AC Bau- und Bohrtechnik - Atlas Copco Österreich
AC Bau- und Bohrtechnik - Atlas Copco Österreich AC Bau- und Bohrtechnik - Atlas Copco Österreich
FACE The Kundenmagazin Jubiläumsausgabe Atlas Copco Kompressoren und Drucklufttechnik, September 2006 www.atlascopco.at Seit 50 Jahren für Österreich Atlas Copco feiert Jubiläum Seit Jahren für Österreich
- Seite 3 und 4: Seit 50 Jahren Kompressortechnik, T
- Seite 5 und 6: Demo der Cobra bei der ÖBB
- Seite 7 und 8: In den 90er-Jahren brachte Atlas Co
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- Seite 31 und 32: 34 International Bauarbeiten bei Ab
- Seite 33: Seit 50 Jahren Kompressortechnik, T
F<strong>AC</strong>E<br />
The<br />
K<strong>und</strong>enmagazin Jubiläumsausgabe <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Kompressoren <strong>und</strong> Drucklufttechnik, September 2006<br />
www.atlascopco.at<br />
Seit 50 Jahren für <strong>Österreich</strong><br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> feiert Jubiläum<br />
Seit<br />
Jahren für <strong>Österreich</strong>
Seit 50 Jahren<br />
Kompressortechnik, Tools <strong>und</strong><br />
<strong>Bohrtechnik</strong> für <strong>Österreich</strong><br />
Mit Kompressoren <strong>und</strong> Drucklufttechnik, Industriewerkzeugen, <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bohrtechnik</strong><br />
hat sich <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> zum innovativen Partner für <strong>Österreich</strong>s Wirtschaft entwickelt.<br />
Seit 50 Jahren ist <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> mit Sitz in <strong>Österreich</strong> tätig. Die Beteiligung an der Errichtung<br />
des Kraftwerks Kaunertal 1956 stellte einen ersten Meilenstein von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
<strong>Österreich</strong> dar. <strong>Bau</strong> des Arlbergtunnels, Ausstattung von Magna Steyr <strong>und</strong> Drucklufterzeugung<br />
für Beschneiungsanlagen sind weitere Highlights der 50-jährigen Erfolgsgeschichte.<br />
„Wir haben uns von Beginn an der Aufgabe verschrieben, die besten Lösungen für<br />
unsere K<strong>und</strong>en zu finden <strong>und</strong> anzubieten“, so Helmut Micheli, geschäftsführender<br />
Direktor von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> GmbH, „<strong>und</strong> dabei sehen wir uns der Erzeugung von Mehrwert<br />
für unsere K<strong>und</strong>en genauso verpflichtet wie unseren eigenen Zielen – denn Innovationskraft<br />
ist der stärkste Motor für dauerhafte Rentabilität <strong>und</strong> langfristiges Wachstum“.<br />
So gibt es heute so gut wie kein namhaftes <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> Industrieunternehmen, das nicht<br />
auf den Weltmarktführer setzt.
4<br />
Historie<br />
1956 – 2006: Seit 50 Jahren für <strong>Österreich</strong>s<br />
Wirtschaft<br />
Seit 50 Jahren ist <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> mit Sitz in <strong>Österreich</strong> tätig, seit 132 Jahren weltweit – <strong>und</strong><br />
hat sich mit Engagement <strong>und</strong> Innovationskraft zum führenden Unternehmen entwickelt<br />
Lager <strong>und</strong> Werkstätten, Pfadenauerg., 1956<br />
Büroräume, Obere Donaustraße, 1956<br />
<strong>AC</strong> Zentrale, Csokorgasse, 1956<br />
F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe | K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
Von der <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Firmengründung –<br />
von Elfriede Fleck, 27 Jahre bei <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
Herr Dr. Johann Eichhoff – Baron <strong>und</strong> Freiherr – war der<br />
erste Verkäufer von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Produkten in <strong>Österreich</strong>.<br />
Dr. Eichhoff nützte seine gesellschaftliche Stellung in<br />
<strong>Österreich</strong> <strong>und</strong> warb für die Präsenz von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Produkten<br />
auf dem österreichischen Markt. Erstes <strong>und</strong><br />
zugleich "Lieblingsprodukt" Dr. Eichhoffs war die "Cobra",<br />
die er vorerst seinen adeligen Verwandten <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en in<br />
<strong>Österreich</strong> vorführte <strong>und</strong> verkaufte. Zu diesem Kreis zählte<br />
auch Erwein Graf Wilczek, der seine Erlaubnis dazu gab,<br />
dass an einem Felsen neben der Burg Kreuzenstein – noch<br />
heute in Wilczek'schem Besitz, liegt im Nordosten von<br />
Wien – DEMO-Bohrungen für potenzielle <strong>AC</strong>-K<strong>und</strong>en<br />
durchgeführt wurden.<br />
Der Verkäufer Dr. Eichhoff unterhielt auch ein Lager am<br />
Standort der damaligen Spedition "Südland" im dritten Wiener<br />
Bezirk, laufende Geschäfte wurden zwischen Schweden<br />
<strong>und</strong> <strong>Österreich</strong> über dieses Lager abgewickelt.<br />
Emil Green, befre<strong>und</strong>et mit dem damaligen Staatssekretär<br />
im Außenamt <strong>und</strong> späteren österreichischen B<strong>und</strong>eskanzler<br />
Dr. Bruno Kreisky, wurde vom schwedischen Konzern<br />
zum ersten Geschäftsführer der 1956 gegründeten <strong>Atlas</strong><br />
<strong>Copco</strong> GmbH ernannt. Der Gegenstand des Unternehmens<br />
laut Firmenbuch war „der Handel mit Pressluftmaschinen,<br />
Kompressoren <strong>und</strong> Bohrstahl“.<br />
Dem Diplomaten Green folgte Dr. Eichhoff als Geschäftsführer.<br />
Er war es dann auch, der den ersten Personalstamm<br />
aufbaute. Lager <strong>und</strong> Werkstätte befanden sich in<br />
den Jahren 1956 – 1966 im 14. Wiener Gemeindebezirk,<br />
Pfadenhauergasse 1, das Büro in der Oberen Donaustraße<br />
71. Die gesamte Produktpalette von Industrie- <strong>und</strong> Gewerbe-Kompressoren,<br />
pneumatischen Werkzeugen, Farbspritzausrüstungen<br />
wurde verkauft. Mit sechs Mitarbeitern<br />
schaffte <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> 1956 einen Jahresumsatz von 3 Mio.<br />
Schilling.
Demo der Cobra bei der ÖBB
6<br />
Historie<br />
Messestand Intertool<br />
MAWEV-Show<br />
fahrbare Kompressoren, Zweigstelle Klagenfurt<br />
F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe | K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
Zehn Jahre später<br />
1966 zog die <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> GmbH dann in die Mühlsangergasse<br />
(welche später in Csokorgasse umbenannt wurde)<br />
im elften Wiener Gemeindebezirk, die damals noch von Feldern<br />
umsäumt war. 1972 – zum15-jährigen Jubiläum in<br />
<strong>Österreich</strong> – beschäftigte die <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> GmbH schon 120<br />
Mitarbeiter, der Jahresumsatz betrug r<strong>und</strong> 73 Mio. Schilling.<br />
Knapp 10 Jahre später zählte man 160 Beschäftigte<br />
<strong>und</strong> erwirtschaftete einen Jahresumsatz von 300 Millionen<br />
Schilling. 1973 bis 1988 gab es fünf „Regionale Druckluftzentren“<br />
in Linz, Solbad Hall, Graz, Ebenthal bei Klagenfurt<br />
<strong>und</strong> Salzburg.<br />
Die 70er <strong>und</strong> 80er Jahre war die Zeit der großen Tunnelbauten.<br />
Der Verkauf der großen Vortriebsmaschinen Marke<br />
BOOMER <strong>und</strong> der Verkauf der großen Raupenbohrgeräte<br />
Type ROC trug einen wesentlichen Teil zur Erhöhung der<br />
Produktivität bei. Gleichzeitig herrschte ein großer Bedarf<br />
an Bohrstahlausrüstungen der Marke Sandvik Coromant<br />
<strong>und</strong> Craelius.<br />
Zwanzig Jahre später<br />
Als die regionalen Zweigstellen 1988 dann aufgr<strong>und</strong> von<br />
Rationalisierungen geschlossen wurden <strong>und</strong> die Verwaltung<br />
zentral nach Wien wanderte, war das eine gravierende<br />
Umstellung für die <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Servicetechniker. Bisher<br />
hatte jede regionale Zweigstelle eine kleine Werkstätte, wo<br />
die Servicetechniker die Maschinen reparierten. Nach<br />
deren Auflösung gab es eine große Werkstätte in Wien,<br />
was logistisch mit großem Aufwand verb<strong>und</strong>en war. Alle<br />
Maschinen kamen von K<strong>und</strong>en nach Wien. Erst nach <strong>und</strong><br />
nach wurde begonnen, die Maschinen direkt beim K<strong>und</strong>en<br />
zu servicieren. Heute ist Service beim K<strong>und</strong>en vor Ort der<br />
ganz normale Standard.<br />
Die Umstrukturierung in den 90er-Jahren<br />
1990 kam es durch die Divisionalisierung zur nächsten<br />
Umstrukturierung des Unternehmens in <strong>AC</strong> Kompressoren<br />
<strong>und</strong> Drucklufttechnik, <strong>AC</strong> <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bohrtechnik</strong> <strong>und</strong> <strong>AC</strong><br />
Industrietechnik. Jede Division wurde damit für ihre Produkte<br />
eigenverantwortlich. Die Werkstätte in Wien wurde<br />
Mitte der 90er Jahre verkleinert.<br />
Mit der Energieknappheit in den 90er-Jahren wurde das<br />
Thema “Wärmerückgewinnung” immer wichtiger. <strong>Atlas</strong><br />
<strong>Copco</strong> konnte mit der AGB-Anlagebau maßgeschneiderte<br />
Lösungen zur Errichtung von Druckluftstationen mit Wärmerückgewinnung,<br />
Kühlwasser-Rückkühlung, Kondensatentsorgung,<br />
Be- <strong>und</strong> Entlüftung von Kompressorräumen<br />
anbieten. Der Prototyp XAS mit eingebautem Generator<br />
wurde in <strong>Österreich</strong> entwickelt. Dieser Prototyp wurde von<br />
der Kompressorzentrale in Belgien in die Serienproduktion<br />
übernommen.
