Oberstufenzentrum Holztechnik - marcel-breuer-schule
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Tischlertag 2011<br />
<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong><br />
Kurzexposé der Vorträge/Workshops am Tischlertag, 24. Juni 2011:<br />
A : „Nachhaltiges Holz aus Berliner Wäldern“<br />
Referenten: Elmar Lackenberg (Leiter Berliner Forsten)<br />
Gudrun Laufer (GFBM, Berlin)<br />
� Kurze Charakterisierung des Berliner Waldes<br />
� Besonderheiten der ökologischen Waldwirtschaft<br />
� Waldwirtschaft und Holzvermarktung<br />
� Perspektiven der Holzverwendung<br />
� Von der nachhaltigen Holznutzung über nachhaltige Berufsbildung<br />
zur nachhaltigen Holzverwendung<br />
B: „Nachhaltiges Restaurieren und das alte Handwerk“<br />
Referent: Dr. Matthias Vondung, Berlin<br />
- Vorstellung der Restaurierungs Werkstätten Berlin (6-10<br />
Azubi)<br />
- Altes Handwerk – Neues Handwerk im Wandel der Zeiten<br />
- Möbel/Holz Restaurierung und Baudenkmalpflege<br />
- Weniger ist mehr – auch im Handwerk<br />
- Handarbeit – Maschinenarbeit<br />
- Weiterbildung als Motivation<br />
- Wirtschaftliche und pädagogische Aspekte und Ausblicke<br />
- Nachhaltigkeit in der Verwendung der Materialien<br />
- Berliner Holz – Naturland Zertifizierung – Ökologischer Aspekt<br />
- Ausgewählte Beispiele verschiedener Objekte, Denkmäler in Berlin<br />
- Weitere Infos unter: http://www.restaurierung-berlin.de<br />
C: Die CO2-Bank - Holz gibt dem Klima einen Atem<br />
Referent: Matthias Eisfeld, Landesbeirat Holz NRW<br />
1. Rahmenbedingungen<br />
a. Treibhausgase<br />
b. Missverständnisse<br />
i. Verwechslung CO2 mit anderen Klimagasen<br />
ii. Verringerung der Emission von CO2<br />
iii. Die Reduzierung von CO2<br />
iv. CO2-Bilanz<br />
2. Vom Holz zur CO2-Bank<br />
a. Photosynthese<br />
b. Dimension<br />
c. Rechenverfahren<br />
3. Die CO2-Bank<br />
a. Gründung<br />
b. Vorgehensweise der Dokumentation<br />
c. Bisherige Entwicklung<br />
d. Beispiele<br />
e. Zukunft<br />
Weitere Informationen unter: www.co2-bank.de und www.klima.holzmensch.de
D: „Gute Baulösungen bei der Fenstersanierung“<br />
Referent: Hans Timm, Berlin<br />
Vorgestellt werden:<br />
- gute Baulösungen bei der Fenstersanierung mit dem Ziel der<br />
Erhaltung von Holz-Kastenfensterkonstruktionen und erforderlichen<br />
Modernisierungs-maßnahmen bis hin zu einer großen energetische<br />
Verbesserung.<br />
- Kastenfenster sind im gesamten deutschsprachigen Raum und<br />
darüber hinaus verbreitet und gelten seit mehr als 200 Jahren als<br />
bewährte Fensterkonstruktionen.<br />
- Ihre guten Gebrauchs- und Funktionseigenschaften sowie ihre hohe<br />
ästhetische Wertigkeit sprechen für Ihren Erhalt.<br />
- Der Forschungsbericht „Runderneuerung von Kastenfenstern“ wird<br />
vorgestellt. Unter einer Runderneuerung versteht man eine<br />
ganzheitliche Überarbeitung eines Kastenfensters.<br />
E: „Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsleitlinien in Tischlereien<br />
der Meisterteam-Verbundgruppe.“<br />
Referenten: Thomas Schley, Hamburg<br />
Burkhard Brauer, Freiburg<br />
Stephan Bartholl, Bad Segeberg<br />
- Meisterteam beschäftigt sich seit 2001 mit der Umsetzung der<br />
