SPD-Chronik für die Orte der heutigen Gemeinde - SPD-Ortsverein ...
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Die Sozialdemokratie in den <strong>Orte</strong>n <strong>der</strong> <strong>heutigen</strong> <strong>Gemeinde</strong> Bomlitz<br />
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später dazu macht, wird am 15.08.1933 abgewiesen: „Nach den angestellten Ermittlungen sind Sie<br />
von Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> in den <strong>Gemeinde</strong>ausschuß gewählt worden. Ihre linksradikale Einstellung ist<br />
bekannt. In den Nachkriegsjahren haben Sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>SPD</strong> geworben, indem Sie vor dem Wahllokal<br />
Zettel <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>SPD</strong> verteilten.<br />
Bei <strong>der</strong> letzten Reichstagswahl standen Sie als Zweiter auf <strong>der</strong> Vorschlagsliste <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>SPD</strong>. Auch <strong>die</strong><br />
Einigung auf eine gemeinsame Liste haben Sie vereitelt.<br />
Ich weise daher Ihre Beschwerde als unbegründet zurück. Gegen <strong>die</strong>sen Bescheid steht Ihnen binnen<br />
2 Wochen, vom Tage nach <strong>der</strong> Zustellung an gerechnet, <strong>die</strong> Klage im Verwaltungsstreitverfahren<br />
beim Bezirksausschuß in Lüneburg zu.“<br />
Auch das Bomlitzer <strong>SPD</strong>-Ratsmitglied Fritz Meyer ist seit <strong>die</strong>ser Zeit nicht mehr im Protokollbuch auffindbar.<br />
Wahrscheinlich ist auch ihm <strong>die</strong> Ausübung seines Mandats untersagt worden.<br />
1934 – Wenig Wi<strong>der</strong>stand gegen <strong>die</strong> Gleichschaltung<br />
Im Heidekreis ist nichts bekannt von Wi<strong>der</strong>standsaktionen gegen <strong>die</strong> NS-Herrschaft, bestenfalls von<br />
mutiger Kritik: „Die Opposition im Kreis gegen <strong>die</strong> nationalsozialistische Gleichschaltung in den kommunalen<br />
Gremien wurde angeführt von wirtschaftlich einflußreichen Personen, darunter <strong>der</strong> Fabrikbesitzer<br />
Oskar Wolff, <strong>der</strong> mit seinem Betrieb immer schon <strong>die</strong> Geschicke des Kreises wesentlich mitbestimmte<br />
(...), <strong>der</strong> Inhaber <strong>der</strong> größten Holzindustrie im Kreis Otto Marquardt [Cordingen], (...) u.a.m.<br />
Da <strong>die</strong> meisten zugleich Mitglie<strong>der</strong> des ‚Stahlhelms‘, <strong>der</strong> alten Frontkämpferverbindung aus dem ersten<br />
Weltkrieg waren, sprachen nach 1945 <strong>die</strong> Bewohner des Kreises oft vom ‚Wi<strong>der</strong>stand des Stahlhelms‘.“<br />
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1935 – Gewählte Räte werden aufgelöst<br />
12.01.1935: Der Bomlitzer <strong>Gemeinde</strong>vorsteher Hermann Wülfrath wird seines Amtes enthoben,<br />
Nachfolger wird sein Sohn Georg Wülfrath. Die Räte werden auf Berufung des Gauleiters <strong>der</strong> NSDAP<br />
vom Landrat ernannt und haben nur noch beratende Funktion.<br />
Die neuen Gemein<strong>der</strong>äte sind alle regimetreu: Ernst Blumensaat, Hans Nagel, Heinrich Elling, Georg<br />
Wülfrath, Heinz Barenscheer, Otto Eilers, Hermann Wiechers, Hermann Diercks, Artur Schulle, Heinrich<br />
Alhusen, Hans Wolff, Ernst Alps und Willi Franke.<br />
01.05.1935: Zum ersten Mal veranstaltet Wolff & Co. im Auftrag <strong>der</strong> Reichsleitung <strong>der</strong> Deutschen<br />
Arbeitsfront eine Feier zum 1. Mai. Veranstaltungsort ist <strong>der</strong> damalige Sportplatz, <strong>der</strong> auf dem Gelände<br />
des <strong>heutigen</strong> Bürgerparks liegt. 88<br />
Vor dem Hauptpförtner hängt ein Schild mit <strong>der</strong> Aufschrift. „Ein neues Großdeutschland entstand geschaffen<br />
von des FÜHRERS Hand! Nun sind wir ALLE stolz und frei! Und danken dem Führer am 1.<br />
Mai!“<br />
20.08.1935: Der Bomlitzer Rat gibt sich eine neue Hauptsatzung. Er hat nun nur noch beratende<br />
Funktion. Auch <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at Bommelsen wird an <strong>die</strong>sem Tag aufgelöst. Im Protokoll steht: „Die<br />
vom Beauftragten <strong>der</strong> NSDAP vorgeschlagene Hauptsatzung wurde nach eingehen<strong>der</strong> Beratung als<br />
Hauptsatzung <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> Bommelsen erlassen und vom Bürgermeister und vom Beauftragten <strong>der</strong><br />
NSDAP unterschriftlich vollzogen.“<br />
15.09.1935: MIT DEN „NÜRNBERGER GESETZEN“ ENTRECHTET DAS NS-REGIME DIE JÜDI-<br />
SCHE BEVÖLKERUNG.<br />
Zu <strong>die</strong>ser Zeit gibt es keine jüdischen Mitbürger in <strong>der</strong> Region Bomlitz.<br />
1936 – Robert Ley besucht Wolff & Co.<br />
29.03.1936: Reichstagswahlen (??).<br />
Es finden Wahlen statt. Es ist aber keine richtige Wahl, da nur <strong>die</strong> NSDAP als Liste angekreuzt werden kann.<br />
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