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GESCHÄFTSBERICHT - Bellwald Tourismus

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Geschäftsbericht<br />

2010/2011<br />

Sportbahnen bellwald GomS aG www.bellwald.ch


einladunG<br />

zur ordentlichen GeneralversammlunG<br />

datum: Samstag, 22. oktober 2011<br />

Zeit: 20.00 Uhr<br />

ort: mehrzweckhalle bellwald<br />

traktanden:<br />

1. Begrüssung<br />

2. Wahl der Stimmenzähler<br />

3. Wahl des Protokollführers<br />

4. Protokoll der letzten Generalversammlung<br />

5. Geschäftsbericht<br />

Jahresberichte des Präsidenten und des Geschäftsführers<br />

Jahresrechnung 2010/2011<br />

6. Bericht der Revisionsstelle<br />

7. Beschlussfassungen<br />

Genehmigung der Jahresrechnung 2010/2011 und der Bilanz per 31.05.11<br />

Antrag des Verwaltungsrates: Zustimmung<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

Antrag des Verwaltungsrates: Vortrag auf neue Rechnung<br />

Entlastung der Organe der Gesellschaft<br />

Antrag des Verwaltungsrates: Zustimmung<br />

8. Wahl der Revisionsstelle<br />

Antrag des Verwaltungsrates: Pascal Indermitte, Büro BPT, Visp<br />

9. Verschiedenes<br />

9.1 allgemeine Informationen<br />

9.2 Ausblick auf kommende ausserordentliche GV (Traktanden: Aktienkapitalherabsetzung,<br />

Umwandlung von Inhaberaktien in Namensaktien usw.)<br />

Die Jahresrechnung sowie die Anträge des Verwaltungsrates zu den einzelnen Traktanden liegen<br />

auf der Gemeindekanzlei <strong>Bellwald</strong> zur Einsichtnahme durch die Aktionäre auf.<br />

Eintrittskarten werden am 22. Oktober 2011 ab 19.30 Uhr, gegen Vorweisung des Aktienbesitzes, ausgegeben.<br />

Es werden nur Aktionäre zur Versammlung zugelassen.<br />

<strong>Bellwald</strong>, 14. September 2011<br />

Der Verwaltungsrat


inhaltsverzeichnis<br />

Organigramm 4<br />

Verwaltungsräte 5<br />

Mitarbeiter 5<br />

Kooperation Sportbahnen – <strong>Bellwald</strong> <strong>Tourismus</strong> 5<br />

Jahresbericht Verwaltungsratspräsident 6<br />

Jahresbericht Geschäftsführer 8<br />

Bilanz 10<br />

Erfolgsrechnung 12<br />

Anlage- und Abschreibungsrechnung 14<br />

Revisionsbericht 15


orGaniGramm<br />

4


verwaltunGsräte<br />

name Vorname Funktion seit<br />

Wyden Andreas Verwaltungsratspräsident 1992<br />

Paris Gerhard Verwaltungsrat (Vizepräsident) 1988<br />

Escher German Verwaltungsrat 2006<br />

Ritz Gerold Verwaltungsrat 2008<br />

Bittel Martin Verwaltungsrat 2010<br />

mitarbeiter<br />

name Vorname Funktion seit austritt wohnort<br />

Bumann Frédéric Geschäftsführer 01.12.07 Naters<br />

Clausen Marcel TL 01.12.91 30.04.11 <strong>Bellwald</strong><br />

Eggs Hans-Ueli Chef PRD 01.12.90 <strong>Bellwald</strong><br />

Mutter Martin Mechaniker 01.05.10 Naters<br />

Plaschka Holger Ltr. Admin./Verkauf 01.10.07 <strong>Bellwald</strong><br />

Schalbetter Daniel Mechaniker 01.06.09 30.11.10 <strong>Bellwald</strong><br />

Spring Daniel Mechaniker/ StV. TL 01.12.10 Fiesch<br />

Tenisch Stefan TL 01.01.09 Binn<br />

Kooperation sportbahnen –<br />

bellwald tourismus<br />

mandatsvertrag<br />

an die Sportbahnen<br />

delegierte Aufgaben<br />

repräsentation<br />

marketing<br />

personalführung<br />

oberaufsicht Finanzen<br />

Controlling & reporting<br />

5


Jahresbericht<br />

verwaltunGsratspräsident<br />

Das vergangene Geschäftsjahr 2010/2011 war, trotz wenig<br />

Schnee und viel zu spätem Saisonschluss (Ostern), ein gutes<br />

Jahr für die Sportbahnen <strong>Bellwald</strong> AG. Der erzielte Ertrag entsprach<br />

