Vredener Anzeiger. - Druckerei Franz Gescher
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Bei den Veranstaltungen, angekündigt im<br />
Programmheft „Alles ein letztes Mal“ , sind<br />
für die Monate März und April die Fasten predig -<br />
ten ein besonderer Schwerpunkt. Zum letzten<br />
Mal wurde eine Predigtreihe zur Fastenzeit in<br />
der St. Marienkirche geplant und durchgeführt.<br />
Dankeswerterweise haben Priester zu uns gesprochen,<br />
die bereits verschiedene Situationen und<br />
Erfahrungen des Abschiednehmens in anderen<br />
Kirchen und Pfarrgemeinden erlebt haben. Jeder<br />
hat etwas von diesen Erlebnissen zum Thema<br />
„Abschiednehmen aus gläubiger Sicht“ weitergegeben.<br />
Dabei war nicht nur die Situation in<br />
Vreden Gegenstand der Berichte, sondern es gab<br />
dazu Berichte über Vreden hinaus bis hin zu unse-<br />
„Alles ein letztes Mal“<br />
Rückblick und Ausblick<br />
ren niederländischen Nachbarn. Die Zuhörer<br />
konnten somit erfahren, dass diese Situation<br />
genauso auch für andere betroffene Pfarrgemein -<br />
den mit schmerzhaften Gedanken und Erleb -<br />
nissen verbunden ist.<br />
Zum Abschluss dieser Veranstaltungsreihe wird<br />
am Palmsonntag, 17. April 2011, um 18.00 Uhr<br />
unser Regionalbischof, Weihbischof Christoph<br />
Hegge, über diese Thematik sprechen. Alle Gläu -<br />
bi gen sind zu dieser Fasten predigt nochmals ganz<br />
herzlich eingeladen.<br />
Sehr gut angekommen sind bisher auch die beiden<br />
Solidaritäts-Gottesdienste, die mit den<br />
Gottesdienstbesuchern aus St. Antonius Olden -<br />
kott-Wennewick und St. <strong>Franz</strong>iskus Zwillbrock<br />
ge meinsam mit den Gottesdienstbesuchern<br />
der St. Marienkirche gefeiert wurden. Viele<br />
Gottes dienstbesucher aus den beiden Kirch -<br />
dör fern haben gespürt, wie wichtig dieses<br />
Zeichen gelebter Solidarität für die Gottes -<br />
dienstbesucher der St. Marienkirche ist. Ge -<br />
rade jetzt und in Zukunft ist jeder Gläubige<br />
mitverantwortlich, damit „Kirche in Vreden“<br />
stets erfahrbar und lebendig bleibt.<br />
Die Gläubigen aus den übrigen Kirchdörfern<br />
und aus dem Stadtgebiet haben nun an den<br />
kommenden „Solidaritäts-Sonntagen“ Gele -<br />
genheit, dieses Zeichen des Mitgefühls durch<br />
ihre Teil nahme am gemeinsamen Gottesdienst<br />
zu setzen.<br />
Sachstand „Marienkirche“<br />
Wie Ende März in allen Sonntagsgottes -<br />
diensten verkündet, möchte die „Arbeits -<br />
gruppe Marienkirche“ in diesem Kirchen-An -<br />
zeiger über den Sachstand zur Nachnutzung der<br />
Marienkirche informieren.<br />
Das letzte Mal haben wir im Juni 2010 mit einem<br />
ausführlichen Rundbrief, Presseartikeln und<br />
Publikandum in der Kirche einen Zwischenbericht<br />
veröffentlicht. Das war kurz nach der Pfarrver -<br />
sammlung, bei der deutlich wurde, dass die<br />
Erhaltung der Marienkirche durch einen Förder -<br />
verein nicht realistisch möglich ist.<br />
Gemäß dem Arbeitsauftrag der „AG Marien -<br />
kirche“, alle Vorschläge für eine Nachnutzung<br />
zu verfolgen und auf ihre Machbarkeit zu prüfen,<br />
sind wir dann direkt tätig geworden und<br />
haben den Rat der Stadt eingeschaltet. Denn aus<br />
der Bevölkerung kamen in mehreren Briefen die<br />
Vorschläge, dass die Stadt das Gebäude als<br />
Konzert- oder Stadthalle bzw. als Urnengrabstelle<br />
nutzen solle. Die Rats-Fraktionen und der Kultur -<br />
ausschuss der Stadt haben darüber beraten, dann<br />
hat der Rat in seiner Sitzung im Juli 2010 diese<br />
Vorschläge einstimmig abgelehnt. Darüber wurde<br />
damals in der Lokalpresse ausführlich berichtet.<br />
Zeitgleich haben wir öffentliche und soziale Trä -<br />
ger aus Vreden per Brief angefragt, ob sie Ideen<br />
und Möglichkeiten für die Nutzung der Marien -<br />
kirche oder des Geländes hätten. Wir mussten<br />
bis Ende Dezember warten, bis uns die letzte<br />
Antwort erreichte. Alle angeschriebenen Träger<br />
sahen keine Verwendung für das Gebäude und<br />
Gelände. Somit gibt es auch nach 1,5 Jahren<br />
