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baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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altische <strong>Studien</strong>.<br />

Öcrausgcgeben<br />

von <strong>der</strong><br />

Gesellschaft für Pommersche Geschichte<br />

und<br />

Metthumskunde.<br />

Sicbenundzwanzigst er Iahrgang.<br />

Doppclheft.<br />

Stettin, 1877.<br />

Iu Kommission bi?i Th. von <strong>der</strong> Nahmcr.


^<br />

Mische <strong>Studien</strong>.<br />

herausgegeben<br />

von <strong>der</strong><br />

Gesellschaft für Pommersche Geschichte<br />

^ttcrthumsklmde.<br />

Siebenundzwanzig st er Iahrgan g. ^<br />

Stettin, 1877.<br />

In Kommission boi Th, uun dcr ^lahmer.


Inhalts-Verzeichniß.<br />

Ectte.<br />

Di'. Herrmauu Müller. ^iiiuuLoi-ipt^ ^omO^mie^ , 1 — 167<br />

Major a. D. Kasiski. Ueber Vraudgräber . . . . 168—202<br />

Di-. Kühue. Die iu Ponnueru gemachten römischen,<br />

arabischeu uud christlich-wendischen Muuzfuudc, , 203—231<br />

Mittel gegen das Fieber 231<br />

Danneüberg. Zwei pommersche Münzfuude aus dem<br />

XI. Jahrhun<strong>der</strong>t 232-238<br />

Kypke und Klawonn. Kirchenglocken 239—244<br />

Dr. v. Bülow. Beiträge zur Geschichte <strong>der</strong> Stadt Bahu 245—256<br />

Vermischtes 257—268<br />

38. und 39. Jahresbericht.


Die Manltscripta Pomeranica<br />

<strong>der</strong> Königlichen Uuiversitäts-Vibliothet<br />

zu <strong>Greifswald</strong>.<br />

Ätitgetheilt<br />

Herrmann Müller.<br />

Der Zweck <strong>der</strong> Veröffentlichung des hierunter folgenden<br />

.Vandschriften-Verzeichnifse^ ist das Bestreben diese bis jetzt nach<br />

Anßen unbekannten Schätze <strong>der</strong> hiesigen Ilniversitäts-Bibliothek<br />

<strong>der</strong> Wissenschaft zu erschließen, den Forschern nntzbar zn<br />

inachen nnd das Interesse für die Provinzial-Geschichte von<br />

Pommern nnd Rügen zn beleben. Wie ein solcher Dienst bei<br />

den Gelehrten nnd Freunden <strong>der</strong> Wissenschaft gewiß nnr Bei-<br />

fall finden kann, fo glanbe ich zuversichtlich, daß eine Durch-<br />

sicht diefes Verzeichnisses, nicht sowohl die Ueberzeugung zur<br />

Geltuug bringeu, als vielmehr von Neuem lediglich eine Er-<br />

iuueruug daran sein wird, wieviel für diese Provinzial-Gefchichle<br />

uud die kritische Bearbeitung ihrer neuern Quellen noch zu thuu<br />

übrig ist. Ich rechne deßhalb ans eine wohlwollende Aufnahme<br />

diefer Veröffentlichung, spreche den Wuusch aus, daß sie für Man-<br />

chen die Veranlaffnng zn eingehenden: historischeu Studieu<br />

auf dem beregteu Gebiete u^erden möge und gebe hiermit die<br />

Versicherung, daß ich jeden: auswärtigen Interessenten zu<br />

weiterer etwa gewünschter Ansknnftertheilnng über die eine o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e Handschrift gern erdötig und bereit bin. Zu letzterm<br />

Eutgegenkommen würde ich mich nm fo mehr verpflichtet erach-<br />

ten, als <strong>der</strong> Umstand, daß die Arbeit nicht als eine selbstän-<br />

dige Schrift, fon<strong>der</strong>n in einer Zeitschrift von geringem Nm-


2 vi-, verrinami Müller,<br />

fang erscheint nnd die sonnt gebotene Oeeonomie des<br />

<strong>der</strong> Grillid gewesen ist, von <strong>der</strong> gerade den answariigen Gelehr-<br />

leu wil'nfchenslverthcii Umständlichkeit in <strong>der</strong> Beschreibung<br />

<strong>der</strong> einzelnen Handschristen dnrch Hinznfil'giliig <strong>der</strong> Anfangs-<br />

nnd Schlußworte, ein Verfahren, welches zwar nicht in Betreff<br />

aller Stücke nothwendig nnd deshalb gerechtfertigt, wohl aber<br />

bei vielen sehr willkommen gewefen sein würde, abzusehen.<br />

Ein solches Verfahren gestattet den Gebrauch eines <strong>der</strong>artigen<br />

Verzeichnisses mit größerer Sicherheit nnd <strong>der</strong> Entferntere,<br />

dem znr Einsichtnahme <strong>der</strong> einzelnen Handschrift nicht die Gele<br />

genheit geboten, ist schon dnrch jene Angaben, die Identität<br />

dieser Schriften mit gleichbetitelten, an<strong>der</strong>weit vorhandenen<br />

Mannseripten o<strong>der</strong> bereits abgedruckten Texten zn beurtheilen<br />

im Stande. Bei Patristischen Haudschrifteu uud den Schrift-<br />

stellern des Mittelalters, ans welche die Willkür <strong>der</strong> Abschrei-<br />

ber den größten Einfluß ausgeübt hat nud von denen ofl<br />

geung ein zuverlässiger gedruckter Tert noch nicht vorliegt, er-<br />

scheint eine solche Maßnahme ganz nnerläßlich. Der vieler<br />

Nuiversitäts-Vibliothetar, Pcofefsor H. Ratzen hat in seinem<br />

Eatalog <strong>der</strong> Handschriften iu <strong>der</strong> vieler Illiiverfitäts-Blbliothek,<br />

welche die Geschichte nnd das Recht <strong>der</strong> Herzogtümer Schles<br />

wig-Holstein betreffen, dies Verfahren beobachtet. Ich war,<br />

wie gcfagt, dazn nicht iu <strong>der</strong> Lage. Hiervon abgeseheu, dürf-<br />

ten die an ein Handschriften-Verzeichnis; <strong>der</strong> vorliegenden Art<br />

zn stellenden Anfor<strong>der</strong>ungen wohl erfüllt fein. Freilich tonnen<br />

diese Anfor<strong>der</strong>ungen leicht übertrieben werden nnd es geschieht<br />

dies, über das billige Maß Hinalls, oft genng von denen,<br />

welche lediglich anf dem Standpunkte ihres begrenzten <strong>Studien</strong>-<br />

kreifes sich haltend, von dem Aufwand au Zeit und Arbeits-<br />

kraft auch dauu, wenn man sich selbst in Betreff mancher<br />

wenigstens wünfchenswerthen Requisite einen Erlaß zugesteht,<br />

o<strong>der</strong> eine Beschränkung auserlegt, keine Ahnnng haben. Daß<br />

oft genng mit Unrecht die Anfpriiche in dieser Beziehung über-<br />

trieben werdeu, dafür liefern die Beurtheilungen auch <strong>der</strong> mit<br />

vieler Sachkenntniß gearbeiteten Haudfchriften-Verzeichnisse älterer<br />

und neuerer Zeit einen sehr schlagenden Beleg. Am aller-


lveitigftelt lvird man vernünftiger- o<strong>der</strong> billigerweise in einem<br />

solchen Verzeichnis; die Resultate von Forschungen erwarten<br />

tonnen, welche <strong>der</strong> Einzelne, <strong>der</strong> sür seinen beson<strong>der</strong>n Zweck<br />

eine Handschrift zu benutzen wünscht, anzustellen hat. Mit<br />

Recht laßt sich, wie einer <strong>der</strong> tüchtigsten, vortrefflichsten Bibliothekare<br />

neuester Zeit, Friedrich Adolph Ebert, Zur Handfchriftenknnde<br />

Bd. I. S. 212 sagt, znm Motto eines Mannseripten-Cataloges<br />

das sehr wahre Wort des Römischen Bibliothekars<br />

Giov. Batt. Alldiffredi sliidliotii. ^ii83.n^t. (^lU^io^.<br />

t)')). iini>r. 'I^ui. 1. i>. 10) anwenden:<br />

1!» ^<br />

j in<br />

rein contulorit. Was die sonstigen Grundsätze, nach denen<br />

dies Verzeichnis; ausgestellt ist, anbetrifft, so erschien die Bemertnng<br />

nothwendig, ob eine Handschrift von einer einzigen Person<br />

nnd, wo die^ zn erntitteln war, wer diese gewesen, o<strong>der</strong><br />

von mehreren Handelt geschrieben ist. Scholien, Miniatnren<br />

nnd bemerkenswert he Initialen, <strong>der</strong>en Angabe znr Vollstänoigteit<br />

gehört haben würde, finden sich in diesen Handschristen<br />

nicht, die Marginalien, welche hier und da vorkommen, schienen<br />

mir nicht bemerten5werth. Wenn eine Handschrift in gebrochenen<br />

Zeilelt o<strong>der</strong> Spalten geschrieben ist, habe ich dies beson<strong>der</strong>e<br />

angezeigt, Jahr, Datnm, die Zeit des Anfanges nnd <strong>der</strong><br />

Beendigung <strong>der</strong> Handschrift ist liberall, wo sich dies ergab,<br />

gebührlich angeführt. Wo es möglich war, ist die Angabe<br />

de-5 früheren Bcsinere, welche aber in vielen Fällen, z. V. bei<br />

den Handschriften welche ans dem Nachlaß volt ehemaligen<br />

hiesigen Professoren, une Palthen, Caroe, West pH al,<br />

v. Schwartz, Mahner t, ans die Greifswal<strong>der</strong> Universitätsbibliothek<br />

übergegangen find, felbstverständlich uud daher überflüssig<br />

war, hinzugefügt. Bet den letzteru Handjchnfteu ist


4 Dr. Herrmann Mull er,<br />

nach dein Todesjahr des resp. Antors nnd früheren Besitzers<br />

anch die Zeit des Erwerbe durch die Bibliothek mit annähern^<br />

<strong>der</strong> Sicherheit zu bestimmen. Ob die von dem Professor Peter<br />

Ah lward t herrührenden Pieren, welcher seine ganze Büchersamm-<br />

lnng <strong>der</strong> Universitäts-Bibliothek durch Legat vermachte, gleich<br />

zeitig damit an die letztgenannte Anstalt gelangt, o<strong>der</strong> erst<br />

später durch eiueu an<strong>der</strong>n Crwerbstitel dahin gekommen sind,<br />

ergiebt sich nicht. In seinein Testament lantet <strong>der</strong> betreffende<br />

Schlnßpassns: „ich werde för<strong>der</strong> fa inst dafür forgeil,<br />

daß meine seltenen Bücher noch bei meinen Lebzei-<br />

ten anf die K ö n i g l i ch e B i b l i o t h e k gebracht w e r d e n. "<br />

Der Handschriften ist mit keinem Worte gedacht.<br />

Ganz vereinzelt sind die Falle, daß eine dieser Handschrift<br />

ten schon an<strong>der</strong>weit eine Besprechung gefunden hat- fo die<br />

Chronik Günther Heitert, Ioh. Bngenhagen's Pomera<br />

nia und Iurga Valentin Winter's Fragment des Balthus<br />

Ponierauieus iu I. C. Tähnert's Pommerscher Bibliothek<br />

Bd. II. S. 403-46^. 1. 05-—^l^. li. l^—00.<br />

Dies bei den betreffenden Handfchriften noch beson<strong>der</strong>s anzu<br />

führen, fchien mir nicht nothig. Ich fetze ferner die .^ennlnis;<br />

dessen, was bereits gedruckt ist, voraus. Ein beson<strong>der</strong>er Ber<br />

merk darüber ist nnr den größern Chroniken beigesetzt. Ob eine<br />

Handschrift den vollständigen und richtigen Te^t o<strong>der</strong> einen spaier<br />

vermehrten, umgearbeiteten bietet, ist angegeben. Bei <strong>der</strong><br />

Bezeichnnng des Titels ist <strong>der</strong> Gruudsatz fest gehalten, wonach<br />

<strong>der</strong>jenige Titel anzngeben ist, welchen eine Schrift nn Co<strong>der</strong><br />

wirklich führt, es sei <strong>der</strong> richtige o<strong>der</strong> nnrichtige. Im letzteren<br />

Falle, z. B. bei Psendonymen, ist in einer ans die Beschrei-<br />

bnng folgenden Note <strong>der</strong> wahre, richtige Name des Verfassers<br />

angegeben, ebenfo in dem Falle, wenn <strong>der</strong> Titel, welchen die<br />

Handschrift führt, nicht mit dem Inhalte übereinstimmt, diese<br />

Abweichung in einer kurzen berichtigenden Anmerknng erwabnt.<br />

Bei vielen Handschriften, welche an <strong>der</strong> Spitze keinen Titel<br />

o<strong>der</strong> Vermerk des Inhalts tragen, mnßte <strong>der</strong> Titel erst nach<br />

geschehener Bekanntmachung mit dem Iuhalt <strong>der</strong> vorliegenden<br />

Schrift normirt werden. Diesen Titel so kurz, erschöpfend


nnd zugleich so unterscheidend von an<strong>der</strong>n ähnlichen Werken<br />

zu machen, wie die^ mir immer möglich ist, mnß man sich<br />

schon an5 dem Gründe angelegen sein lassen, weil es leich!<br />

vorkoinmcn kann, daß dieser neugeschaffene Titel später in<br />

allgemeinen Gebranch kömmt, man sich darauf bernft nnd danach<br />

eitirt. Diejenigen Signaturen, welche die Handschriften<br />

in älterer Zeit nnd vor dem Jahre 1872 gehabt haben, konnten<br />

füglich weggelassen werden, da die Bekanntmachung einer<br />

Beschreibung des Gesammtbestandes <strong>der</strong> N^tÄ IV)ni6i-^ni('^ in<br />

<strong>der</strong> hiesigen Universität-Bibliothek noch nicht erfolgt war uud<br />

mir außerdem keiu einziger Fall bekauut ist, daß in den gedrnch<br />

ten Büchern, in welchen vereinzelte Notizen über diese Handschriftengruppe<br />

vorkommen, die frühere nnd ältere Bezeichnung,<br />

welche alsdann neben <strong>der</strong> neuen anzuführen vielleicht zweckmäßig<br />

nnd gerechtfertig! erschienen sein mochte, beigesetzt wäre.<br />

Die Znsammenstellung nach Formaten, innerhalb <strong>der</strong>en die wissenschaftliche,<br />

systematische Anordnung beobachtet ist, vou welcher Anordnung<br />

nnr im Anhange abgewichen wnrde, habe ich, nach reislicher<br />

Erwägung, ans mancherlei Gründen, für die in den: gegebenen<br />

Falle zweckmäßigste gehalten nnd deßhalb dnrchgcführt.<br />

In Betreff mancher Stücke schieu nur im Interesse <strong>der</strong>jenigen,<br />

welche über Leben nnd Schicksale des Verfaffers <strong>der</strong> Aufzcichnnng,<br />

Ausgaben, fowie die sonstigen Bibliotheken, in denen die eine o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e Handschrist noch ansbewahrt wird, Ausschluß wüuschen,<br />

ein Verweis auf das, übrigeus nichts weniger als zuverlässige<br />

Buch von Karl Klette, die Quellenschriftsteller zur Geschichte<br />

des Preußischen Staat, nach ihrem Inhalt und Werth dargestellt<br />

(Berlin 1858. 8".!, augemessen. Eine eingehende Würdigung<br />

<strong>der</strong> Mängel uud Irrthümer desselben bezüglich <strong>der</strong> Ponimerschen<br />

Geschichtea,nellen, kann selbstredend hier nicht ani Orte<br />

sein- ich begnüge mich damit, beiläufig hier anzuführen, daß<br />

das Vorhandensein <strong>der</strong> Handschrift des Cosinus vou 3immeru<br />

in <strong>der</strong> hiesigen Bibtiothek übergangen ist nnd berichtige<br />

die Angabe über hier ausbewahrte Handschristen voli Philipp<br />

Nestpbal'5 Ursprung nnd Geschichten <strong>der</strong> Pommern (S. 20^.<br />

Nr. 25.), von I. V. Winter's Balthus Pomeranicus,


6 Dr. Herrmann Müller,<br />

von welchem nnr ein kleines Fragment von l Seiten existirt<br />

(S. 238), von Ioach. Lindem a nns Memorialbnch (S. 2'!5)<br />

dnrch die Versicherung des Gegentheils.<br />

Ein kurzer Verweis dnrch ein beliebig gelvähltes Zeichen<br />

ans das Vorhandensein einzelner hier beschriebenen Stücke anch<br />

unter den Pommerschcn Handschriften <strong>der</strong> Bibliothek des hiesi-<br />

gen Königl. Appellations-Gerichts wäre vielleicht Manchen!,<br />

<strong>der</strong> von dem vorliegenden Verzeichnisse Kenntniß nimmt, er<br />

wünscht gewesen. Unzweifelhaft werden die in dem gedrückten<br />

Cataloge <strong>der</strong> letztgenannten Bibliothek (Stralsnnd 1844. 8".!<br />

S. 232 folgde. als<br />

ti.l. bezeichneten Sammelbändc Vieles enthalten, was mit drin<br />

hier nnter einzelnen Nnmmern Speeifieirten dem Inhalt nach<br />

identisch ist. Aber die überaus mangelhafte und gar zn com<br />

pendiöse Catalogisirnng, wie sie in jenem gedruckten Kataloge<br />

vorliegt, läßt dies nnr in den seltensten Fällen mit Sicherheit<br />

erkennen, und deßhalb habe ich, nm Irrthümer nnd falsche An-<br />

gaben zn vermeiden, es für besser gehalten, ans solche Verwei-<br />

sungen zu verzichten.<br />

Neber die Nothwendigkeit nnd den Nutzen ciner endlichen<br />

Bekanntmachung des Bestandes <strong>der</strong> Pommerschen Handschriften<br />

in <strong>der</strong> Greifswal<strong>der</strong> Universitätsbibliothek, welche ungeachtet<br />

des regen Interesses für die Geschichte <strong>der</strong> Provinz, namentlich<br />

nnter den früheren hiesigen Gelehrten, bis jetzt fast nnbegreif-<br />

licherweise unterblieben ist, glanbe ich mich einer weitern Begrün-<br />

dung nnd Ansführnng wohl enthalten zn dürfen. Eine Kennt-<br />

nisnahme von dem Inhalt des Verzeichnisses wird jeden leicht<br />

überzeugen, wieviel Material ali Chroniken, Urkunden n. s. w.<br />

für die politische Geschichte, die topographische Beschreibung<br />

vou gauz Pommern nnd den bedeutendsten Städten desselben,<br />

für das öffentliche Necht, die Verfassung, Justizverwaltung,<br />

das Lehnswescn nnd Lehnrecht, die >Iirchengeschichte, die Domai-<br />

6t


non in den Actenstncken zn ihrer Veranßerung, Verpfändung<br />

nnd Wie<strong>der</strong>einlösnng, fiir die Geschichte <strong>der</strong> Pommerschen Klöster<br />

insgesammt, sowie einzelner beson<strong>der</strong>s bedeutenden, für die<br />

Universität <strong>der</strong> Provinz, fiir die Insel Rügen, <strong>der</strong>en Recht,<br />

das alte Wendisch-Rügiaunche Laudrecht, uud ciuzelue Zuneige<br />

<strong>der</strong> Verwaltllug jenes Landes hier gesammelt ist. Anspruch auf<br />

Iutercsse und Neachtuug haben feruer die hier vorhandenen<br />

8 Schriften des literarischen Betrügers Gottlob Samnel Pristaff.<br />

Ungern vermißt man allerdings einige wichtigere Stücke,<br />

wie das sproni con 'Incorili?um o<strong>der</strong> den I.irior 8ti<br />

Ii.ucl(^psl i'8 Pommerschen<br />

8ul) initium I^6s()rmllti0nj8 in<br />

1^. H. 8(!li^v ^II nn I) o r^. Il ^<br />

ticn und ^VI^rt. I)^Inini'. Beschreibung Herzog<br />

laffen des X. Peregrination nach dem heiligen Lande.<br />

Unter den, von den hiesigen Professoren erhaltenen, Handschriften ist<br />

manches für die Veroffentlichnng bestimmte und bereits druckfertige<br />

Werk, welches, wie beispielsweise A. G. vou Schwartz in<br />

seiner Autobiographie auch in Bezug aus seine eigenen Arbeiten<br />

sagte, „n n r noch a'u f eiu eu Verleg er wartete." Tas<br />

^usammeuhalteu und <strong>der</strong> Pergleich <strong>der</strong> Handschriften mit den<br />

wirklich znm Druck gelangten Schriften diefer Gelehrten, gewährt<br />

ein interessantes Bild von <strong>der</strong> wissenschaftlichen Thätigkeit und<br />

den literarischen Verhältnissen <strong>der</strong> damaligen Zeit. Wer Sinn<br />

uud Verständniß für unsere Gelehrten-Geschichte hat, findet<br />

darin mancherlei Anschlüsse. Von ganz beson<strong>der</strong>er Pedentuug<br />

und Wichtigkeit fiir demnächstige biographische Darstelluugeu<br />

<strong>der</strong> Gelehrten <strong>der</strong> hiesigen Hochschule, iusbesou<strong>der</strong>e fiir solche,<br />

welche iu <strong>der</strong> Form einer größern Monographie abgefaßt werden<br />

sollen, sind die bisher nicht benutzten < onimerci^ literlnum,<br />

<strong>der</strong> Briefwechsel dieser Gelehrten, dessen Benutzung selbstredend<br />

anch bei I. G. L. K oie garten Gefchichte <strong>der</strong> Universität<br />

<strong>Greifswald</strong>, sowohl außerhalb des Planes lag, als mit dein<br />

Umfang <strong>der</strong> Arbeit unvereinbar war. Alo Beispiel möge hier<br />

genannt werden <strong>der</strong> Briefwechsel des berühmten Historikers


8 Dr. Hcrrmann Müller,<br />

A. G. von Schwarh und dc^ Pommerschen General-Superintendenten<br />

Ioh. Fried. Mayer. Die große Anzahl <strong>der</strong> Druckschriften<br />

des lehtern sDähliert, Cilt.llo^. 1)il>I. ^clul. (,ir)pli.<br />

'I'oni. II. pv). 60—9, zählt '2W ^'nmmern auf) giebt meist<br />

doch nnr über seine gelehrten Streitigkeiten, dogmatischen Controversen<br />

nnd Ansichten u. s. n'. Aufschluß. Hier findet man<br />

die Aetenstücke nnd Belege für seine persönlichen Beziehungen,<br />

seine Aemter, Berufungen, die Briefe an ihn von Fürsten nnd<br />

auswärtigen Gelehrten, Pässe für seine amtlichen Reisen, die<br />

von ihm ans wichtigen Veranlassungen ausgearbeiteten Denkschriften<br />

und <strong>der</strong>gleichen mehr. Sehr Zu bedauern ist, daß die<br />

Handschriften-Sammlung des Professors Ioh. Phil. Palthen,<br />

welche in ihrer Iutegrität <strong>der</strong> hiesigen Univcrsitäts-Nibliothek<br />

erhalten Zu werden, eine beson<strong>der</strong>e Aufgabe <strong>der</strong> damaligen<br />

Bibliotheks-Verwaltuug gewesen seiu würde, nach seiuem Tode<br />

zerftrent und in die verschiedenen Archive und Bibliotheken von<br />

<strong>Greifswald</strong>, Stettin, Stralsund, Barth, Greifenberg uud Putbus<br />

gekommen ist, höchst fragmentarisch (nur Bd. 7. 8. 1l>.<br />

21. finden fich hier vor) von <strong>der</strong> Oreifswal<strong>der</strong> Universität^<br />

Bibliothek erworben wnrde. Cr war eilt nnermüdlicher Forscher<br />

in <strong>der</strong> Pommerschen Geschichte und ein überaus sorgfältiger,<br />

gewissenhafter Sammler von Chroniken nnd Urkunden,<br />

für <strong>der</strong>en Hcrbeischaffnng nnd Copirung er Nie<strong>der</strong> Kosteu noch<br />

Zeit uud Arbeit scheuete, dessen Leistungen für die Geschichte<br />

uuserer Provinz jedenfalls allsgezeichnet und glänzend gewesen<br />

seilt würdeil, wenn ihm ein längeres Leben beschieden gewesen<br />

wäre. Dasselbe Schicksal hat die Handschriften-Sammlung des<br />

Juristen Alexan<strong>der</strong> Caro e gebabt, welche gleichergestalt nur bruchstückweise<br />

(Bd. 1. 3. 10.) hierher gelangt ist. Von dem handschriftlich<br />

in <strong>der</strong> Bibliothek anfbewaljrten literarischen Nachlasse Zur Verfassung<br />

nnd Geschichte von Schwedisch-Pommern seines Sohnes<br />

Georg Adolph ist bis jetzt noch nichts gedrnckt.<br />

In den, 47 Nnmmern umfassenden, Anhalt g (ini alphabetischen<br />

Register mit A. lind <strong>der</strong> lanfenden Nummer bezeichnet)<br />

sind diejenigen Handschriften verwiesen, welche in <strong>der</strong> hiesigen<br />

Universitäts-Nibliothek nicht zn den ^Vl^tii


gezählt werden und von diesen getrennt aufgestellt sind, aber<br />

jedenfalls nnd znm Mindesten in sehr naher Beziehung zu<br />

jenen stehen nnd deshalb, une ich hoffe, eine willkommene Zu-<br />

gabe ausmachen werden. Hier habe ich die alphabetische Anf-<br />

einan<strong>der</strong>folge nach den Namen <strong>der</strong> Verfasser beobachtet und<br />

je<strong>der</strong> einzelnen Handschrift die Bezeichnung, welche sie in unserer<br />

Bibliothek führt, vorangesetzt.<br />

Der beigegebene alphabetische In<strong>der</strong> wird die Venutzuug<br />

meines Verzeichnisses sehr erleichtern.<br />

U.<br />

I. I^lpier in ^olio, 5 IMtter von .solenn IZ oetti c n er'8<br />

ll:z.nd, ^ec. XVIII.: — durin:<br />

V e 1' / e i ^ n n i d; l> V < » n ^v I) Lc 1^, r ifi e il 1' o IN IN e r 8 e II e r II ! -<br />

!< u n d o n iluö den ,^l n r e n 788 — 1 lì 1 ^ il n d 15> 1 4 —<br />

I7 5>5> in .Iol>:ii>n li(»».'ltivdcn6 7.u bei^filu'lol»<br />

I^l^iilrtl»o1om:l6i.<br />

— (vO^io, 3u('O. XVII. v!>inil")!'.<br />

. I' nlclit IieL^Ill-ieden.


Dl. .herrmann Müller,<br />

3. ?3pioi' in Inolio, 264 Z^tttel-. ?:^e. XVIII., von ^. ^.<br />

von 8«(;. XVIII. nucl XIX., ^^inutt^r 13<br />

im s3au7^u 14<br />

UN!l:>It>'<br />

v6i'X6ÌoknÌ38, äiiun 2 1c(!l'0 nu l1


und l':>8Ìnl!!' VOI! I'ommer n ' 8 tetti n d. !^.>, >lni !5)-> ^ d. 256^ 2^31 /5u8:lt/>-^ rl i ke! d. d. 23. ^e^lem<strong>der</strong><br />

und VON üinlci'»'!' Illllld :<br />

!i) p. 234—233 i I^i!:»88e <strong>der</strong> ssennnnten 14 er/osse />ur<br />

^Xli^lVlin-unss de8 I^r1»vertr:isse8 im I^in7,e1nn, d. d. .suli 21.<br />

>>nd ^ü'il 27. — ^VI1e,8 in dellt.8c4ier 8v»rne!ie.<br />

.',) oj>. 233 med.—'',72 von <strong>der</strong>8e1I)en ^sillld:<br />

I''. I' ,^l , nnt ^ i ^ i < in n n ONUNss, in (^UtßCnCI' 8nr:lcl^0.<br />

.')) p. "8?,—4W von (lerseld. IIun6 I<br />

:i) ^). ^^'' — ^.^5 i Z e Ie lin u n ss d e 8 X o niss 8 ^ issi 8 in >> n d<br />

^V>>ss!,8t von Idolen mit äon ^omtci-n I^ütc^v und<br />

I^ll u» >n^> u i'ss. d. (I. (^l'iioc>vili6 a. I.^>49, soi'iu 8extn oridie<br />

f('8tuin 8. I^lattlliao :lp08t0Ü: — in<br />

!>) p. 33ss-^89i Nc>v0i-8 dor Iler/.osse I^lii-niin und<br />

l'nilii»^ d. d. ^IteN'8tettin 1540 vVllss. 18, in ut8c!i0l'<br />

^i.)i'^c!n". — d.'dlintei' ein Ieel'e8 I5I:l,tt.<br />

c) p. 3^3^403 : Ver /. e i oll ni 8 8 d ei- l> t ü eke, >v «^,- u u s<br />

die V i>i! :, t,oi'68 in den ^V e intern in re I^i-^undi-<br />

ss u nss /. u i' ie nte n.<br />

»".) ^. 409—471 von lin<strong>der</strong>er Ulind:<br />

^i:ll>il:> «'tl^ituli ('lliil in e n8 i 8, l^lli's !> — IV',<br />

Inieini^en-, — dldlinter 3 leere I^iiller.<br />

7) j». 479 —,','>! von lin<strong>der</strong>er Hll,ild i<br />

t> < :» ! u ! n n, e!ld e ni i n e ( » r)' s> ll i 8 >v ll 1 den 8 i 8 : — lin-<br />

Innler ,', unde8e!lriedene I^liUter.<br />

.V»l! dei' innern 8eite de8 vor<strong>der</strong>i^ I)ee1^nl^Ii>sin!o doniino, con8li!i I'inlin^o I5ru8l>eo ex Ix'l-e-<br />

diliile n^e ^188. eon8en3u ool^eredlim olsert ^1. I'etru8 I':l-


12 Dl. Herrmaim Müller,<br />

F6NC0PÌUZ, urclndiueonu^ VVc»!FU8t .1. 1662/' ^uf dem<br />

Voi'LNtxdilUt von un<strong>der</strong>er ?Iuud: ,,3uin s^reForii l>' odrovii.<br />

unno 1678 Post. direptiouein ^Vol^uytiununi 6lNs»tu8."<br />

10. Vupier in Inolio, 386 VlüNer, 8ueo. XVIII; — durin-<br />

Ii,s8erjptv unl:il'/. 21. ^)i'i^<br />

^) VI. 5. 8koc. XVIIIi ^iu,2nd6 ^^l-I^'tt^icttcu und Mttci'^clül!!<br />

^uf dein I^iindtu^o xu He^ormüude 3,n Ileiv.o^ I>0l>l8illv ,!.<br />

d. 16ZZ, 8ept. 27. ^'opie.)<br />

4) VI. 6—7: Vi'iet' von »lui'^eils 3o n vvir8 ei'p ell :ui ^I:u8cl,:lN<br />

('ui-t Vou0n, d. d. 8ti-al6und 1626, l^e«. 15.<br />

5) VI. 8—9i Vi'Iu88 dei- ^Vol^^tei- lie^iel-ui,^ un ^intiulliü,<br />

Xui't Vong,>v /u l^uronZber^, d. d. 16^>3, «Inni 27.<br />

6) VI. 10—11 : Ni^vidoi'unF <strong>der</strong> tl^es)1o^Ì8(;1len I^uculUit<br />

lluf die F6F6N die p ^<br />

d. d. 1669, Dee. 4.<br />

7) VI. 12—13: 8^eo. XVIII. llin^bo <strong>der</strong> (.'uruwren de8 -Ion-<br />

^rin8(;nen'6s'Iien I.6Futo8 an die Ii.e^ieruuF, d. d. (^rei^-<br />

1689, 8ept. 3. ^opie.^<br />

8) VI. 14—15: Nr^vi<strong>der</strong>uuF <strong>der</strong> I^e^iernn^ uut' vorteilende 1^ii>-<br />

Fu.de, d. d. 8tettin, 1689, Dee. 12. ^idiinirte (.'^>pie.^<br />

9) VI. 16—17: NinFude des I^redi


13<br />

13) ZI. 22: Zii(?s l^8 8up6i'int6n60uwn Nlln^o lrn 6612 I5Ì8edot'<br />

von Lumi, ^liittk. 8teuä6i-, 6. (1. 6i'6Ìt8^v:liV6^0N dkl' von ilim mit 86<br />

636ll, 6. 6. 1669, ^6w'. 14.<br />

RI. ^il^SIIROKIRS L^S^^ItHQZI^ VQIL<br />

2. I^^iei- in Inolio, 69 IMtter, su^. XVI. iueip. vou<br />

,1ol!äim Nu^^^ullll^eu ), 1^0illelllni3., I^illiri. IV.<br />

Mcttl 34 l^lilt.<br />

1^)Ì6 X ori'(5(1^ Ì8t (I^tii't l „I^x 1^(^Ibu(5, ^v. 1).<br />

Ivni. ^suuilis."<br />

>v^1<br />

ni ll^) elicla utscl^i' ^pl-^Ii^, 15,1. ll, 15ucli 3 j^u.<br />

1519^ — i^lN 618 -620 I^r.<br />

2) ZI. 621—689: Xicoi. vou XI^<br />

3) ZI. li92—769:<br />

^uronik, 15ucu ^ .^ : -— ZI. 690 und 691 ^nx<br />

— 23—159.).^ .V1U X^ntrii^eu x<br />

^^llicliw


14 Di-. Herrmann Müller,<br />

15. l'llpi^l' ÌN Inolio, 218 Und NI Matti'!'. V»>N NN'NlCI^N llil!!'<br />

d^n, ö!l,(?x;. XVllI; — d:»lin:<br />

1) IN. 1-194i lp- !^'^^ von ^V. tt. voi, ^cl>^v:llt/'^ »nd<br />

d! i I d u li ü's e li i,<br />

l^x^lnpi^r 6ei' ("ln-onik von XLcIll -nit ^li^n lni^ll^ctu^t, :<br />

M. U;—^18 lo^i-.<br />

^>l. 195)—217 i ^). <br />

XllNt/OVv'« Clli'ONllv' V^I'stÜNNN^It.<br />

ZI. i—l^i in (juui'to, von ^V. v8on«n i I. 180.<br />

4) 1)1. 1 —1->8: von nvv^i vc;i'^o^i()(1^n0ii Ililiulcn, 3:l(.^'. XVlll:<br />

-l) ^ll. 1-88: ?0ti-i ('llolop00i^), I^ctoi-. ?^i-ic^n>. 1)^'<br />

oi' ll^ 15)75».<br />

^^ von /in/, o^v. l'viil/ I8l)l in 4".<br />

I^lj. 89-9'l'.- Von ^>l-^ll>0n Ilnn.l:<br />

e) l^I. !»4—98: Von<br />

-lll8un(l ! 77 l<br />

in 4". und I^ipxi^' und ^trulsund 177 l in 4^.^j<br />

l'vi'it/; vgl. lvl^lk^ u. ^. . p. 2l


15<br />

17. i':lj)iv n i'l/'^<br />

l lun,!)!('!' in Inolio, 5)/).') IillNfc!'. V!»n />V('i Illiinlcn, ^lli,^'.<br />

XX'll. N IN- (All'in.-<br />

I) Ili. I ,'l n>!> >V>!!'(li^C!' I ll^lln'ion. 5l'lN!N'N ve!'"<br />

InnlVl'N »Uli! /u^ctl'u^n. ^n^/. ^^Ill'Nllislcn nn!^vnl'i!l^«nn<br />

(^!»'.6'2 von und^i-oi' Illlnä:<br />

.1. I^ (ìosc^Ino^lo l-. «'». — l>^llinl'. von ^liu'clc^il.<br />

in I''oUo^ 447 MMcr >>>


16 1)r. Herrmann Müller,<br />

21. kopier in ^olio, 221 pa^inirte Mutter 8liec;. XVIII; -<br />

ß.ylßr'8^) ?0mmer8elle (^Iironilv. Lueb II. eilp. I.<br />

V ttn ^^vinitilwi' Ins alit'HftlXtt^ l^lljjipz) II. tiz. lll)9—I6l8.) Voran<br />

fv«l. lvietke, u. II. 0. j). 2-;i.)<br />

22. I'u^ier in ^olio, 3 I51uttel- 8uee. X VIII. a. med. ; —<br />

1) ZI. I: Inlillitsnn^tide uu6 Zeseln^idunF cl6i-<br />

n 6 i 161' '8 X<br />

151. 2—8: L. NuI)Iiu8,^'^) V


o) 1^1. 7 : II. .!. 8l i'uo<br />

c!il:l!i l'li!' den llruclc (I«> ^V('I'I«?. von von l-)Cl> >v:ivt/'> Ilüinl:<br />

lninev^ci!- ülxl I^i^1 —1474, von<br />

III 5 i'l 7., ! I^Ì!l8'—1 ! . I !"!! >c-In'!> I.:lin!8l,!l,n(l<br />

VVolll!^


18 Dr. Herrmann Müller,<br />

j. «1. >V V!»ü ^tc!l6!> l l.l!!>l'>l.!'lt''!> !Iül,lX!t«'!> !!!> 8 x.'!,!^ill(!i('i» Ol)!' lvi'l,)l>(^ ^c!>n'^


m. . ^. .1. »Hill<br />

s c !>,', ^ ^ !! 11 i il<br />

I) l^. 1 ^^1 II, >( lircil»».!!!^ del' I^^luio I^Ollllll^l'ü !M!. ^ l . ^ Z7i! ^»^clli^ln^ (!^7 ",!>.^ l^oin'ülo^ic (lcl-<br />

I I»'C! «<br />

»:!,!!>! !<br />

», ^24


Di'. verrinami Müller,<br />

<strong>der</strong> In^nlen Müssen, ^lsedoin und ^> ollin, in >ve4cller ulle<br />

VIerIvllrdissI. Duliinter 2 unl'esellriedeilß Clutter.<br />

2) I^I. 1 — 12 von an<strong>der</strong>er ll:nid:<br />

Kurne ^e seil reid n nss von l.'oinnlern llnd >v eitlen-<br />

l'iu^l'^! V «.» n lin^'^n. V0l^t'!lt^(,'I>II unno I^W. LI. 1?» —<br />

N) le^l-.<br />

">) VI. '20—^s) : .^ n ^ i c Ii ton, ^t' n c :», Io ^ i 8 e II 6 ^ ^ do 11vn un d<br />

.V b l) i I l. I'. 2 . . . ., 'lvui't/^ lij8tI. l 5—^»l von :nl


1.<br />

13) Ili. 11 — 13 VON d(<br />

8 i :l .... 13—33 8i<br />

?u^,iv:l l't/' .^ und (.'inol' ilud^l'Ci! llnnd iIUCc. XVlII<br />

lncd., vurtn'8 Ilnnd. I^i<br />

(i l'Illl/. (> de 8 >V(» I lin'.^cilon llu9.c!N6 ^nis liei- I^s)INNU'1'8(^N0N<br />

^)^it0 (1(^8 !6tl-'»!N8, :UI8 uiwn v^1^cic'nni.v ^ I' und ll (^ I- N! r. n^ 1 ) o rte Xe (^ 1 ot / u n vv e il (^ i'(! Il>. n-<br />

!»^r^ uncl dc8-.cn ll-uul, 4":<br />

Xiloli l'i e II !. von d^l' ()?!':v i s (,'II ^ !l (iu,N8C1'in<br />

und Konil/.. ^x :u:tÌ8;<br />

.^» IN. 15) von d^'Ilx'N ll-lnd 4l':<br />

X ;>


22 Or. herrmauil Müller,<br />

10) Nl. 19 von VOI! 8o!l>v:> l't x'8 llüüd, ^^:<br />

i^^diliol^t von lvono^v uod ^ :l^c l - ^ (5 li o id (.'. ^Xu8<br />

6ÌU^Nl ttit^n 1^0l!« !'.<br />

XVIll.; — (Gl'ini<br />

l. l>1. 1 2: (^ON(^)t. OÌNC8 ^>!!''!^^ Vl'N .Illuni! I^o^ t.icll''l' un<br />

^1-(,^li^l' (sOttlod ^NNNlc/l l' ! ! 8 t ll ll', 8. )jlduun0n ^<br />

''XV!lN01' ll^8 l.UN(l^8 und dor (fl-:ll)8tci!w<br />

doi- I^ür^wn, von ^>v:lntil>oi- dÌ8 I88. l'mnl-. dV'Iio 1.">'>; <strong>der</strong> ^s^nK'<br />

l8t tìn^U't und dei- >vil-l« Vorl^88^i' Ì8t d^- 1^^l8olwi' Oottlo!)<br />

1'rÌ8 tll t't', I'i^dii;ol'


I!.<br />

!'_'.<br />

( r ... in l'ominm'n.<br />

5)0—5)5i Au^U/x> von .so^.<br />

I^>1. 1—12' von iii^n^' II:<br />

i-'?; l lniui:<br />

nici^ nixl<br />

in :><br />

^I,: Co^!N"^!':>l»!lj:! ^ l>:i,!.. III. n. 7.'».'>—7i.!>!,'! Il^»l,i,^ ,^C^',X ÜIü'O I/' O. l 7'^ >" n i ll.,' I(>l'^:>1ori^ ei iloiulli, (;