den Erwartungen und die Aufwendungen konnten im<br />

budgetierten Rahmen gehalten werden. Endlich trugen auch<br />

die grossen Anstrengungen für eine verbesserte Sommerauslastung<br />

erste Früchte. Mit einem Bruttoergebnis von fast<br />

Fr. 250‘000.00 wurde das bisher beste Sommerergebnis erzielt.<br />

Die Downhiller und die Trottinettfahrer trugen sehr viel zu diesem<br />

Rekord bei. Sie werden damit zu einem immer wichtigeren<br />

Kundensegment für die Bahnen und für <strong>Bellwald</strong>.<br />

Um den Sommerbetrieb noch attraktiver zu gestalten, müssen<br />

aber auf der Alpe Richinen neue zusätzliche Angebote geschaffen<br />

werden. Der geplante «Märliweg» könnte so eine Attraktivität<br />

sein. Investitionen dieser Art kommen dem ganzen Orte<br />

zu Gute. Dementsprechend müssen diese Neuangebote auch<br />

breitgefächert abgestützt und finanziert werden. Die Zusammenarbeit<br />

der touristischen Partner und Leistungsträger vor<br />

Ort ist unabdingbar. Die Übernahme der operativen Tätigkeiten<br />

von <strong>Bellwald</strong> <strong>Tourismus</strong> durch die Sportbahnen war sicher ein<br />

richtiger Schritt und hat sich bis anhin bewährt.<br />

Wichtig ist es, dass sich in Zukunft noch vermehrt Personen<br />

finden lassen, die gewillt sind, <strong>Bellwald</strong> nach vorne zu bringen.<br />

Das heisst Verantwortung tragen, Mitdenken, sich auch einmal<br />

exponieren und der Kritik aussetzen. Ein kleiner Ort wie <strong>Bellwald</strong><br />

ist noch vermehrt darauf angewiesen, dass sich Jung und<br />

Alt engagieren, um ihrem Dorf eine Zukunft zu geben. Hier hat<br />

sich leider in den letzten Jahren eine gewisse und gefährliche<br />

Lethargie breit gemacht. Hier lauert denn auch die Gefahr, dass<br />

die Leute an der Front immer mehr leisten sollten und müssen.<br />

Kreativität braucht aber auch Freiräume zum Denken, reflektieren,<br />

träumen, «spinnen» und ausbrechen. Genau diese Dinge<br />

dürfen nicht durch immer mehr Aufgaben, Pflichten und Bürden<br />

zerstört werden.<br />

Kräfte bündeln, Synergien nutzen und als Einheit auf dem<br />

Markt auftreten, ist das Credo aller touristischen Orte. Was für<br />

Grächen und andere Stationen gilt, ist sicher auch für <strong>Bellwald</strong><br />

richtig und angebracht. Hier dürfen wir mit Stolz festhalten,<br />

dass wir schon seit Jahren eine solche Politik verfolgen. Nach<br />

kleineren Rückschlägen in den vergangen Jahren sind wir mit<br />

der jetzigen Lösung, ein gemeinsamer Direktor für <strong>Bellwald</strong><br />

<strong>Tourismus</strong> und die Sportbahnen, wieder bestens auf Kurs. Ich<br />

bin überzeugt, dass dieser Weg richtig und zukunftsweisend für<br />

<strong>Bellwald</strong> ist.<br />

<strong>Bellwald</strong> verfügt mittlerweile bald über 5000 Gästebetten, die<br />

nur teilweise genutzt werden. Obwohl in den letzten Jahren immer<br />

mehr Wohnungen und Ferienhäuser in <strong>Bellwald</strong> errichtet<br />

wurden, sanken die Logiernächte stetig. Dies führt dazu, dass<br />

während den Spitzenzeiten sämtliche Infrastruktur in <strong>Bellwald</strong><br />

überbelastet ist und zwischendurch die Rentabilität aller Anlagen,<br />

aller Geschäfte usw. nicht mehr oder nur teilweise gegeben<br />

ist. <strong>Bellwald</strong> kann sicher stolz darauf sein, dass so viele<br />

unserer Gäste in unserem Dorf eine Wohnung besitzen wollen.<br />

Die Wertentwicklung dieser Liegenschaften hängt aber sehr<br />

stark von der Quantität und der Qualität der Infrastruktur im Orte<br />

ab. Ohne die Sportbahnen, erwiesenermassen der Motor der touristischen<br />

Entwicklung von <strong>Bellwald</strong>, würden wohl alle Wohnungen<br />

und Ferienhäuser in kurzer Zeit ihren Wert einbüssen.<br />

Die Sportbahnen erhoffen sich von ihrer neuen Tochter, der<br />

ISB <strong>Bellwald</strong> AG, Impulse, Ideen und konkrete Massnahmen,<br />

wie die Auslastung von <strong>Bellwald</strong> verbessert werden kann. Die<br />

