist als nach dem HBS<br />

2001 .<br />

qZufahrt [Pkw-E/h]<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

1-streifige Zufahrt/<br />

1-streifige Kreisfahrbahn<br />

(HBS 2001)<br />

1-streifige Zufahrt/<br />

2-streifige Kreisfahrbahn<br />

0<br />

0 250 500 750 1000 1250 1500 1750 2000<br />

qKreis [Pkw-E/h]<br />

2-streifige Zufahrt/<br />

2-streifige Kreisfahrbahn<br />

mit 40 % Linksabbiegern<br />

2-streifige Zufahrt/<br />

2-streifige Kreisfahrbahn<br />

mit 25 % Linksabbiegern<br />

2-streifige Zufahrt/<br />

2-streifige Kreisfahrbahn<br />

mit 10 % Linksabbiegern<br />

Abbildung 33: Kapazität von Zufahrten zu zweistreifig befahrbaren<br />

kleinen Kreisverkehren<br />

Bei einstreifigen Zufahrten zu Kreisverkehren mit<br />

mehrstreifig befahrbarer Kreisfahrbahn gelten die<br />

Ansätze des HBS weiterhin.<br />

Bäumer empfiehlt, die Kapazität bei 1-streifigen<br />

Zufahrten zu 1-streifigen Kreisverkehren nach der<br />

Formel Wu (HBS 2001) mit den in Gleichung 7 gegebenen<br />

Parametern zu verwenden und bei 1- und<br />

2-streifiger Zufahrten zu 2-streifigen kompakten<br />

Kreisverkehren die geänderten Parameter t g, t f und<br />

? analog Gleichung 8 zu verwenden.<br />

Im Entwurf für die Neufassung des FGSV-<br />

Arbeitspapiers Nr. 51 werden die Leistungssteigerungen<br />

durch die mehrstreifig befahrbare Kreisfahrbahn<br />

und die mehrstreifigen Zufahrten getrennt<br />

dargestellt und anhand eines Beispiels erläutert.<br />

Dabei wird deutlich, dass die zweistreifige Kreisfahrbahn<br />

eine deutliche Kapazitätssteigerung bewirkt,<br />

während der Zuwachs der Kapazität durch<br />

die zweistreifigen Zufahrten relativ gering ist. Aus<br />

Verkehrssicherheitsaspekten gilt die mehrstreifige<br />

40 BRILON; BÄUMER, 2004

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