1>r. yerrinann Miiller,<br />

mit<br />

mit illls ll^nen ^ntiljllil.it^il Ill^i slii^68!l< lltftn<br />

88^^,')? U!<br />

l'ubici' in ^''o!Ì0^ 5)84 ^l^iul''!'. «ini'unl^l' 5)0 un^o^^Il<br />

:t:t. l^üpis'l- in Inolio, 5)5» l>I:ttil'i- .":!^5>—<br />

l ; — (I:


!i. I':>j»i-!»»l!'N('i>«i^ liliü. :>,IMv .^I:i.»!>i .l:^n-^ I(>18<br />

I:i.!>ic (!(.'« ^i'icl'c.^ IIci/l:li is.'N.<br />

3) DI. ! von undoi'cl- Ilunä ^:^6c. XVII.:<br />

^ViN>v


26 Dr. herrmann Müller,<br />

i^r in Inolio, ^lt^Idllttl uil.I 177 pu,nii!iit »< li,<br />

Ln^el dreell t,*) (ieill'nlo^ie «uni Ui8toil^ <strong>der</strong> l'<br />

l. Von<br />

, a. il,. 0. p. I>.').^ tl^.<br />

I":^)l0i' in Inolio, 1l)7 I>Icttt»l- >:l^c. XVIII.; —<br />

von Xiempx eil,^^) (ìonenlo^ie de8 l^o in ni erhell eu iiii8t<br />

Nelle« llau8e8 (bi8 xnm ^ll<br />

I>I. N2—16? 8ii<br />

«I-Iv Ì8t 1578 v»)i-l'l>>l<br />

i- iu ^olil)) 17 I^liitt«'!- vn '!(»!>. I>0 0 Nie II »'!-'.-.<br />

:i. 1752; — cw'in.-<br />

I) ZI. l—8: «Ion. ^n o ttle n«'!', I'ni->t!i«Il I'»)!!»!<br />

1. 9—10: U x p<br />

l'ic^ (1^ dueidu8 I'onKii'ulu^c il^.Ii-. l,^),>ine 15»!>4. v»I. 1<br />

5. 80.)<br />

-"') I)!. 11 —13: Nx(;t;i'j)t:l. 6X !'. 1^>> itii Colnün'ntnrii^ l^'l'inn<br />

I. ^). 17'2—174.- I)»" liei-ilinniil. velali ('om-<br />

4) 151. 14—15: ^oli. i;o6ttic'l!.>l'i^ 1)^ I^lxw (^l ^f


'<br />

VI.<br />

44. ?ni»ici- in Inolio, 28 INütt^l- 8in;c. XVIU.; — d:u-in:<br />

(iittttio!» ^HNluei l^li8 tllt't.<br />

^i d Iä in<br />

ii^L unä Ilei^n^innen, 80>vio :<br />

niuin Vütticner, citelli»ilnlßi' XUI'<br />

iNil C0NlMllI!icil6t.<br />

Von ^('N<br />

Ulla I^<br />

,.I)l^vi:lVi»!N> i>!X^> I'itlllN (IVO008Ì8 l':^NN!NN('I>8Ì8."<br />

4. I^lznci' il! Inolio, 7 I>1:l.lt


28 Dl-. Herrmam!<br />

3) M. 49-127 von Äuclonü- Illuni.-<br />

^Vn 8 ^ il ^ o ll, >l 8 (I c! !' 1^ ll, u 6 . I':^>icr in Inolio, 8 I^liUt^r 6:l(>c. X Vili, (l^liinl^i-<br />

; — dnrin :<br />

t'lilti^08 lilxlßllc^l'l!, ni«<br />

in ^ut0n 8taml und<br />

5.^ I^clttei- l^itl1^!ltt >!Ul»cu.<br />

34. ?HnÌ6i' in Inolio, 15 Lilittei- 8clc>(^. XVIll., du<br />

i


55. ?iipim- in Inolio, 15> Ziutter Lnoc. X VIII.. 9. ^l<br />

. I'npuu- in Inolio, 20 IN^t<br />

' VON Ü9!' lvimi^lic<br />

lilil;. ^rtllw >V'ttI^n8t, (Ißi! 5 8o<br />

!0illiM58iuil, i n 1^ «nini <br />

lN^I'LCll^N ('0NNNÌt78Ì0N 7.UI' IldiUN^ (1('< I^lN(^'.^ IN ^1o^(.'r<br />

V^i'l'u^un^ (l^r I^oinul(.'i'6('ilen K^wrun^, >.!. ^, ^lrnl.^uini,<br />

äen 31. .luli 1741.<br />

")


30 Di'- .herrmann Müller,<br />

VR II.<br />

u^ioì' in l'olio, ^-<br />

oron l iilixici» ^no(^. XVIl.; — dnrin:<br />

!M8 llon ^relliv-^etftll il'<strong>der</strong> lIÌ6 llltft Ol>8erv3nx l>fti<br />

^un^ßn nini l>0l^nnun^


D7. v^j>i('i' il! Inolio, 44l> Ill:l,N('i', von<br />

3^0^,. XVIli., i'il!<br />

von V


32 Vi-, verrinami Müller,<br />

l^üpim- in Inolio, ''.!!!.! ^.'.0 l>«, ^ l'«^w'n/' ^t!-:l1,^!in^>lt(^', von Vl'i'^llw^'.n^n lll!n


33<br />

LÌNLM iidditamentnni Nllm ^nt^vnrsk ^8. 99—104), ^xtruown<br />

lin8 KöniFNcnon I^ßcri^wn nn dio I^ittor^cnnl't, den I^rivi-<br />

leFien <strong>der</strong> letzteren u. 1699 und 1720 und an<strong>der</strong>n ^Velen-<br />

Lücken lr. 1721.<br />

4) UI. 1—24: I^aitkasar ('!iarÌ8ÌU8^), Konzilium in oau8a,<br />

i^lart. I^rid. von ^Vlmen contra, don 0dri8ten «lao. »loli. von<br />

clll.8 Out K:tt/^vit/. nacii ^Vdswrdc!N ^08 j^. von<br />

lrn d(;n Odii8t^n von >VuItt^n /.u<br />

Ll. 25)—2s>i-.: (^ul<br />

in8t:uttimn domini ^:ino^11:ll'ii :». domino 11 o i-n"")<br />

I. 2(>^—28: 1^08pon8lon^8 3,(1 ^<br />

7) li!. 29—^3:<br />

1V ^V oin ^rn<strong>der</strong> dein :>ns>: 1^1'Ic^ll'un^cil intc^-o^Zlrlcr l'nrlcn'n nlx^- dio^^uu'<br />

9) l)1. 1—7 r. von niuloro<br />

n nnd >vÌ6>vcit<br />

10) I^l. ?l—')8: 11^1'i'u I)^vi


34 Dr. .herrmann Müller,<br />

"7. ?:^)Ì0i' in Inolio, 37 I^Iätt^i- von x>v«i<br />

XVlll.; - dm in:<br />

l) l>l. l—2l)i I)iivi(l .>l0Vll) !>»> ^nl'o Inaiili t'o<br />

4 l^ I^I^tt^l- von 6<br />

8tl'vlX!l!n)l'^N 8ill(^.<br />

3) KI. 7—!) von :m(^l'0i- Ncinll: ^!'!<br />

^O. I'u^ior in Inolio, 5)4 kl:llt^!' vi'2,8Ìmir (1ti8 «läu^r^n, n. 14')^), 1524, 1560 Ulla 1564; — k!.<br />

18 1(5^1-.<br />

^) U1. 1^»—37 : Ivm'lüi-stlieli ^l'nnd^ndlirtri^eli« I^O8tcUi»un^ 6


3> ZI. 3l>—4l) NU 0^inun^ l^totlin-I'onnnoi'n >v«!^en dor ümcn<br />

voi'iieliencm ?i'ivilossicn, d. d. ^.Itou Stettin, dt?n 22. Nürx<br />

1563.<br />

81. ?.^pi«r in ^olio. 16 IMttoi- 8ll«o. XVIII., dio 2<br />

undoL(;1n'iodon-. ^ dnrin:<br />

IlftlXftss I^3sniiu'8 ^eltorn unü äkr vrüäßi'<br />

und<br />

^enllnnt <strong>der</strong> ,,^Vtt11in'8c1l0 ^I)8euied.^ D. d.<br />

^xlludi, dftn 24. ^l:u 3 1619.<br />

82. 1'nnioi' in Inolio, 12 ZUUtoi' 8!I0(,'. XVIII.,<br />

'8 I. von<br />

vttn<br />

^l00. l>. ä. 8 1720.<br />

XII.<br />

1) ^Ilfl0ino<br />

?:rpio,' in I^olic», 15>()<br />

Ilund 8^oo. XVIli.lieorx<br />

von ^<br />

IN. 137—141 d ^<br />

I^nliot nnt (^1». V.<br />

in den I^indci'n iiüx ini<br />

84. 1'upior in<br />

XVIII.; —<br />

Xilllmcn und »linpou.<br />

L0iii dl l. 0.<br />

von ^. ^. von l-<br />

-und<br />

lina ur-<br />

oi' 1^!l>o und dor da.mit. vo<br />

>. 101—244 8i^c.<br />

85. I':»^i(N' in I^oli«». 167 I>I:i,ltoi- von .Ion. (^:u'1 Dulinort>'8<br />

I lnnd u. I76'.> ^( .^( Ili iol»on; dui'unloi' 3!.) un1^8(5Ni'ic!^nö -<br />

1) Zl. I —13:


36 vi-. Herrmamt Müller,<br />

oidiuoin :l<br />

2) VI. 15—48: Idoin, I^i^nniino 1'oinoiliniono, (quorum inon^oi'ili<br />

l'unodi-idu8 llIÜ8(juo Loi'jptÌ3 3oounduin 01'diuom lliplilidotioum<br />

in Vidliotnocll aolldomioa v^1don8Ì dÌ8posilÌ8) eon-<br />

3) 131. 51—70: Idom: 1)ootoi'03 oninium ^lieulwwiii il,<br />

^i-omoti, czuoi-um 8pooiminü ot<br />

collootu in<br />

4) 131. 75—86: läem: N9,Fisti'i<br />

LI. 89—162: 16 om: 8oi'ipta I^ic>f0s30i'um omuiuiu<br />

8. l'upiVi' ili ^0Ü0, 15 IMtwr 3ll60. XVIII.; — äki'iu:<br />

I)onk8oliriltyn und ^etonztiioko iidoi' aio f'i'gxh: Od (lift ^


. I'npioi' in Inolio, 2 IN:i.itoi' 8N.00. XVIII.; — n<br />

) 151. 1 : I^xti'llel mlL dor 15o8o1ution dor Xooni^li<br />

37<br />

, do.i'On (^iltol' und Ilutoi'timnon innorlii^id inror<br />

, llU8 oi^onoi' ^Iu(;1^VoI11i« :lus un8Ci'o /5oii, d. d. I^ut1)U8, don 17. duü 1733. ^l'oni<br />

, sn-t'il^vidd. 1737.!


38 Dr. Herrmann Müller,<br />

I>1. 35!—1071 668c1l1^cllt8r«^l8tot' des l lnu^s Znt^lls, von<br />

von ^cl^vurt^'s Il^nd und einer un<strong>der</strong>n ^08(;ln'ieden;<br />

l^i. 108—260: Ili'ivundeu nur (^e^cdwilte <strong>der</strong> llliu8or I^utdus<br />

und


39<br />

2) LI. 206—21l>: Verordnungen und ^etm^lüo.^ /ur 1l:^nd«i8'<br />

^gelii^iw in I^oniinoi-n, :>>. 127')—145)2.<br />

3) LI. 220—230: Privilegien <strong>der</strong> 4i6i^ogo Mi- du8 I.:ind und<br />

d«n ^.dei, iinno 1272—15)69;<br />

4) LI. 231—273: I^ri^ZL« ü<strong>der</strong> n-i0rung8-Ui'1u.88o üdor Duelle und mid^i-e<br />

oi- ,suri?(Uction lr. 1721 —1739;<br />

^(^t(;i,3tü^0 /ui- Xrw^8—1735).<br />

von .V.


40 Di-. 5errmann Müller,<br />

4) >sü<br />

I':^»ier in Inolio, 270 Clutter, von ineln-eren Händen<br />

8


104. I^n^ior in Inolio, ^5i i^iiittor 8!l,oo. XVIll. ; — diirin:<br />

in8trn!i 0U(>'8 I. l'in- l lclV(>N)0!'3 I^^lu ln pf, 1^0. 133^ I^uN^n<br />

1'Ü.Z18^0 ^Vi0X:M(l^!' Ili. und (^1(^M(;N8 III. ^ussi0. Il), 14<br />

W,Il8, 7777 u. 8.'i67^-, dann von ZI. 14 un:<br />

uiul ^MNlN«r8(dl0 Illl<br />

Illu


42 Dr. herrmann Müller,<br />

3,uf Uün^n ^Ll. 1 —13^ uucl cleu I^Ü2'6nZc^eii lv<br />

foi.36» L11. 23—417 6Ì6 Urkului^i» vou<br />

6os (xi'08s^u lr. 786 ^n liiö /.um .7:iln'6 1735. Da-<br />

6, uuä liiutsi- LI. 417 8in6 14 uild<br />

108. i^lipiLi- iu ^olio, 22 VläULr von .Icli. llo eNio lioi-'8<br />

. 21 uuä 22 3iu6 iiieiit des^Ini^^cn.)<br />

, et. 5.<br />

ÌQ ^olio, 347 IMtwi-, voi) ^V. (^. vou 8c li ^v ti rt ^ '6<br />

.. ^l. äs 8 eli wartx. Vol. 1"^. I^u^iült:<br />

1) ZI. 1—76 i Ili'kuuä^u ci63 X1o3tei- Dar« au iu ^l<br />

a. 1173—1549;<br />

2) LI. 77—234 : Ui'1vuu66u 668 ^1o8t0i-Z Luekovv ; a. 1248—1483.<br />

3) 61. 235—265: „ , , 8ro1p a. 6. ?66U6.<br />

ti. 1153—1393;<br />

4) LI. 266—347: Ili^uuöku 6^8 li1o8t^l.^ »i6n-(^mp, a. 1231<br />

dis 1535.<br />

. I'üpiöi' iu ^olio, 326 LiÄtwi-, vou .^. l^. von 8c1i >vart2'8<br />

li.


13) LI. 237-241: Urkunden d08K1o8lov8lv(5iia(;1 « - Vki'^ilon d«i Donnnin,<br />

n. 1407;<br />

10) Ä. 1263-1285;<br />

11)L1.44—47: . > ^ cll-ol)^ ^adilK^.


44 l)r. herrmann Müller,<br />

112. I^pi6i- in Inolio, 30 V1litt6i-, von M6ni'6i'on Ilän66n, 33,6c.<br />

er Xi08tpl 8. ^nna in veinini« und<br />

1) Vl. 1 — 5: ^ns?^uss cioi- Ninn^nni^n und ^U8^ad6n 668 XIo-<br />

8 toi'« 8. _/Vnnu in Dommin, :lU3^6/oss6n iM8 (^LI- Nlüi'i^c!<br />

von (^coi-n- I'^rno^v.<br />

's an ?a.ul pii, i^m 8. I^><br />

2) VI. 6—8: Von<br />

(^68 8 ti'!,. I 3 u nd 61- >i 0 Nll0nl"". n. 1652—1747.<br />

87 ^


UT'.<br />

45<br />

in ^olio, 190 liliilwr, von mokieren<br />

XVII. und XVUI.i - darin:<br />

?ttmßr:nno3. Vol. 111'"». ^. 1680—16.^5.<br />

82 ^eton^tu^c; ZI. 165—190 »ind HuiN'to.^<br />

in Inolio, ()unNo und Octuvo, 126 I^1ätt:l^c. XVIII.; — chn'in:<br />

ranieii. Voi. V"m- ^. 1583—1745.<br />

lirin 24 ^«ton^üc^e.^<br />

pioì' in Inolio, 265 Idilli


46 ^l'. herrmann Müller,<br />

124. I'^>il- il, l^.'Ii.), ^ ^1-Uto-<br />

.^ttN. I). l'olio, 3 IN^ttm-, 8N0L. XVIII.: - diu-iu<br />

0mm j t'Iißi!, ^llt'L6i(Iu,un^ von dem, ^3>> beim<br />

i ^ itt'.ven gns liiixsn ^ßdriinelllioll il>t. ^nntt 1753.<br />

. I'üpi^i- in I^olil), 5)6 IMttoi' vou o«ttil;Ii(? i-'s<br />

Il^ln^ 8:ux'. XVIII. nis;


47<br />

6: von ^N ic nc,''> Unno!: (^^wio^u.^ lnanu3oripin<br />

I'oin(;l'liuic:iin<br />

ilcllt. »ol^i^l, a. 173^ 1 «ntd<br />

on und<br />

. I'kpior iu Inolio, N3 Vl^twi' vou ^0^1. L 0 etti dioi-'«<br />

lli^toi'ic^) o<strong>der</strong> Aeniuie 8l>e


48 Dr. Herrmann Müller,<br />

I ) (^ u 611 0 n - 8<br />

. I^npiei- in Inolio, 5)9 IMtter, von inelii'^voli II,ii.nd^n,<br />

XV111., durnnt.^<br />

U, LttLC. XVIII^., (.I^l<br />

3) 1^1. 80 — 113: 5 ^ ^l-:l!i/!)Nl^;<br />

4) M. 114—1Vtl 1 (1 6 . s 0 li 1 ÄVV « , ^ t) U - ^ !<br />

u-^rä, >


in Inolio, !>>.') li^ltlci- v^ ^V. !. v. 8c.li >v n<br />

llünd^ un<br />

von ai lx. ll<br />

unä lll1vnn- ^Ic!I. >)4— 98: Doinuin»' 1^uici',-^1,n i!»,'<br />

V^i^rl'iid(N! ^e^'^ll dio 1V'1dln:li1< d»^<br />

6) 151. 115 — 120: .'V. t4. von 8


50 Nr. herrmann Müller,<br />

7) M. 122 — 172:<br />

138. 1^)101' in Inolio, N) IMtwr von ineln-^r^n l landen, »


4) NI. 41—7i'.: l^outo's ül)6!' t;m^kllu^OU0 und ^vi<br />

L6it6ll8 608 ^Mt,Ml1UN68 von<br />

5)) NI. 7': ^C0Ì86 äoptiinn. von 6U'^i8Ulid, Llilii't, ^ridg668 und<br />

51<br />

I^«< :IiNNN^6N ÄN d»3 ^l^ !1N7,I)UI'^', d. d. ? I'linx1)ui'^, d^n<br />

3. >tiil'2 1743.<br />

145. I^PÌ61- in ^0lio,<br />

9 1<br />

XVIII.- - dlii'in:<br />

r, von n16ii!'«1'6U<br />

Händen, 8ii«c.<br />

üvn una ^ot«<br />

^Ü8lii«; näinlic<br />

' 6e8eki< «kts 6.r 8tä08iÌN, von NÌ8cIiol<br />

I^6l von (^ININÌU 61't,iiOÌit li.. 1291, dlc<br />

V678Ì0NÌ8<br />

8. l'nuii ^i)08WIÌ,<br />

11U8tiiti^t.<br />

dul'cll<br />

dl.8 (^'n,mnlinol<br />

(^i^)ii8iiu, (I. 6. l^ol-<br />

I)oi'^, li. 1469, llm 1^^F6 ^aeodi ^p08w1i.<br />

I4i>. 1'lii)i6l iu Inolio, 428 ZIlitwi- von ^. (?. v. 8<br />

n, 33.L0. XVIII., ä^i-unwi- 101<br />

unä<br />

lj NI. 15— 94: 1'i-ivii6FÌA 6er 8wät ^Vc)1^8t, ii. 125)0—1747;<br />

2) Nl. 95-400: „ , „ Nlirtli, :i. 1255—1733;<br />

NI. 377—400 leer;<br />

3) NI. 401—428: I^'ivil^ dei-8tmlt I^88^Ini, a. 1274—1725-<br />

I>lN. NI. 377-400 v/ar für N.<br />

7". I^^pioi' in Inolio, 287 Nliitter von vei'8(Mei1on6u H<br />

ftNLC XVI. — XVIII., (lui-un^i- 45<br />

von


ä«!» Klii^ter xu 8ttt1py.<br />

Dr. herrmann Müller,<br />

8wüt ^nlv^ni, illi'ol lV^), :i. 125>2<br />

0) VI. 398-401: , „ „ I^cdom, n. 1254 ^1 ^V<br />

t6N8ti'lo1 !^. 1242-1741<br />

2) LI. 143-298: Urlolixn'n .k>>-^t,:u1t lli-iinin^K, n. 127!» .-17!


und<br />

und<br />

« unä (iütxko><br />

in Inolio, 15)4<br />

1) LI. 1—54: IIi-kun6«n<br />

:d. 1285)-1617 ^20<br />

2) IN. 5)5—15)4:<br />

1v, n,. 1243—168s; s35<br />

2) 8t<br />

1) LI. 1— 8:<br />

2) IN. l>— 25):<br />

3) IN. 26— 39:<br />

l) IN. 40— 70:<br />

I^omorbino». 53<br />

Ilündon, ^uco. XV!!!., cwruuwr 34<br />

— ä^i'in:<br />

in Inolio, 25)1<br />

3Ä00. XVIII.<br />

V0N<br />

una<br />

von .'V. (^. von<br />

8tadt Ulla d?^<br />

r 3wdt nnä ä«i'<br />

1754: — ui<br />

äftr 8tii


54 Nr. ßerrmann Müller,<br />

3)<br />

163. l^n^i- in Inolio, 2 Vilitwi-, 8u«c. XVIII.:<br />

licne Kn8nlutittn iilivr den I^^n^ <strong>der</strong> 8tädli8enen Liir^er<br />

und ^u^titiarii, 25: 6ki- ^ufliu^ fedit.<br />

in ^olio, 4 Lllitt^i-, s^e. XVIII., ^lls<br />

0.1733 ii<br />

mit dem Amtmann ^n


4.<br />

1veÌ8un^ 6or in vorin<br />

a<br />

und<br />

1^1. 15 m. — 16:<br />

)i«r in ^olio, 23NMWI-, 8iicc. XVIII., «i^nirt p. 181<br />

—228, Vlutt 23 unä 23 und(>ßcln'ie!.»^n; — 6ul'iu:<br />

<strong>der</strong> 8tuät t'lHnxbllr^ in >i0u Voipommftrn, a. 1584<br />

j,i8 1626.


n-. >>errmann Müller,<br />

. li i't' i t'.< ^ll !d.<br />

l. l_Il'!< u !!«! ,' !l ' 3:> IN Uli u n". VI:,.!!«'!- XON .V. (,. V. ^l', li >v !! !'t<br />

und nndci'n Ilttud«'n. .^:^c. XVIll., I. 67—94:<br />

^i-üä0i'5olultt6u, cl. 1441 — 1464:<br />

v^^, n. 124^—1549.<br />

t


(^:il'IN8"I! llüd dor 1^!l0lvoitoro t'iins


58 Dr. Herrmann Müller.<br />

t«s>, Zossen 6ip ?^!'dei! 668 O6U0l'^l8 N ü I 1 0 ,- V. «.!. I.u<br />

luton, ci. d. ^VÌ8MlU', v6


2) ZI. 14'—16: IlorxoZ I^inlipp Julius' I5o8tÄti3un^ do8<br />

gtotiondon VortraF08, d. d. ^VoissNLt. don 9. Kovoindor<br />

59<br />

I'l^nior in ^olio, 44 Viättor, 3:100. XVIII.; —<br />

1) 151. 2—24: Vortrag 2^vi80Q6U V>I.tn und I5ür^or8o1mft,<br />

(^roif3Wli1d üdor dio VorwaituuF dor 8tlidtFÜtor, d. d. (3roit'L-<br />

vvaid, don 25. ^uFu8t<br />

1623. s^d80llrift.^<br />

151. 25—29 : 1508tÄtiFun^<br />

V0r8tonoudon VortriiF08 duroll<br />

Ilor^ocr ?Ki1i^)P l'ominorn oin-<br />

F080txw X()NÌFiÌodo 8o1l>vodi80ii6 ^0MMÌsi?Ì0N, (1. d.<br />

don 19. dnui 1665).<br />

182. I^pior in Inolio, 2 Liättor, 8l^oo. XVIII.; — durin:<br />

li08l d?i' lviini^licn 8v^di8< lleil li


60 vi-- herrmaiin Müller,<br />

Nllt'«^n< n<br />

: mit<br />

ento. Vl':inftN.<br />

I>ÄUt^N. llillUli!<br />

18t>. ?ai)ÌLi- in Inolio, 6 Zl^tter. 3^e. XVNI.; — din-in i<br />

i^. XVIII.: —<br />

il'llttll l) :z


1 ) II r ^ u n d o n - 8 tt IN IN 1 u n ^ (^ n.<br />

191. 1'^)ioi' in Inolio, 105) Ziittwi', ^:u^. XVIIl., dldnni^r 3<br />

,; — durili (^in^ ^<br />

lili8 ut i't colljlllllllli' olinl < um l^lll^<br />

lulniliUlill' )l0lliim,lln . . . . Lxllil>l<br />

ä c. >i c, l, >v il, l'l/.. V(^I. I'"u. ^ 1^)^-1^.37.<br />

^V1. 5>3 enl1lli,1< lll' lic>>< llil'jll^


62 l)r. .herrmann Müller,<br />

in l^olio, 17 Vlütt^i- von V6I'80I1Ì666N6N<br />

0. XVlI. Ulla XVIII.: — 6ai'in:<br />

1) M. 1-2: I^t6iui8(;n6i' ^dl^sdi'isf 668 Vi80nol3<br />

von ^i6ou ll,i8 VÌ0^l8 663 VÌ80N()f8 Ü6NN1NF von<br />

6ui'oli 66n 6l 66i- Huiv6i'8itä.r l^i'6Ìf8^2i6 für 6Ì6 6oi't<br />

t6U6N N6886N 61U6N 40tli.^i^6ll ^!)1a88 V6ri6Ìlit, 6. (I. ^ii ^in6i- IIan6, 82<br />

2) VI. 3—4, 82.6C. XVII. : I^at6ÌUÌ8CN6 ^iKi3.1'UU^ 668<br />

) 6^88 clÌ6 ^U8F620F6U6<br />

Diluouluin poripattztienm uuä ä6386ld«n<br />

l 80)'6ll;<br />

Z) VI. 5—6) 33.60. XVII..' VÌNF^b6 668 ?1'0k68801'8


4) IN. 13—14: lliuFude do3 (!reif8vvu1dor (^OUCÜL uu (leu 15eewr<br />

8ekvvu1o!l iu 8uckeu <strong>der</strong> 6xeIvc;<br />

t8, lln Iv^»ui^ XlU'I XII.<br />

1703. 0(^wd. 8;<br />

l)) 1^1. 27—28: I^l'iil.88 ^08<br />

«lull. I^i ivei^6i'e (sutl^utou 6o8 (xouei'll.i-^u^Oi'iutsudouteu Nil.voi' ü!)vurt' „^Vie (1Ì6 Xmii<br />

Ucli 3clnv('(Il8c!l(; uuoli 8wtt,iu verlebte IIuiv0i'8ität ^roil<br />

^vuid^ kcuue 0luvordeu^. 4^. 8. d. ^uw^rupli.)


64 Dr. Herrmann Müller,<br />

!5) I!1. 45—4l) I «I. 1^. von Oltiioss'Z ^ollroibcn il.n (lio IlniVl'!''<br />

8itü,t (3i'6it'8>V!i1^i.N(.l'. .^a^o. XV^III. ; —<br />

von<br />

— «luriu:<br />

201. I^pier in ^olio, 4 izUttl^i-, ^acc. XX^IIl.;<br />

lV. ><br />

:l^0ll, Xll^ und ^i'oii'^vnl«!.


65<br />

2) X6ni^1Ì6li6L I<br />

von 6er (F6i'iolit3diii'k6it 668 >IofF6i'ioIit8 6xiiuii't ^vii'6, 6. 6.<br />

, 6ou 12. Näi-x 1753.<br />

^'») V61'l'U<br />

204. ?lipier iu Inolio, 90 IMtt6i', 8ÌFuii't p. I —178, 83.66.<br />

XVIII. ; - 6:u'iu -<br />

8t:ttut.^ lll;ilVHlv^1acnsÌ6, ^. 1469; —I5l. 5—8 8i<br />

2) VI. 9—14, 32(X',. XVI.: I<br />

^,) ZI. 15)—22, 8a(;o. XVIII..- Vou<br />

661' ,<br />

1469, ^ktxuud lllioIl^68olll'ÌLii0li. ^^dgo^i'ikt. von<br />

4) NI. 23—26, vou viiIc!iauii^. ^Vd8oln'ift vou ^c>. 2.^<br />

5) LI. 27—44, vou ^ oli. I^ o cttioli 61- ' 3 lllrud .- Iilt>vli8 xui- I^r-<br />

I' l^lwi- 8oKl1I't60iv6U, V0U «lod. L 06 t-<br />

F^8t, 1741.<br />

6) LI. 45—49, von<br />

7) VI. 50 — 57. vou 661-8. ÜHUli: I^t>VH8 ^ur Ul'1äut6i'uuA vorli6!'-<br />

;l


6ss Dr. herrmann Müller,<br />

pwr in 1?o1in> 25 LI:Uiol-, 5:ioc. XVIII.; — .i-n-<br />

208. ^i^)i0i' in Inolio, 28 Viätlor, u. 1856: (^u'iii:<br />

liolllu'Ii ^ll^illlcl, l'nlxl^, slivu1(l6N8o, u. 1582<br />

^ali 16. di3 k. 1584 ä. 2. N^'i. ^93 V6i'8c1uol1t;ue ^al-<br />

2) LI. 85—273:<br />

3t6pii:ino, .1. U. 1). ^ 1585 (I. 28. lo. 1'^4—-'>94, 6c^nn dori ini!<br />

151. 187^ die<br />

3) LI. 374—482:<br />

u. 1594, (1. 26. ^Vu^. N8


N^ndcn, 8^c. XVII.—XVIII.; 6^kinwr94<br />


68 Di-, herrmann Müller,<br />

«Ion. (^3,1ti<br />

1769.<br />

LI. 75—86 von NsZ. I^oinei'. ^olio 85.)<br />

omniuin I^aouitatum in (^i'v^<br />

, quorum 8^>6ciinina 6t<br />

in au Furiili coNootaiu didliotn6ea aoad6niioaa.686i-vantur. 1769.<br />


4)<br />

220. klipiei- ni Inolio ^„(^ (juli^w


70 Di'. herrmann Müller,<br />

don Ilei'öo^Ell LaMk8ai' und fleiin'icll von ^l<br />

6ÌN61'8LÌt3 und II61V.0F L0^Ì8la,V von Lomm^<br />

6. 6. Nostoek, ain 8onnw^0 I^emiiNLeei-o a. 1504; DI. 22 loor<br />

4) VI. 23—30 vou llnd. Iilü.ud: dLi'8t)11)o 1^'c;033; eine 2v/mt<br />

5) VI. 31—40, 8iik0. XVII.: Xoni^ Xnii's XI. von 8<br />

6. 6. ßweklwlm, 29. Nov. 1689;<br />

l'>) ZI. 41 — 149, 3.^0. XVIII.: Nxtl^ct nus<br />

LI. 150 ui<br />

7) LI. 151 — 136, 8aee. XVII. : 7V'3<br />

6uoÌ8 ^leFapoiitliui. 8ol^vei-ii,, 6(3n 22. Oeeomdßi- 1753.<br />

(In ä6ut8cliüi- Zpi'liciiß.)<br />

3) LI. 187—139, 8li6C XVIII.:<br />

u3 anni 1647. ^VdssLlli'il't do3 I)i'iicl


2) M. 11—13: ^tipondwn Xouix Knrl'ü XI. iür ^on. I^r.<br />

^I^^vr'8 8^>nn, den 8lud. nnxl. ^Vdruluun ^luvor, :i. 1(>97<br />

und 1698; in 8e!n<br />

. I^pior in I^oU^ und (Huin'w. 39 IMtw-, su^c. XVIII.; -<br />

durin:<br />

. l^iiodr. 5l»vpri, I'rns. tliool. (irvnln^^v.,<br />

32l>. l'ubici- in ^olio und (>:u'w, 43 INitttor, .^uoc. XVII.<br />

unä XVIII.; - burini<br />

ss lll'1'8 XI. von 8c1ivv9<br />

und Ouri^ti^u ^u^n8t von<br />

von<br />

NN92^ 1794<br />

230. 1.^'wr i>^ I^'No uiu^ l^uui'w, 478 lattei-, 8li^c. XVII. ^x.<br />

unci XVII I. - — (lni'in -.<br />

I^riftsft lln ^okHnn l'ii^ärien Akvsi'. I^und I. .V —uoc. XVII. ox.<br />

ilncl XVIII.; — dlirin:<br />

»n ^ollknn ^rioäiien ^lavor. I^unä II. l< — ().<br />

232. ?llpior in Inolio und cjn^w. 402 LMwr, 8aund UI. 1' — ^ und<br />

(273 i;rws..)<br />

233. I'uv)i0r in ^oNo. s,9 INüitor, stl^c. XVII. ^x. und XVIII.; -<br />

darin:<br />

.loll. k'liedr. NÄVftl) ^«ncent« und ^Ii80Nliitoii 8Lin


72 Dr. Herrmann Müller,<br />

N08t ttbitum") ßjli8 8pyl't»utia, annorum I7ll ^UA. 13. — 1716,<br />

27.<br />

7) ^ 1 d rec Ii t. ft e o i' ^ von 8 0 Q >va i- t 2. sHi8torikßr.<br />

. kopier in Inolio, 8 Zliitter von .4. (^, von<br />

Iliinsl. Zaeo. X VIII. ; — diirin.-<br />

1) VI. 1 — 4: /V. (3. von 8en^vai-t2, ^utobio^i-apbis, big<br />

2) VI. 5 — 6.'<br />

VI. 7 nll6 8 llie<br />

23«. Capisi' iu ^0Ü0 ullcl (z^ai-to, 316 Vlütwl-. Zaeo. XVIII.;<br />

Zlißfß von uull an ^. ft. von 8en>vai't2.<br />

237. ?3PÌ61- iu Inolio unci Huni'to, N7 Vlättsi-, L56C XVIII.; —<br />

. (x. V0N sennllltx, (lol'i'ß'ilpttnllßnx mit (!ll8pgi' ^il<br />

von Loreii^, ^'urattti'


24O. kapier in ^olio. 1? Llättor von ^. (^. von<br />

8Ä60. XVIII.; — darin:<br />

^. ti. von 8el^vai'tx, (?l29888.) I)i88ßi'tati<br />

tic» Do 8vriß ?rneo88U8 ot l'lovneationnm loren8ium in oau8Ì8<br />

aä ^N8 8v6rinen86 llirimen6i8, quae» »puä 8tlal8unäsn8y8 olim<br />

ii 51iu8. s^ou^c^t sin- 6en<br />

241. ?^pÌ6r in Inolio, 12 IN3.twr von<br />

XVIli.; - 6Hiw:<br />

1) 151. 1 — 6: ^. (3. 8c n ^v lirici i,<br />

2) LI. 7—10 von iin68i'0l' Ilnns^ I ^0^HNNÌ3 Nila ali ni,<br />

8toi'Ì8 2uaiii'Ì6ll8Ì8) ^Vnnexlt. Ül6 moniti<br />

66 clipiomatL ANNI 1^s>s!, ^I'!1U8!I(;tÌ0N6tN iutor<br />

66N80IN 6t eivitlliem (Fl'v^)NÌL>vii166N86in 6xni1)6ut6, t). 6. 2<br />

Nai'tii. vuw a. 1726, dio 14 6t 16 ^ai'tii.<br />

3) VI. 11 — 12 von dci'soldcn Hand:<br />

in dÌLtoi'iltM piitl'illm (I. 6. ^udlli-, äen 3. ^pi'ii 1726. (In<br />

242. ?apÌ0r in ^oli,». 17 Llätwr, 8lnn. XVIII.; —<br />

^eton8tiickft xum 8tieitß en mit üer Hnivel8itiit 9rftif8vva16. ^nno 1756.<br />

8) ^. I^. I-loi'n alludi. i'0l. <strong>der</strong> üotanik.)<br />

243. ?3pi6i- in Inolio, 51 Lattei-, ^. 1851; —<br />

von 6^m ?iof688or (!. l'r.<br />

('lejfi^vlllä, 185I.<br />

244. ^ulili8 )luontfti'> Klltaelltpn iidftr dis von üein ver-<br />

8torI»ftN0n ?l»fß880l' Di'. lior n 8 enneu ninteii288ftuy Lidiiotnvk.<br />

li 1852.<br />

245« ?apior in Inolio, 124 IMtwr, von<br />

82,6t:. XVII.; — dliiin:<br />

programmata Uni vfti^itati^ Orvn^isvvalä sn 8Ì8 in<br />

? o «leian 9 8 (^ v 1 eor 0 8.<br />

— 1628.<br />

uncl dei 60nsti^en HnÌVLI-8Ìtli.t8-i?6Ì61'IÌ0Nk6ÌWu, 3,.<br />

8) IIn i Versit :N « -15 i dIi 0 t II 6 k.<br />

246. ?3pi6i- in ^olio. 25 IMtw-, a. 1822; —


74 Dr. Herrmann Müller,<br />

8 elli läen er,<br />

im ^In6 1821 für äiv Xönixiielik ^niv0r8itiit8-Lil)1i0tk0k xu<br />

. l'apici- in ^olio, 6 V1:ttt^ a. 1822: - All'in:<br />

ell iltlftNLr, Le^^it^ellreid^n an I^tor und<br />

xn 1io<br />

xu (ilki^vviUä im Satire 1821. (irßif8^vlUl1, lien 2l). I^edr. 1822.<br />

248. ?llpi6i- in ^0Ü0, 16 IN^ttor. u.<br />

s.»r1 8 0 11 11 ä ono r, VerxOje1lni8<br />

im salire 1822 für äiv köni^liciiß ^uivei8itilt8 Zidli<br />

24. 1'apwi' iu ^olio, 6 IMtt^, n. 1828: - dai'ii) :<br />

l>ar1 8en il äenßr, Lß^1kjt85, V0N<br />

0. XV.; —<br />

8ÌUM, PL1- ^siittdiienm O^ivON, oloiioum (1Ì000L8Ì8 d<br />

U6N8Ì3 6t notui'ium pndiieum, anno oii-en, 1461 ;<br />

2) VI. 1—83: 0a8u« lonFi 8up0i- In3tituta. 8. 1. ^ ll.<br />

n^d6i.^ I^klilt dei Il^i n;<br />

3) VI. 1—5, von tiu66i'6i- Ilülld': Van vi^i- ^id«n clo8<br />

Mi666i-66ut6c;n.^ Daninter 5 i^ei-<br />

4) VI. 1—27, von an^m'61'1l:»ml: 1^6063<br />

5>) 151. 1 — 22, von an^6i'6i' llaini: (slioi'lU'di Iv^/in,


um" intituI^tuL, :ul clefenäon^um 1'608 oontra maliri^<br />

1' iunorn 86Ìt6 (Io3 voi'dei'n I)6ol


76 Dr. herrmann Müller,<br />

». 1626-1726.<br />

8t»iN I^»882nn in ^vu V<br />

10.<br />

258. k'npiyr iu Inolio, 30 Llättei- von meln-Li-en Häuäou,<br />

XVIII., LiFlliit p. 241 — 284 uu6 p. 229 — 240,<br />

4<br />

1242—1729.<br />

259. ?^Ì6i- iu Inolio, 6<br />

XVIII.: —<br />

^e t<br />

8taät I^oit^ in ^iou Vorpommorn, ».<br />

1) LI. 1—2.- I'i'oviLOi'jsebß Vei-isikuuF 6er I^i«pÌ8c;ti6ll<br />

im ^iut6 l'ucill^Ili, au NüIIßr N. Duriti auf 6 ^liki'6, von<br />

1710 lid, uut6i- Vordeklilt 601-Vest^ti^uu^ 6ui'od äie<br />

O)mmi38iou, ci. 6. ?u


C. XVII. und XVIII.) darunter 21 uudo8c1iriedene;—<br />

dkrin:<br />

unä ^etvn8tiiok<br />

8taät 8tottin, ». 1524 — 1677.<br />

262. ?n.pier in ^olio, 440 Liktter, von inenreren Iliindsu, 8ü,ec.<br />

XVII. und XVIII., darunter 79 unde8onri6den6; dm-in:<br />

H. 1243 — 1691.<br />

151. 404 — 440<br />

IIÌ8t0ricis (üi'umoi'0, Nicll^oliO null<br />

ru 2U3UMM0UF6t,I'iI^6U etc. I'^eil I. ^.Itou -<br />

äie (^L8odiellt6 äor 5liln'6 1601 — 1620.<br />

in Inolio, 10 VliUwr, 8^6C. XVHI.;<br />

Xurtxv LkzedlLidun ^ äßl 8taät 8tottiu. 1705.<br />

IIU.0I1 dom ,, I' 0 MMLI'LCi) ou X<br />

ipxiF, 1677. 4^<br />

264. ?i^)i«r iu Inolio, 313 IMtt^r V0U Uio1ii-61-6U<br />

XV^II. und XVIII., dui'unl.61' 9<br />

77<br />

8tottiU) ll.<br />

1586-1691; u^nllen:<br />

1) ZI. 1—253, 8Q«c. XVII. : 8itxunF8-I^i'0tocoIl6<br />

den ^kliren 1617 —1630; ^l3.FM6nt6, die ü<br />

und dui'o1i6inlind6i' ^6>voi'ken 8ind ;<br />

2) LI. 254—261 von V6r8cni6d6nen II^nd6n: Ni'd8cnll,kt8 - l'i owcoNe<br />

1646;<br />

3) LI. 262—281, 8^6«. XVII ex. 1 Hiinpt.duek und<br />

duck 6ÌN61' 8ti'3.i8und6i' UliudiunF, Ä. 1659;<br />

4) LI. 282—297. 8^60. XVII. 1 Nin^dsn <strong>der</strong> ^Vitws<br />

tiu6 80dui2 und <strong>der</strong> ^Iterieute d68 (^6^a,nd8c1initt8-,<br />

M3.UU8- und 8eFi6r-HüUZ6Z 2U 3t6ttin 3.N Ü6I-F<br />

eu <strong>der</strong> ^rdLonuft <strong>der</strong> 6i'8tern, uedgt den<br />

de8 Herxo^s n. 1586, Oot. und i^ovnr. ^Oople.^<br />

5) LI. 298 — 309, 6kec. XV^lII: 8enreiden 15«niF I^lir1'8 XI.<br />

von 8clnveden an den I^tll von 3toNin und 8trul8uud vor,<br />

und uacli <strong>der</strong> Lei^erunF von 6teNin, ned3t ^nt<strong>der</strong><br />

letxtern 8tHdt, d. d. 1675, ^u^. — 1676 ^edr. 24.<br />

Ini (^siinnen 7 Lrieke, <strong>der</strong>en 1etxt,er unvoiistHudlF. Die iinl'<br />