Zukunft von <strong>Bellwald</strong> und die Zukunft der Sportbahnen <strong>Bellwald</strong><br />

AG hängen zu einem grossen Teil davon ab, ob es gelingt<br />

neue bewirtschaftete Betten zu schaffen und damit Frequentierungen<br />

zu generieren. Weiter ist es unabdingbar, dass es uns<br />

gelingt, solche wichtigen Zusammenhänge unserer einheimischen<br />

Bevölkerung aber auch allen auswärtigen Wohnungsbesitzern<br />

aufzuzeigen. Ich bin überzeugt davon, dass mit einer<br />

verbesserten Kommunikation und Information viel Goodwill<br />

und Verständnis geschaffen werden kann.<br />

Spätestens bei einem Neubau der unteren Sesselbahn und<br />

einer allfälligen Erweiterung des Skigebietes muss die Sportbahnen<br />

<strong>Bellwald</strong> AG ihr Aktienkapital erhöhen. Das heisst,<br />

dass im Minimum 2 Millionen neues Aktienkapital gezeichnet<br />

werden muss, um dem Bedarf von Eigenmitteln für eine derartige<br />

Investition gerecht zu werden. Dieser Weg wird sicher<br />

kein leichtes Unterfangen werden. Um hier erfolgreich zu sein,<br />

braucht es die Sensitivität aller Wohnungsbesitzer und aller Gewerbetreibenden<br />

von <strong>Bellwald</strong>.<br />

6


Der Weg zu diesem Neubau oder einer Erweiterung ist noch<br />

weit. Es gehört aber zu den erklärten Zielen des Verwaltungsrates<br />

alles zu unternehmen, damit ein späterer Neubau und<br />

eine Erweiterung überhaupt möglich sind. So gesehen sind wir<br />

natürlich sehr froh darüber, dass der Winterertrag, trotz wenig<br />

natürlichem Schnee, derart hoch ausgefallen ist. Es zeigte sich<br />

hier noch einmal deutlich, dass die Entscheidung, noch einmal<br />

in die technische Beschneiung zu investieren, absolut richtig<br />

war. Der Ausbau der Beschneiung wird denn auch für die Saison<br />

2011/2012 ein zentrales Thema für unsere Firma sein.<br />

Ein Wermutstropfen stellt sicher der Umstand dar, dass trotz<br />

sehr gutem Ergebnis, die Frequentierungen der Transportanlagen<br />

auch in der letzten Saison wieder leicht zurückgingen. Dies<br />

obwohl die Anzahl der Skifahrer aus der nahen und erweiterten<br />

Region wieder leicht zunahmen. Die Anstrengungen noch<br />

vermehrt Gäste aus der Region zu holen, müssen sicher in den<br />

nächsten Jahren noch intensiviert werden. Dies parallel zu den<br />

Bemühungen die Bettenauslastung in <strong>Bellwald</strong> zu verbessern.<br />

Der Verwaltungsrat der Sportbahnen <strong>Bellwald</strong> AG konnte<br />

auch im vergangenen Jahr auf sehr viel Verständnis und Entgegenkommen<br />

der Gemeinde <strong>Bellwald</strong> zählen. So hat die Urversammlung<br />

den Bahnen ein zinsgünstiges Darlehen für die<br />

Sanierung der unteren Sesselbahn gewährt. Weiter konnte mit<br />

der Gemeinde <strong>Bellwald</strong> ein Tauschgeschäft gemacht werden.<br />

Der Verzicht auf zusätzliche Parkierungsrechte, welche die Gemeinde<br />

den Bahnen noch hätte zur Verfügung stellen müssen,<br />

wurde von der Gemeinde mit der Rückgabe von 1400 Aktien abgegolten.<br />

Diese Aktien sollen demnächst vernichtet und damit<br />

das Aktienkapital der Gesellschaft herabgesetzt werden. Aber<br />

auch sonst zeigte sich die Gemeinde, sprich der Gemeinderat,<br />

als verlässlicher Partner gegenüber den Sportbahnen.<br />

Die Sportbahnen <strong>Bellwald</strong> AG besitzt noch über ca. 50`000 m 2<br />

Bauland im Fieschertal. Diese Parzellen möchte der Verwaltungsrat<br />

gerne veräussern. Eine Lösung wird wohl nicht sehr<br />

einfach sein. Nichts destotrotz bleibt der Verwaltungsrat am Ball<br />

und wird auch in Zukunft nach Lösungsmöglichkeiten suchen.<br />

Die Sportbahnen <strong>Bellwald</strong> AG, vormals Pro Unter- und Mittelgoms<br />

