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Dissertation-Endstand3 - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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ÖV-Spur bis zur Kreisfahrbahn mit 2-streifiger Einfahrt<br />

innerorts erscheint nach Aussagen der Verfasser<br />

„sehr erfolgversprechend“.<br />

6.4.4 Öffentliche Verkehrsmittel<br />

Behinderungen von ÖPNV-Fahrzeugen an Kreisverkehren<br />

treten auf infolge geringerer Durchfahrgeschwindigkeit<br />

und Neuverteilung von Wartezeiten<br />

über alle Zufahreinrichtungen. Die (zusätzliche)<br />

Verlustzeit muß jedoch im Verhältnis zu den Verlustzeiten<br />

betrachtet werden, die auftreten, wenn<br />

der Bus eine Vorfahrtkreuzung oder eine Kreuzung<br />

mit Einrichtungen für die Anlagen zur Verkehrsregelung<br />

passiert, mit oder ohne absoluten Vorrang.<br />

Häufen sich Verlustzeiten durch die Anwendung<br />

eines Kreisverkehrs, wird in Abhängigkeit von der<br />

örtlichen Situation die Anlage von ÖV-Spuren oder<br />

Fahrbahnen für öffentliche Verkehrsmittel in Seiten-<br />

oder Randlage empfohlen, ggf. in Kombination<br />

mit einer Haltestelle.<br />

2.6.6 Schweiz<br />

INSTITUT FÜR PLANUNG UND VERKEHR, FE-<br />

DERAL POLYTECHNIC SCHOOL, 1991: Guide<br />

Suisse des Giratoires<br />

Die 1991 vorgestellte Richtlinie war die erste europäische<br />

Richtlinie, in der Beschleunigungen für Linienfahrzeuge<br />

an Kreisverkehren erarbeitet wurden.<br />

Schwerpunkt ist die optimale Integration der Kreisverkehre<br />

auf städtebaulicher Ebene mit dem besonderen<br />

Akzent der Umfeldverträglichkeit.<br />

Diese Richtlinie behandelt 3 Hauptfelder:<br />

• Generelle Planungsansätze<br />

• Machbarkeit, Studien und Planungsprozesse<br />

• Leistungsfähigkeitsberechnung, auch mittels<br />

Einsatz von EDV-Programmen.<br />

Empfehlungen zur Lage von Haltestellen werden<br />

ebenso wie Beispiele zur Führung des ÖPNV in<br />

den Einfahrten gegeben (Abbildung 12 bis<br />

Abbildung 16). Nicht eingegangen wird in diesen<br />

Beispielen auf die Anzahl der Fahrspuren auf der<br />

Kreisfahrbahn.<br />

• Lange kombinierte Rad – ÖV-Spur in Seitenlage<br />

(Abbildung 12): Positiv gewertet wird die<br />

schnelle und behinderungsfreie Führung von<br />

ÖV-Fahrzeugen parallel der Zufahrt bis zur<br />

Kreisfahrbahn. Als Nachteilig wird der Platzbedarf<br />

für zwei Fahrstreifen in der Zufahrt und die<br />

Gefahr angesehen, dass MIV-Fahrzeuge die<br />

19<br />

ÖV-Spur zum tangentialen und schnellen Einfahren<br />

nutzen sowie die verdoppelte Länge<br />

des Fußgängerüberweges in der Zufahrt.<br />

Abbildung 12: kombinierter Bus und Radstreifen bis zur<br />

Kreisfahrbahn (Quelle: Guide Suisse des<br />

Giratoires)<br />

• Kurzer zweistreifiger Aufstellbereich am Ende<br />

einer ÖV-Spur (Abbildung 13): Die ÖV-Spur in<br />

Seitenlage endet ca. 20 m vor der Kreisfahrbahn.<br />

Die Fahrspur wird als normale MIV-Spur<br />

fortgesetzt, so dass sowohl Busse als auch<br />

MIV zweistreifig einfahren können. Allerdings<br />

entsteht eine ungeklärte Vorfahrtsituation bei<br />

der Einfahrt in eine einstreifige Kreisfahrbahn.<br />

Abbildung 13:ÖV-Spur endet vor Zufahrt; zweistreifige<br />

Einfahrt (Quelle: Guide Suisse des Giratoires)<br />

Nachteilig ist, dass ÖV-Fahrzeuge nicht bis<br />

zur Kreisfahrbahn beschleunigt werden und<br />

dass durch die 2. Spur eine deutlich tangentialere<br />

Zufahrt zur Kreisfahrbahn entsteht, die<br />

mit entsprechend höherer Geschwindigkeit<br />

befahren werden kann. Diese Lösung ermöglicht<br />

bei zweistreifigen Kreisverkehren eine

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