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Dissertation-Endstand3 - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Anhang 17<br />

ÖPNV<br />

Der auswertbare Rechtsabbieger aus der westlichen<br />

Zufahrt (1-2) konnte ohne Halt aus der Einfahrt<br />

in die Kreisfahrbahn einfahren. Durch die<br />

klothoidenartige Zufahrt in der Barbarossastraße<br />

und den großen Radius der Ausfahrt Wäldenbronner<br />

Straße Süd war eine zügige und fließende<br />

Fahrt möglich. Die Änderung der Fahrtrichtung im<br />

beobachteten Abschnitt stimmte annähernd mit der<br />

ausgewerteten Fahrlinie überein, d.h. es traten<br />

keine Lenkbewegungen gegen die Fahrtrichtung<br />

auf. Dies ergibt mit 0,95 im Verhältnis absoluter zu<br />

relativer Winkeländerung einen Wert, der nahe 1,<br />

dem Wert bei Geraden, liegt.<br />

Der Kreisverkehrsplatz in Esslingen wird von 85%<br />

der ausgewerteten Linienbusse diagonal gequert.<br />

Die Querung in Nord-Süd Richtung unterscheidet<br />

sich bei der Auswertung von der West-Ost Richtung.<br />

Bei der West-Ost-Querung (Fahrt 1-3) wird<br />

der erste Teil der Kreisbefahrung ausgewertet. Einfahrende<br />

Linienbusse mussten nur selten halten.<br />

Dies wird in einer höheren Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

der Busse als in Nord-Süd-Richtung deutlich.<br />

Die klothoidenartige Gestaltung der Zufahrt<br />

ermöglicht eine annähernd tangentiale Einfahrt in<br />

die Kreisfahrbahn, sodass auf der Kreisfahrbahn<br />

nur geringe Änderungen der Fahrtrichtung (mittlere<br />

Winkeländerung pro Sekunde) erforderlich waren.<br />

Dies erhöht den Fahrkomfort für die Fahrgäste.<br />

Unterstützt wir dies durch die geringere Ablenkung<br />

der Fahrlinie in West-Ostrichtung (7m) im Gegensatz<br />

zur Nord-Süd-Richtung (9m).<br />

In Nord-Südrichtung (Zufahrt 4 - Ausfahrt 2; siehe<br />

Abbildung - A 10) wurde im 1. Abschnitt die Befahrung<br />

der Kreisfahrbahn ausgewertet. Hier stellte<br />

sich mit 5,1°/s eine relativ große mittlere Winkeländerung<br />

heraus. Der Absolutwert mit 28 °/s ist die<br />

größte gemessene Winkeländerung an diesem<br />

Kreisverkehr. Dennoch wird dieser Teil des Kreisverkehrs<br />

zügig und nur mit wenigen entgegengerichteten<br />

Lenkbewegungen befahren, wie das Verhältnis<br />

von absoluter zu relativer Winkeländerung<br />

zeigt. Im 2. Abschnitt wurde der Übergang von der<br />

Kreisfahrbahn in die Ausfahrt ausgewertete. In diesem<br />

Bereich findet der Übergang von der Linkskurve<br />

auf der Kreisfahrbahn in die rechtsliegende<br />

Ausfahrt statt. Dies wird mit 0,3 auch im Verhältnis<br />

von relativer zu absoluter Winkeländerung deutlich.<br />

Linksabbiegende Linienbusse konnten aus den<br />

Zugfahrten 4 (Wäldenbronner Straße Nord) und 1<br />

(Barbarossastraße) ausgewertet werden. Aus der<br />

Zufahrt 4 wurde beide Abschnitte analog zu<br />

Abbildung - A 10 ausgewertet. Trotz identischer<br />

Lage ergeben sich doch erhebliche Abweichungen.<br />

Während die Mittlere Geschwindigkeit noch annähernd<br />

gleich hoch ist, differierte die maximale Geschwindigkeit<br />

mit 7,1 m/s bei Geradeausfahrt und<br />

4,9 m/s beim Linksabbiegen erheblich. Auch im<br />

jeweils 1. Abschnitt differieren die Winkeländerun-<br />

gen pro Sekunde (5,1°/s bzw. 5,7°/s). Dies weist<br />

im 1. Abschnitt auf deutlich unterschiedlichere<br />

Fahrweisen beim Linksabbiegen und beim Geradeausfahren<br />

hin.<br />

Der 2. Abschnitt umfasst ebenfalls einen Bereich<br />

der Kreisbefahrung. Die Ausfahrt ist in diesem Abschnitt<br />

unberücksichtigt. Der 2. Abschnitt unterscheidet<br />

sich beim Linksabbiegen nur unwesentlich<br />

vom 1. Abschnitt. Hier sind offensichtlich<br />

gleichartige Fahrmanöver zu beobachten.<br />

Bei der Fahrt der Linksabbieger aus der Zufahrt 1<br />

(Barbarossastraße) in die Zufahrt 4 (Wäldenbronner<br />

Straße Nord) wurde als Abschnitt 1 der Bereich<br />

zwischen den Zufahrten 1 und 2 und als Abschnitt<br />

2 der Bereich zwischen der Zufahrt 2 bis zur Ausfahrt<br />

4 ausgewertet. Der Bereich der Einfahrt (Abschnitt<br />

1) weist deutliche Unterschiede im Vergleich<br />

mit dem Rechtsabbiegen und Linksabbiegen<br />

aus dieser Zufahrt auf. Da bei der Einfahrt in den<br />

Kreis beim Linksabbiegen die Ausfahrt noch nicht<br />

erkennbar ist, ergeben sich deutlich stärker differierende<br />

Fahrlinien als z.B. beim Rechtsabbiegen.<br />

3.2.3 Fazit<br />

Der Kreisverkehr Esslingen, Wäldenbronner Straße<br />

– Barbarossastraße ist ein typischer kleiner<br />

Kreisverkehr im Stadtteilzentrum. Trotz der bewegten<br />

geographischen Lage ist seine Befahrbarkeit<br />

weder für Pkw, Lkw noch für Busse eingeschränkt.<br />

Durch die flache Gestaltung der Mittelinsel und die<br />

topografische Lage ist eine Durchsicht in die gegenüberliegende<br />

Ausfahrt möglich. Dennoch ist durch<br />

eine ausreichend große Mittelinsel mit Aufpflasterung<br />

eine ausreichende Ablenkung der Fahrzeuge<br />

gewährleistet.<br />

Bei der Auswertung der Fahrlinien hat sich ergeben,<br />

dass für Fahrten aus der gleichen Ausfahrt<br />

(hier Ausfahrt 1) starke Unterschiede in der Wahl<br />

der Fahrwiese in Abhängigkeit von der gewünschten<br />

Fahrtrichtung (rechts-links-geradeaus) vorliegen.<br />

Wenn die Ausfahrt anvisiert werden kann<br />

(rechts und geradeaus) ergeben sich gleichmäßigere<br />

Fahrlinien mit weniger Winkeländerungen als<br />

beim Linksabbiegen. Damit verbunden ist für Fahrgäste<br />

eine höherer Fahrkomfort beim Geradeaus<br />

fahren bzw. beim Rechtsabbiegen.

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