In den 90er-Jahren brachte <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> die absolut ölfrei<br />
verdichtenden Kompressoren der Z-Reihe als drehzahlgeregelte<br />
Schraubenkompressoren auf den Markt.<br />
Seit 1986 werden auch Generatoren vertrieben. Die Generatoren<br />
der neuen Generation werden den heutigen<br />
Ansprüchen <strong>und</strong> Umweltanforderungen angepasst.<br />
In der Autoindustrie wurden die ersten gesteuerten Werkzeuge<br />
eingesetzt, damals Vorreiter der heute standardmäßig<br />
eingesetzten Null-Fehler-Montage, die revolutionäre<br />
Turbinenschleiferserie GTG kam auf den Markt <strong>und</strong> trug<br />
erheblich zur Kostensenkung beim Schleifen bei.<br />
In der <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bohrtechnik</strong> kommt eine neue Generation<br />
von Bohrgeräten auf den Markt, die elektronisch gesteuert<br />
werden, was einen viel präziseren <strong>und</strong> wirtschaftlicheren<br />
Ausbruch des Gebirges ermöglicht.<br />
Der Start ins neue Millennium<br />
2002 wurde die in Feistritz/Kärnten ansässige Ankertechnik<br />
GmbH – jetzt <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> MAI GmbH – als der führende<br />
Hersteller von selbstbohrenden Hohlstabankersystemen<br />
zur Stabilisierung poröser Gesteine <strong>und</strong> Böden im Tunnelvortrieb<br />
<strong>und</strong> Berbbau von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> übernommen.<br />
Der Geschäftsbereich <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bohrtechnik</strong> zeigt Technologieführerschaft<br />
unter anderem im Produktdesign. Die<br />
Bedienung der Bohrgeräte hat sich zu einer Highend-Technik<br />
entwickelt. Statt einer veralteten Steuerung findet sich<br />
ein hochmodernes Cockpit mit Joystick, was Produktivtät<br />
<strong>und</strong> Sicherheit erhöht.<br />
Der Geschäftsbereich Kompressortechnik kann nach 10 Jahren<br />
VSD-Technologie auf weit reichende Innovationen, speziell<br />
was die Energieeinsparpotenziale beim K<strong>und</strong>en anbelangt,<br />
zurückblicken. Bei den fahrbaren Hochdruckkompressoren<br />
stellt <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> den neuen 30 bar/435 psi Kompressor<br />
vor, mit dem höhere Drücke beim Bohren möglich<br />
sind. Das ist speziell bei Bodenwärmesondenbohrungen<br />
<strong>und</strong> in der Ankertechnik von Vorteil. Der Geschäftsbereich<br />
Industrietechnik hat sich mit seinen Werkzeugen zum<br />
Marktführer in <strong>Österreich</strong> entwickelt <strong>und</strong> ist heute nahezu<br />
in jedem produzierenden Industriebetrieb anzutreffen.<br />
Das Jahr 1956<br />
Historie<br />
Pneumatisches Werkzeug, 1940<br />
» Jänner: VII. Olympische Winterspiele in Cortina<br />
d'Ampezzo/Italien.<br />
» Februar: Erster Wiener<br />
Opernball seit 18 Jahren.<br />
» März: IBM präsentiert in West-Berlin erstmals in<br />
Europa ihren modernsten Computer.<br />
» April: Traumhochzeit in Monaco – Grace Kelly<br />
heiratet Fürst Rainier III.<br />
» Mai: Über dem Pazifikatoll Nauru wird die erste<br />
transportable amerikanische Wasserstoffbombe<br />
gezündet.<br />
» Juni: Abzug aus Ägypten – Ende der 74-jährigen<br />
britischen Besetzung.<br />
» Juli: Der Stalinplatz wird wieder zum Schwarzenbergplatz.<br />
» August: Der Schriftsteller <strong>und</strong> Regisseur Bertolt<br />
Brecht stirbt in Ost-Berlin.<br />
» September: Herbert von Karajan übernimmt die<br />
Leitung der Wiener Staatsoper von Karl Böhm.<br />
» Oktober: Das erste Kernkraftwerk geht in Großbritannien<br />
ans Stromnetz.<br />
» November: Olympische Sommerspiele in<br />
Melbourne/Australien.<br />
» Dezember: <strong>Österreich</strong> nimmt über 120.000<br />
Ungarn-Flüchtlinge auf.<br />
K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> | F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe<br />
7
8<br />
Historie<br />
50 Jahre Arbeitgeber: Ein Unternehmen<br />
ist so gut wie seine Mitarbeiter<br />
Langjährige <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Mitarbeiter blicken zurück. Nicht zu vergessen sind all jene,<br />
die in den letzten 50 Jahren den Erfolg des Unternehmens durch ihre Leistung<br />
mitbestimmt haben<br />
Willfried Herzog<br />
<strong>AC</strong> <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bohrtechnik</strong>, Prokurist<br />
Heute 75-jährig denke ich gerne an meine 27 Jahre bei<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> zurück. Begonnen habe ich im Verkauf von<br />
Kompressoren <strong>und</strong> Werkzeugen für die Industrie. In dieser<br />
Zeit lösten die Schraubenkompressoren die Kolbenkompressoren<br />
ab. Im Jahr 1981 übernahm ich in Wien die Leitung<br />
der gesamten <strong>Bau</strong>abteilung. Ein großer Schwerpunkt<br />
wurde auf die Felsmechanik (Felsabtrag, Straßentunnel <strong>und</strong><br />
Hildegard Suchy<br />
<strong>AC</strong> Kompressoren, Sekretärin Service<br />
Die 70-er <strong>und</strong> 80-er-Jahre des zwanzigsten Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe | K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
Stollenbau) gelegt. Die von österreichischen <strong>Bau</strong>ingenieuren<br />
entwickelte neue österreichische Tunnelbaumethode<br />
„NATM“ hat sich im Tunnelbau sehr bewährt <strong>und</strong> in der<br />
Folge auf der ganzen Welt etabliert. <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> hat die<br />
Bohrgeräte sowie deren Anwendung diesem Umstand<br />
angepasst. Auf eine gute Serviceleistung <strong>und</strong> die schnelle<br />
Verfügbarkeit von Ersatzteilen wurde von Beginn an besonders<br />
Wert gelegt mit dem Erfolg, dass von über 100 Tunnel<br />
80% mit <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Bohrgeräten aufgefahren wurden<br />
(Anmerk. der Redaktion: das trug Herrn Ing. Herzog den<br />
Spitznamen „Mister Boomer“ ein). Ab dem Jahr 1983<br />
wurde der von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> entwickelte Anker „Swellex“<br />
eingesetzt, was viel zur Sicherheit <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit im<br />
Tunnelbau beigetragen hat.<br />
Ich wünsche <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> <strong>und</strong> seinen Mitarbeitern alles<br />
Gute für die Zukunft <strong>und</strong> bin überzeugt, dass die von mir<br />
empf<strong>und</strong>ene hohe Qualität, große Innovationsbereitschaft<br />
<strong>und</strong> der faire Stil gegenüber den eigenen Mitarbeitern der<br />
Garant für den fortwährenden Erfolg von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> ist.<br />
waren die Zeit der großen Tunnelbauten. Ein Name ist mit<br />
diesem Erfolg sehr verb<strong>und</strong>en: Herr DI Gerhard Muhri,<br />
Absolvent der Montanistischen Universität Leoben <strong>und</strong><br />
Prokurist bei <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>. Sein hohes technisches Wissen<br />
wurde vor allem von den <strong>Bau</strong>leitern sehr geschätzt, denn<br />
jeder Tag Stillstand im Tunnelvortrieb bedeutete große Verluste.<br />
Was die Betreuung der diversen Tunnelbaustellen betrifft,<br />
möchte ich noch Jakob Posch in Tirol <strong>und</strong> Markus Scharnreiter<br />
in der Steiermark erwähnen. Zu den großen Bohrgeräten<br />
wurde auch jede Menge Bohrstahl-Ausrüstung der<br />
Marke Sandvik Coromant benötigt, die bei Bedarf umgehend<br />
(wenn möglich gestern) geliefert werden musste. Es<br />
waren arbeitsreiche <strong>und</strong> spannende Jahre.
Annemarie Rehak<br />
<strong>AC</strong> Kompressoren, Leiterin K<strong>und</strong>enbüro<br />
Wertschätzung gegenüber den eigenen Mitarbeitern, ein<br />
angenehmes Arbeitsklima, gute Kommunikation, Verantwortung<br />
<strong>und</strong> Freiräume sowie umfangreiche Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
haben <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> für mich zu einem<br />
attraktiven Arbeitgeber gemacht. Am meisten beeindruckte<br />
mich das Angebot an verschiedenen Fortbildungskursen.<br />
Friedrich Taborsky<br />
<strong>AC</strong> Kompressoren, Servicetechniker<br />
In meinen 35 Jahren bei <strong>AC</strong> blieb mir als K<strong>und</strong>enbetreuer<br />
der Firma Philips-VCR folgendes aus dem Jahr 1981 in Erinnerung.<br />
Im Kompressorraum herrschten immer sehr hohe Temperaturen,<br />
was den oftmaligen Ausfall der Kompressoren zur<br />
Folge hatte. Deshalb wurde das Kompressoröl auf synthetisches<br />
Öl umgestellt. Beim nächsten Service ließ ich ein<br />
Fass zur Firma Philips liefern, musste aber feststellen, dass<br />
synthetisches Öl in kleineren Fässern geliefert wurde als<br />
Mineralöl <strong>und</strong> ich dadurch zuwenig Öl hatte. Also nahm ich<br />
einen Kompressor außer Betrieb. Der Luftverbrauch war zu<br />
dieser Zeit noch sehr gering <strong>und</strong> mir wurde vom Meister<br />
versichert, dass man mit einem Kompressor leicht auskommen<br />
würde. Als ich am nächsten Tag um sieben Uhr<br />
Historie<br />
In den 80-er-Jahren, in einer Zeit, wo der Computer die<br />
Schreibmaschine langsam zu ersetzen begann, waren die<br />
PC-Kurse hoch im Kurs. Damals wurde noch mit Durchschlägen<br />
auf der Schreibmaschine getippt. Zuerst gab es<br />
Gegenreaktionen <strong>und</strong> Ängste, sich von der gewöhnten<br />
Schreibmaschine zu trennen. Am Anfang gab es – für<br />
heutige Maßstäbe unvorstellbar – nur einen einzigen<br />
Drucker im ganzen Haus.<br />
Seit den 90-er-Jahren wurde Wert auf „Teamtrainings“<br />
gelegt. Das hatte ein besseres Arbeitsklima <strong>und</strong> eine Stärkung<br />
der Gemeinschaft zum Ziel. Englischkurse wurden<br />
angeboten <strong>und</strong> Auslandsaufenthalte gefördert. Natürlich<br />
wurden regelmäßige Verkaufs- <strong>und</strong> Produktschulungen<br />
abgehalten. Anfang 2000 wurden die sogenannten „Circle<br />
Trainings“ wieder aufgegriffen. Dabei wird neuen Mitarbeitern<br />
der <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Konzern <strong>und</strong> die Unternehmensphilosophie<br />
vorgestellt. Das soll die Firmenbindung <strong>und</strong> Teambildung<br />
stärken.<br />