LI. 298 noou aat'^ekälirten 3 Lrieke I^oni^ Carl's XI. teuien


78 0r. Herrmann Müller,<br />

6) 131. 310-313, saee. XVll ex..- I^owcolw <strong>der</strong> 6^vv<br />

8eln>6Ìcler - Innung uu3. ?iipi^r in Inolio, 8 I^iätt^r, 8uoo. XVll. ; —<br />

lisIiUion


ìpW I'omernnien. 79<br />

> .,l'o!nme!'6(dlm- VidlioUie^,<br />

II. Ütäciv 7, p. 27!^ d^. t." Xur/^s^8w 'I^ldeile dor<br />

diut,- und Nediul'^wdU' ii»<br />

2. ^V 11 u- c il^ c ine (1! e >^ e liie II t e.<br />

r^'ier in Inolio, :'.4V INutter, 8aeo. XVIII.; — dnl<br />

1) n. 1 —lì68: Ileinricll D u^e!l,^) s'on?<br />

^ir^undi^cnen und an<strong>der</strong>n ^lironiei«^^) von <strong>der</strong> iU<br />

nn di« 1540 iuei. ^u^ dem Originili eo^irt duren den Oie-<br />

ner l^veler des I^ür^erinei^ter.^ von Qtr^und 8en>v^rl/98^'^) salili o^n ^ eon^uiuni et 8e na! or um<br />

^ tru18 u n den 8 i u m, n. 1280 — 1753.<br />

1700.<br />

3. De sen rei1i»<br />

in Inolio, 15 izikUer, 8^ee. XVIII. ine.; — d^rin:<br />

ll)nn^ dor l'0 lll m e l l^ < ll e il ^Nldl<br />

eud 2 I^liuier mit eiuer dildlielien 1)u.rsteNun


80 Nr. Herrmann Müller,<br />

Risene und <strong>der</strong> darauf deKndlielieu (^ericlito auf dem voll<br />

del' 8tral8un(ier I^rauer^om^a^uie I>oi (rele^euneit <strong>der</strong> Huidi^un^<br />

im daln-e 1721 ^e^edenen Nallsjuet.<br />

374. l'I.^ier in Inolio, 12 Liätter, 33.00. XVIII., dìo beiden<br />

letzten uudeZenriebeu, 8Ì^nirt p. 4l)1—424; — darin:<br />

null in 8<br />

/um<br />

>!tiNl


81<br />

<strong>der</strong> Nxoiution «. dieli8t6rii ^ui'Ì8diotÌ0U6, 6. 6. ßtra<br />

8uud, 28. «lanuar 1643;<br />

2> LI. 15 — 16: 8o!n'Lid«n d<br />

0x(^N8ti^1'Nli, AN 63.8 X. (x01'ic<br />

^l-dv(;i'tr^^. (I. (I. ^Vlwu - 8wttin, den 29.<br />

ril 1643;<br />

3) LI. 16'—19: I^ingiide d^- 8wdt 3ti^l8und 3.n äsn Ov8üudt6n<br />

^s. Ox6H8t iornH, (1. (1. 15. /V^ril 1643;<br />

4) LI. 20—2ä: Xm't?.« ^doeli >vll.In'1ulti't,6 ^.U26ig'6 von 1^-<br />

30 1)i8li6r lin dl^<br />

. 1'iipwi- ill I^Iiu, 35 UllUtei- 8iiee. XVIII, LÌFuirl p. 449—<br />

510, da,ruul.or<br />

von >>liiil8nnä n. 16l)3—1784.<br />

27l>. 1^lpi(;r iu Inolio, 196 I31:ittoi- 3a«o. XVIII. uud 3<br />

»clli'i^^cin« /.wÌ8«!l^n LI. 190 und 191; — diN'in:<br />

ll 164l) und l4l!. ^li<br />

28O. I'^)ier iu Inolio, 14 LitUW' 8200. XVIII; — li^iu:<br />

tx«8 in va1ir1mtlt^ Isolation von dom «it5,<br />

80 QlluÌOI' 211 8t,l'iii8UNd6 UM<br />

F >vm- 6^1' 19. Tullii 8tvli<br />

vewl'18 6Ì6868 1670^0" ^s^1n'08, ^Ioi'F6N8 30F6<br />

Hin- in 81.. Nicolai ' Iviredon inittsn unwr dkl-<br />

8oli«1i^n und NU8 in allein 8i(;1i d».i'd«v dkAGd^n und<br />

t'und^n; (xodruokt xuin 8tlÄi8undL duroli NionlKii<br />

2) LI. 7 ni^d. — 8 : ^0li. Lreit 8 p re c ll^r , Nit<br />

01 n 8lcli«u I^r den 19. ^luni !5.<br />

1670 udorm^ni in 8trül8und in und liuti' l6. ^lll<br />

Hln^n Ii«88, mit den


82 Dr. herrmann Müller,<br />

3) Il5l. l)—II' in(5.: 4'll()lN^8 (i l !l n .


'<br />

'^>ic;r in I^Iio, '272 lilälwl' 8:^0. XVIIl; — i 8 t.o^)Il I'>'I,<br />

. l'uj>iVl' in Inolio, .^20 l^iUlci- in<br />

e n I^'lnulxl>0^^1ll l. I—.'»280, ^.l0C. XVIII; — (Gl'Il<br />

28^. I':^)i«l' in Inolio, Z2 l^liUwr voll ^. . V0 u 8 0 k wart 7/8<br />

uixl :ul^«l'^ll 1I^n(^;il, 8!l.(.:c. XX^lll, ^lU'un^r 4<br />

l rkll » — l 7 ^ 5. ^'^<br />

17.<br />

l k «l ll i ^ — l 7 'i 5 ^>Kll!nl^l><br />

2^5^. l":>pir ili ^olw, 12 15I:^wr vou ^oll. IZooNic; li (>,-',^<br />


84 Dr. Herrmann Müller,<br />

2) LI. 4—^): ^?ii8t0!' Lür^ovv uus Ili666lls66?^ I^u<br />

6ÌU63 ^I10ll)'mi, W0r3.U3 ?I'Ì8t^ft'L I^6i)61l 7.U 61'86l'l6Il 18t;<br />

3) Ll. 10: i^oeii) IIosm6Ì3t6r 2n^2,t26^vit2 liuf liüAkli: Nl^)jerigÌZ<br />

in<br />

/ . rapisi' iu k'oiio, 476 Liätwi- Si^eo. XVIII, cilii-uuter 141<br />

0, in til<br />

iktvn 661-<br />

. von 8eli^v»i't2'8 )<br />

?upÌ6i- iu Inolio, 243 Li^tt^i- vou wEdi-^i-eu<br />

XVIII; — ^rill:<br />

I. LI. 1—178 : Oilt oiät) Wendigoks UuFÌ auiscde<br />

1-^clit, 2U8^mm6UF0üt6iIt von iVIlUt!liu3 X 0i-IIIuII;<br />

2) LI. 1—20: Vom I^,un'iu.uÌ8cji ^n I.^u


19. ? 0mmori8(;n-I5üss6N8ony Ooi'fsr.<br />

"^. I^apior in Inolio, 243 Vetter v. ^ . o^. 6. Il^^nn^l-, Nc>. 108.j<br />

— IN. 2 nielli, !)(;8<br />

2) l^1.3—li lv!Ü8(^<br />

r Ilor/.ö^c! Ol.to und D:n'nini von <strong>der</strong> I^6llN8-<br />

(?il> do« UlU'Ii^i-iifen I.ud^vÌF von Liuudyndur^ uuä


36 Nr Horrmann Müller.<br />

c1a8 llei^o^tnum für reiolisuninitlcldni', d. (1.<br />

, iu vi^ili^ N8suinptioni3 d^tiw^<br />

l^— ^ux. 14.^ li. 1333, i-LFui u08tli :^. 2^l".<br />

liinii'tL ^'(^>ic i'/


5) LI. 8 von und. Ilandi I^6vel'8 <strong>der</strong> ^o<br />

«lolluiln I^iiedrielä und I^o^wlnv tur i!>r^,e«te11t. I). 6.<br />

Dckernuinde, :l. 15>l',8, I^l'^v. 1). sin dcul^iler ^iir:ielle.^<br />

!t-.<br />

I lkll ««


88 Ni'- herrmann Müller,<br />

dog boi ^Viek aus^egradollon 11^56123, 6. 6. Oreif<br />

1306, die Vroee88i et ^lartiuiaui müi'tvrum.<br />

3) VI. 4: IlsriNaNN V0N 8paudo>V6, UIÜ68<br />

üdor 3 man5U8 dei Kem^erdaFon und oine area dei Xi< ndorl<br />

an da8 Kio8ter I^ldena; ci. 6. in livida, in die Omnium<br />

3anotoruln il. 1407. sI.ateiuÌ8c1i.^<br />

4) VI. 5—6: Ver^leiel! de8 ^dto8» ^oliann von bidona init<br />

6om I^i08tei- 3. 8pii'jt>l8 2u (^i-eifg^v^, iu ^veieliem dei'>


3) VI. 9 von auäerßi' Hand: I^liwiuiLe<strong>der</strong> Vrisk 6M68<br />

89<br />

308. ?^pÌ6i- in Inolio, 9 Lilitter von veißenie^snoii Händen,<br />

8ll,oc.. XVHI; — darin:<br />

I U


90 Dr. herrmann Müller,<br />

^j)ftltlll,tin. Vol. lu^- nilMÜcli;<br />

1) NI. 5—6': .IoI>:u!N Noe t. < i l: llo r. >Ii>< .'lì.'!! />><br />

und /^v:n'i<br />

li) NI. 5—6r: .lol^. s>oc!t ti o n<br />

W<br />

n^0n von >VoI^:,8t^<br />

6: l>O8 8cl!»»'ü : ^':>I)<br />

Ìl.l8^60tÌ<br />

(^) NI. 9'—11)- I)c^>cll)liot^('c:le l'olin luuico-Iil^t^'<br />

i-ic^ (^i^'Nlttio, ^Voion^ti u. I72s! et 17.".4 l^'iitütn-<br />

f) NI. 5i5 — 5)7: Doi^s^ l> ^n : Vci'/t)icnnl88 ^io^^^i' Nü»Iio<br />

t>l6KoN IN N<br />

^) NI. 58 —5)9<br />

li) NI. 6si^—61: V('i'/.«'i(<br />

olio!-; — NI. 2^ lilil'^<br />

2) NI. s.3—9'ip8. 1597. 5": -- NI. llIN I)V«VÌ8 «n:<br />

5) NI. 133—15)7 von o!0r.


^itudiuum 6t I^titudinum praooipu^ruin ^oiu6r:ini»6 ui'dium<br />

(^di'ÌLtill,m 0 rueN6 ndor^ii, I^rok. in^td68. in ^c^domin. Vi«.,<br />

drinu, in di^m^tiouo LUlr d« I'omoiimi^edit^ ».. 1684, p^. 13<br />

oXNldiW, eol1ii.1:l. Ci, NUCtu SMN 3.1Ü8 s)()8w3>, ANNO 1739 ìli<br />

ordinom i:l ol Vinow, in'8<br />

^l^oul^cl>o i'd>or8ot./^ von !w Vor-<br />

>"l c l> ^ Bunuel I^ri 8t n lf, (^'ündlioll« lii^ior'!.!!!>!>!,/ li» «cliroil^un^ :d1or vel'ktölll'lcn ^liidl<br />

(iolll. t>


92 Dr. Herrmann Müller,<br />

oken, Dörfer und an<strong>der</strong>er merok^vürdi^er Oerter,<br />

und <strong>der</strong>^Ieionen, de8 ^äUTieu ?ommerln,ude8, ll,ug ^<br />

Urkunden, s'nroniei« und 8enrifteu. IVIit,<br />

und 6enerlil-^!iarten. I)an?iss, 1670.<br />

7) Kl. 239—342' von and. Ulind: Urkunden HeröOss Otw'8 II.<br />

von sommern für Henning Kionkerken .^. 1320 und für<br />

die ^olifroinsit. <strong>der</strong> 8tkdte 3ti'ai8uu6,


1) VI. 1: ^. (^l. 3<br />

2) 131. 3— 4 von and.<br />

uik^n und 8<br />

V0I1<br />

3) Ll. 5) V0U<br />

(168 I^ll.Iiä8)<br />

4) VI. 7—8:<br />

tnr^u; 15!. 9 uncl IO<br />

a. 1728;<br />

7) VI. 23—30: I^U8li6IH, 1)6<br />

Oudia Ui8t0riü6 Mtri»,6<br />

in ^olio: V6r26ÌcnnÌ88<br />

dÌ6<br />

dem<br />

(^0MN6iit.Ärii ln8toriei templi<br />

8) LI. 31—3^1 : 1^.^ u 8(i6 NI, I)6iap16idu3 in inouumLntig<br />

9) VI. 35—4(5: 1^jn86em, 1IÌ8wi-Ì6cn6 ^iieni-ienwu von<br />

1731 8(i(i.;<br />

10) VI. 47—58: I^ ii nÌ3torici<br />

11) VI. 59—90: 1^U<br />

Ulla N0N6N una NÌ<br />

3.<br />

93<br />

V6-<br />

iu (juu.rto, 338 Lilitter von ^. (^. v.<br />

. XVIII, darunter 93 uud680nri6d6U6; — äg.riu:<br />

4.<br />

in


94 Dr. berrmaun Müller,<br />

^lxlr^il« 8 cl^ u 11 n> nel,,'i<br />

8. ?:lpiol- in (Hulii-t.), 17s, I^iättcl-, ^ncc;. XVII, ^i^niit<br />

3-178; d-nin:<br />

«o1au8 von KIvn,x r.<br />

2) VI. 25 ^ 40 : ^ usx u ^ :». u 8 d c r VV^ encli 8 cl» « n (/' ll lo ll i I(.'!> >v.-i rt x'?<br />

Illind, :i. l72; — li ,l,lta a. 1553 ; Uju ^ . 203 ÜF.<br />

"*) 82.60. XVI.<br />

Ì6I- in (Quarto, 17 NicUwl, 8ll,^. XVIII; — d^iiu:<br />

nieo ^oll. I^ul)bß


I'n^il'!' in<br />

XVIII; —<br />

^. I7^i in.<br />

V0N<br />

>. I'll^lC!' in<br />

von '^ ^ll«':<br />

n. (I I'.: ^:lnnn!nl^!2' nur<br />

lüixl, «:i^.<br />

)«n^; — (lurin I<br />

listi' ^Mllincl'^IlMl lli<br />

^§. 1 —17)<br />

von ^. (^l. v. ß e l> ^:i >'< 7.'.-"<br />

i^uiilft, 1^1 UN»<br />

cn 8


96 vr. herrmann Müller,<br />

. ?äpi6i- in lHuu.i-w, 58 LiäUßr vou ^. (3. v.<br />

und ^udor^r IIu.u6, s3,6C. XVIII; —<br />

una<br />

una<br />

1) VI. 1 — 18:<br />

Viitio 1—81;<br />

2) VI. 19—26 vou<br />

voru6lnu6r lv^ui^leiedt;, I^ä<br />

iipu(l .loli. ^iMä0uium li.. 1656.<br />

3) VI. 27—38: Vt;8e^!'8ÌI)un^ 668 Na<br />

6. ^1)6Ì<br />

80UÌUM, ^.M8tLio6<br />

4) VI. 39-58 vou 8<br />

5)<br />

21. ?2,PÌ61- iu (ju^i'to, 72 Ll^ttßr von ^. (^. V. seil vv<br />

Hü,u6ou suce. XVIII; — clki'in:<br />

i Iliurii. ^nnltlwm üsruloiuni<br />

liliri VII. lio^toekil, 1521. Aou. ^ul.<br />

22. ?3,pior in (^lmrw, 24 Viätter anni 1771; —<br />

I^e^»tÌ8 Imporatoris «diati z>r0 partidn8<br />

p03t 6X8tinetam liusäiu 8tvttin6N8ftm eum<br />

III" (^nlw 1464.)<br />

23. ?Äpi6i- in Huüi-to, 24 Llattei'von ^.


3) LI. 9 m. —11': lülirollicii Z68torilM inwr Ou06g<br />

I^rieum IIum. er Wm-ti^lim 6t Niii-c;1ii0U66<br />

868 lrnuo 1464/9!) ;<br />

4) 81. 12 — 12' ii. 8.: 8up^1ioiitic> uuutioi'um L<br />

l^ä Ii.6F6m ?oIt)uÌ3.6 P1'0 Dncidu8 ?0M6i'2.m'u6; 8. ä. ;<br />

5) LI. 12'ox.—20 m. : ^i-tionii ^ro ^arw vneum<br />

. 20m.—2^l i ^Vi^icuIj coi-am 1eF3.tÌ8 Imp6r:it0i'i8<br />

24. I'^ior in (^uiii'w, 26 ^lilttoi- von<br />

i, 8li60. XVIll; — (iiiiiu:<br />

il (^lttc, I1i8torÌ80liOr una um8tiinä1ie1l6i'<br />

vom Mxixyn 8tiliit ll«<br />

Pül8tonti,lim'8 lili^yn; LI. 26<br />

97<br />

25. ?:ipi6i- iu (^uai-w, 4 uu6 26 LUUt6i-, Luec. XVIII. ine,.;<br />

, I708.<br />

s^wem-ia 663<br />

Vßr1i (wie<br />

6) V68ti>1llll) vftlinyatio 8tatu8 l'ttMftrll.<br />


98 dr. Herrmann Müller,<br />

?otri 8topnani,<br />

in ?ttm«l3ni2 pl0M0tttridu8.<br />

30.1'ilpisi' in ^Ulii'to, 4 IMttor, 836C. XVIll.; — lilU'in<br />

^otkninii88Ì^6 Val8tv11un^ äft8 an äsn 82lAOu IN<br />

t>ttininsl8ctiyu LO^riidnÌ8»y in Vo1^28tsl lt'arlki rollo im<br />

5»nrft 1688 änren ävn l^Ü8tftr unä loliten^riidor vftriibtOn kau<br />

bo8. ^etum >Vtti^8t, ä 21. ^uuii a. 1688.<br />

31. ?I.pi6i- ill c^uiirw, 4 IMttn-, 8^60. XVIII.; 1^1. 4<br />

kaminin, ^aelirient voin l«mmyl8ell6n<br />

nnü äv ^ ^<br />

mit l(»i86r X»ll8 V. Lv^vilij^un^. ä. ä. >VvlM8, äßn 18. ^<br />

1521. — ^VoiMt, äßn 17. 8sntftmd6l 1588.<br />

32.<br />

Ulla<br />

, 22 Vilittsi' vou ^..


i»8 !^l tt IIII ll IIII, I)ii8 l^it ss<br />

dit, cap. 1—195; dinnr Ili. 2—7 Imiox Ilii^ii8 Ii1>ii;<br />

ou 24.<br />

99<br />

. 195 (VI. 277—290) yntluM 6on<br />

io6" odor (Iu8 I^i'ivil«l;wm nodiiinw I)uozNu8 I^o-<br />

!N'lc>, 237 I^IüUor von<br />

XVII.; ä^In<br />

1) LI. 1—232:<br />

iNL^« I^n.n6ro(;!it. 0:^). 1 — 195; ZI. 1—5:<br />

6—12: N.6ssÌ8tLr; IN. 13 'imi 233 undo8oln'ittden; oup. 195<br />

M. s215;>-232^ (Mlmlt (^n ^V^Niu'Leiion ^dsolii^" li. 1569.<br />

Nai 24;<br />

2) VI. 234—237 von an6. IIlii)ä: Oa83o1do I^^iiäroLiit.<br />

(np. 107 «x. 108—113 ino.<br />

37. ?kpior in (^n.^rlo, 6 LMlor, 8:iec. XVII., «i^nirt ^-<br />

39—50; — (^u-in:<br />

38. ?^ior in (inni'to, 43 Ll-Uwl-, 8uoo. XVIII.,


100 vi'. Herrmann Müller,<br />

Ì8CN- nn«l ttii^wili<br />

i! I. ^V—^I.<br />

42. r^iei- in (zii!ll-w, 334 Vlittwi'von ^. v:l i-t?/.<br />

UN(^ ^Ntüsi'n Iländon, 3!ice. XVIII.) clai'uutol- 71 und«.'<br />

iNlill nftl,ili8 fttl;. I^dsil II. N —<br />

43. I'Äpiei- in tzuÄi-tl), 36 Llittwl- von ^. (^. v.<br />

Hand, 8aeo. XVIII., cku-ilntcl- 1.^ undosoni-iedLn« ; ^<br />

^. ti. 8etl^viiitx, >iilcllii


in<br />

in ()ii:uto, 77<br />

d.) Xatli0ii8od(; Xiloli.<br />

101<br />

«.il-<br />

. 8aiil. I^llui Oiltij. (iiv-<br />

XVIII., von ^.. (^!.<br />

33<br />

. ?:iM!l- iu (HucU'w, 46 V1iM6i- von ^. (3. v. 8 oll>vai't ^'3<br />

inid, 8g,ct). XVIII.; — 6^1'in:<br />

liokoill'uilss XU1N llll'j-<br />

- UN«I liii^limi^lIwn<br />

. I.: Von<br />

51. ^^)Ì0i- in . XVIII.;<br />

FI. ^PÌ61- in Hulll-to, 4 Llättßl- von H..<br />

8U,6C XVIII. ine; — 6ai-in:<br />

. >V«8tpliHi, v« 8taw rvli^ionis in komorauitt tsmi8mi<br />

6t 8ie »uto I^utkeii Helormlitionym, §§. 1—9. sin<br />

53. kapier in (Hmu'tl), 18 LMtor von ^.<br />

8!i6l:. XVIII. ine.;<br />

0) X1


102<br />

55.<br />

Dr. tzerrmann Müller,<br />

in Hu^rto, 125 von ^. sl. v.<br />

XVIII., ^<br />

, Ili8t0rja in0N28telittium<br />

8SXU8) KX V<br />

oiivctll; 6X C<br />

iäß, ü. 1t). ^ulii a. 1722, V2li<br />

o, 47 I^iättei- v. ^.. ^<br />

ll. 1721; VI. 46—47 uiolit I)c>3e1n'i6!)6u; — (1»>i'iii:<br />

57. I^^ioi- iu<br />

1) 1^1. 1—12: N<br />

, 14 Liättor, äaec XVIII.; —<br />

liu8 6iu6m 8<br />

t; M. 7, 8, 12 uiolit<br />

2) LI. 13—14 V0U and. H<br />

0dl6Ìd6N dei H6d6!'86ll6uNF 668<br />

^l.. (^. V0Q 8 0 ti W !I l't 7. ;


14) L<br />

61. I^piei- in


104 Dr. Herrmann Müller,<br />

in<br />

^ ^livvartx, (lolivetlineI. xur.la^ä- unä Walä Ni-<br />

) V0N ?0MMftlN UNll KÜA6N, V0N (Iftl' li1t08tftN Xftit dl8 2UM<br />

18)<br />

83. I'iipior in tznlii'w, 15<br />

on Üv1vj^iu8) ^ilo1<br />

19) I^idii<br />

?0 m« ran i ca<br />

XVII.;<br />

84. I^lM^i- iu (Hulirto, 106 Ullittor vou ^V. (l. v. 8olivvai-t//.^<br />

) 8!l,60. XVIII., äai^Mt,«!' 18 Ulil)l5-<br />

20) I^i g oli i<br />

83. I^Äpior ill (Hnai'to, Ili Vliit^r uml 2542<br />

luiunou, saee. XVII. ox., in I>0pp0ie^lumuen Z68oln-i


, ìli Ii^


106 Dr. Herrmann Müller,<br />

2) ZI. 84—132 von ^. L oetticll^l'g Hand:<br />

otintt Datum und Nx<<br />

^V a l cdii,<br />

24)<br />

in (Quarto, 18 LIattor, .-!a


3) 1^1. 87—42 von n,nd. Hlrn6: ('ni'oniiv von<br />

ii. 1624—1651, von «in0m U<br />

1) 1^1. 43—43 von !in6. IIli,ud : i^ine?<br />

vom<br />

49—-^0 von<br />

1^ i n 7. o 1 n 0 8 l. :< (1 t c<br />

1) ^<br />

Iiittor von ^.<br />

»/»oc;. XVIII. inei^.; — (Un'ini<br />

.^, (!!8^ ilei' hft^6l>0i! und x<br />

2) ^n; —


108<br />

Dr. Herrmann Müller,<br />

4) (sHi'ö.<br />

l^n,^Ì6r in Inolio, au ?Ì8toi'ing<br />

Nit,t6id6i'^68 boi (3^i'x;<br />

?) 81. 3—16 in yuai-to: I^ni I'istoriu«,<br />

3) LI. 17 — 20 in Oewvoi<br />

^ uucl<br />

18. ^nFngt 1845.<br />

5) (^<br />

in yullrw, 3<br />

uiont<br />

1) LI. 1-4i'.;<br />

2) LI. 4^—7 i<br />

8Ì8, lr. 1241—1297; nk<br />

Liiot' u.n I?i-;u<br />

dei Hod6i'86n6un^<br />

s. V. 6.<br />

6e. XVIII.,<br />

a. 1190—1339;<br />

N0ug,8t6i'ii<br />

l^) Lnilli Loni^oii Ltti):lo VIII' ll. 1297, ^nnar 21 ;<br />

d) Diplome Lai-nimi 1^ Duci? u. 1241, Oetod. 26;<br />

c) ^ Dode^i^i tt i^nsto^v ^l0v. 8;<br />

si) ^ ^cil'0n^ri, Di'ins'i^is I^u^'Ì5l6, a. 1260 (legs 1240)<br />

86pi. 28.<br />

100.)<br />

6)<br />

3.<br />

Davor 6ÌN Ll'ikt' 86ÌN68<br />

ll. 1784, ^suli<br />

, 85 Llättei- von


i'iptk domerà niek. 109<br />

enruvi !l. 1720 inen8. ^unio et


N0 Dr. herrmann Müller,<br />

III. k^jßi- in Huai'to, 865 Lllittoi- vo^l<br />

lilrnli, 8a6e. X^II. ino.; — dai'in:<br />

1) LI. 1 — 40: ^ndr. ^V68tpdal. Vs>i'!)07icltt, voii cl6i'<br />

er I'kii080^^io iid^i'li^npt; (luvor 3<br />

I. 2 uuä 37—40 unw>5eliri^0n:<br />

2) LI. 41 —150: I)6886id6n, Iu?titntii>08 Io^io^6, 06er >7ll,ilüwuF<br />

2U? V6i'Nliukti6ki'6 ; VI. 42, 151 Ulla 152 niekt do-<br />

3) LI. 153—291: O688e1d6u, ^inieitun^ xui- iVsoval 0661'<br />

8itt6ni6in'6; LI. 154 uuä 292—300 ?lu<br />

4) LI. 301—727: 1)688611)6 u, I^iuioltu<br />

; VI. 717—721, uuä LI, 725-726 8in6 uie^t<br />

; 6Ì6 L1«.tt6i- 8Ìnc1 8Ìssuii't p. 1—329;<br />

5) LI. 728—865: V6886id6u, I5wi6wmF /.ur<br />

t; LI. 729 uu6 12 Liiitwr<br />

112. ?apÌ6i- in Yum-t0, 111 Lattei-, 8^ec. XVIII.: LI. 14, 25.<br />

64, 86, 100, 111 un!)6Fo1u'Ì6i)6n; -^<br />

I. von<br />

113. ?ilpÌ6i' iu tzuiii'to, 510<br />

Il^nd, 8Ä60. XVIII. p. mo6. :<br />

1) LI. 1—29i ?6t6i- ^iii^v^rdt.<br />

MU8-, LI. 30, 31 uud68(;1ii'Ì6d6u;<br />

2) LI. 32—36: 1)688611) 6n , ^d^nK^Iun^ von (Ivi- inou3c<br />

1ie1i6n 8o6i6; VI. 37—40 i6sr;<br />

3) LI. 41—125: D6886id6n, Voi-I^snn^ üd^i- I.o^ik, §§. 1<br />

316; LI. 119, 126 uiekt d68odi-Ì6d6n ;<br />

4) LI. 127—236: I)6886idon, Lraeleotiono« 66<br />

^: 1)6 pdii080p1iia tn001'6tic,ll; I^!.N'8 11^:<br />

5) LI. 237—420:<br />

LI. 263, 264, 416, 419, 420 unbesclli<br />

6) LI. 421—497: ^ndi'. ^V68tpnlil,<br />

8ÌV6 anima 1iilMÄN!i; el^p. 1 — 6. s^si<br />

LI. 498, 499<br />

7) LI. 500—507:<br />

3 I661'6 L1litt6l'.<br />

114. ?ai)Ì6i- in yulirw, 30 LMtLl', Z.'10C XV1U;


Ua,uu scritta<br />

. Vltil<br />

in iulul.<br />

) Uni voi'8 itü.<br />

V0U Ulli' ^c^clu'nkt 81 ml.<br />

2) 1^1. 11 von :l.N(l.<br />


112 Dr. herrmann Müller,<br />

10) Nc<br />

120. ?upi(!i- in ()ulu't.), 24 INlUtl'l-) 8.^c. XVIII; I^I. 23 u. 24<br />

unbescllrioi'x'n: — darin i<br />

VOll l'oNlNl^lN-^toltlll /.li liNN^t^N . i^lili<br />

1717 xu 8t0ttnl in<br />

tllO<br />

0I'Ii(1l mit voi Iliind^l^ s:u^.<br />

X VIs und X VIII; - darin i<br />

l) l^d. 1—3 ?neo. XVIII lncl^x lin 1)! iCiiru!N «N^VI' l^'i!vi<br />

l o ^ i il e. ivitll. ti.> 8 t r ale,^ n n vonll,(5d di« 8tV0 iiit V0linlli8 im ?llmit<br />

äkNl (Ia


. ?^)Ì0i' in (iliiN'w, 12 l^lUwr, 8^oc. X VIl. ; —<br />

Oi litio ( ummcuällloi iil in ni'!>0in<br />

Von oiuum H<br />

13) ^I'L^tovV il. 6. 15 LA 3..<br />

. I'^ier in ynurto, 12 niätwi'. 8i^o. XVIII.; — (1^1'in:<br />

(^l. li. von l^ . . . ., liväft Üu0r lONlllNlN ssl'llllitLN /NI' 2<br />

14) Vinotu.<br />

. 1'tli)i^i' in Huarw, 34 I^lütwi', 8a^o. XVIll.; — dliriu:<br />

1.'))<br />

128. I':ipi0i' in (^nlU'w, 8 Zi^ttoi' ^Vi


114 Dr. Herrmann Müller,<br />

Netö la ff. Nx 6mtÌ0UL Voued. Voruofsid u. 1679<br />

kuno lidl'UIN ^)083Ì(1«t


1-7, 50 —5'., 103, 181 — 188, 261, 26') - 274 Linci nicill<br />

131. ?npier in (julirw, 523 VliUtoi' von .loli. Lo otti eli ei-'8<br />

Nund li. 1722-1732 F68eni-ieden; 151. 6-8, 34, 37, 99-<br />

104, 155-157, 451-452, 472-473, 478-483, 485<br />

—523 nient deseni'iedeu; —<br />

(!utHlox!l8 llu8 u. 1732;<br />

3) 151. 105—108: 8iF. ^siie. ^pinu8, IInvoi'FroiÜiene Oedlin-<br />

I


116 Di-, herrmann Müller,<br />

1.34. 1^)i^i' in (^unno und Octavo, 8.^0. XVIII. a. in^d.; -»<br />

darin:<br />

(^. 1). Uu8wv V0N di<br />

Xlit. I'api^r in (^lart'i^oi'mat<br />

/0 dos Vorlas ser6. 1>'.!1' ( iI^i<br />

lit ani 14. ^.uFuLl. 1830.<br />

1622.<br />

in (^ini'w, 12 I>1^ltei-, .!(' XVIl. ine; I^l. 1 n.<br />

'i^det^ — darin i<br />

vitx, 0rati0 >uai'to, 13 Liätter, saoe. XVIII. in«.; — dai'in:<br />

ktjeu« <strong>der</strong> autt' del inolii Ilii^n 1)0lindi 10don<br />

und iiiite: item dßien ?lH6p08itl»i uiu, Di^^oiwl'UNl,<br />

?li8t0lUNl, likCtoi'UIN Otti. ^Vl^(^lnitt.l<br />

^!N t^^nIu68O: ^^Vnno 1717 ll^n 1."'. >I:lilii !8t, di^88 ^vied^l'<br />

autl'^ non u!»^'^LCNi'i^I)t n voll X. (>. I^ . . . . ^.<br />

vi vit/..<br />

I3v. I'v ll I t X , I^i'!l68e8.I ^ommontcltio d« eii8ti n<br />

138. l'upiei- in (^un'tu, 16 1>1äUoi', 6^0. XVIII.; — dai-in:<br />

dft ^ieon», U0i>jii88iun8 huondani Ui'dil)ll8 in Vclndüiiil. ^'am dk<br />

ox. 12 von ^cc. 2


140. 1^^101- in Hulii-W) 8 IN-Ut^, ßaoc. Will.; IN. 7—8<br />

d«r kli'kil8^vä<br />

IItt8niMftr dui eli dio t'ilr8t1icnßn llol' und I^ndiütliv,


118 l>. .herrmann Müller.<br />

<strong>der</strong> Eilten 8tildt ^reis^vvillll niedevor cl. 16val^ äßn 25.<br />

0x. 17 v0» 11,637. 4^<br />

^ 8 von sommern ^^^en (!si<br />

ilsr I5ll88i80b-?0ini8


119<br />

152. l'^i^i- in (^uiU'w, 1 Zintt. u. 1747), 6iiliin1ei- 1 undo-<br />

8; —


120 Dr. herrmann Müller,<br />

3. ?lipißi- in Oetavo, 8 I^IiUtor aus dem ^llr« 1620; —<br />

6 lirin:<br />

ft7,8^). Xlkin l'rodilo 8 ti con 28tr0»<br />

<strong>der</strong><br />

und ^Iiri8ti, 1620; IN. 7 uud ? inodt<br />

4. in Oewvo, 4 1620; —<br />

n 3. 0 11 ull 6 lvurt 2 0 ? rl^ et, ie il 3, u ff sl u 3 8 0 l^ 3 ! t ^ianr u 3.0 u<br />

(16 1- k 6 )? 1 8 ä, m 6 u HI 6 ll 8 6 u ^v 6 räunF !.l n 8 0 r 8 6 ^' niss 0 n 6 6 1 iF-<br />

1620. ^V<br />

5. ?3pi6r iu Oewvo, 13 Lilittor, 3^e. XVIII.; ZI. 12u. 13<br />

ssolirikdeu; — darin:<br />

ii et ^lleobi Drov86n I^ittßillt> ad ^luliiim. «Ion.<br />

, ^liool. l


n li a<br />

8. latina. I^ol. 12<br />

1. a) ZI. 1: Ui'tiioil l1t>8 Iii^0ii0f^ V0N ^ilinmiu in (leido8<br />

(?6Ì8tIi^iou I'iiu1u8 Zoti'L in<br />

lNft I!niv0l8Ìtlit. 6. 6. Olimmin 1497. dio<br />

d) ZI. 1—9: VorlminNunx vni' ^dt M


Di-. Hermann Müller,<br />

tlidu 3 tu, ot i o n i 8 3 I88. In6oi0F. ^oi. 7. adnox. 4.


^83. (l e i-M lVN. 1?o1. 71.<br />

. I'lipi^r in Inolio, 32.". Zliltwi-, 8MX5. XVIII.; NiMält:<br />

» I l ( vl> I! c!> (lor 6ll 88Ì8 cil-ni od(5i-<br />

^!U t 80 lil) N , 0(1(^1' 80^0N!l,NNi u ll(! (I :l IN in ( ^ ^<br />

1ÌON NM !o)7t)lci' in (^nnl'to. 5,2 151ü


124 I)r. Herrmann Müller.<br />

Ng8. 1^ a ti na, (^uart. 24. adnox. 4.<br />

16. llo .Ittft^ei', 0 rat io panoF)'rie a in momoriam 80lomnig<br />

I^oma^ii, ro^i 8uoeiao in ?omorania a. 1700 dio 14. I^odr<br />

prg.66titi. (ZI. 1—14.)<br />

Ng8. I^atina, ^uart. 22 adnox. 2.<br />

N, In<br />

monto rum ?nil030pkÌA6 oivi1Ì8 ^v (1 am i I^ 6 c d 6 n d oi'^ i i,<br />

?1'0f. I^ÌP8Ì0U8ÌZ. OiotlitQ, Q »l0Q. I)l-0V80U LXCLptH 3.. N03, 6io<br />

10. Xai. Deeemdsl UZ^UL aä a. 1704 N16UZ. Dee.<br />

^I33. 1^ stilla,. l)ua.i't. 11.<br />

18. Capisi- in (^uai'to, 24 Viättei-, saeo. XVII. 6x. von ^od.<br />

LosttionLr'3 llliuä F68oni-Ì6den; — darin;<br />

1) LI. 1—15 ine. ^ieol. 3 oeppsll.^ Oc foi'inuIÌ8 ^ ni'au di;<br />

VI. 16 1661'.<br />

2) LI. 17—24: I^u3cl6N, De kormulig ^ni'a<br />

^l? 68tl1M0llt 0.<br />

t. 47.<br />

in Huai'to, 121 Lilittoi- a. 1703 von<br />

Oi'0V86U F68Cni'Ì6d6ll; — clai'iu:<br />

. — valiintoi- 2 leoro<br />

p ni 1030PNÌ0NIN<br />

8. latina, (juai't. 33.<br />

15 6 eli 0 n do 1<br />

a. 1703,<br />

20. kapier in (^nai-to, 105 Viättoi-, 3a6e. XVIII.; — darin:<br />

1) LI. 1 — 96: ^on. I^eindkii, (^o Noeti ou o8 do i-odu3<br />

natura1idu8 por oxporiinonta laeta.<br />

2) LI. 97—100: ?^u8doin, Do mota! lo rum t<br />

tiouo; — danintor 5 looro Liuttor.<br />

^88. latina. (Huart. 34.<br />

11. ?apior in ynart, 209 Liättor, 3aoe. XVIII. : — darin:<br />

1) LI. 1 — 54: ^oli. I^omdkii, l^oiio^illm eliomieum;<br />

2) LI. 155—199; I^u8do m, Oliomia motalilir^i ea; da»<br />

jiintor 10 looro Liattor. ^In dout8elior Zpraelio.j


^VI 8 8. I^! ll, t i n n.. H nH I' ^ . 3 5.<br />

125<br />

22. Llipior in (jmn-w, 194 LUttwi', 8 i< ii, (^ 011 (5 ^ ium d o IN:l. 1 o 1' i il mo (1 icll., in<br />

1706, (litt 22. ^lllii. — LI. 180 n. 187 Ittttr.<br />

. (j,u:li't. 3 2 ii(1n6X. 5).<br />

Ul (^ n l. i 0 in ^. uAu 8 ta. nk e 0 n fti 8 8 i o n e.<br />

N88. I^tin^i. Inolio 11.<br />

lÌUL n.. 1709. (VI. 1 — 27<br />

24. l'iMor in Inolio, moist von äoi'8«1don Hiinä, 8^00. XV.<br />

Ze8(;ni'ÌLdon, 443 Zlütwr; — all'in:<br />

1) U1. 1 — 99^: . II. lit. 1'2; «1. 121 — 136 una 134-153 leer;<br />

3) 1^1. 15)4—222: I^ll8v^166N8Ì D^r lll


126 5>r. Herrmann Müller,<br />

9) LI. 411—433 von and. Il:^nd : s?^' n 6 6 6 in ) 1^ o e t i o n 6 8 i n<br />

I U8titutio nnln I^id. I.