nachhaltigen Unternehmens-entwicklung in<br />
Handwerksunternehmen.<br />
- Beginnend mit der FSC-Gruppenzertifizierung für die in der<br />
Verbundgruppe organisierten Mitgliedsunternehmen, wurden<br />
Projekte des Meisterteams unter dem Label MODUL (Meisterteam<br />
organisiert den Umweltschutz langfristig) zweimal in Folge durch die<br />
Deutsche Bundesstiftung Umwelt DBU gefördert.<br />
- Im Workshop vermitteln die Referenten: Thomas Schley, Burkhard<br />
Brauer und Stephan Bartholl, Eindrücke, wie Nachhaltigkeit in der<br />
praktischen Arbeit der Meisterteam- Verbundgruppe, der Gruppe der<br />
MODUL-Betriebe und in einem Tischlereiunternehmen umgesetzt<br />
wird.<br />
- Die 1984 gegründete Meisterteam-Verbundgruppe aus Hamburg<br />
fördert mittelständische Handwerksbetriebe aus den Bereichen Holz,<br />
Metall und Glas durch exakt auf das jeweilige Unternehmen<br />
zugeschnittene Leistungen. Dazu gehören u.a. Einkauf und<br />
Beschaffung, der branchenbezogene Erfahrungsaustausch,<br />
Marktbearbeitung, Kundengewinnung und die FSC-<br />
Gruppenzertifizierung.<br />
- Weitere Infos unter: www.meisterteam.de<br />
F: Berliner Kompetenznetzwerk erneuerbare Energie (B4E)
U: Die nachhaltige BücherboXX<br />
Referenten: BerlinerJuniorfirma, Konrad Kutt INBAK, Berlin<br />
Die eigens zum Tischlertag in einem berufsübergreifenden Projekt<br />
fertiggestellte „Nachhaltige BücherboXX“ dient als Anschauungsobjekt,<br />
kann von den Teilnehmern des Workshops durch aktive Entnahme eines<br />
Buches genutzt und bewertet werden.<br />
Methode: Mehrmediale Präsentation, Originalberichte von Beteiligten<br />
Auszubildenden, Ausbildern/Lehrern sowie Nutzern der BücherboXX<br />
Moderation: Konrad Kutt, INBAK<br />
Vorgestellt werden:<br />
� das didaktisch-methodische Konzept des berufsübergreifenden<br />
Arbeitens und Lernens am Projekt Juniorenfirma BücherboXX –<br />
Selbstorganisation, Teamarbeit, fachliche und fachübergreifende<br />
Kompetenzen, unternehmerisches Denken und Handeln,<br />
Partizipations- und Gestaltungskompetenz<br />
� die verschiedenen Aspekte der ökologischen, sozialen und<br />
ökonomischen Nachhaltigkeit des Projekts durch Recycling, Um-<br />
Nutzung, Naturland-Zertifizierung, Ressourceneffizienz beim Aus-<br />
und Umbau alter Telefonzellen<br />
� Solarenergie auf dem Dach der BücherboXX<br />
� Einführungsworkshop für die Auszubildenden<br />
� Die Nutzung der BücherboXX als öffentliche Straßenbibliothek:<br />
Anregung zum Lesen, Zivilgesellschaftliche Verantwortung, Neue<br />
Ökonomie des Tauschens, Neue Formen der Kommunikation,<br />
Nachhaltiger Konsum, Organisation des Betreuungswesens<br />
� Öffentlichkeit: Mehrere Nachhaltigkeitspreise, mehrere<br />
Zeitungsartikel, mehrere Rundfunk- und Fernsehbeiträge, große<br />
Nachfrage nach weiteren BücherboXXen<br />
� Periphere Arbeiten von Auszubildenden: Befragung (Markt- und<br />
Meinungsforschung) zur Akzeptanz durch Nutzer, Leitfaden zur<br />
behördlichen Aufstellungungs-Genehmigung<br />
(Verwaltungsfachangestellte), filmische Dokumentation<br />
(Mediengestalter)<br />
� Leitfaden zum Bau/Umbau sowie zur Nutzung der BücherboXX,<br />
