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Wettbewerb Kunstquartier Hagen - AIV Mark-Sauerland

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<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Städtebaulicher<br />

Ideenwettbewerb<br />

mit hochbaulicher<br />

und konstruktiver<br />

Vertiefung<br />

<strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Aufwertung des Museumsumfeldes<br />

Dokumentation<br />

20121


100 Jahre <strong>AIV</strong> 1912 - 2012<br />

<strong>AIV</strong> <strong>Mark</strong>-<strong>Sauerland</strong> e.V.<br />

info@aiv-mark-sauerland.de<br />

www.aiv-mark-sauerland.de<br />

2 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


<strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong> _ Vorwort<br />

Bereits seit einhundert Jahren engagieren sich<br />

selbstständige und angestellte Architekten,<br />

sowie Ingenieure des <strong>AIV</strong> als Teil der Bürger-<br />

gesellschaft für die Gestaltung der Umwelt<br />

und die Förderung der regionalen Baukultur.<br />

Ziel ist es, Kompetenzen der Fachleute zu bündeln<br />

und die regionale Baukultur zu fördern.<br />

Aus diesem Engagement für die Region heraus,<br />

möchte der <strong>AIV</strong> durch den <strong>Wettbewerb</strong> eine<br />

Grundlage für die Aufwertung des Stadtraumes<br />

auf der Südseite des Museumsquartiers schaffen.<br />

Der <strong>AIV</strong> hat deshalb den städtebaulichen Ideen-<br />

wettbewerb ausgelobt, mit dem er zur Diskussion<br />

über die weitere Entwicklung des neuen Mu-<br />

seumsquartiers beiträgt. Durch die angedachte<br />

Standortverlagerung der Polizeiinspektion und<br />

den Verkauf des Grundstückes besteht die<br />

Möglichkeit, das Museumsquartier durch neue<br />

Nutzungen zu ergänzen und den Stadtraum neu<br />

zu fassen.<br />

Dass hier Handlungsbedarf besteht, ist mit<br />

einem Blick aus dem Foyer sofort zu erfassen.<br />

Die Seite des Baublocks zwischen Marien- und<br />

Prentzelstraße wirkt wie eine offene Wunde<br />

im Stadtgefüge. Anhand der Geschichte der<br />

Stadt <strong>Hagen</strong> kann nachvollzogen werden, wie<br />

eine Stadt an regionaler und internationaler<br />

Strahlkraft verliert, wenn wichtige Kunstwerke<br />

von international bedeutenden Künstlern als<br />

Folge von Erbauseinandersetzungen verloren<br />

gehen.<br />

Mit dem Planungsverfahren zur Realisierung<br />

des <strong>Kunstquartier</strong>s, beginnend mit dem europaweit<br />

ausgelobten <strong>Wettbewerb</strong> in zwei<br />

Bearbeitungsphasen, ist die Stadt <strong>Hagen</strong> in der<br />

Tradition des <strong>Hagen</strong>er Impulses ihrer baukulturellen<br />

Verpflichtung nachgekommen. So ist<br />

durch den Neubau des Museumsquartiers einer<br />

der schönsten Plätze der Innenstadt <strong>Hagen</strong>s<br />

entstanden. Es ist gelungen, das städtebauliche<br />

Umfeld durch das neue <strong>Kunstquartier</strong> aufzuwerten.<br />

Durch die qualitätvolle Architektur<br />

ist die Kulturfunktion der Stadt nachhaltig<br />

gestärkt worden.<br />

Ohne den <strong>Hagen</strong>er Impuls bzw. die Folkwang-<br />

Idee wären die einstimmigen Beschlüsse<br />

zum Neubau des Museumsquartiers nicht<br />

gefasst worden. Anknüpfend an diese bau-<br />

kulturelle Tradition entstand unter den Mitgliedern<br />

des <strong>AIV</strong> die Idee, diesen <strong>Wettbewerb</strong><br />

auszuloben. Durch die Vorschläge für eine<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Bebauung und Schließung des Baublockes, soll eine öffentliche<br />

Diskussion angestoßen werden, um vielleicht private Bauherren<br />

und Investoren zu gewinnen, die durch den <strong>Wettbewerb</strong> erarbeiteten<br />

Ideen zu realisieren. In einem ähnlichen Fall ist es in<br />

<strong>Hagen</strong> gelungen, durch einen solchen <strong>Wettbewerb</strong> die bauliche<br />

Idee für ein Haus der Wissenschaft und Weiterbildung zu vermitteln.<br />

Der ausgezeichnete Entwurf hatte eine solche Qualität, dass<br />

er nach Klärung der Finanzierung von den Preisträgern in einer<br />

Werkgemeinschaft mit dem betreuenden Professor realisiert<br />

werden konnte.<br />

Der <strong>Wettbewerb</strong> dient zugleich auch der Förderung des Nachwuchses.<br />

Die angehenden Architekten und Ingenieure haben<br />

durch den <strong>Wettbewerb</strong> die Möglichkeit, sich beruflich zu qualifizieren.<br />

Deshalb sind nur Studierende der Hochschulen in<br />

NRW zugelassen, und Absolventen, die noch nicht in die<br />

Architektenkammer eingetragen sind. Die Teilnehmer haben<br />

die Möglichkeit, neben der Anerkennung der Arbeit durch die<br />

Hochschule, einen Preis zu gewinnen und ihre Arbeit wird in dieser<br />

Broschüre veröffentlicht.<br />

Da ein Teil der Preisrichter auch<br />

schon an dem <strong>Wettbewerb</strong> „Mu-<br />

seumsquartier“ teilgenommen hat,<br />

ist sichergestellt, dass die städtebaulichen<br />

Rahmenbedingungen, die zur<br />

Auswahl des Entwurfes für das ge-<br />

baute Museumsquartier geführt<br />

haben, auch bei diesem Verfahren<br />

Grundlage sind. Es handelt sich um<br />

einen städtebaulichen Ideenwett-<br />

bewerb mit hochbaulicher und konstruktiver<br />

Vertiefung.<br />

Das <strong>Wettbewerb</strong>sgebiet grenzt südlich an das Museumsquartier<br />

des Osthaus Museums und des Emil Schumacher Museums. Durch<br />

die Aufgabe der Nutzung des Gebäudes Prentzelstraße Nr. 6<br />

als Polizeiinspektion entsteht die Möglichkeit, den Platzraum<br />

gegenüber der Südfassade des Emil Schumacher Museums<br />

städtebaulich aufzuwerten und baulich neu zu fassen.<br />

Die Aufgabe für die <strong>Wettbewerb</strong>steilnehmer bestand darin, zu<br />

prüfen, inwieweit sich das Grundstück und das vorhandene Ge-<br />

bäude der Polizeiinspektion, ggf. in Verbindung mit baulichen<br />

Erweiterungen, für die beabsichtigte Umnutzung eignen.<br />

Der Bau des neuen <strong>Kunstquartier</strong>s war damals nur mit der<br />

Unterstützung durch <strong>Hagen</strong>er Unternehmen und Bürger möglich.<br />

Ohne diesen finanziellen Beitrag hätte der kommunale<br />

Eigenanteil nicht auf das haushaltwirtschaftlich verträgliche Maß<br />

reduziert werden können. In der Tradition dieses Engagements<br />

erfolgt die Förderung des <strong>Wettbewerb</strong>s durch die Sparkasse<br />

<strong>Hagen</strong> und <strong>Mark</strong>-E, ein Unternehmen der EnervieGruppe.<br />

Der <strong>AIV</strong> <strong>Mark</strong>-<strong>Sauerland</strong> dankt diesen beiden Unternehmen,<br />

ohne deren großzügige Unterstützung es nicht möglich gewesen<br />

wäre, diesen <strong>Wettbewerb</strong> auszuloben.<br />

Johann Dieckmann<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhalt Seite<br />