N88. Oermiiu. Hnäi't 40.<br />

127<br />

2. I'npicr in yum-w, 78 151^wr ll. 1707; — clui'in:<br />

.soll. i'Ilil. I'ilNIlvni i, OoiioFium üdoi- 6i« it^o din-<br />

Ii 6 ii


128 Dr. herrmann Müller,<br />

(^i'vpd. g.. 1709 8(jll> 8udindo notllvit .lull. (uli'i^tu^l l'oill, (lrv-<br />

N8 6. O^rinlrn. (^uldi't 22. :i,Illox. 1.<br />

36. N x 8 oi' m 0 nid u 8 I) 0 et 0 i' i 8 ^ il «l. 0 c; tt icllkl'g<br />

H^n6 u. 1709 xu (^i'0Ìf8>v:U6 FL8cIirÌ6d(3n ; — ^:u'iu-,<br />

Ui^^. ^Ii


pomerii nie«.. 129<br />

Äii. I^ol. 68 lidnex. 2.<br />

42. ^ld. (i0tti'3 ^vn 8cl^v.iitx, 15emer12—123 8inä 0etii v.<br />

>I>>^. llri'Nlail. (Hnui'l,. 1«, >' o. 1.<br />

44. .^nll'. ^ (58 t filili. ^nc1:lln. 1l i.I8 8. v^ldi:l,6, 17lO<br />

die 28. ^Vu


180 Ni', oerrmann Müller,<br />

Nest, von cincin .Vn«IV «^ t j>llil l , ^inii;(' ùnnici kun^^n<br />

von


'iptlr IZ1<br />

^li'iiim 8(>n. nix!<br />

^'. 1^l!'i/i!n jU!l. niul<br />

^I^s. I'ol,l. ^>mi-i.> '^, NI, 277—290 uii^ Xo. Z. l^I. 2 ^ - 2<br />

«»(I


132 Dr. herrmann Müller,<br />

? — NZs. I^INM. I^oi. 86. 87. — nur ^0<br />

6u I^inliN2V0!'vva!Nln^, llllNllel, ^c1i4):n! u<br />

iod u. 1492-1717. — >!>>. ?om. I'ol. '.»7.<br />

, , , l.-" >l>>. l^.lü. l'V»!. l 16.


1ZZ<br />

^1. 95—377 ^ I'oi. 15^l. — IlrivNuden. — 5l38. ?om. I'oi. 136.<br />

NI. 140-N3.<br />

do Nardo et 8tol lino, I^oinovilniiio oppidi3, ^incwtuL. — 5188.<br />

1'onl. 1''o1. 42. >'o. 4.<br />

L n,1i i't'3o!>o ^Vm1>'1nii'^i-o^)0li^6n^ .^,. 1605-1615. — 51,^. ?cin<br />

219. — (^)imlN'iüiN'iu8 in 0i)Ì8t()1. (1. I^liuli a6 (lg.1^w3.<br />

1iiln


134 vi- herrmann Müller,<br />

nn. l^»in. I^ol. .">! ^so. 12. —<br />

c inOnwrui, innoviitnr in<br />

o1:l. ^Volnn^j:liul u. 17?>1. — lVls8<br />

'lN^N von !t(!N >v ol^Il^toi'N ll. 1730. — N88. 1?0lN.<br />

uit. 4. Ili. !»I3—315. — l'nt:lN)AN8 unctoi'nin i^plllldctico-<br />

l!)Iiotn^(^ao ?n:u). — 1^88. I'oin. (^nart. 131. — (u-<br />

^ Xo. 4. — (.':ltilloun8 >l.-?8. 0<br />

lllniClMI 8^»6otnntlU!N. — ^1.^8. I^OIN. I^ol. 129 1^0. 2. — Col"<br />

I(^tnnei! :I(1 Ill^tol'ülNl I^O!>n;nini.^ vol. I—II. — NZ8. ^OIN.<br />

(^N^I't. 3. 4. — (oll^etllNOll XNI' I^ONNN61'8eIlON (5080ni(^lt0. -—<br />

.>I88. ?om. ylmi't. 3. IN. 215—221. — CoIloewuLli /.NI-I^OIN'<br />

I. I^oi. l27.<br />

^1^8. I'oiü. (^UNI<br />

(^UUl't. 13l>. t''>N,l8 ,'incr I'01NNU'1'8()ilCN (^08clllcllU' II!<br />

/^vvi Nciinln. — >l,. 1734.—^168.<br />

l'om. I^ol. I3l). s —) lsi^toiiil M0NN8t0l'ii Il80(1oiN«N8l8, ljUOli<br />

ollin (si'odo, nulx^ I'u1. 1l)3—11


»'!' 1^'i.^o (!nl'(^!> 1 ).<br />

— >I^. l'oin. I''..1. 11 Xo. 2.<br />

^1>. I^. I^onl. l'VI. 30,^.<br />

lv, 11l»)t.<br />

13. >'. 1.<br />

INC l8 i,or in ^^inin^ri^,<br />

l. 1^)1. 15)3.<br />

ill . . . ^?. !!'(,'!,e . . . l':^!!'. —<br />

M(5!'U nix! ^s(!(.'1. l747<br />

V. 1> n^. ^n il ll. ^,


136 Nr. herrmann Müller,<br />

x. — NZ8. I^oin. ^'ol. 107''.<br />

inonumentoi'um oju8äom ot<br />

!0. 4. - - IiI)I'01'UIl1 ill dil^Iiotilgen<br />

Ì. — N88. I^0M. I^'ol. 267 Xo. 1.<br />

V0N


13?<br />

. I^oi. 15 M. 2. unä


Dr. hernnaim Müller,<br />

lill't. — .>ls5. I'onl. l^lül-l. !..".. - li^d»! l)< i l^oN'ülll!^ (Io-<br />

eml^iwn Vi1)1l()5 >'o. 5.<br />

I'l>m. (^INl'l. 115). 8cl'j^!:> I^-. IN.<br />

241-244.<br />

?..m. l'oi. 4>i ^s). 21.<br />

Domini u, ttt-ldl, IIiklilu1»'i>, n. 12s.'.»- 175,1. — N^.^. l'oin. l'',)l.<br />

1 l^. 1^1. 1^9—3^7. — :l. 1209—1540. - ^ l ^ . l'oin. 1^.1. 1l;i.<br />

- c!>. ^i>. I^oi. 147.<br />

1>l ii^iili^, 8s)eoimon c!l lclllc ili!»'!'<br />

UIIU' '». 1.''19 ^<br />

.!.i^'N>cn. I^ncl I. u. 1652—1700. ^uixi II. ^ 1633—173^. -<br />

>s."^. I^0IN. 1^(>1. 1!iC!l.»u^ ?onu ^lnia^!. —<br />

l^xc-^i-pt^. — ^l^8. I^onl. I^oi. 42 Xo. 2. — Oratio ^rntuicltol i:^<br />

,l. 1604 d. ^unii 24. — Ns^. I>mn. 1pi-:l,el>(!. Idiotiken lui- X^u-Vol-poinnl^rn >>,<br />

^ X


Due uiii l'omerliin^e nm-r^tio 1lÌ8toric:i, ad^ecw ^<br />

I'oin. (iunrt. 23. lil. 2—5.<br />

Duelle u. 8. >v. — 1^e?ierun^86r1n880 dilrildor :l. 1721— 1739.<br />

Ki88. 1'om. I^ol. '.»4 Ko. 5.<br />

139<br />

1>omerlinic,:i. Vol. l. II. III. l V. V. u. 1570 —<br />

1747. — 5188. ?oin. 1'ol. 115-119.<br />

l^li e 8ac li e n —Hrtl!ei!8l'r^^e AN d^8 s'on8Ì8torium /.u I.cip//!^ ülioi'<br />

— ^88. I'^nl. :>l, — ^1>>. l'onl. I^o!.<br />

l6^». — Vol, Ili. 1^l


140 Di-. Herrmann Müller,<br />

ic utu »Fon uilou I.üdi5U(1^vi


, n 661'<br />

. I^oi. 136. 151. 5>0—77.<br />

, ^ , ^n ^. 1232—1723. — ^88. l'oin.<br />

I^oi. 134. 151. 163-193.<br />

i/. ^. 0661-, 8w6t, Ui'1188. l'^IU.<br />

t. 4 m. ^)1. 15) ^0.4^. — 6cr llcr/.^^o /u 15ll)'ci'il un6 I^l'ul/^i'ul'cl!,<br />

N88. 1"01ll. 0ct. 1. >v 4.<br />

(i 61-668, 116U1-. IZ666li1 >VI6 66U ^0MN)61'6Ü8 in I'o!llni61'!1 /.!!<br />

661' I^ril^ilun^,' UIi6 V6I^6^86lU!I^ 6Ì6 11^n6 xu 1)Ì6l6N. — ^l,^>.<br />

I^OIN. 1^c>1. 105. — l'Ili!. Ixlkk. >i^)tU6 ^6 ^^1N.<br />

^UIÌ8 l'6u6c6Ì8. — ^188. 1V)M. l'^oi. 78 ^lo. 1.<br />

(^1'668 8 6 11, «loil. 1)6 ^ul)!icn ^!_»1ÌtlU'6llcN'U!I1<br />

^0iÌl>Ì6Ì 8U^161' ^6C6


142 Dr. herrmann Müller,<br />

ilovv, (^In-i-tt., Voi-ps)mm6i'Ì8(;Il'ilÌ6d6i'd6ut?6il68 ^Voi-wrdueli. Nd.<br />

I—XVII. — ^88. Noni, l^llü-t. 64-80. — 7.s)olo^Ì8c!u'8 >Vl--<br />

lci-du^ll. Nd. I—14. — N.I88. I'om. Noi.<br />

134 NI. 212-233.<br />

I 0 8 8!1 1'Ì u 111 V l ' C U N l i n dij>l.<br />

— 5l88. ?0!N. (iulN't. 102 ^ . I.<br />

I^üi'8tcii—el>. s'


143<br />

168 NI. '2—19. — Vicm'icn (.>lo?8n1l^!'o). — Urwindon.^. 135,0<br />

- 1455. - ^88. I^oin. 1^v :l 1 d — ^l,a,dt. — .Voton8luo1v0 xui' (s68c1ii(;1i^6 dor l6t:uI1<br />

:i. 1553 - 1742. — N88. 1'oin. I^oi. 169. — I5^uordnunF, i'ovi-<br />

dii'lo, 1>o8tiiti^t, von doi' lio^iornnF a. 1710, N:ii 8. — N.?8.<br />

1'oin. I^oi. 181 151. 1—22. —<br />

7.^VÌ8o!i0N I^til und I^ÜI-^ I'.^lms<br />

:l. ^!l)l)4. ^lllNNM' 23. — Hl 88. 1'oni. I^ol. 173. —<br />

ui 19. — ^88. I'oni. 1"t8<br />

8ll.'Oi'(IuuuF ll,. 1699)<br />

.Illin 17. — ^88. 1'oiu. I'^ol. 186 und (^um-t. 144. — (.'1li'0in1<<br />

(w- 8wdl, !l. 1624-1^51. — 5188. 1'om. ymn't. 96 151. 37-<br />

42. — i^ldcLl'oi'ln^in l<br />

^Vcllt- und 1^uniÄ^iN!i. ^^ F ,<br />

^VIln-^,' und ^V1t.61'NUl,NNCI'. — N88. 1^0!N. I?o1. 177. — 1^1'1:I8,^<br />

N^N ^l:^Ì8ti'Ht und 1>ÜI'N'C!''<br />

l!.. 15)5)6, Xov. 13. — ^I8.vu.ldon8Ì!>i!^<br />

dio (lóminieid ünw fo8Nim omuiuin 3:lnot0i'uui. — N88. I^oin.<br />

^ol. 177 151. 30—37. — I'i'ivi1v3.1don8Ìil. ot ni«»-<br />

nulN';n1,^ :l.1i:l. ^oiio^il .'V. (^l. ^(^1i ^ :>.r t X, vol. I—II. (Dijdo<br />

nniUi NNN01-. 1249—!77»8 (^ontiuontia.) — N88. I'om. I^oi. 1>>7.<br />

1«'8. ^~ ?ioÌ60t /ur I^jni'iolitun^ de8 (.'ii886N-^V686N8 ^. 1699.<br />

.Inni 12 und 13. >I88. 1'onl. I^oi. 185. — Ii,6^!0i'un^8rV('^'0N ^I)8tcHun^ dor 1^xoc88(i :l,us don 8tr:i88on doi'<br />

^1nd< li. 1723, .luinmi- 1''.. - 5l88. I'mn. 1^1. 1.^2. — 1^^x>'<br />

!'U!>^!'^0, ^>I^. 25). >l,-<br />

dl«' ^cliul/l'n-Coin^ü^nio !I. 1670, dlüü 25). — ^88. I'oin. 1''"!.<br />

1^9. I5ol:lll0 Ili.^lolll'N . 132l> Clim .>1(


144 Dr. herrmann Müller,<br />

pi'lueip3.tn Nu^iao exorw. — ^188. ?om. (Quillt. 96 LI. 9—<br />

36. — 8cd0ueut'ulii'6i--(v'c»mp^FniL-(36sLt^(; und Ordnun^ou dov-<br />

^(^l)6ii ü. 1694. — ^Is8. ?om. (Huln-t. 143. - 8wwwn und<br />

1. 106—475. — V^i'ti'^ 2>vi8o1i6u Nll^^trnt und I)ül-F0i'Le1int't<br />

lldor «^ V^i->vuItunF 601' 8^(1t«ilwr u. 162."», ^u^. 25; dlliliut^I-<br />

i^tÜli^'UllF 668 V^1'ti'^L8 äurek Il^lv.ocr l'lnUpp ,Iu-<br />

1ÌU8, u. 1624, X(^v. 9. - N88. I'0M. I'^I. 176 1)1. 1—16 U. 177<br />

IN. 2 — 29. — V<br />

8cllllt't, ^. 16_'1, 'Inni 20. — N83. I^om. 1^c»I. 175.<br />

«i k8 Wi>.16 — d'ni vei'8itä.t. ^d1a88dii^s d^8 lii^clwk^ vou<br />

^'ammiu für cli^ ^'uiv188. ?0IN. ^u^l^, 194. -<br />

v^i'^, vol. 1. II. ^. 1392—1751.^1 -<br />

I^oi. >92. 19..;. — ^ill^ülifw uuä ?i'u6d<br />

. I^oi. 206. — I^r1u8<br />

u doi' I^uivLi'8itü.t u.<br />

1717. — ^Is8. I'oiu. ^oi. 201. — 1^l<br />

si'^ilitzit <strong>der</strong> I_Iuiv0i'8ÌtcN und eiu/^<br />

ll, n. 1681 — 1734. — N88. l'om. i^il. 207. — Iu8truesäi'<br />

d^u (.'auxlei' d^r Hüiv6r8itilt, ^. 1702, >Ilii 20. —- N88.<br />

u. I^oi. 205. — I^ro^i'^mm^ta. iu I^o<br />

1610—1628. - >Is8. t'om. I^oi. 246. —<br />

und 15.68j)ou8a d«^i'^'urÌ8tÌ8(;Ii6U 1^u,en1t^t n. 1582—15!>7. —<br />

l'om. I^oi. 21. — I!o. 2.


-<br />

145<br />

^oi. 212<br />

p. 7. — 8tu.tuta ^.eu66mi^6 (.^!'v^1iÌ3>va,166U8Ì8. — 5^88. I^on^.<br />

I^oi. 9 ^0. 7. — 8WWW 6^66m a. 1557. — 5i8s. I^oin. I^ol.<br />

204. — Ztiitlita r6visll 6t 6M6n6a,tÄ 1^a.ou<br />

p1U3^V!i166U8Ì8. — N88. ?0M. ^ol. 210. -- Lt<br />

M66i6li6 :i. 1596 6t 1649. (3 c'opÌ6n.) — 5188. ?0M. ^oi. 212<br />

pp. 17-23; p. 25—29- p. 31-37. - 3tiktuu^ 66i'Uinv6i'3Ìt:U,<br />

davon unä vou 1^ud6no>v8 1?od6. — N88. I'oin.<br />

t. 96 >lo. 1. — 8umtu3 lld Ü8 ^)i'tl63t2,n6i, ^ni Fi-adum<br />

lhuiruut, 1769, ,I


146 Vr. herrmann Müller,<br />

1353-1548. — >1s3. kom. 5o1. 257. -<br />

?om. I^oi. 15)0 31. 55—15)4.<br />

, ^ ili<br />

ini liillil'O 1658 F6se^6ulvt vou 361N6M Uulcoi l'Itoci,<br />

kvi. — ^188. l'oin.


in ^iNI^<br />

— (;fr. 6 6 dl^l ^ 1' 6 i ttt (' Iii 7 ii<br />

1iU8<br />

76 No. 5—6.<br />

c a. 1851. — ^133. ?0M. 5o1. '244.<br />

— Lxtr^et 668 ?l0t0c0ii68 6er iim 24. u. 25.<br />

1717 7.U 8tottin fui' 6eu XouÌF v<br />

. — ^88. ?0M. (HulN't. 1W.<br />

u in<br />

' von von äelii'ooi-, ^. 1663. ^-<br />

. ?om. I?o1. 60.<br />

omouÌLl1 kür 6en 2!'». Ootodei- 1754. — ^I8s.<br />

?om. I'oi. 62.<br />

i86M!iuui, .loli., I^ittei'll 6E lecUtu ^Vi-^vi^i Oi'uu^elii, ?iot'.<br />

Oi'vpl)Ì8vv. in 3u6oi^m a. 1649, Ocl. 19. — ^188. ?om. I^ol.<br />

197 ZI. 8.<br />

. 4 LI. 299—305».<br />

. 1732—1736. - N88. ?om. 1^1. 94 >>lo. 4.<br />

, Oi'l^tio pä,u6Fvri(;2. ^. ^o. 16.<br />

8tH(1t uuä ^1o8wr, I^i'1


148 Vi-. Herrmann Müller,<br />

oli I-N. — ^83. ?0IN. ^o1. 13. —<br />

k. Ludi III. — ^88. ?.)M. ^oi. 14 No. 1.<br />

, tur 6ll<br />

3. 1608, ^pi-il 10. — U33. kom. ^oi. 93 No. 1.<br />

UX — osi'. (^3,1'5 3ut' Kii^eu.<br />

XI.) XoniF voli 3diwe6en, I^i-IasZe in <strong>der</strong> I^eäuotiongQUlre-<br />

^enl^eit fui' 188. 1^0111. ^oi. 16.<br />

t. 9 No. 1. — Z<br />

^'oi. 14 No. 2. — L<br />

in sommern. ^—(.ln'onik Duell I, ^«r 80^0nannts<br />

Xi6N126N"^> — N^Z, ?0II1. l'oi. 17 No. 1. — 66<br />

?0lNll^ei'80li6N ^Ül'


149<br />

, , rÄivkvitxii oontrll<br />

iniqua? ^Vrnoidi in8u1wtiou63 ii. 1704. — ^183. ?om. - 1797. —<br />

^ol. 272 No. 1.<br />

I^rieA, 6l'6Ì88Ì^!ÌIiri^6i'. — I^li'ticu1lU'Ì6u ^l. 16^4 —1663<br />

den von ßiuom 1iü8t6r xu NkuEnkircden voi-<br />

N83. ?om. yuai-t. 96 LI. 43-48.<br />

von Xrocko>v, efi'. il Oraoovi^, ()iii'6ina1Ì3.<br />

von Xu638O^v, Nl'll8m. Nl'U8t, NrlißdnnF in 6eu<br />

8wusl änrod X:^i86i' Klu-1 VI. 3,. 172?», Nov. 7. — N88.<br />

^ol. 69.<br />

3.U ?rof. «loi^. I^6md^6 ^. 1743. — N88. ?om.<br />

t. 152.<br />

von I. . . . .,<br />

kl6,33, Fkdaitkn ll. 1730, .Inni 26. — >ls3. 1"0M. (HuÄi't. 126.<br />

von I^2^61'8tro om, ^.nlßitun^ XU!' I^6NNtnis8 äei' 8onv^6äi80n-<br />

?0MIN6I'8(Ü)6U I^llu668V61'fÄ88UNcr. — ^s^?. I^OM. I^oi. 50.<br />

1^ au Ken, 0. O. (^U8t. von 6^1-, I^üF6U8e^e (3e8cniolit6. I'noil s.<br />

1819. Druck mit visleu danä8(;1n-ikt1ionen 2u83>t2on äss Vorfa386r8.<br />

— N68. ?om. (juilrt 134.<br />

unä I^iiu6aN6nwI-(^68Lt26 von ?omin6ru. — ^38.<br />

i. 47.<br />

8 - V6I'fk88UUA VON kommei'n. ^U32U^. — N88. ?om.<br />

i. 48 No. 3.<br />

3 - v


150 vi-, herrmann Müller,<br />

. IV,I. 66 Xo. 1.<br />

ium 66886U, wag auf ÌI1N6U vor-<br />

ncItllF8-^d8(;nÌ666 a. 1526—1635.<br />

:>. 1274—1725. — Ns3. ?om. ^ol.<br />

146 VI. 401-428, - ll. ,295-1725. — ^88. ?om. ^ol. 138<br />

VI. 4—19, - 3, 1626—1726. — Nss. ?om. I^oi. 258.<br />

io ^I-of68801'6 (^I-VpdÌ3^^I66U8Ì 8idi iullltain, a. 1647. — N88.<br />

.^'t. W7.<br />

voll ^. (3. sed^vlli-t^. — ^l«s. ?om. ^ol. 13.<br />

u6lldui'^, 8tmlt, Hl-Kui)66n ll. 1637. — N88. ?0M. Il'oi. 135<br />

LI. 283-287.<br />

N88. ?0M. tzuart. 39.<br />

X t d tddii- Lki-iolit von Ì<br />

t. 99.<br />

A68ÄINIU615 von<br />

^. ^H. 1261-1749.^ — N88. ?0M. 5ol. 74.<br />

nä ^ct?I1 7.U1' 6o80diodt6 (168<br />

. 15.^1—1725. — N88. ?0M. ^oi. 75.<br />

, A68kmms;It von /^. (l. Zeligli r t 2. L6. I—II ft. 1249<br />

—1744>. — 5l33. ?om. I'oi. 72-73.<br />

U, I'oMMßl'Zcl^. — ^88. ?0M. (Hu3.1't. 91.<br />

. 20. 1. — 0n<br />

. ^0. 21. 2. — Oollessium enßmieum. ^.nd. ^0. 21, 1. —<br />

do muwr^ ML(Iioli. ^llli. i^o. 22. — 6« Ußtallo-<br />

Zmuwticmtt. ^.nk. i^o. 20. 2.<br />

, ?aul ^nf/^iedllun^ßn üdsr 6^8 (^u^ßn^a^i- 6er<br />

I^ü^u k. 1573. — N88. ?0M. V'ol. 125.<br />

, , u. 1242-1744. - N88. ?0M. ^oi. 149<br />

LI. 7—142, ^. 1242-1729. — NZ8. ^om. ^oi. 259. efr. ^.<br />

u vav. lün<br />

iu, Vinew un6 ^il^oua, 3. 6. N88. ?om. ^ol. 29 ^o.<br />

10. — Onronieou?0M6i'lrni!i6. I^xcei'ptii. I)6nt8on. — N88.<br />

. 12.<br />

, , ei'nni^« Lt I'^I'UM in 6tl memoi'^dilium di'6vÌ8<br />

668(N'iptio. — ^38. lom. (juni't. 3 LI. 109—129. —<br />

?omcvlini^e ot rei'um in<br />

. 31 ^o. 9.


151<br />

, ^ntou und Xieul. Ivooppc^n, Xaeln-ienten ü<strong>der</strong> dio<br />

^niviain. — ^läs. ?0w. (juÄi-t. 97.<br />

, swdt, Ui^und(5n . 1^.1. 226. — 13i-ÌLt0 nn ilni u. 1668—1712<br />

w ^i^dadoli^cln^' I^oi^v ,^i' ^VdLsslldoi'. 1^6. 1. 2. 3. — N38.<br />

?om. 1"»1. 2^0- 232. — OnceM uuci O0«1"o. 2.<br />


152 l)r. Herrmann Müller,<br />

238 ^lo. 3.<br />

-V 6 1'sÄ88U UF Ì<br />

1627—1720. - NsL. ?0M. 1^01. 94 ^0. 6.<br />

6ll ^)ul)1ioll, ^l'oviuoi^lÌA ?0M6i'3,uie«,. Vol. I — II. ^3<br />

1529-1743. j - N88. ?om. I^ol. 7—8.<br />

U von ^1'liu I'istoliug iu 6ä,r2 H. 1845.<br />

. (^UV't. 101.<br />

. Vol. I-II. — H188. ?om. ^oi. 109—N0.<br />

61') ?. IlouuinF, l3^l)^1'^)KÌ80d-1iÌ8t0!'Ì80li6 I>l20dl'iedt6U V0U<br />

661' . . . . . N63Ì66ll28ta6t ^Volß'28t Q. 1734. — N8Z. ?0M.<br />

(iuc.lt. 128.<br />

6uttlodt6ll üdßi' 6Ì6 V0U 0. 1^1'. floi'QLoiiuok kill-<br />

Vid1Ì0tti6i( 3.. 1851. — Uö8. ?0IU. I^oi. 245.<br />

voll ?0IUM6lll, vikitti' cj6ut8cii61' Xl'vÌ86, L0I1N6II8<br />

Väll6inllrl(3 lt. 1325— 1625.<br />

. b'01. 100.<br />

d6, von ä6<br />

83. ?0M. yuÄl't. 96 LI. 1 — 8.<br />

6I' — et>. V0U ?1lit6I2.<br />

P Ili'kuudkll a. 1252.— ^I88. ?0M. ^oi. 148<br />

. 392-397.<br />

Ulla


153<br />

Otto, Hsr20ß von ^0NM6I'U. — IIi'kuu66n für<br />

>va16. ^au^lim ßto. a. 1320 unä 1326. — Nss. ?om. (Hu^i-t. 4<br />

VI. 239-242.<br />

, , von<br />

Voll 66r66ii)6U ^.Iifg.11 uuä 8CQ6U88iioIi6U


154 Vr. herrmann Müller,<br />

148 Ll. 402-403.<br />

ll. 1254-1320, — Ug8.<br />

1)6861 ipti0. — >l55. I'OM. Oct. 1 >fs). 3.<br />

1 in Fut6U 6tllu6 uu6 ^.uf-<br />

) ??s uu6 6Ìuta!tÌss63 Z666U!v6U ».<br />

1661. - ^83. ?0M. 1^)!. 49.<br />

?0 mm 61-II Ulla KÜ^6U, kul-7>6 I^3eki'6Ìduii^ 66i'36ld6u. — N88.<br />

?0M. ^ol. 29 ^0. 2.<br />

^0M. ^ol. 223.<br />

6ÌU68<br />

10.<br />

V H. 1633. — 5ls8. I'om. I'oi. 11 5^0. 3.<br />

, 8tli6t, Ni'kuu6oll. - ^83. I'OM. I^oi. 136 LI. 100-113.<br />

m ?0M6i'^niä6 ^i'tM3tt(.-U0U68 6t?aow a. 1472—1653.<br />

N88. I^om. ^01. 32.<br />

otti. 8am., ^I-Ì6t'6 lill ^ob. Voettie ti6i' 2.. 1732 —<br />

1735. — N88. ?0M. I^ol. 31 Xo. 11. — klÌ8t0i-Ì8liti6 ^Qcdriont<br />

V0U 6611 K.UFÌ3.UÌ80K6I1 (?ot^on. >lit 14 ^aielu. — N83. ?0M.<br />

^oi. 29 !^0. 8. —<br />

von KvVÄUtidoi- di8 ans ll61-20^ I^I'3>UX von<br />

l. 31 ^0. 3. — ^ddi16ull^6U 661'<br />

, 661' alwu V6W0dU6I- 668 I^ll.u668, 668<br />

1v uu6 au661'61- 2.1t6I<br />

F , 6UÄ uu6 663<br />

toi'8 ^M-Ì3tÌAll I^6t6Nl0tli. — ^188. ?0M. I^ol. 44. —<br />

A 668<br />

, auf 661- luLui Ü866om 1733. — N88. ?0M. (^119.1-t. 4<br />

I. 232 — 233. — ^1^01-18(^6 Uli6<br />

V61'8t01-t6U 8t>H6t6, 8oli1()sZ6<br />

668 a1t6U ?0MM61'1^u663. !>Itt ^3.^6. fillio 1670. sllut6r<br />

66M ^lam6ll ^6am


155<br />

ill Vpistoi. ?au1i 9,6<br />

I'iwm. ^uli. No. 34.<br />

dritter, liäuddurF — IIrkuu66U. ^- UZZ. ?om. ^oi. 147.<br />

?rivi1 6 ^Ì6u , XAÌ86i'IieIie, für ?0inm6ru. — Nss. ?om. V"o1. 301.<br />

— ä6i- H6I-20F6, ^. 1272—1569. — ^IZZ. ?om. ^ol. 94 No. 3.<br />

— a. 1459-1564. ^88. ?om. ^ol. 80 No. 1. — Von<br />

86U Ulla ?OMM61'N tur 6llL Il6r^0^tnnm, a. 1261 —1563. N88.<br />

l'ora. I^oi. 302. — Ilei'xo^Iie^L uuä Kai86i'lic;ti6 für<br />

a. 1665. Oot. 7. ^188. ?0iu. I^oi. 30 ^r. 2. — Dei-<br />

UN. sul' 6Ì<br />

a,. 15,m, Funi 12. ^IZ8. ?0M. ^ol. 80 ^0. 3.<br />

iou — s:fr. I^l'^u u6y u.<br />

?0M6I'HUÌ^6, g. 1619, Nai 24.<br />

668 H6I-X0F8 Llirnim 8612. uu6<br />

661- Vru661' Il6I'7.0^ .lodgnu 1^1-166l'idi, V00Ì8IAV, Ni'U8t I^u6-<br />

^vi^, Llii-uim ^'uu. uu6 0li,3Ìmir. ^Is8. ?0M. I^oi. 31. ^88.<br />

?0M. yu^i't. 35 ZI. 277-290. )lss. ?0M. YuQi-t. 36 LI.<br />

218—232. .<br />

147.<br />

661'<br />

^. 1710. ^188. k'om.<br />

0t.68ta,uti8(;1i6 K110I16 in ?0MM61'U uu6 F<br />

uu6 ^6wu8tuo^6 xu idi'6r


156 Dr. Herrmann Müller.<br />

?om. I^oi. 90. ?utdu8, ^rsik^rr voi^ — XlaFoscdri^ an<br />

in 86ÌU lo. 35. —<br />

litwi-ai'ili in 00II6FÌ0 tk6oi0^ic;0 super lvoeuiF<br />

k. Ko. 36. — ^ollß^ium didiieuin. ^.uk. ^0. 37. — ?i-<br />

31 No. 7.<br />

i. 5w. 38.<br />

. 31.<br />

^<br />

fui' 6Ì6<br />

MM6!'N Ä. 1656^1735. ^l88. ?0M. l^ol. 94<br />

No. 7.<br />

FO) Vi'ißf all 66ll Vise^ok voll I^u^ui Ä. 1696. >l8s.<br />

^oi. 11 No. 13. V6!'tll6Ì6ÌAUllA 86Ìll6!<br />

3.. 1669 ^88. ?0M. ^oi. 11 No. 14.<br />

^ 3. 1641. N8L. ?0M. ^oi. 253 No. 1. ' s'oiwctio<br />

». idid6ill No. 4.<br />

, 3wät, Ui-kull66i! H. 1288. N88. ?0M. I^o!. 135<br />

M. 312-316.<br />

lllll 11. ^.pril 1663. N88. ?0IN. I^oi. 52.<br />

2. 1663,


15?<br />

U. 1717. >138. ?0M. ^ol. 121 ^lo. 5. — 6er I^.ÜF6N-<br />

8cli611 Xireli6N nini inrer ^inküut't6. .Vl'88. I'oni. I^oi. 121<br />

^0. 2.<br />

von 6er N3i2d6r6itunF iiu6 6ern Vier-<br />

6, 5. 1746. Ng8. ?om. I^oi. 190.<br />

, n8trueti0n 6er KeFÌernuF kür 6Ì6-<br />

86ld6, 3. 1084. NZs. ?0M. ^01. 96.<br />

seriptL äer Koui^e von 8cl^>v666u, 3.. 1641—1740, F68n,inm6il<br />

V0U ^. Vi6ic 3.. 1606. ^86. ?0W. I^oi. 174.<br />

U8 61N61N<br />

66836,1d6N, 133. I^OIN. I^ol. 80 Xo. 3.<br />

— ^eu-Vorpoin!H6rsc1i6, V68tlitiFunF ilii'6r ?rivil6^Ì6u k. 1720,<br />

1)6C. 9. N88. Inolii. 1''o1. 71 Xo. 2.<br />

— cl'r. Il.0tli6n1vi reden.<br />

661'<br />

3S N3V61Ì, ?rot'. ^l<br />

rt. 114.


158 Dr. herrmann Müller,<br />

.) Nö8. I'oln. ^oi. 224 IN. 41—149.<br />

— Vol-^Ol^d <strong>der</strong> 3w(1t mit H6l20F<br />

V0ll ^l6clvi6lldui'F a. 1702, ^Iiu'2 27. N88. ?0M. I^oi. 224.<br />

4—12. —11i6o1o^isck6 1^!>.«u1Ui.t; ^r^viäer<br />

ss6^6u 6Ì6 I^oswo^ei- ilospiUU^r u.. 1669.<br />

^'0. 6.<br />

u, llus 15u^u, Hi^uuäeii a. 1306 uuä 1326.<br />

I^oi. 134 AI. 175-177. - Ui'^m66ii u. 1306.<br />

k'oi. 135 ZI. 318—320. — Ilrkuuäe ä. 1306.<br />

. I^oi. 306.<br />

Oo6ex 6i^i0matieu8 I^.u^ill.llU8 k. 1221—1541. N83.<br />

. 293. — ludex :l88. I^om. I''()l. 102 No. 1<br />

3 oli il 66 li 61', (^., Z6U'i6Ìt8cliI'6Ìd6U AU 66U V6l 26ÌolllIÌ886ll 661' fai'<br />

6Ì6 i^ouÌFi. Duiv6i6Ìu^s-Zil)1iotti6l< iu 6ku «lilln'ßu 1821 — I823<br />

>Veike. ^138. ?om. ^oi. 248. 250. 252.<br />

661- t'äl' äiü I^oui^i. ^uiV61'äir3.ts-Zid1ioUl6k iu


159<br />

1821 — 1823 U6U 6l^01'd6I16U ^6rk6. N8L. ?0IN.<br />

I^oi. 247. 249. 251.<br />

e, 8ta6t — I^xtiiiot au8 O. H 6 vier'8 V6LoIii'oidunF. N88.<br />

?om. ^oi. 135 LI. 368-370.<br />

3oli0M2.Ii6i- — ot'r. ^u6i'63.3 8 o d u d IN 3,vo<br />

6u, a. 1663. 51s5. 1'om. ^01. 61.<br />

d6C6U8Ì3. N88. ?0IN. ^U^I't. 37.<br />

I.U2 66r >V6ll6Ì8(;ii6Q oili-ouilv<br />

dia 1582). N88. I>om. ^01. 17 1^0. 2. (iuiN't. 7.<br />

Ko. 2. u 86M6M 1^60t0I-at6 il. 1735.<br />

235 ^0. l. — Nc66n^6ii Üd6i-6Ì6 l^i'iiux6 66<br />

F6ss6N 6Ì6 I?6i6in^'!< V0N (FV. .>183. ?0M. I^ol. 137<br />

118—120. — Zi^!iot!l6(^ ?0M61'aUÌ6<br />

^6116ll.lo^i^. ^83. I^om. (^Uii.rt. 1. — ^<br />

Q. 1535—1732 in I^MN61'6UÌ3. 66itoi'Ulli. N83. ^oni. (Hulii't. 84.<br />

I. II.


160 Dr. herrmann Müller,<br />

. 5. —<br />

. 5.<br />

.16 ?om6i'2.ni»,6.<br />

66<br />

6t 83. —<br />

^Ull,rt. 59. — 0o1i6(;tu.n63> xar


88. — Nouum6ut«. ?0M61'2.uio^ 6t<br />

1728. NL8. ?0M. Himrt. 5) LI. 19—22. — 51


162 Dr. herrmann Müller,<br />

e von I^ommern,<br />

von I^ü^en, LiZc^ot^ von (^iunillin und vor8(;ni<br />

U38. I^om. I^oi. 43.<br />

8i^i112 Ououin komei'llniae.I^i'ineipum liuFÌ^e, oivitiitum item nodiliumHue<br />

uti'iu8(iu6 ^»rineiplituZ, colis^it ^Vid. (3eorF 8od^vlii't 7..<br />

1. 152.<br />

8immei'n, (^O8MU3 von, Ve30ni'6Ìdun^ de3 I^Nnde3 sommern<br />

und IIi'IvUU^L 66l'8Lil)6U, FLLliMMßit von<br />

1. 1^01. 134. —<br />

U iw'61' Oo8odietit6, »,. 1605)—1726.<br />

. ^01. 133. — I^i6ek6ll, Oörfki- uu6 Hofs im<br />

. 92.<br />

1720, Oocdr. 18. Nä8. ?om. ^01. 71 ^0. 1.<br />

Iiugi^llÌ8ok6. Xoni^1icli6 Ii,6so1uti0ll auf äie<br />

86id6U ä. 1720, I)6odi'. 18. ^läF. I^0M. ^01. 71 ^0. 3.<br />

. 371—377.<br />

et<br />

. 29.<br />

. 1243—1416. U38. t"om. I^ol. 135.<br />

8 tettili, VeikFei'uuF — ^0ri'68p0uäeu2 6er 8taät wlil<br />

neidsu mit 6ei- I^eFieruuF 2. 1675—1676. N88. I^om. 1^01.<br />

265 1^0. 5. — Ue8elii'ei1)nllF, lvur^e, äer 8tg.ät. 1705. N^s.<br />

I^oiu. l'oi. 264. — Oet'ell8Ì0U3 - Vei-f2.88uuF a. 1659, uedst<br />

^V^lit.^i-tilleiu. N83. ?0m. ^oi. 262 VI. 68-74. - (^ev/Hll(i8ekuei6er<br />

- luuuu^ uuä 8Lm'ä'ei'dÄU3 äH86id'8t; l'iato-<br />

00II6 2. 1689 uuä 1691. N38. ?om. V'oi. 265 Ko. 6. -<br />

i- küi-8t1iokeu ^i-ei1i!iu8ei', I5uäeu, Keller, öpeiotie:-,<br />

dei 3r. I^eter, liuk 6em Xi08tei'ti0k6, unter 6em<br />

6, a. 1659. ^u. 26. ^83. ?om. ^oi. 262 LI. 76-84<br />

r0t000Ne 6e8 8elmt8 a. 1617, 1618, 1620, 1l'.25>,<br />

1630. N83. 1'mu. I^'oi. 265 ^i0. 1. — Urkunden li. 1243-<br />

1691, F68ämme1t von ^. (^. 8ck>vart2. N33. ?om. ^oi. 263.<br />

— Ui'kuuäen u. 1524—1677. ^183. ?om. ^ol. 262. — Urti.<br />

1419. 5l.5s, ?om. ^'ol. 135. 151 380-383.


iu<br />

li. 1682, 1684, 1725. N38. I^om. ^oi. 99.<br />

163<br />

Ìl!j'rÌ66, (xl'lik voll, V^6r26ÌoliUÌ88 6ÌUÌF6l' ^1t6rtmim61' 661' n 61'-<br />

2ÖF6 von ?0MM6ru, 1863. N88. ?om. ^0!. 46.<br />

, Ooi'k w 661' I^o1i6i'Mlii'k, Hi'^liu66ll. ^l88. ?om. I^oi. 136.<br />

. 116 — 130. — X1o8t6r, Hrkuu66u. N88. ?om. ^oi. 147.<br />

(^diolit Hli3 6er 1^üF6u'8(^li6u Vor-<br />

26Ìt. N88. ?0M. Quillt. 90,<br />

t, Q. 1663 — 1734. N88. ^0M. ?o1. 279. —<br />

sr 1^0MML1'8«1i6U 8wät 8tr^i8UU^. 1706,<br />

I


164 Or. Hermann Müller,<br />

1663—1740. ^88. kom. ^ol. 272 No. 2. —<br />

a. 1685—1739. Ibidem. No. 1. — libinonsti^tioli <strong>der</strong> 8t188.<br />