bei <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> das fehlende Öl holen wollte, erklärte mir<br />
unsere Sekretärin ganz aufgeregt, dass bei Philips die Produktion<br />
stehen würde. Sofort setzte ich mich in meinen<br />
Servicewagen. Am Firmengelände stand ein Großteil der<br />
Belegschaft vor den Hallen <strong>und</strong> machte gemütlich „Pause“.<br />
Folgendes war geschehen: Genau nach meinem Verlassen<br />
der Firma wurde eine zusätzliche Produktionsstraße in<br />
Betrieb genommen, <strong>und</strong> daher benötigte man mehr Druckluft.<br />
Als sich der zweite Kompressor dazuschalten sollte,<br />
fiel das Belastungsrelais aus <strong>und</strong> dadurch lieferte auch er<br />
keine Druckluft. Aus unerklärlichen Gründen traute sich das<br />
Personal den dritten Kompressor nicht einzuschalten,<br />
obwohl er trotz des fehlenden Öls betriebsbereit gewesen<br />
wäre. Ein einziger GA 1108 konnte in dieser Situation die<br />
erforderliche Druckluftmenge nicht liefern <strong>und</strong> daher fielen<br />
alle Anlagen aus.<br />
Da der Produktionsausfall sehr hoch war, wurde mein<br />
damaliger Chef zu Philips zitiert <strong>und</strong> ich bekam die Order,<br />
in Zukunft jede angefangene Arbeit am selben Tag fertig zu<br />
stellen. Etwas Positives hatte dieser Vorfall: An die Firma<br />
Philips wurde ein vierter Kompressor verkauft.<br />
K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> | F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe<br />
9
Speicher Gepatsch, Kaunertal
Kraftwerk Kaunertal – Startprojekt<br />
für <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> <strong>Österreich</strong><br />
Der <strong>Bau</strong> des Kaunertal-Kraftwerks war 1956 für <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> International<br />
die ausschlaggebende Großbaustelle, in <strong>Österreich</strong> eine eigene Verkaufsgesellschaft<br />
zu gründen<br />
In <strong>Österreich</strong> wurde die <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> GmbH 1956 mit dem<br />
<strong>Bau</strong> des Kraftwerks Kaunertal gegründet <strong>und</strong> konzentrierte<br />
sich von Beginn weg auf die <strong>Bau</strong>wirtschaft. Die <strong>Bau</strong>phase<br />
erstreckte sich von 1961 bis 1965. Die Einführung der von<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> entwickelten schwedischen Methode, die<br />
einen Meilenstein im Bergbau darstellte, gab den Ausschlag<br />
für die Beauftragung von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> als Lieferant<br />
von <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> Bohrgeräten. Massives Gestein konnte erstmals<br />
mit leichten, flexiblen <strong>und</strong> effizienten Maschinen<br />
durchbrochen werden.<br />
Das Kraftwerk nutzt den Wasserreichtum der vielfach vergletscherten<br />
Gebirgswelt des Kaunertals sowie des<br />
benachtbarten Radurschl- <strong>und</strong> Pitztales. Es zählt mit einer<br />
Jahresleistung von 661 Gigawattst<strong>und</strong>en zu den leistungsstärksten<br />
Kraftwerken in <strong>Österreich</strong>. Herzstück des Kraftwerks<br />
Kaunertal ist der Speicher Gepatsch. Er liegt am Fuß<br />
der über 3.500 Meter hohen Weißseespitze. Sein Fassungsvolumen<br />
beträgt über 138 Millionen Kubikmeter.<br />
Durch sein großes Rückhaltevermögen hat der Speicher<br />
Gepatsch das Kaunertal, aber auch die darunter liegenden<br />
Orte im Inntal schon mehrfach vor Hochwasserkatastrophen<br />
bewahrt.<br />
<strong>Bau</strong>arbeiten im Stollensystem<br />
Meilensteine<br />
Technische Daten:<br />
» <strong>Bau</strong>herr <strong>und</strong> Gesamtplanung: TIWAG-Tiroler<br />
Wasserkraft AG<br />
» <strong>Bau</strong>geginn: 1961<br />
» Betriebsaufnahme: 1965<br />
» Einzugsgebiet: 279m?<br />
» Leistung im Regeljahr: 661 GWh<br />
» Gesamtlänge aller Stollen <strong>und</strong> Rohrleitungen:<br />
33,8 km. Einführung der von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> entwickelten<br />
schwedischen Methode durch Einsatz des<br />
schweren <strong>AC</strong> Stützenhammers TIGER, des BBD-51,<br />
mit dem alle Beileitungen im Sprengbetrieb<br />
aufgefahren wurden <strong>und</strong> des <strong>AC</strong> Überkopfladers<br />
LM 250 („Stollenmercedes“)<br />
Großprojekte im Kraftwerksbau in<br />
Kooperation mit <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>:<br />
» Kraftwerk Kaunertal<br />
» Kraftwerk Zillergründl (Zillertal)<br />
» Kraftwerk Finstertal-Kühtai<br />
» Kraftwerk Malta (Kölbreinsperre)<br />
» KW Gruppe Reißeck-Kreuzeck<br />
» KW Gruppe Fragant<br />
» Kraftwerk Wölla (Mölltal)<br />
» Kraftwerk Koralpe<br />
» Kraftwerk Ybbs-Persenbeug<br />
» Kraftwerk Godar Elandor (Iran)<br />
Das große Becken des Gepatschspeichers könnte durch<br />
die Gewässer seines natürlichen Einzugsgebietes nicht<br />
jedes Jahr gefüllt werden. Daher wurde das Einzugsgebiet<br />
durch Bei- <strong>und</strong> Überleitungen anderer Bäche ausgeweitet.<br />
Ermöglicht wird dies durch ein weitläufiges Stollensystem<br />
mit einer Länge von fast 34 Kilometern. Ein 13,2 km langer<br />
Druckstollen leitet das Wasser weiter zu den Turbinen im<br />
Kraftwerk.<br />
K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> | F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe<br />
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12<br />
Meilensteine<br />
Alpine Ski-WM 1982: Schnee mit<br />
Druckluft von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
Anlässlich der Schi-WM in Schladming 1982 ging das erste Beschneiungsprojekt <strong>Österreich</strong>s<br />
an den Start<br />
GEMINI Lanzenbeschneiungsanlage<br />
Der Wintertourismus ist eine zentrale Einnahmequelle der<br />
österreichischen Wirtschaft. Um in diesem heiß umkämpften<br />
Markt zu bestehen, genügt es nicht, sich auf schneereiche<br />
Winter zu verlassen. Lech am Arlberg, Kitzbühel,<br />
Bad Kleinkirchheim oder Schladming – um nur einige zu<br />
nennen – sind moderne Wintersportorte, die ihren Gästen<br />
einen schneesicheren Schiurlaub bieten wollen. Beschneiungsanlagen<br />
sind dafür die Gr<strong>und</strong>lage. Kompressoren von<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> sind die Herzen dieser „Schneefabriken“.<br />
Die Schi-WM in Schladming 1982 war das erste Beschneiungsprojekt<br />
in <strong>Österreich</strong>. Zur Sicherung hervorragender<br />
F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe | K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
Schneeverhältnisse auf der FIS-Weltcup-Abfahrt Planai<br />
auch im unteren Teil der Strecke hat das Organisationskomitee<br />
als Veranstalter eine in der Geschichte der Alpinen<br />
Schi-WM bisher einmalige Entscheidung getroffen: Für die<br />
gesamte Strecke sollte eine Schneeanlage installiert werden.<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> erhielt den Zuschlag wegen der einfachen<br />
<strong>und</strong> robusten technischen Konzeption, dem günstigen<br />
Leerlauf- <strong>und</strong> Anlaufverhalten, dem hohen Wirkungsgrad,<br />
der „ölarmen“ Druckluft, der vergleichsweise geringen<br />
Schallemission <strong>und</strong> nicht zuletzt wegen der guten Serviceleistungen.<br />
Zwei <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Kompressoren der Type ER7<br />
sorgten für Schnee zum richtigen Zeitpunkt. <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>
Drucklufterzeugungsanlage <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
Schladming 1982<br />
» <strong>AC</strong> Kolbenkompressoren der Type ER 7<br />
Leistung/Kompressor:<br />
» 3000 Kubikmeter Druckluft/St<strong>und</strong>e<br />
» von 8 bar Überdruck bei ca. 15°C Außentemperatur<br />
» Investitionskosten: 18,5 Mio. Schilling<br />
avancierte damit zum „Offiziellen Ausstatter der Alpinen-<br />
Ski-WM in Schladming“.<br />
Heute gehört künstliche Beschneiung zu jedem Weltcup-<br />
Rennen dazu. 1982 war die Beschneiungsanlage der Planai<br />
die größte in <strong>Österreich</strong> <strong>und</strong> nach Savognin in der Schweiz<br />
die zweitgrößte in Europa.<br />
Lanzentechnologie<br />
Bei dieser Technik werden die Schneekanonen mit Druckluft,<br />
welche über Rohrleitungen befördert wird, versorgt.<br />
Bei Expansion der Druckluft entsteht Kälte, welche das<br />
Wasser zu Schneekristallen umwandelt. Der Vorteil dieses<br />
Systems ist, dass auch bei höheren Temperaturen guter<br />
Schnee wirtschaftlich rentabel erzeugt werden kann bei<br />
0° C).<br />
Propellertechnologie<br />
Der Propeller wird mit einem Motor angetrieben <strong>und</strong> das<br />
zerstäubte Wasser wird mit Hilfe eines kleinen Kompressors<br />
in Schneekristalle umgewandelt. Dieses System arbeitet<br />
nur bei tieferen Temperaturen wirtschaftlich (ca. -5°C).<br />
Die Investitionskosten liegen bei der Lanzentechnologie<br />
(weitgehend temperaturunabhängig) allerdings wesentlich<br />
höher.<br />
Ski-WM Schladming 1982, <strong>AC</strong> Pico 20<br />
Einige Beschneiungsanlagen mit Druckluft<br />
von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
Kärnten: Bad Kleinkirchheim<br />
Oberösterreich: Hinterstoder<br />
Salzburg: Dienten<br />
Fieberbrunn<br />
Flachau<br />
Maria Alm<br />
Obertauern<br />
Schmittenhöhe<br />
Steiermark: Schladming<br />
Stuhleck<br />
Tauplitz<br />
Tirol: Brixen<br />
Finkenberg<br />
Fügen<br />
Galtür<br />
Hintertux<br />
Mutterer Alm<br />
Scheffau<br />
Walchsee<br />
Vorarlberg: Lech<br />
Meilensteine<br />
Ölfreie Schneeerzeugung, Flattnitz<br />
K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> | F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe<br />
13
14<br />
Meilensteine<br />
Tunnelbau als Dauerbrenner –<br />
vom Arlberg bis zum Wienerwald<br />
Straßenbau in <strong>Österreich</strong> war <strong>und</strong> ist eine Herausforderung an Planer, Architekten<br />
<strong>und</strong> nicht zuletzt an die <strong>Bau</strong>wirtschaft. Autobahnbau in <strong>Österreich</strong> ist untrennbar mit dem<br />
Tunnelbau verknüpft<br />
Arlbergstraße S16<br />
<strong>Bau</strong>stelle Arlbergtunnel, 1974<br />
<strong>Österreich</strong>ische Ingenieure waren es, die Anfang der 60-er<br />