<strong>Wettbewerb</strong>sbereich S. 04<br />

Aufgabenstellung des <strong>Wettbewerb</strong>s S. 05<br />

<strong>Wettbewerb</strong>sverfahren/<br />

Teilnahmeberechtigung S. 06<br />

Das Preisgericht S. 07<br />

Empfehlungen des Preisgerichts<br />

und weiteres Vorgehen S. 08<br />

Das <strong>Wettbewerb</strong>sergebnis S. 09<br />

Der erste Preis _ Georg Klinke S. 10<br />

Der zweite Preis _ Kamal Kafi S. 14<br />

Der dritte Preis _ Tobias Große<br />

und Meike Menrath S. 18<br />

Ankauf _ Bastian Einig S. 22<br />

Ankauf _ Andree Agapov S. 26<br />

Ankauf _ Philipp Lüffe und Jannik Düllmann S. 30<br />

33 _ Kathrin Szalbot, Herne S. 34<br />

39 _ Dipl.-Ing Cordula Renner, Dortmund S. 35<br />

40 _ Nathalie Switula, Siegen S. 36<br />

44 _ Eugen Blank, Altena und<br />

Daniel Jejkal, Krefeld S. 37<br />

Inhalt Seite<br />

12 _ Sprina Singh, Duisburg S. 38<br />

20 _ Gina Knaut, Gelsenkirchen S. 39<br />

24 _ Ole Kettler, Bochum S. 40<br />

31 _ Alexandra Wilczek, Krefeld S. 41<br />

34 _ Romina Bauer, Essen S. 42<br />

35 _ Natalie Berg, Meinerzhagen S. 43<br />

38 _ Julia Münster + Klaus Dömer<br />

+ Arvid Gröne, Münster S. 44<br />

45 _ Jill Boneberger, Siegen S. 45<br />

46 _ Annika Schneider, Siegen S. 46<br />

47 _ Isabell Holighaus, Siegen S. 47<br />

10 _ Russbeh Naggary, Bochum S. 48<br />

11 _ Nicolas Böckler, Essen S. 49<br />

14 _ Nedim Aydogmus, Bochum S. 50<br />

15 _ Krasimira Antonova Dertlieva,<br />

Wuppertal S. 51<br />

16 _ Dennis Klapschus, Essen S. 52<br />

17 _ Sandra Kriewaldt, <strong>Hagen</strong> S. 53<br />

18 _ Wei-Yee Lau, Recklinghausen S. 54<br />

19 _ Stefanie Wehrenfennig,<br />

Wuppertal S. 55<br />

4 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Inhalt Seite<br />

21 _ Anna Luster-Haggeney,<br />

Wadersloh S. 56<br />

22 _ Daria Kurpik, Dorsten S. 57<br />

26 _ Carina Bongers, Herne S. 58<br />

27 _ Sophia Göcke, Bergkamen S. 59<br />

29 _ Ina Kolberg, Gladbeck S. 60<br />

30 _ Julia Fehre, Essen S. 61<br />

32 _ Kristina Hajrulin, Herne S. 62<br />

36 _ Cassandra Krüger, <strong>Hagen</strong> S. 63<br />

37 _ Kai Einhoff, Dortmund S. 64<br />

42 _ Dipl.-Ing <strong>Mark</strong> Richard Sylla,<br />

Oberhausen S. 65<br />

43 _ Patricia Rathcke,<br />

Oberhausen S. 66<br />

Protokoll der Preisgerichtssitzung,<br />

22.08.2012 im Auditorium des<br />

Emil Schumacher Museum S. 67<br />

Unterschriften der Preisrichter S. 71<br />

Auflistung aller Teilnehmer<br />

des <strong>Wettbewerb</strong>s S. 72<br />

Raum für Notizen S. 74<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

100 Jahre <strong>AIV</strong> 1912 - 2012<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>AIV</strong> <strong>Mark</strong>-<strong>Sauerland</strong> e.V.<br />

Vertreten durch den Vorsitzenden Dr. Stefan Bild<br />

info@aiv-mark-sauerland.de<br />

www.aiv-mark-sauerland.de<br />

Redaktion<br />

Johann Dieckmann<br />

Jutta Gentgen<br />

Anna Kramps<br />

Klaus Meyer<br />

Daniel Thulesius<br />

Miroslaw Sramek<br />

Modell<br />

Bestandsmodell Stadt <strong>Hagen</strong><br />

Gestaltung<br />

agentur für grafische formgebung, Silke Pfeifer,<br />

<strong>Hagen</strong><br />

Fotos<br />

Klaus Meyer<br />

Druck<br />

Werbedruck Victor Helzle KG,<br />

Märkischer Ring 98, <strong>Hagen</strong><br />

Stand November 2012<br />

Jahrespartner 2012<br />

5


<strong>Wettbewerb</strong>sbereich<br />

Durch die mögliche Änderung der Nutzung des Gebäudes der<br />

Polizeidirektion und des von der Direktion zurzeit genutzten<br />

Grundstückes, ergibt sich die Abgrenzung des <strong>Wettbewerb</strong>sbereichs<br />

zwischen Prentzelstraße, Mariengasse und Museum.<br />

Lageplan - Aufwertung des Museumsumfeldes<br />

6 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Aufgabenstellung des <strong>Wettbewerb</strong>s<br />

Durch den <strong>Wettbewerb</strong> soll ein Impuls ausgelöst<br />

werden, den Bereich um das Museumsquartier<br />

durch private Investitionen aufzuwerten.<br />

Mit Hilfe neuer Überlegungen zur Nutzung des<br />

gesamten Geländes hinter dem Museumsquartier<br />

besteht die Chance, eine neue Fassung des<br />

Platzraumes gegenüber der Südfassade des Emil<br />

Schumacher Museums zu entwerfen.<br />

Der <strong>Wettbewerb</strong> soll auch dazu dienen, in Verbindung<br />

mit einem möglichen Verkauf der Polizeiinspektion<br />

(Grundstück Prentzelstraße) Bauherren<br />

und Investoren zu gewinnen, die dann<br />

die prämierten Ideen auch zur Grundlage ihrer<br />

Investition machen.<br />

Die Besonderheit der Zielsetzung des <strong>Wettbewerb</strong>s<br />

besteht darin, eine Baustruktur zu entwerfen,<br />

die verschiedene Nutzungen zulässt<br />

und in Abschnitten realisiert werden kann.<br />

Durch eine Aufgabe der Nutzung des Gebäudes<br />

Prentzelstraße Nr. 6 als Polizeiinspektion entsteht<br />

die Möglichkeit, in Verbindung mit neuen<br />

Nutzungen für das Gebäude und das Grundstück<br />

die Südseite des Museumsquartiers städtebaulich<br />

aufzuwerten.<br />

Der 1. Preisträger des 1999 / 2000 ausgelobten<br />

<strong>Wettbewerb</strong>es hatte bereits damals als neuen<br />

baulichen Abschluss der Mariengasse einen neuen<br />

Baukörper in der Verlängerung der vorhandenen<br />

Häuserzeile auf einem privaten Grundstück<br />

und einem Teilbereich des Grundstückes<br />

der Polizeiwache vorgeschlagen.<br />

Für den im Lageplan (S. 4) markierten Bereich ist<br />

ein städtebaulich / hochbaulicher Entwurf zu er-<br />

arbeiten. Bestandteil der <strong>Wettbewerb</strong>saufgabe<br />

ist die Erarbeitung von Raumprogrammvor-<br />

schlägen zur Nutzung der Baukörper. Durch<br />

alternative Raumprogrammvorschläge ist nachzuweisen,<br />

dass der Entwurf für unterschiedliche<br />

Nutzungsvorschläge brauchbar ist.<br />

Die Architektur des Konzeptes ist aus den Vorgaben<br />

des Standortes zu entwickeln. Sie muss<br />

so flexibel sein, dass Funktionsänderungen<br />

ohne grundlegende Umbaumaßnahmen der<br />

Konstruktion und des Bauwerks möglich sind.<br />

Das konstruktive Gefüge des Bauwerks muss so<br />

beschaffen sein, dass es mit der Zeit dem Wandel<br />

der Funktionen standhalten kann und die<br />

städtebauliche Aufwertung des Quartiers erhalten<br />

bleibt. Durch den Standort ergeben sich<br />

Nutzungen, die sich aus den Funktionen der umliegenden<br />

Gebäude ableiten lassen.<br />

Es können sein:<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

• Ergänzungsnutzungen für das Museumsquartier<br />

• Wohnen, besondere Wohnformen für<br />

Innen stadtlagen, Hotel<br />

• Verwaltung, Räume für freie Berufe<br />

• Spezielle Angebote für den Einzelhandel in Verbindung mit<br />

der Erstellung von Produkten, z. B. Kunsthandwerk, Mode<br />

Die Aufgabe für die <strong>Wettbewerb</strong>steilnehmer besteht darin zu<br />

prüfen, inwieweit sich das vorhandene Gebäude der Polizeiinspektion<br />

für die beabsichtigte Umnutzung in Verbindung mit<br />

baulichen Erweiterungen eignet, um eine städtebauliche Aufwertung<br />

des Museumsquartiers zu erreichen.<br />

Das konstruktive Gefüge des Gebäudes der Polizeiinspektion befindet<br />

sich nach Einschätzung des BLB NRW Soest in einem guten<br />

Zustand.<br />

Die Erarbeitung eines Vorschlages bei Abriss des Gebäudes ist<br />

möglich. In diesem Fall sind die Vorteile gegenüber einem Erhalt<br />

des Gebäudes darzustellen und eine deutliche Aufwertung des<br />

Quartiers unter städtebaulichen und wirtschaftlichen Aspekten<br />

nachzuweisen.<br />

Das Konzept sollte sich in Schritten realisieren lassen. Die verschieden<br />

Bauabschnitte und die mögliche Reihenfolge der Realisierung<br />

ist darzustellen.<br />

Die privaten Parzellen 226 und Teile der Parzelle 157 können in<br />

das Konzept mit eingebunden werden (siehe auch Abgrenzung<br />

des <strong>Wettbewerb</strong>sgebietes). Es besteht jedoch keine Bereitschaft<br />

der Grundstückseigentümer, sich bei einer Realisierung des Projekts<br />

auf dem Grundstück der Polizeiinspektion zu beteiligen und<br />

Änderungen des Grenzverlaufes zuzustimmen.<br />

7


<strong>Wettbewerb</strong>sverfahren _ Teilnahmeberechtigung<br />

Auslober des <strong>Wettbewerb</strong>s ist der <strong>AIV</strong> <strong>Mark</strong> - <strong>Sauerland</strong><br />