. ^oi. 148 15l. 333—36 l.<br />

1lid8663, üwöt, llrkuu6vu. N88. ^oiu. ^ol. 15)0 ZI. 1-54. -<br />

H. 1285-1745. ^168. t^om. k'oi. 258.


il. 1249—1663. N88.<br />

148 LI. 362-391.<br />

— ekr. ss<br />

3.. 1102—1635,<br />

^0i. 3. —<br />

iÌ6dt6 3,. 1216—1749, ^683N1M6it V0U<br />

l. 2. — 2u (^!'3(^Id6N (^odiokts 3,. 1241 — 1719.<br />

. I?c)I. 6. — A<br />

3,. 788 dÌ8 83,66. XVll a M6ä. ^88. ?0M. ^ol. 106. —<br />

1647-1777. ^88. ?0M. 1^01. 303. — ^0MW61'86d6, in<br />

^oi. 1.<br />

1^86 60m,<br />

äll.86id8t 3. 1715, ^u^uLt. ^I?3. I^0M. (iuart. 4 M. 311.<br />

v, 8. 6. N83. ?0M. I^ol. 145) 1ZI. 3—6. —<br />

1259. N88. ?0M. ^01. 148 NI. 398-401.<br />

O06ll0diuin — oll'. (^ !' 0 d 6 n 8 6 6t ? u 6 klF I Q V i 6 u 8 6.<br />

668 261'20FtduM8 ?0MM6I-ll. ^88. ?0M. ^UÄI't. 23.<br />

8wät 3. ä. 0ä6i', Ui^ull66u. N88. l'olii, ^oi. 137<br />

VI. 122—172.<br />

Vi6.I-I-ll.66U, 8w6t, Ui'l


166 Dr. Hermann Müller,<br />

^o i6t<br />

mit 6em s^n66866N8t6<br />

1523. ^l5Z. ^om. ()nlli't. 123.<br />

s, ^Vl!lis)tata 66 ^il'i<br />

. 34 ZI. 1-7. — (^0ll6ctan6a a6 dÌ<br />

n^p^siZ. ^l^s. I'om. HutU't. 53. —<br />

87. —


^ Valeut.. Lg.1tdu8 ^<br />

dei


168 Major Kasiski,<br />

Ueber Orandgraber.<br />

Von Major z. D. Kasiski in Neustettin.<br />

^. Im Allgemeinen.<br />

Diese Gräber zeichnen sich durch eine eigenthümliche Bestattungsart<br />

aus; sie sind auch durch ihre Verbreitung merkwürdig<br />

, indem sie (bis jetzt) in großer Anzahl auf <strong>der</strong> Insel<br />

Bornholm, bei Oliva und in <strong>der</strong> Umgegend von Neustettin<br />

aufgefunden wurden. Die vielen gleichen Fundgegenstände in<br />

den Gräbern dieser verschiedenen Gegenden lassen es außer<br />

Zweifel, daß dieselben von einem und demselben Volke herrühren.<br />

Von großer Wichtigkeit für die Vorgeschichte dieser<br />

Gegenden würde es sein, wenn durch die Beschaffenheit <strong>der</strong><br />

Gräber und durch die darin gemachten Funde festgestellt werden<br />

könnte, wann dieses Volk gelebt, wie seine Kultur gewesen<br />

ist, und ob dasselbe die verschiedenen, in Rede stehenden<br />

Gegenden gleichzeitig o<strong>der</strong> nacheinan<strong>der</strong> bewohnt habe o<strong>der</strong> ob<br />

von Bornholm aus, wo nach <strong>der</strong> überwiegend größten Anzahl<br />

<strong>der</strong> Gräber zu schließen, <strong>der</strong> Hauptsitz dieses Volks gewesen<br />

zu sein scheint, sich nur Kolonien o<strong>der</strong> einzelne Familien bei<br />

Oüva und bei Nenstettin nie<strong>der</strong>gelassen hatten. Die Beantwortung<br />

dieser Fragen kann nur mit einem Anspruch auf<br />

Wahrscheinlichkeit dadurch erfolgen, wenn die Fundgegenstände<br />

und die Beschaffenheit <strong>der</strong> Gräber aus den verschiedenen Gegenden<br />

zusammengestellt werden, um aus <strong>der</strong> Vergleichung einen<br />

richtigen Schluß ziehen zu können.<br />

Als ich im Jahre 1872 auf dem großen Gräberfelde bei<br />

<strong>der</strong> Persanziger Mühle die ersten Nrandgräber fand, hielt ich<br />

sie für Wendenbegräbnisse. Diese Ansicht, welche sich hauptsächlich<br />

auf das relative Alter <strong>der</strong> Gräber stützte — sie sind


Ueber Brandgräber. 169<br />

nämlich jünger als die Steinkistengräber und als die Gräber<br />

ohne Leichenbrand bei Persanzig — zeigte sich später als nicht<br />

zutreffend.<br />

Schon <strong>der</strong> Professor Virchow, welcher im April 1874<br />

die Fundgegenstände aus diesen Gräbern in <strong>der</strong> von mir angelegten<br />

Sammlung vaterländischer Alterthümer sah, hielt dieselben<br />

nicht für wendischen Ursprungs. Dazu kam, daß <strong>der</strong><br />

Professor Lindenfchmit in Mainz, welchem ich von diesen<br />

Funden unter an<strong>der</strong>en einige Vronzefibeln zur Beurtheilung<br />

zusandte, an denselben gleiche Formen erkannte wie die römischen<br />

aus dem 5. Jahrhun<strong>der</strong>t haben. Endlich theilte mir<br />

<strong>der</strong> Dr. Lissaner aus Danzig mit, daß <strong>der</strong>selbe ganz gleiche<br />

Gräber bei Oliva untersucht habe und daß auf Bornholm<br />

Tausende von <strong>der</strong>gleichen Gräbern aufgefunden und von dem<br />

Amtmann Vedel beschrieben und ,,I)i'^näpl6ttoi'" (Brandflecken)<br />

genannt worden seien. Hiernach stand es fest, daß diese<br />

Gräber, welche ich „Brandgräber" nannte, nicht von den<br />

Wenden angelegt sein konnten.<br />

Bei <strong>der</strong> nachstehenden Vergleichung <strong>der</strong> Brandgräber aus<br />

den verschiedenen Gegenden legte ich die Beschreibung von<br />

Vedel: „IIn66r80A6i86r Hri^^^euäo den 3^1d6ro .lerii^i<strong>der</strong><br />

p3H LornQoliu L^0l)6Qli^vn 1873", die Beschreibung<br />

von Dr. Lissauer „das Gräberfeld auf dem Zywietz'schen<br />

Acker bei Oliva" und meine eigenen Erfahrungen bei <strong>der</strong> Untersuchung<br />

dieser Gräber zu Grunde.<br />

L. Vorkommen und Beschaffenheit <strong>der</strong> Brandgräber.<br />

3>. Auf Vornholm.<br />

Stellen von schwarzer Erdmasse findet man sehr häufig<br />

in geringer Tiefe unter <strong>der</strong> Oberfläche. Oefter bestehen sie<br />

nur aus kohlenhaltiger Erde, enthalten einzelne Stücke von<br />

Baumkohle und viele geschwärzte Steine, bisweilen auch einige<br />

Toftfscherben, aber keine Knochen. Diese Stellen sind keine<br />

Gräber, son<strong>der</strong>n alte Feuerherde. Sie finden sich gewöhnlich


170 Major Kasiski,<br />

in ziemlich zahlreichen Gruppen nnd deuten darauf hin, daß<br />

die betreffenden Plätze öfter zur Vereitung <strong>der</strong> Mahlzeiten benutzt<br />

worden find.<br />

An<strong>der</strong>e schwarze Stellen nmgebeu Oraburuen mit gebrannten<br />

Knochen. Die schwarze Erdmasse um die Urne ist<br />

wahrscheinlich <strong>der</strong> Rückstand von dem Leichcnbrande; die gebrannten<br />

Knochen liegen indeß nicht in <strong>der</strong> fchwarzen Masse,<br />

son<strong>der</strong>n in den Graburnen und nach den vorgefundenen Beigaben<br />

zu urtheilen, sind diese Begräbnisse <strong>der</strong> Zeit nach nicht<br />

sehr verschieden von den mancherlei an<strong>der</strong>en Urnen, die man<br />

hin und wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Erde ohne Umhüllung vou schwarzer<br />

Erdmasse findet.<br />

In den eigentlichen Brandgräbern dagegen liegen die<br />

verbrannten Knochen in <strong>der</strong> schwarzen Erdmasse selbst, ohne<br />

in Urnen eingeschlossen zu sein. Die Braudgräber füllen ein<br />

fesselförmiges Loch in dem Erdboden aus, von oben gesehen<br />

zeigen sie sich als ein kreisrun<strong>der</strong>, schwarzer Flecken, im Seitendurchschnitt<br />

haben sie die Gestalt entwe<strong>der</strong> von einem Halbkreis<br />

o<strong>der</strong> von einem seitlich durchschnittenen Ei. Der Durchmesser<br />

<strong>der</strong> Brandgräber ist gewöhnlich nur V2 bis 1 Elle,<br />

zuweilen kleiner, seltener größer. Die Dicke <strong>der</strong> schwarzen<br />

Masse pflegt zwischen 4 bis 10 Zoll Zu sein. Die Seitenwände<br />

sind meist scharf abgegrenzt. Oben ist die schwarze<br />

Masse, namentlich bei den Nrandgräbern <strong>der</strong> ältesten Periode,<br />

oft mit einem breiten, stachen Stein bedeckt. Mer fchon unter<br />

den ältesten Brandgräbern findet man viele ohne <strong>der</strong>gleichen<br />

Bedeckung, und je weiter man auf die jüngeren Brandgräber<br />

herabkommt, desto seltener werden die Decksteine. Ueber dem<br />

Decksteine o<strong>der</strong> unmittelbar über <strong>der</strong> schwarzen Masse liegt<br />

die Ackerkrume in einer Dicke, die selten eine halbe Elle übersteigt<br />

und bisweilen nur 6 bis 8 Zoll erreicht. Die Braudgräberform<br />

weist darauf hin, daß man einfach ein Loch bis<br />

zu einer Tiefe von ^4 bis 1 Elle grub, in dasselbe wurde<br />

<strong>der</strong> Rückstand von dem Leichcnbrande nie<strong>der</strong>gelegt und die<br />

Höhlung demnächst entwe<strong>der</strong>, nachdem <strong>der</strong> Deckstein angebracht<br />

o<strong>der</strong> ohne einen solchen mit <strong>der</strong> ausgeworfenen Erde zugeworfen.


Ueber Braudgraber. 171<br />

Nrandgräber findet man vereinzelt auf <strong>der</strong> ganzen Insel.<br />

Sehr häufig find die altern Grabhügel o<strong>der</strong> Eteingrabhüqel<br />

zur Anbringung von Vrandgräbern benutzt und vorzugsweise<br />

findet man dieselben dicht am Fuß <strong>der</strong> Hügel <strong>der</strong>gestalt, daß<br />

sie bisweilen fogar einen fast ununterbrochenen Kreis um den<br />

Hügel Hilden. Die allermeisten Brandaräber sind indessen auf<br />

großen, gemeinsamen Gräberfel<strong>der</strong>n versammelt, oft in erstaun-<br />

licher Anzahl und dicht beieinan<strong>der</strong>. Auf dem Gräberfelde bei<br />

Kannikegaard bei Nexo hat man über 1300 Brandgräber ge-<br />

funden (außerdem ein paar hun<strong>der</strong>t an<strong>der</strong>e Begräbnisse) ; bei<br />

Kanegaard bei Rönne sollen über 900 gewesen sein und bei<br />

Markehoj mitten ans <strong>der</strong> Insel fast eine gleiche Menge. Bei<br />

Knnegaard fanden fich allein 85 Gräber auf 180 Quadrat-<br />

Ellen und bei Kannikegaard wurden <strong>der</strong>en 90 auf 260 Qua-<br />

drat-Ellen ausgegraben; eine fo außerordentlich dichte Anhäu-<br />

fung kommt indeffen nicht häufig vor und nur bei den Brand-<br />

gräbern <strong>der</strong> ältesten Periode; die jüngeren scheinen vielmehr<br />

zerstreut zu liegen.<br />

Es sind in den Jahren 1868 bis 1871 in Allem nicht<br />

weniger als 94 Brandgräberplätze auf Vornholm aufgefunden und<br />

es unterliegt keinem Zweifel, daß bei längere Zeit fortgesetzter<br />

Untersuchung noch mehr aufgefunden werden würden. Sie lie-<br />

gen beson<strong>der</strong>s auf den Gipfeln <strong>der</strong> Hügel o<strong>der</strong> auf den Verg-<br />

ebenen oben an den Abhängen. Auf <strong>der</strong> Oberfläche ist nichts,<br />

was <strong>der</strong>en Vorhandenfein verräth; das Feld ist eben und fo<br />

mit Grasnarbe bewachsen wie an<strong>der</strong>wärts. In <strong>der</strong> Brandgrä-<br />

berzeit selbst muß man ein Zeichen von dem Grabe gehabt<br />

haben, denn man hat niemals gefunden, daß irgend ein<br />

Brandgrab durch Anlegung von einem an<strong>der</strong>n zerstört war,<br />

und nur fehr felten hat eines ein an<strong>der</strong>es berührt.<br />

d. Bei Oliva auf dem Zywietz'schen Acker.<br />

Dieses Gräberfeld liegt auf <strong>der</strong> südlichen Seite am Fuß<br />

des Carlsberges bei Oliva, von dem Berge durch die Chaussee<br />

vom Waldhäuschen nach Renneberg gctrennnt, auf dem Zy'<br />

wietz'schen Acker und wird östlich und westlich von Feldwegen


172 Major Kasiski,<br />

begrenzt. Im Jahre 1873 wnrden hier 6 Nrandgräber mit<br />

Urnen ansgefnnden, im folgenden Jahre wurde die Untersuchung<br />

des Gräberfeldes von mehreren Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> anthropologischen<br />

Section in Danzig fortgesetzt und sollte auch im Jahre<br />

1875 wie<strong>der</strong> aufgenommen werden. Das Ergebniß dieser letzten<br />

Untersuchung ist noch nicht bekannt. Die früheren Untersuchungen<br />

hat <strong>der</strong> Dr. Lissaner in den Schriften <strong>der</strong> naturforschenden<br />

Gesellschaft in Danzig veröffentlicht; dieser Veröffentlichung<br />

sind die nachstehenden Angaben über die dortigen Brand«<br />

gräber entnommen.<br />

Der Boden auf dem in Rede stehenden Gräberfelde ist<br />

fast eben und besteht etwa ^/2 Fuß tief aus guter, humusreicher<br />

Erde, welche je tiefer desto sand- und steinreicher wird,<br />

bis dann in einer Tiefe von 2^/2 bis 3 Fuß eine Lage von<br />

grobem Kies folgt. Nichts markirt auf <strong>der</strong> Oberfläche die An«<br />

Wesenheit <strong>der</strong> Gräber in <strong>der</strong> Tiefe.<br />

An vielen Stellen stieß man in einer Tiefe von 1 bis<br />

I V2 Fuß auf zwei verschiedene Arten von Gräbern, welche<br />

ohne bestimmte Ordnung nnter einan<strong>der</strong> angelegt waren. Immer<br />

aber wurde die Erde an solchen Stellen auffallend schwarz.<br />

Bei <strong>der</strong> einen Art zeigten sich in <strong>der</strong> obigen Tiefe mehrere<br />

Kopfsteine ohne beson<strong>der</strong>e Bearbeitung, wie zu eiuem stachen<br />

Gewölbe zusammengefügt - gewöhnlich waren es drei —<br />

unter denen in einer entsprechenden Grube eine Urne stand,<br />

die von beiden Seiten oft noch durch zwei Feldsteine geschützt<br />

war. Darunter kam man auf das Kieslager.<br />

Bei <strong>der</strong> zweiten Art <strong>der</strong> Gräber fehlten die Kopfsteine,<br />

man stieß dagegen nach <strong>der</strong> schwarzen Erde in <strong>der</strong>selben Tiefe<br />

von 1 bis 1^/2 Fuß auf eine Grube, welche große und kleine<br />

Kohlenstücke und bis anf wenige Ausnahmen gebrannte Menschenknochen<br />

und Beigaben enthielt, ohne jede Spur von einer Urne.<br />

Von <strong>der</strong> ersten Art <strong>der</strong> Gräber, welche Dr. Lissauer im Gegensatz<br />

zu den ganz verschiedenen Steinkistengräbern „frei liegende<br />

Urnengräber" nennt, wurden 21 aufgedeckt' von <strong>der</strong><br />

zweiten Art, welche <strong>der</strong>selbe „Brandgruben" nennt, 19, so daß<br />

bis 1874 auf diesem Acker 40 Gräber untersucht sind. Unter


Ueber Vrandgräber. 173<br />

den Brandgräbern waren 4, welche nur Kohlenstücke enthielten,<br />

die übrigen enthielten alle, mit <strong>der</strong> Kohle und <strong>der</strong><br />

Erde untermischt, gebrannte Menschenknochen nnd Beigaben,<br />

welche die Spuren des Feuers an sich trugen; so daß hier<br />

offenbar die Reste des Leichenbrandes ohne Urne in die einfache<br />

Grnbe geschüttet worden waren. Diese Gruben hatten<br />

gewöhnlich nur 1 bis 1^/2 Fuß im Durchmesser und waren<br />

ebenso tief.<br />

Auch die Urnengräber hatten im Ganzen etwa 1 Fuß Höhe<br />

und je nach <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Urne 8 bis 15 Zoll im Durchmesser.<br />

Die Urnen selbst waren nämlich von verschiedener<br />

Größe. Einzelne waren ganz klein (3^/2 Zoll), an<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong><br />

sehr groß (12^/2 Zoll); die größte Breite schwankte zwischen<br />

4 und 12 Zoll; alle waren schwarz, schlecht gebrannt, glatt,<br />

ohne Ornament, im Ganzen plump, und eiue hatte kleiue<br />

Henkel. Ohne Deckel, waren sie von oben ganz mit Erde gefüllt,<br />

nach <strong>der</strong>en Entfernung erst die Reste des Leichcnbrandes,<br />

also gebrannte Knochen und Beigaben, <strong>der</strong> Form <strong>der</strong> Urne<br />

angepaßt, zum Vorschein kamen. Nur drei Urnen enthielte!!<br />

nichts als Erde.<br />

Die Entfernung <strong>der</strong> einzelnen Gräber von einan<strong>der</strong> war<br />

verschieden, etwa ^2 bis 3 Meter.<br />

Außer diesen beiden Arten von Gräbern wurde einmal<br />

zwischen zwei Brandgruben, welche nur Kohlen enthielten, in<br />

gleicher Tiefe wie diese eine menschliche Schädelhaube uebst<br />

Stückeu von Ober- uud Unterkiefer gefuudeu. Seine Beerdigung<br />

zwischen zwei Vrandgrubcn ohne jede weitere Sftur von<br />

an<strong>der</strong>n Knochenresten, erinnert an die wohlvcrbürgte Sitte, den<br />

Kopf des fern von <strong>der</strong> Heimath gestorbenen Freundes später<br />

in <strong>der</strong> Heimath allein zu beerdigen.<br />

c. Bei Ncustetiin.<br />

Bei Neustettin konnten auf drei Gräberfel<strong>der</strong>n mit Bestimmtheit<br />

Brandgräber nachgewiesen werden und zwar auf<br />

dem Gräberfelde bei <strong>der</strong> Persanziger Mühle, bei Hütten und<br />

bei Galow. Es wurden auch noch auf einigen an<strong>der</strong>n Be-


174 Major Kasiski,<br />

grädinßplätzen ähnliche Brandstellen angetroffen, da dieselben<br />

aber nur tohlenschwarze mit Kohlen vermischte Erde, aber we<strong>der</strong><br />

Knochen noch Beigaben enthielten, so blieb es zweifelhaft, dieselben<br />

zn den Brandgrübern zn rechnen.<br />

1. Ans dem großen Gräberfelde bei <strong>der</strong> Persanziger<br />

Mühle, 1 Meile westlich von Ncustettin wurden Zwei Grnppen<br />

von Brandgräbern, die mit sehr geringen Ausnahmen unter<br />

unmarkirtem Boden lagen, aufgefnnden. Die erste Gruppe lag<br />

südlich von dem Feldwege, welcher von den Sandgruben in<br />

die Straße nach Klingbeck führt nnd die zweite Gruppe östlich<br />

von dem hohen Berge, links von <strong>der</strong> Straße nach Klingbeck<br />

dem Hünengrabe gegenüber, etwa 100 Schritt von <strong>der</strong> ersten<br />

Gruppe entfernt. Beide Gruppen zeigten eine etwas verschiedene<br />

Bestattungsart; sie hatten das mit einan<strong>der</strong> gemein, daß<br />

sie unter ebenem, unmarkirten Boden angelegt waren und etwa<br />

l/s M. nnter <strong>der</strong> Oberfläche den ganzen Rückstand von dem<br />

Leichenbrande enthielten. Dieser Rückstand bestand aus deu fein<br />

zerschlagenen Knochen, den Fleisch- nnd Weichtheilen <strong>der</strong> verbrannten<br />

Leichen, aus Knochen- und Holzasche und aus Kohlenresten.<br />

Das Ganze bildete eine etwas feste, kohlenschwarze Masse<br />

von l/2 kiZ 3/4 M Durchmesser und etwa ^/2 M. Höhe von<br />

<strong>der</strong> Form, wie sie auf Bornholm vorkam nnd von Vedel beschrieben<br />

ist. In dieser schwarzen Masse lagen die Beigaben,<br />

so weit sie dnrch den Leichenbrand nicht zerstört worden waren<br />

und häufig auch geschwärzte, flache Steinsplitter. Dieser letzte<br />

llmstand beweist unwi<strong>der</strong>leglich, daß die Leichen auf einem<br />

Steinpflaster verbrannt wurden, daß durch das Feuer die obern<br />

Flächen <strong>der</strong> Steine absplitterten und scharfkantige, dünne Splitter<br />

bildeten, welche <strong>der</strong> Form nach den künstlich geschlagenen<br />

Feuersteinsplittern ähnlich sind und die nach vollendetem Leichenbrande<br />

mü den Neberresten <strong>der</strong> Leiche znsammengescharrt und<br />

mit letzteren in die Gräber ohne Ordnung geschüttet worden<br />

waren. Aus einem an<strong>der</strong>n Nmstande, daß nämlich in <strong>der</strong> schwarzen<br />

Masse Schmucksachen und an<strong>der</strong>e Gegenstände liegen, die<br />

offenbar Spuren des Feuers an sich tragen, kann man folgern,<br />

daß die Leichen angekleidet und geschmückt verbrannt wurden.


Ueber Vrandgräber. 175<br />

Beide Gruppen bildeten einen Kern, wo die Gräber dicht bei<br />

einan<strong>der</strong> und nm diesen Kern fast eben so viele Gräber mehr<br />

zerstreut lagen. Den Kern <strong>der</strong> ersten, <strong>der</strong> südlichen Gruppe,<br />

bildeten 38 Gräber, die 1 bis 2 M. von einan<strong>der</strong> entfernt<br />

angelegt waren. Nm diesen Kern, namentlich auf <strong>der</strong> südlichen,<br />

westlichen und nordwestlichen Seite, lagen 31 Gräber in ver-<br />

schiedenen Entfernungen von einan<strong>der</strong> zerstrent bis an die Sand-<br />

gruben und bis über den oben bezeichneten Feldweg. Diese<br />

Gruppe cuthielt demnach 69 Gräber, die sämmtlich ohne eine<br />

bestimmte Ordnung angelegt waren.<br />

Der Kern <strong>der</strong> zweiten, östlichen Gruppe bestand aus 76<br />

Gräbern, die V? bis 1 M. von einan<strong>der</strong>, also etwas dichter<br />

als die Gräber <strong>der</strong> ersten Gruppe angelegt waren. Oestlich,<br />

südlich nnd westlich von diesem Kern lagen noch 53 Gräber<br />

zerstreut, so daß diese Gruppe aus 129 Gräbern bestand und<br />

beide Grnppen 198 Gräber enthielten.<br />

Unter <strong>der</strong> Ackerkrume gegen Vg M. tief lagen über dem<br />

Brandgrabe gewöhnlich Steine, entwe<strong>der</strong> ein einzelner, größe-<br />

rer o<strong>der</strong> mehrere kleinere; letztere bildeten dann häufig ein zu-<br />

sammenhängendes Steinpflaster. In 11 Fällen lag in <strong>der</strong> zwei-<br />

ten Grnppe das Grab unter einem großen Stein (bis 1 M.<br />

im Durchmesser), welcher über dem Boden etwas hervorragte<br />

und so das Grab markirte. In 9 Fällen warm keine Steine<br />

vorhanden. Unmittelbar unter den Steinen lag die schwarze<br />

Brandmasse; daß dieselbe ursprünglich weich geweseil ist, wie<br />

es ihren Bestandtheilen nach auch nicht audcrs seiu kouute, geht<br />

daraus hervor, daß die Steine, namentlich die größern, in die<br />

Brandmasse eingesunken waren.<br />

In einzelnen Fällen lagen unter einem zusammenhängen-<br />

den Steinpflaster mehrere Gräber; so unter einem Steinpflaster<br />

von 3 M. un Durchmesser in <strong>der</strong> ersten Gruppe drei Gräber<br />

1 M. vou einan<strong>der</strong> entfernt. Unter einem an<strong>der</strong>n Steinpflaster<br />

<strong>der</strong>selben Gruppe lagen zwei Gräber, die ^/2 Meter von ein-<br />

an<strong>der</strong> entfernt angelegt waren; beide enthielten je eine Urne.<br />

Die eine Urne stand iu ungefärbter Erde und enthielt die weißen,<br />

gebrannten Knochen <strong>der</strong> Leiche ohne Beimischung von Erde;


176 Major Kasiski,<br />

die zweite Urne stand in <strong>der</strong> schwarzen Brandmasse und war<br />

mit gleicher Masse gefüllt. Da anch in <strong>der</strong> zweiten Gräbergrupfte<br />

zuweilen die gebrannten .Knochen mit den Beigaben,<br />

ohne Beimischung von schwarzer Brandmasse begraben, angetroffen<br />

wurden und da eine gleiche Bestattnngsart in einzelnen<br />

Fällen anf Bornholm nnd bei Oliva gleichfalls vorgekommen<br />

ist, so folgt daraus, daß ausnahmsweise die Knochen mit den<br />

Beigaben aus <strong>der</strong> Vrandmasse des Scheiterhaufens abgeson<strong>der</strong>t<br />

und für sich mit o<strong>der</strong> ohne Urne beigesetzt wurden; die übrige<br />

Brandmasse wurde dann an einer an<strong>der</strong>n Stelle in eine Grnbe<br />

geschüttet und begraben. Hierans findet <strong>der</strong> Umstand seine<br />

Erklärung, daß man zwischen den Brandgräbern mit Knochen<br />

und Beigaben zuweilen eine Brandtnasse mit Kohlen, aber ohne<br />

Knochen und Beigaben antrifft, die in eine gleiche Grube wie<br />

die eigentliche Brandgräbermasse geschüttet und begraben worden<br />

war.<br />

Der Unterschied zwischen den beiden Gräbergruppen bestand<br />

darin, daß die Gräber <strong>der</strong> ersten Gruppe mit wenigen Ausnahmen<br />

Urnen o<strong>der</strong> doch Scherben enthielten, während in den<br />

Gräbern <strong>der</strong> zweiten Gruppe diese nur selten vorkommen. Aber<br />

auch in <strong>der</strong> Beschaffenheit <strong>der</strong> Urnen und in <strong>der</strong> Art, wie sie beigesetzt<br />

waren, zeigte sich in beiden Gruppen eine Verschiedenheit.<br />

In <strong>der</strong> ersten Gruppe waren in den 69 Gräbern 37 mit<br />

Urnen, 29 mit Scherben und 3 ohne eine Sftnr von Thongefäßen.<br />

Die Urnen waren größtenteils durch den Druck <strong>der</strong><br />

darauf liegenden Steine zerbrochen, so daß nur 5 noch zusammengesetzt<br />

und gekittet werden konnten. Die Urnen waren von<br />

grobem Material und mit Ausnahme von einer ohne Verzierung;<br />

sie waren gewöhnlich von an<strong>der</strong>n zerbrochenen Thongefäßen<br />

umhüllt. Es kam in einem Grabe vor, daß die Urne<br />

eine vierfache Umhüllung von Scherben hatte. Diese Scherben waren<br />

aber nicht von vollständigen, son<strong>der</strong>n von bereits mangelhaften<br />

Thongefäßen entnommen; denn es konnte von den vielen Scherben<br />

niemals ein Thongefäß vollständig zusammengesetzt werden.<br />

Wahrscheinlich rührten die Scherben von Gefäßen her, die beim<br />

häuslichen Gebrauch bereits zerschlagen und demnach werthlos


Ueber Vrandgräber. 177<br />

Waren. Die Urnen emhielten die gebrannten Knochen und wa-<br />

ren von <strong>der</strong> schwarzen Brandmasse umgeben, außerdem waren<br />

dieselben noch häufig mit Steinen o<strong>der</strong> mit kleinen Steinplatten<br />

umsetzt und zwar in <strong>der</strong> Art, daß die Steine dicht an <strong>der</strong> Um-<br />

hüllung <strong>der</strong> Urnen lagen.<br />

In <strong>der</strong> zweiten Gräbergruppe fandeu sich von 129 nur<br />

in 9 Gräbern Urnen uud iu 8 Gräbcru Scherbeu iu so klei-<br />

nen Stücken, daß die Art <strong>der</strong> Gefäße, von welchen sie herrühr-<br />

ten, uicht zu erkeunen war. Die Urnen fanden sich nur in den<br />

zerstreut liegeudeu Gräbern, waren durch die darauf liegenden<br />

Steine vollständig zertrümmert, bestanden aus feinem Thon<br />

und waren we<strong>der</strong> von Scherbeu noch von Steinen umgebeu.<br />

Eine Eigenthümlichkeit zeigte sich noch iu <strong>der</strong> zweiteu<br />

Gruppe, die we<strong>der</strong> auf Bornholm noch bei Oliva wahrgenommen<br />

wurde; dieselbe bestaud darin, daß in 19 Gräbern unmittelbar<br />

uuter <strong>der</strong> schwarzen Brandmasse blutrothc Erde lag, die oben an<br />

<strong>der</strong> Brandmasse dunkclroth, unteu Heller wurde uud bei etwa<br />

^/« M. Stärke iu die Farbe <strong>der</strong> uni gebenden Erde überging.<br />

Es uuterliegt wohl keinem Zweifel, daß nachdem die Grube<br />

zur Aufuahme für den Rückstand vom Leichenbraude ausgewor-<br />

fen worden war, in diese 19 Grubeu das Blut vou ciuem gro-<br />

ßen Thier uud zwar wahrscheinlich vou eiuem Opferthier ge-<br />

fchüttet wordcu war, bevor die Braudmasfe hiueiugelegt wurde.<br />

Auffallend ist nur, daß auf Bornholm, wo Tauseude vou die-<br />

sen Gräbern aufgefuuden fiud, m keinem Grabe Blut bemerkt<br />

worden ist.<br />

2. Hütten liegt 'Vs Meile südlich von Neustettin. Etwa<br />

1000 Schritt östlich von dem Dorse und 100 Schritt vou dem<br />

südwestlichen Ufer des Licpensees erhebt sich ein Berg, auf wel-<br />

chem 5 Grabhügel lagen, die mit Steinen eingefaßt und bedeckt<br />

waren. In dem einen Grabhügel von 9 M. Durchmesser uud<br />

^2 M. Höhe befand fich unter <strong>der</strong> Mitte des Hügels eiue<br />

3 M. lange Maner von großen Steinen zusammengelegt, die<br />

1 M. hoch war. Unter dieser Mauer, über 1 M. unter <strong>der</strong><br />

Oberfläche des Hügels lageu zwei Brandgräber 1 M. von ein«<br />

an<strong>der</strong> entfernt. Das eine Grab enthielt eine zerbrochene Urne,<br />

12


178 Major Kasiski,<br />

die mit <strong>der</strong> bekannten Brandinasse gefüllt nnd umgeben war;<br />

dicht um die Urne lagen einige Scherben. Das zweite Grab<br />

enthielt eine gleichfalls zerbrochene Urne, die jedoch nicht in<br />

einer fchwarzen Brandmasse, son<strong>der</strong>n in reiner Erde stand. An<br />

<strong>der</strong> südlichen Seite <strong>der</strong> Steinmauer, 1 M. tief, befand sich ein<br />

drittes Grab: die zerbrochene, mit <strong>der</strong> schwarzen Brandmasse<br />

gefüllte Urne war von einer gleichen Masse nmgeben uud von<br />

vielen Scherben nmhüllt. Etwa 10 M. westlich von diesem<br />

Grabhügel lag unter ebenem Boden ein Steinpflaster nnd nn-<br />

ter demselben ein dem dritten Brandgrabe ganz ähnliches,<br />

darin also eine zerbrochene Urne, die mit <strong>der</strong> Brandmasse gefüllt<br />

uud umgeben war.<br />

Von diesem Grabe 2 M. entfernt lag ein größeres Stein-<br />

pflaster, 1 M. tief unter demselbeu befanden sich 3 Gräber.<br />

Das erste enthielt eine große, schüsselförmige, mit <strong>der</strong> Brand-<br />

masse gefüllte Schaale von Thon, welche in einer resselförmigeu<br />

Steinanlage stand und mit großen Stücken Scherben bedeckt war.<br />

Von diesem Grabe ^/2 M. entfernt war ein zweites, welches<br />

we<strong>der</strong> eine Urne noch Scherben enthielt: die Knochen lagen anf<br />

einer Steinplatte, welche von kleinen Feldsteinen nmgeben war.<br />

Das dritte Grab, von dem zweiten gleichfalls ^/2 M. entfernt,<br />

enthielt eine zerbrochene Urne, welche anf einem Steinpflaster<br />

von platten, neben einan<strong>der</strong> gelegten Steinen stand.<br />

Diese 7 Gräber gleichen vollkommen den Gräbern <strong>der</strong><br />

ersten, südlichen Grnppe bei <strong>der</strong> Persanziger Mühle, nur mit<br />

dem Unterschiede, daß hier die drei ersten Gräber unter einem<br />

Grabhügel lagen, <strong>der</strong> ursprünglich wahrscheinlich über Begräb-<br />

nisse ohne Leichenbrand aufgeschüttet war.<br />

3. Bel Galow ^/2 M. nordöstlich von Neustettin sind<br />

gleichfalls Brandgräber gewefen. Ein schön verzierter Bügel einer<br />

Bronzefibel nnd ein an<strong>der</strong>er Gegenstand von Bronze, <strong>der</strong> eine<br />

Gewandnadel zu sein scheint, so wie die Aussage eiues Arbei-<br />

ters bestätigeu das Vorkommen von Brandgräbern. Da diesel-<br />

ben aber schon vor längerer Zeit durch Anlagen voll Wruken-<br />

mieten zerstört worden sind, so konnte die Anzahl uud die<br />

eigentliche Beschaffenheit <strong>der</strong>selben nicht festgestellt werden.


Ueber Brandgräber. 179<br />

0. Inhalt <strong>der</strong> Brandgräber.<br />

H. Ans Nornholm.<br />

Der Inhalt <strong>der</strong> Nrandgräber besteht in <strong>der</strong> Negel ans<br />

einer feinen, schwarzen Erdmasse, welche einen ziemlich festen<br />

Zusammenhang hat und öfter mit Sand o<strong>der</strong> Erde vermischt<br />

ist. Ferner findet man stets kleine Steine o<strong>der</strong> scharfkantige<br />

(abgesprengte) Bruchstücke davon, zuweilen auch halbgebrannte<br />

Lehmklumpen darin- dann sind stets Banmkohlcn, doch meistcntheils<br />

nur in ganz kleinen Stücken, reichlich vorhanden.<br />

In dieser vermischten Masse liegen die gebrannten Menschenknochen<br />

ohne jede Ordnung, sie sind ganz sein, kaum einen<br />

Zoll lang. In manchen Gräbern findet man Metallsachen,<br />

Thongefäße und <strong>der</strong>gleichen, ebenfalls in die schwarze Masse<br />

ohne Ordnung gemischt. Einmal fand man eine Steinaxt aus<br />

<strong>der</strong> Steinzeit ^wahrscheinlich als Amnlet) darin nie<strong>der</strong>gelegt.<br />

Die Schwerter o<strong>der</strong> die an<strong>der</strong>n großen Waffen sind zusammengebogen,<br />

und die deigegebeneu Thongefäße sind in viele Stücke<br />

zerschlagen und stehen nur ausuahmsweise mit <strong>der</strong> Mündung<br />

nach oben, in den meisten Fällen liegen sie auf <strong>der</strong> Seite o<strong>der</strong><br />

mit dein Boden nach oben. Die Lage aller dieser Gegenstände<br />

und die Mischung <strong>der</strong> ganzen Brandmasse ist demnach eine zufällige,<br />

so daß anznnehmen ist, <strong>der</strong> Inhalt <strong>der</strong> Vrandgräber sei<br />

aus einem Korbe o<strong>der</strong> Sack, worin <strong>der</strong>selbe von <strong>der</strong> Stelle hingebracht<br />

worden war, wo <strong>der</strong> Leichenbrand stattgefunden hatte,<br />

in das gegrabene Loch geschüttet.<br />

Nur emmal wurde auf einem Begräbnißplatz obenauf ein<br />

geschwärztes Steinpflaster gefunden, welches als Brandplatz benutzt<br />

fein konnte; man vermuthet jedoch, daß <strong>der</strong> gewöhnliche<br />

Leichcnbrand darauf uicht vorgegangen ist und daß dazu besou<strong>der</strong>e<br />

Stelleu bestimmt waren.<br />

Keineswegeö enthält ein jedes Brandgrab Beigaben, auf<br />

ewigen Gräberstellcn, beson<strong>der</strong>s auf den ältesten ist kaum in<br />

jedem zehnten Grabe etwas an<strong>der</strong>es als Kohlen, Knochen uud<br />

eiuige grobe, zerbrocheue Thongefäße gefunden; an<strong>der</strong>e Stellen<br />

find reicher, und es ist deutlich zu bemerken, daß je weiter man


180 Major Kasiski,<br />

in die jüngere Zeit kommt, die Reichthümer hänfiger werden. Die<br />

größte Ansbente hat das merkwürdige Gräberfeld bei Kannikegaard<br />

geliefert, aber selbst diefes enthielt in mehr als <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong><br />

Brandgräber nnr sohlen, Knochen nnd zerschlagene Thongefäße.<br />

Das Fener hat anf die Dinge <strong>der</strong>gestalt eingelvirtt, daß<br />

Bronze nnd Eisen zur Hälfte geschmolzen vorkommt. Sodann<br />

hat die Lnft nnd das einsickernde Negenwasser im Laufe <strong>der</strong><br />

Zeiten die Sachen dnrch Rost nnd Patin angegriffen. Aber<br />

vor <strong>der</strong> Beschädig ling, une sie dnrch den Leichenbrand und dnrch<br />

die Einwirknng <strong>der</strong> Zeilen vernrsacht wnrden, sind viele Gegenstände<br />

vor dem Nie<strong>der</strong>legelt in dac- Grab vorsätzlich zerstört<br />

worden. Von ungefähr 50 Schwertern war nnr ein einziges<br />

unbeschädigt, alle übrigen waren verbogen o<strong>der</strong> ganz zerstört'<br />

eines war znsammengerollt (Fig. 1): eilt an<strong>der</strong>es war im<br />

Zickzack zusammengebogen; die meisten waren ili viele Stücke<br />

zerbrochen, volt welchen nicht alle im Grabe gefnnden wurden.<br />

Von den Schildbnckeln war nngesahr <strong>der</strong> dritte Theil zerdrückt,<br />

zusammengeklopft o<strong>der</strong> anf an<strong>der</strong>e Art zerstört; die an<strong>der</strong>n waren<br />

nnbeschädigt. Speerspitzen, Sporen nnd Messer wnrden<br />

meisteutheils ganz gefnnden. Volt den zn den ^tlei<strong>der</strong>trachten<br />

gehörenden Sachelt waren die Goldperlen fast immer zerhanen,<br />

auch einzelne Gürtelhaken uno Fibeln wnrden zerbrochen anfgefunden;<br />

die meisten davon waren jedoch ulibeschädigt. Volt<br />

den Thongeräthcn sind die großen fast immer zerschlagen, die<br />

kleinen dagegen meistentheils heil. Die Glassachen sind gänzlich<br />

zersplittert, aber es ist möglich, daß dieses vom Leichenbrand<br />

herrühren kann. Die Bronzesachen dagegen sind alle<br />

vorsätzlich zerstört und das <strong>der</strong>gestalt, daß in einem aufgedeckten<br />

Grabe über 3W Stückchen Bronze, theils nicht fo groß wie<br />

ein Fingernagel gefnnden wurden.<br />

Schwerter o<strong>der</strong> Stücke davon sind ungefähr 50 mal gefunden<br />

(davott Z8 bei Kannikegaard). Die meisten sind einschneidig<br />

gewesen, erst gegen deli Schlnß <strong>der</strong> Brandgräberperiode<br />

werden zweischneidige Schwerter allgemein i^Fig. 2). Ab und<br />

zu kommen kürzere uud leichtere Waffen vor, man kann sie<br />

für Dolche halten; einige sind einschneidig, an<strong>der</strong>e zweischneidig.


