Ausgabe 2/2006 - Barmherzige Brüder von Maria-Hilf
Ausgabe 2/2006 - Barmherzige Brüder von Maria-Hilf
Ausgabe 2/2006 - Barmherzige Brüder von Maria-Hilf
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40. Jahrgang · Nr. 80<br />
2/<strong>2006</strong><br />
Ordensinformation<br />
der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong><br />
<strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong>
aus dem Inhalt:<br />
Dokumentiert<br />
Ein tolles Gefühl, nach einer schlaflosen Nacht............................... 10 - 13<br />
Erstprofess <strong>von</strong> Bruder João <strong>Maria</strong><br />
und Bruder Tiago in Trier<br />
Dokumentiert<br />
Der Papst in Bayern – wer glaubt ist nie allein ................................ 16 - 21<br />
Papstbesuch in München und Regensburg<br />
Ehrenvolle Begegnung mit dem Papst<br />
Dokumentiert<br />
Ein Tag der Freude und der Überraschung................................... 26 - 29<br />
Einladung der Freunde unserer Ordensgemeinschaft<br />
und Verehrer Peter Friedhofens zu einem Einkehrtag<br />
Nachrichten<br />
Die Kapelle zu Ehren des <strong>Barmherzige</strong>n Jesus ............................. 30 - 35<br />
In Paderborn-Elsen am Nesthauser See<br />
Auch Peter Friedhofen ist dabei<br />
Nachrichten<br />
Wohnen und Leben in Luxemburg................................................ 38 - 41<br />
Als Student bei den<br />
<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n <strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong><br />
Nachrichten<br />
Brasilien – Besuch in Bahia ............................................................ 50 - 51<br />
Gott ist Brasilianer | Reisebericht <strong>von</strong> Bruder Bernward<br />
Madonna <strong>von</strong> Altötting.......................................................................................... 4 - 5<br />
Leitgedanke ............................................................................................................ 6 - 9<br />
450 Jahre im Dienste der christlichen Nächstenliebe ........................................ 14 - 15<br />
Bruder Athanasius – neue Aufgaben als Diakon ............................................... 22 - 23<br />
Oberwil-Zug – Ein gesegneter Ort ..................................................................... 24 - 25<br />
Rilchingen – auf alten Pilgerwegen gehen ....................................................... 36 - 37<br />
Bad Mergentheim – Expansion oder Solidarität? .............................................. 42 - 45<br />
Bruder Rafael Carregosa – Ewigprofess, Lebensweg........................................ 46 - 49<br />
Neuer-Geist-Leser spenden für Kindertagesstätte in Maringá ........................ 54 - 55<br />
Totengedenken ................................................................................................... 56 - 57<br />
Mitgliedschaft im Peter-Friedhofen-Bund | Angebote ..................................... 58 - 59<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
Generalat der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> <strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong><br />
Nordallee 1, 54292 Trier; Postfach 2506, 54215 Trier<br />
Redaktion: Br. General Bernward<br />
Layout, Satz und Gestaltung:<br />
Werbeagentur Marco Nottar, Trier · Luxemburg<br />
Fotos: Fotoarchiv der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>,<br />
Martin Fuchs, KNA-Bild,<br />
Fotoarchiv der Werbeagentur,<br />
Druck: Westpfälzische Verlagsdruckerei, St. Ingbert<br />
Die Zeitschrift erscheint 2 x jährlich und wird durch<br />
freiwillige Spenden finanziert.<br />
In Deutschland:<br />
Generalat <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> e.V.,<br />
Postfach 2506, D-54215 Trier, Sparkasse Trier<br />
Kto. 100 3821 (BLZ 585 501 30)<br />
In der Schweiz:<br />
Neuer Geist - Ordensinformation der<br />
Kongregation der Krankenbrüder,<br />
Steinhof, 6005 Luzern<br />
Postscheckrechnung, Nr. 60-238 71-0 Luzern<br />
In Luxemburg:<br />
<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong>, 20 rue J.P. Brasseur,<br />
L-1258 Luxembourg, Cheques Posteaux<br />
P&T - IBAN Lu48 1111 0102 9513 0000<br />
NeuerGeist@bb-trier.de<br />
@
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser !<br />
Vorwort<br />
“Mystisch und solidarisch - kirchliche Berufe” – so lautete das Motto des Jahres der<br />
Berufungen in der Schweiz <strong>von</strong> Advent 2005 bis November <strong>2006</strong>. Viele Veranstaltungen<br />
fanden zu diesem Thema statt und viele Impulse wurden gegeben. Bei Berufungen<br />
geht es immer um die gleiche Frage: Was ist meine Berufung, welche Talente sind in<br />
mir grundgelegt, die es zu entfalten gilt und welchen Weg soll ich gehen. Diese Frage<br />
gilt für alle Menschen in allen Lebensbereichen. Der Ruf zu einem geistlichen Leben<br />
als Priester oder als Ordensperson ist dabei ein eigener besonderer Weg.<br />
In dieser <strong>Ausgabe</strong> wollen wir uns mit dem Thema Berufung befassen und dazu Etappen<br />
des Ordenslebens aufzeigen, die Mitbrüder gegangen sind: Erste Profess <strong>von</strong> Br. João<br />
<strong>Maria</strong> und Br. Tiago in Trier, Ewigprofess <strong>von</strong> Bruder Rafael in Brasilien und die jährliche<br />
Feier der Ordensjubiläen.<br />
Ferner werden wir Sie wieder an den Ereignissen unserer Gemeinschaft teilnehmen<br />
lassen, die in der letzen Zeit stattgefunden haben.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen.<br />
Ihr<br />
Br. Bernward | Generaloberer<br />
3
Mari<<br />
DICH<br />
ICH VEREHRE,<br />
Dich <strong>Maria</strong> ich verehre,<br />
dich, die Mutter meines Herrn.<br />
Kam schon oft voller Verzweiflung<br />
und dann leuchtet' mir Dein Stern.<br />
Wie oft hab' ich meine Sorgen<br />
meinen Kummer Dir erzählt.<br />
Und Du gabst mir wieder Hoffnung,<br />
hast mein Leben so erhellt.<br />
Du die Mutter aller Menschen<br />
bitt'st für uns in unserm Leid.<br />
Und der Gottessohn ist gnädig,<br />
schenkt uns wieder neue Freud'.<br />
Nun sag' Dank ich Dir <strong>Maria</strong><br />
für die Fürsprach' allezeit.<br />
<strong>Hilf</strong>st Du doch uns zu befreien, uns<br />
<strong>von</strong> Kummer, Not und Leid.<br />
(Felicitas Handel)<br />
5
6<br />
Berufung zum Menschsein<br />
Jeder Mensch ist einmalig und unersetzbar.<br />
Der Glaube sagt uns, dass Gott jeden Menschen<br />
ins Dasein gerufen und ihm eine<br />
einzigartige Berufung geschenkt hat: Das<br />
Wort an den Propheten Jeremia darf auch<br />
jeder auf sich selbst beziehen: “Noch ehe<br />
ich dich im Mutterleib formte, habe ich<br />
dich ausersehen, noch ehe du aus dem<br />
Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich<br />
geheiligt” (Jer 1,4). Dieses Geschenk der<br />
Berufung zum Menschsein ist uns Einladung,<br />
die menschlichen Gaben, die uns<br />
ins Leben mitgegeben sind, zu entfalten:<br />
unsere Leiblichkeit und unser Gefühlsleben,<br />
unsere Beziehungsfähigkeit und unsere<br />
Geschlechtlichkeit, aber auch unseren<br />
Verstand, unsere Talente und Begabungen.<br />
Je mehr wir uns als Menschen entfalten,<br />
desto mehr werden wir was wir immer<br />
schon sind und werden sollen: Ebenbilder<br />
Gottes (vgl. Gen 1,27).<br />
Berufung zum Christsein<br />
In der Taufe sind wir darüber hinaus zum<br />
Christsein berufen. In der Taufe wurde<br />
uns die Gotteskindschaft geschenkt, über<br />
die wir uns freuen dürfen und die wir in<br />
der großen Gemeinschaft der Christen, in<br />
der Kirche, leben dürfen. Heute spüren<br />
wir wieder mehr als in früheren Zeiten,<br />
dass es nicht selbstverständlich ist, zum<br />
Volk Gottes gehören zu dürfen. Mit Taufe<br />
und Firmung sind wir aber auch gerufen,<br />
Jesus Christus nachzufolgen und Zeugen<br />
des Evangeliums zu sein. Wir sind Jünger<br />
Jesu Christi und dürfen und sollen wie er,<br />
durch Wort und Tat das Reich Gottes zu<br />
den Menschen unserer Zeit bringen.<br />
Berufung zu einer spezifischen<br />
christlichen Lebensform<br />
Innerhalb der gemeinsamen Berufung zum<br />
Christsein haben sich im Laufe der Geschichte<br />
vielfältige Formen entfaltet, die<br />
christliche Berufung zu leben. Alle diese<br />
unterschiedlichen Ausfaltungen der einen<br />
christlichen Berufung sind gleichwertig<br />
und ergänzen einander:<br />
· Die einen sind gerufen, als Laien Christus<br />
in der “Welt” (z.B. im Beruf, in der Politik,<br />
in Vereinen und Verbänden) nachzufolgen<br />
und zu verkünden; viele <strong>von</strong> ihnen<br />
sind gerufen zu Ehe und Familie, andere<br />
zur Ehelosigkeit.<br />
· Wieder andere sind dazu berufen, als<br />
Diakone, Priester und Bischöfe in der<br />
Kirche die Dienste der Verkündigung,<br />
den Dienst an den Sakramenten und den<br />
Dienst an den Bedürftigen zu vollziehen<br />
und die Gemeinden zu leiten.<br />
· Laienseelsorger und -seelsorgerinnen,<br />
Pastoral- und Gemeindereferenten, Katecheten<br />
und Katechetinnen, Religionslehrer<br />
und Religionslehrerinnen verkünden<br />
den Glauben und begleiten Menschen<br />
in unterschiedlichen Lebenslagen auf<br />
ihrem Glaubensweg.<br />
· Die Nonnen und Mönche in den Klöstern<br />
sind dazu berufen, durch ihr beschauliches<br />
Leben Zeugnis <strong>von</strong> der Gegenwart<br />
Gottes in dieser Welt zu geben<br />
und stellvertretend für die Anliegen der<br />
Menschen zu beten.<br />
· Und die Ordensmänner und Ordensfrauen<br />
in den apostolischen bzw. sozialcaritativen<br />
Ordensgemeinschaften sind<br />
dazu berufen, den armen und bedürftigen<br />
Menschen zu dienen.<br />
· So wissen wir <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> <strong>von</strong><br />
<strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong> uns besonders gerufen, den<br />
kranken, armen, alten und behinderten<br />
Menschen ein “lebendiges Zeugnis der<br />
erbarmenden Liebe Gottes” zu sein.