Suche kein ausgearbeitetes und tragfähiges<br />
Konzept zur Nachnutzung der Marienkirche.<br />
Angesichts dieser Situation gelangten die „AG<br />
Marienkirche“ und der Kirchenvorstand zu der<br />
Überzeugung, dass es nicht hilfreich sei, die Zeit<br />
bis zur Profanierung der Kirche im November<br />
ungenutzt verstreichen zu lassen. Stattdessen soll<br />
jetzt die Suche nach einer Nachnutzung auch<br />
überregional mit einem Investoren- und Bieter -<br />
verfahren geführt werden. Wir erhoffen uns<br />
dadurch ein durchführbares Nutzungs konzept<br />
mit öffentlichem oder sozialem Charakter, bei<br />
dem möglichst das Gebäude der Kirche oder doch<br />
Teile davon erhalten bleiben können.<br />
Details und Bedingungen dieses Bieterverfahrens<br />
werden z.Zt. von der Zentralrendantur in Zusam -<br />
menarbeit mit der Bauabteilung des Bistums erarbeitet.<br />
Es wird dann wahrscheinlich im Mai offiziell<br />
beginnen.<br />
Selbstverständlich können auch <strong>Vredener</strong><br />
Investoren immer noch eigene Konzepte einreichen,<br />
wenn jetzt die Suche nach einer Nach -<br />
nutzung für die Marienkirche über den <strong>Vredener</strong><br />
Raum hinaus ausgedehnt wird.<br />
Jutta Winkelhaus Pfr. Guido Wachtel<br />
VREDENER KIRCHEN-ANZEIGER 16. Ausgabe, 13. April 2011<br />
Leit-Milieus prägen<br />
unsere Gesellschaft<br />
Wie verändert sich unsere Gesellschaft? Wie<br />
sehen die gesellschaftlichen Leit-Milieus in<br />
Deutschland aus und wie entwickeln sie sich?<br />
Und welche Rolle spielen Gott, Religion und<br />
Kirche im Leben der Menschen heute? Diesen<br />
und vielen anderen spannenden Fragen gingen<br />
die Mitglieder von Kirchenvorstand und<br />
Pfarrgemeinderat sowie zahlreiche Vertreter von<br />
Vereinen und Verbänden im Rahmen eines<br />
Studientages am 26. März im Pfarrheim St. Georg<br />
nach.<br />
Referent Dr. Hermann Josef Beckers aus Aachen,<br />
Lehrbeauftragter an der Katholischen Hochschule<br />
NRW und deutschlandweit mit dem Thema<br />
„Sinus-Milieu-Stu -<br />
die“ unterwegs,<br />
verstand es hervorragend,<br />
den<br />
gut 50 Teilneh -<br />
mern äußerst kurzweilig<br />
und informativ<br />
zugleich ei -<br />
nen ersten Einstieg<br />
in die Mi lieu-For -<br />
schung zu geben<br />
und die neuesten<br />
Ergeb nisse multimedial<br />
zu präsentieren.<br />
Die zahlreichen<br />
neu en Erkennt nis -<br />
se lassen sich vor<br />
allem bei der Konzeptionierung von neuen – und<br />
dann - zielgruppenorientierten Angeboten sowie<br />
im Rahmen der Öffentlichkeits arbeit der Gre -<br />
mien, Vereine und Verbände positiv und zeitnah<br />
umsetzen.<br />
Aufgeschlagen – Bibel im Zelt<br />
Für viele Menschen unserer Zeit<br />
gilt die Bibel als antiquiert, verstaubt<br />
und langweilig, wenigstens<br />
auf den ersten Blick. Warum auch<br />
soll das, was einige hundert Noma -<br />
den und Fremdar beiter vor 3000<br />
Jahren erlebt haben, Grundlage<br />
unseres heutigen Glau bens sein?<br />
„AUFGESCHLAGEN – BIBEL IM ZELT“<br />
möchte die biblischen Schriften und<br />
Zeiten lebendig und greifbar werden<br />
lassen und möchte zeigen, dass<br />
die dort festgehaltenen Erfahrungen der<br />
Menschen mit Gott im positiven Sinn zeitlos sind<br />
und uns heute genauso betreffen (können) wie<br />
die Menschen vor mehreren tausend Jahren.<br />
Für die Zeit vom 26. Juni bis 24. Juli 2011 haben<br />
Dr. Hermann Josef Beckers<br />
die Mitglieder des Ausschusses<br />
„Weitergabe des Glaubens“ diese<br />
Ausstellung nach Vreden holen<br />
können. Sie wird im Hammaland -<br />
museum gezeigt.<br />
Anhand von neun Zelten werden<br />
die Bibel, die Welt und Umwelt der<br />
Bibel sowie die Geschichte Gottes<br />
mit den Menschen praktisch, le -<br />
bensnah und anschaulich lebendig.<br />
Die „Bibel im Zelt“-Ausstellung<br />
stieß in der Vergangenheit schon<br />
in vielen Gemeinden auf ein reges Interesse.<br />
Schon jetzt möchten wir auf diese Ausstellung<br />
hinweisen, die für Kinder, Jugend liche,<br />
Erwachsene und Interessierte anschaulich einen<br />
Zugang ermöglichen kann.