Dissertation-Endstand3 - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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3 Verkehrssicherheit an Kreisverkehren<br />
Aussagen zur Verkehrssicherheit einer Verkehrsanlage<br />
basieren im Allgemeinen auf Aussagen<br />
zum Unfallgeschehen und/oder der Konfliktauswertung.<br />
Die „innere Sicherheit“ in Fahrzeugen des ÖV bezieht<br />
sich auf Verletzungen der Fahrgäste innerhalb<br />
der Fahrzeuge. Angaben konnten von den<br />
Verkehrsunternehmen nur vereinzelt zur Verfügung<br />
gestellt werden. In allen Fällen waren diese<br />
Verletzungen Folgeverletzungen von „äußeren“<br />
Verkehrsunfällen des ÖV-Fahrzeuges mit anderen<br />
Verkehrsteilnehmern. Verletzungen allein resultierend<br />
aus der Befahrung des Kreisverkehrs konnten<br />
nicht ermittelt werden.<br />
3.1 Unfallauswertung<br />
Die Grundlage der Unfallauswertungen an Kreisverkehren<br />
bilden Angaben zu 8.707 Unfällen der<br />
Jahre 1997 bis 1999. Die Angaben zu den Unfällen<br />
basierten zumeist auf amtlichen Auswertungen der<br />
Polizeidienststellen.<br />
Die Auswertung der Unfalldaten der Kreisverkehre<br />
erfolgte getrennt für<br />
• Kleine Kreisverkehre,<br />
• Große Kreisverkehre und<br />
• Sonderformen.<br />
Zur Untersuchung geeignete Mini-Kreisverkehre<br />
standen zu Beginn des Projektes nicht in ausreichender<br />
Zahl zur Verfügung. Lediglich 1 Minikreisel<br />
entsprach den Voraussetzungen. Somit wurde<br />
diese Kategorie in den weiteren Auswertungen<br />
nicht berücksichtigt. Ebenfalls nicht berücksichtigt<br />
werden weiterhin die als „Sonderformen“ bezeichneten<br />
Knotenpunkte, die keine kreisverkehrstypische<br />
Verkehrsführung aufweisen.<br />
Anzahl der<br />
Kreisve rkehre<br />
in Unfallauswertung 21<br />
Davon:<br />
Kleine Kreisverkehre<br />
Große Kreisverkehre<br />
1997 1998 1999<br />
38 41 45<br />
18<br />
20<br />
22<br />
21<br />
Tabelle 5: Kreisverkehre für Unfallanalyse<br />
24<br />
21<br />
21 Anzahl geringer als Anzahl der erhobenen<br />
Kreisverkehre, da nicht für alle Kreisverkehre Unfalldaten<br />
verfügbar waren.<br />
23<br />
An den oben aufgeführten Kreisverkehren traten<br />
folgende Unfälle auf (Gesamtzahl aller Unfälle an<br />
Kreisverkehren des genannten Typs):<br />
Unfälle an<br />
Kreisverkehren<br />
davon an:<br />
Kleinen Kreisverkehren<br />
Großen Kreisverkehren<br />
1997 1998 1999<br />
2.404 1.850 1.980<br />
47<br />
2.357<br />
76<br />
1.774<br />
96<br />
1.884<br />
Tabelle 6: Unfälle an den untersuchten Kreisverkehren<br />
Unfälle mit direkter ÖV-Beteiligung traten ebenfalls<br />
auf:<br />
Unfälle mit ÖPNV-<br />
Beteiligung an<br />
Kreisverkehren<br />
davon an:<br />
Kleinen Kreisverkehren<br />
Großen Kreisverkehren<br />
1997 1998 1999<br />
61 39 53<br />
1<br />
60<br />
Tabelle 7: Unfälle mit ÖPNV-Beteiligung<br />
3.2 Unfallrate<br />
1<br />
38<br />
1<br />
52<br />
Die Unfallrate ermöglicht einen Vergleich der Verkehrssicherheit<br />
unterschiedlicher Verkehrseinrichtungen.<br />
Sie bezieht in diesen Auswertungen die<br />
absolute Unfallanzahl im Untersuchungszeitraum<br />
auf die Anzahl der in den Knotenpunkt einfahrenden<br />
Fahrzeuge.<br />
UR =<br />
mit:<br />
∑<br />
6<br />
U * 10<br />
6<br />
[ Unfälle/<br />
10 Kfz]<br />
DTV * 365*<br />
T<br />
i<br />
U = Unfälle innerhalb des T Jahre umfassenden<br />
Untersuchungszeitraumes<br />
∑DTVi = Summe der Verkehrsstärken in den Zufahrten<br />
auf i-Knotenpunktarmen 22<br />
Gleichung 1: Berechnung der Unfallrate<br />
Unfallrate<br />
[Unfälle/10 6 Kfz]<br />
Kleine<br />
Kreisverkehre<br />
Große<br />
Kreisverkehre 23<br />
1997 1998 1999 ∅<br />
0,6 0,7 0,8 0,7<br />
2,9 2,6 2,5 2,7<br />
Tabelle 8: Unfallrate bei Kreisverkehren<br />
22 SCHNÜLL; GOLTERMANN, 2000<br />
23 nicht berücksichtigt wurden 5 in aufgeführte<br />
große Kreisverkehre, deren Berücksichtigung zu<br />
Verzerrungen der Unfallauswertung geführt hätte.