Zeichen für eine geistliche Berufung<br />
Jede Berufung ist ein Geschenk Gottes.<br />
Doch sie fällt nicht vom Himmel und ist<br />
meist auch nicht durch einen “direkten<br />
Eingriff <strong>von</strong> oben” erkennbar. Wie also<br />
kann man seine eigene Berufung bzw. die<br />
Berufung zu einem Dienst in der Kirche<br />
erkennen? Der Ruf Gottes ist durch Zeichen<br />
zu ersehen, die Gott uns in unserem<br />
alltäglichen Leben meist indirekt gibt. Oft<br />
sind diese Zeichen unauffällig und leise,<br />
manchmal auch scheinen sie widersprüchlich<br />
zu sein. Deswegen brauchen wir Zeit<br />
und auch Stille, um diese Zeichen zu erkennen<br />
und zu unterscheiden, welche <strong>von</strong><br />
Gott kommen.<br />
Oft zeigen sich Berufungen da, wo jemand<br />
über längere Zeit mit seiner eigenen Lebenssituation<br />
nicht mehr zufrieden ist,<br />
wobei diese Unzufriedenheit keinen erkennbaren<br />
Grund hat (also z.B. nicht in<br />
eigenem Versagen, Überforderung, Anpassungsproblemen<br />
oder einem kritischen<br />
Ereignis usw. begründet ist). Alle kirchlichen<br />
Berufungen sind Dienst für andere.<br />
Ein wichtiges Erkennungszeichen ist daher<br />
die Erfahrung <strong>von</strong> Freude im Dienst an<br />
anderen Menschen, besonders an bedürftigen<br />
Menschen. Hierzu gehört auch die<br />
Bereitschaft zu selbstlosem Tun, ohne<br />
dafür gleich Dank oder Belohnung zu<br />
erwarten.<br />
Leitgedanken<br />
Kirchliche Berufungen sind ohne religiöse<br />
Motivation nicht lebbar. Freude am Glauben,<br />
Hingezogensein zu spirituellen Werten<br />
und Vollzügen (z.B. Gebet, Meditation,<br />
Schriftgespräch) und die Bejahung der<br />
kirchlichen Gemeinschaft sind darum<br />
Grundlage einer jeden geistlichen und<br />
kirchlichen Berufung. Eng damit verbunden<br />
ist auch das Hingezogensein zur Feier<br />
der Eucharistie, die ja die Mitte des christlichen<br />
Lebens ist. Kirchliche Berufungen<br />
sind immer Berufung in die Gemeinschaft<br />
und zum Dienst an der Gemeinschaft.<br />
Anzeichen für eine Berufung können daher<br />
auch sein, wo jemand Freude daran<br />
hat, den Glauben mit anderen zu teilen<br />
(z.B. in Bibelgruppen, Glaubensgesprächen<br />
usw.).<br />
Der Glaube durchdringt den ganzen Menschen.<br />
Eine Berufung wird darum bei jemandem<br />
erkennbar, der zumindest Verständnis<br />
dafür und den Willen danach<br />
hat, dass sein ganzes Leben vom Evangelium<br />
durchformt werde, ohne dabei irgendwelche<br />
wichtigen Bereiche auszuklammern.<br />
Mit der Zeit gehört zu einer<br />
Berufung auch eine wachsende innere<br />
Gewissheit und die damit verbundene<br />
Freude: Ich bin <strong>von</strong> Gott gemeint! Er ruft<br />
mich an! Und ich bin damit froh! Es ist<br />
freilich keine Gewissheit, die nicht auch<br />
immer wieder <strong>von</strong> Zweifeln und Unsicherheiten<br />
begleitet würde.<br />
7
8<br />
Leitgedanken<br />
Zeichen für eine Berufung<br />
zum <strong>Barmherzige</strong>n Bruder<br />
<strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong><br />
Außer den hier genannten Anzeichen für<br />
eine geistliche Berufung sind für eine<br />
Berufung zum <strong>Barmherzige</strong>n Bruder <strong>von</strong><br />
<strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong> auch noch spezifische Kriterien<br />
wichtig:<br />
· Die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> <strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong><br />
folgen Jesus Christus nach in der Weise,<br />
wie der Gründer der Gemeinschaft, Peter<br />
Friedhofen, es vorgelebt hat und wie es<br />
der Heilige Augustinus in seiner Ordensregel<br />
vorgesehen hat.<br />
· Die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> <strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong><br />
sind berufen, “lebendiges Zeugnis der<br />
erbarmenden Liebe Gottes” für kranke,<br />
arme, alte und behinderte Menschen zu<br />
sein.<br />
· Die Berufung zum <strong>Barmherzige</strong>n Bruder<br />
<strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong> ist eine Berufung in eine<br />
brüderliche Gemeinschaft. Sie vollzieht<br />
sich heute aber auch im Miteinander und<br />
in gegenseitiger Ergänzung mit vielen<br />
Laien. Die Bereitschaft und Fähigkeit zum<br />
Leben in einer brüderlichen Gemeinschaft,<br />
aber auch die Fähigkeit zum Arbeiten<br />
im Team sind daher wichtige Voraussetzungen<br />
für eine solche Berufung.<br />
· Wie jede Ordensberufung so beinhaltet<br />
auch die Ordensberufung zum <strong>Barmherzige</strong>n<br />
Bruder <strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong> ein Leben<br />
in Gehorsam, Armut und eheloser<br />
Keuschheit. Die Bejahung<br />
dieser drei evangelischen Räte<br />
und die Bereitschaft, sie in<br />
der Hingabe für die uns<br />
anvertrauten Menschen mit<br />
Leben zu erfüllen, sind<br />
ebenfalls ein unverzichtbares<br />
Zeichen unserer Berufung.<br />
<strong>Hilf</strong>en zum Erkennen<br />
der eigenen Berufung<br />
Wie gesagt, keine Berufung fällt vom Himmel.<br />
Sie ist vielmehr ein lebenslanger<br />
Prozess. Sie ist ein Geschehen, das sich in<br />
der Liebesbeziehung Gottes mit dem Menschen<br />
vollzieht, und bleibt darum im<br />
Letzten auch ein Geheimnis. Gott will ja<br />
niemand zwingen. Er will unsere freie<br />
Zustimmung zu dem Weg, auf den er uns<br />
ruft.<br />
Die Erfahrung zeigt aber, dass es <strong>Hilf</strong>en<br />
gibt für den Findungs- und Entscheidungsprozess:<br />
Allen voran sind hier Zeiten der<br />
Stille und des Gebetes zu nennen. Ohne<br />
das persönliche Gespräch mit dem, der<br />
ruft, also mit Gott und seinem Sohn Jesus<br />
Christus, ist die Berufungsfindung kaum<br />
möglich. Auch das Lesen der Hl. Schrift,<br />
insbesondere der Berufungsgeschichten<br />
in ihr, kann helfen zu verstehen, wie es<br />
denn vor sich geht, wenn Gott einen Menschen<br />
ruft.<br />
Die (am besten schriftliche) Reflexion über<br />
das eigene Leben, über die eigenen Begabungen,<br />
Stärken und Neigungen, aber<br />
auch über die eigenen Schwächen ist vielen<br />
sehr hilfreich. Auch das Sammeln <strong>von</strong><br />
Informationen ist wichtig. Wenn ich spüre,<br />
dass mich eine bestimmte Berufungsform<br />
besonders interessiert, dann ist es hilfreich,<br />
möglichst viel über sie in Erfahrung zu<br />
bringen.
Auch das Gespräch mit<br />
Menschen, die für den<br />
Glauben und für eine<br />
geistliche Berufung aufgeschlossen<br />
sind und einen<br />
gut kennen, ist eine<br />
wichtige <strong>Hilf</strong>e (z.B. das Gespräch<br />
mit Seelsorgern, Eltern,<br />
Lehrern, Paten, Freunden usw.).<br />
Schließlich sind auch praktische Erfahrungen<br />
wichtig: einfach mal ein paar Tage<br />
eine bestimmte Berufung aus der Nähe<br />
miterleben, z.B. in Form eines Praktikums<br />
oder in Form <strong>von</strong> Mitleben in einer geistlichen<br />
Gemeinschaft (”Kloster auf Zeit”).<br />
Hier trifft man inzwischen überall offene<br />
Türen (und Herzen) an, ohne sich dabei<br />
für irgendetwas zu verpflichten. So wird<br />
man innerlich spüren, ob einen eine bestimmte<br />
Lebensform anspricht oder nicht.<br />
KONTAKT:<br />
Bei all dem sind Begleitung und Reflexion<br />
der gemachten Erfahrungen (z.B. in einer<br />
regelmäßigen geistlichen Begleitung durch<br />
einen vertrauten Seelsorger) eine gute<br />
<strong>Hilf</strong>e. Geduld und Gelassenheit sind bei<br />
diesem manchmal langwierigen Findungsund<br />
Entscheidungsprozess nötig, dann<br />
aber auch der Mut zur Entscheidung und<br />
zu deren Umsetzung, wenn man einen<br />
bestimmten Schritt als richtig erkannt hat.<br />
Und auch dann hat man meist noch mehrere<br />
Jahre der Erprobung und der Prüfung<br />
des eingeschlagenen Weges vor sich, bevor<br />
eine endgültige Entscheidung (z.B. Ewige<br />
Gelübde) zu fällen ist.<br />
Auch wir <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> <strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<br />
<strong>Hilf</strong> wissen uns seit Peter Friedhofen dazu<br />
berufen, jungen Menschen durch Gespräche<br />
und Angebote zu helfen, ihre Berufung<br />
zu entdecken und zu entfalten.<br />
<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> <strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong> | Ausbildungskonvent<br />
Bruder Benedikt Molitor<br />
Nordallee 1 | 54292 Trier<br />
Tel (06 51) 208 - 10 85 (Br. Benedikt)<br />
www.brueder.info | br.benedikt@bb-trier.de<br />
9
10<br />
Ein tolles Gefühl,<br />
nach einer schlaflosen Nacht<br />
Am Sonntag, den 25. Juni <strong>2006</strong> legten Bruder<br />
João <strong>Maria</strong> und Bruder Tiago aus Brasilien ihre<br />
erste Profess auf zwei Jahre ab. Im Interview, an<br />
dem auch der Leiter des Ausbildungskonvents<br />
Bruder Benedikt Molitor teilnahm, sprachen sie<br />
über ihre Erfahrungen.
