Vredener Anzeiger. - Druckerei Franz Gescher
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VREDENER KIRCHEN-ANZEIGER 16. Ausgabe, 13. April 2011<br />
Miteinander<br />
glauben und leben<br />
Schwestern U. L. Frau<br />
seit 100 Jahren in Vreden aktiv<br />
Kaum eine Familie ist in der Vergangenheit nicht<br />
in irgendeiner Weise mit der Schwestern kom -<br />
munität in Kontakt gekommen: Kindergarten,<br />
Schule, Jugendarbeit, Kochkurse, Gesprächskreise,<br />
Ferien lager, Handarbeit und Nähkurse, Besuchs -<br />
dienste, Katechese und Liturgiegestaltung waren<br />
und sind die Haupt-Tätigkeitsbereiche.<br />
„Ihr seid nicht allein für euch da. Ihr seid dazu<br />
berufen, das zu tun, was Christus und die Apostel<br />
getan haben, Gottes Güte den Menschen künden!“<br />
formulierte einst Julie Billiart, die Stifterin<br />
der Sr. U. L. Frau<br />
Maßstäbe für die Ordensleute sind:<br />
die Hl. Schrift,<br />
das christliche Menschenbild von der unantastbaren<br />
Würde jeder Person,<br />
die Ordensregeln,<br />
und das Charisma der Gemeinschaft: Die Güte<br />
Gottes erlebbar machen.<br />
Anlässlich ihres Jubiläums wollen die Schwestern<br />
daher in verschiedenen Veran staltungen die<br />
Bibel, das gemeinsame Miteinan der und die Güte<br />
Gottes feiern.<br />
23. Juni – Fronleichnam<br />
Eröffnung des Jubiläumsjahres mit der Prozession<br />
Lebensstationen der Schwestern durch 100 Jahre<br />
in Vreden.<br />
1. Station: Marienkirche<br />
2. Station: Domhof<br />
3. Station: Rathaus („Michaelsburg“)<br />
4. Station: Pfarrheim St. Georg („Josefshaus“)<br />
26. Juni – Ausstellung:<br />
„Aufgeschlagen - Bibel im Zelt“<br />
11.00 Uhr Eröffnung im Hamalandmuseum<br />
(s. S. 2)<br />
3. Juli – Ausstellung: „Wegspuren – Lebensweg“<br />
Der Weg lädt ein, sich selbst auf die Spur zu kommen<br />
(Gestaltung der Stationen: Schüler des<br />
Gymna siums Georgianum und kreative Gruppen<br />
der Gemeinde). Eröffnung: nach der Feldpro -<br />
zession im Kreuzgarten<br />
9. Juli – „Liebe Frauen“ zu Gast<br />
Ehemalige Mitarbeiterinnen, Er zieh er innen,<br />
Azubis, Messdienerleiterinnen sind im Pfarrheim<br />
St. Georg bei den Schwestern zu Gast.<br />
17. Juli – Reise durch die Bibel (Nacht der Lieder)<br />
Beginn: 18.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Georg<br />
Mitwirkende u.a.: Frauenchor „Malembe“<br />
25. September – Festtag<br />
100 Jahre Sr. U. L. Frau in Vreden<br />
09.30 Uhr: Festmesse, mitgestaltet<br />
vom Kirchen chor St. Georg<br />
anschließend: Gemeindetreff im Pfarrheim<br />
mit Schwestern, die aus Vreden stammen oder<br />
hier tätig waren, zugleich Jahrestreffen der<br />
Communitas Vredensis<br />
29. September, Fest des Hl. Michael<br />
„Steingeflüster und Flötentöne“ Erzählungen<br />
von den Anfängen, zum exakten 100. Jahres -<br />
tag, um 19.30 Uhr in der „Michaelsburg“<br />
(unser erster Wohnort), heute der Gewöl -<br />
bekeller im jetzigen Rathaus. Musik: Felizitas<br />
Jöster, Andrea Küpers, Anne Kemper<br />
Ein Besuch bei Schwester Bernhardine<br />
Jahre lebte Schwester Bernhardine in<br />
35Vreden. Durch ihre vielfältigen Aktivitäten<br />
wie ihre Nähkurse, ihre Arbeit im Josefshaus und<br />
ihre Kirchenbesuche ist sie vielen von uns gut<br />
bekannt. Nachdem sie Vreden nun leider verlassen<br />
hat, interessierte uns, wie es ihr in ihrem neuen<br />
Zuhause, dem Provinzhaus ihres Ordens, dem<br />
Kloster Annenthal in Coesfeld geht. Wir besuchten<br />
sie und stellten fest: Es geht ihr gut.<br />
Das Kloster Annenthal liegt etwa 1,5 km vom<br />
Stadtzentrum Coesfelds entfernt am Rande einer<br />
ruhigen Wohnsiedlung. Das Gebäude wurde erst<br />
vor kurzem komplett renoviert.<br />
Schon beim Betreten<br />
fällt der großzügig angelegte<br />
lichtdurchflutete offene<br />
Empfangs- und Aufenthalts -<br />
bereich auf, der direkt an<br />
einen mit Glas überdachten<br />
Innenhof angrenzt. In diesem<br />
Innenhof laden mehrere<br />
Sitzecken zum Verweilen ein.<br />