Jahre die NATM („New Austrian Tunneling Method“, Neue<br />
<strong>Österreich</strong>ische Tunnelbauweise) entwickelt haben. NATM<br />
bedeutet einen rascheren, sicheren <strong>und</strong> kostengünstigeren<br />
Tunnelvortrieb – nicht mehr vorstellbar ohne hydraulische<br />
Bohrgeräte, Tunnelfräsen oder modernste Ankertechnik<br />
von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>.<br />
Der Durchschlag des Katschbergtunnels im April 1973, mit<br />
dem die Verbindung zwischen Kärnten <strong>und</strong> Salzburg im<br />
Zuge des <strong>Bau</strong>s der Tauernautobahn hergestellt wurde <strong>und</strong><br />
der <strong>Bau</strong> des Arlbergtunnels (1974 – 1978) waren Pionierleistungen<br />
des österreichischen Tunnelbaus. Im Gegensatz<br />
zum bis dato gleisgeb<strong>und</strong>enen Vortrieb wurden diese<br />
Straßentunnel erstmals im gleislosen Vortrieb aufgefahren.<br />
F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe | K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
<strong>AC</strong> war an der Entwicklung dieser Methode, die sich aufgr<strong>und</strong><br />
viel größerer Flexibilität durchgesetzt hat, von<br />
Anfang an beteiligt. Ab diesem Zeitpunkt wurden alle<br />
Straßen- <strong>und</strong> Eisenbahntunnel ausschließlich gleislos aufgefahren.<br />
In den 70er-Jahren kamen erstmals die vollhydraulischen,<br />
also mit elektrischer Primärenergie betriebenen <strong>und</strong> flexibel<br />
einsetzbaren Hochleistungsbohrgeräte zum Einsatz. Im<br />
Vergleich zu den bis dahin verwendeten pneumatischen<br />
Geräten, die hohe Luftmengen benötigten, stellte das eine<br />
echte Revolution dar. Mehr als 80% der in den letzten 25<br />
Jahren in <strong>Österreich</strong> aufgefahrenen Tunnel wurde mit Bohrgeräten<br />
von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> gebaut. <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> ist mit Technik<br />
<strong>und</strong> Know-how maßgeblich am Ausbau des österreichischen<br />
Verkehrsnetzes mit seinen Autobahnen, Brücken <strong>und</strong><br />
Tunnels beteiligt.<br />
Plabutschtunnel/Nord-Süd-Umfahrung<br />
von Graz A2:<br />
» Volumen: mit 12,8 Mio. Schilling der größte<br />
Auftrag, den <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> in <strong>Österreich</strong> bis dahin<br />
erzielte Ersteinsatz der Swellex-Anker im<br />
sterreichischen Tunnelbau<br />
» Durchschlag des Vollprofils: 1985<br />
» Tunnellänge: 8,925 km<br />
Katschbergtunnel/Tauernautobahn A10:<br />
» <strong>Bau</strong>zeit: 1971 -1974<br />
» Durchbruch der Tauernbarriere 1973<br />
(Katschberg), <strong>Bau</strong> der 2. Röhre 2006<br />
» Gesamt-Tunnellänge: 5,4 km<br />
» Eingesetzte Geräte beim <strong>Bau</strong>los Süd/Kärnten:<br />
zwei <strong>AC</strong> PROMEC T 219 „Tauern-Bohrjumbos“<br />
acht DT4 Kompressoren <strong>und</strong> ein AR 3 Kompressor
Ausgewählte Großprojekte im Tunnelbau (Straße <strong>und</strong> Bahn)<br />
<strong>Österreich</strong>ische <strong>Bau</strong>firmen in Kooperation mit <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
<strong>Österreich</strong>:<br />
Kärnten: Katschberg Süd (A10)<br />
Oswaldiberg (A10)<br />
Karawanken (A11)<br />
Nordumfahrung Klagenfurt (A2)<br />
Niederösterreich: Säusenstein (Bahn)<br />
Sieberg (Bahn)<br />
Persching (Bahn Wienerwald)<br />
Oberösterreich: Bosruck (A9)<br />
Salzburg: Schwarzach (B311)<br />
Achbergtunnel (B312)<br />
Lärchbergtunnel (B312)<br />
Steiermark: Plabutsch (A2)<br />
Kalcherkogel (A2 Pack)<br />
Semmering-Steinhaus-Spital (S6)<br />
Tirol: Arlberg (S16) <strong>Bau</strong>los Ost<br />
Flirsch, Perjen (S16)<br />
Plabutschtunnel: Bohrwagen<br />
<strong>AC</strong> H174 im Vollausbruch<br />
Strengen Nord <strong>und</strong> Süd (S16)<br />
Mils, Roppen (A12)<br />
Umfahrung Innsbruck (Bahn HL-AG)<br />
Voralberg: Amberg Nord <strong>und</strong> Süd (S16)<br />
Pfändertunnel (A14)<br />
International:<br />
Australien: Harbour-Tunnel Sydney<br />
Deutschland: Neubaustrecke Würzburg - Hannover<br />
Tunnelkette Köln – Frankfurt<br />
Kroatien: Tunnelkette Zagreb – Split<br />
Tunnelkette Zagreb – Marburg<br />
Schweiz: Bahntunnel Lötschberg<br />
Bahntunnel Gotthard<br />
USA: U-Bahn Washington<br />
Städtische Bahn Pittsburg<br />
K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> | F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe<br />
15
Weltmarktführer im technologischen<br />
Anlagenbau: Siemens VAI<br />
Seit 30 Jahren hält die voest-alpine Industrieanlagenbau<br />
GmbH & Co - seit Mitte 2005 Siemens VAI - <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
die Treue als Partner bei der Druckluftversorgung. <strong>Atlas</strong><br />
<strong>Copco</strong> liefert die Kompressortechnik für Komplettanlagen<br />
zur Gewinnung <strong>und</strong> Aufbereitung von Erzen, Konverter-<br />
Stahlwerken, Direktreduktionsanlagen <strong>und</strong> Elektrostahlwerken.<br />
Auch Strang- <strong>und</strong> Bandgießanlagen in Warm- <strong>und</strong><br />
Kaltwalzwerken sind mit <strong>AC</strong>-Druckluft ausgestattet. Siemens<br />
VAI nutzt dabei das breit gestreute Angebot von<br />
ölfreien- bzw ölgeschmierten Verdichtern <strong>und</strong> der nachgeschalteten<br />
Drucklufttrocknung, um seinen K<strong>und</strong>en eine für<br />
den jeweiligen Anwendungsfall optimale Druckluftversorgung<br />
anzubieten.<br />
Das weltweite Vertriebs- <strong>und</strong> Servicenetz von <strong>AC</strong> ermöglicht<br />
der Siemens VAI eine Vor-Ort-Zusammenarbeit – egal<br />
ob in Malaysia, Russland, Saudi Arabien oder Brasilien.<br />
Siemens VAI<br />
Siemens VAI ist das weltweit führende Unternehmen des<br />
metallurgischen Anlagenbaus mit Kernkompetenzen in<br />
Technologie, Engineering, Elektrik <strong>und</strong> Automation <strong>und</strong> Life<br />
Cycle Service für die Eisen-, Stahl- <strong>und</strong> Aluminiumindustrie.<br />
Meilensteine<br />
Mit einem weltweiten Servicenetz ist <strong>AC</strong> Druckluft-Partner der Siemens VAI. Begonnen<br />
hat die Zusammenarbeit vor 30 Jahren mit dem Industrieanlagenbau der voestalpine<br />
Oilfree air ZT 315 VSD FF<br />
Plate Mill von Dongkuk Pohang, Korea<br />
Corex Plant von Saldanha Mittal Steel, South Africa<br />
K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> | F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe<br />
17
20<br />
Porträt<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> – <strong>Österreich</strong>s Partner für<br />
Kompressoren <strong>und</strong> Drucklufttechnik<br />
Interview mit Helmut Micheli, General Manager <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> GmbH Kompressoren<br />
<strong>und</strong> Drucklufttechnik über die neusten Entwicklungen auf dem Druckluftsektor<br />
Helmut Micheli, General Manager,<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Kompressoren <strong>und</strong><br />
Drucklufttechnik<br />
Wohin gehen die Trends<br />
im Druckluftbereich?<br />
Das große Thema jetzt <strong>und</strong> in Zukunft ist die Wirtschaftlichkeit<br />
von Kompressoren mittels Drehzahlregelung. Ölfrei<br />
verdichtende Kompressoren mit integriertem Trocknungssystem<br />
werden ein “Must” im Hinblick auf die ökologischen<br />
Ansprüche sein. Man ist nicht mehr nur Kompressorenlieferant,<br />
sondern man ist Lieferant von umweltbewussten<br />
Energiekonzepten. Die Druckluft wird weniger als<br />
Arbeitsluft, sondern immer mehr als Prozessluft eingesetzt<br />
werden. Unsere K<strong>und</strong>en werden von uns innovative Produkte<br />
<strong>und</strong> Dienstleistungen inklusive Finanzierungen wie<br />
zum Beispiel Energy Contracting zur Hand haben.<br />
F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe | K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
Wie sehen Sie den Druckluftmarkt in <strong>Österreich</strong>?<br />
Der österreichische Druckluftmarkt wird wie in den letzten<br />
Jahren nicht stark wachsen. Das heißt, der Verdrängungswettbewerb<br />
nimmt zu. Eine Konzentration der Anbieter ist<br />
zu erwarten, da nur die finanzstärksten Mitbewerber in<br />
innovative Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen investieren werden<br />
können.<br />
Was sind die nächsten umfangreichen<br />
Projekte in <strong>Österreich</strong> ?<br />
von Alexandra Szikonya<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> ist der erste Hersteller, der vollständig ölfreie<br />
Druckluft gemäß TÜV-Bescheinigung anbietet. Die ölfreien<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Schraubenkompressoren der Z-Serie sind die<br />
ersten weltweit, die vom TÜV gemäß ISO 8573-1, Klasse<br />
0, geprüft <strong>und</strong> zertifiziert wurden. Somit wird die Gefahr<br />
einer Verunreinigung durch Öl während der Verarbeitung<br />
von Lebensmitteln <strong>und</strong> Getränken, der Herstellung <strong>und</strong> Verpackung<br />
von Pharmazeutika, der Herstellung von Elektronikprodukten,<br />
der Lackierung von Automobilen, der Pulverbeschichtung<br />
sowie der Herstellung von Textilien praktisch<br />
ausgeschlossen.<br />
Ein innovatives Zukunftsprodukt ist COSMOS TM – ein globales<br />
Fernüberwachungssystem für fahrbare Kompressoren<br />
<strong>und</strong> Generatoren. Damit kann <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> das Angebot<br />
an Aftermarket-Services noch weiter verbessern.<br />
COSMOS TM gibt in Echtzeit Auskunft über Wartungspläne,<br />
Betriebsverlauf <strong>und</strong> Auslastung, Kompressorstandort<br />
sowie alle Messpunkte <strong>und</strong> Parameter. Weiters gibt es<br />
Neuentwicklungen am Sektor fahrbare Hochdruckkompressoren,<br />
die jetzt mit einem Betriebsdruck von 30 bar arbeiten.<br />
Sie werden in der Ankertechnik <strong>und</strong> bei Bodenwärmesondenbohrungen<br />
eingesetzt.<br />
Ein wichtiges Geschäftsfeld sind die Generatoren der<br />
neuen Generation, die umweltfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> wirtschaftlich<br />
<strong>und</strong> durch die Multifunktionssteuerung vielseitig einsetzbar<br />
sind.