ERSTPROFESS VON BR. JOÃO MARIA UND BR. TIAGO IN TRIER<br />
Von Brasilien nach Deutschland und<br />
dann nach Trier – wie sind Sie auf die<br />
<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> <strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong><br />
in Brasilien aufmerksam geworden?<br />
Bruder João <strong>Maria</strong>: Als mir klar wurde,<br />
dass das Ordensleben für mich in Frage<br />
kommt, habe ich Kontakt zu meinem<br />
Gemeindepfarrer aufgenommen, der mich<br />
auf verschiedene Ordensgemeinschaften<br />
aufmerksam gemacht hat. Hierzu gehörten<br />
auch die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> <strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<br />
<strong>Hilf</strong>, die mich besonders angesprochen<br />
haben. Es gab dann einen ersten Kontakt.<br />
Als ich mit dem Gymnasium fertig war,<br />
habe ich mich für diesen Weg entschieden.<br />
Das war vor vier Jahren.<br />
Bruder Tiago: Bei mir war es ähnlich,<br />
allerdings hatte ich auch Kontakt zu den<br />
Karmelitern gehabt, bevor ich dann 2002<br />
in das Postulat bei den <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n<br />
eingetreten bin.<br />
Bruder Benedikt, Bruder Peter<br />
Friedhofen kommt aus Rheinland-<br />
Pfalz – wie kommen die <strong>Brüder</strong> nach<br />
Brasilien?<br />
Br. Benedikt: In der 30er Jahren wurden<br />
die <strong>Brüder</strong> gebeten, nach Asien zu gehen;<br />
es ging da hauptsächlich um Japan und<br />
China. Obwohl wir uns nie als Missionsgemeinschaft<br />
verstanden haben, lebten<br />
einige <strong>Brüder</strong> längere Zeit in China. Leider<br />
mussten sie mit der Revolution das Land<br />
verlassen. Ein Teil <strong>von</strong> ihnen ging nach<br />
Malaysia, ein anderer Teil nach Maringá<br />
in Brasilien. Diese Stadt war 1953 gerade<br />
neu gegründet worden. Zuerst waren es<br />
hauptsächlich deutsche <strong>Brüder</strong>, doch mit<br />
der Zeit kamen auch brasilianische <strong>Brüder</strong><br />
zu uns, wie jetzt Bruder João <strong>Maria</strong> und<br />
Bruder Tiago.<br />
Was, Bruder João <strong>Maria</strong> und Bruder<br />
Tiago, waren für Sie im Rahmen des<br />
Noviziates die entscheidenden Momente?<br />
Bruder João <strong>Maria</strong>: Es gab viele Momente,<br />
wo ich gedacht habe: “Es geht nicht<br />
mehr“, “Es ist nicht der richtige Weg für<br />
mich.“ Aber ich spüre, dass Gott bei mir<br />
ist und mir Mut macht, diesen Weg weiter<br />
zu gehen. Und mit jedem Tag, mit jedem<br />
Monat wurde mir immer klarer, dass ich<br />
als Bruder leben will.<br />
Bruder Tiago: Für mich war das Noviziat<br />
insgesamt entscheidend: Ich habe in der<br />
Gemeinschaft viel über mich gelernt und<br />
erfahren, wie ich mein Ideal, Bruder zu<br />
sein, verwirklichen kann.<br />
Bruder Benedikt, Sie leiten seit zwei<br />
Jahren den Ausbildungskonvent der<br />
<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> <strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong>.<br />
Wie lange dauert das Noviziat?<br />
Br. Benedikt: Normalerweise dauert das<br />
Noviziat zwei Jahre, ein halbes Jahr Postulat,<br />
zwei Jahre Noviziat, vorher eben eine<br />
Zeit des Kennenlernens. Die kann unterschiedlich<br />
lang sein.<br />
Welche verschiedenen “Stationen“<br />
durchläuft man in dieser Zeit?<br />
Br. Benedikt: Es beginnt mit dem Eintritt<br />
in die Gemeinschaft, das ist das Postulat.<br />
Hier ist man noch kein Ordensmitglied.<br />
Im Noviziat, das ist die Eingewöhnungszeit,<br />
geht es um das Kennenlernen der<br />
Gemeinschaft, das Kennenlernen des Ordenslebens.<br />
Es geht eben darum, seinen<br />
eigenen Weg zu finden, sich zu prüfen,<br />
ob man wirklich in diese Gemeinschaft<br />
11
12<br />
E R S T P R O F E S S V O N B R . J O Ã O<br />
berufen ist. Das ist ja die eigentliche geistliche<br />
Dimension, zu schauen, ob man aus<br />
dem Evangelium, aus der Christus-<br />
Nachfolge heraus leben will. Dieses<br />
“Näherkommen“ zu Jesus Christus steht<br />
im Noviziat im Mittelpunkt.<br />
Und das endet mit der Profess?<br />
Br. Benedikt: Das Noviziat endet mit der<br />
ersten zeitlichen Profess. Die wird nach 2<br />
Jahren abgelegt. Die Zeit nach der Erstprofess<br />
dauert normalerweise fünf Jahre und<br />
ist für die berufliche Ausbildung vorgesehen.<br />
Diese Zeit beginnt jetzt für Bruder<br />
João <strong>Maria</strong> und Bruder Tiago.<br />
Bruder Tiago, der Abend vor der Erst-<br />
profess – war ihnen da nicht ein biß-<br />
chen mulmig?<br />
Br. Tiago: Am Abend vorher lief innerlich<br />
ein Film vor mir ab: Ich habe alles wiedergesehen,<br />
was ich erlebt habe, seitdem ich<br />
in der Ordensgemeinschaft bin: Wo ich<br />
schwach war, wo ich stark war, wo ich<br />
traurig, aber auch glücklich war. Obwohl<br />
ich also die ganze Nacht vorher nicht<br />
schlafen konnte – als es dann soweit war,<br />
war es ein tolles Gefühl!<br />
Ist das Ordensleben heute weniger<br />
attraktiv? Wie erklären Sie sich, Bru-<br />
der Benedikt, warum es nicht mehr<br />
so viele Menschen gibt, die sich für<br />
diese Form der Nachfolge berufen<br />
fühlen?<br />
Br. Benedikt: Viele Menschen sind heute<br />
nicht mehr christlich sozialisiert. Und<br />
obwohl es heute ein großes Spektrum an<br />
allen möglichen “Sinnangeboten“ gibt,<br />
wissen viele Menschen gar nicht mehr,<br />
wo sie überhaupt hingehen. Ich denke,<br />
viele Menschen suchen zwar nach einem<br />
Sinn in ihrem Leben – aber da sie den<br />
Bezug zur Kirche verloren haben, wissen<br />
sie auch nicht mehr, dass sie im Evangelium<br />
Antworten finden können. Dagegen<br />
erlebe ich, dass sich heute wieder viele<br />
Menschen zwischen 30 und 40 mehr Gedanken<br />
über den Sinn ihres Lebens machen<br />
– und für die auch das Ordensleben<br />
eine Perspektive bietet.<br />
Für Sie beide beginnt jetzt die Zeit<br />
der beruflichen Ausbildung in Ma-<br />
ringá. Wissen Sie schon, was Sie dort<br />
genau erwarten wird?<br />
Br. Tiago: Ich gehe mit der großen Hoffnung,<br />
dass wir im Konvent gut miteinander<br />
leben können – und den Weg, den wir<br />
eingeschlagen haben, dort weitergehen<br />
können.<br />
Bruder João <strong>Maria</strong>: Ja, und dann werden<br />
wir mit Bruder Gabriel, dem Hausoberen,<br />
besprechen, welche Aufgaben wir im Krankenhaus<br />
zukünftig übernehmen werden.<br />
Ihnen alles Gute und vielen Dank<br />
für das Gespräch.
M A R I A U N D B R . T I A G O I N T R I E R<br />
Aber ich spüre, dass Gott bei mir ist<br />
und mir Mut macht, diesen Weg<br />
weiter zu gehen. Und mit jedem Tag,<br />
mit jedem Monat wurde mir immer<br />
klarer, dass ich als Bruder leben will.<br />
Br. Tiago Gomes Francisco<br />
Br. João <strong>Maria</strong> Alves dos Santos<br />
Martin Fuchs<br />
13
14<br />
Jubiläum<br />
450 Jahre im Dienste<br />
der christlichen Nächstenliebe<br />
Dies war der Grundgedanke des eindrücklichen Predigtwor-<br />
tes <strong>von</strong> Pater Karl Hermes, der der Eucharistiefeier anlässlich<br />
der Jubiläumsprofessfeier am 9. September in der Kloster-<br />
kirche im Mutterhaus in Trier vorstand.
40. Professjubiläum<br />
Bruder Pankratius<br />
Bruder Wendelin<br />
50. Professjubiläum 70. Professjubiläum<br />
Bruder Basilius<br />
Bruder Cyrillus<br />
Bruder Jacques<br />
Bruder Philippus<br />
Bruder Serafino<br />
Bruder Walter<br />
Viele Angehörige, Freunde, Mitbrüder und<br />
auch Patienten des Krankenhauses füllten<br />
die Klosterkirche. Die schönen Männerstimmen<br />
der Sänger <strong>von</strong> Bruder Basilius<br />
bereicherten die festliche Dankesfeier.<br />
Anschliessend beim Apèro im Klostergarten<br />
ergaben sich viele frohe Begegnungen.<br />
Vor dem Mittagsmahl eröffnete Bruder<br />
Robert stellvertretend für den Generaloberen<br />
Bruder Bernward die Tafelrunde und<br />
erwies den Jubilaren die Ehre und den<br />
Bruder Aureus<br />
aus gesundheitlichen<br />
Gründen konnten leider<br />
nicht alle <strong>Brüder</strong> an den<br />
Jubiläumsfeierlichkeiten<br />
teilnehmen.<br />
Dank für ihre Treue zur Gemeinschaft und<br />
zum Werk der Nächstenliebe, das der Selige<br />
Ordensgründer Bruder Peter Friedhofen<br />
ins Leben gerufen hatte.<br />
Möge Gott die Treue der Mitbrüder<br />
belohnen und junge Menschen beru-<br />
fen, welche in die Fußstapfen der Ju-<br />
bilare treten.<br />
Bruder Robert<br />
15
16<br />
Der
Papst in Bayern<br />
WER GLAUBT IST NIE ALLEIN<br />
Unter diesem Motto stand die 6-tägige Reise <strong>von</strong> Papst Benedikt XVI.<br />
vom 9.-14. September <strong>2006</strong> in Bayern. Es war eine Reise in seine<br />
bayerische Heimat. Der Papst war locker und gelöst und<br />
beeindruckte durch seine Nähe zum Volk, das ihn mit<br />
großer Sympathie willkommen hieß. Dazu trug<br />
auch das herrliche Spätsommerwetter bei.<br />
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PST BENEDIKT XVI. IN BAYERN +++ PAPST BENEDIKT XVI. IN BA<br />
IN BAYERN +++ PAPST BENEDIKT XVI. IN BAYERN +++ PAPST B<br />
18<br />
Vor der Münchener Mariensäule verwies<br />
der Papst auf das Wappen des Erzbistums,<br />
in dem ein Bär abgebildet ist. Der Bär<br />
erinnert an den Patron der Diözese München,<br />
den hl. Korbinian. Wie die Legende<br />
berichtet, war Korbinian im Jahre 710 zu<br />
einer zweiten Pilgerreise nach Rom aufgebrochen.<br />
Bei der Alpenüberquerung hat<br />
ein Bär dessen Reittier<br />
zerrissen. Korbinian<br />
verwies es ihm streng<br />
und lud ihm zur Strafe<br />
sein Gepäck auf, das er<br />
nun bis nach Rom<br />
schleppen musste.<br />
“Der Bär des heiligen<br />
Korbinian wurde in<br />
Rom wieder freigelassen:<br />
In meinem<br />
Fall hat der Herr anders<br />
entschieden”,<br />
sagte der Papst unter<br />
dem Schmunzeln seiner<br />
Zuhörer.<br />
Höhepunkte waren die Gottesdienste in<br />
München mit 250 000 Menschen, in Altötting<br />
mit 40 000 Pilgern und in Regensburg<br />
mit wiederum 250 000 Besuchern.<br />
In seiner Predigt auf dem neuen Messegelände<br />
in München am Sonntag, den 10.<br />
September sagte der Papst:<br />
“Es gibt eine Schwerhörigkeit Gott gegenüber, an der<br />
wir gerade in dieser Zeit leiden. Wir können ihn ein-<br />
fach nicht mehr hören - zu viele andere Frequenzen<br />
haben wir im Ohr. Mit der Schwerhörigkeit oder gar<br />
Taubheit Gott gegenüber verliert sich natürlich unsere<br />
Fähigkeit, mit ihm zu sprechen. Der Raum unseres<br />
Lebens wird in bedrohlicher Weise reduziert.”