AG, kann dieses Jahr ihr 40jähriges Jubiläum feiern. Ich<br />

möchte an dieser Stelle die visionären Gründungsväter der Ge-<br />

sellschaft noch einmal in Erinnerung rufen. Es sind dies: Adolf<br />

Schmid von Ernen, Edgar Wenger von <strong>Bellwald</strong> und Fiesch,<br />

Dr. Anton <strong>Bellwald</strong>, Brig, Karl Imhof von Binn, Markus Wenger<br />

von <strong>Bellwald</strong>, Alexander Chastonay von Brig, Viktor Guntern von<br />

Ritzingen, Hubert Walpen von Reckingen, Josef Imhof von Brig<br />

und Lax, Paul Schmidthalter von Brig und Anton Imhasly aus<br />

Lax. Dies sind die Personen, die als erste Verwaltungsräte für<br />

die PUMAG amteten, welche am 23.10.1971 gegründet wurde.<br />

Aus <strong>Bellwald</strong>er Sicht wurde die Gesellschaft während Jahrzehnten<br />

geprägt durch den langjährigen Geschäftsführer und<br />

Verwaltungsrat Markus Wenger. Ihm gehört an dieser Stelle ein<br />

sehr grosses und aufrichtiges Dankeschön. Ein grosses Dankeschön<br />

gehört aber sicher auch dem langjährigen Verwaltungsratspräsidenten<br />

Paul Schmidthalter, welcher mit viel Dynamik<br />

und Umsicht der PUMAG vorstand.<br />

Nicht zu vergessen sind aber in diesem Zusammenhang auch die<br />

Pioniere in Sachen touristische Transportanlagen in <strong>Bellwald</strong>.<br />

Es sind dies vor allem die Herren Oswin Holzer, Emil Paris und<br />

Markus Wenger, welche die damaligen Sportanlagen <strong>Bellwald</strong><br />

ins Leben gerufen haben. Die Sportanlagen <strong>Bellwald</strong> wurden<br />

schliesslich durch eine Fusion in die PUMAG eingegliedert.<br />

Es braucht Pioniere, Unternehmer, Mutige, Visionäre und engagierte<br />

Persönlichkeiten um ein Unternehmen, oder in diesem<br />

Fall einen Ort, voranzubringen. Vierzig Jahre Sportbahnen <strong>Bellwald</strong><br />

AG sind noch lange nicht das Ende. Ich glaube felsenfest<br />

daran, dass die Sportbahnen <strong>Bellwald</strong> Goms AG im harten Verdrängungsmarkt<br />

<strong>Tourismus</strong> eine Zukunft hat.<br />

Ich danke hierbei allen Mitarbeitern und meinen Kollegen im<br />

Verwaltungsrat für ihren grossen Einsatz. Ein ganz besonderes<br />

Dankeschön richte ich dabei an unseren Geschäftsführer<br />

Frédéric Bumann. Frédéric gehört zu der Kategorie Menschen,<br />

die mit ihrem grossen Einsatz und mit ihrem Herzblut ein Unternehmen<br />

und einen Ort wie <strong>Bellwald</strong> weiterbringen.<br />

Ich danke weiter allen Aktionärinnen und allen Aktionären für<br />

ihr Vertrauen und ihr Engagement für die Sportbahnen <strong>Bellwald</strong><br />

AG<br />

Andreas Wyden im September 2011<br />

7


Jahresbericht<br />

Geschäftsführer<br />

Das Geschäftsjahr 2010/2011 reiht sich nahtlos in die erfreulichen<br />

Ergebnisse der letzten Jahre ein. Diese an sich sehr guten Resultate<br />

allein werden aber nicht genügen, um in mittelbarer Zukunft<br />

eine touristische Station mit entsprechendem Angebot und modernen<br />

Anlagen garantieren zu können. Ein stetes und mutiges<br />

Vorangehen wird nötig sein, um in <strong>Bellwald</strong> auch in Zukunft den<br />

touristischen Lebensnerv, die Sportbahnen <strong>Bellwald</strong> Goms AG,<br />

und damit die gesamte Infrastruktur erhalten zu können.<br />

Bereits früh zeigte sich, dass der Sommer aufgrund der Anpassungen<br />

bei den Sommerhochkarten und den zusätzlichen<br />

Trottinett-Vermietungen von Erfolg gekrönt würde. So lagen die<br />

Sommereinnahmen gut 22% über denjenigen des letzten Sommers.<br />

Mag dies in absoluten Zahlen relativ bescheiden sein,<br />

zeigt dies einerseits das Potential des Sommers auf und andererseits<br />

eine überdurchschnittliche Steigerung im Branchenvergleich.<br />

Kein Seilbahnunternehmen konnte seine Umsätze im<br />

letzten Sommer auch nur ähnlich steigern wie die Sportbahnen<br />

<strong>Bellwald</strong> Goms AG. Trotzdem – oder gerade deshalb – braucht<br />