Wie hat sich die Drucklufttechnik<br />
in den vergangenen Jahren verändert?<br />
Das Bewusstsein für die Qualität der erzeugten Druckluft<br />
steigt kontinuierlich, das heißt, dass K<strong>und</strong>en immer mehr<br />
Wert auf Trocknung, ölfreie Erzeugung, Filtration <strong>und</strong> Aufbereitung<br />
legen, um perfekte Produktionsergebnisse zu<br />
erzielen <strong>und</strong> die Produktivität zu steigern. <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> bietet<br />
das umfassendste Produktportfolio der Branche <strong>und</strong> ist<br />
bereits heute der weltweit größte Hersteller von Kältetrocknern<br />
<strong>und</strong> der jetzt einzige, der vollkommen ölfreie<br />
Kompressoren baut, die als “ClassZero” bezeichnet werden<br />
können. Das Kostenbewusstsein von Unternehmen<br />
für Energieträger ist enorm gestiegen. <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> ist nicht<br />
nur Pionier <strong>und</strong> Technologieführer bei energiesparenden<br />
drehzahlgeregelten Kompressoren <strong>und</strong> bietet energiesparende<br />
vollelektronische Verb<strong>und</strong>regelungen an, sondern<br />
setzt dieses Bewusstsein auch mit Dienstleistungsangeboten<br />
wie AirScan konsequent um.<br />
Bei fahrbaren Kompressoren garantieren elektronisch<br />
gesteuerte Programme, welche Kompressor <strong>und</strong> Dieselmotor<br />
optimieren, hohe Wirtschaftlichkeit <strong>und</strong> durch<br />
Absenken der Kompressoröltemperatur lange Standzeiten<br />
der Schraubenelemente.<br />
Welche <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Geräte sind<br />
die imposantesten?<br />
Die Turbokompressoren der H/ZH-<strong>Bau</strong>reihe mit Drücken je<br />
nach Stufenzahl bis über 30 bar <strong>und</strong> Liefermengen über<br />
40.000 m 3 /h, welche Anwendung in der Großindustrie,<br />
etwa bei BMW Steyr oder Lenzing AG oder wie bei der<br />
OMV für Gas- <strong>und</strong> Prozessluftanwendungen finden, gehören<br />
zu den beeindruckendsten Kompressoren.<br />
Porträt<br />
Neue Energie: Oilfree von <strong>AC</strong><br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> GmbH Kompressoren<br />
<strong>und</strong> Drucklufttechnik<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Kompressoren <strong>und</strong> Drucklufttechnik entwickelt,<br />
fertigt, vermarktet <strong>und</strong> vertreibt ölfreie <strong>und</strong> öleingespritzte<br />
sowie fahrbare Kompressoren, Gas- <strong>und</strong> Prozesskompressoren,<br />
Turboexpander, Stromgeneratoren, Luftaufbereitungs-<br />
<strong>und</strong> -managementsysteme, Aftermarket-<br />
Produkte <strong>und</strong> vermietet Spezialgeräte.<br />
Der Geschäftsbereich Kompressortechnik ist Weltmarktführer<br />
bei Kompressoren. Durch die Größe des Bereiches<br />
ist es möglich, eine starke Position auf dem Weltmarkt zu<br />
halten <strong>und</strong> eigenständige Forschung <strong>und</strong> Produktentwicklung<br />
zu betreiben.<br />
Gestern wie heute war <strong>und</strong> ist <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> der Innovationsmotor<br />
im Bereich Kompressoren <strong>und</strong> Drucklufttechnik.<br />
Energieeinsparungen stellen einen wesentlichen Faktor im<br />
Druckluftsektor dar. So konnte <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> vor mehr als 10<br />
Jahren mit der Erfindung der VSD-Technologie, dem drehzahlgeregelten<br />
Kompressor, eine Energieersparnis von 30<br />
Prozent erreichen. Nach zehn Jahren VSD-Technologie gibt<br />
es nicht nur ölfreie <strong>und</strong> öleingespritzte Kompressoren von<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>, sondern auch Kälte- <strong>und</strong> Adsorptionstrockner<br />
der FD- <strong>und</strong> MD-<strong>Bau</strong>reihe.<br />
Beim Work-Place-System als integriertes Kompressorkonzept<br />
sind Trockner <strong>und</strong> Filter sowie Kondensataufbereitung<br />
im Kompressorgehäuse integriert. Das spart Platz <strong>und</strong><br />
Installationskosten. Mit der Entwicklung des Work-Place-<br />
Systems gelang es schließlich, besonders geräuscharme<br />
Kompressoren zu bauen, die am Arbeitsplatz aufgestellt<br />
werden können. Das vermeidet Leckagen <strong>und</strong> Installation<br />
von langen, kostspieligen Rohrleitungen.<br />
K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> | F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe<br />
21
22<br />
Porträt<br />
<strong>AC</strong> <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bohrtechnik</strong>: <strong>Österreich</strong>s<br />
Partner im Tunnel- <strong>und</strong> Kraftwerksbau<br />
Interview mit Juha Hyväoja, General Manager <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> GmbH <strong>Bau</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Bohrtechnik</strong>, über den Tunnelbau in <strong>Österreich</strong> <strong>und</strong> die Projekte<br />
der Zukunft<br />
Jucha Hyväoja, General Manager,<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bohrtechnik</strong><br />
F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe | K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
Wohin gehen die Trends im<br />
Tunnelbaubereich?<br />
Lange Autobahn- <strong>und</strong> Zugtunnel werden maschinell, vorwiegend<br />
durch so genannte TBMs (Tunnelbohrmaschinen)<br />
vorgetrieben. Bei kürzeren Tunnel wird im konventionellen<br />
Bohr- <strong>und</strong> Sprengvortrieb gearbeitet. <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> kann bei<br />
allen diesen Anwendungen Produkte <strong>und</strong> Service anbieten.<br />
Wie sehen Sie den Tunnelbaumarkt<br />
in <strong>Österreich</strong>?<br />
Insbesondere den nächsten drei bis fünf Jahren sehe ich<br />
sehr optimistisch entgegen, da mehrere große Infrastrukturprojekte<br />
geplant sind. Im Hinblick auf die Expansion des<br />
heimischen Verkehrsnetzes stehen der Ausbau zweiröhriger<br />
Autobahntunnel <strong>und</strong> diverse umfangreiche ÖBB-Projekte<br />
an.<br />
Was sind aus Ihrer Sicht die nächsten<br />
spannenden Herausforderungen?<br />
Es gibt ein paar sehr spannende Vorhaben für uns, zum Beispiel<br />
in Wien den Ausbau der Eisenbahnverbindung zwischen<br />
Süd- <strong>und</strong> Westbahnhof. Dort werden wir Geräte für<br />
den Trassenbau zur Verfügung stellen.<br />
Dann gibt es noch das Kraftwerksprojekt Limberg in Salzburg.<br />
Weiters kommen der Roppener Tunnel in Tirol, der<br />
Koralmtunnel, der Brenner-Basistunnel <strong>und</strong> eine sieben<br />
Kilometer lange Tunnelstrecke auf der S6 in der Steiermark<br />
zur Ausschreibung.<br />
Wie hat sich der Tunnelbau in den<br />
vergangenen Jahren verändert?<br />
von Alexandra Szikonya<br />
Es hat sich viel getan. Früher war alles von Menschen<br />
abhängig. Heute wird alles von Computern <strong>und</strong> Maschinen<br />
gesteuert. Unsere hochmodernen Bohrwagen werden von
einem „Safety-Proof Hightech-Cockpit“ aus mittels Joystick<br />
geführt. Und die Fahrzeuge werden mit einer Chipkarte<br />
gespeist, auf der alle Arbeitswege für einen Tag<br />
gespeichert werden, damit es zu keinerlei Fehlern kommen<br />
kann.<br />
Was ist das mächtigste Gerät,<br />
das <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> herstellt?<br />
Eines der größten <strong>und</strong> neuesten Geräte ist ein vierarmiger<br />
Bohrwagen mit einer Länge von 15 Metern <strong>und</strong> einem<br />
Gewicht von über 50 Tonnen. Es wird für den Vortrieb in<br />
großen Tunneln verwendet.<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> GmbH <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Bohrtechnik</strong><br />
Meilensteine der <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bohrtechnik</strong>.<br />
Mit Technik <strong>und</strong> Know-how ist <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bohrtechnik</strong><br />
am Ausbau des österreichischen Verkehrsnetzes<br />
mit seinen Autobahnen, Brücken <strong>und</strong> Tunnels beteiligt.<br />
Straßenbau in <strong>Österreich</strong> war <strong>und</strong> ist eine ernorme Herausforderung<br />
an Planer, Architekten <strong>und</strong> nicht zuletzt an die<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft. Ein rascher, sicherer <strong>und</strong> kostengünstiger<br />
Tunnelvortrieb ist heute nicht mehr vorstellbar ohne moderne<br />
hydraulische Bohrgeräte, Tunnelfräsen oder modernste<br />
Ankertechnik von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>.<br />
Bis heute konnte <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> die führende Position in diesem<br />
Bereich behaupten <strong>und</strong> sogar weiter ausbauen, insbesondere<br />
beim österreichischen Tunnelbau. Neun von<br />
zehn Tunnels werden mit <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Bohrgeräten gebaut.<br />
Bergbau, Abbruch, Brunnen-, Öl- <strong>und</strong> Gasbohrungen,<br />
Explorationsbohrungen sowie geotechnische Bohrungen<br />
Porträt<br />
<strong>AC</strong> Rocket Boomer L2 C<br />
hydraulische Abbruchzange<br />
sind weitere Einsatzgebiete bahnbrechender Technik –<br />
garantiert sind höchstmögliche Produktivität bei geringen<br />
Wartungskosten.<br />
Die Technologieführerschaft zeigt sich auch im Produktdesign.<br />
Die Bedienung der Bohrgeräte hat sich zu einer Highend-Technik<br />
entwickelt. Statt einer veralteten Steuerung<br />
findet sich ein hochmodernes Cockpit mit Joystick. Die<br />
Arbeitsbedingungen werden durch die modernste Technik<br />
für den Menschen optimiert. Das führt zu einem sicheren<br />
Arbeiten mit höherer Produktivität.<br />
Der Erfolg von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> gründet sich aber nicht nur auf<br />
den erstklassigen Geräten, sondern auch auf dem Engagement<br />
für die Branche <strong>und</strong> der aktiven Zusammenarbeit mit<br />
den K<strong>und</strong>en.<br />
K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> | F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe<br />
23
24<br />
Porträt<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Tools – Motor für<br />
<strong>Österreich</strong>s Industrie<br />
Interview mit Heinrich Wagner, General Manager <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Tools Central Europe<br />
GmbH über den Industrietechnikmarkt in <strong>Österreich</strong><br />