YERN +++ PAPST BENEDIKT XVI. IN BAYERN +++ PAPST BENED<br />
Zur Vesper in der Kathedrale in München<br />
am Sonntagabend waren Kommunionkinder,<br />
Eltern und Erzieher eingeladen. Dabei<br />
sagte der Papst unter anderem:<br />
“Liebe Eltern! Ich<br />
möchte Euch herzlich<br />
einladen, Euren Kindern<br />
glauben zu helfen. Bitte,<br />
geht mit Euren Kindern<br />
in die Kirche zur sonntäglichen<br />
Eucharistiefeier.<br />
Ihr werdet sehen: Das ist<br />
keine verlorene Zeit, das<br />
hält die Familie richtig<br />
zusammen und gibt ihr<br />
ihren Mittelpunkt! Der Sonntag wird<br />
schöner, die ganze Woche wird schöner,<br />
wenn ihr gemeinsam den Gottesdienst<br />
besucht. Und bitte, betet auch zu Hause<br />
miteinander: Beim Essen, vor dem Schlafengehen.<br />
Das Beten führt uns nicht<br />
nur zu Gott, sondern auch zueinander.<br />
Es ist eine Kraft des Friedens und der<br />
Freude. Das Leben in der Familie wird<br />
festlicher und größer, wenn Gott dabei<br />
ist und seine Nähe im Gebet erlebt<br />
wird.”<br />
Auf dem Platz vor dem Heiligtum in Altötting<br />
am 11. September sagte der Papst<br />
in seiner Predigt:<br />
“Gott groß machen, das heißt ihm Raum geben in der Welt,<br />
im eigenen Leben, ihn einlassen in unsere Zeit und in<br />
unser Tun - dies ist das tiefste Wesen des rechten Betens.<br />
Wo Gott groß wird, wird der Mensch nicht klein: Da wird<br />
auch der Mensch groß, und die Welt wird hell.”<br />
Beim Gottesdienst in Regenburg am 12.<br />
September wandte sich der Papst gegen<br />
wissenschaftliche Erklärungen der Welt,<br />
die ohne Gott auskommen. Die Welt und<br />
die Menschen seien kein zufälliges Produkt<br />
der Evolution. “Wir glauben, dass das<br />
ewige Wort, die Vernunft am Anfang<br />
steht und nicht die Unvernunft. Die<br />
Sache mit dem Menschen geht nicht<br />
auf ohne Gott, und die Sache mit der<br />
Welt, dem ganzen Universum, geht<br />
nicht auf ohne ihn,” sagte das Kirchenoberhaupt.<br />
Bruder Bernward<br />
ENEDIKT XVI. IN BAYERN +++ PAPST BENEDIKT XVI. IN BAYERN<br />
19
20<br />
Der Papst in<br />
EHRENVOLLE<br />
BENEDIKT XVI. BEGRÜßT FRATER PALMATIUS
München<br />
BEGEGNUNG MIT DEM PAPST<br />
Frater Palmatius lebt bereits 34 Jahre<br />
in München und ist dort vielen bekannt<br />
als Diakon im Münchener Liebfrauendom.<br />
Als bekannt wurde, dass<br />
Papst Benedikt XVI. im September<br />
<strong>2006</strong> seine bayerische Heimat besuchen<br />
wolle, war die Freude überall<br />
groß. Auch Frater Palmatius freute<br />
sich auf den Besuch und hoffte auf<br />
eine persönliche Begegnung mit ihm,<br />
denn er kennt den Papst noch aus<br />
der Zeit, als er Erzbischof <strong>von</strong> München<br />
und Freising war.<br />
Über den Besuch des Papstes in München<br />
berichtet Frater Palmatius:<br />
“Am Nachmittag des<br />
zweiten Besuchstages<br />
fand im Liebfrauendom<br />
ein feierlicher Vespergottesdienst<br />
statt, wozu 400 Kommunionkinder<br />
und deren Eltern, die Pfarrgemeinderäte<br />
und Religionslehrer des Erzbistums geladen<br />
waren. In seiner Ansprache mahnte der<br />
Papst die Erziehungsberechtigten, sie sollten<br />
das Familiengebet wieder zur täglichen<br />
Erfahrung der Kinder machen.<br />
Im Anschluss an die Vesper konnte ich in<br />
der Domsakristei Papst Benedikt persönlich<br />
begegnen. Der Heilige Vater erinnerte sich<br />
lebhaft an meine Diakonentätigkeit während<br />
seiner Zeit als Erzbischof <strong>von</strong> München<br />
und Freising. Für mich war es ein<br />
erhebender Augenblick, noch einmal und<br />
in so herzlicher Weise mit dem Papst zusammentreffen<br />
zu können. Papst Benedikt<br />
drückte mir die Hand, schenkte mir einen<br />
Rosenkranz und verabschiedete sich mit<br />
dem Gruß “auf ein Wiedersehen in Rom.”<br />
Bruder Palmatius<br />
BEI SEINEM MÜNCHNER BESUCH<br />
21
Schweiz<br />
Bruder Athanasius<br />
Neue Aufgabe in der<br />
Pfarrei Beckenried<br />
als Diakon<br />
22<br />
Im Sonntagsgottesdienst, am 20. August <strong>2006</strong> wurde<br />
Bruder Athanasius in der Pfarrei Beckenried|Kanton<br />
Nidwalden feierlich in seine neue Aufgabe als Diakon<br />
mit besonderen Aufgaben eingeführt. Ein wichtiger<br />
Aufgabenbereich ist die Koordination der Zusam-<br />
menarbeit der Pfarreien Beckenried, Emmetten und<br />
Seelisberg.
Dekan David Blunschi aus Stans stand<br />
der Eucharistiefeier vor und der Einsetzungsakt<br />
wurde <strong>von</strong> Pfarrer Albert Fuchs<br />
vorgenommen, welcher auch ein eindrückliches<br />
Predigtwort an alle richtete.<br />
Der Gesang durch die Jodlerinnengruppe<br />
Kriensertal rundete in eindrucksvoller<br />
Weise die Feier ab.<br />
Von Katecheten wurden ihm während<br />
dem Gottesdienst in orgineller Weise<br />
Symbole und Spezialitäten <strong>von</strong> der Gegend<br />
an einer roten Schnur vorgestellt,<br />
welche ihm für seine neue Aufgabe Kraft<br />
und Durchhaltevermögen vermitteln<br />
sollten.<br />
Anschliessend wurde ein Apèro vor der<br />
Kirche angeboten, der Anlass zu bereichernden<br />
Begegnungen bot.<br />
Im kleinen Kreis fand dann ein Mittagessen<br />
mit einer Delegation des Kirchenrates<br />
und des Pfarrers Walter Mathis<br />
<strong>von</strong> Emmetten statt. Auch dieses Zusammensein<br />
war geprägt <strong>von</strong> einer Atmosphäre<br />
der Freude und der frohen Erwartungen,<br />
die in Zukunft an den neuen<br />
Diakon gestellt werden.<br />
Bruder Robert Zehnder<br />
23
24<br />
Schweiz<br />
Ein gesegneter Ort<br />
“DER SEGEN IST IM PREIS INBEGRIFFEN“. UNTER DIESEM REISSERISCHEN TITEL ORIENTIERTE DIE<br />
DER AM VORTAG IN DER WOHNÜBERBAUUNG FUCHSLOCH IN OBERWIL-ZUG
Nachdem auch die dritte Etappe der<br />
Überbauung mit 50 Eigentumswohnungen<br />
abgeschlossen ist, konnte die kirchliche<br />
Einsegnung der Gesamtüberbauung<br />
vollzogen werden. Unser Diakon,<br />
Bruder Athanasius Burre, bat dabei Gott,<br />
den Ort und die Menschen die dort<br />
Zu der Feier der Einsegnung fanden sich<br />
gegen 100 Personen ein. Bruder Robert<br />
begrüsste die Anwesenden und dankte<br />
allen an den verschiedenen Bauten mitbeteiligten<br />
für ihren Einsatz. Ein Dank<br />
ging aber auch an die bisherigen Bewohner<br />
der Sozialwohnungen, die in einem<br />
guten Geist des Miteinander die Atmosphäre<br />
in der Überbauung positiv beeinflussen.<br />
Der Hauptakzent der Feier lag aber doch<br />
bei der Einsegnung des Gedenksteines,<br />
den wir <strong>Brüder</strong> hier in der Mitte der<br />
Bauten errichten liessen. In Herrn Viktor<br />
Agudela, einem Kolumbianer der in<br />
Baar ZG wohnt, fanden wir einen Künstler,<br />
der einen 4 Tonnen schweren Marmorblock<br />
aus Carrara in Italien so kunstvoll<br />
bearbeitete, dass bei der Enthüllung<br />
des Kunstwerkes ein freudiges Erstaunen<br />
durch die Versammelten ging. Dem<br />
wohnen zu segnen und sie auf ihrem<br />
Lebensweg zu begleiten. In diese Einsegnung<br />
waren aber auch die 100 Wohnungen<br />
des sozialen Wohnungsbaues<br />
<strong>von</strong> 1992 und 1994 sowie deren Bewohner<br />
mit eingeschlossen.<br />
“NEUE ZUGER ZEITUNG“ VOM 24. MAI <strong>2006</strong> ÜBER EINEN FEIERLICHEN AKT,<br />
VOLLZOGEN WURDE.<br />
Künstler gelang es, aus dem harten Stein<br />
ein Bild Peter Friedhofens in Form einer<br />
Büste heraus zu holen, die unseren seligen<br />
Ordensgründer in jugendlicher und<br />
willensstarker Schönheit darstellt. Sein<br />
Steinmetzkollege Mario Dalla Bona aus<br />
Kriens-Obernau gestaltete die Umgebung<br />
und verlieh damit dem Gedenkstein<br />
einen würdigen Rahmen.<br />
Die Freude über das allseits gelungene<br />
Werk, die Überbauung Fuchsloch und<br />
die Errichtung eines Gedenksteines, war<br />
bei allen Beteiligten und Bewohnern<br />
sehr gross. Mit der Errichtung dieses<br />
Kunstwerkes wollten wir <strong>Brüder</strong> unsere<br />
Dankbarkeit Gott gegenüber zum Ausdruck<br />
bringen und all die Menschen,<br />
die da wohnen und dort ein- und ausgehen,<br />
der Fürbitte des Seligen Bruder<br />
Peter empfehlen.<br />
Bruder Robert und Bruder Tutilo<br />
25
26<br />
Schweiz<br />
Ein Tag der<br />
Freude und<br />
der Überraschung<br />
Hergiswald
Wie jedes Jahr, so waren auch dieses<br />
Jahr die Freunde unserer Ordensgemeinschaft<br />
und Verehrer Peter Friedhofens<br />
in der Schweiz zu einem Einkehrtag<br />
eingeladen. Zu unserer Freude durften<br />
wir am 8. Juni <strong>2006</strong> die überraschend<br />
große Zahl <strong>von</strong> 65 Teilnehmenden im<br />
Steinhof begrüßen. Allein schon das<br />
Wiedersehen unter Bekannten und das<br />
nähere kennen lernen <strong>von</strong> Neuen war<br />
für alle gleichsam der erste Akt des frohen<br />
Festes.<br />
Mit einem Wortgottesdienst unter dem<br />
Thema “Durch die Taufe sind wir in<br />
Christus verankert und miteinander<br />
verbunden“, eröffnete Bruder Clemens<br />
<strong>Maria</strong> die Tagung. Beim gemeinsamen<br />
Mahl gab Bruder Robert seiner Freude<br />
und Dankbarkeit Ausdruck über die geschwisterliche<br />
Verbundenheit mit uns<br />
und für die Treue zur Verehrung unseres<br />
seligen Gründers Bruder Peter Friedhofen.<br />
27
28<br />
Um 13.30 Uhr brachen wir auf zur Wallfahrtskirche<br />
<strong>Maria</strong> Loreto in Hergiswald<br />
ob Kriens. Diese ist besonders bekannt<br />
wegen der im 17. Jahrhundert mit 324<br />
Bildtafeln ausgeschmückten Decke, die<br />
auch Bilderhimmel genannt wird. Jedes<br />
Bild deutet auf Tugenden und Anrufungen<br />
<strong>Maria</strong>s hin. Eine Renovation der<br />
Kirche samt Decke und Altären ist erst<br />
vor kurzem, nach dreijähriger Bauzeit<br />
und mit Kosten <strong>von</strong> 7,5 Mio. Franken,<br />
beendet worden. Dank kundiger Führung<br />
durch Herrn Architekt Röösli wur-<br />
den uns die vielfältigen Schönheiten<br />
der frühbarocken Kirche, der Decke, des<br />
Muttergottesaltares, der Loretokapelle<br />
und des Felix-Altares mit der szenischen<br />
Darstellung des Weltgerichtstages sehr<br />
verständlich enthüllt.<br />
Reich beschenkt und beglückt genossen<br />
wir ein “Zvieri“ im nahen Restaurant,<br />
um anschließend mit einer würdigen<br />
Eucharistiefeier den Wallfahrtstag zu<br />
beschließen.
