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2. Una Voce - Una Voce Deutschland eV

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48 Heinz-Lother Barth<br />

lateinische Formulierung, auf die alles ankommt, hatte gelautet: »hanc veritatem partim<br />

contineri in libris scriptis, partim sine scripto traditionibus.« 57 Der endgültige<br />

Text sah dann aber an der entscheidenden Stelle etwas anders aus: »hanc veritatem<br />

et disciplinam contineri in libris scriptis et sine scripto traditionibus« – »…daß diese<br />

Wahrheit und (kirchliche) Ordnung in geschriebenen Büchern und ungeschriebenen<br />

Überlieferungen enthalten ist«.<br />

Wir führen hier noch den gesamten Wortlaut lateinisch und deutsch an, soweit er unsere<br />

Fragestellung betrifft, weil natürlich auch mindestens der unmittelbare Kontext mit<br />

berücksichtigt werden muß:<br />

»Sacrosancta oecumenica et generalis Tridentina Synodus, in Spiritu Sancto legitime<br />

congregata,… hoc sibi perpetuo ante oculos proponens, ut sublatis erroribus puritas<br />

ipsa Evangelii in Ecclesia conservetur, quod promissum ante per Prophetas in Scripturis<br />

sanctis Dominus noster Iesus Christus Dei Filius proprio ore primum promulgavit,<br />

deinde per suos Apostolos tamquam fontem omnis et salutaris veritatis et morum disciplinae<br />

omni creaturae praedicari iussit (cf. Mc 16,15);<br />

perspiciensque, hanc veritatem et disciplinam contineri in libris scriptis et sine scripto<br />

traditionibus, quae ab ipsius Christi ore ab Apostolis acceptae, aut ab ipsis Apostolis<br />

Spiritu Sancto dictante quasi per manus traditae ad nos usque pervenerunt,<br />

orthodoxorum Patrum exempla secuta, omnes libros tam Veteris quam Novi Testamenti,<br />

cum utriusque unus Deus sit auctor, nec non traditiones ipsas, tum ad fidem, tum<br />

ad mores pertinentes, tamquam vel oretenus a Christo, vel a Spiritu Sancto dictatas et<br />

continua successione in Ecclesia catholica conservatas, pari pietatis affectu ac reverentia<br />

suscipit et veneratur.« 58<br />

Mein eigener Übersetzungsvorschlag, den ich noch begründen werde, lautet:<br />

»Das hochheilige ökumenische und allgemeine Konzil von Trient, im Heiligen Geist<br />

rechtmäßig versammelt,… stellt sich immerdar (das Ziel) vor Augen, die Irrtümer zu<br />

beseitigen und in der Kirche die Reinheit selbst des Evangeliums zu bewahren, das in<br />

57 Conc. Trid. V, 31, 25 f. Siehe Josef Rupert Geiselmann, Die Heilige Schrift und die Tradition,<br />

Quaestiones disputatae 18, Freiburg/B. 1962, 91.<br />

58 Die vollständige Erstfassung und die endgültige Version sind gegenübergestellt bei Ortigues,<br />

Écritures et traditions apostoliques au concile de Trente, RSR 36/1949, 278 f., wobei<br />

die abweichenden Ausdrücke zur Verdeutlichung kursiv gedruckt sind. Danach bespricht<br />

der Autor die Unterschiede. Da sie aber, vom Problem des Ersatzes von »partim-partim«<br />

durch »et« abgesehen, nirgendwo eine wesentliche theologische Änderung erkennen lassen,<br />

können wir sie im Rahmen unserer Fragestellung übergehen.

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