Heinrich Wagner, General Manager,<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Tools<br />
Wohin gehen die Trends in der<br />
Industrietechnik?<br />
Generell kann man sagen, dass es eine deutliche Forderung<br />
nach mehr Produktivität gibt. In der Montagetechnik<br />
strebt man in Richtung „Null Fehler Produktion“ mit auto-<br />
F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe | K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
matischer Werkerführung <strong>und</strong> Kontrolle, ob alle Schrauben/Muttern<br />
mit dem richtigen Drehmoment montiert wurden.<br />
Mit unseren elektronisch überwachten Schraubwerkzeugen<br />
<strong>und</strong> Systemen erfüllen wir diese Forderungen klar.<br />
Am Sektor Materialbearbeitung z.B. beim Schleifen gilt die<br />
Forderung nach noch mehr Materialabtrag in der Zeiteinheit<br />
bei kleinstmöglichem Schleifscheibenverbrauch. Auch hier<br />
bieten unsere Turbomaschinen bis zu 30% Einsparungspotential<br />
gegenüber herkömmlichen Schleifern.<br />
Wie sehen Sie den Industrietechnikmarkt<br />
in <strong>Österreich</strong>?<br />
Der Markt für druckluftbetriebene Werkzeuge wächst seit<br />
Jahren nur mehr sehr langsam. Die Nachfrage nach den<br />
neuen Technologien in der Montage hingegen ist deutlich<br />
zu sehen. Vor einigen Jahren war die Nachfrage nach kontrolliertem<br />
Schrauben eher auf die Automobilindustrie<br />
beschränkt. Heute sind die Anforderungen in der Elektronikindustrie,<br />
Luftfahrtindustrie, aber auch im Landmaschinenbau<br />
enorm gestiegen. Wo bis vor kurzem noch mit einfachen<br />
Druckluftwerkzeugen gearbeitet wurde, sind heute<br />
„High-tech“ Werkzeuge - meistens von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> - nicht<br />
mehr wegzudenken.<br />
Was sind die nächsten Ziele<br />
in <strong>Österreich</strong>?<br />
von Alexandra Szikonya<br />
Wir wollen in den nächsten Jahren - so wie schon in der<br />
Vergangenheit auch - weiterhin zweistellig pro Jahr wachsen.<br />
Am Markt entstehen ständig neue Anforderungen, auf<br />
die wir mit neuen Produkten antworten, die der Markt noch<br />
nicht hat: neue Drehmomentschlüssel für dokumentationspflichtige<br />
Schraubverbindungen oder neue, noch schnellere<br />
<strong>und</strong> genauere ST10 Tensorschrauber für kritische Verbindungen<br />
bis hinauf zu 1.000 Nm <strong>und</strong> natürlich eine Reihe<br />
von neuen Druckluftwerkzeugen, die die Anforderung nach<br />
noch mehr Produktivität erfüllen. Aber auch neue Simulati-
onssoftware zur Darstellung der Klemmkraft in Schraubverbindungen,<br />
speziell jetzt wo Chrom-VI nicht mehr als Oberflächenschutz<br />
verwendet werden darf. Dienstleistungen<br />
wie ToolsScan, AdvancedFasteningTechnique AFT, oder<br />
unser Gold-, Silber- <strong>und</strong> Bronze- Wartungs- <strong>und</strong> Reparaturservice,<br />
bei denen wir auch Fremdprodukte unter Vertrag<br />
nehmen, sind weitere Innovationen.<br />
All das werden wir unseren K<strong>und</strong>en auf der bedeutendsten<br />
europäischen Fachmesse, der Motek in Sinsheim, im September<br />
2006 präsentieren.<br />
Was beeindruckt Sie an <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>?<br />
Ich bin jetzt seit mehr als 30 Jahren im <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Konzern<br />
tätig <strong>und</strong> hatte viele Funktionen inne. Mich beeindruckt<br />
immer wieder das Tempo an Innovationen, die es<br />
uns ermöglichen, noch schneller vom Markt akzeptiert zu<br />
werden <strong>und</strong> damit stärker zu wachsen als der Markt. Natürlich<br />
hat das auch sehr starke Auswirkungen nach innen:<br />
Kompetente <strong>und</strong> motivierte Mitarbeiter <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen<br />
sind die erfreuliche aber auch notwendige Folge.<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Tools Central<br />
Europe GmbH<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Tools and Assembly Systems mit Hauptsitz in<br />
Stockholm entwickelt, produziert <strong>und</strong> vermarktet pneumatische<br />
<strong>und</strong> elektrische handgehaltene Industriewerkzeuge<br />
sowie elektronisch gesteuerte Schraubsysteme. Die Werkzeuge<br />
<strong>und</strong> Systeme werden hauptsächlich in der Autoindustrie,<br />
der Luftfahrtindustrie <strong>und</strong> in der allgemein produzierenden<br />
Industrie eingesetzt.Intensive Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />
von Montagewerkzeugen, Schraubern aller Art<br />
<strong>und</strong> Materialbearbeitungswerkzeugen von der Bohrmaschine<br />
bis zum Turbinenschleifer auf höchstem Qualitäts-, Leistungs<br />
<strong>und</strong> Ergonomieniveau hat <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Tools weltweit<br />
zum Marktführer gemacht. Mit Customer Centers in<br />
vielen Teilen der Welt, auch mit einer Niederlassung in<br />
Wien, bietet <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> seinen K<strong>und</strong>en nicht nur eine<br />
komplette Produktpalette <strong>und</strong> Service, sondern auch ein<br />
globales Projektmanagement für multinationale K<strong>und</strong>en.<br />
Porträt<br />
Kalibrierung im Servicelabor<br />
Fahrzeugindustrie<br />
Nicht mehr wegzudenken auf den Automobil-Fertigungsstraßen<br />
sind, neben den Kompressoren, die Industriewerkzeuge<br />
von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>. Die pneumatischen <strong>und</strong> elektrisch<br />
handgehaltenen Tools <strong>und</strong> elektronisch gesteuerten<br />
Schraubsysteme sind vorwiegend in der Autoindustrie im<br />
Einsatz. Eine wichtige Säule, die sich ständig steigender<br />
Nachfrage erfreut, sind die gesteuerten Elektroschrauber<br />
der Tensorbauart. Tensorschrauber sind deutlich schneller<br />
<strong>und</strong> haben eine längere Lebensdauer als die meisten anderen<br />
Schrauber auf dem Markt.<br />
Allgemeine produzierende Industrie<br />
Neben den High-End-Werkzeugen der Tensor-ST-Generation<br />
setzt <strong>Österreich</strong>s Industrie auch auf „herkömmliche“<br />
Tools von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>: Druckluftwerkzeuge für Montage<br />
<strong>und</strong> Materialbearbeitung wie Bohrmaschinen, Schleifmaschinen,<br />
Meißelhämmer stehen hoch im Kurs.<br />
Dienstleistungen<br />
Einen deutlich wachsenden Anteil am Umsatz haben die<br />
mittlerweile 15 Dienstleistungen r<strong>und</strong> um die Industriewerkzeuge.<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Tools versteht sich dabei als „Qualitätsdienstleister“<br />
denn als reiner Produkthersteller: vom<br />
Wartungs- <strong>und</strong> Reparaturdienst für Industriewerkzeuge<br />
über den Bronze-, Silber- <strong>und</strong> Gold-Service (letzterer mit<br />
drei Jahren Vollgarantie auf alle Werkzeuge) bis hin zum<br />
Kalibrierdienst. <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> übernimmt die Wartung <strong>und</strong><br />
Instandhaltung aller Werkzeuge <strong>und</strong> Marken.<br />
K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> | F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe<br />
25
Porträt<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> MAI – Kompetenz<br />
in <strong>Österreich</strong><br />
Interview mit Herbert Papousek, General Manager <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> MAI GmbH Rock<br />
Reinforcement Competence Centre, über Entwicklungen auf dem Ankertechnikmarkt<br />
Herbert Papousek, General Manager,<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> MAI<br />
Wohin gehen die Trends im<br />
Ankertechnikbereich?<br />
Der Trend in der Ankertechnik geht eindeutig in Richtung<br />
Automatisation <strong>und</strong> zwar sowohl im Berg- als auch im Tunnelbau.<br />
Die Gründe hierfür sind erhöhte Sicherheit, Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>und</strong> nicht zuletzt die immer schwieriger werdende<br />
Verfügbarkeit von Arbeitskräften in diesem Bereich.<br />
Wie sehen Sie den Ankertechnikmarkt<br />
in <strong>Österreich</strong>?<br />
Bedingt durch die gute Tiefbaukonjunktur im Land <strong>und</strong> die<br />
damit verb<strong>und</strong>enen zahlreichen Tunnelbaustellen sehr gut.<br />
Der österreichische Markt, der für uns ein sehr wichtiger<br />
ist, entspricht etwa 10% unseres Umsatzvolumens. Unse-<br />
F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe | K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
re entscheidenden Wachstumsraten erzielen wir aber derzeit<br />
im Bergbau.<br />
Wie hat sich die Ankertechnik in den<br />
vergangenen Jahren verändert?<br />
von Alexandra Szikonya<br />
In den letzten Jahren stand das Bestreben im Vordergr<strong>und</strong>,<br />
die Ankerinstallation so wirtschaftlich wie möglich zu<br />
gestalten. Dies bedingt zum Teil aufwändigere <strong>und</strong> komplexere<br />
Ankersysteme, die aber letztlich einen hohen K<strong>und</strong>ennutzen<br />
in Bezug auf Sicherheit <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
aufweisen. Darüber hinaus haben speziell wir bei <strong>Atlas</strong><br />
<strong>Copco</strong> mit erheblichem finanziellen Aufwand die Qualitäts<strong>und</strong><br />
vor allem die Prozesssicherheit auf ein richtungweisendes<br />
Niveau angehoben.<br />
Gibt es im Rahmen der F&E-Aktivitäten Projekte,<br />
an denen besonders intensiv gearbeitet wird?<br />
Im Rahmen der F&E-Aktivitäten wird derzeit ein Injektionsbohranker<br />
zur Erdwärmenutzung im Feldversuch getestet.<br />
Die im städtischen Bereich liegenden Straßen- <strong>und</strong> U-Bahntunnels,<br />
die zum überwiegenden Teil unter Verwendung<br />
von Injektionsbohrankern aufgefahren werden, lassen Entwicklungspotenzial<br />
zur Erdwärmenutzung erkennen. Zum<br />
einen kann das System im Winter als Wärmepumpe für die<br />
Heizung der umliegenden Gebäude dienen, zum anderen<br />
kann im Sommer durch Umkehrung der Durchlaufrichtung<br />
das System als Kältemaschine arbeiten <strong>und</strong> zur Kühlung<br />
umliegender Gebäude dienen.<br />
Was ist das beeindruckendste Gerät, das <strong>Atlas</strong><br />
<strong>Copco</strong> herstellt?<br />
Für mich stellt unser Bohrwagen, der vierarmige Boomer,<br />
eindeutig das derzeit imposanteste Gerät der <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
Produktpalette dar.