Ueber Brandgräber 181<br />

Bon Speerspitzen (W, davon 30 bei Kannikegaard) sind<br />

zwei Arten, theils lanzettförmige ohne Wi<strong>der</strong>raten, theils lang<br />

und dünn mit einem o<strong>der</strong> zwei Wi<strong>der</strong>haken. Da man oft beide<br />

Arten in demselben Grabe findet, so ist es wahrscheinlich, daß sie<br />

zu einem etwas verschiedenen Gebranch bestimmt gewesen sind,<br />

und daß beson<strong>der</strong>s die erstgenannten zn den eigentlichen Lanzen<br />

nnd die letzteren zn den leichteren Wurfspießen gehört haben<br />

(Fig. 3 nnd 4).<br />

Die Schilde müssen auf dem Holz in <strong>der</strong> Mitte znm Schutz<br />

für die Hände einen starten Eisenbuckel gehabt haben. Von<br />

Schildbuckeln sind 23 gefunden: die meisten haben die Form<br />

von Fig. 5 ; seltener waren sie ganz niedrig mit einem langen<br />

Zapfen o<strong>der</strong> trichterförmig ohne Zapfen lFig. lV). Die Nandcinfassuug,<br />

womit die Buckeln mit dem Schilde befestigt waren,<br />

ist in einzelnen Fällen mit Bronze belegt. Die Handhaben<br />

(Fig. 7) sind von Eisen, auch sind sie zuweilen an dem Schilde<br />

mit schönen Nietnägeln befestigt.<br />

In 15 Fällen waren ein Schwert, ein Schildbnckel und<br />

eine o<strong>der</strong> zwei Speerspitzen in demselben Grabe znsammen; oft<br />

zugleich begleitet von einem Paar Sporen, einem Dolch o<strong>der</strong><br />

einem Messer. Helme o<strong>der</strong> Pickelhauben zur Deckuug des Kopfes<br />

sind dagegen niemals gefunden, anch nicht Harnifche o<strong>der</strong> Panzerplatten.<br />

Dabei ist es auffallend, daß während Bogen und Pfeile in<br />

vielen Moorfunden aus <strong>der</strong> ältern Eisenzeit sehr häusig vorgekommen<br />

sind, in den meisten Brandgräbern und überhaupt in<br />

den Vornholmer Gräbern nicht eine einzige Pfeilfpitze o<strong>der</strong> eine<br />

an<strong>der</strong>e Spnr gefunden ist, daß Bogen bennht worden sind.<br />

Sporen find 15 mal gefunden, zwei Paar waren von<br />

Bronze, die übrigen von Eifen (Fig. 8 und 9).<br />

Messer sind sehr häufig in Männer- nnd Frauengrä<strong>der</strong>n«<br />

gefunden worden; die meisten haben die gewöhnliche Mefserform<br />

(Fig. 10). Ab und zu, beson<strong>der</strong>s auf den ziemlich alten Orabstellen,<br />

sind eiserne Messer von halbrun<strong>der</strong> Form (Fig. 11) o<strong>der</strong><br />

wie ein schmaler Halbmond, aus <strong>der</strong> äußern Seite fcharf, vorgekommen<br />

; sie find mit einem Stiel verschen (Fig. 12 und 13),


Ì82 Major KasiZki.<br />

scheinen in die Männergräber zu gehören nnd können vielleicht<br />

als Barbiermesser benutzt worden sein. Ferner hat man einige -<br />

male Stücke von stark gekrümmten Messern gesnnden, die ans<br />

<strong>der</strong> Krümmung <strong>der</strong> inwendigen Seite scharf gewesen sind; dieses<br />

berechtigt zn <strong>der</strong> Annahme, daß sie als Sicheln gedient haben<br />

können. Endlich sind in den jüngsten Brandgräbern spitze<br />

Messer von Bronze gefunden, und da sie mit Eisensachen zusammenlagen,<br />

so ist anzunehmen, daß Bronze ans Mangel an<br />

Eisen benutzt worden ist.<br />

Von den Dingen zum Klei<strong>der</strong>tragen müssen zuerst die eigenthümlichen,<br />

schwach gekrümmten Eisenstücke genannt werden;<br />

sie sind ans dem einen Ende mit einem dünnen Haken und auf<br />

dem an<strong>der</strong>n mit einem starken, festen o<strong>der</strong> mit einem starken,<br />

beweglichen Haken (Fig. 14, 15, 16, 17) versehen. Eine seltenere<br />

Form mit Schnörkeln ist Fig. 21 abgebildet. Von diesen<br />

Gerathen ist eine große Menge, wohl über 250, in den<br />

Brandgräbern <strong>der</strong> ältesten Periode, sowohl in Männer- als<br />

in Franengräbern gefunden. Auf Grund von <strong>der</strong>en gekrümmter<br />

Form, die sich anscheinend an die Nundung des Körpers<br />

schließen sollte, betrachtet Vedel sie als Gürtelhaken, als einen<br />

Beschlag, um einen Leibgurt (Gürtel) von Le<strong>der</strong> o<strong>der</strong> von einem<br />

an<strong>der</strong>n starken Stoff zusammen zu halten.<br />

Noch öfter kommen Fibeln (Sicherheitsnadeln) von Eisen<br />

uud vou Bronze vor. In den Gräbern <strong>der</strong> ältesten Periode<br />

haben sie sämmtlich eine eigenthümliche Forni (Fig. 22, 23)<br />

<strong>der</strong>gestalt, daß <strong>der</strong> Bügel an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Nadel zurückgebogen<br />

ist. Diese Fibeln sind alle von Eisen, aber gewöhnlich<br />

sind an dem Bügel o<strong>der</strong> an dem Ende <strong>der</strong> Spiralen Perlen von<br />

Bronze angebracht, theils mit eingeschnittenen Kreuzen (Fig. 24)<br />

o<strong>der</strong> kleinen Kreisen o<strong>der</strong> mit an<strong>der</strong>n Verzierungen. Auch<br />

eiserne Perlen findet man bei sämmtlichen Arten. Endlich ist<br />

znweilen <strong>der</strong> ganze Bügel in ein Futteral von Bronze o<strong>der</strong><br />

Eisen eingeschlossen. In den jüngeren Brandgräbern verschwinden<br />

diese Fibeln mit zurückgebogeucr Spitze und an<strong>der</strong>e Formen<br />

treten auf: zuerst die von <strong>der</strong> Form Fig. 25 und 26, später<br />

die vou Fig. 27, Diese Fibeln sind meistentheils von Bronze,


'<br />

Neber Brandgräber. 183<br />

doch kommen auch eiserne Fibeln in den sämmtlichen Formen<br />

vor. Eiserne Fibeln fand man in Männer- nnd Francngräbern,<br />

aber von den über 2W Bronzefibeln, die in den Brandgräbern<br />

ausgegraben sind, ist nicht eine in einem Mannsgrabe gefunden.<br />

Fibeln kommen sehr oft paarweise, zuweilen sogar 3 nnd 4 in<br />

demselben Grabe vor. Nach den Beobachtungen in den Gräbern<br />

ohne Leichenbrand ist es wahrscheinlich, daß die Frauen<br />

eine Fibel ans je<strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Brust (etwa auf dein Schlüsselbein),<br />

zugleich daneben eine am Halse und zuweilen noch eine<br />

mitten ans <strong>der</strong> Brust hatten.<br />

Große Nadeln mit einem Kopf von Eisen o<strong>der</strong> Bronze<br />

und mit einer halbkreisförmigen Krümmung des Stiels unterhalb<br />

des Kopfes (Fig. 32, 33) kommen zuweileu iu den Brandgräbern<br />

<strong>der</strong> ältesten Periode vor. Darauf verschwinden sie<br />

gänzlich, und erst in den jüngsten Brandgräbern, so wie nach<br />

dem Anshörcn <strong>der</strong>selben, zeigen sich wie<strong>der</strong> in den Gräbern ohne<br />

Leichenbrand starke Nadeln, jedoch ohne Krümmuug (Fig. 34).<br />

Die krummen Nadeln kommen wie die Fibeln paarweise vor,<br />

die graden dagegen einzeln. Jene sind vielleicht wie die Fibeln<br />

zum Zusammenhalten <strong>der</strong> Klei<strong>der</strong>, diese vielleicht zum Haarschmuck<br />

bestimmt gewesen.<br />

Ein Brustgcschmeide von sehr merkwürdiger Form ist<br />

Fig. 35 abgebildet.<br />

Von Schnallen kommen zwei Formen vor, viereckige uud<br />

runde (Fig. 36, 37, 38); sie waren fast immer von Eisen.<br />

In den jüngeren Brandgräbern findet man häufig einige<br />

eigenthümliche, längliche Gegenstände von Bronze o<strong>der</strong> Eisen,<br />

ans dein einen Ende aufgespalten nnd ans dem an<strong>der</strong>n mit<br />

einem Kopf verziert. In Folge von Ähnlichkeiten mit an<strong>der</strong>n<br />

Fuuden fcheinen es Hängestifte zu seiu, die an dem einen Ende<br />

eines Riemens angebracht uud zum Zusammenhalten <strong>der</strong> Klei"<br />

<strong>der</strong> bestimmt waren (Fig. 39, 40). An dem Hängestifte Fig.<br />

39 findet man ein Schraubengewinde, gewiß die älteste Spur<br />

eiuer Schraube in Nordeuropa.<br />

Ein starker Knopf von Bronze mit altmodischen Spiralverzierungen<br />

ist Fig. 41 abgebildet.


184 Major basisti.<br />

Die durchbohrten Knochenscheiben, Thonperlen und Steinscheiben<br />

(Fig. 42, 43 ^ ilnd d, nnd 44) muß man ebenfalls<br />

als Knöpfe o<strong>der</strong> .^novfformen betrachten.<br />

Schmnck von Gold o<strong>der</strong> einer Mischung von Silber nnd<br />

Gold ist in den jüngeren Brandgräbern nickt selten. Hänfig<br />

kommen kugelförmige o<strong>der</strong> ländliche, hohle Vcrlen, angefertigt<br />

von einer ganz dünnen Metallplatte vor i^ig. 45, 4^); es<br />

scheint, als wenn sie in Verbindung mit Olasverlen als Halsschmuck<br />

benutzt worden sind. Endlich findet man oft schöne<br />

Ohrgehänge von Gold lFig. 47). Da zwei, jede für sich in<br />

verschiedenen Gräbern gefnnden sind, so können sie nicht paarweise<br />

als Ohrschmnck gebraucht worden sein: wahrscheinlich sind<br />

sie ein Schmnck auf <strong>der</strong> Brust gewesen.<br />

Glasperlen kommen hänfig in <strong>der</strong> ganzen Brandgräberzeit vor,<br />

namentlich ganz kleine, inwendig goldbelegte Perlen von klarem<br />

Glase. Von Mosaikeinlegnng in Steinperlen findet man in <strong>der</strong><br />

Mitte <strong>der</strong> Brandgräberzeit schwache Spuren, und erst nach <strong>der</strong>en<br />

Aufhören treten sie in häufigeu nnd schönen Exemplaren ans.<br />

Scheeren von <strong>der</strong> Form <strong>der</strong> heutigeu Schafscheereu (Fig.48)<br />

nebst Zangen o<strong>der</strong> Pineetten l Fig. 49, 50) sind hänfig gefnnden.<br />

Ein Stück von einer Nähnadel ist ssig. 51 abgebildet,<br />

auch ein Pfriem o<strong>der</strong> Ahle Fig. 52.<br />

Große Schlüssel von Eisen waren in den jüngeren Brandgräbern<br />

hänfig (Fig. 53 und 54).<br />

Beschläge von Trinkhörnern sind einigemal in den Brandgräbern<br />

<strong>der</strong> jüngsten Periode vorgekommen, sowohl Mündungsbeschläge<br />

wie anch Ketten (Fig. 55), namentlich aber Beschläge<br />

von dem spitzen Ende des Horns (Fig. 50).<br />

Bronzegefäße, znm Theil von bedeuten<strong>der</strong> Größe, sind oft<br />

in den jüngsten Brandgräbern gefnnden, aber sie sind je<strong>der</strong>zeit<br />

<strong>der</strong>gestalt entzweigehauen, daß ihre Formen nnkenntlich waren.<br />

Einmal ist ein großes Gefäß von geschmiedetem Eisen, inwen<br />

dig mit einer Bronzebedecknng bekleidet, gefunden - auch dieses<br />

Gefäß ist indessen entzwei gewesen.<br />

Glasgefäße kommen fast nnr am Schluß <strong>der</strong> Brandgräberzeit<br />

vor; sie sind stets iu eiue Menge Stücke zersplittert.


Ncdcr Brandgräber, 185<br />

Endlich haben die Vrandgräbcr eine große Mannigfaltig-<br />

reit von Thongefäßen aufzuweisen. In den ältesten Prand-<br />

gräbern sindet man nnr Scherben von großen, groben Krügen<br />

(Fig. 74, 75), anch gan^ kleine, roh gearbeitete Gefäße ohne<br />

Henkel (Fig. 76, 77). Sväter werden die Forunm mannig-<br />

faltiger und die Ausführung stets besser, bis fich allmählig<br />

eine ganz erstaunenswerte Fertigkeit in <strong>der</strong> Darstellung von<br />

schönen und theils sehr großen Gefäßen entwickelt, wie Fig.<br />

76, 79. Die Thongesäße scheinen sämmtlich mit den Händen<br />

ohne Anwendung <strong>der</strong> Drehscheibe gemacht - fie find theilweise<br />

ans <strong>der</strong> änßern Seite geglättet l durch Streichen mit einem<br />

glatten Stein), dagegen ist Glasnr nicht angewendet. Man<br />

findet oft die Scherben von einer Menge Gefäße in demselben<br />

Grabe <strong>der</strong>gestalt, daß ein völlig ausgestattetes Grab ein gro-<br />

ßes vielöhriges Gefäß wie Fig. 83 enthält, ferner eine Vase<br />

mit o<strong>der</strong> ohne Henkel loie Fig. 78, 79, einen Hcnkeltoftf wie<br />

Fig. 80, 81 o<strong>der</strong> 82 und eiu o<strong>der</strong> mehrere kleinere Gefäße<br />

mit o<strong>der</strong> ohne Henkel. In welcher Zeit diefe mannigfaltigen<br />

Thongefäße in die Gräber nie<strong>der</strong>gelegt find, ist nicht leicht an-<br />

zugeben. Sie find nichl bestimmt gewesen, die Gebeiue <strong>der</strong><br />

Verstorbenen aufzunehmen, denn man findet in denselben keine<br />

Knochen, uud überdies sind die Gefäße vor dem Beisetzen mei-<br />

stentheils zerschlagen. Wahrscheinlich haben die Gefäße einfach<br />

zn den Gebrauchsgegenständen des Todten gehört uud siud ihm<br />

in das Grab mitgegeben, ebenso wie Messer, Schlüssel und an-<br />

<strong>der</strong>es persönliches Zubehör. Die zahlreichen kleinen Gefäße<br />

von ungefähr 1 Maß Inhalt können Trinkgefäße gewesen<br />

sein.<br />

1'. Bei Oliva.<br />

Sämmtliche Beigaden, die auf dem Grädcrfcldc bei Zy-<br />

wietz gefunden wurden, waren fichtlich dem Feuer ausgefetzt<br />

gewesen; fie waren theile absichtlich stark verbogen, theils zer-<br />

brochen. Dieselben bestanden aus Schwertern, ähnlich wie die<br />

Bornholmcr Fig. 1 und 2, Speerspitzen Une Fig. 3 - eine<br />

Speerspitze war sehr gut erhalten, sie hat eine starkkan-


186 Major Kasiski,<br />

tige Mittelrippe, ein 6 Cm. langes Schaftloch und ein 27 Cm.<br />

langes nnd 3 bis 4 Cm. breites Blatt. Bei allen Speerspitzen<br />

steckt in dein Schaftloch noch qner ein eiserner Nagel, welcher<br />

offenbar früher den hölzernen Schaft befestigt hat. Die Schildbuckel<br />

hatten eine ähnliche Form wie Fig. 4. Die Gürtelhaken<br />

sind ähnlich denen von Fig. 17 und 18. Die Fibeln zeigten<br />

drei verschiedene Formen. Die eisernen sind alle einfach aus<br />

dickem Draht knieförmig gebogen und gleichen genau <strong>der</strong> Bornholmer<br />

Form Fig. 22 und 28. Die bronzenen haben zum<br />

Theil die Form von Fig. 25, theils die von Fig. 26 und 27.<br />

Spindelsteine Fig. 42, Zangen von Eisen Fig. 50, Armband<br />

Fig. 57, Ohrring Fig. 58, Schnalle Fig. 36, Ring<br />

von Bronze Fig. 59, Nagel (?) Fig. 60, und ein gerades,<br />

eisernes Messer Fig. 10.<br />

c. Bei Neustettin.<br />

Auf dem Gräberfelde bei Persanzig wurden in <strong>der</strong> südlichen<br />

Gräbergruppe von Metall nur in 4 Gräbern kleine, abgeschmolzene<br />

Stückchen Bronze gefuuden, an welchen man nicht<br />

erkennen konnte, von welchen Gegenständen sie herrührten. Auch<br />

die Ausbeute an Thongefäßen war sehr dürftig, obgleich dieselben<br />

in großer Menge vorkamen, denn von den 69 Gräbern<br />

wurden in 66 theils Urnen, theils Scherben ausgegraben. Die<br />

Urnen waren aber durch die darauf liegenden Steine meistenteils<br />

so zertrümmert, daß nur noch wenige zusammengesetzt<br />

und gekittet werden konnten; dieselben bestanden aus grobem<br />

Thon, waren aus freier Hand, ohne Verzierungen, geformt,<br />

hatten eine weite Mündung und überhaupt keine gefälligen Formen.<br />

Nur eine Urne sFig. 87) machte hiervon eine Ausnahme;<br />

sie bestand aus etwas feiuerem Thon als die übrigen,<br />

hatte unter dem ausgeschweiften Halse zwei henkelförmige<br />

Oehre und darunter zwei kunstlos eingeritzte Parallellinien, die<br />

um die Urne liefen, und von welchen unterhalb einfache strichartige<br />

Verzierungen ausgingen. Die Urne war röthlich, gut gebrannt,<br />

geglättet und dünnwandig.<br />

Eine an<strong>der</strong>e Urne von plumper Form, mittlerer Größe,


Neber Brandgräber. 187<br />

zeichnete sich dadurch ans, daß sie Porös gebrannt war; d. h.<br />

<strong>der</strong> Thon in <strong>der</strong> Urne war durch das Brennen ausgetrieben,<br />

so daß sie aus einer porösen Masse bestand, welche, da die<br />

Auftreibung nicht gleichmäßig erfolgt war, eine Menge blasenartige,<br />

kleine Höcker zeigte; die Form <strong>der</strong> Urne erschien dadurch<br />

etwas zusammengeschrumpft. Alle porös gebrannten Thongefäße,<br />

die man anch hänsig in den hiesigen Burgwällcn antrifft,<br />

sind leicht und porös wie Bimstein und haben eine graue,<br />

etwas ins Bläuliche spielende Farbe.<br />

Zwischen den dicht liegenden Gräbern, welche den Kern<br />

dieser Gruppe bildeten, stand eine Urne von <strong>der</strong> Form Fig. 75<br />

in reiner, nngcsärbter Erde, mit einer kleinen Steinplatte, die<br />

!/s M. unter <strong>der</strong> Oberfläche lag, als Urnendeckel bedeckt- sie<br />

gehörte nicht einem Brandgrabe an, man kann sie eher zu<br />

den Steinkistengräbern gehörend zählen; auch wurde darin<br />

eine 10 Cm. lange, eiserne Haarnadel


188 Major basisti,<br />

Schnallen wurden mir rnnde sFig. 36) gefunden; ob das<br />

doppelte nnd dnrch Ilieten znsammengcbaltene Stiick Bronze<br />

Fig. 66, welches mit <strong>der</strong> Bornholmer viereckigen Schnalle Fig.<br />

37 Ähnlichkeit hat, zn einer Schnalle geborte, ist wahrscheinlich,<br />

jedoch nicht mit Bestimmtheit festzustellen.<br />

Spindelsteine (Wirtes, welche Vedel zu den Knöpfen o<strong>der</strong><br />

Knopfformen rechnet, waren in verschiedenen Formen vertreten.<br />

Spindelsteine von Thon von <strong>der</strong> Form Fig. 45 kommen ani<br />

häufigsten vor: auch fand sich ein rnn<strong>der</strong> Svindelstein von porös<br />

gebranntem Thon von <strong>der</strong> Größe nnd Form eines<br />

Apfels, ferner zwei von feinem, grauem Sandstein, von flacher<br />

run<strong>der</strong> Form sFig. 44).<br />

Von Perlen wurden zwei schön gereifte Thonperlen sFig.<br />

63) und zwei glatte, runde Perlen von Bergkrystall (Fig. 64)<br />

gefunden.<br />

Eiserne Messer waren reichlich vertreten: jedoch kam nur<br />

ein gerades Messer sFig. 10) und ein halbmondförmiges (Fig. 11)<br />

vor; die an<strong>der</strong>n Messer waren klein, sichelförmig gebogen mit<br />

Stiel (Fig. 12, 13). Die Schneide an den gebogenen Messern<br />

befand sich nicht an <strong>der</strong> inneren Biegung wie bei den Sicheln,<br />

son<strong>der</strong>n an <strong>der</strong> ä'nßern Seite.<br />

Es kam nnr eine Zange sPineette) vor, Fig. 68, welche<br />

mit <strong>der</strong> Nornholmer Fig. 40 große Aehnlichkeit hatte.<br />

Das Stück Bronze Fig. 66 stimmt vollkommen mit dem<br />

Kopf des Vornholmer Hängestifts Fig. 40 übcrein, so daß Wohl<br />

kein Zweifel darüber obwaltet, daß dasselbe gleichfalls zu einem<br />

Hängestifte gehört hat.<br />

Ganz eigenthümlich den Nrandgräbern bei Perfanzig waren<br />

drei kleine eiserne Nägel


'<br />

Ueber Vrandgräber. 189<br />

anfgefnnden wurden svon den 129 Gräbern enthielten nnr 9 je<br />

eine Urne) war keins, das noch vollständig zusammengesetzt wer-<br />

den konnte. Eine Urne (Fig. 84 ^, d), die dnrch den schweren<br />

darauf liegenden Stein zertrilnimert worden war, in einem <strong>der</strong><br />

zerstreut liegenden Gra<strong>der</strong> stand und in welcher eine eiserne<br />

Fibel lag, konnte noch so weit zusammengesetzt werden, nm de-<br />

ren Form nnd Größe zu bestimmen. Dieselbe zeichnete sich<br />

durch schöue Verzierungen ans, die mit einem spitzen Werkzeug<br />

sehr feiu uud gleichmäßig eingeritzt waren. Die Urne bestand<br />

aus feinem schwärzlich granem Thon, war dünnwandig, gnt ge-<br />

glättet nnd äußerlich von schwarzer mattglänzen<strong>der</strong> Farbe.<br />

Eine an<strong>der</strong>e zerbrochene Urne (Fig. 85) in einem Grabe<br />

am Nandc des Kerns <strong>der</strong> Gräbergrnftpe hatte ans dem Vanch<br />

hernm füuf ringförmige Erhöhungen: sie bestand ans einem festen,<br />

mit seinen Quarzsplittern vermischten, gclbbrannen Thon, war<br />

auf <strong>der</strong> äußeru Seite schwarz, gut geglättet nud enthielt die<br />

oben erwähnte, eiserne Ttreitaz't.<br />

Nennenswcrth ist noch ein kleines, kunstlos geformtes,<br />

2^/2 Em. hohes Näpfchen von granem Thon (Fig. 86), welches<br />

unzerbrochm neben einer eisernen Fibel in einem Grabe im<br />

Kern dcr Gräbergrnppc stand.<br />

Die Beigaben in den Gräbern dieser Gruppe warcu sehr<br />

ungleich vertheilt; von 129 Gräbern enthielten 59 Bei-<br />

gaben, welche wie folgt vertheilt waren:<br />

^. Im Kern<br />

<strong>der</strong><br />

Gräber-<br />

gruppe.<br />

d. In den zcr-<br />

stren t liegen-<br />

den Gräbern.<br />

s 21 Gräber mit je ) Beigabe macht 21 Beigaben.<br />

8<br />

3<br />

2<br />

4<br />

15<br />

2<br />

1<br />

2<br />

^<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

!»<br />

1<br />

3<br />

l<br />

Summa 59 Gräber mit 121 Beigaben.<br />

16<br />

9<br />

8<br />

20<br />

6<br />

7<br />

9<br />

15<br />

6<br />

4


190 Major Kasiski,<br />

Von den 59 Gräbern lagen 32 unter Steinpflastern,<br />

18 unter einzelnen Steinen<br />

und 9 waren ohne Stcinbedecknng.<br />

In den Brandgräbern bei Hütten wurden keine Beigaben<br />

angetroffen und bei Galow wurde vor mehr als 10 Jahren<br />

unter an<strong>der</strong>n ein schön verzierter Bügel von einer Vronzefibel<br />

und im letzten Sommer eine eigenthümliche Nadel (Fig. 73),<br />

wahrscheinlich eine Gewandnadel, gefunden.<br />

Zusammenstellung<br />

<strong>der</strong> Alterthümer von den verschiedenen<br />

Benennung<br />

<strong>der</strong> Fuudgegenstäude.<br />

Anzahl <strong>der</strong> Brandgräber,<br />

Schwerter o<strong>der</strong> Dolche,<br />

^childbuckel.<br />

Speerspitzen.<br />

Sporen (Anzahl).<br />

Gürtel- o<strong>der</strong> Doppelhaken,<br />

Elserne Nadeln mit Krümmung.<br />

BroncenadelnohneKrümmung.<br />

Nähnadeln.<br />

Fibeln.<br />

Schnallen.<br />

Spindelsteine.<br />

Perlen (von Thon, Glas :c.)<br />

Hängestifte.<br />

Gerade, spitze, eiserne Messer.<br />

Gebogene, eiserne Messer.<br />

Bronce-Messer.<br />

Schlüssel.<br />

Zangen (Pincetten).<br />

Eiserne Nägel mit runden: Kopf.<br />

Armbän<strong>der</strong>.<br />

Trinthornbeschläge.<br />

Eiserne Axt (Streitaxt).<br />

Gräberfel<strong>der</strong>n.<br />

Bornholm.<br />

aard<br />

Kaneg<br />

140<br />

—<br />

—<br />

—<br />

—<br />

102<br />

7<br />

—<br />

—<br />

90<br />

8<br />

Z<br />

1<br />

! —<br />

^ —<br />

!<br />

! ^<br />

!<br />

! —<br />

—<br />

—<br />

—<br />

-<br />

—<br />

—<br />

93<br />

4<br />

93<br />

1<br />

1<br />

—<br />

—<br />

1<br />

—<br />

—<br />

—<br />

—<br />

—<br />

—<br />

! Kannikegaard<br />

Oliva<br />

Neuste<br />

Bemerkungen.<br />

40 129 Dolche beziehen<br />

46<br />

18<br />

30<br />

3<br />

2<br />

8<br />

— sich uur auf Born-<br />

—1 holm. Anzahl ist<br />

nicht angegeben.<br />

14<br />

21<br />

—<br />

2<br />

1<br />

220<br />

53<br />

—<br />

2<br />

—<br />

—<br />

—<br />

16<br />

—<br />

—<br />

7—<br />

—<br />

6<br />

56<br />

5<br />

10<br />

17<br />

24<br />

2<br />

—<br />

—<br />

17<br />

51<br />

73 1<br />

13 —<br />

6 l -<br />

33 —<br />

5<br />

1<br />

13<br />

—<br />

Neustettin zwei<br />

felhaft,<br />

Äornholm. An'<br />

zahl unbekannt.<br />

3<br />

—<br />

4<br />

2<br />

-<br />

— — 1


Neber Vrandgräber. 191<br />

Vergleicht man nnn nach den vorstehenden Angaben die<br />

Gräberfel<strong>der</strong> von Bornholm, Oliva nnd von Neustettin näher<br />

mit einan<strong>der</strong>, um das, woriu sie übereinstimmen nud worin sie<br />

von einan<strong>der</strong> abweichen, genau festzustellen, so gelangt man zn<br />

nachstehenden Resultaten.<br />

Die Brandgräber enthalten sämmtlich den ganzen Rückstand<br />

nach dem Leichenbrande, also die verbrannten Leichen mit den<br />

fein zerschlageneu Kuochen, die Gegenstände, welche dem Todten<br />

als Liebesgabeu auf dcu Scheiterhaufen mitgegeben nud durch<br />

das Feuer nicht gänzlich zerstört wareu, die Holzasche, Vaum-<br />

kohleu und selbst die Steinsplitter, welche von den Steinen, die<br />

znr Unterlage des Scheiterhaufens gedient hatten, durch die<br />

Hihe abgesplittert worden wareu. Dieses alles bildete eine<br />

schwarze Brandmasse. Die Gräber lagen mit sehr geringen<br />

Ausnahmen nnter ebenem, uumartirtem Boden etwa ^c M. lies<br />

inner <strong>der</strong> Oberfläche. Auf Vornholm siud die älteren Stein-<br />

hügel öfter znr Anlage von Brandgräbern benutzt uud bildeu diese<br />

znweileu um dcu Fuß des Gradhügels einen fast uuuiuerbroche-<br />

neu Kreis. Bei Neustettin wurdcu eiuige Gräber uuter einem<br />

Grabhügel iu <strong>der</strong> Nähe vou Hütteil über 1 M. uuter <strong>der</strong><br />

Oberfläche augetroffeu.<br />

Eine in die Erde gegrabene Grube von V2 bis 1 M. im<br />

Durchiuesser uud vou etlva 1 M. Tiese nahm die Braudmasse<br />

auf. Auch Ausnahmen kamen vor. hänfig wurden die Knochen,<br />

die Beigaben nnd ein Theil <strong>der</strong> Brandmasse in Urueu iu <strong>der</strong><br />

Grube beigesetzt, <strong>der</strong> übrige Theil <strong>der</strong> Brandmasse nmgab die<br />

Urne; o<strong>der</strong> die Kuocheu mit deli Beigabeu wurden abgeson<strong>der</strong>t<br />

vou <strong>der</strong> au<strong>der</strong>u Brandmasse und die letztere an einer an<strong>der</strong>n<br />

Stelle begraben.<br />

Auf die iu die Grube geschüttete Brandmasse mit o<strong>der</strong> ohne<br />

Urne wurden ein eiuzetuer, größerer Steiu, o<strong>der</strong> eine Stein-<br />

platte o<strong>der</strong> mehrere Steine, die hänfig ein znsammenhängenoes<br />

Steinpflaster bildeten, gelegt und dauu mit Erde bedeckt; zu-<br />

weilen wird die Brandmasse auch ohne darauf liegende Steine<br />

aligetroffen. Bei deli Nenstcttiner Brandgräberu stellte es sich<br />

heraus, daß die deckeudeu Steiue mitunter tief iu die Brand-


192 Major Kasiski,<br />

masse gesllilkeil wareu ^ loorau^ solgt, daß die Masse ilrspriiliglich<br />

weich gewesen ist und erst spater dnrch Au^trockueu iliebr<br />

verhärtete.<br />

Ans Bornholm hat Nedel gesunden, daß die Urnen in <strong>der</strong><br />

Brandmasse selten ans dem Boden standen, daß sie gewöhnlich<br />

ans <strong>der</strong> Seite und selbst ans <strong>der</strong> Mündnng mit dem Boden<br />

nach oben lagen, nnd daß sie absichtlich zerbrochen worden waren.<br />

Ein gleiches absichtliches Verbiegen nnd Zerbrechen glanbt<br />

<strong>der</strong>selbe all vieleil an<strong>der</strong>n Beigaben bemerkt zn haben. In den<br />

Nenstettiner Gräbern habe ich die Urnen stets ans dem Boden<br />

stehend angetroffen; sie waren absichtlich nicht zerbrochen, soll<br />

<strong>der</strong>n dnrch die darauf liegenden Steine gewöhnlich zerdrückt.<br />

Ebenso waren die Beigaben nicht absichtlich zerstört, sie hatten<br />

nnr in Folge des Leichenbrandes mehr o<strong>der</strong> weniger gelittendie<br />

verbrennbaren waren natürlich spnrlos verschwunden, die<br />

leicht schmelzbaren znm Theil bis znr Unkenntlichkeit zerschmolzen;<br />

die eisernen Beigaben dagegen trngen zwar ebenfalls<br />

die Spnren des Feuere an sich, sie hatten jedoch weniger durch<br />

dell Leicheubraud als dnrch dac' lauge Liegen in <strong>der</strong> fenchten<br />

Erde gelitten. Nur die 4i) Em. lauge Speerspitze war absichle<br />

lich zusammengebogen, nm sie in die Urne legen zn können.<br />

Anch bei Oliva wnrdcn die Schwerter nnd Speerspitzen znsammcngebogen<br />

in dell Urnen gesnnden. Dieses Znsammenbiegen<br />

<strong>der</strong> größeren Waffen fcheint mir ein Beweis dafür zn sein, daß<br />

die Urnen mcht vorher absichtlich zerbrochen wnrden. Es ist<br />

bemerkenswerth, daß dle Waffen bei Oliva nnd bei Nenstettin<br />

(wo nnr wenige vorkamen) stets in Urnen angetroffen wnrden.<br />

Ans den „Dudoi-Z^oi^r ^w." voll Vedel ist jedoch nicht<br />

ersichtlich, ob die Waffen in dell Gräbern anf Bornholm gleichfalls<br />

in Urnen angetroffen sind.<br />

Einige Beigaben kommen anf den verschiedenen Gräberfel<strong>der</strong>n<br />

ill auffallend verschiedener Anzahl vor. Nächst dell Fibeln<br />

erscheinen die Gürtelhaken am häufigstell, namentlich bei<br />

Kanegaard und Mandhoj in fehr großer Anzahl, hier wurde<br />

durchschnittlich fast in einem jeden Grabe ein Gürtelhaken angetroffen,<br />

bei Kanilikegaard im 1^., bei Persanzig im 18. nnd


'<br />

Ueber Brandgräber. 193<br />

bei Oliva im 20. Grabe. In Bezug auf die Beschaffenheit<br />

dieser merkwürdigen Kleidcrhaltcr unterscheiden sich die boruholmer<br />

von den neustettinern dadurch, daß die ersteren fast durchgchends<br />

aus zwei Glie<strong>der</strong>n, die letzteren ans drei Glie<strong>der</strong>n bestehen.<br />

Die ersteren haben an den Enden, wo die beiden Stücke ineinan<strong>der</strong><br />

greifen, einen festsitzenden Ning; diese beiden Ringe hängen<br />

unmittelbar ineinan<strong>der</strong>, während bei den neustettincr Gürtelhaken<br />

ein dritter, loser Ring die Verbindung <strong>der</strong> beiden Theile<br />

vermittelt.<br />

Diese Gürtelhaken sind dein Norden eigenthümlich, sie kommen<br />

in den Kulturlän<strong>der</strong>n des Südens nicht vor; daraus folgt,<br />

daß sie nicht nach ausländischen Vorbil<strong>der</strong>n nachgemacht worden,<br />

son<strong>der</strong>n hier im Norden ans dem Volke selbst hervorgegangen<br />

sind. Wenn aber ein Industriezweig hier kultivirt wurde, so<br />

ist mit Bestimmtheit anzunehmen, daß anch an<strong>der</strong>e Gegenstände<br />

des häuslichen Gebrauchs und des Luxus hier angefertigt<br />

wurden. Es ist uuzweifelhaft, daß durch den Handel, welcher<br />

die Kulturlän<strong>der</strong> des Südens mit den Ostseelän<strong>der</strong>n verband,<br />

die Kultur hier früh Eingang fand; die eingeführten Luxusartikel<br />

wurden nachgebildet, worans sich eine einheimische Industrie<br />

entwickelte, welche sich auch auf Gegenstände ausdehnte, die<br />

den Bewohnern <strong>der</strong> Ostsee eigenthümlich waren, o<strong>der</strong> die,<br />

wenn nach eingeführten Mustern nachgebildet, nach dem Geschmack<br />

des Volkes abgeän<strong>der</strong>t wurden. Schou in <strong>der</strong> Brandgräberzeit<br />

blühte diese Industrie au <strong>der</strong> Ostsee, wie die zierlichen<br />

Fibeln, die ansgelegten Perlen und die geschmackvollen<br />

Thongefäße beweisen, während Mitteldeutschland, welches aus<br />

diesen Handclsbeziehuttgeu deshalb keiueu Nutzen ziehen konnte,<br />

weil dessen Bewohner damals zu häusig ihren Aufenthaltsort<br />

wechselten, noch viele Iahrhnn<strong>der</strong>te in <strong>der</strong> Kultur hinter den<br />

Ostseelän<strong>der</strong>n zurückblieb.<br />

Einen Beweis von dem langdauernden, festen Wohnsitz<br />

einzelner Völker an <strong>der</strong> Ostsee scheint die Iusel Bornholm zu<br />

lieferu. Vedel schätzt uach <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Gräber, die ans<br />

<strong>der</strong> Insel in den letzten Jahren aufgefunden wurden, die Zahl<br />

<strong>der</strong> Brandgräber, die dort ursprünglich gewesen ist, auf 40,000


194 Major Kasiski,<br />

bis 50,000. Da Bornholm etwa fo groß wie Rügen ist, nnd die<br />

Menge <strong>der</strong> Bewohner in jener ^eit <strong>der</strong> jetzigen gewiß vielfach<br />

nachstand, so folgt darans, daß die Bewohner von Bornholm<br />

in <strong>der</strong> Brandgräberzeit viele Jahrhun<strong>der</strong>te ununterbrochen hier<br />

wohnten, mn diese große Allzahl von Gräbern zu hiuterlassen.<br />

Aus <strong>der</strong> Verschiedenheit <strong>der</strong> Anfcrtignngsart <strong>der</strong> bornholmer<br />

und <strong>der</strong> nenstettiner Gürtelhateu kann man folgern, daß<br />

dieselben nicht ausschließlich ans Bornholm angefertigt wurden,<br />

daß vielmehr auch bei Nenstettin eine Werkstatt für diese nnd<br />

ähnliche Sachen bestanden habe.<br />

Anßer den zwei- nnd dreiglie<strong>der</strong>igen Gürtelhaken wurden<br />

in sämmtlichen Brandgräberfel<strong>der</strong>n ausnahmsweife auch kleine<br />

Gürtelhaken gefnnden, die nur ans einem Stück bestanden und<br />

an jedem Ende einen Haken ähnlich wie die größern Gürtelhaken<br />

hatten.<br />

Vedel ist <strong>der</strong> Ansicht, daß diese Geräthc gedient haben,<br />

um den Gürtel zusammeuzuhalteu, also als Gürtelschloß benutzt<br />

worden wären. Es wnrde bei Nenstettin jedoch ein Gürtelhaken<br />

von 41 Cm. Länge und von bedenten<strong>der</strong> Schwere<br />

aufgefunden; diese Länge von ^/« Elle und die Schwere scheinen<br />

dem von Vedel angegebenen Zwecke nicht zu entsprechen.<br />

Da <strong>der</strong> längere Haken des einen Endes ganz <strong>der</strong> Art geformt<br />

ist, daß er sich dazu eignet, in den Gürtel, welchen man sich<br />

als einen breiten Riemen von Le<strong>der</strong> o<strong>der</strong> von Zeng denken<br />

kann, gehakt werden zu können, aber nicht an das eine Ende<br />

desselben, son<strong>der</strong>n in die Quere, so daß das Geräth mit dem<br />

kurzen, dicken Haken am Leibe herunterhing, so würde <strong>der</strong> Gürtel<br />

mehr geeignet sein, ein langes Gewand an dem untern Haken<br />

anfzuschürzen.<br />

Ein auffallend verschiedenes Verhältniß stellt sich bei den<br />

beiden Messerformen auf deu verschiedenen Begräbnißplätzeu<br />

heraus. Auf Bornholm wurden bei Kcmegaard uud bei Mand<br />

hoj je eines, bei Kannikegaard 73, bei Oliva und bei Neustettin<br />

wie<strong>der</strong> je ein gerades Messer gefunden; dagegen kamen<br />

sichelförmig gebogene Messer nnr bei Kannikegaard und bei Nenstettin<br />

vor und zwar auf jedem dieser Gräberfel<strong>der</strong> 13 Messer.


Ueber Branda/räber,<br />

In den oben angeführten 515 Brandgräbcrn auf Vorn-<br />

holm wnrden nilr 14 Spindelsteine, die Vedel jedoch Stein-<br />

fcheiben nnd Thonfterlen nennt, nnd eine Nähnadel gefunden,<br />

während in den 129 Gräbern bei Persanzig 17 Spindelsteine<br />

und fcchs Nähnadeln vorkamen. Betrachtet man diese Zahlen als<br />

im richtigen Verhältniß stehend zn dein Spinnen nnd Nähen<br />

an diesen verschiedenen Oertlichkeiten, so wurde bei Persanzia,<br />

weit mehr gesponnen und genäht als auf Vornholm. Der ge-<br />

sponnene Faden muß aber sehr dick gewesen sein, denn die N)<br />

bis 14 Cm. langen Nähnadeln hatten die Stärke eines Streich-<br />

zündhölzchens nnd ein großes Oehr. Ob auch Gewebe ange-<br />

fertigt wnrden, ist nicht ersichtlich, da in den Gräbern keine<br />

Zeuge angetroffen sind. Die Nähnadeln liefern keinen Beweis<br />

dafür, denn sie konnten auch nur dazn dienen, Haute zusam-<br />

menzunähen; jedoch läßt sich bei <strong>der</strong> weit vorgeschrittenen Knl-<br />

tur iu dieseu Gegenden annehmen, daß, wenn man es auch<br />

noch nicht so weit gebracht hatte, Zenge auf einem Webestnhl<br />

zu weben, man es bereits verstand, aus dem gesponnenen Garn<br />

breite Bän<strong>der</strong> zn flechten, die dann <strong>der</strong> Länge nach zusammen-<br />

genäht wurden nnd Klei<strong>der</strong>stoffe lieferten.<br />

Sporen^ sogenannte Hängestifte, Schlüssel, Trinkhornbe-<br />

schläge, Gold- und Silbersachen wurden nnr bei Kannikegaard,<br />

Armbän<strong>der</strong> Nnr bei Oliva, eiserne Nägel und eine eiserne<br />

Streitaxt nur bei Neustettin angetroffen.<br />

Eigenthümlich den Fnndcn auf Boruholm siud noch die<br />

Scheeren, welche ganz die Form von uufern heutigeu Schaf-<br />

scheeren haben und demnach älter als die Scheeren mit Nieten<br />

o<strong>der</strong> die Schnei<strong>der</strong>scheren sind.<br />

Die oben erwähnten 19 Vrandgräber, in welchen in <strong>der</strong><br />

Grube unter <strong>der</strong> schwarzen Brandmasse blutrothe Erde ange-<br />

troffen wurde, kamen uur bei Neustettiu vor; es scheiueu dieses<br />

Gräber vou wohlhabenden Personen gewesen zn sein, wie aus<br />

den darin gefundenen Beigaben zu schließen ist.