Architekten- und Ingenieurverein.<br />

Der <strong>Wettbewerb</strong> ist ein anonymer städtebaulicher Ideenwett-<br />

bewerb mit hochbaulicher und konstruktiver Vertiefung.<br />

Der <strong>Wettbewerb</strong> soll Studenten der Abschlusssemester der Diplom-,<br />

Bachelor- bzw. Masterstudiengänge der Fachbereiche Städtebau<br />

und Architektur, die an einer Hochschule in NRW studieren,<br />

die Möglichkeit geben, sich durch die Teilnahme beruflich<br />

zu qualifizieren.<br />

Ebenso sind graduierte Absolventen zugelassen, die aufgrund<br />

ihrer fehlenden Berufserfahrung noch nicht in die Architektenkammer<br />

eingetragen sind und ihren 1. Wohnsitz in NRW haben.<br />

Dem <strong>Wettbewerb</strong> liegen nicht die Regeln der RAW (2004) zugrunde,<br />

da es sich um einen Studenten- bzw. Postgraduierten-<br />

<strong>Wettbewerb</strong> handelt. Wegen der besonderen Zielsetzung des<br />

<strong>Wettbewerb</strong>s sind Mitglieder der Architektenkammern nicht zugelassen.<br />

8 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Das Preisgericht<br />

Das Preisgericht setzte sich<br />

wie folgt zusammen:<br />

Fachpreisrichter<br />

- Prof. Peter Zlonicky, München<br />

- Prof. Daniel Thulesius, <strong>Hagen</strong><br />

- Prof. Christoph Nolte, Hochschule-OWL<br />

- Dipl.-Ing. Johann Dieckmann,<br />

Stadtbaurat a.D. <strong>Hagen</strong><br />

- Dipl.-Ing. Therese Yserentant,<br />

BLB NRW Soest<br />

- Dr. Christian Strähler, Stadt <strong>Hagen</strong><br />

für Herrn Dipl.-Ing. Thomas Grothe<br />

- Dipl.-Ing. Miroslav Sramek,<br />

Forum Stadt Bau Kultur <strong>Hagen</strong><br />

Sachpreisrichter<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

- Dr.-Ing. Stefan Bild, 1. Vorsitzender <strong>AIV</strong><br />

- Dipl.-Ing. Bernhard van der Minde,<br />

Architekt für Herrn Dr. Tayfun Belgin<br />

- Dipl.-Ing. Jutta Gentgen<br />

für Herrn Rouven Lotz<br />

- Jürgen Glaeser,<br />

Bezirksbürgermeister Mitte<br />

- Gerd Homm,<br />

stellv. Bezirksbürgermeister Mitte<br />

für Herrn Dr. Stephan Ramrath<br />

Vorprüfer/innen:<br />

- Anna Kramps (Studentin der<br />

Architektur, Mitglied <strong>AIV</strong> <strong>Mark</strong>-<strong>Sauerland</strong>)<br />

- Sebastian Trost (Student der Architektur)<br />

- Dipl.-Ing. Werner Remscheid<br />

- Prof. Dr.-Ing. Jürgen Meister<br />

9


Empfehlungen des Preisgerichts und weiteres Vorgehen<br />

Das Preisgericht formuliert für die weitere städtebauliche Ent-<br />

wicklung des Museumsquartiers folgende Empfehlungen:<br />

Das Ergebnis des <strong>Wettbewerb</strong>s zeigt eine Vielfalt interessanter<br />

Lösungen zur Aufwertung des Museumsquartiers. Das Spektrum<br />

reicht von bestandsorientierten Entwürfen bis zu großzügigen<br />

Neuinterpretationen des gesamten <strong>Wettbewerb</strong>sbereichs. Insgesamt<br />

zeichnen sich die Arbeiten durch Ernsthaftigkeit und Kreativität<br />

aus.<br />

Das Preisgericht empfiehlt, bei der späteren Entwicklung der<br />

Planungen die Sichtbeziehungen zum Goldberg zu erhalten.<br />

Deshalb sollte bei einer Schließung des Blockrandes gegenüber<br />

dem Emil Schumacher Museum eine niedriggeschossige Bebauung<br />

vorgesehen werden.<br />

Zur Aufwertung des <strong>Kunstquartier</strong>s gehört<br />

auch die Öffnung des rückwärtigen Eingangs<br />

des <strong>Kunstquartier</strong>s, da das Foyer durch seine<br />

Form und Lage als Durchgangsraum geplant<br />

wurde. Die Öffnung ist je nach Nutzung eine<br />

Voraussetzung für die Realisierung einer Aufwertung<br />

auf der Rückseite des Museumsquartiers.<br />

Das Ergebnis des Verfahrens sollte in geeigneter<br />

Weise den Gremien des Stadtrats und der<br />

Öffentlichkeit vorgestellt werden.<br />

10 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Das <strong>Wettbewerb</strong>sergebnis<br />

1. Preis<br />

Tarnzahl 25; Kennzahl 314159<br />

Herr Georg Klinke, Dortmund<br />

2. Preis<br />

Tarnzahl 48; Kennzahl 810135<br />

Herr Kamal Kafi, Siegen<br />

3. Preis<br />

Tarnzahl 28; Kennzahl 051272<br />

Herr Tobias Große &<br />

Frau Meike Menrath, Köln<br />

Engere Wahl (mit Beurteilung)<br />

Tarnzahl 33, 39, 40, 44<br />

Bestandsmodell Stadt <strong>Hagen</strong><br />

Ankauf<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Tarnzahl 13; Kennzahl 113098<br />

Herr Bastian Einig, Essen<br />

Ankauf<br />

Tarnzahl 23; Kennzahl 240385<br />

Herr Andree Agapov, Bochum<br />

Ankauf<br />

Tarnzahl 41; Kennzahl 469315<br />

Herr Philipp Lüffe &<br />

Herr Jannik Düllmann, Münster<br />

1. Rundgang<br />

Tarnzahl 10, 11, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 21,<br />

22, 26, 27, 29, 30, 32, 36, 37, 42, 43<br />

2. Rundgang<br />

Tarnzahl 12, 20, 24, 31, 34, 5, 38, 45, 46, 47<br />

11


Der erste Preis _ Georg Klinke<br />

Herr Georg Klinke, Dortmund<br />

Die erhöhte Kopfbebauung an der Ecke zur Mariengasse betont<br />

den Auftakt zum Museumsareal, gleichzeitig verdeckt der Baukörper<br />

das Bestandsgebäude. Dabei entstehen für das Mietbüro<br />

Aussichten über dem Mittelbau des Emil Schumacher Museums.<br />

Sie entspricht der Höhe des nebenliegenden Wohnhauses und<br />

schwebt gleichzeitig als Würfel mit ungleichen Seiten über dem<br />

Museumsvorplatz, um somit eine Akzentuierung des besonderen<br />

Ortes zu erreichen.<br />

Der Kopfbau wird von einem trapezhaften Langbau getragen,<br />

der mit seiner langgezogenen Glasfassade den Haupteingang<br />

umfasst. An der Prenzelstraße wird wiederum eine Erhöhung<br />

des Baukörpers vorgeschlagen, einerseits um den Blockrand zu<br />

schließen und andererseits sich dem Bestand anzupassen.<br />

Dieser dritte Baukörper, der die Bibliothek, zwei Versammlungsräume<br />

und die Verwaltung beherbergt und bis zur Traufhöhe des<br />

Bestandes reicht, hat eine sich zur Haupterschließungstraße neigende<br />

Wand. Die zwei unterschiedlichen Baukörper werden vom<br />

Langbau zusammengehalten und haben in der Aufsicht die Form<br />

eines Knochens.<br />

Der skulpturale Charakter soll mit den großen aber wenigen<br />

Fenstern den musealen Gedanken verstärken, der massive Baukörper<br />

mit geeignetem Graphitstein das Besondere im Gebäude<br />

unterstreichen.<br />

12 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Der erste Preis _ Beurteilung des Preisgerichts<br />

Der Verfasser positioniert einen skulpturalen<br />

Baukörper zwischen das kubisch-rationale Emil<br />

Schumacher Museum und die konventionell ge-<br />

prägte Wohnbebauung.<br />

Die hantelförmigen Kopfenden sowie die Schrägen<br />

in Grund- und Aufriss vermitteln geschickt<br />

mit der umgebenden Bebauung und schaffen<br />

spannungsvolle Außenräume. Der Entwurf ist<br />

gut anpassbar hinsichtlich verschiedener Nutz-<br />

ungen.<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Er zeigt innenräumliche Qualitäten, die sich nach außen mit einer<br />

innovativ texturierten Lochfassade zeigen. Das Preisgericht<br />

ist nicht davon überzeugt, dass der südliche Innenhof ausreichend<br />

belebt werden kann.<br />

Lageplan 1. Preis, Georg Klinke, Dortmund<br />

13


14 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Der erste Preis _ Georg Klinke - Ansichten<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

15


Der zweite Preis _ Kamal Kafi<br />

Herr Kamal Kafi, Siegen<br />

16 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Der zweite Preis _ Beurteilung des Preisgerichts<br />