Froh und dankbar kehrten dann die Teilnehmer der Tagung in ihre Heimatorte<br />
zurück, um gestärkt wieder als “Experten des christlichen Lebens“ ihre<br />
Berufung in der Welt zu leben und Zeugnis für ihren Christusglauben abzulegen,<br />
dort, wohin Gott sie berufen hat.<br />
Bruder Dominik<br />
29
30<br />
Die Kapelle<br />
zu Ehren des<br />
<strong>Barmherzige</strong>n Jesus<br />
in Paderborn-Elsen am<br />
Nesthauser See
VOM FREUNDESKREIS DER “KAPELLE DES BARMHERZIGEN JESUS” ERBAUT.<br />
AUCH PETER FRIEDHOFEN IST DABEI<br />
Sie hat ihren geistigen Ursprung<br />
in der polnischen Ordensschwester<br />
<strong>Maria</strong> Faustyna.<br />
Schwester Faustyna wurde am 25. August<br />
1905 in G ´ logwiec bei ´ Lód´z in Polen<br />
geboren. Ihr bürgerlicher Name war<br />
Helene Kowalska (Kowalski). Sie wollte<br />
bereits mit 18 Jahren in ein Kloster<br />
eintreten, erhielt aber nicht die Erlaubnis<br />
ihrer Eltern. Nach einer Vision im<br />
Jahre 1924, die sie zum Ordenseintritt<br />
aufforderte, zog sie nach Warschau und<br />
trat dort am 1. August 1925 in die Kon-<br />
gregation der Schwestern der Muttergottes<br />
der Barmherzigkeit ein. Sie wurde<br />
am 30. April 1926 eingekleidet und erhielt<br />
den Ordensnamen <strong>Maria</strong> Faustyna<br />
vom allerheiligsten Sakrament, legte<br />
1928 die ersten zeitlichen Gelübde und<br />
1933 die ewigen Gelübde ab.<br />
Sie erkrankte bald nach ihrem Ordenseintritt<br />
an Tuberkulose. Mehrere Spitalaufenthalte<br />
brachten ihr keine Heilung.<br />
Sie verstarb am 5. Oktober 1938 im<br />
Krakauer Kloster Josefow. Am 25. November<br />
1966 wurde sie exhumiert und<br />
in der Klosterkirche bestattet.<br />
Die Kapelle zu Ehren des barmherzigen Jesus (kurz Barmherzigkeitskapelle)<br />
konnte nach anfänglichen Schwierigkeiten 1991/1992 gebaut werden.<br />
31
32<br />
Seherin und Mystikerin<br />
Nach ihren Aussagen erschien ihr wiederholt<br />
Jesus, <strong>Maria</strong>, Engel und Heilige,<br />
die sie ganz real wahrnahm. Bei Visionen<br />
erhielt sie <strong>von</strong> Jesus den Auftrag,<br />
Künderin der Barmherzigkeit Gottes zu<br />
sein. Ihr wurde aufgetragen, ein Bild<br />
<strong>von</strong> Jesus zu malen, <strong>von</strong> dessen Herzen<br />
zwei Strahlen ausgehen, und die Feier<br />
des Sonntags der Barmherzigkeit als Fest<br />
der Göttlichen Barmherzigkeit eine Woche<br />
nach Ostern einzuführen. Ihre Visionen<br />
schrieb sie in Tagebüchern auf.<br />
“Meine Liebe und meine Barmherzigkeit<br />
kennt keine Grenzen.” (Tgb. S.246)<br />
Papst Johannes Paul II. nahm dieses<br />
Anliegen in seiner Enzyklika Dives in<br />
Misericordia auf, die am 30. November<br />
1980 erschien und mit den Worten “Der<br />
voll Erbamen ist” beginnt. Am 18. April<br />
1993 sprach er sie selig und am 30. April<br />
2000 heilig. An dem Tag der Heiligsprechung<br />
legte Papst Johannes Paul II. auch<br />
fest, dass in der ganzen Kirche der Barmherzigkeitssonntag<br />
gefeiert werden soll.<br />
Sein Sterbetag am 2. April 2005 war der<br />
Vorabend des Barmherzigkeitssonntags.<br />
DIE KAPELLE IN<br />
PADERBORN-ELSEN<br />
WURDE ALSO ZU EHREN<br />
DES BARMHERZIGEN<br />
JESUS GEBAUT.<br />
Sie hat die Form eines Oktogons. Im<br />
Innenraum wurde das Bild des <strong>Barmherzige</strong>n<br />
Jesus angebracht, ergänzt <strong>von</strong><br />
Kreuzwegstationen. An den Außenwänden<br />
sind in 5 Nischen Heilige dargestellt,<br />
die eine innige Beziehung zum<br />
Thema Barmherzigkeit verkörpern.<br />
In der Barmherzigkeitskapelle steht auch<br />
ein Reliquiar mit Reliquien der hl.<br />
Schwester M. Faustyna. Am Fuß dieses<br />
Reliquiars hat der Künstler Thomas<br />
Schnorrenberg zusätzlich auch eine Reliquie<br />
des sel. Bruder Peter Friedhofen<br />
eingelassen, so dass es nun ein gelungenes<br />
Doppel-Reliquiar ist. Dazu schreibt<br />
Pfarrer Sander aus Paderborn: “Weil es<br />
im Himmel keine Eifersucht und keinen<br />
Konkurrenzneid gibt, werden sich die<br />
beiden, die hl. Schwester Faustyna und<br />
der sel. Peter Friedhofen im Doppelreliquiar<br />
sicher gut vertragen.”
Die Kapelle<br />
zu Ehren des<br />
<strong>Barmherzige</strong>n Jesus<br />
in Paderborn-Elsen am<br />
Nesthauser See<br />
33
DER SELIGE PETER FRIEDHOFEN<br />
DER HL. MAXIMILIAN KOLBE<br />
Gründer der Ordensgemeinschaft der<br />
<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> <strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong>.<br />
Ein Zeichen der Hoffnung für Arme und Kranke.<br />
1819 - 1860. Tag der Seligsprechung 23. Juni 1985.<br />
34<br />
AN DEN AUSSEN-<br />
WÄNDEN SIND IN 5<br />
NISCHEN HEILIGE<br />
DARGESTELLT,<br />
DIE EINE INNIGE<br />
BEZIEHUNG<br />
ZUM THEMA BARM-<br />
HERZIGKEIT<br />
VERKÖRPERN.<br />
Polnischer Franziskaner-<br />
Minorit und Märtyrer<br />
der Nächstenliebe.<br />
Starb am 29. Juli 1941 in<br />
Auschwitz. Er ging freiwillig<br />
für einen Familienvater in<br />
den “Hungerbunker”, wo er<br />
nach tagelangem Martyrium<br />
verstarb. 1894 - 1941.<br />
Tag der Heiligsprechung<br />
10. Oktober 1982.
Gründete zusammen mit<br />
Vinzenz <strong>von</strong> Paul den<br />
Orden der Vinzentinerinnen<br />
(”Töchter der christlichen<br />
Liebe”). Patronin aller<br />
in der Sozialarbeit tätigen.<br />
1591 - 1660. Tag der Heiligsprechung<br />
11. März<br />
1934.<br />
DIE HL. LOUISE VON MARILLAC<br />
DIE SEL. PAULINE VON<br />
MALLINCKRODT<br />
Gründerin der Kongregation der<br />
Schwestern der Christlichen Liebe.<br />
“Die Liebe zählt nicht –<br />
Liebe zählt.” 1817 - 1881.<br />
der Seligsprechung<br />
14. April 1985.<br />
DER HL. DISMAS<br />
Dismas ist der Schächer, der rechts <strong>von</strong> Christus gekreuzigt wurde.<br />
Zu ihm sprach Jesus die tröstenden Worte: “Heute noch wirst Du mit mir<br />
im Paradiese sein.” Als Bekenner wird sein Fest am 25. März begangen.<br />
35
36<br />
Rilchingen<br />
Auf alten<br />
Pilgerwegen gehen –<br />
<strong>von</strong> Hornbach nach Metz<br />
Unter dieser Überschrift empfingen die<br />
<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> in Rilchingen am<br />
6. Mai <strong>2006</strong> bei strahlendem Sonnenschein<br />
eine 22-köpfige Pilgergruppe des<br />
bischöflichen Ordinariates Speyer, Referat<br />
Erwachsenen- und Familienseelsorge.<br />
Ehepaare wie Einzelpersonen fühlten<br />
sich angesprochen, eine Woche Orientierung<br />
auf dem Lebensweg durch das<br />
Gehen des Pilgerwegs <strong>von</strong> Hornbach<br />
nach Metz zu finden. Die Pilger gingen<br />
auf Spurensuche, auf alten Wegen der<br />
Jakobspilger, um ihre eigenen Spuren<br />
zu hinterlassen. Nach einem warmen<br />
Essen in unserer Cafeteria wurden die<br />
Zimmer bezogen, um anschließend den<br />
Tag auf der Terrasse unserer Einrichtung<br />
ausklingen zu lassen.<br />
Die Pilger trafen sich am 6. Mai morgens<br />
um 11.05 Uhr in Hornbach, um dort<br />
ihren Pilgerweg an der Grablegungsstrecke<br />
des Heiligen Pirminus zu beginnen.<br />
Über Altheim nach Böckweiler ging<br />
es dann hinauf auf die Duserstraße, die<br />
alte Salzstraße weiter bis nach Gersheim.<br />
Von dort aus wurden sie per Bus zu den<br />
<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n nach Rilchingen<br />
gefahren.
Am Sonntagmorgen ging es mit dem<br />
Bus nach Gräfinthal, wo die Mönche<br />
um 8.30 Uhr die Gruppe mit einem<br />
Morgengebet empfingen. Über Reinheim,<br />
Habkirchen, Frauenberg und<br />
Neunkirchen, ging es über Sarreguemines<br />
wieder nach Rilchingen.<br />
In unserer Hauskapelle St. Vinzenz feierten<br />
wir gemeinsam um 18.30 Uhr den<br />
Sonntagsgottesdienst mit Pater Johannes<br />
<strong>von</strong> den Weißen Vätern. Anschließend<br />
nahmen die Pilger das Abendessen<br />
ein.<br />
Am Montag, den 08.05. hieß es Abschied<br />
nehmen <strong>von</strong> Rilchingen mit einem<br />
Morgenimpuls in der Hauskapelle<br />
St. Josef und anschließendem Gang an<br />
den Quelltürmen und der Saar entlang<br />
nach Welferdingen, Woustviller, St. Narbour,<br />
Tenteling, Ebring, bis dann am<br />
Abend das Maison de la Nature in Cocheren<br />
erreicht wurde. Viele Teilnehmer<br />
waren begeistert <strong>von</strong> Rilchingen und<br />
der oberen Saar und versprachen zurück<br />
zu kommen in den Ort mit den zwei<br />
Quelltürmen.<br />
Die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> nehmen damit<br />
an einem wichtigen spirituellen Projekt<br />
des bischöflichen Ordinariates Speyer<br />
Anteil und freuen sich schon auf weitere<br />
Pilger, die auf den Spuren des alten<br />
Pilgerweges durch unser Gelände gehen.<br />
Alfred Klopries<br />
37
38<br />
Wohnen<br />
und Leben<br />
in Luxemburg<br />
A L S S T U D E N T B E I D E N B A R M H E R Z I G E N
Dieser etwas ungewöhnliche Einstieg<br />
soll meinen Erfahrungsbericht meiner<br />
Zeit im Kloster in Luxemburg einleiten.<br />
Vor meiner Ankunft war dies “nur“ als<br />
Schlafunterkunft für mein 2. Praxissemester<br />
geplant, das ich in einer Wirtschaftsprüfung<br />
in Luxemburg verbringen<br />
wollte. Im Nachhinein ist diese Zeit<br />
für mich ein unvergesslicher Lebensabschnitt<br />
geworden.<br />
Aber bevor ich mich in Details verliere,<br />
lassen Sie mich mit der Geschichte beginnen,<br />
wie ich zu den “<strong>Brüder</strong>n“ gefunden<br />
habe. Nach der endgültigen<br />
Praktikumszusage im Dezember 2004<br />
Frankfurt, 29.7.2005<br />
Ich sitze im Zug auf meiner langen Heimreise an den Tegernsee und habe<br />
etwas, das ich seit langem nicht mehr gespürt hatte: Ich habe Ruhe und Zeit.<br />
Schon das allein ist bereits eine der wichtigsten Erkenntnisse, die ich in den<br />
letzten sieben Monaten im Kloster bei den <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n <strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<br />
<strong>Hilf</strong> in Luxemburg gewonnen habe. Ruhe und Zeit.<br />
B R Ü D E R N V O N M A R I A H I L F<br />
musste ich schleunigst mit der Wohnungssuche<br />
in Luxemburg beginnen,<br />
da ich ab 3. Januar mit dem Praktikum<br />
begann. Der Luxemburger Wohnungsmarkt<br />
ist teuer, die Vermittlungsagenturen<br />
noch teurer und das WG-Angebot<br />
für Studenten sehr klein. Glücklicherweise<br />
hat eine Studienkollegin im Sommer<br />
zuvor als Sommerjob in Luxemburg<br />
in der Kathedrale Kirchenführungen für<br />
Touristen gegeben und hat, da der Job<br />
über eine internationale Institution vermittelt<br />
wurde, während dieser Zeit bei<br />
den Franziskaner Schwestern im Kloster<br />
auch ein Zimmer vermittelt bekommen.<br />
39
40<br />
Luxemburg:<br />
Somit war mein erster Kontakt mit Luxemburg<br />
hergestellt. Da sie meinte, dass<br />
bei den “Schwestern“ auch Praktikanten<br />
gewohnt haben, habe ich dort angerufen<br />
und mich um ein Zimmer erkundigt.<br />
Aber da ich leider zu spät an und nichts<br />
mehr frei war, hat mich die Schwester<br />
freundlicherweise an die <strong>Barmherzige</strong>n<br />
<strong>Brüder</strong> “<strong>von</strong> Nebenan“ in der Nachbarschaft<br />