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> MAI GmbH – mit<br />
Ankertechnik zum Gipfel.<br />
Die 2002 erworbene Ankertechnik GmbH mit dem Standort<br />
Feistritz/Drau in Kärnten – jetzt <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> MAI<br />
GmbH – ist führender Hersteller von Gebirgsankern, mit<br />
denen Gestein stabilisiert werden kann. Bei der Produktlinie<br />
der Reibbohranker hat <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> MAI einen Weltmarktanteil<br />
von mehr als 80 Prozent, bei Selbstbohrankern<br />
über 50 Prozent. Damit konnte das innovative Unternehmen<br />
seinen Umsatz von 8,8 Millionen Euro im Jahr 2002<br />
auf 31,6 Millionen Euro 2005 steigern. Erfolg <strong>und</strong> Knowhow<br />
des innovativen Unternehmens führten auch dazu,<br />
dass das Kompetenzzentrum – Rock Reinforcement Competence<br />
Centre – 2004 von Schweden nach <strong>Österreich</strong><br />
transferiert wurde. Das ist unter andern auf das weltweit<br />
hohe Renommee österreichischer Tunnelbauer zurückzuführen<br />
<strong>und</strong> mit Sicherheit auch darauf, dass <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
MAI die modernsten Produktionsanlagen der Branche entwickelt<br />
hat.<br />
Das Unternehmen beschäftigt sich mit Gebirgsankern seit<br />
1964, entsprechend viel wurde in Forschung investiert.<br />
Auch die Kostenführerschaft konnte damit erreicht werden.<br />
Das Produktprogramm der <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> MAI umfasst derzeit<br />
die Produktlinien: Swellex ® Reibbohranker <strong>und</strong> MAI-<br />
SDA ® Selbstbohranker. Erstgenannte sind vorzugsweise<br />
für stabile Gebirgsverhältnisse geeignet <strong>und</strong> kommen<br />
primär im Berg- <strong>und</strong> Tunnelbau zum Einsatz.<br />
Die MAI-SDA ® Selbstbohranker hingegen sind insbesondere<br />
für instabile Bodenverhältnisse geeignet <strong>und</strong> werden im<br />
Tunnelbau wie auch im Ingenieurspezialtiefbau eingesetzt.<br />
Porträt<br />
G. Brock, President <strong>AC</strong> Group, H. Papousek, MAI<br />
Ankerarbeiten im Tunnel<br />
Rock Reinforcement Competence Centre, Feistritz<br />
Die zukünftige Perspektive für das Unternehmen wird über<br />
ein breit gefächertes Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprogramm<br />
abgesichert, wobei im kurzfristigen Bereich der<br />
„Swellex ® Hybride Anker“ unmittelbar vor der Markteinführung<br />
steht. Weiters soll der „Yielding Bolt” im Laufe des<br />
nächsten Jahres als dritte Produktlinie eingeführt werden.<br />
K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> | F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe<br />
27
28<br />
Jubiläum<br />
Der Auftakt zum Jubiläumsjahr:<br />
Pressekonferenz im k47<br />
<strong>Österreich</strong>s Medienvertreter folgten der Einladung zum Pressefrühstück in<br />
die Wiener Innenstadt<br />
Als Startschuss der Feierlichkeiten r<strong>und</strong> ums Jubiläumsjahr<br />
luden die Geschäftsführer der Geschäftsbereiche Kompressoren<br />
(Helmut Micheli), Industriewerkzeuge (Heinz<br />
Wagner) <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bohrtechnik</strong> (Juha Hyväoja), sowie <strong>Atlas</strong><br />
<strong>Copco</strong> Mai (Herbert Papousek) am 22. März zu einem Pressefrühstück<br />
ins k47 im 1. Wiener Gemeindebezirk. Zahlreiche<br />
Journalisten aus der Fach- <strong>und</strong> Wirtschaftspresse folgten<br />
der Einladung <strong>und</strong> unterhielten sich bei österreichischschwedischen<br />
Köstlichkeiten, Kaffee <strong>und</strong> Champagner,<br />
über Vergangenes <strong>und</strong> Zukünftiges.<br />
F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe | K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
Helmut Micheli, geschäftsführender Direktor <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
GmbH verdeutlicht die Rolle von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> als Marktführer<br />
<strong>und</strong> Systemanbieter in allen Geschäftsbereichen. <strong>Atlas</strong><br />
<strong>Copco</strong> war im <strong>Österreich</strong> der Nachkriegszeit in allen Industriebereichen<br />
am Wirtschaftsaufschwung beteiligt. Im<br />
Gründungsjahr 1956 wurde mit nur sechs Mitarbeitern ein<br />
Umsatz von 218.000 EUR erzielt. Heute erwirtschaftet<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> <strong>Österreich</strong> mit 125 Mitarbeitern einen Umsatz<br />
von 77 Mio. EUR.
Pressegespräch im k47<br />
Rück- <strong>und</strong> Ausblick im k47<br />
„Durch die Größe des Hautpgeschäftsbereiches Kompressortechnik<br />
ist es möglich, eine starke Position auf dem<br />
Weltmarkt zu halten <strong>und</strong> eigenständige Forschung <strong>und</strong> Produktentwicklung<br />
zu betreiben“ resümiert Helmut Micheli<br />
für seinen eigenen Bereich. „Besonders hervor zu heben<br />
sind die innovativen Komplettlösungen AIRMonitor, ein<br />
Gerät, das durch Fernüberwachung Serviceerfordernisse<br />
erkennt, AIRScan, ein spezieller Diagnoseplan für Druckluftsysteme<br />
<strong>und</strong> COSMOS TM , das neue Fernüberwachungssystem<br />
von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>, welches den K<strong>und</strong>en umfangreiche<br />
Informationen zu Betrieb <strong>und</strong> Wartung von Kompressoren<br />
<strong>und</strong> Generatoren zur Verfügung stellt <strong>und</strong> so die Logistikplanung<br />
von Kompressoren <strong>und</strong> Generatoren, die auf<br />
unterschiedlichen <strong>Bau</strong>stellen zum Einsatz kommen,<br />
erleichtert.“<br />
Auch im Tools-Bereich stehen Innovationsgeist <strong>und</strong> Enga-<br />
Jubiläum<br />
gement für den K<strong>und</strong>en im Mittelpunkt. „Die Hälfte des<br />
Umsatzes erzielen wir heute mit Werkzeugen, die vor vier<br />
Jahren noch gar nicht auf dem Markt waren“, verdeutlicht<br />
Heinrich Wagner, General Manager der <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Tools<br />
Central Europe GmbH. Trotz der Probleme in der Automobil-Konjunktur<br />
konnte der Umsatz mit Montagewerkzeugen<br />
zweistellig gesteigert werden. „Dies liegt vorwiegend an<br />
der Nachfrage von gesteuerten Elektroschraubern“, so<br />
Wagner. In <strong>Österreich</strong> gehören MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik,<br />
MAN, Opel <strong>und</strong> KTM zu den größten K<strong>und</strong>en von<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>.<br />
Im Tunnelbau, einer österreichischen Kernkompetenz, setzen<br />
<strong>Bau</strong>firmen wie die Strabag, Porr, Swietelsky <strong>und</strong> Alpine<br />
Mayreder bei der maschinellen Ausstattung auf den<br />
Marktführer. „Wir wollen uns als Technologieführer etablieren.<br />
Arbeitskraft kostet in <strong>Österreich</strong> ziemlich viel. Unsere<br />
Geräte sind hocheffizient. Wir entwickeln Maschinen, für<br />
deren Bedienung immer weniger Personal notwendig wird.<br />
Das honorieren auch unsere K<strong>und</strong>en,“ erklärt Juha Hyväoja,<br />
General Manager <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bohrtechnik</strong><br />
GmbH.<br />
Mit dem Tunnel- <strong>und</strong> Bergbau eng verknüpft sind die Produkte<br />
der <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> MAI GmbH – die Swellex ® Reibrohranker<br />
<strong>und</strong> die MAI-SDA Selbstbohranker, die auf allen<br />
Kontinenten der Erde vertrieben werden. Dass das Rock<br />
Reinforcement Competence Centre von Schweden nach<br />
<strong>Österreich</strong> verlegt wurde, ist großteils auch auf das<br />
Renommee der österreichischen Tunnelbauer zurückzuführen,<br />
resümiert Herbert Papousek, General Manager<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> MAI GmbH.<br />
Der gelungene Auftakt zu den Jubiläumsfeierlichkeiten<br />
wurde von einer Imagekampagne in Wirtschaftmedien <strong>und</strong><br />
Fachpresse begleitet. Natürlich dürfen auch die Mitarbeiter,<br />
das Humankapital des Unternehmens, bei so einem Anlass<br />
nicht zu kurz kommen. Dem trug die Geschäftsführung mit<br />
einem Mitarbeiterfest auf dem <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Firmengelände<br />
in Wien Simmering <strong>und</strong> der Teilnahme an einem legendären<br />
Drachenbootrennen auf der Alten Donau Rechnung.<br />
K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> | F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe<br />
29
Jubiläum<br />
Teamgeist beim Drachenboot-Cup<br />
Beim One-Drachenboot-Cup in der Tradition der chinesischen<br />
Drachenbootrennen kämpften heuer 38 Teams um<br />
einen Startplatz beim großen Finale in Velden am Wörthersee.<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> nahm an der Vorr<strong>und</strong>e am 10. Juni im<br />
Strandbad Alte Donau in Wien unter dem Teamnamen<br />
“<strong>Atlas</strong>copcosaurus” teil. Trotz schwieriger Verhältnisse –<br />
starkem Gegenwind <strong>und</strong> kühlen Temperaturen – haben wir<br />
als Newcomer den sensationellen 3. Platz in der Fun-Wertung<br />
erreicht <strong>und</strong> uns gegen Teams wie BA-CA, Standard,<br />
Baxter, DHL, Alcatel, Henkel, UPC Telekabel, Generali oder<br />
Siemens durchgesetzt. Für den Einzug ins Finale in Velden<br />
hat es leider knapp nicht gereicht, aber trotzdem sind wir<br />
sehr stolz auf unseren Erfolg. Neben der sportlichen Herausforderung<br />
war dieses sehr spannende Event für uns ein<br />
großer Spaß <strong>und</strong> eine Möglichkeit, auch außerhalb des<br />
Arbeitsalltags Teamgeist zu beweisen.<br />
So sehen Sieger aus<br />
F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe | K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
Volle Konzentration<br />
Kapitän Petra Loidl<br />
3. Platz für <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>
Stimmungshoch beim <strong>AC</strong> Hoffest<br />
Troubadour Rudi von Lockenhaus<br />
Am Freitag, den 2. Juni 2006 feierte <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> GmbH<br />
sein 50jähriges Bestehen in <strong>Österreich</strong>. Zum Hoffest am<br />
Firmengelände im 11. Wiener Bezirk waren alle Mitarbeiter<br />
mit Familie sowie langjährige ehemalige Mitarbeiter geladen.<br />
Selbst das regnerische Wetter konnte die gute Stimmung<br />
nicht trüben. Ob Schießbude, Fotostation oder Mentalmagier<br />
Alex Ray, für abwechslungsreiche Unterhaltung<br />
war in jedem Fall gesorgt. Highlight war das Kabarett mit<br />
Jubiläum<br />
Gute Stimmung im Festzelt<br />
Heinrich Wagner, Helmut Micheli, Jucha Hyväoja<br />
Joesi Prokopetz. Danach konnte man sich vom Lachen bei<br />
Kaffee <strong>und</strong> Kuchen erholen – die <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Geburtstagtorte<br />
wurde angeschnitten. In kulinarischer Hinsicht kam<br />
bei Grillspezialitäten <strong>und</strong> Heurigenbuffet jedenfalls keiner<br />
zu kurz.<br />
K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> | F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe
32<br />
International<br />
Die Konzernmutter: <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
International<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> ist ein weltweit tätiger, im Jahr 1873 gegründeter Maschinenbaukonzern<br />
mit Hauptsitz in Stockholm, Schweden<br />
Stockholm Anfang der 50er-Jahre: Produktion<br />
fahrbarer luftgekühlter Kolbenkompressoren<br />
Vor h<strong>und</strong>ert Jahren baute <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> sein erstes Druckluftwerkzeug<br />
<strong>und</strong> den ersten Kompressor. Heute ist die<br />
Gruppe der größte Druckluftwerkzeug- <strong>und</strong> Kompressorhersteller<br />
weltweit.<br />
Als weltweit führendes Unternehmen bietet die <strong>Atlas</strong><br />
<strong>Copco</strong> Gruppe Kompressoren für Luft <strong>und</strong> Gas, Generatoren,<br />
<strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> Bohrgeräte, Montagesysteme, elektrische<br />
<strong>und</strong> pneumatische Werkzeuge sowie damit zusammenhängende<br />
Dienstleistungen <strong>und</strong> Vermietung an.<br />
Der <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Konzern gliedert sich in vier Geschäftsbereiche<br />
(Industrietechnik, Kompressortechnik, <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bohrtechnik</strong><br />
sowie Mietservice) mit insgesamt 15 Divisionen.<br />
F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe | K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
2005 erwirtschafteten die vier Konzernbereiche Kompressortechnik,<br />
<strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> Bergbautechnik, Industrietechnik<br />
sowie Mietservice mit über 27.000 Mitarbeitern fast 5,7<br />
Milliarden Euro, davon 98 Prozent außerhalb Schwedens.<br />
Der Gewinn nach Steuern beträgt 19,3% vom Umsatz.<br />
Die K<strong>und</strong>en von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> sind r<strong>und</strong> um den Globus<br />
ansässig. Die Gruppe ist in den Märkten von fast 150 Ländern<br />
präsent <strong>und</strong> hat in 70 Ländern eigene Gesellschaften.<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> fertigt <strong>und</strong> montiert Produkte in 17 Ländern<br />
auf vier Kontinenten. Die Fertigung konzentriert sich in<br />
erster Linie in den USA, in Belgien, Schweden, Deutschland,<br />
Frankreich <strong>und</strong> China.