Die Arbeit besticht durch einen klaren städtebaulich<br />

gegliederten Raum. Zum Museum hin wird<br />

der Raum durch die beiden Eckgebäude gefasst<br />

und öffnet sich dann zum gestalteten Innenhof.<br />

Die additive Reihe der Stadthäuser lässt sich abschnittsweise<br />

gut verwirklichen. Der Innenhof<br />

dient der Aufwertung des Wohnumfeldes.<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Die Grenze zwischen dem öffentlichen Raum auf der Südseite<br />

des Museums und dem halböffentlichen Raum im Blockinnenbereich<br />

sollte deutlicher markiert werden. Die Stellplätze befinden<br />

sich in einer Tiefgarage. Dachterrassen auf den Gebäuden sind in<br />

der Innenstadt eine interessante Lösung.<br />

Lageplan 2. Preis, Kamal Kafi, Siegen<br />

17


18 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Der zweite Preis _ Kamal Kafi - Ansichten<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

19


Der dritte Preis _ Tobias Große und Meike Menrath<br />

Herr Tobias Große, Frau Meike Menrath, Köln<br />

Um das Areal hinter dem neuen Emil Schumacher Museum neu<br />

zu definieren und dort ein neues Zentrum entstehen zu lassen,<br />

entscheiden wir uns, die ehemalige Polizeistation zu verlegen<br />

und das Gebäude in unsere Planung mit einzubeziehen. Das<br />

Plangebiet wird der jungen Kunst gewidmet und ist einerseits eng<br />

mit dem Museum verknüpft, funktioniert andererseits völlig<br />

autark.<br />

Das Polizeigebäude wird zur jungen Kunstakademie, dem<br />

ARTHOUSE, und bietet Schulen (Kunstkursen, privaten Kunstschulen,<br />

Kindern usw.) die Möglichkeit sich für Workshops hier<br />

einzuquartieren, um gemeinsam intensiv ein Projekt zu erarbeiten.<br />

Das Gebäude hat im Erdgeschoss Kapazitäten für einen<br />

Speiseraum, eine Küche, mehrere Büros für die Verwaltung,<br />

sanitäre Einrichtungen und einen Aufenthaltsraum mit Loungebereich<br />

für die Abende. In den oberen Geschossen befinden<br />

sich Schlafräume und Gruppenräume für die gemeinsamen<br />

Workshops.<br />

Zusätzlich wird gegenüber auf zwei Ebenen ein Kunstraum, der<br />

ARTCUBE, entstehen, der die Möglichkeit bietet, die Ergebnisse<br />

des Workshops auf zwei Ebenen in einer kleinen Ausstellung<br />

zu präsentieren. Der ARTCUBE funktioniert als pulsierender<br />

Knotenpunkt zwischen jung und alt. Flexibel in seiner Nutzung<br />

kann er zwischenzeitlich auch temporäre Ausstellungen des<br />

Emil Schumacher Museums aufnehmen. Der ARTCUBE ist so<br />

positioniert, dass er direkt mit dem Museum, sowie mit der<br />

Kunstakademie kommuniziert, eine Unterscheidung im Bodenbelag<br />

unterstützt diese Verbindung und leitet den Besucher.<br />

In seiner Materialität lehnt sich der ARTCUBE an das bestehende<br />

Museum an, es gibt einen massiven Kern, der sanitäre<br />

Einrichtungen, die Erschließung und Nebenräume aufnimmt<br />

und einen transparenten Bereich, in dem die Ausstellung präsentiert<br />

wird. Die Fassade des ARTHOUSE wird unterteilt, sie<br />

erhält bis zur Höhe des Dachabschlusses des ARTCUBE die gleiche<br />

Materialität, da die Nutzung eng miteinander verwoben<br />

ist. Um Licht in die Räume zu bekommen, werden die Fenster<br />

bodentief geplant. Der Rhythmus der Öffnungen bleibt erhal-<br />

ten, jedoch bekommt das Gebäude ein modernes<br />

Erscheinungsbild. Geschickt stehen die zwei<br />

Gebäude jeweils zur Strasse gewandt, so dass<br />

zwischen dem ARTCUBE und dem ARTHOUSE<br />

ein Platz entsteht, der als „ruhige Zone“, Raum<br />

zum Verweilen, Austauschen und Entwerfen<br />

bietet.<br />

Geplant ist, das Bauvorhaben in 4 verschiedene<br />

Bauabschnitte zu teilen (siehe Piktogramm auf<br />

Seite 21). Da die Sanierung von Gebäuden am<br />

zeitintensivsten ist, bilden die Maßnahmen<br />

an der jetzigen Polizeistation Bauabschnitt I.<br />

Hierbei erscheint es notwendig im Baufeld IV<br />

die Kranstellung, Baustelleneinrichtung und<br />

Flächen zur Anlieferung/Lagerung vorzusehen.<br />

Durch diese Versorgung kann zeitgleich<br />

Bauabschnitt II, also der Neubau des ARTCUBE,<br />

realisiert werden. Nach Fertigstellung der beiden<br />

Gebäude können dann die Freiflächen,<br />

in den Piktogrammen als Baufeld III und IV<br />

gekennzeichnet, fertig gestellt werden. Aufgrund<br />

der Vorteile bei öffentlichen Gebäuden<br />

nach ENEV 2009 nach energetischer Sanierung<br />

einen Energiepass ausgestellt zu bekommen,<br />

sind bei der Sanierung des Bestandsgebäudes<br />

Einzelbauteilverfahren oder sogar<br />

Hüllflächenberechnung ratsam. Hierbei werden<br />

Fassade, Dachbodenfläche und Kellerdecke<br />

nach heutigem Standart gedämmt, sowie eine<br />

Fenstersanierung vorgenommen.<br />

Bezogen auf die technische Gebäudeausstattung<br />

ist in Anlehnung an das Emil Schumacher<br />

Museum die Nutzung von Erdwärme sinnvoll,<br />

unter Umständen in Verbindung mit einer neuen<br />

Heizanlage, sowie Vorrichtungen zur Energiespeicherung.<br />

ARTCUBE, ARTHOUSE und die<br />

Außenanlagen könnten durch den Einsatz innovativer<br />

LED-Beleuchtung illuminiert werden.<br />

20 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Der dritte Preis _ Beurteilung des Preisgerichts<br />

Die Grundidee dieser Arbeit ist der Erhalt der<br />

Gebäudes und der Sichtbeziehung zwischen<br />

Museum und Goldberg. Die städtebauliche Einbindung<br />

und Aufwertung des Stadtraumes wird<br />

durch die Anordnung eines zweigeschossigen,<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

transparenten Baukörpers gegenüber dem südlichen Zugang<br />

zum Museum besonders betont. Multifunktionale Nutzungen<br />

im bestehenden Altbau sind in Abschnitten zu realisieren. Darüber<br />

hinaus korrespondiert der Altbau mit dem zweigeschossigen<br />

Ausstellungsgebäude und dem vorhandenen Pfarrhaus.<br />

Lageplan 3. Preis, Tobias Große, Meike Menrath, Köln<br />

21


22 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Der dritte Preis _ Tobias Große & Meike Menrath - Ansichten<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

23


Ankauf _ Bastian Einig<br />

Herr Bastian Einig, Essen oder ähnliches. Das ganze wird über ein zentrales<br />

Foyer erschlossen. Zum Gesamtkonzept ge-<br />

Als Thema für den Entwurf wurde die Idee des Literaturhauses<br />

gewählt. Auf den ersten Blick sticht die expressive Gebäudeform<br />

ins Auge, warum diese gewählt wurde, wird im folgendem erläutert.<br />

Hauptaugenmerk wurde auf den Ort gerichtet, er zeichnet<br />

sich durch einen gewissen Hinterhofcharakter aus, einerseits der<br />

aufgerissene Blockrand an dessen Hof das Grundstück anschließt,<br />

andererseits das Museum, welches derzeit seine Parkplätze zwischen<br />

Polizeigebäude und Museum organisiert, und sich so ebenfalls<br />

als Rückseite präsentiert. Aus dieser Beobachtung folgt, dass<br />

ein expressiver architektonischer Körper benötigt wird, der aus<br />

der Grundstruktur heraussticht, und auf sich aufmerksam macht.<br />

Erreicht wird dies durch ein begehbares Dach, welches sich an der<br />

Achse Kirche/Museum ausrichtet.<br />

Das oberste Plateau liegt auf Firstniveau der angrenzenden Bebauung<br />

und lässt den Betrachter die Bebauungsstruktur <strong>Hagen</strong>s<br />

als Teppich wahrnehmen, aus welchem vereinzelt Elemente, wie<br />

Kirchen, usw., hervorstechen. Dieses Prinzip schafft eine Raumqualität,<br />

indem es den ebenerdigen Raum zwischen Museum<br />

und Literaturhaus erweitert und nach oben öffnet, und sich so<br />

gegen den Hinterhofcharakter wehrt. Das Gebäude hat nicht<br />

den Anspruch den angrenzenden Blockrand zu schließen, greift<br />

aber dennoch seine Grundform auf, durch die oben genannte Expressivität<br />

steht das Gebäude trotzdem als etwas Eigenständiges<br />

dar. Dies drückt sich auch in der Materialität aus, es wird sowohl<br />

auf die massive Struktur der Kirche, als auch auf die Glasstrukturen<br />

des Museums eingegangen, schafft daraus aber eine eigene<br />

Struktur.<br />

Zur Organisation: Das Gebäude Umfasst eine Bibliothek, eine Fotogalerie<br />

und die dazugehörige Verwaltung, zusätzlich wurden<br />

drei Veranstaltungsräume ergänzt, die eine variable Nutzung<br />

ermöglichen, sei es für Veranstaltungen, Seminare, Empfänge,<br />

hört auch noch ein Café welches sich an herausragender<br />

Stelle gegenüber dem Foyer des Museums<br />

befindet. Insgesamt soll der Entwurf durch<br />

seine Form und Funktion Raumqualität schaffen<br />

und das Museumsquartier vervollständigen.<br />

24 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Ankauf _ Beurteilung des Preisgerichts<br />

