Ausgliederungen und Beteiligungen des Bundes
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<strong>Ausgliederungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Beteiligungen</strong> <strong>des</strong> B<strong>und</strong>es<br />
Umsatzerlöse<br />
Der ÖBB-Konzern musste im Geschäftsjahr 2009 einen<br />
leichten Rückgang bei den Umsatzerlösen um 4% auf<br />
rd. 4.827,8 Mio. € (Vj: rd. 5.031,1 Mio. €) verzeichnen.<br />
Von den Umsatzerlösen entfallen 48% (13% Personenverkehr,<br />
35% Güterverkehr) oder rd. 2.311,4 Mio. € auf<br />
direkte Absatzleistungen mit dem Markt. Im Vorjahr<br />
betrug der Anteil der direkten Marktleistungen 50%<br />
(12% Personenverkehr, 38% Güterverkehr) oder rd.<br />
2.516,5 Mio. €. Der isolierte Vergleich der Umsatzerlöse<br />
aus direkten Marktleistungen weist somit einen Rückgang<br />
von 8% (Vj: Anstieg von 5%) aus.<br />
Die staatliche Leistungsabgeltung für Betrieb, Wartung,<br />
Inspektion <strong>und</strong> Instandsetzung der Schieneninfrastruktur<br />
erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um rd.<br />
14,8 Mio. € auf rd. 1.029,6 Mio. € (Vj: rd. 1.014,8 Mio. €).<br />
Diese Zahlungen gemäß § 42 B<strong>und</strong>esbahngesetz entsprechen<br />
einem Anteil von 21% (Vj: 20%) an den Konzernumsatzerlösen.<br />
Auf die Umsatzerlöse aus der Erfüllung gemeinwirtschaftlicher<br />
Aufträge entfallen rd. 1.012,6 Mio. € oder<br />
21% der Konzernumsatzerlöse (Vj: rd. 967,0 Mio. € oder<br />
19%). Differenziert nach Auftraggebern der gemeinwirtschaftlich<br />
erbrachten Verkehrsleistungen entfallen 13%<br />
(Vj: 12%) der Konzernumsatzerlöse auf den B<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
8% (Vj: 7%) auf die B<strong>und</strong>esländer <strong>und</strong> Gemeinden.<br />
Der Auslandsanteil an den unkonsolidierten Konzernumsatzerlösen<br />
beträgt mit rd. 1.242,7 Mio. € (Vj: rd.<br />
1.209,8 Mio. €) etwa 16% (Vj: 14%).<br />
Personalaufwand<br />
Die Gesamtaufwendungen gingen im Geschäftsjahr<br />
2009 um rd. 390,6 Mio. € auf rd. 5.434,0 Mio. € (Vj:<br />
rd. 5.824,6 Mio. €) zurück. Die Personalaufwendungen<br />
stiegen im Vergleich zum Vorjahr um rd. 1% auf<br />
2.328,6 Mio. € <strong>und</strong> bilden unverändert die größte Aufwandskategorie.<br />
Der durchschnittliche Personalaufwand<br />
pro Mitarbeiter beläuft sich auf rd. 51 Tausend €.<br />
Betriebserfolg (EBIT)<br />
Die Gesamterträge lagen mit 5.747,6 Mio. € um rd.<br />
1% unter dem Vorjahreswert. Aufgr<strong>und</strong> von Maßnahmen<br />
auf der Aufwandsseite auf Basis eines Restrukturierungsprogramms<br />
konnte im Ergebnis ein positives<br />
EBIT von 313,6 Mio. € verbucht werden.<br />
8<br />
Finanzergebnis<br />
Das Finanzergebnis verbesserte sich von -1.021,1 Mio. €<br />
(2008) auf -192,8 Mio. € (2009). Zurückzuführen ist diese<br />
Entwicklung in erster Linie auf die Auflösung von<br />
Rückstellungen i.H.v. 306,9 Mio. €, die in den Vorjahren<br />
als Vorsorge für die Collateralized Debt Obligations<br />
(CDO) gebildet wurden. Gleichzeitig mussten 2009<br />
einmalige Vorsorgen in Höhe von 143,9 Mio. € neu gebildet<br />
werden. Diese Einmaleffekte mussten vor allem<br />
für Mitarbeiterfahrbegünstigungen <strong>und</strong> Rückstellungen<br />
für die Pflegegeldvorsorge eingestellt werden.<br />
Jahresergebnis<br />
Der Jahresüberschuss betrug 2009 rd. 116 Mio. €.<br />
Investitionen<br />
Der ÖBB-Konzern realisierte 2009 Investitionen mit<br />
einem Gesamtvolumen von 2.698,9 Mio. €. Der Großteil<br />
entfällt auf den Teilkonzern ÖBB-Infrastruktur, der<br />
2009 2.244,4 Mio. € in den Neubau <strong>und</strong> in die Modernisierung<br />
der Infrastrukturanlagen investierte, um 12%<br />
mehr als im Vorjahr.<br />
Die ÖBB-Infrastruktur AG finanzierte diese Projekte<br />
zum Teil aus dem generierten Cash Flow. Der Großteil<br />
der Finanzierung erfolgt aber über Anleihenemissionen<br />
am Kapitalmarkt. Dabei werden vom B<strong>und</strong> 70%<br />
der Tilgungsraten <strong>und</strong> Zinsaufwendungen verteilt auf<br />
über 30 Jahre beglichen (siehe „Verflechtung mit dem<br />
B<strong>und</strong>esbudget“ unten).<br />
Welche Investitionen getätigt werden, wird für jeweils<br />
sechs Jahre im sogenannten Rahmenplan festgelegt.<br />
Dieser Plan muss – wie in § 43 B<strong>und</strong>esbahnstrukturgesetz<br />
2003 festgelegt – durch die B<strong>und</strong>esministerin<br />
für Verkehr, Innovation <strong>und</strong> Technologie <strong>und</strong> den<br />
B<strong>und</strong>esminister für Finanzen genehmigt werden. Er<br />
wird jährlich überarbeitet, um ein Jahr fortgeschrieben<br />
<strong>und</strong> beinhaltet die Planungs- <strong>und</strong> Bauprojekte <strong>des</strong> Infrastrukturbereichs,<br />
die in den jeweils nächsten sechs<br />
Jahren umgesetzt werden sollen.<br />
Beschäftigte<br />
Der ÖBB-Konzern beschäftigte per Jahresende 2009<br />
41.547 MitarbeiterInnen, um rd. 2% weniger als im Vorjahr.<br />
Inklusive Rail Cargo Hungaria Zrt. erhöht sich der<br />
Personalstand um 3.639 auf 45.186 MitarbeiterInnen.<br />
Die personalintensivsten Unternehmenseinheiten bilden<br />
der Teilkonzern ÖBB-Infrastruktur, auf den 39%