weiter verwiesen und mir die<br />
Telefonnummer gegeben. Ich surfte die<br />
für einen Kirchenorden sehr moderne<br />
Internethomepage der <strong>Brüder</strong> <strong>von</strong> <strong>Maria</strong><br />
<strong>Hilf</strong> ab, um mich gleich vorab über den<br />
Orden zu informieren.<br />
An diesem Abend sprach ich zum ersten<br />
Mal mit “Bruder Amandus“, der mich<br />
auf ein weiteres Telefonat “mit dem<br />
zuständigen Bruder“ vertröstete. Ich war<br />
schon vom ersten Moment an <strong>von</strong> der<br />
Unkompliziertheit der <strong>Brüder</strong> überrascht.<br />
Am darauf folgenden Abend erreichte<br />
ich zum ersten Mal telefonisch<br />
“Bruder Camille“, den Vorsteher des<br />
Klosters in Luxemburg. Das Gespräch<br />
mit Bruder Camille war erstaunlich kurz<br />
und noch während der Zusage, dass ich<br />
auf eine Probewoche im Januar gerne<br />
vorbeikommen könne, machte ich einen<br />
Luftsprung, den er bestimmt durch<br />
das Telefon spürte. Ich war einfach unheimlich<br />
froh, obwohl ich noch gar<br />
nicht wusste, wie das Leben im Kloster<br />
ablaufen würde.<br />
Viele Vorurteile/Gedanken schwirren<br />
einem ja schon durch den Kopf: ab 23<br />
Uhr kein Einlass mehr, täglich Beten<br />
und Teilnahme an den Messen, oder<br />
fasten während der Fastenzeit sind nur<br />
einige Beispiele – um es vorwegzunehmen:<br />
keines der Vorurteile trat ein.<br />
Ich hatte schon durch die unheimlich<br />
freundlichen Telefonate und den informativen<br />
Internetauftritt einen so positiven<br />
Eindruck <strong>von</strong> den <strong>Brüder</strong>n, dass<br />
ich mich unbedingt auf alle Bedingungen<br />
einlassen wollte und mich ggf. den<br />
“Hausregeln“ anpassen wollte.<br />
ALS STUDENT BEI DEN<br />
Erst einen Tag vor meiner Ankunft telefonierten<br />
wir wieder und ich faxte noch<br />
einmal kurz meine Personalien, samt<br />
einem Gruß meiner Vorfreude, die <strong>Brüder</strong><br />
endlich kennen zu lernen. Die Zusage<br />
<strong>von</strong> Bruder Camille konnte nicht<br />
<strong>von</strong> größerem Vertrauen gezeugt sein,<br />
denn er wusste ja kein bisschen wer ich<br />
bin, und er war genau so offen in Bezug<br />
auf das, was auf ihn zukommt, wie ich.<br />
Hierbei muss ich erwähnen, dass er<br />
schon 30 Jahre Erfahrung mit der Jugend<br />
im Kloster gesammelt hat, z.B. mit<br />
seinen Krankenpflegeschülern, die er<br />
gleich zu Beginn ihrer Ausbildung zu<br />
den Krankenbesuchen mitnahm. Dass<br />
zu vielen der “Ehemaligen“ heute noch<br />
guter Kontakt besteht, zeigt nicht nur<br />
den Erfolg der Ausbildung, sondern<br />
auch die Offenheit, Freundlichkeit und<br />
Liebe, die Bruder Camille auf seine Umwelt<br />
ausstrahlt.<br />
Gleich am ersten Tag meiner Ankunft<br />
war ich beeindruckt <strong>von</strong> der Schönheit<br />
des Hauses und nachdem mir Bruder<br />
Camille die Ordensgeschichte erzählt<br />
hat und das Haus gezeigt hat, hat er<br />
mir während des ersten Abendessens<br />
nicht nur den Zweck der Gemeinschaft,<br />
nämlich die Krankenpflege, näher bringen<br />
können, sondern auch gleich im<br />
ersten Gespräch vermitteln können,<br />
worauf es im Leben wirklich ankommt.
BARMHERZIGEN BRÜDERN VON MARIA-HILF<br />
Wir sprachen über gegenseitiges Vertrauen<br />
und obwohl wir uns am ersten Abend<br />
nur kurz kennen gelernt haben, konnte<br />
er mich durch die reiche Lebenserfahrung<br />
eines Bruders schnell einschätzen<br />
und wusste, dass ich großen Respekt<br />
hatte und sein Vertrauen nicht missbrauchen<br />
würde. Die Lebensweisheiten<br />
eines Klosterbruders, der über 30 Jahre<br />
lang Kranke in Familien gepflegt hat<br />
und sich im Todesfall jahrelang seelsorgerisch<br />
um hinterbliebene Familienmitglieder<br />
gekümmert hat, haben mich<br />
sehr beeindruckt und auch meine Einstellung<br />
zum Leben beeinflusst.<br />
Mit der Zeit lernte ich nun so Luxemburg,<br />
meine Firma und Arbeitsaufgaben<br />
und auch das Alltagsleben im Kloster<br />
kennen. Bruder Amandus kümmert sich<br />
um alles was den Haushalt, Kochen und<br />
die Kapelle angeht und Bruder Camille<br />
war noch in der Krankenpflege vollzeitig<br />
berufstätig. Da zu meiner Zeit ein großer<br />
Umbau im Kloster stattfand, mussten<br />
die <strong>Brüder</strong> auch noch diese zeitliche<br />
und nervliche Zusatzbelastung meistern.<br />
Ich habe erfahren, dass es unglaublich<br />
viel Kraft und Ruhe in den hektischen<br />
Alltag bringt, wenn man den Tag früh<br />
morgens im Gebet beginnt. Ich genoss<br />
es sehr, bei gemeinsamen Essen, Gesprächen<br />
und Fernsehabenden das Privatleben<br />
der <strong>Brüder</strong> kennen zu lernen. So<br />
lernten sie auch mich kennen, standen<br />
jederzeit für alle Fragen zur Verfügung<br />
und gaben mir auch viele Ratschläge<br />
für mich und über Luxemburg.<br />
Zum Schluss will ich noch die Toleranz<br />
der <strong>Brüder</strong> hervorheben. Ich finde es<br />
einfach toll, dass sie zwar der römischkatholischen<br />
Kirche mit all ihren strengen<br />
Regeln unterstehen und trotzdem<br />
in der heutigen Zeit “so mitten im<br />
Leben“ stehen und zu umstrittenen Themen<br />
auch kirchenkritische Einstellungen<br />
haben.<br />
Ich denke, das hängt auch mit dem<br />
Krankenpflegerberuf zusammen, wodurch<br />
die <strong>Brüder</strong> ständig Kontakt zur<br />
“Außenwelt“ halten und wissen, welche<br />
Probleme in einer modernen Gesellschaft<br />
bestehen und wie man heute<br />
noch Glaube verbreiten und leben kann.<br />
Die <strong>Brüder</strong> leben den Glauben “modern<br />
und weltoffen“ und das äußert sich<br />
sowohl durch das Gebet und das Zelebrieren<br />
der Kirchenfeste als auch durch<br />
die tägliche <strong>Hilf</strong>sbereitschaft für alle<br />
kranken und armen Menschen.<br />
Somit wurde die Zeit in Luxemburg für<br />
mich zu einem sehr prägenden Lebensabschnitt,<br />
weil ich seit dem viel mehr<br />
über mich selbst nachdenke und eine<br />
gewisse Orientierung für meinen Lebensweg<br />
fand. Ich bin mir sicher, dass<br />
auch mein Kontakt zu den <strong>Brüder</strong>n<br />
mein Leben lang nicht mehr abbrechen<br />
wird.<br />
Mit großem Dank für alles,<br />
Franz Reiffenstuel<br />
41
42<br />
EXPANSION ODER<br />
Das Caritas-Krankenhaus in Bad Mergentheim<br />
DIE BARMHERZIGEN BRÜDER VON MARIA-HILF FÜHREN IHRE SOZIAL-CARITATIVEN EINRICHTUNGEN<br />
KAM DAS CARITAS-KRANKENHAUS IN BAD MERGENTHEIM ZU DIESEM VERBUND HINZU.<br />
Die Entscheidung des Caritasrates der Diözese<br />
Rottenburg-Stuttgart Ende 2005 kam überraschend<br />
wie eindeutig: Nach über zwölf Monaten Sondierung<br />
wurde der <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> Trier e. V. zum neuen<br />
Mehrheitsgesellschafter des Caritas-Krankenhaus in<br />
Bad Mergentheim bestimmt.
SOLIDARITÄT?<br />
– seit April neu im BBT-Verbund<br />
Krankenhausdirektorium, Träger und Geschäftsführung: Schwester <strong>Maria</strong>-Regina, Ludwig Klarl, Prof. Dr. Jürgen Kult, Monsignore Wolfgang Tripp,<br />
Werner Hemmes, Michael Beck, Bruder Alfons-<strong>Maria</strong> Michels, Elvira Schneider, Dr. Rainer Brockhoff (v.l.)<br />
IN DER GEMEINNÜTZIGEN RECHTSFORM DES “BARMHERZIGE BRÜDER TRIER E.V.” AM 1. APRIL <strong>2006</strong><br />
Über 530 Betten und rund 1.400 Mitarbeitende<br />
zählt das Caritas-Krankenhaus<br />
in Bad Mergentheim. Ein Haus der<br />
Schwerpunktversorgung, das seit 60<br />
Jahren im Main-Tauber-Kreis nicht nur<br />
fachlich, sondern Dank der aktiven Teilhabe<br />
der Deutschordensschwestern auch<br />
als katholisch geführtes Haus weit über<br />
die Region hinaus einen sehr guten Ruf<br />
genießt. Damit dies auch weiterhin gilt,<br />
entschied sich der Caritasverband der<br />
Diözese Rottenburg-Stuttgart vor zwei<br />
Jahren, die bisherige Trägerstruktur des<br />
Hauses zu überdenken und mit neuen<br />
Perspektiven in die Zukunft zu führen.<br />
Welche Gründe hierfür den Ausschlag<br />
gaben und wie es dazu kam, dass der<br />
BBT e. V. zum neuen Mehrheitsgesellschafter<br />
avancierte, beschreibt der folgende<br />
Beitrag.<br />
43
44<br />
Erste Kontakte schon 1945<br />
Wenn man es ganz genau nehmen<br />
möchte, gab es nicht erst vor gut einem<br />
Jahr, sondern schon in der Gründungszeit<br />
des “Caritas“ (1946) erste Kontakte<br />
der <strong>Brüder</strong>gemeinschaft zum Bistum.<br />
Ende Januar 1945 schrieb Bruder Chrysologus<br />
<strong>von</strong> der “Gemeinnützige Kranken<br />
und Pflegeanstalten Trier GmbH“<br />
an den Generalvikar der Diözese und<br />
bot die Unterstützung des Ordens bei<br />
Fast genauso lange sind die Deutschordensschwestern<br />
im Einsatz, die seit 1947<br />
einen Konvent im Haus führen und<br />
gemeinsam mit Ordensschwestern aus<br />
Indien Aufgaben in der Pflege wahrnehmen.<br />
Aus dem Anfangs ausschließlich als<br />
Tuberkuloseklinik geführten Haus ist<br />
heute ein modernes Krankenhaus mit<br />
13 medizinischen Hauptfachabteilungen<br />
entstanden, das jedes Jahr ca.<br />
18.000 Patienten stationär und ca.<br />
30.000 Patienten ambulant betreut.<br />
Aufbruch in die Zukunft<br />
Anfang Dezember 2005 entschied der<br />
Caritasverband, die Gesellschafteranteile<br />
mehrheitlich an den BBT e. V. zu übertragen,<br />
da sich dieser aufgrund seiner<br />
Struktur, Führungsphilosophie und Managementkompetenz<br />
in besonderer Weise<br />
für die anstehenden Aufgaben empfohlen<br />
hat. “Der Caritasdirektor zeigte<br />
der Führung des als Teil-Lazarett geführten<br />
Haus <strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong> an. Es lässt sich<br />
heute nicht mehr genau rekonstruieren,<br />
warum es nicht zu einer Zusammenarbeit<br />
kam. Gewiss ist dagegen, dass das<br />
Haus Ende November 1946 durch die<br />
amerikanische Militärregierung an den<br />
Caritasverband übergeben wurde, der<br />
bis heute in der Trägerschaft des Hauses<br />
steht.<br />
sich mit Bischof Dr. Gebhard Fürst und<br />
Generalvikar Dr. Clemens Stroppel<br />
“überzeugt“, dass mit den <strong>Barmherzige</strong>n<br />
<strong>Brüder</strong>n <strong>von</strong> Trier e.V., ein “hochmotivierter,<br />
fachlich äußerst qualifizierter<br />
und kirchlich fest verwurzelter Träger“<br />
für das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim<br />
gefunden wurde, der “gut in<br />
die caritative Landschaft“ der Diözese<br />
Rottenburg-Stuttgart passe“ hieß es in<br />
einer ersten Erklärung des Caritasverbandes<br />
Anfang Dezember 2005.<br />
Mit Stichtag 1. April <strong>2006</strong> übernahm<br />
der BBT e. V. mit 51% der Gesellschafteranteile<br />
die Geschäftsführung und<br />
damit die Verantwortung für das<br />
“Caritas“. Als weiterer Partner treten<br />
neben dem Caritasverband Anfang 2007<br />
die Vinzentinerinnen <strong>von</strong> Untermarchtal<br />
mit einem Anteil <strong>von</strong> 27% in die<br />
Gesellschafterversammlung. Die verbleibenden<br />
22% liegen weiterhin beim Caritasverband<br />
der Diözese.