Transfer
V: Die EnEV 2012 –was nun?<br />
Referent Herr Dipl.-Ing (FH) Holger Rieck<br />
INFRARO Ingenieurbüro und Wärmebildservice Rieck<br />
Zertifizierter Sachverständiger für Bauwerksdiagnostik,<br />
- Historische Entwicklung von der Wärmeschutzverordnung zur EnEV 2012<br />
- Welche Normen ranken sich um die EnEV von der DIN 4108 und 4701 zur<br />
DIN EN V 18599<br />
- Ausblick auf den möglichen Inhalt und die Anforderungen der EnEV 2012<br />
- Fachvortrag zur Praxis der Bauwerksdiagnose (Thermografie, Blower-<br />
Door, Endoskopie)<br />
- Wärmebrücken, luft- und winddichtes Gebäude, Feuchteschutz,<br />
Lüftungsanlagen<br />
- Energetische Modernisierungen<br />
- Schimmelbildung<br />
- Schäden an Gebäuden gesammelt aus 7 Jahren Sachverständigentätigkeit<br />
- Gespräch/Diskussion/fachlicher Austausch mit dem Auditorium<br />
W: Nachhaltigkeit im WiSo und Lernfeldunterricht<br />
Refernten: Vanessa Heil, u.a. mbs Berlin<br />
Kornelia Freier, EPIZ Berlin<br />
Die Planung und Durchführung von fachübergreifenden Lernsituationen in<br />
der Tischlerausbildung unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit als<br />
Handlungsprinzip im Sozialkunde- und Lernfeldunterricht am Beispiel des<br />
Lernfelds „Einfache Produkte aus Holz herstellen“<br />
� In der beruflichen Bildung ist es das Ziel, Lernprozesse so anzulegen,<br />
dass sie die Auszubildenden dazu befähigen, die globalen Entwicklungen<br />
unserer Zukunft, im beruflichen sowie im privaten und<br />
gesellschaftlichen Alltag mitzugestalten. (vgl. KMK/BMZ 2007)<br />
� Berufliche und gesellschaftliche Prozesse sind in weiten Teilen<br />
untrennbar miteinander verbunden, weshalb es gilt, diese<br />
Verknüpfungen auch im Unterricht zu verdeutlichen.<br />
� Im Rahmen des Workshops stellen ein Lehrerteam der <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong><strong>schule</strong>:<br />
Rahel Böhlke, Erwin Feldmann, Vanessa Heil, Petra Hildebrandt<br />
und Martina Scherling zusammen mit Kornelia Freier vom Berliner<br />
Entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationszentrum e.V. (epiz)<br />
eine geplante Unterrichtsreihe vor, in der o.g. Aspekte für das Lernfeld<br />
1 „Einfache Produkte aus Holz herstellen“ in enger Verknüpfung mit<br />
Sozialkundeunterricht einbezogen wurden.<br />
� Am Beispiel des konkreten Kundenauftrages „Eine Serie von<br />
Frühstücksbrettchen unter sozial- und umweltverträglichen<br />
Bedingungen herstellen“, werden Fachinhalte, die sich aus dem<br />
Lernfeld- und dem Sozialkundeunterricht ableiten lassen in<br />
zusammenhängenden handlungsorientierten Lernsituationen präsentiert<br />
und mit den Workshopteilnehmern durchgeführt.<br />
� Didaktischer Hintergrund dieser Planung ist das Konzept des globalen<br />
Lernens, das zur Mitgestaltung einer nachhaltigen Entwicklung dient.<br />
Ziel des Konzeptes, zu integrierende globale Themeninhalte und die zu<br />
fördernde Kompetenzen, die zur Gestaltung der globalen Entwicklung<br />
unabdingbar sind, werden in einem Einstiegsreferat vorgestellt und<br />
dienen als Input für eine anregende Diskussion mit den Teilnehmern<br />
über Erfahrungen, Ansätze und Probleme dieses Konzeptes.