Durch die helle und offene<br />
Bauweise spürt man, so<br />
Schwester Bernhardine, die<br />
gute Hausgemein schaft be -<br />
sonders stark. Schwester<br />
Bern hardine hat ein Zimmer<br />
mit Fernsehen, Radio, Tele -<br />
fon und eigenem Bad. Aus<br />
ihrem Fenster blickt sie direkt<br />
über den großen Park des<br />
Klosters auf den Coesfelder<br />
Berg. Da sie, wie sie selbst von sich sagt, sehr<br />
naturverbunden ist, genießt sie diese Lage sehr.<br />
Sie bedauert nur, dass die 1,5 Kilometer bis zum<br />
Stadtzen trum für sie zu Fuß etwas zu weit sind.<br />
Aber da im Kloster Annenthal etwa 100<br />
Mitschwes tern leben, findet sich immer jemand,<br />
der bei Bedarf etwas aus der Stadt mitbringt.<br />
Der Entschluss zum Abschied von Vreden fiel<br />
Schwester Bernhardine sehr schwer. Die Ankunft<br />
in ihrem neuen Heim in Coesfeld wurde ihr<br />
jedoch leicht gemacht durch die vielen bekannten<br />
Gesichter, die sie dort antraf.<br />
Unter ihren Mitschwestern finden sich viele<br />
gebürtige <strong>Vredener</strong>innen. Mittlerweile ist sie<br />
schon richtig angekommen. Sie sagt, sie ist froh,<br />
den Schritt gemacht zu haben und ist sich sicher,<br />
dass er für sie wichtig und richtig war. Das Kloster<br />
bietet durch eigene Krankenschwestern und zwei<br />
verbundene Ärzte eine professionelle medizinische<br />
Versorgung vor Ort. Durch den geregelten<br />
Tages ablauf einschließlich einer langen<br />
Mittagsruhe findet sie nun viel Ruhe und Zeit für<br />
sich selbst, was ihr sehr wichtig ist. Sie ist nicht<br />
mehr dem Alltagsstress ausgesetzt, dem sie im<br />
Alter von nun 83 Jahren nicht mehr standhalten<br />
wollte und konnte. Nach den ersten Wochen des<br />
Einlebens denkt Schwester Bernhardine aber<br />
Schwester Bernhardine im Kreise einiger aus Vreden stammender<br />
Mitschwestern: (von links) Schw. Maria Williburg (geb. Terbrack), Schw. Maria<br />
Hermenfried (geb. Hubbeling), Schw. Gundula (geb. Höing), Schw. Wendelina<br />
(geb. Schemming), Schw. Bernhardine (geb. Musholt), Schw. Antonia, Schw.<br />
Maria und Schw. Gerburg (jeweils geb. Geesink).<br />
bereits wieder darüber nach, wie sie sich zum<br />
Wohl ihrer Mitschwestern einsetzen kann. Ihr<br />
Wunsch ist es, künftig pflegebedürftigen<br />
Mitschwestern eine Stütze zu sein, etwa durch<br />
kleine Hilfen oder durch Vorlesen. Auch möchte<br />
sie gern weiterhin kleinere Näharbeiten durchführen.<br />
Großen Wert legt Schwester Bernhardine darauf,<br />
die Kontakte nach Vreden aufrecht zu erhalten.<br />
An den Feierlichkeiten zum 100-jährigen<br />
Jubiläum der Schwestern Unserer Lieben Frauen<br />
in Vreden in diesem Jahr möchte sie wann immer<br />
möglich teilnehmen.<br />
Wir wünschen Schwester Bernhardine für die<br />
Zukunft in ihrem neuen Zuhause alles Gute.<br />
Endspurt bei der Erstkommunionvorbereitung<br />
Die Vorbereitung der Erstkommunionkinder<br />
in den Kirchdörfern und der Stadt Vreden<br />
geht mit den letzten Gruppenstunden auf das<br />
Ende zu. Mit der Feier der heiligen Woche stehen<br />
auch im Kommunionunterricht das letzte<br />
Abendmahl Jesu und seine Hingabe für seine<br />
Freunde im Mittelpunkt.<br />
Im Zuge der Vorberei tung hat es in diesem Jahr<br />
– und das war neu gegenüber den vergangenen<br />
Vorbereitungs zeiten – zwei Aktionstage in den<br />
verschiedenen Pfarrheimen und Kirchen in Stadt<br />
und Land gegeben: Beim ersten dieser<br />
Aktionstage ging es um den Kirchenraum und<br />
um Fragen rund um die Taufe. Beim zweiten standen<br />
Buße und die Vorbereitung auf die<br />
Erstbeichte im Mittelpunkt.<br />
Inzwischen haben auch alle Kommunionkinder<br />
zum ersten Mal gebeichtet. Nach den Osterferien<br />
werden dann unter anderem noch konkret der<br />
Ablauf der Messfeier, die Bedeutung einzelner<br />
Rituale und die Feier der Erstkommunion im Mai<br />
und Juni durchgesprochen.<br />
Juchhu, wir Kinder haben es zusammen mit unseren Eltern geschafft, die große Pfarrkirche zu umarmen!