Erleichtert zog Diözesancaritasdirektor<br />
Monsignore Wolfgang Tripp am 30.<br />
März ein positives Fazit: “Das Haus ist<br />
in der Region anerkannt und in seinen<br />
Versorgungsangeboten ausgezeichnet<br />
aufgestellt. Damit das so bleibt, braucht<br />
es eine klare Führungsstruktur, die die<br />
anstehenden strategischen Entscheidungen<br />
in Angriff nimmt. Dafür sind jetzt<br />
die Voraussetzungen geschaffen.“<br />
Erst in der Verbindung <strong>von</strong> unternehmerischer<br />
Kompetenz und christlichem<br />
Auftrag zu einer nachhaltigen und engagierten<br />
Gottes- und Nächstenliebe<br />
liegt ein wesentlicher Schlüssel zum<br />
Erfolg. Eine Dimension, die in der aktuellen<br />
Diskussion um gesundheitspolitische<br />
Fragen offensichtlich keine Rolle<br />
zu spielen scheint. Im Gegenteil, Krankenhäuser<br />
sind heute zum gesundheitspolitischen<br />
Freiwild geworden, dass<br />
jeder jagt, der sich auf Kosten der Patientenversorgung<br />
als “besserer“ Reformer<br />
zu empfehlen versucht. Gerade die konfessionellen<br />
Träger <strong>von</strong> Krankenhäusern<br />
verfolgen diese Entwicklung mit großer<br />
Sorge, sollen nicht allein wirtschaftliche<br />
Erwägungen und eine reine Versorgungsmentalität<br />
im Vordergrund stehen.<br />
Eine ganzheitliche Sicht auf den Menschen<br />
– den gesunden wie den kranken<br />
– erfordert eben mehr, als ein vermeintlich<br />
intelligent ausgeklügeltes Finanzierungssystem,<br />
sondern den intensiven<br />
Einsatz <strong>von</strong> Menschen für Menschen<br />
in der Betreuung <strong>von</strong> Leib und Seele.<br />
Solidarität und Kooperation<br />
als Schlüssel<br />
Betrachtet man das Ergebnis, so darf<br />
sicher nicht alleine die fachliche und<br />
unternehmerische Kompetenz, durch<br />
die die <strong>Brüder</strong>gemeinschaft mit ihrem<br />
Rechtsträger eine bedeutende Rolle in<br />
der Trägerlandschaft in Deutschland<br />
erworben hat, gesehen werden.<br />
Die Entscheidung, das “Caritas“ in den<br />
BBT-Verbund aufzunehmen, hat nicht<br />
zuletzt aus diesem Grunde wenig mit<br />
“Expansion“, aber viel mit einer vernünftigen<br />
und pragmatischen Solidarität<br />
katholischer Träger untereinander<br />
zu tun, die im “Caritas“ zusammengerückt<br />
sind. Seitens des bisherigen Alleingesellschafters,<br />
der das Haus so als Teil<br />
eines starken Verbundes und als Zeugnis<br />
eines gelebten, aktiven Glaubens in die<br />
Zukunft geführt weiß. Seitens des BBT<br />
e. V., der durch diese Entscheidung auch<br />
den bestehenden Verbund stärkt. Seitens<br />
des Auftrages des Ordensgründers, des<br />
Seligen Peter Friedhofen, sich diesem<br />
Auftrag zu jeder Zeit zu stellen und nach<br />
Lösungen zu suchen. Und vor allem<br />
aber im Sinne der Patienten, denen sich<br />
Gott in der Phase <strong>von</strong> Not und Krankheit<br />
in seiner ganzen Liebe besonders<br />
zuwendet, und dessen Auftrag der BBT<br />
e. V. als sozial-caritativer Träger der<br />
Katholischen Kirche in Deutschland im<br />
Dienst am Menschen weiter fortführt.<br />
Martin Fuchs<br />
45
Brasilien<br />
Ewigprofess<br />
<strong>von</strong> Bruder Rafael<br />
Carregosa<br />
Der Sonntag, der 09. Juli <strong>2006</strong> war für<br />
unsere <strong>Brüder</strong>gemeinschaft wieder ein<br />
Tag der Freude und Dankbarkeit.<br />
Bruder Rafael Carregosa legte in Maringá/Brasilien<br />
seine ewige Ordensprofess<br />
ab. Den Festgottesdienst zelebrierte<br />
der Erzbischof <strong>von</strong> Maringá Dr. Anuar<br />
Battisti zusammen mit zwei bekannten<br />
Priestern der Stadt Maringá. Im Rahmen<br />
dieses Gottesdienstes legte Br. Rafael<br />
Carregosa in die Hände des Generalobern,<br />
Br. Bernward Elsner, der eigens<br />
dafür aus Deutschland angereist<br />
war, seine ewige Profess ab.<br />
Auch die Mutter <strong>von</strong> Br. Rafael<br />
sowie zahlreiche Gäste und<br />
Angehörige wohnten der Feier<br />
voller Stolz und Freude bei.<br />
Am Ende des Festgottesdienstes dankte<br />
Br. Bernward dem Erzbischof für sein<br />
Kommen und für seine guten Worte der<br />
Predigt. Anschließend beglückwünschte<br />
er den neuen Ewigprofessen für seinen<br />
Entschluss, sich endgültig Gott im Ordensstand<br />
zu weihen und dem Orden<br />
der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> <strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<br />
<strong>Hilf</strong> für immer anzugehören. Er verwies<br />
auf das große Aufgabenfeld der <strong>Barmherzige</strong>n<br />
<strong>Brüder</strong> in Brasilien, armen,<br />
kranken und alten Menschen zu helfen<br />
und Werke der Barmherzigkeit auszuüben.<br />
Br. Bernward zitierte dabei den<br />
passenden Ausspruch <strong>von</strong> Mahatma<br />
Gandi:<br />
EIN MENSCH STEHT NIE SO AUFRECHT,<br />
WIE IN DEM MOMENT, IN DEM ER EINEM<br />
ANDERN HILFT.<br />
Diese Gedanken stehen ganz im Einklang<br />
mit dem Handeln Peter Friedhofens,<br />
dessen Lebenswerk es war, sich<br />
für arme und kranke Menschen einzusetzen.<br />
47
48<br />
Br. Rafael Carregosa –<br />
Mein Lebensweg<br />
Der Ruf nach einem geweihten Leben<br />
Ich heiße Bruder Rafael Carregosa und bin in “Boa Nova“ in Brasilien als<br />
achtes Kind meiner Eltern geboren. Als ich zehn Jahre alt war, zog unsere<br />
Familie in die Stadt Feira de Santana um. In dieser großen und fortschrittlichen<br />
Stadt konnten wir wenigstens zur Schule gehen. Ich beendete die<br />
Schule mit dem Abschluss des 2. Grau (Abitur).<br />
Schon mit 17 Jahren fühlte ich mich zum<br />
Ordensleben berufen. Gleichzeitig verspürte<br />
ich jedoch eine innere Unsicherheit<br />
und Angst, denn ich meinte, dass es dafür<br />
noch zu früh sei. So beteiligte ich mich<br />
an pastoralen Diensten in unserer Pfarrei<br />
und ignorierte den inneren Impuls meiner<br />
Berufung. Schließlich arbeitete ich eine<br />
Zeit lang in unserem örtlichen Krankenhaus,<br />
der Santa Casa ... und ich verlobte<br />
mich. Dennoch wuchs der Berufungswunsch<br />
in mir weiter. Ich versuchte, ihn<br />
mir auszureden, aber es gelang mir nicht,<br />
denn der Ruf war stärker als ich.<br />
Nach zwei Jahren löste ich meine Verlobung,<br />
denn nun wusste ich, dass ich dem<br />
Ruf zum Ordensleben folgen sollte und<br />
trat 1998 in die Ordensgemeinschaft der<br />
<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> <strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong> in<br />
Maringá ein. Nach dem Noviziat studierte<br />
ich an der hiesigen Fakultät das Fach der<br />
Krankenpflege. Im Jahr 2005 beendete ich<br />
das Studium mit dem Diplom. Im Dezember<br />
des gleichen Jahres wurde ich zum<br />
Superior des Konventes und des Altenheimes<br />
in Lar Nazaré bei Porto Alegre berufen.<br />
Am Sonntag, den 9. Juli <strong>2006</strong> legte ich in<br />
die Hände unseres Generalobern, Bruder<br />
Bernward Elsner, und in Anwesenheit des<br />
Erzbischofs Dr. Anuar Battisti meine ewige<br />
Profess ab. Auch meine Mutter und einige<br />
meiner Geschwister und Verwandte waren<br />
bei diesem Fest anwesend. Damit gab ich<br />
meiner Berufung zum Ordensleben, die<br />
ich schon vor vielen Jahren erhalten hatte,<br />
meine entschiedene und frohe Antwort.<br />
Ich möchte nun mein weiteres Leben ganz<br />
in den Dienst unseres Ordens und der<br />
alten und kranken Menschen stellen.
50<br />
Brasilien<br />
Got#$<br />
ist Brasilianer<br />
Reisebericht <strong>von</strong> Br. Bernward<br />
Blick vom Mercado Modelo<br />
auf die Cidade Alta
BESUCH IN BAHIA<br />
Mein Besuch in Brasilien und die ewige Profess <strong>von</strong> Br. Rafael im Juli <strong>2006</strong><br />
wollte ich diesmal nutzen, einmal etwas mehr über Brasilien und die<br />
Menschen dort kennen zu lernen. Bruder Rafael hatte mir oft <strong>von</strong> seiner<br />
Heimat Feira de Santana im Bundesstaat Bahia erzählt. Nun sollte es<br />
Wirklichkeit werden.<br />
Brasilien fasziniert mich immer wieder<br />
durch seine Größe. Die Fläche ist etwa 24<br />
mal so groß wie Deutschland. Der Bundesstaat<br />
Bahia, im Nordosten Brasiliens gelegen,<br />
ist einer der 26 Bundesstaaten und<br />
etwa 1,5mal so groß wie Deutschland.<br />
Zum Kennen lernen Brasiliens empfiehlt<br />
sich deshalb immer das Flugzeug, da sonst<br />
nur Omnibusse verkehren, die für die<br />
langen Strecken tagelang unterwegs sind.<br />
Br. Rafael und ich flogen deshalb die ca.<br />
2000 km <strong>von</strong> Maringá über Curitiba und<br />
São Paulo direkt nach Salvador, der Hauptstadt<br />
<strong>von</strong> Bahia.<br />
Der Pelourinho<br />
Salvador da Bahia ist die drittgrößte Stadt<br />
Brasiliens und zählt ca. 2,6 Mio. Einwohner.<br />
Sie war bis 1763 die Hauptstadt Brasiliens.<br />
Hier wurde der größte Teil der ca.<br />
5 Mio. Afrikaner an Land gesetzt, die <strong>von</strong><br />
den Portugiesen aus Westafrika in die<br />
Sklaverei verschleppt wurden.<br />
51
52<br />
Got#$ist Brasilianer<br />
Wir besuchten zunächst die Altstadt, den<br />
Pelourinho. Das war der frühere Sklavenmarkt<br />
in Salvador. Die Sklaven mussten<br />
auf den Plantagen und Zuckerrohrfeldern<br />
des Umlandes arbeiten. Erst 1888 wurde<br />
die Sklaverei offiziell abgeschafft. Der<br />
Pelourinho wurde in den letzten Jahren<br />
restauriert und gilt nun als attraktives<br />
Touristenziel.<br />
Noch heute ist der afrikanische Anteil der<br />
Bevölkerung in Salvador sehr hoch und<br />
ihr Einfluss sehr groß. Dies drückt sich<br />
vor allem in der Sprache aus, die viele<br />
Wörter aus dem Afrikanischen übernommen<br />
hat, und auch in der Candomblé-<br />
Religion, in der sich afrikanischer Götterglaube<br />
und katholischer Glaube vermischt<br />
haben.<br />
In letzter Zeit erfolgte auch eine Rückbesinnung<br />
der Menschen auf die afrikanische<br />
Kultur und Tradition. So tragen viele<br />
Frauen stolz die früheren afrikanischen<br />
Flechtfrisuren. Zu bestaunen sind auch<br />
die afrikanische Kleidung und Musik. Sehr<br />
beeindruckend sind die temperamentvollen<br />
Tänze, besonders auch der traditionelle<br />
afrobrasilianische Kampftanz Capoeira.<br />
Dieser Kampfsport ist ein Erbe der Sklavenzeit<br />
und in Salvador häufig zu sehen.<br />
Auch die Kochkunst gehört zum afrikanischen<br />
Brauchtum. Pechschwarze, <strong>von</strong> Kopf<br />
bis Fuß weiß gekleidete, kugelrunde baiana<br />
(Baianerinnen) brutzeln in Tiegeln und<br />
Töpfen hellbraune gut gewürzte Acarajés<br />
(Frikadellen aus Bohnenbrei und Krabben)<br />
und bieten diese zum Kauf an.