196 Major KasiZki,<br />

D. lieber das Zeitverhältniß <strong>der</strong> gegenseitigen<br />

Brand gräber.<br />

Was das Alter <strong>der</strong> Brandgräbcr anbetrifft, so hat Dr.<br />

Lissauer, dessen Ausführungen ich hier im Allgemeinen folge,<br />

dasselbe nach den Untersuchungen von Vede! festgestellt und das<br />

Resultat in den Schriften <strong>der</strong> naturforschenden Gesellschaft in<br />

Danzig nie<strong>der</strong>gelegt.<br />

Vede! unterscheidet unter den bornholmer Gräbern Steinhügel<br />

als die ältesten, dann Brandgräber (Lra.ndp1ott6r) nnd<br />

endlich Steinsärge mit uuverbrannten Leichen als die jüngsten.<br />

Die Brandgräber zerfallen nach Vedel in Hinsicht des Alters<br />

wie<strong>der</strong> in drei Abschnitte.<br />

Der erste, älteste Abschnitt, welcher unmittelbar den Steingrabhügeln<br />

sich anschließt, wird durch die große Menge von<br />

Gürtelhaken, durch eiserne Fibeln mit zurückgebogener Spitze,<br />

durch große, eiserne Stecknadeln mit einer Krümmung am Stiel<br />

und durch mannigfaltige Scherben von großen, groben Thongefäßen<br />

charakterifirt.<br />

Der zweite Abschnitt wird beson<strong>der</strong>s durch zahlreiche Bronzesibeln,<br />

durch viele schöne uud gut gebrannte Thongefäße mit<br />

Linienverzierungen bezeichnet. Der Inhalt <strong>der</strong> Gräber im Allgemeinen<br />

ist reicher. In den Männergräbern findet man einfchneidige<br />

Schwerter von Eisen und an<strong>der</strong>e Waffen. Die Frauengräber<br />

enthalten außer einer Menge mannigfaltiger Bronzesachen<br />

eine Auswahl von Gold- und Silberschmuck, sogenannte<br />

Hängestifte von Bronze, große Schlüssel, Glasperlen u. s. w.<br />

Messer und Thongefäße findet man in Männer- und Frauengräbern.<br />

Dr. Lissauer bemerkt hierbei, daß es gewagt sei, das<br />

Geschlecht jedesmal so sicher zu bestimmen, und daß dieser Ausspruch<br />

in dieser Allgemeinheit nicht gerechtfertigt sei, indem bei<br />

Öliva von den sieben Bronzefibeln eine in einem Grabe mit Urne<br />

gefunden; die übrigen lagen in Brandgräbern ohne Urne, in<br />

welchen keine Waffen gefunden wurden. Hiernach habe es den<br />

Anschein, daß die Gräber ohne Urnen nur Leichen von Fraueu<br />

enthalten. Allein, wenn die Behauptung von Vedel in <strong>der</strong><br />

Allgemeinheit richtig wäre, so würden nur diejenigen Gräber


Ueber Vrandgräber. 19?<br />

als weibliche angeschen werden können, in welchen Vronzefibeln<br />

lagen; diese Voraussetzung ist jedoch nicht zutreffend.<br />

Hierbei bemerke ich, daß bei Neustettin die 23 Bronzefibeln<br />

sämmtlich in Gräbern ohne Urnen angetroffen wurden;<br />

zwei Fibeln lagen zwar in Gräbern, in welchen sich auch einige<br />

Scherben befanden, doch konnte man nicht erkennen, ob diese<br />

von Graburuen o<strong>der</strong> von an<strong>der</strong>n Thongefäßen herrührten. Jedenfalls<br />

scheint <strong>der</strong> Umstand die Ansicht Vedels zu bestätigen,<br />

nach welcher die Vronzefibeln in Frauengräbern angetroffen<br />

werden, daß bei Neustettin fast sämmtliche Nähnadeln neben<br />

Vronzcfibeln lagen und daß da, wo die Nähnadeln neben<br />

eisernen Fibeln gefunden wurden, von letzteren zwei bis drei in demselben<br />

Grabe waren. Da man nun annehmen kann, daß die<br />

Frauen uud nicht die Männer zur Ausschmückung mehr als<br />

eine Fibel verwendeten, so kann man wohl mit <strong>der</strong> größten<br />

Wahrscheinlichkeit die so ausgestatteten Gräber für Frauengräber<br />

halten. Also nur die Beigaben gestatten zu beurtheilen,<br />

ob in einem Grabe ein Mann o<strong>der</strong> eine Frau beigesetzt sei.<br />

Da, wo die Beigaben fehlen, wie es in den meisten Gräbern<br />

<strong>der</strong> Fall ist, läßt sich mithin das Geschlecht <strong>der</strong> Gräber nicht<br />

bestimmen. Das Vorhandensein o<strong>der</strong> das Fehlen von Urnen<br />

entscheidet nichts, denn die Gräber <strong>der</strong> älteren, <strong>der</strong> südlichen<br />

Oruftpe bei Persanzig, enthielten fast sämmtlich Urnen, in dem<br />

Kern <strong>der</strong> jüngern, <strong>der</strong> östlichen Gruppe, fehlten dieselben; es<br />

läßt sich aber nicht annehmen, daß zu einer Zeit fast nur Frauen<br />

und zu einer an<strong>der</strong>n Zeit nur Männer gestorben seien.<br />

Der dritte o<strong>der</strong> jüngste Abschnitt wird durch das Auftreten<br />

neuer Gegenstände nnd neuer Formen bezeichnet, die deutlich<br />

an die Alterthümer erinnern, die Professor Engelhardt in den<br />

Moorfunden von Thorsbjerg und Nydam in Schleswig und von<br />

Vimose auf Fühnen beschrieben hat. Unter den neuen Gegenständen<br />

sind zu erwähuen: zweischneidige Schwerter, platte, breite<br />

Schildbuckel mit starkem, langem Zapfen, Fibeln wie Fig. 37, Trinkhornbeschläge,<br />

viele Bronze- und Glassachen. Inzwischen bleiben<br />

die Alterthümer von den an<strong>der</strong>n Zeitabschnitten noch bei, wenn<br />

auch die neuen Gegenstände und neuen Formen vorherrschend sind.


Major Kaslsti,<br />

Die Gräberfel<strong>der</strong> von Kanegaard und von Mandhoj gedörcu<br />

fast ausschließlich znm ersten Abschnitt; das große Gräberfeld<br />

dei Kanuikegaard, das eine lange Reihe von Menschenältern<br />

benutzt worden sein mnß, weist eine große Verschiedenheit<br />

in seinen nördlichen und südlichen Theilen ans; <strong>der</strong> nördliche<br />

gehört wesentlich znm ersten, wahrend <strong>der</strong> südliche zum zweiten<br />

und dritten Abschnitt gerechnet werden mnß.<br />

Vede! bestimmt nnn das Alter <strong>der</strong> Brandgräber folgen<strong>der</strong>maßen.<br />

Die Beigaben <strong>der</strong> jüngsten Vrandgräber zeigen mit<br />

den dnrch zahlreiche Münzen gut bestimmten oben genannten<br />

Moorfnnden große Verwandtschaft und sind deshalb wie diese<br />

in das dritte und vierte Iahrhnn<strong>der</strong>t n. Ch. zusetzen; die beiden<br />

älteren Abschnitte <strong>der</strong> Brandgräber müssen demnach den ersten<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ten unserer Zeitrechnung angehören nnd reichen<br />

vielleicht bis in die Zeit vor Christus zurück, aus welcher<br />

jedenfalls die Steinhügelgräbcr auf Boruholm herstammen. Da<br />

uun in diesen bereits eiserne Beigaben vorkommen, so müßte hiernach<br />

das Eisen auf Bornholm bereits vor dem Beginn nnserer<br />

Zeitrechuuug bekannt gewesen sein. Ferner kommt Vedel zu <strong>der</strong><br />

wohlbegründeten Ansicht, daß die Boruholmer Brandgräber bereits<br />

einer skandinavischen Bevölkerung angehören.<br />

Dr. Lissauer folgert aus <strong>der</strong> llebereinstimmnng <strong>der</strong> Bornholmer<br />

Brandgräber mit denen von Oliva und Neustettin und<br />

ans dem Umstände, daß die Fundgegenstände aus den Nrandgräbern<br />

bei Oliva und bei Nenstettin mit denen aus den Steinkistengräbern<br />

nnd ans den Gräbern ohne Leichenbrand durchweg<br />

verschieden sind, daß diese Brandgräber aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach die Reste frem<strong>der</strong> Ansiedler von <strong>der</strong> Insel Bornholm her<br />

enthalten, welche den Beigaben nach einen friedlichen Beruf<br />

hatten nnd zu <strong>der</strong> hier angesessenen Bevölkerung in engerer<br />

^Oliva) o<strong>der</strong> loserer (Neustettin) Beziehung standen; wahrscheinlich<br />

Kaufleute, welche den damals lebhaften Verkehr zwischen<br />

<strong>der</strong> Weichselstraße nnd dem skandinavischen Norden, zunächst<br />

Bornholm, vermittelten nnd hier in frem<strong>der</strong> Erde nach heimischer<br />

Sitte beigesetzt wurden zn einer Zeit, als das Eisenaltcr


Neber Vrandaräber. 199<br />

hier bereits vorgeschritten war, d. h. wahrscheinlich nm das<br />

vierte Jahrhun<strong>der</strong>t unserer Zeitrechnung.<br />

Für Oliva mag vorstehende Annahme zutreffend sein, für<br />

Neustettin scheint es mir bedenklich, diese Ansiedler für Kauf-<br />

leute zu halten. Zunächst muß in Erwägung gezogen werden,<br />

daß die Fundgegenstände ans den Nrandgräbern bei Persanzig<br />

denen von Vornholm, sowohl was die technische Ausführung,<br />

als was das Material anbetrifft, weit nachstehen. Läßt man<br />

die südliche Gräbergrnppe bei Pcrsanzig, wo überhaupt außer<br />

Urnen keine Kuustgegeustände gefunden wurden, als die offen-<br />

bar ältere ganz außer Betracht, so ist dieser Unterschied selbst<br />

bei <strong>der</strong> östlichen, <strong>der</strong> jüngeren Persanziger Gruppe sehr auffallend.<br />

Die eisernen Fibeln von Persanzig z. B. sind fast sämmtlich<br />

einfach ans starkem Eisendraht geformt, während die Fibeln<br />

von Nornholm selbst die <strong>der</strong> älteren Vrandgräberzeit häufig mit<br />

Perlen von Bronze o<strong>der</strong> Eisen verziert, auch die Bügel oft mit<br />

einein Futteral von Bronze o<strong>der</strong> Eisen umgeben sind. In <strong>der</strong><br />

spätern Periode tritt dieser Unterschied noch deutlicher hervor;<br />

die Thongefäße von Vornholm zeigen eine reiche Mannigfaltig-<br />

keit in <strong>der</strong> Form nnd <strong>der</strong> Verzierung; die Perlen sind häufig<br />

schön mit Glas o<strong>der</strong> Metall ausgelegt; dazu kommen die zier-<br />

lichen Gold- und Silbersachen, die bei Neustettin ganz fehlen.<br />

Wollte man den Grad <strong>der</strong> künstlerischen Ausführung und den<br />

Metallwerth <strong>der</strong> Fundgegenstände als den Maßstab für die<br />

Altersbestimmung <strong>der</strong> Gräber annehmen, so müßte hiernach<br />

selbst die jüngste Brandgräbergruppe bei Persanzig älter sein<br />

als die Gräber bei Kanegaard und Mandhoj, als die ältesten<br />

Brandgräber ans Bornholm, was bei <strong>der</strong> Annahme, daß von<br />

Bornholm aus sich Kolonisten bei Neustettin nie<strong>der</strong>gelassen<br />

haben, nicht <strong>der</strong> Fall sein kann.<br />

Die Gräber ans Bornholm und bei Nenstettin müssen<br />

demnach im Allgemeinen von gleichem Alter sein, und wenn ein<br />

Unterschied in dem Kulturfortschritt an beiden Fundorten be-<br />

merkbar ist, so kann <strong>der</strong>selbe nicht in einem verschiedenen Alter<br />

<strong>der</strong> Gräber, son<strong>der</strong>n muß in an<strong>der</strong>n Verhältnissen liegen.<br />

Wäre bei Neustettin eine Handelsnie<strong>der</strong>lassuug gewesen, so


200 Major Kasiski,<br />

müßte man annehmen, daß dieselbe mit dem Mutterlande, mit<br />

Bornholnl, in beständigem Verkehr gestanden habe, daß demnach<br />

ein Unterschied in <strong>der</strong> Kultur nicht bemerkbar sein würde. Da<br />

dieser Unterschied offenbar besteht, so muß man annehmen, daß<br />

<strong>der</strong> Verkehr zwischen beiden Län<strong>der</strong>n nicht ununterbrochen fortdauerte.<br />

Es waren also nicht Kaufleute, son<strong>der</strong>n aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach einfach Kolonisten o<strong>der</strong> auch wohl Abenteurer, die<br />

unter einem Anführer von Vornholm ausgewan<strong>der</strong>t, an die<br />

pommersche Küste verschlagen waren o<strong>der</strong> sich freiwillig hier<br />

nie<strong>der</strong>gelassen hatten und die aus unbekannten Ursachen bis<br />

Neustettin vorgedrungen waren, wo die Wäl<strong>der</strong> eine reiche Ausbeute<br />

an Wild, die vielen Seen an Fischen versprachen, und wo<br />

für die Viehherden ausreichende Weidegründe gefunden wurden.<br />

Ein gewöhnlicher Raubzug konnte es nicht gewesen sein, weil<br />

die Gräber bei Persanzig von einem längeren Aufenthalt Zeugniß<br />

ablegen. Durch das Verlassen <strong>der</strong> Ostseeküste wurde auch<br />

die Verbindung mit dem Mutterlande unterbrochen, jedoch in<br />

Zwischenräumen gelegentlich wie<strong>der</strong> hergestellt. Bei dem unterbrochenen<br />

Verkehr mit dem Mutterlande war es natürlich,<br />

daß die hiesige Industrie gegen die bornholmer zurückblicb.<br />

Aber auch die Lokalverhältnisse waren nicht <strong>der</strong> Art, einen<br />

regen Handelsverkehr zwischen <strong>der</strong> hiesigen Gegend uud Bornholm<br />

anzunehmen; denn abgesehen davon, daß <strong>der</strong> Transport<br />

<strong>der</strong> Waaren von <strong>der</strong> Quelle <strong>der</strong> Persante bis an die Ostsee<br />

durch Wäl<strong>der</strong> und Sümpfe große Schwierigkeiten bieten mußte,<br />

ist jetzt nicht ersichtlich, woraus die Handelsartikel, mit Ausnahme<br />

von Thierhäuten, hätten bestehen können. Bernstein<br />

und edle Metalle gab es hier nicht und an<strong>der</strong>e Artikel,<br />

wie etwa Hölzer, hatten damals keinen Werth, und für den Getreidebau<br />

find die hiesigen Bodenverhältnisse <strong>der</strong> Art, daß <strong>der</strong>selbe<br />

damals bei <strong>der</strong> geringen Bodenkultur keinen lohnenden<br />

Ertrag versprechen konnte. Auch noch ein an<strong>der</strong>er Umstand<br />

fällt ins Gewicht, um die Annahme, daß hier Bornholmer Kolonisten<br />

und nicht Kaufleute ihren Wohnsitz genommen hatten,<br />

zu unterstützen. Bei Persanzig lagen nämlich zwischen und


Ueber Brandgräber- 201<br />

neben den beiden Brandgräbergrnppen viele an<strong>der</strong>e Gräber, aber<br />

we<strong>der</strong> in diesen Gräbern noch sonst irgendwo in <strong>der</strong> Umgegend<br />

wurde ein Gegenstand aufgefunden, <strong>der</strong> nur die entfernteste<br />

Ähnlichkeit mit den Beigaben aus den Brandgräbern gehabt<br />

hätte. Diefe Erscheinung läßt sich nur dadurch erklären, daß<br />

diese Fremdlinge mit <strong>der</strong> angesessenen Bevölkerung des Landes<br />

entwe<strong>der</strong> in keine Berührung gekommen waren, indem dieselben<br />

von einem unbewohnten Landstrich Besitz genommen hatten, o<strong>der</strong><br />

daß diese Berührung nur eine feindliche gewesen war. Denn<br />

wenn ein Handelsverkehr mit den Landesbewohnern stattgefunden<br />

hätte, so würden bei dem Tauschhandel, wie er damals<br />

üblich war, die eigentlichen Landesbewohner gewiß auch Schmucksachen<br />

und an<strong>der</strong>e Luxusartikel eingetauscht und dieselben <strong>der</strong><br />

Sitte gemäß, in ihren Gräbern, wenn auch nur selten nie<strong>der</strong>gelegt<br />

haben; aber in keinem dieser Gräber, auch nicht in Burgwällen<br />

o<strong>der</strong> an an<strong>der</strong>n Orten <strong>der</strong> Umgegend von Neustettin<br />

sind ähnliche Gegenstände wie in den Brandgräbern gefunden.<br />

Anf Bornholm dagegen muß ein friedlicher Verkehr <strong>der</strong><br />

Bewohner, welche die Brandgräber hinterlassen, mit denen,<br />

welche eine an<strong>der</strong>e Bestattungsart hatten, stattgefunden haben, da<br />

man dort in Steinsärgen und in an<strong>der</strong>n Begräbnissen häusig<br />

dieselben Beigaben wie in den Brandgräbern angetroffen hat.<br />

Wie weit sich die Kolonie bei Neustettin ausgebreitet hatte,<br />

ist zur Zeit noch nicht zu bestimmen; bis jetzt steht nur fest,<br />

daß bei Persanzig, bei Galow und bei Hütten sich Brandgräber<br />

vorfanden. Diese drei Orte bilden ein Dreieck, dessen Seitenlänge<br />

über eine Meile beträgt, so daß die Kolonisten demnach<br />

erwiesenermaßen sich über mehr als eine Quadratmeile<br />

ausgebreitet hatten, auf jeden Fall eine zu große Ausdehnung<br />

für eine gewöhnliche Handelsnie<strong>der</strong>lassung.<br />

Es ist sehr wahrscheinlich, daß außer bei Oliva und bei<br />

Neustettin noch an an<strong>der</strong>n Orten <strong>der</strong> pommerschen Küste, namentlich<br />

auf Rügeu, welches Nornholm am nächsten liegt,<br />

Brandgräber sind, die bis jetzt <strong>der</strong> Aufmerksamkeit <strong>der</strong> Forscher<br />

entgingen.<br />

Was schließlich das von Vcdel angegebene Alter <strong>der</strong>


302 Major Kafiski, Neber Brandgräber.<br />

Brandgräber anbetrifft, so scheint mir dasselbe, wenn man die<br />

Verhältnisse bei Neustettin berücksichtigt, zu hoch angegeben zu<br />

sein. Vedel stützt die Altersangaben ans die in den Mooren<br />

von Thorsbjerg, Nydam nnd Vimose aufgefundenen Münzen,<br />

die bei Alterthümern lagen, welche mit den Beigaben in den<br />

Brandgräbern Aehnlichkeit hatten. Es ist jedoch bekannt, daß<br />

Münzen nur in so fern zur Bestimmung des Alters dienen,<br />

als man genau weiß, daß eine künstliche Anlage, z. B. ein<br />

Grab, in welchem man eine Münze als Beigabe findet, jünger<br />

als die Münze sein muß. Um wieviel dieses Grab aber jünger<br />

als die Münze ist, läßt sich nur aus an<strong>der</strong>en Umständen<br />

beurtheilen, da man nicht wissen kann, wie lange die Münze<br />

ini Umlauf gewesen ist, bevor sie in das Grab gelegt wurde.<br />

Auf dem Gräberfclde bei Persanzig wurden neben und<br />

zwischen Braudgräbern Steinkistengräber und Gräber ohne Leichenbrand<br />

aufgefunden; sowohl die Lage dieser letzteren Gräber,<br />

als auch die darin gefundenen Beigaben, stellen es außer Zweifel,<br />

daß sie älter als die Brandgräber sind. In den Steinkistengräbern,<br />

als in den älteren, findet man bereits das Eisen<br />

zu Schmucksachen verwendet; man setzt diese Gräber in den<br />

Beginn <strong>der</strong> Eisenzeit und verlegt ihr Alter in die nächsten Jahrhun<strong>der</strong>te<br />

vor nnd nach Christi Geburt, so daß hiernach die<br />

ältesten Brandgräber, wie die bei Kanegaard und Mandhoj<br />

einige Jahrhun<strong>der</strong>te n. Eh. zu setzen sein würden. Hiermit steht<br />

auch im Einklänge, daß <strong>der</strong> Professor Lindenschmit, welchem ich<br />

unter an<strong>der</strong>n Funden einige Bronzefibeln von dem Gräberfelde<br />

bei Persanzig znr Beurtheilung zuschickte, diese <strong>der</strong> Form nach<br />

als ganz übereinstimmend mit <strong>der</strong> römischen aus dem fünften Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

erkannte. Diese Fibeln konnten wohl schwerlich vor<br />

dem sechsten Jahrhun<strong>der</strong>t, wahrscheinlich sogar noch später in die<br />

Brandgräber bei Persanzig gelegt worden sein, also zu einer<br />

Zeit, wo in Pommern bereits die Wenden ihren Wohnsitz aufgeschlagen<br />

hatten.<br />

-


Dr. Kühne, Münzfunde. 203<br />

Die in Pommern gemachten römischen, arabischeu<br />

und christlich-wendischen Mmysunde/)<br />

(Hierbei eine Karte.)<br />

Von Dr. Kühne in Stettin.<br />

Das nachfolgende Verzeichniß <strong>der</strong> in Pommern gemachten<br />

Münzfunde ans seiner vorchristlichen Zeit soll hauptsächlich<br />

zum Belage und zur Erläuterung für die beifolgende Karte<br />

dienen.<br />

Die römischen Funde hat <strong>der</strong> Schwede Wiberg in<br />

seiner werthvollen Arbeit: <strong>der</strong> Einfluß <strong>der</strong> klassischen Völker<br />

auf den Norden dnrch den Handelsverkehr, Hamburg 1867,<br />

neuerdings auch Herr Dr. Beyer in den Mcklenb. Jahrb.<br />

von 1873 XXXVIII. Quartal- und Schlußbericht S. 6 ff.,<br />

die arabischen L. v. Ledebur in seinem unten angegebenen<br />

sorgsamen Werkchen behandelt. Alle drei Arbeiten umfassen<br />

aber größere Gebiete und werden dnrch das vorliegende Verzcichniß<br />

ergänzt und zum Theil berichtigt werden können.<br />

Ledebur hat mitunter selbst als Quelle dienen müssen, da die<br />

Werke, ans denen er geschöpft, für diese Arbeit nur theilweise<br />

zur Bemchung standen. Für die christlich-wendischen<br />

Funde, für die sich keine Vorarbeit fand, haben die Jahresberichte<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft neben dem Material <strong>der</strong> Funde,, das<br />

selbstverständlich überall, wo es zugäuglich war, zu Grunde<br />

gelegt ist, als Quelle gedient. Lei<strong>der</strong> war diese zum Theil<br />

') Griechische Münzen kommen nicht in Betracht. Eine bei Stettin<br />

ans Chausseesteinen gefundene (Balt. Sind. V. 1. S. 153) ist ebenso<br />

verdächtig, wie die im Besitz des Herrn v. Sallet in Berlin befindliche,<br />

augeblich ans Nügeu gefundene (Dr. A S. 166).


204 Dr. Kühne,<br />

recht trübe, da diese Münzen erst in den letzten Jahrzehnten<br />

numismatisch verwerthet sind. Es haben darum auch die An-<br />

gaben über manche dieser Funde, so augenscheinlich sie auch<br />

in diese Kategorie gehörten, unberücksichtigt bleiben müssen. -<br />

Es bedarf kaum <strong>der</strong> Bemerkung, daß die Zusammenstellung<br />

<strong>der</strong> bezüglichen Daten nur ein lückenhafter Versuch ist. Nicht<br />

nur sind noch heute unzweifelhaft viele Funde in Privathänden<br />

versteckt — im Verlaufe dieser Arbeit sind allein drei neue<br />

Fundstellen römischer Münzen bekannt geworden, die allerdings<br />

noch haben berücksichtigt werden können — son<strong>der</strong>n es hat<br />

auch alles, was in früheren Jahrhun<strong>der</strong>ten zu Tage gekommen,<br />

aus Mangel an zuverlässigen Nachrichten außer Acht bleiben<br />

müssen. Gleichwohl erscheint es rathsam, das geringe, aber<br />

sichere Material, das vorhanden ist, zu verwerthen. Lei<strong>der</strong> hat<br />

die ungemein reichhaltige Münzsammlung Pogge in <strong>Greifswald</strong>,<br />

die für die wissenschaftliche Forschung unzugänglich erscheint,<br />

nicht benutzt werden können.<br />

Zur Erläuterung.<br />

^ll ^ Vronce, ^15 ^ Silber, ^V ^ Gold.<br />

A. M. --- Antiquarisches Museum in Stettin.<br />

A. C. — Accessionscatalog des Kgl. Münzkabmets in Berlin.<br />

V. V. ^ Berliner Blätter für Münzkunde. Berlin 1863 ff.<br />

Valt. Stud. — Baltische <strong>Studien</strong>.<br />

Di-. F. ^ Aufsah des Di-. Frieden<strong>der</strong>, Directors des Kgl.<br />

Münzkabinets, in <strong>der</strong> Zeitschrift <strong>der</strong> Berliner anthropo<br />

logischen Gesellschaft 1872.<br />

G. S. — Greifswal<strong>der</strong> Sammlungen <strong>der</strong> Gesellsch. für pomm.<br />

Geschichte.<br />

I. ^ Journal <strong>der</strong> Gesellschaft.<br />

I. B. ^ Jahresberichte <strong>der</strong> Gesellschaft.<br />

v. K. — Nßiuoii'68 66 Ig. 8ooi6t6 6te. 6s 8t. l'ewi'Ld. publiÖ8<br />

P3.I- 1s Di-. L. 66 Tonno. ^6t6i'8d. 1847 ff.<br />

K. M. -^ Königliches Münzkabinet in Berlin.<br />

L. v. L. — L. u. Ledebur: Ueber die in den Baltischen Län<br />

<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Erde gefundenen Zeugnisse eines Handelsverkehrs<br />

mit dem Orient. Berlin 1840.


Münzfunde. 205<br />

Pyl — Die Greifswal<strong>der</strong> Sammlungen, von Pyl. Greifsw.<br />

1869.<br />

St. M. — Stralfun<strong>der</strong> Stadtmuseum.<br />

Vorbemerkung.<br />

1) Die Ortsnamen sind in zweifelhaften Fällen nach den Karten<br />

des Generalstabs festgestellt.<br />

2) Die arabischen, sowie die christlichwendischen Münzen, bestehen<br />

nur aus Silber.<br />

3) Die gemischten ssunde haben ihren Charakter nach <strong>der</strong> Mehrzahl<br />

<strong>der</strong> gleichartigen Münzen erhalten.


206<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1<br />

5<br />

0<br />

7<br />

Fundort.<br />

Caseburg b. Swinemünde.<br />

Casimirsburg bei Cöslin.<br />

Cörlin.<br />

Damm.<br />

Emmersthal bei Cörlin.<br />

Finkenwalde b. Damm.<br />

Finkenwalde b. Damm.<br />

Grabow a. O.<br />

I>r. Kühne,<br />

Zahl und<br />

Metall <strong>der</strong><br />

Münzen.<br />

c 25 ^V<br />

1 ^II<br />

1 ^L^<br />

4 ^I^.<br />

1 ^Q<<br />

7<br />

A.<br />

A.<br />

A.<br />

A.<br />

A.<br />

A.<br />

A. M.<br />

I. Nömische<br />

Besitznachweis.<br />

havon in A. M.<br />

M.<br />

M.<br />

M.<br />

M.<br />

M.<br />

M.


Funde.<br />

Münzfunde. 20?<br />

Belag. Bestimmung, Bemerkungen.<br />

Balt.Stud.XXI,2, Honorius, Leo I., 1864 beim Kar-<br />

S. 237. I. B. > Theodosius<br />

34(1866) S.28. Anastasius<br />

(I. 908 u.946.)<br />

I. B.3(1828)p.12. ! Trajauus.<br />

B. 15 (1840)<br />

S. 10 n. 12.<br />

Balt. Stud. VII,<br />

2, S. 134.<br />

I. V. 32<br />

(1800)<br />

S. 41. Balt.<br />

Stud. XIX, 1,<br />

S.41.(I. 786.)<br />

I. V. 12 (18 l7)<br />

S. 14. Valt.<br />

Stud.V,S.153.<br />

II. ivo ^I:m(Uo (?)<br />

Rs.


208 Dr. Kühne,<br />

Nr.'<br />

9<br />

,«<br />

11<br />

!'<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

19<br />

21<br />

22<br />

23<br />

Fundort.<br />

Grabow a. O.<br />

Groß-Crien b. Stolp.<br />

Groß-Zarnow bei<br />

Pyritz.<br />

Gutzmerow b. Stolp.<br />

Hanshagen b. <strong>Greifswald</strong>.<br />

Hohendorf b. Wolgast.<br />

Löcknitz b. Pasewalk.<br />

Malchow b. Schlawe.<br />

Neumark Kr. Greifen-<br />

Hagen.<br />

Pasewalk.<br />

Persanzig bei Neu-<br />

Stettin.<br />

Pommern.<br />

Pommern.<br />

Pützentin b. Stargard.<br />

Pyntz,<br />

Zahl und<br />

Metall <strong>der</strong><br />

Münzen.<br />

1 /K<br />

2 ^VH<br />

1 ^I^<br />

7 ^<br />

22 H^<br />

1 ^V?.<br />

3 ^V<br />

1 ^Vr!.<br />

1 ^<<br />

1 /^ V<br />

1 ^V<br />

A. M.<br />

A. M.<br />

A. M.<br />

Besitznachweis.<br />

A. M.<br />

Früher in O. S., aber<br />

verschollen.<br />

A. M.<br />

A. M.<br />

A. M.<br />

A. M.<br />

A. M.<br />

1837 im Besitz des Herrn<br />

Ncidell in Stettin.<br />

Zeichnung im A. M.<br />

A. M.<br />

A. M.<br />

A. M.


'<br />

I. B.<br />

16.<br />

VI<br />

Belag.<br />

19 (1844) Albinus.<br />

S.^;.Balt.Stud.<br />

X,1 ,S. 186(I.<br />

l 3(1839) S.<br />

Valt. Stud.<br />

1, S. 217.<br />

I. lN^d (1849—<br />

1850).<br />

I.V.<br />

Valt.<br />

2,<br />

" S.<br />

I.V.0<br />

I.V.i<br />

I. B.<br />

38, S. 37.<br />

Stud. XVI,<br />

S. 30.<br />

. 4 (1829)<br />

100.<br />

(1831)S.17.<br />

(182


210 Dr. Kühne,<br />

Nr.! Fundort.<br />

^ 24 Rcgenwaldc^).<br />

26<br />

27<br />

30<br />

31<br />

32<br />

Rügen.<br />

Rügen.<br />

Rügenwalde.<br />

Rnstow b. Loitz.<br />

Schillersdors b. Stett.<br />

Schimmersitz b. Lauen- ! 1<br />

bürg.<br />

Schmolsin b. Stolp.<br />

Simoitzel b. Colberg.<br />

33 Sterbcnin b. Lanenbnrg.<br />

und<br />

^ !A. M.<br />

,St. M.<br />

St. M.<br />

A. M.<br />

Besitz nnchweis<br />

G. S.<br />

c. 60 H! Davon 7 im A. M.<br />

V !A. M.<br />

V A. M.<br />

')Der in den oben genannten Werken (vergl. Valt. Sind. XX.,<br />

2. S. 5N citirte Fnnd von Nübenhagen bei Negenwalde fällt weg,<br />

weil die Münze (Calignla) falsch ist. Sie ist ein nachgemachter Pa«<br />

duaner des 16. Jahrh.


Münzfundo, 211<br />

Belag, Bestimmung, Bemerkungen.<br />

I. V.17(1842) S. l Constautinus.<br />

15. Bali. Stud.<br />

IX, 1, S. 25l).<br />

Mcklenb. Jahrb. ^ln^ <strong>der</strong> ^eit <strong>der</strong> Ne-<br />

Quartal - Ver. pnblik.<br />

Juli, S. 8.<br />

Ebenda S. 9.<br />

28. (Bali. Stud. ^ stiick).<br />

XXII) (I. 900 ,. !<br />

!<br />

Pyl, S. 'i9.<br />

I. B. 31 l185ly<br />

12, l)l^ Ball., niiann^ H^r^nlcii^<br />

Stud. X VlII, i/ l-),<br />

S. l>9 sI. 7 7>i . Da^a<br />

^u^ammeu NIN vie<br />

teu de ut jeheu,^ven<br />

diseheu U üu.^ n u<br />

Silbersehmuck<br />

I. B. i> ^18^l) Ncro.<br />

S. l8.<br />

I. B.Z()(1874)S. ^ Th^odosius II. (davl^O.<br />

Valt. Stud. darischc^chh)<br />

XXV,1, E. 1l;4^<br />

(I. 957).<br />

V.V.1805),S.l6'). ssaustina II. Gci. um 1800 mit<br />

ciucm uni 1070<br />

vergrab. Schahc<br />

vou deutschen u.<br />

arab.<br />

F., S. 10l;. ^ Houorius. cst oiuor nicht unbeträchtlichen<br />

Zahl vou Goldmünzen.


212 r/ Kühne,<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

34<br />

Stettin.<br />

Stettin.<br />

Stolp.<br />

Strnssow b. Viitow.<br />

38 Tietzow b. Bclgard. I<br />

40<br />

41<br />

Warbelow b. Stolp.<br />

Weitenhagen b. Greifs-<br />

Wald.<br />

Zal)l lind<br />

Mctau <strong>der</strong> i<br />

2<br />

3 ^II<br />

12<br />

Wietstock b. Greifen- 1<br />

Hagen ').<br />

1<br />

A. M.<br />

A. M.<br />

N. M.<br />

A. M.<br />

A. M.<br />

G. S.<br />

A. M,<br />

') Wiberg hat hiersnr irrthinnlich die Stadt Nittstock in <strong>der</strong> Mark<br />

gesetzt.


Münzfunde. 213<br />

Velag. Bestimmung. Bemerkungen.<br />

I.V. 20 (1845)E. , Antoninns Pins.<br />

16. Balt. Stud. !<br />

509).<br />

I.B. 32l1800)E. ^ Ailgnstns , Marcus<br />

41. Valt. Stud. ! Anrelins.<br />

XIX, 1, S. 41 '<br />

(I. i91).<br />

v. K. II. (18^l8) Nero, Domitianns,<br />

S. 108. Hadrianus.<br />

I. B. 13 (1837 , S. Vesftasiauus, Hadri-<br />

21. Balt. Stud. auus, Antomnus P.<br />

VI, 1, S. 222.^ (4), Faustma, Lucilla,<br />

Counuodus<br />

i^3), Julia Tonma.<br />

I. N. 1 (1826)^15 Domitianus, ^<br />

S. 33. Faustina.<br />

Bericht des Herrn ' Kaisermünzc, verwischt.<br />

Homeyeri.Stolp. ^<br />

Pyl, S. 39. Vcspasianns.<br />

I.V. 24(185l))S. Domitianus.<br />

13. Balt. Stud. ^<br />

XIV, 1, S. 113!<br />

(I. 609).<br />

Beim Aufgraben<br />

ein. Fundamentes<br />

Beim Abbruch eiu.<br />

Ofeus gef.<br />

1847 nnt einem um<br />

990 vergrabenen<br />

Schah von dentschen<br />

nnd arab.<br />

3Nünzen gef.<br />

!<br />

! Im Garten nnd<br />

ans <strong>der</strong> Feldmark<br />

des Freischulzen<br />

Beim Anfwerfen<br />

eines Grabens<br />

Pflügen gcf.<br />

e. 1860.'<br />

Anf <strong>der</strong> Feldmark<br />

ges.


214 Or. Kühne,<br />

1 l<br />

ssnndort.<br />

j Valsdreg bei Schivclbein.<br />

Belkow bei Damm.<br />

Birkow bei Stolp.<br />

Bnggentin bei Colberg.<br />

Coserow ans Ilsedom.<br />

Curow bei Bnblitz.<br />

Darß.<br />

Dewen bei Demmin.<br />

Gaulitz bei Wollin.<br />

Gr. Poplow b. Polzin.<br />

Horst bei Nenwarp.<br />

! Zahl <strong>der</strong> !<br />

! Münzen.<br />

238<br />

II. Arabische<br />

Sanianide H. 295 (907).<br />

? 714-938 n. Ch.')<br />

1 Ommeijade, Abbassiden,<br />

H. 123 — 248 (740<br />

bis 862).<br />

26 Abbassiden, Sassaniden,<br />

Samanidcn, Buweihiden,<br />

Sijadiden, H. 157<br />

bis 369 (774—979).<br />

1 Abbasside H. 203 (819).<br />

6 Samaniden ilnd Bnweihiden,<br />

931—967<br />

n. Ch.<br />

Sassaniden, Ommeijaden,<br />

Abbassiden, 617 — 802<br />

n. Ch.<br />

?<br />

6 ! Abbassiden, Samaniden,<br />

Vnweihiden, H. 295<br />

bis 335 (908—947).<br />

1 Abbassidischer Blech-<br />

Dirhem.<br />

1 ! Abbasside, H. 293 (905/6).<br />

') In Berlin wußte man an betreffen<strong>der</strong> Stelle nber diesen wich<br />

tigen Fund lei<strong>der</strong> keine Auskunft zu geben.


Funde. *)<br />

Belag.<br />

Münzfunde. 215<br />

Vcsitz-<br />

' Nachweis.<br />

I.B. 36 (1874) S. 45. . A. M.<br />

Balt. Stud. XXV, 1,<br />

S. 162 (I. 1054).<br />

L. v. L. S. 59. ! ss. M.<br />

I.V. 13 (1838) () S. 18. ! A. M.<br />

Valt.Stnd.VI,1/S.220. l K. M.<br />

I.V. 14 (1839) S. 22.<br />

Valt.Stud.VII,1,S.237.<br />

I.B. 13 il838) S. 14 ! A. M.<br />

n. 17. Valt. Stud. VI, '<br />

1, S. 218.<br />

I.V. 1 (1826) 2. 34 ! A. M.<br />

I.B. 32(1860) u. Balt. ! A. M.<br />

Stud. XlX, 1 S. 37, ^<br />

38. I. 780, 783, 784, '<br />

840.<br />

I. B. 39, III, S. 46 ff. St. M.<br />

I.B.6(1831)S.18.Valt.<br />

Sind. 1831,2, S. 104.<br />

A. M.<br />

I. N. 21 (1846) S. 34. z A. M.<br />

Valt. Stud. XII, 1, !<br />

S. 178. I. 548.<br />

I. V. 1 (1626) S. 34 ^ A. V^.<br />

(C. S. 238,.<br />

I.B.1 (1826) S. 20, 34. ! A. M.<br />

Venicrkungen.<br />

1802 qcf.<br />

Nach briosi. Mitth. des<br />

Di'. Friedläu<strong>der</strong> auch<br />

Sasfanidcu (Ardafchir,<br />

Schahgur) uud Vyzautiuer<br />

«Leo V. u. Couftautin<br />

VII.).<br />

3^it sächsisch - fraukischen<br />

Müuzcu uud reichem<br />

Schuiuck beim Chausseebau<br />

unter eiuem Stein<br />

iu eiuciu Gefäß gef.<br />

Mit 22 sächsischen und<br />

vielem Schmuck ausgepstügt<br />

1859.<br />

1873 gef. Vgl. I.V. 39<br />

I—II S. 14. Dazu ein<br />

Denar Karls d. G. aus<br />

Dorstad.<br />

Beim Orabeuziehen gef.<br />

Rest eines großen sur<br />

80 M. verkanften Fundes.<br />

1 F. t. mit vielen zerschnittenen<br />

arabischen<br />

") Die Iahvc <strong>der</strong> Hedschra fallen bekanntlich nicht gcnan mit denen<br />

unserer Ära zusammen. Die Ncdncnon ist entnommen aus Neils<br />

Geschichte <strong>der</strong> Chaliseu. Mannheim 1546—1851


216 l>. Kühne,<br />

Lfd.!<br />

Nr/<br />

12<br />

13<br />

15<br />

18<br />

22<br />

23<br />

24<br />

sfundort.<br />

Horst bei Neuwarp.<br />

Kannenberg bei Freienwalde.<br />

Langcnwiese auf Wolliu<br />

').<br />

Lebbin aus Wollin.<br />

Lebbin ans Wullin.<br />

Mnddelmow b. Plathe.<br />

Plathe.<br />

Pommern.<br />

Rügen.<br />

Rngenwalde.<br />

Runimelsburg.<br />

Simoitzel bei Colberg.<br />

Stargard.<br />

Zahl <strong>der</strong>!<br />

Münzen !<br />

10<br />

9<br />

c. 30<br />

Bestimmung.<br />

Ommeijade, H. 96 (714).<br />

Abbassiden, Samaniden,<br />

Bnwcihiden, H. 239 bis<br />

244 (834—839).<br />

100 M. Samaniden.<br />

Werth<br />

33<br />

-^<br />

Abbassiden, Samaniden,<br />

903—920 n. Ch.<br />

ISamanide, 1 unbestimmt.<br />

12 Abbassiden, H. 145—200<br />

(762—816).<br />

1 i Samamde c. 290 ^) (903).<br />

c. 2<br />

1 Abbasside, 1 Mervamde<br />

(?), H. 332 bis<br />

380'), (943-991).<br />

Abbassiden, Samaniden,<br />

Buweihiden, H. 225 bis<br />

343 (840—955).<br />

!<br />

') Der Fundort ist nicht ganz sicher, jedenfalls aber ist er anf<br />

einer <strong>der</strong> beiden Inseln in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Swine zu suchen (I.c). Daß<br />

bei Langenwiese schon früher ein Fnnd arabischer Münzen gemacht ist,<br />

belegt L. v. L. S. 0.<br />

-) Ob dieser Dirhcm zum Fnnde von Nngenwalde gehört, ist nicht<br />

Vollkommen sicher.