Die Idee des Entwurfes besticht durch seine<br />

skulpturale Formgebung. Die Bedeutung des<br />

Museums wird durch die niedrige Höhe der Eckbebauung<br />

und seine Ausformung an der Prentzelstraße<br />

hervorgehoben.<br />

Durch diese „negative Ecke“ und durch die Aufweitung<br />

des Raumes der Kirchengasse wird die<br />

besondere Funktion des Museumsquartiers im<br />

Stadtgefüge markiert.<br />

Unter wirtschaftlichen Aspekten ist der Aufwand<br />

begehbarer Dachflächen im Verhältnis zum Gewinn,<br />

vor allem der Blickbeziehungen auf Kirche<br />

und Museum, problematisch.<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Lageplan, Ankauf, Bastian Einig<br />

25


26 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Ankauf _ Bastian Einig - Ansichten<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

27


Ankauf _ Andree Agapov<br />

Herr Andree Agapov, Gelsenkirchen offen gestaltet, so dass man es variabel nutzen<br />

kann.<br />

Der Entwurf ist aus der Nutzungsaufteilung entstanden:<br />

Die Bibliothek im Untergeschoß kann auch an-<br />

Es werden zwei Baukörper aufgebaut:<br />

derweitig genutzt werden, z.B. als Veranstal-<br />

1. Das erste Gebäude an der Stelle der Polizeiinspektion, mit<br />

tungsraum. Alle Räume sind so konzipiert, dass<br />

den öffentlichen Nutzungen wie: Galerie, Veranstaltungsräume,<br />

die Nutzungen getauscht werden können.<br />

Café, Buchhandlung usw.<br />

2. Das zweite Gebäude als Anbau an die Wohnbebauung an der<br />

Mariengasse, als eigenständiges Bürogebäude/Verwaltung. Zum<br />

weiteren, als eine Verbindung zwischen zwei Gebäuden wird im<br />

Untergeschoß eine großzügige Bibliothek mit Leseplätzen gebaut.<br />

Die durch die Oberlichter gleichmäßig belichtet wird und<br />

somit entwickelt sich eine schöne Atmosphäre im unterirdischem<br />

Raum.<br />

Zugleich entsteht oberhalb der Bibliothek ein sehr attraktiver<br />

öffentlicher Platz der zur Kommunikation und für verschiedene<br />

Nutzungen bestimmt wird. Es könnte eine besondere Statue auf<br />

dem Platz aufgestellt werden oder ein Brunnen mit Sitzplätzen<br />

für das Café. Zwischen der Wohnbebauung und dem Neubau auf<br />

der Prentzelstraße können entweder Parkplätze für Mitarbeiter<br />

entstehen oder auch Fahrradstellplätze für die Besucher.<br />

Nutzungsvorschläge:<br />

Die Gebäudeteile können zusammenhängend, aber auch genauso<br />

voneinander unabhängig genutzt werden, in dem man den<br />

Zugang verändert. Unterschiedlichste Nutzungen sind in den<br />

Gebäuden vorstellbar: z.B. Büro/Verwaltungsgebäude. Es ist sehr<br />

28 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Ankauf _ Beurteilung des Preisgerichts<br />

Der Außenraum wird durch zwei kubische Baukörper<br />

gegliedert, die im Untergeschoss über die<br />

Bibliothek verbunden sind. An der Museumsgasse<br />

entsteht eine gut proportionierte, platzartige<br />

Aufweitung, deren Qualität von den Verfassern<br />

der Arbeit allerdings nicht näher definiert wird.<br />

Die Arbeit besticht durch Klarheit und Konsequenz,<br />

vermag aber in ihrer Strenge nicht völlig<br />

zu überzeugen.<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Lageplan, Ankauf, Andree Agapov<br />

29


30 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Ankauf _ Andree Agapov - Ansichten<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

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Ankauf _ Philipp Lüffe und Jannik Düllmann<br />

Herr Philipp Lüffe & Herr Jannik Düllmann, Münster -> flexible Nutzungsmöglichkeiten<br />

Wohnraum und ein städtisches Nutzungsregal für das <strong>Kunstquartier</strong><br />

<strong>Hagen</strong> - Entwurf und Begründung in Stichpunkten:<br />

· Rückbau der Polizeidirektion (städtebaulich unzufriedenstellendes<br />

Bauvolumen und schlechte Kosten/Nutzen Bilanz<br />

bei Kernsanierung)<br />

· Schließen des städtischen Blockes (siehe Diagramme)<br />

· Einrücken der Bebauung zur Prentzelstraße zwecks Hervorhebens<br />

des Emil Schumacher Museums als eigenständiges und<br />

wichtigstes Gebäude des Ensembles - Raum für das Museum<br />

· Schaffen einer zurückhaltenden neuen Platzsituation, vor dem<br />

Eingang des neuen Gebäudes ohne einen Gegenpol in<br />

Konkurrenz zum Haupteingang des Museumsquartier zur<br />

Hochstraße zu schaffen<br />

· Aufteilung des Grundstückes in unterschiedliche Parzellen -<br />

Verkauf von Einzelparzellen (Wohnen) an einen oder<br />

mehrere Investoren, optional ebenso private Parzellen 157<br />

und 226. Einhalten von Gestaltungsvorgaben.<br />

· Entwicklung der Hauptparzelle (städtisches Nutzungsregal)<br />

durch die Stadt <strong>Hagen</strong>, bzw. weitere Investoren.<br />

-> voneinander unabhängige Realisierungsabschnitte<br />

· Realisierung eines städtischen Nutzungsregals auf Grundlage<br />

eines flexiblen Rastergrundrisses (Skelettbauweise)<br />

· Bilden von Raumeinheiten durch Leichtbauwände<br />

· mögliche Nutzungen sind Büro, Atelier, Kleinkunst, Bildungseinrichtungen<br />

(z.B. Volkshochschule), Hotel, etc.<br />

· Gebäude in hochwertiger, jedoch zurückhaltender<br />

Architektursprache in Bezug auf<br />

das Emil Schumacher Museum<br />

-> Architektonisch eindeutige Gewichtung<br />

zugunsten des Museums als Zentrum des<br />

<strong>Kunstquartier</strong>s<br />

· Stellplätze der Wohnbebauung im Innenhof,<br />

Stellplätze des städtischen Nutzungsregals an<br />

öffentlicher Verkehrsfläche, bzw. optional in<br />

Tiefgarage (wie angedeutet in Schnitt A_A)<br />

32 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Ankauf _ Beurteilung des Preisgerichts<br />

Als geglückten städtebaulichen Ansatz ist das<br />

Einschwenken des Baukörpers an der Prentzelstraße<br />

auf den Museumskomplex hin zu bewerten.<br />

Die unterschiedlichen Realisierungsphasen<br />

sind nachgewiesen. Die zum Emil Schumacher-<br />

Museum parallel verlaufende Fassade sollte<br />

besser nur in drei Geschossen ausgebildet sein.<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Lageplan, Ankauf, Philipp Lüffe & Herr Jannik Düllmann<br />

33


34 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Ankauf _ Philipp Lüffe und Jannik Düllmann - Ansichten<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

35


Engere Wahl _ 33 _ Kathrin Szalbot, Herne<br />

36 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Engere Wahl _ 39 _ Dipl.-Ing Cordula Renner, Dortmund<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

37


Engere Wahl _ 40 _ Nathalie Switula, Siegen<br />

38 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Engere Wahl _ 44 _ Eugen Blank, Altena & Daniel Jejkal, Krefeld<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

39


12 _ Sprina Singh, Duisburg<br />

40 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

20 _ Gina Knaut, Gelsenkirchen<br />

41


24 _ Ole Kettler, Bochum<br />

42 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

31 _ Alexandra Wilczek, Krefeld<br />

43


34 _ Romina Bauer, Essen<br />

44 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

35 _ Natalie Berg, Meinerzhagen<br />

45


38 _ Julia Münster + Klaus Dömer + Arvid Gröne, Münster<br />

46 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

45 _ Jill Boneberger, Siegen<br />

47


46 _ Annika Schneider, Siegen<br />

48 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

47 _ Isabell Holighaus, Siegen<br />

49


10 _ Russbeh Naggary, Bochum<br />

50 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

11 _ Nicolas Böckler, Essen<br />

51


14 _ Nedim Aydogmus, Bochum<br />

52 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


15 _ Krasimira Antonova Dertlieva, Wuppertal<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