es auch im Sommer neue Angebote. Diese können aber nicht<br />

alleine von den Sportbahnen finanziert und getragen werden.<br />

Dank dem guten Miteinander mit der Gemeinde, des <strong>Tourismus</strong>vereins,<br />

der Genossenschaft zur Förderung der touristischen<br />

Infrastruktur, der Skischule, der Stiftung und anderer<br />

Kreise wird es möglich sein, weitere Projekte, wie beispielsweise<br />

den Märliweg («Hasenliebe»), umzusetzen.<br />

Früh im Sommer beschäftige sich der Verwaltungsrat mit der<br />

Planung des Winters. Verbesserungen im Bereich der Beschneiung<br />

konnten mit der Inbetriebnahme einer Pumpe in Fleschen<br />

und optimierter Einstellungen bei der «Hochzone» erzielt<br />

werden. Damit steht uns in Zukunft eine grössere Wassermenge<br />

für die Beschneiung zur Verfügung. Zudem wurden dringend<br />

notwendige Pistenverbesserungen im Bereich «Steibenläger»<br />

durchgeführt. Die lange Befahrbarkeit des schwarzen Hanges<br />

bei der zweiten Sektion trotz wenig natürlichem Schnee war<br />

eine der positiven Auswirkungen dieser Anstrengungen. Wohl<br />

selten konnte diese Passage solange geöffnet bleiben. Der Verwaltungsrat<br />

unternahm auch Anstrengungen, um das Après-<br />

Ski-Angebot weiter zu verbessern. Leider konnten bislang nicht<br />

alle Projekte im gewünschten Tempo vorangetrieben werden.<br />

Ein Erfolg stellt sicher die Tatsache dar, dass im Winter 2011/12<br />

ein neues Pistenbistro in Gassen eröffnet wird. Auch wenn es<br />

nicht alle verstehen wollen, bin ich überzeugt, dass sich im touristischen<br />

Bereich die Nachfrage nach dem Angebot richtet.<br />

Die Abfahrtsroute Brytnest, welche Ende Dezember 2010 dank<br />

der grossen Unterstützung einer Sponsorengruppe rund um<br />

Roger Geissberger realisiert werden konnte, sowie der neue<br />

Snowpark in Fleschen bildeten die Angebots-Highlights der<br />

letzten Wintersaison. Beide Projekte konnten nur mit der finanziellen<br />

Unterstützung treuer Gäste verwirklicht werden. In<br />

die Pflege der Hauptsponsoren und der Stammgäste möchten<br />

wir auch in Zukunft investieren. Die Pflege, gegenseitige<br />

Wertschätzung und Unterstützung, ist heute wie morgen für<br />

den kleinen Ort <strong>Bellwald</strong> entscheidend. Neue Projekte wie der<br />

Snowpark oder die neue zusätzliche Downhillstrecke bringen<br />

aber immer auch zusätzlichen Unterhalt und damit zusätzliche<br />

(Personal-) Kosten mit sich. Auf der anderen Seite konnten die<br />

betrieblichen Abläufe durch die Zusammenlegung der Bergstationen<br />

Matten und Fleschen optimiert werden.<br />

Mit <strong>Bellwald</strong> <strong>Tourismus</strong> wurde ein wegweisender Kooperationsvertrag<br />

(Mandatsvertrag) unterzeichnet. Ziel dieser Zusammenarbeit<br />

ist ein einheitliches Vorgehen und die Nutzung von<br />

Synergien. Bereits nach kurzer Zeit zeigt sich für mich, dass<br />

auch in Zukunft eine Bündelung der Kräfte absolut richtig und<br />

notwendig ist, wenn auch die Strukturen weiter angepasst werden<br />

müssen. Und vielleicht hilft uns eines Tages wider Erwarten<br />

der kantonale Gesetzgeber, um die Strukturen in mehrfacher<br />

Hinsicht (Kurtaxeninkasso, neue Strukturen für die <strong>Tourismus</strong>vereine,<br />