Abenteuerlich war auch eine Bootsfahrt<br />
zu den Inseln Ilha dos Frades und Ilha de<br />
Itaparica.<br />
Wir besichtigten auch verschiedene historische<br />
Bauten aus der Kolonialzeit: So z.B.<br />
die Kirche Sao Francisco, die innen ganz<br />
vergoldet ist, ferner die Wallfahrtskirche<br />
do Senhor do Bonfim mit den bekannten<br />
Glücksbändern, die überall in der Stadt<br />
zu sehen sind.<br />
Leider stellten wir fest, dass auch in Salvador<br />
der Anteil der armen Bevölkerung sehr<br />
hoch ist. Viele haben keine Arbeit und<br />
kein Einkommen und wohnen in schlechten<br />
und verfallenden Häusern.<br />
Anschließend fuhren wir mit dem Bus zu<br />
den Eltern und Geschwistern <strong>von</strong> Br. Rafael<br />
nach Feira de Santana, ca 110 Km <strong>von</strong><br />
Salvador entfernt. Dort wurde ich herzlich<br />
<strong>von</strong> der Familie aufgenommen und konnte<br />
mit Br. Rafael seine Heimatstadt erkunden.<br />
So wurde mein Wunsch erfüllt, etwas mehr<br />
“Land und Leute” <strong>von</strong> Brasilien kennen<br />
zu lernen. Ich stellte auch fest, dass die<br />
meisten Brasilianer gläubige Menschen<br />
sind und konnte so den bekannten Ausspruch<br />
verstehen: “Gott ist Brasilianer.”<br />
53
Neuer-Geist-Leser<br />
spenden für Renovierung<br />
der Tagesstätte<br />
für Vorschulkinder<br />
54<br />
In Maringá war dringend eine Renovierung<br />
der Tagesstätte für Vorschulkinder erforderlich.<br />
<strong>Ausgabe</strong> 2/2005 berichtete darüber.<br />
Mit <strong>Hilf</strong>e der Spenden unserer Neuer-Geist-<br />
Leser konnten die Sanierungsarbeiten vorgenommen<br />
werden.<br />
Bei meinem letzen Besuch in Brasilien<br />
konnte ich mich persönlich <strong>von</strong> der gelungenen<br />
Renovierung überzeugen. Die<br />
Tagesstätte wurde räumlich vergrößert<br />
und die sanitären Anlagen erneuert. Decke,<br />
Wände und Fußböden konnten ebenfalls<br />
erneuert werden. Zum Schluss folgte noch<br />
ein ansprechender, kindgerechter und<br />
farbenfroher Innen- und Außenanstrich.<br />
Zum Dank überreichten mir die Kinder<br />
einen Blumenstrauß und bunte Handabdrücke<br />
mit ihren jeweiligen Namen versehen.<br />
Gern habe ich dieses Dankeschön der<br />
Kinder stellvertretend auch für Sie angenommen.<br />
Ich möchte allen Spendern den<br />
Dank der Kinder weitergeben und auch<br />
Ihnen die Freude übermitteln, die Sie den<br />
Kindern bereitet haben.<br />
Bruder Bernward
Spenden für den Neuen Geist, den Peter Friedhofen-Bund<br />
oder für unsere sozialen Werke können Sie auf folgende Konten überweisen:<br />
für Deutschland:<br />
Generalat der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> <strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong>, Trier<br />
Sparkasse Tier (BLZ 585 501 30 ) Konto 100 3821<br />
für Luxembourg:<br />
<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong>:<br />
20, rue J.P. Brasseur, L-1258 Luxembourg<br />
P&T - IBAN Lu48 1111 0102 9513 0000<br />
Zahlkarten liegen z. Teil bei<br />
Für die Schweiz:<br />
Neuer Geist, Ordensinformation der Kongregation<br />
der Krankenbrüder Steinhof, 6005 Luzern<br />
Postscheckrechnung, Konto 60-23871-0<br />
Unser besonderer<br />
Dank geht an<br />
Rösly Bucheli aus<br />
der Schweiz für<br />
ihren großzügigen<br />
Spendenbeitrag<br />
55
56<br />
SCHNELLER ALS DAS WEBERSCHIFFCHEN<br />
EILEN MEINE TAGE, DER FADEN GEHT AUS,<br />
SIE SCHWINDEN DAHIN. DENK DARAN,<br />
DASS MEIN LEBEN NUR EIN HAUCH IST.<br />
Ijob 7,6-7<br />
Bruder Rudolfo Mallmann<br />
geboren: 03.02.1946 in Sao Pedro/Brasilien<br />
Ordenseintritt: 08.06.1967<br />
gestorben: 18. 11. 2005 in Maringá/Brasilien<br />
Bruder Christian Pille<br />
geboren: 15.05.1924 in Winkelsetten<br />
Ordenseintritt: 02.09.1959<br />
gestorben: 20.11.2005 in Trier<br />
Bruder Diomedes Holzberg<br />
geboren: 20.10.1910 in Düsseldorf<br />
Ordenseintritt: 04.03.1932<br />
gestorben: 30.05.<strong>2006</strong> in Trier<br />
Bruder Urban Bernheine<br />
geboren: 21.03.1936 in Trier<br />
Ordenseintritt: 15.02.1960<br />
gestorben: 18.07.<strong>2006</strong> in Trier<br />
Bruder Rudolfo
Bruder Christian Bruder Diomedes Bruder Urban<br />
Verstorbene Mitglieder<br />
des Peter Friedhofen Bundes 2005/<strong>2006</strong><br />
Deutschland<br />
Adams Susanne, Trier<br />
Bader Gertrude, Gau-Bickelheim<br />
Basquit Käthe, Bad Neuenahr<br />
Becker Rosa, Malberg<br />
Becker Susanne, Burbach<br />
Bieber Helmut, Bonn<br />
Bieber Lore, Bonn<br />
Biel Hans, Saarbrücken<br />
Braun Christine, Saarbrücken<br />
Breyer Helmut, Lebach<br />
Caspary Sophia, Hofheim<br />
Deller Werner, Trier<br />
Demmerle Hilde, Überherrn<br />
Schweiz<br />
Betschard Richard, Illgau<br />
Buob-Wechner Pia, Kriens<br />
Buob-Wechner Josef, Kriens<br />
Hoby Alfred, Baar<br />
Zwicker Ludwig, Ruchrain<br />
Engler Werner, Mutterstadt<br />
Frondorf Katharina, Gau-Bickelheim<br />
Gierenstein Josefine, Bad Hönningen<br />
Grandmontagne Irene, Dillingen<br />
Kessler Ilse, Weitersburg<br />
Marck Luzian, Trier<br />
Michels Anna, Hermeskeil<br />
Möres Wilhelm, Weitersburg<br />
Ludwig Rosa, Sinspelt<br />
Stahl Hildegard, Wenden<br />
Ulbrich Alex, Pfarrer, Bedburg<br />
Weiter Peter, Perl<br />
Wirz Peter, Wintrich<br />
Luxemburg<br />
Monsieur l´Abbe Ries Pierre, Pfaffenthal<br />
Monsieur le Chanoine Wirtz Nicolas, Luxembourg<br />
Monsieur Hommel André, Bissen<br />
Monsieur Hommel Carlo, Bissen<br />
Madame Bausters-Linster, Neudorf<br />
Madame Richardy-Schmit, Bereldange<br />
Monsieur Paul Ernzer, Berdorf<br />
57
58<br />
besuchen Sie uns in unserem Internet-Shop<br />
www.<br />
www.brueder.info<br />
Im Friedhofen-Verlag der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>, Postfach 25 06, D-54215 Trier, erhalten Sie:<br />
I. LITERATUR ÜBER DEN SELIGEN PETER-FRIEDHOFEN<br />
NOVENE 0,50<br />
Auf dem Weg zu Gott mit dem seligen Br. Peter Friedhofen<br />
<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> <strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong><br />
MEIN HERZ IST FROH 1,50<br />
<strong>Brüder</strong> der Schweizer Provinz<br />
PETER FRIEDHOFEN - Mein geistliches Leben 1,50<br />
Bruder Urban Bernheine<br />
PETER FRIEDHOFEN - EIN CHRIST ZUM MUTMACHEN 3,50<br />
Bischof Hermann Josef Spital<br />
DER GRÜNDER UND SEIN WERK - 10,00<br />
Ordensgeschichte der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> <strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong><br />
Heiner Martini<br />
II. DEVOTIONALIEN<br />
Medaillons klein 0,75<br />
Medaillons groß 1,50<br />
Peter-Friedhofen-Bronze-Plakette 4,50<br />
<strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong>-Kerze, barock 7,50<br />
<strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong>-Bild-Kerze 6,00<br />
Peter-Friedhofen-Bild-Kerze 6,00<br />
II. MUSIK-CD’S DER TRIERER SÄNGERKNABEN<br />
Chorknaben der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> <strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong>, Leitung: Br. Basilius Wollscheid<br />
Te Deum Laudamus 18,00<br />
A. Vivaldi/W. A. Mozart 18,00<br />
Freu dich Erd und Sternenzelt:<br />
Die schönsten Weisen zur Weihnacht<br />
18,00<br />
Der Stern <strong>von</strong> Bethlehem J.G. Rheinberger 18,00<br />
Protrait Trierer Sängerknaben Barock – Klassik – Romantik 13,00<br />
III. VIDEO-FILM<br />
WER IST PETER FRIEDHOFEN? 16,00
Was du den Armen<br />
zur Tür hinaus gibst,<br />
das bringen die Engel<br />
wieder zum Fenster herein.<br />
Unbekannt
Internet: www.brueder.info<br />
NeuerGeist@bb-trier.de<br />
Deutschland:<br />
Schweiz:<br />
France:<br />
Luxembourg:<br />
Italia:<br />
WERglaub#$<br />
IST NIE ALLEIN<br />
Papst Benedikt XVI.<br />
<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> <strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong>, Nordallee 1, D-54292 Trier<br />
<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> <strong>von</strong> <strong>Maria</strong>-<strong>Hilf</strong>, Postf. 200, CH-6317 Oberwil/Zug<br />
Frères de la Charité, 9, rue d'Ypres, F-67000 Straßbourg<br />
Frères de la Charité, 20, rue J.P. Brasseur, L-1258 Luxembourg-Ville<br />
Fratelli della Misericordia, Via delle Sette Chiese, 280, I-00147 Roma