53


16 _ Dennis Klapschus, Essen<br />

54 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

17 _ Sandra Kriewaldt, <strong>Hagen</strong><br />

55


18 _ Wei-Yee Lau, Recklinghausen<br />

56 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

19 _ Stefanie Wehrenfennig, Wuppertal<br />

57


21 _ Anna Luster-Haggeney, Wadersloh<br />

58 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

22 _ Daria Kurpik, Dorsten<br />

59


26 _ Carina Bongers, Herne<br />

60 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

27 _ Sophia Göcke, Bergkamen<br />

61


29 _ Ina Kolberg, Gladbeck<br />

62 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

30 _ Julia Fehre, Essen<br />

63


32 _ Kristina Hajrulin, Herne<br />

64 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

36 _ Cassandra Krüger, <strong>Hagen</strong><br />

65


37 _ Kai Einhoff, Dortmund<br />

66 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


42 _ Dipl.-Ing <strong>Mark</strong> Richard Sylla, Oberhausen<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

67


43 _ Patricia Rathcke, Oberhausen<br />

68 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Protokoll der Preisgerichtssitzung<br />

22.08.2012 im Auditorium des Emil Schumacher Museums in <strong>Hagen</strong><br />

Auslober<br />

Architekten- und Ingenieurverein<br />

<strong>Mark</strong>-<strong>Sauerland</strong><br />

Niederschrift über die Sitzung des<br />

Preisgerichts zum <strong>Wettbewerb</strong><br />

<strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong> am 22.08.2012 im<br />

Auditorium des Emil Schumacher Museum<br />

in <strong>Hagen</strong><br />

Das Preisgericht tritt um 9 Uhr zusammen. Für<br />

den Auslober begrüßt Johann Dieckmann die<br />

anwesenden Preisrichter/innen und stellt ihre<br />

Anwesenheit namentlich fest.<br />

Preisrichter/innen<br />

Prof. Peter Zlonicky<br />

Prof. Christoph Nolte<br />

Prof. Daniel Thulesius<br />

Dipl.-Ing. Johann Dieckmann<br />

Dipl.-Ing. Therese Yserentant<br />

Dipl.-Ing. Miroslav Sramek<br />

Stellvertretende Preisrichter/innen<br />

Dipl.-Ing. Bernhard van der Minde<br />

Dr. Christian Strähler<br />

Sachpreisrichter<br />

Dr.-Ing Stefan Bild<br />

Jürgen Glaeser<br />

Vertreter<br />

Gerd Homm<br />

Dipl.-Ing. Jutta Gentgen<br />

Für die verhinderten Fachpreisrichter /<br />

Sachpreisrichter werden folgende stimmberechtigten<br />

Vertretungen beschlossen:<br />

Herr Strähler als Fachpreisrichter<br />

für Herrn Grothe<br />

Herr Bernhard van der Minde<br />

vertritt Herrn Tayfun Belgin<br />

Frau Jutta Gentgen<br />

vertritt Herrn Rouven Lotz<br />

Herr Homm<br />

vertritt Herrn Stephan Ramrath<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Vorprüfer/innen<br />

Anna Kramps (Studentin der Architektur,<br />

Mitglied <strong>AIV</strong> <strong>Mark</strong>-<strong>Sauerland</strong>)<br />

Sebastian Trost (Student der Architektur)<br />

Dipl.-Ing. Werner Remscheid<br />

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Meister<br />

Auf Vorschlag von Herrn Dieckmann wird aus dem Kreis<br />

der Preisrichter/innen Prof. Peter Zlonicky einstimmig (bei<br />

seiner Enthaltung) zum Vorsitzenden des Preisgerichtes<br />

gewählt. Herr Zlonicky übernimmt die Sitzungsleitung.<br />

Die Protokollführung übernimmt Frau Kramps. Alle zu<br />

den Sitzungen des Preisgerichtes zugelassenen Personen<br />

verpflichten sich zur vertraulichen Behandlung der Beratungen<br />

und versichern, dass keinerlei Austausch über die<br />

Arbeiten mit den Teilnehmern im Vorfeld des Verfahrens<br />

stattgefunden haben.<br />

Herr Zlonicky bittet die Anwesenden, bis zur Entscheidung<br />

des Preisgerichtes alle Äußerungen über vermutliche Verfasser<br />

zu unterlassen.<br />

<strong>Wettbewerb</strong>saufgabe<br />

Das Preisgericht beginnt seine Beratungen mit der Besprechung<br />

der <strong>Wettbewerb</strong>saufgabe. Herr Glaeser erläutert<br />

den bestehenden Parkplatzmangel in <strong>Hagen</strong><br />

und ist enttäuscht, dass nur eine geringe Bedeutung auf<br />

den Modellbau gelegt wurde. Herr Dieckmann erläutert<br />

die Gründe des Auslobers. Der Aufwand für die Teilnehmer<br />

ist auch unter Berücksichtigung der Preisgelder reduziert<br />

worden, ein Modellbau wäre im Rahmen dieses Verfahrens<br />

nicht zumutbar. Das Preisgericht empfiehlt jedoch, zur<br />

Erleichterung der Beurteilung auch für Laien die prämierten<br />

Arbeiten in einem Einsatzmodell herzustellen.<br />

Der Vorsitzende erläutert das in der Preisrichtervorbesprechung<br />

erarbeitete Wertungsverfahren. Das Preisgericht<br />

übernimmt die Kriterienliste der Auslobung.<br />

69


Protokoll der Preisgerichtssitzung<br />

Vorprüfung<br />

Herr Remscheid verliest den allgemeinen Bericht der Vorprüfung.<br />

Das detaillierte Ergebnis wird jeder Preisrichterin und jedem<br />

Preisrichter schriftlich zur Verfügung gestellt. Zusätzlich wird eine<br />

zusammengefasste Prüfliste an die Preisrichter verteilt.<br />

Das Preisgericht beschließt auf Grundlage des Vorprüfungsberichtes<br />

und der Empfehlungen der Vorprüfung alle Arbeiten<br />

zur weiteren Prüfung zuzulassen.<br />

Rundgänge<br />

Die wettbewerbsfähigen Arbeiten werden in einem ersten<br />

Informationsrundgang ausführlich und wertfrei erläutert. In<br />

Kenntnis aller Arbeiten schließt sich der erste Rundgang an.<br />

Alle Arbeiten zeigen eigenständige Ideen, oft entstanden im<br />

Rahmen einer Semesteraufgabe einer Hochschule.<br />

Entsprechend der Auslobung konzentriert sich das Preisgericht<br />

in diesem Rundgang auf zentrale Beurteilungskriterien, vor<br />

allem auf die Entwurfsidee, auf die städtebauliche Einbindung<br />

und Aufwertung des Museumumfeldes sowie auf die allgemeine<br />

Architekturqualität.<br />

Wenn auch alle Arbeiten positive Ansätze in einzelnen<br />

Aspekten zeigen, beschließt das Preisgericht einstimmig, die<br />

folgenden Entwürfe nicht weiter zu bewerten: Nr. 10 / 11 / 14 /<br />

15 / 16 / 17 / 18 / 19 / 21 / 22 / 26 / 27 / 29 / 30 / 32 / 36 / 37 / 42 / 43<br />

Im zweiten Arbeitsgang werden die verbliebenen Arbeiten<br />

intensiv erörtert und besprochen. Jeweils eine Preisrichterin<br />

oder ein Preisrichter übernimmt die Rolle eines ‚Paten’ für eine<br />

der Arbeiten. Bei anerkennenswerten Qualitäten führen Mängel<br />

bei einzelnen Kriterien der Auslobung zum Ausscheiden der<br />

Entwürfe: Nr. 12 / 20 / 24 / 31 / 34 / 35 / 38 / 45 / 46 / 47<br />

In einem dritten Rundgang werden die verbliebenen Entwürfe<br />

auf ihre besonderen Vorzüge untersucht und gemeinsam<br />

besprochen. Es verbleiben zehn Arbeiten in der engeren Wahl.<br />

Diese Entwürfe werden in einem vierten Arbeitsgang<br />

schriftlich beurteilt: Nr. 13 / 23 / 25 / 28 / 33<br />

/ 39 / 40 / 41 / 44 / 48<br />

Die schriftlichen Beurteilungen werden vorgelesen,<br />

diskutiert und genehmigt.<br />

Arbeit 13<br />

Die Idee des Entwurfes besticht durch seine<br />

skulpturale Formgebung. Die Bedeutung des<br />

Museums wird durch die niedrige Höhe der<br />

Eckbebauung und seine Ausformung an der<br />

Prentzelstraße hervorgehoben.<br />

Durch diese „negative Ecke“ und durch die<br />

Aufweitung des Raumes der Kirchengasse wird<br />

die besondere Funktion des Museumsquartiers<br />

im Stadtgefüge markiert.<br />

Unter wirtschaftlichen Aspekten ist der Aufwand<br />

begehbarer Dachflächen im Verhältnis zum<br />

Gewinn, vor allem der Blickbeziehungen auf<br />

Kirche und Museum, problematisch.<br />

Arbeit 23<br />

Der Außenraum wird durch zwei kubische<br />

Baukörper gegliedert, die im Untergeschoss über<br />

die Bibliothek verbunden sind. An der Museumsgasse<br />

entsteht eine gut proportionierte, platzartige<br />

Aufweitung, deren Qualität von den Verfassern<br />

der Arbeit allerdings nicht näher definiert<br />

wird.<br />

Die Arbeit besticht durch Klarheit und Konsequenz,<br />

vermag aber in ihrer Strenge nicht<br />

völlig zu überzeugen.<br />

70 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Aufwertung des Museumsumfeldes - Städtebaulicher Ideenwettbewerb<br />