Besteuerung der kalten Betten etc.) effizienter gestalten<br />

zu können. Im Bereich Marketing haben sich die Entscheidungsträger<br />

aufgrund der sehr spärlichen Gelder in diesem<br />

Bereich darauf geeinigt, einerseits ein Hauptaugenmerk auf die<br />

Pflege der Stammkunden zu legen und sich andererseits auf<br />

ein regionales Marketing zu beschränken. In einem weiteren<br />

Punkt sollen mit gezielten Zusatzaktivitäten in Zusammenarbeit<br />

mit Schweiz <strong>Tourismus</strong> und Wallis <strong>Tourismus</strong> Aktionen<br />

unternommen und Messebesuche ermöglicht werden. Die Teilnahme<br />

am Basler Winterzauber stellte eine dieser Kooperationen<br />

dar, während der Besuch an der Gewerbeausstellung in<br />

Aarwangen in eigener Regie durchgeführt wurde. Verschiedene<br />

Messebesuche, bei denen <strong>Bellwald</strong> <strong>Tourismus</strong> persönlich vor<br />

Ort den Kontakt suchen wird, stehen auch in näherer Zukunft<br />

im Mittelpunkt.<br />

8


Die Sportbahnen <strong>Bellwald</strong> Goms AG hat sich durch die Übernahme<br />

der ISC AG zum Ziel gesetzt, das Angebot an warmen<br />

Betten in <strong>Bellwald</strong> auf die eine oder andere Weise zu verbessern<br />

und damit die Frequenzen zu steigern. Langfristig hängt<br />

der Erfolg der Sportbahnen <strong>Bellwald</strong> Goms AG und damit das<br />

touristische Überleben in <strong>Bellwald</strong> entscheidend von der Steigerung<br />

der Frequenzen ab. Kein Weg wird hier vorbeiführen.<br />

Aufgrund der Tatsache, dass die Betriebsbewilligung der 1.<br />

Sektion im Juni 2013 ausläuft, hat sich der Verwaltungsrat frühzeitig<br />

der Verlängerung dieser Bewilligung angenommen. Treffen<br />

mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV) und umfangreiche<br />

Zustands- und Sicherheitsberichte bildeten die Grundlage für<br />

Massnahmen, welche noch bis Ende 2011 umgesetzt werden.<br />

Alsdann erwarten wir eine positive Nachricht auf das bereits<br />

eingereichte Betriebsverlängerungsgesuch für die 1. Sektion.<br />

Die Gemeinde hat sich auch im vergangen Jahr als verlässlicher<br />

Partner erwiesen. Insbesondere bei der bevorstehenden Aktienkapitalreduktion<br />