X: Der Möbelpass_ ein Leitfaden zur nachhaltigen Möbelbewertung<br />
Referentinen: Isabel Schmidt, Jutta Ziegle , bff Berlin<br />
Der Möbelpass wurde von BAUFACHFRAU Berlin e.V. als Instrument<br />
der beruflichen Bildung im Tischlerhandwerk entwickelt, um<br />
angehende TischlerInnen für Themen der Nachhaltigkeit zu<br />
sensibilisieren und ihnen Entscheidungshilfen für eine<br />
verantwortliche Auswahl von Materialien im Möbelbau und in der<br />
Kundenberatung geben.<br />
Im Workshop am Tischlertag geben die Autorinnen einen umfassenden<br />
Einblick in Ziele und Inhalte des Leitfadens. In einer kleinen<br />
Erprobungsrunde wird die Arbeitsweise mit dem Leitfaden als<br />
Unterrichtsmaterial vorgestellt um auch den praktischen Umgang mit dem<br />
Arbeitsmaterial kennenzulernen. Eigene Erfahrungen und Ergebnisse<br />
können in eine abschließende Frage- und Diskussionsrunde eingebracht<br />
werden.<br />
Der erstmalig am 25. Juni zu vergebende Preis „ausgezeichnet_nachhaltig“<br />
fußt im Wesentlichen auf den Kategorien des Möbelpasses.<br />
Weitere Informationen zum möbelpass unter http://www.baufachfrauberlin.de/de/oekologie/moebelpass/<br />
Y: Marktvorteile durch zertifizierte Hölzer
Z: Vom zertifizierten Wald zum Produkt und dessen Vermarktung<br />
Referenten: siehe Teilbeiträge<br />
Teilbeitrag von Dirk Riestenpatt<br />
� Funktionsweise einer Zertifizierung, Gegenstand der Zertifizierung<br />
� Zertifizierungssysteme im Überblick<br />
� FSC und Naturland - zwei gute Systeme?<br />
� Kleine Fragerunde � Halten die Teilnehmer die Nachhaltigkeit für<br />
wichtig? Wenn ja, wie würden sie diese Sicherstellen wollen? Welche<br />
Wege sehen sie für die Vermittlung an den Verbraucher?<br />
Teilbeitrag von Martin Reinhold, Naturlandverband<br />
� Zertifizierung durch Naturland<br />
� Holz aus strukturreichen naturnahen Wäldern<br />
� Vorteile natürlicher Waldverjüngung<br />
� Holzqualität durch schonende Bewirtschaftung<br />
Teilbeitrag von Jörg Große Lochtmann, Naturland Marketinggesellschaft<br />
� Möglichkeiten der Vermarktung von FSC zertifizierten Produkten<br />
� Kindertagesstättten und Schulen<br />
� Öffentliche Einrichtungen<br />
� Imagepflege nicht nur von Biomärkten und Umweltindustrie<br />
� Produkte für KMU<br />
� FSC zertifizierte Designermöbel statt Nobelkarossen<br />
Teilbeitrag Mathias Opahle, GFBM<br />
� Naturlandzertifizierung für ein Sägewerk<br />
� Nachhaltige Trocknung<br />
� Nachfrage für Spezialprodukte<br />
� Zimmerei mit Naturlandzertifizierung<br />
� Nachfrage für Bauten aus zertifiziertem Holz<br />
Teilbeitrag Dr. Mathias Vondung, Restaurierungswerkstätten<br />
� Designermöbel aus zertifiziertem Holz<br />
� Probleme und Chancen bei der Markteinführung<br />
� Vorstellung von Produkten<br />
� Echo der Grünen Woche<br />
� Vermarktungsstrategien<br />
Moderation: Wolfgang Horstmeyer, Arbeitsgemeinschaft Berliner Holz e.V.<br />
Am Donnerstag, den 23.Juni wird es nach der Begrüßung in der <strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong><strong>schule</strong><br />
und dem Transfer zum Schloß Charlottenburg zwei alternative Führungen<br />
geben:<br />
A - Rolf Vollbrecht: Der Schloßpark und seine botanischen Besonderheiten.<br />
B - Marc Heincke (Restaurator): Das Meisterstück von Johann August Ferdinand<br />
Griese von 1801. Erläuterungen zur Geschichte, Technik und Restaurierung.<br />
Danach besteht die Möglichkeit zum Abendessen im Brauhaus Lemke am Schloß Charlottenburg.