Meilensteine beständiger Innovation<br />
» 1873: Es begann mit Erzeugung von Dampflokomotiven,<br />
Eisenbahnausrüstungen <strong>und</strong><br />
Dampfmaschinen<br />
» 1890: Das 1. pneumatische Werkzeug<br />
» 1904: Beginn der Produktion von Kolbenkompressoren<br />
» 1905: Der erste Gesteinsbohrer<br />
» 1907: Der erste fahrbare Kompressor<br />
» 1912: Entwicklung des ersten Diesel Motors<br />
» 1912: erreicht Roald Am<strong>und</strong>sen mit einem<br />
<strong>Atlas</strong> Dieselmotor den Südpol<br />
» 1946: Die schwedische Methode: Diese Bohrtechnologie<br />
war ein Meilenstein im Bergbau, massives<br />
Gestein mit leichtem, flexiblen <strong>und</strong> effizienten<br />
Maschinen zu durchbrechen <strong>und</strong> begründete die<br />
internationale Expansion von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>.<br />
» 1948: Die Dieselmotoren werden verkauft <strong>und</strong> der<br />
Fokus wird auf die Erzeugung von Druckluft gelegt.<br />
» 1954: Auslieferung des ersten Schraubenkompressors<br />
» 1956: Namensänderung auf <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
(Compagnie Pneumatique Commerciale)<br />
» 1958: Entwicklung des ölfreien Schraubenkompressors<br />
» 1967: Der Einsatz der ersten ölfreien, elektrisch<br />
angetriebenen stationären Kompressoren ZR<br />
» 1968: Reorganisation <strong>und</strong> Gründung der drei<br />
Geschäftsbereiche Kompressoren, <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bohrtechnik</strong><br />
sowie Tools<br />
» 1973: erster hydraulischer Gesteinsbohrer<br />
» 1984 – 1994: Multibrand Strategie:<br />
» 1984: Kauf der Linde AG, Entwicklung von<br />
Gaskompressoren<br />
» 1987: Kauf von Pneumatique Tool Co.: <strong>AC</strong> wird der<br />
weltweit größte Hersteller von Druckluftwerkzeugen<br />
u nd Montagesystemen<br />
» 1992: Kauf von AEG Elektrowerkzeugen<br />
» 1993: Entwicklung einer neuen Generation<br />
lektrischer Werkzeuge – der Tensor S / Power Focus<br />
» 1994: Entwicklung der ersten drehzahlgeregelten<br />
International<br />
Kompressoren VSD (Variable Speed Drive)<br />
» 1994: Turbinenmotor in der weltweit stärksten<br />
tragbaren Schleifmaschine GTG 40<br />
» 1994 – 2004: Solid Body Concept (SBC) für<br />
hydraulische Brecher<br />
» 1997: Kauf von Prime Service Corporation (USA),<br />
eines der größten Mietunternehmen<br />
» 1997: Übernahme von Thomé Crepelle in Lille,<br />
Boosterkompressoren <strong>und</strong> Kompressorkombinationen<br />
PETP<strong>AC</strong>K zur Herstellung von PET-Flaschen<br />
» 1998: Einführung des EMS (Environmental<br />
Management Service) auf allen Standorten,<br />
Einführung des Umweltzertifikats ISO 14001 in der<br />
„Kompressorzentrale“ <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Airpower in<br />
Belgien.<br />
» 1999: Gründung des Geschäftsbereichs Rental<br />
Service<br />
» 2002: Akquisition von ANKERTECHNIK GmbH,<br />
Feistritz/Drau, Hersteller von selbstbohrenden<br />
Hohlkernankersystemen<br />
» 2006: Übernahme des Industriebereichs der<br />
AB<strong>AC</strong> Group S.p.A. als größter italienischer Kompressorenhersteller<br />
Schwedische Methode, 1946<br />
<strong>Atlas</strong> Diesel Servicewagen<br />
K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> | F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe<br />
33
34<br />
International<br />
<strong>Bau</strong>arbeiten bei Abu Simbel, 1964<br />
<strong>Bau</strong>beginn Assuan-Staudamm, 1960<br />
Assuan-Staudamm<br />
Der weltweit bekannte High Damm in der Nähe von<br />
Assuan galt als technisches W<strong>und</strong>er, als er in den 60-er-Jahren<br />
des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts gebaut wurde. Er enthält 18<br />
Mal mehr Material als in der Cheopspyramide verwendet<br />
wurde. Der Damm ist vier km lang, an der Basis 980 Meter<br />
breit <strong>und</strong> 111 Meter hoch. Heute bietet der Damm Bewässerung<br />
<strong>und</strong> Elektrizität für ganz Ägypten <strong>und</strong> – zusammen<br />
mit dem alten Assuan Damm, der von den Briten zwischen<br />
1898 <strong>und</strong> 1902 erbaut wurde – einen w<strong>und</strong>ervollen Ausblick<br />
für Touristen.<br />
Im Zuge des Dammbaues wurde der Tempel von Abu Simbel<br />
an einen neuen Standort verlegt.<br />
F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe | K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
Overburden Drilling Method (OD-Methode)<br />
Diese Methode wurde 1960 von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> eingeführt<br />
<strong>und</strong> fand weltweit Anwendung. Das so genannte Überlagerungsbohren<br />
ermöglicht das Bohren durch die Bodenschichten,<br />
in einem Zug von lockerem Material in den festen<br />
Fels. Eingesetzt wurde diese Methode für das Bohren<br />
unter Wasser oder für Flusseintiefungen (in <strong>Österreich</strong> an<br />
Donau <strong>und</strong> Enns). Diese Methode wurde später durch die<br />
ODEX-Methode erweitert, die bei Brunnen- <strong>und</strong> Ankerbohrungen<br />
zur Anwendung kam.<br />
Overburden Drilling Method, GB, 1960
Mont Blanc Tunnel<br />
Der fast 12 km lange Mont Blanc Tunnel, der Entreves in<br />
Italien mit Chamonix in Frankreich verbindet, wurde 1965<br />
eröffnet. Der Mont Blanc Tunnel, der 1962 von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
von beiden Seiten vorgetrieben wurde, stellte den Höhepunkt<br />
der schwedische Methode dar. Die französische Tunnelseite,<br />
wo hartes Granitgestein durchbrochen werden<br />
musste, wurde im gleisgeb<strong>und</strong>en Vortrieb aufgefahren, das<br />
Gestein auf der italienischen Seite konnte mit leichten, effizienten<br />
Maschinen durchbrochen werden. Trotz der unterschiedlichen<br />
Bohrkonditionen konnte der Tunnel in nur sieben<br />
Monaten durchgeschlagen werden.<br />
Wasser für alle<br />
Über zwei Milliarden Menschen leben in Regionen, in<br />
denen Wasser ein rares Gut ist. In den letzten 20 Jahren<br />
sponserte <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> mit seinen schwedischen Mitarbeitern<br />
das Wohlfahrtsprojekt „Wasser für alle“. In dieser Zeit<br />
wurden etwa 1.400 Brunnen gebohrt oder gegraben, die<br />
mehr als 450.000 Menschen mit Trinkwasser versorgen.<br />
Impressum<br />
Medieninhaber <strong>und</strong> Herausgeber: <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Kompressoren <strong>und</strong> Drucklufttechnik <strong>Österreich</strong><br />
Für den Inhalt verantwortlich: Helmut Micheli/Alexandra Szikonya<br />
Konzeption <strong>und</strong> Gestaltung: kraftWerk I Agentur für neue Kommunikation GmbH<br />
Produktion/Druck: Typo Druck Sares<br />
Bildquellen: <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>, kraftWerk<br />
Copyright: <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Kompressoren <strong>und</strong> Drucklufttechnik <strong>Österreich</strong><br />
Mont Blanc Tunnel, 1965<br />
K<strong>und</strong>enmagazin <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> | F<strong>AC</strong>E Jubiläumsausgabe<br />
Wasser für Afrika
Seit 50 Jahren Kompressortechnik,<br />
Tools <strong>und</strong> <strong>Bohrtechnik</strong> für <strong>Österreich</strong>.<br />
Seit 50 Jahren ist <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> mit Sitz in <strong>Österreich</strong> tätig, seit mehr als<br />
132 Jahren weltweit. Mit Engagement, k<strong>und</strong>enorientierter Interaktion<br />
<strong>und</strong> Innovationskraft hat sich <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> zum führenden Unternehmen<br />
in den Bereichen Kompressoren <strong>und</strong> Drucklufttechnik, Tools <strong>und</strong> <strong>Bohrtechnik</strong><br />
entwickelt – <strong>und</strong> zum verlässlichen Partner für <strong>Österreich</strong>s Wirtschaft.<br />
Gestern, heute <strong>und</strong> in Zukunft – Face the Future.<br />
www.atlascopco.at<br />
Seit<br />
Jahren für <strong>Österreich</strong><br />
kraftWerk