war die Gemeinde im Zusammenhang mit<br />

den ausstehenden Parkplatzrechten zu Gunsten der Sportbahnen<br />

zu einem sinnvollen Schritt bereit. Aber auch der Ausbau<br />

im Bereich der Beschneiung wäre ohne das gewährte Darlehen<br />

und die Unterstützungsbeiträge der Gemeinde nicht möglich<br />

gewesen. Die Gemeinde wird auch in Zukunft, unbesehen der<br />

eigentumsrechtlichen Verhältnisse, der wichtigste Partner für<br />

die Gesellschaft bleiben.<br />

Trotz wenig natürlichen Schneefällen und dem Branchentenor<br />

zum Trotz war die Wintersaison 2010/2011 für die Gesellschaft<br />

eine der besten in der Geschichte. Dabei war das frühzeitige<br />

Ende aufgrund der grossen Wärme schliesslich mehr Segen als<br />

Fluch, wären die Kosten für den weiteren Betrieb zu den mutmasslichen<br />

Einnahmen doch eindeutig überproportional gewesen.<br />

Im Wissen, die verheissungsvolle Osterzeit nicht mehr<br />

erreichen zu können und aufgrund der Tatsache, dass bei sommerlichen<br />

Temperaturen die Pisten nicht mehr gehalten werden<br />

konnten, galt es, die Saison möglichst rasch zu beenden.<br />

Was den Winterumsatz betrifft, zeigt sich im Vergleich mit den<br />

Oberwallisern Bergbahnen, dass die Gesellschaft prozentual<br />

die kleinsten Umsatzeinbussen im Vergleich zur letzten Wintersaison<br />

hinnehmen musste. Ähnlich schnitten nur die Bergbahnen<br />

Hohsaas, die Bettmeralp und Zermatt ab. Dem Trend, dass<br />

besonders die kleinen Gebiete starke Umsatzeinbussen hinnehmen<br />

mussten, konnte sich die Sportbahnen <strong>Bellwald</strong> Goms<br />

AG entziehen. Trotzdem nahmen auch bei uns die Gasteintritte<br />

um rund 3000 Einheiten ab (Aktuell: 89‘701 Gasteintritte – Skier<br />

Days). Die Frequenzen nahmen an den Skiliften überproportional<br />

ab. Es fand somit eine Verlagerung auf die Sesselbahnen<br />

statt. Erfreulich ist sicher, dass die Gäste aus der Region in den<br />

letzten Jahren kontinuierlich zugenommen haben und sich von<br />

3% auf nunmehr knapp 10% gesteigert haben.<br />

In personeller Hinsicht zeigte sich bereits im Sommer ab, dass<br />

es zu gewissen Wechseln kommen würde. Daniel Schalbetter<br />

verliess den Betrieb auf Ende November. Er wurde durch Daniel<br />

Spring ersetzt. Daniel Spring ist gelernter Polymechaniker und<br />

wird im Spätherbst 2011 die Ausbildung zum Seilbahnfachmann<br />

beginnen. Marcel Clausen verliess nach 19 Jahren das Unternehmen<br />

auf Ende der Wintersaison, bleibt der Branche aber in<br />

anderer Funktion und neuer Wirkstätte weiter treu. Für seine<br />

langjährige Tätigkeit gebührt ihm mein Dank. Stefan Tenisch,<br />

der im Herbst 2010 erfolgreich die Ausbildung zum Seilbahnfachmann<br />

abgeschlossen hatte und bereits als Stellvertreter<br />

des Technischen Leiters fungierte, konnte diese Lücke schliessen.<br />

Das junge, dynamische Team wird im Sommer 2011 zusätzlich<br />

durch Cyrill Eggs ergänzt, der bei uns die Ausbildung<br />

zum Seilbahn-Mechatroniker EFZ absolvieren wird. Er ist der<br />

erste Lernende in dieser Berufsgattung bei der Sportbahnen<br />

<strong>Bellwald</strong> Goms AG.<br />

Ganz herzlich bedanke ich mich für die Wertschätzung und die<br />

Unterstützung des Verwaltungsrates. Weiter danke ich allen Mitarbeitern<br />

für ihren motivierten Einsatz und den konstruktiven<br />

und respektvollen Umgang. Diese Menschen geben mir die entscheidende<br />

Kraft, mich weiterhin mit vollem Engagement für die<br />

Gesellschaft und den gesamten Ort einzusetzen. Denn auch in<br />

Zukunft möchte ich mich gemeinsam mit den verschiedenen Leistungsträgern<br />

vor Ort für die Nutzbarmachung unserer Potentiale<br />

und Stärken auf dem Markt einsetzen, um so die sich bietenden<br />

Chancen für ein nachhaltiges touristisches <strong>Bellwald</strong> zu ergreifen.<br />

Ihnen, geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre, danke ich für<br />

das Vertrauen und die Treue.<br />

Frédéric Bumann <strong>Bellwald</strong>, September 2011<br />

9


ilanz per 31.05.2011<br />

31.05.2011 31.05.2010<br />

aKtIVen CHF % CHF %<br />

Total Flüssige Mittel und Wertschriften 337‘875.89 2.7 744‘523.22 5.6<br />

Total Debitoren 12‘018.55 0.1 44‘446.30 0.3<br />

Total Andere kurzfr. Forderungen 40‘729.50 0.3 41‘856.90 0.3<br />

Total Aktive Rechnungsabgrenzung 113‘093.00 0.9 41‘500.00 0.3<br />

total Umlaufvermögen 503‘716.94 4.1 872‘326.42 6.5<br />

Total Finanzanlagen 198‘501.00 1.6 45‘151.00 0.3<br />

Total Skilift Matten & Fleschen 125‘200.00 1.0 112‘500.00 0.8<br />

Total Sesselbahn Richenen 1‘220‘200.00 9.9 1‘212‘000.00 9.1<br />

Total Sesselbahn Furgulti 6‘373‘200.00 51.5 7‘046‘600.02 52.8<br />

Total Kontrollsystem 53‘000.00 0.4 68‘500.00 0.5<br />

Total Beschneiungsanlage 2‘582‘000.00 20.9 2‘708‘000.00 20.3<br />

Total Fahrzeuge, Garage & Parkplätze 603‘500.00 4.9 635‘000.00 4.8<br />

Total Übrige Anlagen 83‘600.00 0.7 32‘500.00 0.2<br />

Total Quartierplan Schlatt 235‘000.00 1.9 235‘000.00 1.8<br />

Total Unüberbaute Grundstücke 407‘000.00 3.3 390‘000.00 2.9<br />

total anlagevermögen 11‘881‘201.00 95.9 12‘485‘251.02 93.5<br />

total aKtiven 12‘384‘917.94 100.0 13‘357‘577.44 100.0<br />

10


31.05.2011 31.05.2010<br />

paSSIVen CHF % CHF %<br />

Total Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 27‘754.10 0.2 150.00<br />

Total Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 102‘500.00 0.8 152‘500.00 1.1<br />

