Kurznachrichten aus den Bereichen... - Deilmann-Haniel Shaft Sinking
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Einsatz von Stahlfaserspritzbeton<br />
bei der Sanierung von Wasserbauten<br />
Von Dipl.-Ing. R. Hahlhege, Ruhr-Universität Bochum,<br />
und Ing. H. Krähling, Wix + Liesenhoff<br />
Zur Reinigung verschmutzter H<strong>aus</strong>halts-<br />
und Industrieabwässer verfügt die<br />
Kläranlage der Alten Hansestadt Lemgo<br />
über eine mechanisch biologische Kläranlage.<br />
Bei diesem Typ von Kläranlage<br />
(Abb. 1) wer<strong>den</strong> die Abwässer<br />
1 durch eine vorgeschaltete mechanische<br />
Reinigung mit Rechen, belüftetem<br />
Sand-Fett-Fang und Vorklärung<br />
und<br />
2 durch eine einstufige biologische<br />
Kläranlage und Sauerstoffbegasung<br />
im Belebungsbecken aufbereitet.<br />
Bestandteil dieser Anlage sind zwei ältere<br />
Längs-Vorklärbecken, die 1957 erbaut<br />
wur<strong>den</strong> und im Zuge einer Klärwerkserweiterung<br />
im Jahre 1979 bis<br />
1984 in die neue Planung einbezogen<br />
wer<strong>den</strong> konnten.<br />
Problemstellung<br />
und Bauaufgabe<br />
Im Zuge einer Inspektion während turnusmäßiger<br />
Reinigungsarbeiten konnten<br />
starke Scha<strong>den</strong>sbilder an <strong>den</strong> senkrechten<br />
Betonwän<strong>den</strong> eines dieser Vorklärbecken<br />
festgestellt wer<strong>den</strong>, die eine<br />
umfangreiche Sanierung der Beckenwände,<br />
der Einlaufbereiche und der Fugen<br />
notwendig machten. Dabei zeigten<br />
sich außer großflächigen Abplatzungen<br />
des Deckputzes im gesamten Wandbereich<br />
auch Anzeichen, die Schädigungen<br />
tieferer Schichten erwarten ließen.<br />
Aufgrund fehlender Dichtungsfugen<br />
zeigten sich mehrere senkrecht verlaufende<br />
breite Risse in <strong>den</strong> senkrechten<br />
Wän<strong>den</strong>, die jetzt nachträglich als Dehnungsfugen<br />
<strong>aus</strong>gebildet wer<strong>den</strong> mußten.<br />
Weiterhin waren im Bereich der unteren<br />
Sohlvouten starke Entmischungserscheinungen<br />
im Betongefüge festzustellen.<br />
Eine Ummantelung mit Zementleim<br />
war nicht gegeben, wobei ursächlich<br />
eine nicht <strong>aus</strong>reichende Verdichtung<br />
oder eine unzureichend dichte oder unzweckmäßige<br />
Schalung der Grund für<br />
ein derartiges Scha<strong>den</strong>sbild gewesen<br />
sein dürfte (Abb. 2). Diese Baumängel<br />
machten umfangreiche Instandsetzungsarbeiten<br />
notwendig.<br />
Lösungsvorschläge<br />
Für die <strong>aus</strong>zuführen<strong>den</strong> Sanierungsarbeiten<br />
stan<strong>den</strong> grundsätzlich zwei Lösungskonzepte<br />
zur Verfügung, d. h.<br />
1 eine konventionelle Lösung mit<br />
Spritzbeton, B<strong>aus</strong>tahlgewebe N 141,<br />
und Befestigungsankern und<br />
2. der Einsatz von Stahlfaserspritzbeton.<br />
Die bei der Baumaßnahme wesentlichen<br />
Randbedingungen waren<br />
wechselnde Auftragstärken des<br />
Spritzbetons zwischen 3 und 8 cm<br />
Bewehrungsführung auch im Bereich<br />
der Sohlvoute<br />
Maßtoleranz +/- 1 cm, wegen der<br />
Abmessung des beweglichen<br />
Schmutzrechens<br />
nachträgliche Ausbildung der Dehnungsfugen<br />
Einbeziehung der Einlaufbereiche<br />
optimale Rißminimierung.