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2. Una Voce - Una Voce Deutschland eV

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152 Dokumente, Briefe, Informationen<br />

Dem Vernehmen nach – offiziell bestätigt<br />

wurde noch nichts – kommt auch die Neuübersetzung<br />

nicht der ausdrücklichen vatikanischen<br />

Forderung einer wörtlichen Übersetzung<br />

des »pro multis« in den Wandlungsworten<br />

nach. Statt »für viele« oder zumindest »für die<br />

Vielen« heißt es zurzeit fälschlicherweise »für<br />

alle«. Im neuen englischen Messbuch beispielsweise,<br />

das ab dem Ersten Advent 2011 verwendet<br />

werden soll, wurde die Übersetzung<br />

korrigiert. Dort heißt es nun, wie von höchster<br />

Stelle gewünscht, »for many« statt »for all«.<br />

Unter vielen Gläubigen, Priestern wie Laien,<br />

haben die Bestrebungen der DBK für Irritationen<br />

gesorgt. So wandte sich etwa das »Netzwerk<br />

katholischer Priester« in einem Brief an<br />

den Präfekten der Kongregation für den Gottesdienst<br />

und die Sakramentenordnung, Antonio<br />

Kardinal Cañizares Llovera. Für die in<br />

dieser Vereinigung zusammengeschlossenen<br />

Priester scheine sich »ein tiefgreifender Loyalitätskonflikt«<br />

anzubahnen. Einerseits sei man<br />

bestrebt, in einer Haltung des Gehorsams dem<br />

Willen des Heiligen Stuhls zu entsprechen,<br />

»eine authentische Übersetzung des ›pro multis‹<br />

in den Wandlungsworten zu verwenden«.<br />

Dies werde jedoch dadurch verhindert, dass<br />

die Befolgung der Normen der deutschen Bischöfe<br />

genau diesem Anliegen widerspreche,<br />

so das Priesternetzwerk. Eine Reaktion aus<br />

Rom ist bislang noch nicht erfolgt.<br />

Briefe über den Klerikerzölibat<br />

von Alfons Maria Card. Stickler<br />

Vorbemerkung<br />

Im Folgenden drucken wir drei Briefe von Alfons<br />

Maria Cardinal Stickler an seinen langjährigen<br />

Freund, Herrn Pfarrer Dr. Franz Ehgartner,<br />

in ihrem vollen Umfang ab, die in ihrer<br />

Bedeutung für die Aufhellung des Klerikerzölibates<br />

geradezu als sensationell zu bezeichnen<br />

sind. Bereits in seinem Buch »Der Klerikerzölibat.<br />

Seine Entwicklungsgeschichte und seine<br />

theologischen Grundlagen.« (Verlag Maria aktuell,<br />

Abensberg 1994) weist der Kurienkardinal<br />

nach, daß der Zölibat allgemeine Norm der<br />

gesamten frühen Kirche im Osten wie im Westen<br />

war, der auf die Apostel bzw. auf Christus<br />

selbst zurückgeht. Dieses Forschungsergebnis<br />

trifft sich mit den Untersuchungen, die Stefan<br />

Heid in seinem Buch »Zölibat in der frühen Kirche.<br />

Die Anfänge der Enthaltsamkeitspflicht für<br />

Kleriker in Ost und West.« (Schöningh, Paderborn<br />

1997) publiziert hat.<br />

Die Tragik der heutigen Praxis besteht darin,<br />

daß das <strong>2.</strong> Vatikanische Konzil aus Unwissenheit<br />

sich auf die ostkirchlichen Traditionen berief,<br />

die auf einer offensichtlichen Fälschung<br />

beruhen, wie folgende Briefe ausführen:<br />

G G G<br />

SCV, 3.<strong>2.</strong>96<br />

Alfons M. Card. Stickler D. B.<br />

Lieber Herr Pfarrer Ehgartner,<br />

danke für Ihre Nachrichten und besonders für<br />

Ihren Einsatz für die Wahrheit und für den<br />

Glauben. Da ich die Ponentia für die Seligsprechung<br />

des Innsbrucker Märtyrerpriesters<br />

Otto Neururer übernommen hatte (trotz meines<br />

Alters, das mich in der Kurienarbeit entpflichtet)<br />

und alles sehr gut gegangen ist, hat<br />

mir der Innsbrucker Bischof (der den Erstkommunionunterricht<br />

von Pfr. Neururer empfangen<br />

hatte ... leider nicht auch die weitere<br />

Betreuung) einen kunstvollen Dankesbrief<br />

geschrieben, wird deswegen wohl keine persönliche<br />

Stellungnahme gegen mich äußern.<br />

Möchte Ihnen aber heute zu dem Problem<br />

Zölibat der Kleriker einige Dinge mitteilen<br />

zu Ihrer Orien tierung und für die Geschichte,<br />

die Sie aber gegenwärtig als ganz vertraulich<br />

ansehen sollen. Habe in meinem Büchlein<br />

bewußt das Problem der falschen Konzilsentscheidung<br />

zur Freigabe der ehelichen Unenthaltsamkeit<br />

für die verheirateten Diakone<br />

nicht berührt, um nicht polemisch zu werden<br />

und die Schwierigkeiten zu vermeiden, die

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