Total Passive Rechnungsabgrenzung 38‘742.00 0.3 183‘075.00 1.4<br />

total Fremdkapital kurzfristig 168‘996.10 1.4 335‘725.00 2.5<br />

Total Leasingverbindlichkeiten 2‘835‘280.82 22.9 3‘193‘726.62 23.9<br />

Total Langfristige Finanzverbindlichkeiten 4‘466‘000.00 36.1 4‘847‘500.00 36.3<br />

total Fremdkapital langfristg 7‘301‘280.82 59.0 8‘041‘226.62 60.2<br />

Total Kapital 4‘931‘500.00 39.8 4‘931‘500.00 36.9<br />

Total Reserven 20‘584.40 0.2 20‘584.40 0.2<br />

Total Bilanzgewinn -37‘443.38 -0.3 28‘541.42 0.2<br />

total eigenkapital 4‘914‘641.02 39.7 4‘980‘625.82 37.3<br />

total passiven 12‘384‘917.94 100.0 13‘357‘577.44 100.0<br />

11


erfolGsrechnunG per 31.05.2011<br />

31.05.2011 31.05.2010<br />

ertrÄGe CHF % CHF %<br />

Personenverkehr Sommer 212‘467.98 173‘245.44<br />

Personenverkehr Winter 2‘507‘057.65 2‘573‘590.06<br />

total Verkehrsertrag 2‘719‘525.63 98.6 2‘746‘835.50 98.9<br />

total ertragsminderung -24‘503.46 -0.9 -25‘698.58 -0.9<br />

total Übriger ertrag 63‘946.45 2.3 55‘229.65 2.0<br />

total betriebsertraG aus lieferunGen<br />

und leistunGen (bruttoerGebnis 1)<br />

aUFwand<br />

2‘758‘968.62 100.0 2‘776‘366.57 100.0<br />

Total Lohnaufwand 693‘981.60 25.2 635‘564.75 22.9<br />

Total Sozialversicherungsaufwand 311‘032.65 11.3 277‘376.75 10.0<br />

Total Übriger Personalaufwand 24‘698.70 0.9 12‘056.10 0.4<br />

total personalaufwand 1‘029‘712.95 37.3 924‘997.60 33.3<br />

bruttoerGebnis 2 1‘729‘255.67 62.7 1‘851‘368.97 66.7<br />

Total Unterhalt, Reperaturen., Ersatz (URE);<br />

Leasingaufwand, mob. Sachanlagen<br />

183‘336.27 6.7 199‘246.65 7.2<br />

Total Fahrzeugaufwand 220‘484.30 8.0 199‘341.40 7.2<br />

Total Transportaufwand 28‘840.30 1.1 30‘344.00 1.1<br />

Total Sachversicherungen 55‘144.10 2.0 83‘603.10 3.0<br />

Total Energie- und Entsorgungsaufwand 109‘891.85 4.0 100‘456.30 3.6<br />

Total Verwaltungsaufwand 90‘918.10 3.3 84‘130.08 3.0<br />

Total Werbeaufwand 22‘479.70 0.8 65‘339.15 2.4<br />

Total Übriger Betriebsaufwand 35‘975.10 1.3 34‘137.40 1.2<br />

total Sonstiger betriebsaufwand 747‘069.72 27.1 796‘598.08 28.7<br />

betriebserGebnis 1 (ebitda) 982‘185.95 1‘054‘770.89<br />

12


31.05.2011 31.05.2010<br />

Total Abschreibungen 1‘101‘563.62 100.0 1‘110‘673.51 100.0<br />

betriebserGebnis 2 (ebit) -119‘377.67 -55‘902.62<br />

Total Finanzaufwand 187‘008.94 -100.6 208‘814.97 -101.5<br />

Total Finanzertrag 1‘187.31 -0.6 3‘056.35 -1.5<br />

total Finanzerfolg -185‘821.63 100.0 -205‘758.62 100.0<br />

betriebserGebnis 3 (vor nebenerfolGen) -305‘199.30 -11.1 -261‘661.24 -9.4<br />

Total Erfolg betriebliche Liegenschaft 150‘238.95 5.5 5‘760.35 0.2<br />

total ausserordentlicher und betriebsfremder erfolg 150‘238.95 5.5 5‘760.35 0.2<br />

unternnehmenserfolG vor steuern -4‘910.35 -0.2 80‘837.91 2.9<br />

Steuern -61‘074.45 -2.2 -79‘416.80 -2.9<br />

unternehmenserfolG -65‘984.80 -2.4 1‘421.11 0.1<br />

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anlaGe- und<br />

abschreibunGsrechnunG<br />

14


Sportbahnen bellwald/Goms aG<br />

3997 <strong>Bellwald</strong><br />

Tel. +41 (0)27 971 19 26<br />

Fax +41 (0)27 971 29 10<br />

sportbahnen@bellwald.ch<br />

www.bellwald.ch<br />

www.bellwald.ch

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