Dissertation-Endstand3 - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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24<br />
Die Unfallrate zeigt, dass kleine Kreisverkehre, gebaut<br />
nach dem FGSV-Merkblatt, sehr geringe Unfallraten<br />
aufweisen. Große Kreisverkehre weisen<br />
eine 4-fach höhere Unfallrate als kleine Kreisverkehre.<br />
Unfallrate<br />
für Unfälle mit<br />
ÖPNV-Beteiligung<br />
[Unfälle/10 6 Kfz]<br />
Kleine<br />
Kreisverkehre<br />
Große<br />
Kreisverkehre 24<br />
1997 1998 1999 ∅<br />
0,01 0,01 0,01 0,01<br />
0,12 0,10 0,08 0,10<br />
Tabelle 9: Unfallrate für Unfälle mit ÖPNV-Beteiligung<br />
Die Unfallrate für Unfälle mit ÖV-Beteiligung liegt<br />
erwartungsgemäß deutlich unter der Unfallrate aller<br />
Unfallbeteiligten. Auffällig ist die ca. 10-fach höhere<br />
Unfallrate an großen Kreisverkehren im Vergleich<br />
zur Unfallrate an kleinen Kreisverkehren.<br />
Zum Vergleich sind in sehr große, alte Kreisverkehrsanlagen,<br />
die neben der verkehrlichen auch<br />
maßgeblich städtebauliche Funktionen erfüllen mit<br />
ihrer Unfallcharakteristika aufgeführt. Sie weisen<br />
deutlich höhere Unfallraten auf und sind nicht in<br />
die allgemeine Auswertung eingegangen.<br />
Kreisverkehr TYP DTV Unfälle<br />
1997<br />
Berlin, Ernst-<br />
Reuter-Platz<br />
Berlin, Großer<br />
Stern<br />
Berlin, Jakob-Kaiser-<br />
Platz<br />
Halle, Ribeckplatz<br />
Magdeburg,<br />
Uni-Platz<br />
Münster,<br />
Ludgeriplatz<br />
Unfälle<br />
1998<br />
Unfälle<br />
1999<br />
Unfallrate <br />
Unfallrate<br />
ÖPNV<br />
Groß 79.000 338 409 433 13,9 0,21<br />
Groß 86.000 899 343 364 17,4 0,38<br />
Groß 30.000 237 212 190 19,6 0,15<br />
Son<br />
der<br />
Son<br />
der<br />
80.000 498 534 587 19,3 0,81<br />
26.550 156 129 201 16,7 0,48<br />
groß 34.000 115 110 135 9,7 0,43<br />
Tabelle 10: Kreisverkehre ohne Berücksichtigung bei allgemeiner<br />
Unfallauswertung<br />
3.3 Unfallkostenrate<br />
Zur Ermittlung der Unfallkosten werden alle Unfallfolgen<br />
wie Sachschäden und Personenschäden in<br />
Geldeinheiten bewertet. Die Unfallkostenrate ist<br />
nach den Ansätzen der BAST-INFO 12/2000 25 erstellt.<br />
Vergleichbare Aussagen zu Unfallkosten an<br />
vergleichbaren Kreuzungen liegen nicht vor, daher<br />
24 siehe Anmerkung 23<br />
25 BAST-INFO, 2000<br />
ist die Unfallkostenrate hier der Vollständigkeit halber<br />
aufgeführt. Grundlage ist dabei folgender Ansatz:<br />
UKR =<br />
mit:<br />
∑<br />
3<br />
K * 10<br />
3<br />
[ DM / 10 Kfz]<br />
DTV * 365 * T<br />
i<br />
∑DTVi = Summe der Verkehrsstärken in den Zufahrten<br />
auf i-Knotenpunktarmen<br />
UKR = Kosten durch Unfälle innerhalb des T<br />
Jahre umfassenden Untersuchungszeitraumes:<br />
Kostensätze für Personenschäden<br />
Getötete 2.333.989 DM 1.190.810 €<br />
Schwerverletzte 159.856 DM 81.560 €<br />
Leichtverletzte 7.139 DM 3.640 €<br />
Kostensätze für Sachschäden<br />
Unfälle mit Getöteten 49.575 DM 25.290 €<br />
Unfälle mit Schwerverletzten 24.343 DM 12.420 €<br />
Unfälle mit Leichtve rletzten 17.970 DM 9.170 €<br />
Schwerwiegende Unfälle mit<br />
nur Sachschaden*)<br />
24.481 DM 12.490 €<br />
*) Dieser Kostensatz wurde allen Unfällen zu Grunde gelegt, bei<br />
denen ausschließlich Sachschaden entstand, da von den Polizeidienstsstellen<br />
überwiegend nur schwerwiegende Unfälle in<br />
den Statistiken geführt werden.<br />
Kostensätze nach BAST-INFO 12/2000<br />
Gleichung 2: Unfallkostenrate