mit hochbaulicher und konstruktiver Vertiefung<br />

Arbeit 25<br />

Der Verfasser / die Verfasserin positioniert einen<br />

skulpturalen Baukörper zwischen das kubischrationale<br />

Emil Schumacher Museum und die<br />

konventionell geprägte Wohnbebauung. Die<br />

hantelförmigen Kopfenden sowie die Schrägen<br />

in Grund- und Aufriss vermitteln geschickt mit<br />

der umgebenden Bebauung und schaffen<br />

spannungsvolle Außenräume. Der Entwurf ist<br />

gut anpassbar hinsichtlich verschiedener Nutz-<br />

ungen. Er zeigt innenräumliche Qualitäten, die<br />

sich nach außen mit einer innovativ texturierten<br />

Lochfassade zeigen. Das Preisgericht ist nicht<br />

davon überzeugt, dass der südliche Innenhof<br />

ausreichend belebt werden kann.<br />

Arbeit 28<br />

Die Grundidee dieser Arbeit ist der Erhalt der<br />

Gebäudes und der Sichtbeziehung zwischen<br />

Museum und Goldberg. Die städtebauliche<br />

Einbindung und Aufwertung des Stadtraumes<br />

wird durch die Anordnung eines zweigeschossigen,<br />

transparenten Baukörpers gegenüber dem<br />

südlichen Zugang zum Museum besonders<br />

betont. Multifunktionale Nutzungen im bestehenden<br />

Altbau sind in Abschnitten zu realisieren.<br />

Darüber hinaus korrespondiert der Altbau mit<br />

dem zweigeschossigen Ausstellungsgebäude<br />

und dem vorhandenen Pfarrhaus.<br />

Arbeit 33<br />

Der Entwurf bildet einen massiven Riegel<br />

zum Museumsgebäude und stellt somit eine<br />

Blickbeziehung zum Kirchgebäude her. Der<br />

Eingang ist mit einer kleinen Platzbildung<br />

zum rückwärtigen Eingang des Museums hin<br />

orientiert. Der Gebäudekörper schließt an<br />

beiden Seiten an die vorhandene Bebauung<br />

an. Die Ersatzbebauung für das ehemalige<br />

Polizeigebäude wird nicht weiter definiert. Zum<br />

Museum hin erfolgt eine Höhenstaffelung, die<br />

sich in der Fassade unterschiedlich abbildet.<br />

Das große Volumen ermöglicht verschiedene<br />

Nutzungen.<br />

Arbeit 39<br />

Idee des Entwurfes ist die Aufwertung und<br />

Gestaltung des Innenraumes des Baublockes in<br />

Verbindung mit einer bescheidenen Ergänzungsbebauung<br />

an der Marien- und an der Prentzelstraße.<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Hierdurch wird der Innenraum gefasst. Die Vorschläge zur<br />

Gestaltung des Innenraumes sind jedoch zu schematisch,<br />

da eine Differenzierung zwischen dem öffentlichen Bereich<br />

gegenüber dem Museum und dem halböffentlichen Raum im<br />

Blockinnenbereich nicht ablesbar ist. Die städtebauliche Einbind-<br />

ung der Gebäude wird durch die Gestaltung mit Flachdächern<br />

erschwert. Dies wird zusätzlich verstärkt durch die Beseitigung<br />

des Daches der Polizeidirektion. Die Darstellung der Gestaltung<br />

der Fassaden ist kaum nachzuvollziehen.<br />

Arbeit 40<br />

Die vorliegende Arbeit zeichnet sich durch eine hohe künstlerische<br />

Auseinandersetzung mit dem Werk Schumachers aus.<br />

Es ist neben Wohnräumen in den gläsernen Kuben eine gewerbliche<br />

Nutzung vorgesehen. Die Blockrandbebauung ist durch<br />

Vor- und Rücksprünge aufgelockert. Das bestehende Polizeigebäude<br />

wurde durch Einschub von Kuben aufgewertet, was<br />

einige Probleme bergen könnte. Die fünfgeschossige Bebauung<br />

liegt dicht am Emil Schumacher Museum und bietet im Gegensatz<br />

zu dem gläsernen Gebäude eine bunte Vielfalt von Gebäudeblöcken,<br />

die jedoch etwas massiv wirkt.<br />

Arbeit 41<br />

Als geglückten städtebaulichen Ansatz ist das Einschwenken des<br />

Baukörpers an der Prentzelstraße auf den Museumskomplex hin zu<br />

bewerten. Die unterschiedlichen Realisierungsphasen sind nachgewiesen.<br />

Die zum Emil Schumacher Museum parallel verlaufende<br />

Fassade sollte besser nur in drei Geschossen ausgebildet sein.<br />

Arbeit 44<br />

Der Entwurf zeigt eine interessante Alternative: Der Schwerpunkt<br />

neuer Entwicklungen liegt hier im Erhalt des Blocks zwischen<br />

Prentzelstraße und Marienstraße. Läden und Ateliers verteilen<br />

sich um einen Hof, der auf seiner Nordseite von einem „Hostel<br />

am <strong>Kunstquartier</strong>“ begrenzt wird. Das engere Umfeld des Emil<br />

Schumacher Museums bleibt in seiner bestehenden Nutzung und<br />

Gestalt erhalten.<br />

Arbeit 48<br />

Die Arbeit besticht durch einen klaren städtebaulich gegliederten<br />

Raum. Zum Museum hin wird der Raum durch die beiden<br />

Eckgebäude gefasst und öffnet sich dann zum gestalteten Innenhof.<br />

Die additive Reihe der Stadthäuser lässt sich abschnittsweise<br />

gut verwirklichen. Der Innenhof dient der Aufwertung des<br />

Wohnumfeldes. Die Grenze zwischen dem öffentlichen Raum auf<br />

der Südseite des Museums und dem halböffentlichen Raum im<br />

Blockinnenbereich sollte deutlicher markiert werden.<br />

Die Stellplätze befinden sich in einer Tiefgarage, Dachterrassen<br />

auf den Gebäuden sind in der Innenstadt eine interessante Lösung.<br />

71


Protokoll der Preisgerichtssitzung<br />

Auszeichnungen<br />

Das Preisgericht mit 12 stimmberechtigten Preisrichtern beschließt<br />

mehrheitlich die Rangfolge der Entwürfe der engeren<br />

Wahl:<br />

1. Rang: Arbeit 25 ( 7 Stimmen dafür )<br />

2. Rang: Arbeit 48 ( 9 Stimmen dafür )<br />

3. Rang: Arbeit 28 ( einstimmig )<br />

Ankaufsgruppe ( einstimmig )<br />

Arbeit 13<br />

Arbeit 23<br />

Arbeit 41<br />

Das Preisgericht formuliert für die weitere städtebauliche<br />

Entwicklung des Museumsquartiers folgende<br />

Empfehlungen:<br />

Das Ergebnis des <strong>Wettbewerb</strong>s zeigt eine Vielfalt interessanter<br />

Lösungen zur Aufwertung des Museumsquartiers. Das Spektrum<br />

reicht von bestandsorientierten Entwürfen bis zu großzügigen<br />

Neuinterpretationen des gesamten <strong>Wettbewerb</strong>sbereichs.<br />

Insgesamt zeichnen sich die Arbeiten durch Ernsthaftigkeit und<br />

Kreativität aus.<br />

Das Preisgericht empfiehlt, bei der späteren Entwicklung der<br />

Planungen die Sichtbeziehungen zum Goldberg zu erhalten.<br />

Deshalb soll bei einer Schließung des Blockrandes gegenüber<br />

dem Emil Schumacher Museum eine niedriggeschossige<br />

Bebauung vorgesehen werden.<br />

Zur Aufwertung des <strong>Kunstquartier</strong>s gehört auch die Öffnung<br />

des rückwärtigen Eingangs des <strong>Kunstquartier</strong>s, da das Foyer<br />

