Sicherheit zuerSt - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung
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4 LSV kompakt Juni I 12<br />
Es kann jeden treffen<br />
Ausgebrannt<br />
Burnout beschreibt als Oberbegriff<br />
ein Phänomen unserer<br />
Tage. Das Wort benennt recht<br />
plastisch das regelrechte<br />
„Ausbrennen“ von Menschen<br />
– zunehmend auch in der Landund<br />
Forstwirtschaft und im<br />
Gartenbau.<br />
burnout ist häufig das Ergebnis<br />
eines Prozesses. Große Arbeitsbelastungen<br />
kommen mit Stress<br />
zusammen, gepaart mit dem Streben<br />
nach Hochleistungen und einer<br />
starken Identifikation mit der Arbeit.<br />
Persönliche oder familiäre Sorgen<br />
runden das Angebot an Ursachen ab.<br />
<strong>Die</strong> Erkrankung wurde zuerst bei<br />
Angehörigen von Beratungs-, Pflege-<br />
Zeitdruck, Über- oder Unterforderung, mangelnde Arbeitsvorbereitung<br />
sowie Störungen im familiären Umfeld gelten<br />
als Stressauslöser. Symptome und Warnzeichen sind eingeengte<br />
oder fehlerhafte Wahrnehmung, Entscheidungs fehler,<br />
Erinnerungslücken, Gedankenkreisel. Das wirkt sich negativ<br />
auf die Gesundheit aus. Schlafstörungen, schlechte Laune,<br />
Antriebslosigkeit, Kopfschmerzen sind nur einige Folgen.<br />
Am Ende können Herzinfarkt, Magengeschwüre und Depressionen<br />
stehen.<br />
Schritt für Schritt aus der Stressfalle<br />
1. Schritt: Stress und Belastungen erkennen und aktiv vermeiden!<br />
Je mehr Stress aktiv vermieden wird, desto höher<br />
ist die Lebensqualität. Deshalb rechtzeitig vorsorgen, solange<br />
die Kraft dafür reicht.<br />
2. Schritt: Eigene finanzielle und zeitliche Möglichkeiten<br />
sowie Fähigkeiten und Arbeitskraft der zuverlässig zur<br />
Verfügung stehenden Mitarbeiter realistisch einschätzen.<br />
Dem entsprechend die Arbeit organisieren. So werden<br />
Zeitdruck sowie persönliche und finanzielle Überlastung<br />
vermieden. Immer mit für die Betriebsgröße passenden<br />
und gut gewarteten Maschinen arbeiten.<br />
3. Schritt: Überlegen, wann es sinnvoll ist, Arbeiten an<br />
Dritte zu übertragen. Private und professionelle Hilfsan-<br />
und Betreuungsberufen diagnostiziert,<br />
deren Haupttätigkeit im engen<br />
und intensiven Kontakt mit Menschen<br />
besteht. In der Landwirtschaft<br />
wird sie am ehesten bei Tierhalterinnen<br />
und Tierhaltern bemerkt. Im<br />
Grunde ist aber niemand davor gefeit.<br />
<strong>Die</strong> Erfahrungen mit Betroffenen zeigen:<br />
Sehr oft handelt es sich um Menschen,<br />
die rund um die Uhr arbeiten,<br />
Stress aktiv vermeiden<br />
einen hohen Anspruch an sich selbst<br />
haben und irgendwann „einfach<br />
nicht mehr können“. Und vor allem<br />
haben sie keine Idee, wie sie ihre<br />
Situa tion verändern könnten.<br />
Das Burnout-Syndrom wird beschrieben<br />
als Gruppe von Krankheitsanzeichen:<br />
Ermüdung und Erschöpfung,<br />
verminderte Leistungsfähigkeit, negative<br />
Einstellungen, niedrige Frust-<br />
gebote nutzen, wie etwa Maschinen- und Betriebshilferinge,<br />
Lohnunternehmer, Fremdarbeitskräfte.<br />
Schulungs- und Beratungsangebote zur Betriebsplanung,<br />
besonders vor großen Investitionen, können davor bewahren,<br />
sich zu übernehmen. Ansprechpartner sind beispielsweise<br />
<strong>Landwirtschaftliche</strong> Lehranstalten, Ämter für Landwirtschaft<br />
und Forsten oder Beratungs-/Consultingbüros.<br />
höhere Arbeits und Lebensqualität<br />
Wird die Arbeit gut organisiert, entstehen genügend Freiräume<br />
für Entspannung und körperlichen Ausgleich –<br />
Wandern, Schwimmen, Radfahren usw. Hobbys wahrnehmen,<br />
sich einen Urlaub gönnen, den Freundeskreis pflegen<br />
– so bleibt man fit und aktiv und kann im Alltag wieder<br />
den vollen Arbeitseinsatz bringen.<br />
Angebote der LSV<br />
■ Persönliche Beratungen zu Arbeitsorganisation und<br />
Stressvermeidung<br />
■ Kurz- und Entspannungskuren, umfangreiches Kursangebot<br />
im Bereich Primärprävention (Entspannung,<br />
gesunde Ernährung, Bewegung und Suchtprävention)<br />
■ Pflegeauszeit für Versicherte, die einen Angehörigen<br />
pflegen (praktische Tipps zur Pflege, Austausch mit anderen<br />
Menschen in ähnlicher Situation)