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SPD-Chronik für die Orte der heutigen Gemeinde - SPD-Ortsverein ...

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Die Sozialdemokratie in den <strong>Orte</strong>n <strong>der</strong> <strong>heutigen</strong> <strong>Gemeinde</strong> Bomlitz<br />

____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> Westerharl be<strong>für</strong>chtete, in einer Konjunkturkrise <strong>die</strong> vielen Wolff-Arbeiter, <strong>die</strong> in Benefeld<br />

lebten, versorgen zu müssen, und drängte auf eine Eingemeindung. Sie selbst wollte aber ihren<br />

ländlichen Charakter nicht verlieren und deshalb unabhängig bleiben. 79<br />

25.10.1929: DURCH DEN GROßEN BÖRSENKRACH IN NEW YORK WIRD EINE SCHWERE<br />

WELTWIRTSCHAFTSKRISE AUSGELÖST.<br />

Der Bomlitzer <strong>Gemeinde</strong>haushalt umfasst rund 30.000 RM. Der Vergnügungssteuersatz steht bei 10<br />

RM „pro Vergnügen“.<br />

1930 – NSDAP gewinnt erdrutschartig<br />

25.03.1930: Oberpräsident Noske (<strong>SPD</strong>) entlässt Landrat Hermann Rotberg (DNVP), <strong>der</strong> 22 Jahre<br />

<strong>die</strong>ses Amt hatte. Er hat im Provinziallandtag einen NSDAP-Antrag unterstützt, dass Schüler wie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Hitlerjugend o<strong>der</strong> <strong>der</strong> NSDAP angehören dürften.<br />

30.03.1930: HEINRICH BRÜNING WIRD NACH DEM RÜCKTRITT MÜLLERS NEUER REICHS-<br />

KANZLER.<br />

14.09.1930: 5. Reichstagswahlen.<br />

Beteiligung <strong>SPD</strong> NSDAP DNVP Land DHP<br />

Bomlitz 90,1 (?) 47,8 (-7,3) 12,6 (+12,0) 16,1 (+1,8) 0,5 (-0,7) 7,1 (+6,2)<br />

Westerharl 78,7 (?) 63,9 (+9,3) 2,1 (+2,1) 11,1 (+0,2) 4,2 (+2,3) 6,3 (+4,4)<br />

Borg 81,1 (?) 20,6 (-8,4) 12,2 (+11,4) 22,9 (+8,4) 9,9 (+4,8) 16,8 (+11,7)<br />

Uetzingen 81,1 (?) 55,2 (-2,6) 6,4 (+4,5) 9,9 (-0,2) 7,0 (-1,2) 9,9 (+5,5)<br />

Ahrsen 73,0 (?) 1,9 (-10,9) 9,3 (+2,9) 16,7 (+6,0) 35,2 (+3,3) 31,5 (+10,2)<br />

Jarlingen 75,9 (?) 10,6 (+5,8) 6,1 (+4,4) 4,5 (-5,1) 25,8 (+8,0) 43,9 (-9,3)<br />

Bommelsen 87,1 (?) 10,0 (-5,0) 14,0 (+13,0) 6,0 (-1,0) 36,0 (-5,0) 27,0 (-3,0)<br />

Kroge 70,4 (?) 15,8 (+1,8) 7,4 (+6,2) 5,3 (+1,8) 31,6 (-13,8) 30,5 (+8,4)<br />

Heutige<br />

<strong>Gemeinde</strong> 82,6 (?) 38,0 (-2,6) 9,6 (+8,4) 13,0 (+1,5) 11,3 (-1,1) 15,1 (+4,7)<br />

Deutschland 82,0 (+6,4) 24,5 (-5,3) 18,3 (+15,7) 7,0 (-7,3) 3,2 (+1,3) 0,5 (-0,2)<br />

Reichskanzler bleibt Heinrich Brüning (Zentrum).<br />

Während <strong>die</strong> <strong>SPD</strong> in den meisten <strong>Orte</strong>n teilweise mehr als im Reichstrend verliert, gewinnt sie in Westerharl,<br />

Jarlingen und Kroge hinzu. Die NSDAP schneidet in allen Ortschaft weit unterdurchschnittlich ab, gewinnt aber<br />

auch in <strong>der</strong> Bomlitzer Region erdrutschartig. In den ländlichen Dörfern dominieren weiterhin Land und DHP.<br />

In <strong>die</strong>sem Jahr wird <strong>die</strong> Kirche in Bommelsen erbaut. 80<br />

An<strong>der</strong>s als 1923 ist <strong>die</strong> Bomlitzer Region von <strong>die</strong>ser Wirtschaftskrise auch betroffen: „Langsam ging<br />

<strong>die</strong> Wirtschaft wie<strong>der</strong> bergauf, bis 1930 eine nie gekannte Arbeitslosigkeit einsetzte. Der Absatz in<br />

den Fabriken und dem Gewerbe stockte, auch in <strong>der</strong> Landwirtschaft wurden alle Erzeugnisse unter<br />

Gestehungskosten bezahlt.“ 81<br />

1930 wird anstelle des Wasserrades eine Turbine in <strong>die</strong> Cordinger Mühle eingebaut. 82<br />

1931 – Die NSDAP in <strong>der</strong> Heide auf dem Vormarsch<br />

Die NSDAP kann im Landkreis Fallingbostel wegen <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Sozialstruktur anfangs schlecht<br />

Fuß fassen. So berichtet <strong>der</strong> NSDAP-Kreisleiter später im Jahrbuch des Landkreises: „Die eigenartige<br />

landwirtschaftliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammensetzung des Kreises erschwerte<br />

zunächst <strong>die</strong> Arbeit <strong>der</strong> ersten Parteigenossen ungeheuerlich. Die zum Teil unter den schwierigsten<br />

Verhältnissen durchgeführten Versammlungen waren nicht in <strong>der</strong> Lage, den Mitglie<strong>der</strong>bestand zu<br />

heben.“ 83<br />

28 www.spd-bomlitz.de © <strong>SPD</strong> Bomlitz

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