durch seine Form und Lage als Durchgangsraum geplant wurde.<br />

Die Öffnung ist je nach Nutzung eine Voraussetzung für die<br />

Realisierung einer Aufwertung auf der Rückseite des Museumsquartiers.<br />

Das Ergebnis des Verfahrens sollte in geeigneter Weise den<br />

Gremien des Stadtrats und der Öffentlichkeit vorgestellt werden.<br />

Herr Zlonicky bittet die Vorpüfung, die Verfassererklärungen zu<br />

öffnen und die Preisträger zu benennen.<br />

1. Preis. Tarnzahl 25; Kennzahl 314159<br />

Herr Georg Klinke, Dortmund<br />

2. Preis: Tarnzahl 48; Kennzahl 810135<br />

Herr Kamal Kafi, Siegen<br />

3. Preis: Tarnzahl 28; Kennzahl 051272<br />

Herr Tobias Große & Frau Meike Menrath, Köln<br />

Ankauf: Tarnzahl 13; Kennzahl 113098<br />

Herr Bastian Einig, Essen<br />

Ankauf: Tarnzahl 23; Kennzahl 240385<br />

Herr Andree Agapov, Bochum<br />

Ankauf: Tarnzahl 41; Kennzahl 469315<br />

Herr Philipp Lüffe & Herr Jannik Düllmann,<br />

Münster<br />

Es wird vereinbart, dass die Ausstellung der<br />

Arbeiten in einer besonderen Veranstaltung,<br />

zu der die Teilnehmer des <strong>Wettbewerb</strong>s eingeladen<br />

werden, erfolgt. Im Anschluss daran findet<br />

etwa für eine Woche die Ausstellung der<br />

Arbeiten statt.<br />

Herr Zlonicky bedankt sich bei der Vorprüfung<br />

für die Unterstützung des Preisgerichtes im<br />

gesamten Verfahren. Das Preisgericht beschließt<br />

die Entlastung der Vorprüfer. Sein besonderer<br />

Dank gilt auch den Preisrichtern, die durch ihre<br />

engagierte Mitarbeit und eingebrachte Sachkunde<br />

die Arbeit des Vorsitzenden sehr erleichtert<br />

haben.<br />

Vor allem beglückwünscht er den <strong>AIV</strong> <strong>Mark</strong>-<br />

<strong>Sauerland</strong> zu dieser Förderung von jungen<br />

Kollegen und wünscht sich sehr, dass ihre<br />

Ideen in der Stadt aufgenommen werden. Der<br />

Vorsitzende gibt sein Amt an den Auslober<br />

zurück.<br />

Herr Dieckmann bedankt sich beim Vorsitzenden<br />

für seine umsichtige Verhandlungsführung,<br />

die es allen Beteiligten ermöglicht hat, ihre Erfahrungen<br />

und Auffassungen in den Entscheidungsprozess<br />

einzubringen.<br />

Er hofft, dass durch dieses Geschenk an die<br />

Stadt <strong>Hagen</strong> zum 100jährigen Jubiläum der<br />

<strong>AIV</strong> <strong>Mark</strong>-<strong>Sauerland</strong> eine öffentliche Diskussion<br />

initiiert wird.<br />

Bei einer Änderung der Nutzung des Gebäudes<br />

der Polizeidirektion sollten die Ideen der <strong>Wettbewerb</strong>steilnehmer<br />

und die Empfehlungen des<br />

Preisgerichtes bei der weiteren Planung berücksichtigt<br />

werden.<br />

Damit die Ideen nicht in Vergessenheit geraten,<br />

werden alle Arbeiten in einer Broschüre veröffentlicht.<br />

Besonderer Dank gilt den Förderern<br />

dieses <strong>Wettbewerb</strong>es, der Sparkasse <strong>Hagen</strong> und<br />

der <strong>Mark</strong>-E, ein Unternehmen der Enervie<br />

Gruppe.<br />

72 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Unterschriften der Preisrichter<br />

Prof. Peter Zlonicky<br />

Prof. Christoph Nolte<br />

Dipl.-Ing. Bernhard van der Minde<br />

Dipl.-Ing. Therese Yserentant<br />

Prof. Daniel Thulesius<br />

Dipl.-Ing. Jutta Gentgen<br />

Dr.-Ing. Stefan Bild<br />

Jürgen Glaeser<br />

Dipl.-Ing. Johann Dieckmann<br />

Dipl.-Ing. Miroslav Sramek<br />

Dr. Christian Strähler<br />

Gerd Homm<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

73


Auflistung aller Teilnehmer des <strong>Wettbewerb</strong>s<br />

Tarnzahl 10; Kennzahl: 403231<br />

Herr Russbeh Naggary<br />

Tarnzahl 11; Kennzahl: 030284<br />

Herr Nicolas Böckler<br />

Tarnzahl 12; Kennzahl: 161991<br />

Frau Sprina Singh<br />

Tarnzahl 13; Kennzahl: 113098 (Ankauf)<br />

Herr Bastian Einig<br />

Tarnzahl 14; Kennzahl: 040387<br />

Herr Nedim Aydogmus<br />

Tarnzahl 15; Kennzahl: 080309<br />

Frau Krasimira Antonova Dertlieva<br />

Tarnzahl 16; Kennzahl: 051284<br />

Herr Dennis Klapschus<br />

Tarnzahl 17; Kennzahl: 382480<br />

Frau Sandra Kriewaldt<br />

Tarnzahl 18; Kennzahl: 100101<br />

Frau Wei-Yee Lau<br />

Tarnzahl 19; Kennzahl: 260890<br />

Frau Stefanie Wehrenfennig<br />

Tarnzahl 20; Kennzahl: 190811<br />

Frau Gina Knaut<br />

Tarnzahl 21; Kennzahl: 240109<br />

Frau Anna Luster-Haggeney<br />

Tarnzahl 22; Kennzahl: 160990<br />

Frau Daria Kurpik<br />

Tarnzahl 23; Kennzahl: 240385 (Ankauf)<br />

Herr Andree Agapov<br />

Tarnzahl 24; Kennzahl: 131610<br />

Herr Ole Kettler<br />

Tarnzahl 25; Kennzahl: 314159 (1. Preis)<br />

Herr Georg Klinke<br />

Tarnzahl 26; Kennzahl: 491402<br />

Frau Carina Bongers<br />

Tarnzahl 27; Kennzahl: 206858<br />

Frau Sophia Göcke<br />

Tarnzahl 28; Kennzahl: 051272 (3. Preis)<br />

Herr Tobias Große<br />

Tarnzahl 29; Kennzahl: 901009<br />

Frau Ina Kolberg<br />

74 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Tarnzahl 30; Kennzahl: 263191<br />

Frau Julia Fehre<br />

Tarnzahl 31; Kennzahl: 881022<br />

Frau Alexandra Wilczek<br />

Tarnzahl 32; Kennzahl: 207322<br />

Frau Kristina Hajrulin<br />

Tarnzahl 33; Kennzahl: 205768<br />

Frau Kathrin Szalbot<br />

Tarnzahl 34; Kennzahl: 240189<br />

Frau Romina Bauer<br />

Tarnzahl 35; Kennzahl: 741987<br />

Frau Natalie Berg<br />

Tarnzahl 36; Kennzahl: 787082<br />

Frau Cassandra Krüger<br />

Tarnzahl 37; Kennzahl: 191209<br />

Herr Kai Einhoff<br />

Tarnzahl 38; Kennzahl: 674510<br />

Frau Julia Münster / Herr Klaus Dömer /<br />

Herr Arvid Gröne<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Tarnzahl 39; Kennzahl: 589701<br />

Frau Dipl.-Ing. Cordula Renner<br />

Tarnzahl 40; Kennzahl: 260588<br />

Frau Nathalie Switula<br />

Tarnzahl 41; Kennzahl: 469315 (Ankauf)<br />

Herr Philipp Lüffe / Herr Jannik Düllmann<br />

Tarnzahl 42; Kennzahl: 28133<br />

Herr Dipl.-Ing. <strong>Mark</strong> Richard Sylla<br />

Tarnzahl 43; Kennzahl: 190217<br />

Frau Patricia Rathcke<br />

Tarnzahl 44; Kennzahl: 469326<br />

Herr Eugen Blank / Herr Daniel Jejkal<br />

Tarnzahl 45; Kennzahl: 190188<br />

Frau Jill Boneberger<br />

Tarnzahl 46; Kennzahl: 231107<br />

Frau Annika Schneider<br />

Tarnzahl 47; Kennzahl: 013370<br />

Frau Isabell Holighaus<br />

Tarnzahl 48; Kennzahl: 810135 (2. Preis)<br />

Herr Kamal Kafi<br />

75


Raum für Notizen<br />

76 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


Raum für Notizen<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

77


100 Jahre <strong>AIV</strong> <strong>Mark</strong>-<strong>Sauerland</strong> 1912-2012<br />

Ohne die Unterstützung der Förderer<br />

hätte der <strong>Wettbewerb</strong> vom <strong>AIV</strong> <strong>Mark</strong>-<br />

<strong>Sauerland</strong> nicht ausgelobt werden<br />

können.<br />

Zu danken ist der Sparkasse <strong>Hagen</strong><br />

und der <strong>Mark</strong>-E für die gewährte<br />

Förderung.<br />

78 <strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong>


100 Jahre <strong>AIV</strong> 1912 - 2012<br />

<strong>AIV</strong> <strong>Mark</strong>-<strong>Sauerland</strong> e.V.<br />

info@aiv-mark-sauerland.de<br />

www.aiv-mark-sauerland.de<br />

<strong>AIV</strong> Dokumentation 2012 __________________ <strong>Wettbewerb</strong> <strong>Kunstquartier</strong> <strong>Hagen</strong><br />

79

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