I.V. 5 li632) S. 9.<br />

I. V. 22 (1847) S. 27.<br />

Valt. Stnd XIII, 1,S.<br />

l94. I. 007.<br />

Balt. Stnd. XXI (1866),<br />

2, S. 238.<br />

Zöllner-Reise dnrch Ponimern,<br />

C. S. 87, 89<br />

Anm.<br />

I.V. 5 si 8^ S. 9.<br />

3. v. 8. S. s>8.<br />

I. B. 30 (4857) n. Valt.<br />

Stnd. XVIl/2, S. 8<br />

n. 48. I. 727.<br />

I. V. XII. l1837)S.16.<br />

Valt.Stnd. V,1,S.15)5.<br />

I. B. 32 (1860) n. Balt.<br />

Stnd. XIX, 1, S. 47.<br />

I. B. 34 (1866) S. 27.<br />

Valt. Stnd. Anh. S.27.<br />

(I. ^06.)<br />

V. B. I (1863) S. 13.<br />

B. B. Il (1665) S. 163.<br />

Münzfunde.<br />

! Besitznachweis.<br />

^<br />

I.V. 20 (1845) S. 17. ! 26 im<br />

Aalt. Stnd. XI, 1 S. i A. M.<br />

109, I.V. 22 (1847) '<br />

S. 22 (I. 514).<br />

Bemerkungen.<br />

Gef. in einem Hünengrabes).<br />

Ges. 1792.<br />

1752 in einer Urne ges.<br />

Rest eines größeren Fundes,<br />

darnnter 1 Ottone<br />

v. Mainz.<br />

Zus. mit sächsisch-wendischen<br />

ges.<br />

! Gef. um 1861 mit vielen<br />

Sachsen undWenden, die<br />

vor1014 vergraben sind.<br />

! Oef. nm 1860 mit vielen<br />

deutschen, 1 römischen,<br />

um 1070 vergraben.<br />

^ Am Plannn: <strong>der</strong> Eisenbahn<br />

gef.<br />

2) Die späteste Münze dieses Fundes gehört in die achtziger Jahre<br />

des vierten Jahrhun<strong>der</strong>ts <strong>der</strong> Hedschra.<br />

^) Die Bezeichnung „Hünengrab" ist hier so wie<strong>der</strong>gegeben, wie<br />

sie nrspriinglich gemacht ist. Es versteht sich, daß sie unzutreffend ist.


218 vi. Kühne,<br />

Lfd.! ^ ,<br />

^^., MNdort.<br />

i?5'<br />

i_>


v.<br />

^.<br />

K<br />

N. 2 (1827) S. 274.<br />

v.<br />

Belag<br />

11 (1848) S. 96.<br />

L. S. 61.<br />

Zeitschrift <strong>der</strong> dentschgml.<br />

Gesellschaft<br />

Band XXX, S. 276.<br />

Vgl . I.B. 39, I-1I<br />

S. 14.<br />

Münzfunde. 219<br />

Besitz-<br />

Nachweis.<br />

Pogge in<br />

Greissw.<br />

5)r. v.<br />

Sobeck,<br />

Trebenow<br />

A. M.<br />

A. M.<br />

B. 4 (1829) S. 46.<br />

I. B. 21 (1846) S. 34<br />

lI. 556). Balt. Stnd.<br />

XI^l,<br />

1, 178.<br />

L. v. L. S. 57.<br />

Univ. zn<br />

Grcifsw.<br />

wendische<br />

Belag.<br />

I.B. 5 (1830) S. 10.<br />

I. B. 13 (1838) S. 14<br />

u. 17. Balt. Stud.<br />

VI, 1, S. 215.<br />

I. B. 32 ( (1860) n.<br />

Bl Bali. Sd Stnd. XIX XIX, 1,<br />

S. 37 (I. 840).<br />

Besitz-<br />

Nachweis, i<br />

Bemerkungen.<br />

Gef. 1847 mit deutschen,<br />

byzantinischen, uni 990<br />

vergraben.<br />

1767 gef.<br />

1875 in einer Urne gef.<br />

Dazn 7 Wenden, ' 2<br />

fogen. Polnische MnN'<br />

zen, 1 Negensbnrger<br />

Heinrichs I. (?) von<br />

Baiern, 1 angcls. Edmnuds<br />

(941—946), 1<br />

Karls d. Dicken.<br />

Bemerkungen.<br />

A. M. > Unter ein. Fundamente gcf.<br />

A. M. Unter einem Stein i'F.<br />

t. in einer Urne gef.<br />

mit 20 arabischen.<br />

A. M. 1859 mit Schmuck, sechs<br />

arab. nnd 1 polnischen<br />

braeteatenartigen M. ^)<br />

in eineni Topfe gef.<br />

l) Diese häufigen, den Brack-atcn ähnlichen Äliinzen ssie haben<br />

erhabene Linien ans <strong>der</strong> Rilascile) gelten sür polnisch nnd sind den<br />

wendischen gleichzeitig. Man will sie für Nachahmungen larulingischer<br />

Typen halten, doch ist die Ähnlichkeit gering. (Mittheil, des 1>r. F


220 r. Kühne,<br />

Lfd.^<br />

Nr.!<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

Fiddichow.<br />

Fundort<br />

h <strong>der</strong> ^<br />

Münzen. !<br />

Goldbeck b. Stargard. i 8 Sachsen ').<br />

Aestimmuug,<br />

! Heinrich I. von Baiern<br />

(948—55) o<strong>der</strong> Heinrich<br />

II. (955 — 76).<br />

Gragzow b. Treptow! c. 210 ! Deutsche, wendische, enga.<br />

d. Tollense.<br />

lische,<br />

1040^.<br />

ungarische bis<br />

Gust b. Budlitz.<br />

Gr. Rischolv b. Pyritz.<br />

Hinterpommern.<br />

Rügenlvalde.<br />

Rummelsburg.<br />

Schwarzow b. Stettin.<br />

Simoitzel b. Colbcrg.<br />

Stolp.<br />

Tribohm, Kreis Franzbnrg.<br />

Wackrowb.<strong>Greifswald</strong>.<br />

123<br />

22<br />

1<br />

113<br />

Sachsen, Wenden, Ungarn<br />

nm 1000.<br />

Dentsche,Wendcnbis1050.<br />

Heinrich I. von Vaiern<br />

(948-55).<br />

Sachsen, Wenden, Angel-<br />

Achsen, Ungarn, Dänen,<br />

nm 1050.<br />

» Wenden,Sachsenbis1010.<br />

4—5000 Wenden, Sachsen, Franken,<br />

Böhmen, Dänen,<br />

Angelsachsen bis 1050.<br />

Sachsen, Franken bis 1070.<br />

c. 3000 ! Carolinger, Sachsen, Wenden<br />

bis c. 990.<br />

Wende.<br />

Wenden.<br />

') Diese Bestimmung ist nicht ganz sicher.<br />

2) Die in den I. B. 31 (1859) S. 10 von Freiherrn v. Nettelblad<br />

aufgestellte Vermuthung, daß eiue Münze dem „Bischof Fr. v.


Nelag<br />

I. B. 35 (1808) u. Valt.<br />

Stnd. XXIII, S.30 (ei.<br />

951).<br />

I.B. 2 (1827) S. 14.<br />

Nene ponim. Provin -<br />

zialbl. II, S. 221.<br />

I. B.31 (1859) n. Balt.<br />

Stnd. XVIII, 1,S. 10<br />

n. 00 (I. 779).<br />

A. C. 1850 Nr. 267.<br />

A. C. 1853 Nr. 94.<br />

Valt,Stnd.XXVI,1,S.84.<br />

I.V. 30 (1874) S. 57.<br />

Valt. Stnd. XXV, 1, S.<br />

I.V. 34 (1805) S. 28.<br />

Valt. Stnd. XXII Anh.<br />

S. 28 (I. 900).<br />

B. V. I (1803) S. 13.<br />

Valt. Stnd. XXVI. 1,<br />

S. 58.<br />

B.B. II (1865) T. 150.<br />

v. li. II l,1848) S. 90.<br />

Pyl, S. 40. I. V. 7<br />

(1832) S. 32.<br />

I.B. 7 (1832) S. 32.<br />

Wauga von Trieut 1i?07. 5<br />

des Herrn Dr. Friedlän<strong>der</strong>,<br />

begründet.<br />

Münzfunde.<br />

Besitz- .<br />

^ Nachweis- z<br />

Vemerknngen,<br />

A. M. ! Gef. in einer Urne mit<br />

mehreren ähnlichen.<br />

37<br />

A.<br />

182 iin<br />

A. M.<br />

K. M.<br />

A.<br />

A.<br />

A.<br />

iM<br />

M.<br />

M.<br />

M.<br />

A. M.<br />

G. M.<br />

Rest eines größeren Fnndes<br />

in einem vergrabenen<br />

Topfe.<br />

M. Gef. mit Schmnä nnd 1<br />

Vespasianiis.<br />

Der Fnndort ist nicht<br />

ganz sicher. Bali. Stnd.<br />

XXVI, S. 58 Anni.<br />

1874 beim Pflügen in<br />

einer Urne gef.<br />

Gef. um 1860 mil 2<br />

arab., 1 römischen.<br />

Gef. 1847 mit 7 römischbyzant.,<br />

5 arab. Fnndort<br />

nicht ganz sicher.<br />

Mit Urnen gef.<br />

" zngehörc, ist nach den Mittheilungen<br />

<strong>der</strong> obige Bestimmung gemacht hat, un-


222 Di-. Kühne,<br />

Nr'!<br />

1!)<br />

Fundort.<br />

Wartckolu (Eickstetlualde)<br />

in <strong>der</strong> Kreisforst<br />

b. Colberg.<br />

Wer<strong>der</strong> a. d. Swine<br />

auf Wollin.<br />

Westftrenßisch-pommersche<br />

Grenze.<br />

Wollin.<br />

WoMn.<br />

Zezenow b.Lanenbnrg.<br />

c. 250<br />

e. 200<br />

12 2)<br />

e. 350-)<br />

1<br />

e. 1000<br />

Deutsch? (125 Adelbeidsmünzcn),<br />

1 Ethelrcd II.<br />

bis 10-;0l).<br />

Sachscn, Franken, Wan<br />

Sachsen bis 1020.<br />

Sachsen, Wenden.<br />

Bernhard II. v. Sachsen<br />

Verninthlich sachs.-fränk.<br />

Milnzen.<br />

Von den röniischen Münzen sind 174 dein Metalle<br />

nach bestimmt, so daß anf Gold 35, ans Silber 44, ans<br />

Bronee !)5 kommen. Historisch können nur ^


Vclag,<br />

Münzfnnde.<br />

Bentz-<br />

, naclnoeis.<br />

Bemerkungen,<br />

I.B. (1830)S. K. M. i Beim Terrassen<br />

41.Balt.Stud.IV,1,S.<br />

155. A.C. 1830,)^r.8.<br />

I.V. 3 (1828) S. 20. ^ K. M.<br />

I.V. 35 (1808) n. Valt. A. M.<br />

Stud. XXIII, S. 29<br />

L. V. L. S. 5)7.<br />

Cornip. Bl. d. Gos. f.<br />

Anthrop. l875) S. 31.<br />

I. B. Hl, S. 13.<br />

13.<br />

14.<br />

11).<br />

Ili.<br />

17.<br />

18.<br />

19.<br />

20.<br />

21.<br />

22.<br />

23.<br />

24.<br />

25.<br />

2l).<br />

27.<br />

28.<br />

Julia Domna (2lu») 1<br />

Albums (193—l>7) . . . . . 1<br />

Caracalla (211—217) 1<br />

Philippns (244-249) . . . . 1<br />

Volusiauus (251 254) . . . . I<br />

Gallianus ^353—2»;8) . . . . 1<br />

Tctricus 1. (267 - 273) . . . .1<br />

Claudius II. (208—270). . . . 1<br />

Diix'lcüanus (284—3


224 vr. Kühne,<br />

29. Theodosius II. (408—450) . . . 3 Minzen<br />

30. Leo I. (45)7—474) 2 „<br />

31. Zeno (474) 1 „<br />

32. Anastasins I. (491—518) . . . 4<br />

Snmma . . . 80 Münzen.<br />

Was den Fundort betrifft, so ist nur bei wenigen Münzen<br />

ein absichtliches Vergraben nachzuweisen. Dahin gehören<br />

z. B. die Funde von Cörlin, Groß-Crien, Hohendorf, Malchow,<br />

Schillersdorf; bei weitem die ineisten Münzen sind zerstreut<br />

gefunden, großenteils bei Feldarbeiten aufgeworfen.<br />

Die Funde von Stolp, Rügenwalde, Simoitzel, in denen<br />

römische Münzen zusammen mit arabischen uud christlich-mittelalterlichen<br />

theils im 10. theils im 11. Jahrhun<strong>der</strong>t angetroffen<br />

sind, geben den Beweis, daß sie noch bis 1070 (Simoitzel)<br />

im Gebrauch waren, wodurch die zuerst von Dr. Friedlän<strong>der</strong><br />

gemachte Bemerkung, daß die Münzen in jenen Zeiten nicht<br />

dem Gepräge, son<strong>der</strong>n nur dem Gewichte nach ihren Werth<br />

erhielten, eine neue Stütze erhält.<br />

Fragen wir nun nach dem Anfangspunkte des direkten<br />

Verkehrs mit dem römischen Reiche, so scheint die<br />

obige Aufstellung zwar auf eine Zeit zu weisen, die dem Anfang<br />

unserer Zeitrechnung voraufgeht, aber es ist zu beachten,<br />

daß nur eine Münze in die Zeit <strong>der</strong> Republik gehört, und<br />

zwar die von Rügen (Nr. 25). Darauf zu fußen, wäre sehr<br />

gewagt. Auch von den vier Münzen desAngustus scheiden<br />

drei (die von Hanshagen, Hohendorf, Stettin Nr. 35) darum<br />

aus, weil sie mit den Münzen späterer Kaiser zusammen gefunden<br />

sind, auch die vierte (Grabow Nr. 8), die schon im<br />

I. 1765 gefunden, ohne daß die näheren Umstände, namentlich<br />

ob sie mit an<strong>der</strong>n znsammen entdeckt ist, bekannt sind,<br />

kann keine sichere Basis geben. Dagegen sind von den vier<br />

Münzen Neros drei einzeln und an verschiedenen Stellen<br />

(Pasewalk, Nustow, Schimmer fitz) zu Tage gekommen. Dieser<br />

Umstand erlaubt, den Schluß zu ziehen, daß zur Zeit <strong>der</strong> Regieruug<br />

dieses Kaisers (54 — 68), o<strong>der</strong> doch kurz nachher, <strong>der</strong><br />

direkte Verkehr mit Rom in vollem Gange war. Und da liegt


'<br />

Münzfunde. ^5)<br />

es deuii sebr nahe, hieinit die Nachricht des Pliliiils (XXXVII,<br />

^) ') in Verbindung zn bringen, daß zn )ceros Zeit ein rö-<br />

mischer Nitler die <strong>baltische</strong>n Küsten besncht nnd von da eine<br />

ungeheure Masse Bernstein nutgebracht habe, womit <strong>der</strong> Gla-<br />

diatorenapparat eines ganzen Tagespiels geschmückt worden.<br />

Die Münzen zeigen einen wachsenden Verkehr, ja den<br />

Höhepunkt, znr Zeit des Antoni n ns Pins (ans den nenn M.<br />

fallen, ans ^anstina sieben), da eben das romische Reich nach NO.<br />

seine größte Ansdehnnng erreicht hatte. Dieselbe Erscheinung<br />

zeigt sich auch z. V. in Mekleuburg^) nnd in Schlesiens, wo<br />

die größte ^>ahl <strong>der</strong> Münzfnnde ans die Kaiser von Trajau<br />

bis ^vcark Aurel jällt.<br />

Das dritte Jahrhun<strong>der</strong>t ist sehr spärlich vertreten,<br />

vermuthlich weil <strong>der</strong> Verkehr dnrch den schon häufigen Durch-<br />

bruch <strong>der</strong> römischen Grenzen gestört war. Erst mit dein vier-<br />

ten Jahrhun<strong>der</strong>t zeigt sich eine Besserung-, die Münzen<br />

Dioeletian^ uud seiner Mitkaiser nnd Nachfolger bis Constau-<br />

tiu treten nicht nnr wie<strong>der</strong> zahlreicher auf, son<strong>der</strong>n weisen auch<br />

durch ihre vorzügliche Erhaltung (sie sind fast alle wie ueu)<br />

darauf hin, daß sie ziemlich gleichzeitig an ^rt nnd Stelle<br />

gelangt sein müssen. Es ist wohl nicht zii gewagt, dies mit<br />

dem Umstände in Verbindung zn bringen, daß Dioeletian dnrch<br />

die riesigsten Werke die römische Grenze auf <strong>der</strong> weiten Linie<br />

') Die Stelle lautet: !>(! l'^r^<br />

lnin IlU1>('i'. Vlvil cniin (XjUL^ I^olnaiiu«, MÌ88N8 a<br />

Cln ^t lilrii ^^l'c^l'llvli, t:mt:r ^o^^l. iilv^-tu, nt. rcliu :l!'-<br />

lj!,itll>:l, lotu^'su»' uniu« l>c utlüüt Xltl Nln'lU<br />

'^) ^>o!i ^7 Kunden vöinischcr Münzen, die ich aus den metlcu<br />

burgischen Jahrbüchern zusammengestellt habe, tominen nicht weniger<br />

als !2 ans das zweite Jahrhun<strong>der</strong>t, nämlich aus Traian I, Hadrian...<br />

AlUoniniiö Pins 3, Faustiua ^, Marc Aurcl l, V. Verus 1. Coni'<br />

uiodns !.<br />

^') Neber dic ^'inde vl)n Schlesien vergl. Wiberg S. .)^ ff.<br />

15


226 l)i-. Kühne,<br />

von <strong>der</strong> Rheinmündung bis zur Donaumündung sicherte nnd<br />

dadurch dell Handelsverkehr nen belebte.<br />

Nach Konstantin sf 337) zeigt sich eine lange Lücke, die<br />

bis Anastasins I. (491—518), also volle an<strong>der</strong>thalb Jahrhun<strong>der</strong>te<br />

reicht. Es kommen hier folgende Fnnde in Betracht -<br />

1. Sterbenin — Honorius;<br />

2. Malchow — Theodosius, Zeno, Anastasins I. ;<br />

3. Körlin — Theodosius I., Leo I.;<br />

4. Kascburg — Honorius, Leo I., Theodosius II.,<br />

Anastasins I. ;<br />

5. Pommern — Theodosius II.<br />

Es wäre <strong>der</strong> vou Sterbeuiu also <strong>der</strong> früheste; aber da<br />

wir von demselben wissen, daß er sehr erheblich größer gewesen,<br />

läßt sich aus <strong>der</strong> einzelnen Münze des Honorius t'eiu<br />

sicherer Schluß ziehen. Letzteres gilt anch von dein Fnnde<br />

Nr. 5, dessen nähere Unistände völlig unbekannt sind. Der<br />

Fund Nr. 3 weist zwar aus Leo I. (f 474) - <strong>der</strong>selbe ist aber<br />

zusammen mit nordischen Goldbraeteaten vergraben, also erweislich<br />

sehr spät in die Erde gebracht. Es bleiben also nur<br />

Nr. 2 uud Nr. 4, die beide uicht vor die Zeit des Anastasius<br />

I. gebracht werden können. Es scheint also eine vollständige<br />

Unterbrechung des Verkehrs angenommen werden zu<br />

müsseu, vermuthlich eiue Folge <strong>der</strong> durch die Germanen, die<br />

Hunnen und die Bnlgaren hervorgerufenen Störungen an <strong>der</strong><br />

Donau.<br />

Denn es ist kanm zu bezweifeln, daß von daher die römischen<br />

Münzen ihren W e g in unsere Gegeudeu genommen<br />

haben. Plinius giebt iu <strong>der</strong> oben eitirten Stelle ausdrucklich<br />

Carnuntum (bei Wien) als den Grenzort an, von dem ans<br />

<strong>der</strong> römische Ritter ins Vcrnsteinland gegangen. Die March,<br />

insbeson<strong>der</strong>e die O<strong>der</strong> in Schlesien entlang hat Niberg die<br />

Funde verfolgt. Auch in Pommern find die Fnnde längs<br />

<strong>der</strong> O<strong>der</strong> bei weitem die zahlreichsten, <strong>der</strong> von Schillersdorf<br />

(e. 60 M.) <strong>der</strong> größte. Im Uebrigcn erscheint e-) gewagt,<br />

aus den weit zerstreuten Münzen einen Handelsweg eonstruiren<br />

zu wollen.


'<br />

Mnnzfunoe.<br />

Eher sprechen Mei Umstände für eine al l ^ eniei uc Ver-<br />

breitung diesem Werthmittels: einmal die vielen einzeln<br />

gefundenen Stücke, fodann die zahlreichen V r o n eem ü n z en ,<br />

die doch nnr al^ Tanfchmittel fiir den tleinen Verkehr Gültig-<br />

keit gehabt haben können. Auffällig ist es, daß N^euvorpoiiiiiieru<br />

jenseit des Nykflusses ganz leer ausgeht — nnr Neigen ist<br />

mit zwei Stücken vertreten — während Hinterpommern ver-<br />

hältnißmäßig reich bedacht ist, beson<strong>der</strong>s an Goldmünzen.<br />

Alis die arabischen Münzen ist man bereits im 17.<br />

Jahrh, aufmerksam geworden, im ^ll>. winden sie beson<strong>der</strong>s<br />

zahlreich bei bollili ausgegraben' aber die Vestimmnng <strong>der</strong>-<br />

selben, die allerdings schwierig ist, wurde sehr vernachlässigt.<br />

Ganz überwiegend sind sie vergraben gefunden nnd bei<br />

Wegebanten, beim Grabenziehen, beim Brunnengraben, beim<br />

Sprengen von großen Steinen ans ^ichl geför<strong>der</strong>t. Der größte<br />

Schatz neuerer eit — über die au^ den früheren Jahrhun-<br />

<strong>der</strong>ten herrfchi zn großes Dnnkel — ist <strong>der</strong> von Trebenow<br />

(Nr. 25>). Die Nciinzen find filberne Tirbems, die häufig<br />

in ganz kleine Stücke zerschnitten sind, offenbar um dem Man-<br />

gel an ^ leinmünze abzuhelfen. Anch finden fich nicht selten<br />

Schmucksachen, aber nnverziert, zerschnittene Silberstücke dabei.<br />

Während die ältesten Stücke dieser Fuude bis zu deu Sassa<br />

nideu hinaufreichen (Nr. 7)'j, gel)ört die lüngfte in das Jahr<br />

U!)1 (^Nr. ^^'!. Einige rein kalififche ^ciilizeii abgerechnet,<br />

koninlt die überwiegende Zahl <strong>der</strong> Münzen auf die Dynastien<br />

<strong>der</strong> Samaniden nnd <strong>der</strong> Buweihiden, von denen diese<br />

in Persien, jene in den Län<strong>der</strong>n um deu Gihou uud den<br />

Sihon im zehnten Jahrhun<strong>der</strong>t herrschte. Es ist ziemlich sicher,<br />

daß sie hierher ans dem Wege durch Nußlaud gelangt sind,<br />

wo sie beson<strong>der</strong>e zahlreich gefuudeu worden. Nach deu ara-<br />

bischen Nachrichten sind die Araber bic' in die Nähe von .^tasan<br />

die Wolga aufwärts gegangen lind haben in <strong>der</strong> großen Han-<br />

delsstadt <strong>der</strong> nördlichen Vulgbaren, die von den Arabern Pnl-<br />

ghar genannt wird. Pelze, Bernstein, Sklavinnen von den<br />

Vgl. daviib^ 2. V.


228 l)r. Kühne,<br />

Russen erhandelt.-) Die zahlreichen Fnnde bei Wollin bis in<br />

die zwanziger Iabre diesem Jahrhun<strong>der</strong>ts legen die Vermnihnng<br />

nahe, daß die Blüthe dieser Handelsstadt im zehnten Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

damit in Zusammenhang steht, um so mehr, als Adam von<br />

Bremen nnd nach ihm Helmold als zahlreiche Handelsleute<br />

Iumnetas, wie bei ihnen Wollin heißt, ausdrücklich Griechen<br />

nennt, worunter wohl nur Russen verstanden werden können.<br />

Neben dem Seewege, auf den die Funde von Wollin weisen,<br />

läßt das zahlreiche Austreten <strong>der</strong> Münzen, namentlich in Hinter-<br />

Pommern, aber auch alii einen Landweg schließen. Vorpommern<br />

geht wie<strong>der</strong> ziemlich leer aus.<br />

Die christlich - weudischen Funde treten, ganz ver-<br />

einzelte Ausnahmen abgerechnet, in großer Stückzahl aus, bis<br />

zu mehreren Tausenden. Sie bestehen zum größten Theil aus<br />

sogenannten Wend e n- nnd Adelh eidsmünz e n. Der große<br />

Balt. Stnd. XXVI, 1, S. 58 im einzelnen beschriebene nnd<br />

S. 172 in seinen allgemeinen Zügen charakterisirte Fnnd von<br />

Schwarzow kann als Typns dienen. Die Münzen sind znm<br />

Theil halbirt o<strong>der</strong> geviertelt, aber nicht unregelmäßig zerhackt,<br />

wie die arabischen. Gewöhnlich liegt ihnen Silberschmuck bei,<br />

mituuter auch eiue o<strong>der</strong> die an<strong>der</strong>e byzantinische Münze, den<br />

früheren (bis 100^) gewöhnlich arabische, selten römische Mün-<br />

zen. Letztere haben sich bei dem Funde von Rügenwalde und<br />

dem von Simoitzel gezeigt.<br />

Ein Blick auf die Karte zeigt, daß auch diese Funde zum<br />

größten Theil nach Hinterpommern gehören. Nenvor-<br />

pommern jenseit <strong>der</strong> Peene geht wie<strong>der</strong> fast ganz leer aus'<br />

denn die Fuude von Tribohm und Wackmar beschränken sich<br />

auf einzelne Wenden. Rügen bietet nichts und scheint damit<br />

die Nachricht Helmolds (I, 38) zn bestätigen, daß die Ranen<br />

Gold nnd Silber nnr als Schmuck und Tempelschatz, nicht<br />

aber in Form von Münzen als Tanschmittel benntzt haben.<br />

Der jüngste Fund ist <strong>der</strong> von Simoitzel (um 1070),<br />

<strong>der</strong> älteste <strong>der</strong> von Stolp (um 990). Karolingische<br />

Vgl. Stnwe: die Haudclszüge <strong>der</strong> Araber, Berlin 1836 S. 251 fj.


Münzfunde. 229<br />

Münzen sind bis jetzt überhaupt erst vier in Pommern zu<br />

Tage get'oinmeu, näinlich eine Karls d. G. im Funde von<br />

Darß (II, N'r. 7), zwei Karls des Ticken (s 887) im eben<br />

genannten Stolper Funde nnd in dem von Trebcnow (II, Nr. 28)<br />

und eine Lndwigs des Kindes (f 911), ebenfalls im Stolftcr<br />

Fnnde.<br />

Die Münzen ergeben also, daß <strong>der</strong> Verkehr mit den karolingischen<br />

Staaten ein sehr unbedeuten<strong>der</strong> gewesen sein muß.<br />

Auch unter den ersten drei sächsischen Königen än<strong>der</strong>t sich für<br />

Pommern darin nichts: denn die arabischen Münzen reichen<br />

bis ins letzte Jahrzehnt des zehnten Jahrhun<strong>der</strong>ts. Sie<br />

werden unmittelbar abgelöst dnrch die sächsisch-wendischen, womit<br />

die Bemerkung des Herrn Danneuberg in seinem gediegenen<br />

Werke: „Die deutschen Münzen <strong>der</strong> sächsischen und<br />

fränkischen Kaiserzeit Berlin 1676" S. 490 übereinstimmt,<br />

daß erst im letzten Viertel des zehnten Jahrhun<strong>der</strong>ts in den<br />

Elblän<strong>der</strong>u die Prägung <strong>der</strong> sächsischen Münzen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

die <strong>der</strong> Wendenpfennige nnd <strong>der</strong> Adelheidsmüuzen, die nun<br />

sofort massenweise in Pommern znm Vorschein kommen, beginnt.<br />

Nach dem Drnck <strong>der</strong> Karte uud dem Abschluß vorstehen<strong>der</strong><br />

zur Erläuterung <strong>der</strong>selben bestimmter Arbeit, die beide im<br />

Frühjahr 1876 sertig waren, sind theils einige Znsätze,<br />

theils ein Nachtrag nothwendig geworden, letzterer insbeson<strong>der</strong>e<br />

durch Ausfiudung neuer Funde.<br />

1. Durch eiu Versehen ist das Gehöft Lang e wind e<br />

aus <strong>der</strong> Insel Wollin südlich von Wer<strong>der</strong> verzeichnet, während<br />

es nördlich liegt.<br />

2. lieber die Fnnde arabischer Münzen bei Horst (II,<br />

Nr. 11 uud 12) fiudet sich in den Akten <strong>der</strong> Gesellschaft (Alterthümer<br />

II, S. l)8 und 69) die Bemerkung, daß dieselbeu sich<br />

immer mit Bernstein und an<strong>der</strong>n Münzen (welchen, ist nicht<br />

gesagt) gemischt und nach starkem Nordostwind angeschwemmt<br />

gesuudeu hätten. Danach müßte die eigentliche Fuudstatte<br />

im Haff zu fucheu seiu, wenn man nicht das nordöstlich gelegene<br />

Wollin als die eigentliche Heimath denken will.


23N >"-.<br />

3. Aus dm Akten <strong>der</strong> Gesellschaft, Alterthümer Il^ S. 247<br />

ergiebt sich, daß sich ini Jahre 1832 im Besitz des Herrli<br />

Stadtrichters v. Zeistikow nnd vom Herrn Prediger Wilm in<br />

Bnblih nnterfncht 2 l> romische Silberdenare befanden,<br />

die kurz vorher bei Neckow südlich von Bütow gefnnden<br />

loorden. Die wenig abgegriffenen Münzen vertheilen sich so:<br />

Germaniens 1, Otho 1, Vefpasian 12, Titns 3,<br />

Doniitian 5, Tra jan 3, H adr ia n 1, ).^. Anrel 2,<br />

Pertinax (?) 1. Das wäre denn <strong>der</strong> größte in Po in-<br />

ni e r n g e m achte F n n d r ö ni ischer Sil b e r ni ii n z e n.<br />

Was ans demselben geworden, erhellt nicht.<br />

4. Im Jahre 1827 lagen dem Ansschnsse <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

zwei, damals dem Herrn Referendar Contins gehörige Dir-<br />

li e ms vor, ein !)mmeiiade nnd ein A bb a sfide El Mahdi<br />

(775—785), Bagdad. Beide waren in Belgrad gefunden.<br />

sI. B. I, S. 24.)<br />

5. Ein im Forste von N o h k o w bei S ch l a lo e vor 1828<br />

geniachter Fnnd von arabischem Brnchsilber, dessen Trümmer<br />

sich im Mnsenm <strong>der</strong> Gesellschaft vorgefunden haben, wird, den<br />

Nesten <strong>der</strong> Münzen nach, den wendischen Fnnden znge,-<br />

theilt werden müssen. Eine nähere Bestimmung erlauben die<br />

zerbrochenen Münzen, darnnter Weildenpfennige, nicht. (I. B.<br />

Ili, S. 14,)<br />

6. Seit April v. I. sind folgende ne ne Münzfnnde<br />

ans Pommern bekannt geworden:<br />

lr) Nöniifche.<br />

1. Stettin, Elysinmgarten: E. Bibins Tribonianns<br />

Gallns /^ ).<br />

2. Slnzlo^o bei Greifenhagen:


Mimzfnnde. 231<br />

4. Lnbow, .^reis Fnrstenthnm: Antoninns Pins v. I.<br />

15s;. Vll. Gefunden nnter einem an 1000 Ctr. schweren<br />

Oranitblock beim Sprengen desselben. (I. B. 39, III,<br />

S. 53.)<br />

I)) Arabische:<br />

1. I il st e in in boi Friedrichsgnade, Kreis Negenwalde:<br />

Samanide des Nasr ibn Ahmed ^^01 —332 d.<br />

H.^, Samarkand. Ansgepflngt. lI. B. 39, III, S. 53.)<br />

2. Barkolv bei Treptow a. d. T.: Sainanide des<br />

Nasr ibn Ahm ed, Samarkand 317 d. H. (929/30).<br />

Mit vielem Vrnchsilber nnd einem Wendenftfennig in<br />

einer Urne gesunden. (I. B. 39, III, S. 55.)<br />

Alle diese Fnnde, <strong>der</strong> znlcht genannte jedoch nnr theilweise,<br />

sind in den Besitz <strong>der</strong> Gesellschaft gelangt.<br />

Mittel gegen das Fiedcr.<br />

1044.<br />

In einem Wiesen- nnd Landregister <strong>der</strong> vormaligen Herrschaft<br />

Tchwedt finde! fich ans <strong>der</strong> Rückseite eines leeren Blattes,<br />

allscheinend von <strong>der</strong>selben Hand, welche das Register angelegt<br />

hat, folgende Einzeichnnng:<br />

Vor daß Fieber.<br />

Von 71 Veiden von je<strong>der</strong> ein Pladt, nnd die Ble<strong>der</strong> in<br />

ein ^2 ^'^ Wein gelocht, zermnset nnd anßgetrnncken, nnd<br />

damit nie<strong>der</strong>gelegt nnd geschwizt.<br />

v. V.


232 Tannenberg,<br />

Zwei pommcrsche Mmyfunde ans<br />

dem XI. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

Von Stadtgerichtsrath Dannenberg in Berlin.<br />

Diese beiden Fnnde, von denen <strong>der</strong> erste an <strong>der</strong> Grenze<br />

von Westpreußcn nnd Pomniern, <strong>der</strong> zweite bei Nügenwalde<br />

gemacht worden, bieten nicht une <strong>der</strong> kürzlich beschriebene von<br />

Schwarzow ein selbstständiges numismatisches Interesse, son<strong>der</strong>n<br />

beansftrnchen eine Besprechung in diesen Jahrbüchern hauptsächlich<br />

deshalb, weil sie den kleinen Kreis <strong>der</strong>artiger, in unserer<br />

Provinz zn Tage gefor<strong>der</strong>ter Schätze erweitern nnd damit<br />

misere Kenntniß <strong>der</strong> Anstände dieser Landstriche in vorchristlicher<br />

Zeit vervollständigen.<br />

Da beide wenig mehr als hun<strong>der</strong>t Münzen begreifen,<br />

so ist die Zeit ihrer Vergrabnng nicht genan zn bestimmen,<br />

nngefähr aber wird man für den ersten mir wenige<br />

Ottonen nnd eine Heinrichs II. enthaltenden das Jahr 1020,<br />

für den mit Münzen von Konrad II., dem Dänen Magnus<br />

nnd Harold von England ausgestatteten Schatz von Nügenwalde<br />

das fünfte Jahrzehnt des XI. Jahrhun<strong>der</strong>ts festhalten können.<br />

Ob wir namentlich den letzteren vollständig vor nns haben,<br />

bleibt zweifelhaft, wie nnten näher ausgeführt werden wird.<br />

Für die nnmnehr folgende Beschreibung <strong>der</strong> Münzen<br />

bemerke ich, daß ich die größere Zahl wegen ihrer mangelhaften<br />

Beschaffenheit nicht nach den vorliegenden, son<strong>der</strong>n nach<br />

bessern Exemplaren, loie sie in einem kürzlich erschienenen Werke<br />

über „die deutschen Münzen <strong>der</strong> sächsischen nnd fränkischen<br />

Kaiserzeit" dargestellt sind, beschrieben, nnd die also von an<strong>der</strong>n<br />

Exemplaren entnommenen Inschriften in Klammern eingeschlossen<br />

habe.


Zwei pommersche Minnfundc<br />

Der Fund an <strong>der</strong> prenßis ch - ftommcrschen Grenze.<br />

1. Köln. Otto 1. (936—973).<br />

(M"M I^I^X) Krcnz mit einer Kngel in jedem Winkel, Ns.<br />

8<br />

(X)^MI.V. O. XIV, 331. 1 Ex.<br />

2. Magdeburg.<br />

?cachahmnng des Denars nüt Magadebnrg. Kirche, Ns. In<br />

üoilnnc' I)0i :^n»'n Krenz (I). XXVIII, 643), o<strong>der</strong> Wendenpsennig<br />

(IX I>IX, 1330), ohne aufgetriebenen Rand. 1 Ex.<br />

3. Mainz. Otto III. (983 — 1002).<br />

(>lOII() 1>Il> VV(?) Krenz mit einer Kngel in jedem Winkel,<br />

Ns. (^lX^I/. 0V1) Kirche. (I). XXXIV, 779 (ähnlich).<br />

2 (abweichende) Exemplare.<br />

4. Straßbnrg. Heinrich II. (1002—1024).<br />

I!^X) Kopf mitStrMenkrone, Ns. (.V1^6^^.<br />

Kirche. (I). XI., 910). 1 Ex.<br />

li. Otto III. nnter Vorninndschaft seiner Großmutter<br />

Adelheid (W3—9W).<br />

II( X) Krenz mit 0M)0 in den Winkeln, Ns.<br />

^1II Kirche. (D. I.II, 1167). 5 Ex.<br />

Außerdem war vorhanden<br />

6. eine Nachprägnng eines Regensbnrger Denars mit<br />

unkenntlichen Inschriften. 1 Ex.<br />

7. eine Nachmünze, ähnlich wie I). l^XIII, 1299. 1 Ex.<br />

Der Fnnd von Rii gen Walde<br />

enthält außer etwa? zerschnittenem Silberdraht uud zerbrocheueui<br />

Silberschiuuck, lvie ähulichcr iu deu Friedlän<strong>der</strong>schen Ve"<br />

schreibnugen <strong>der</strong> ^nnde vou Faroe und Obrzncko abgebildet<br />

ist, die folgenden Miiuzeu, abgesehen von einer Auzahl zerbrochener<br />

desselben Schlages.<br />

Ver dun, Heinrich I. (919 — 930).<br />

1. II ... XVl), im Felde NNX, Rs. (VllUjVXI) Krcnz.<br />

Nachahmung vou Taf. IV, 91 ^ 1). 1 Ex.


234<br />

Köln.<br />

2. Otto III. s)I)I)^ .... Krenz mit einer Kngel in<br />

jedeni Winkel, Ns. ^'i)Il)III. N'achahmnng von IX XV, 342. ! Ex.<br />

3. ^gordischer Knoten) I>I)s) sgord. Knoten) NIN ^<br />

8<br />

Krenz mit einer Kugel in jedem Winkel, Ns. ^ttl.O^I, das<br />

^ zwischen "l- >^. Bis ans das 1"—^ wie I). XV, -^2 i. 1 Ex.<br />

Erzbischof Hermann II. ^036-1050).<br />

4. (WI8II.V^ IN^I.I(?I^) Krenz nut Ii^IllVI-^X-<br />

V8 in den Winkeln, Ns. (8^V MI.l)^I/V) fünfsänli^er Tempel.<br />

(I). XVII, 387). 1 Ex.<br />

Remagen.<br />

5. ^I^I6(IM^ss)l) Brnstbil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Apostel Simon n.<br />

Indas, Rs. (8)0^(0)l)IX))(^^) « im Felde. (I). XVIII,<br />

430.) 1 Ex.<br />

Deventer, Konrad U. s 1024—1039).<br />

6. (WI^VI^/I^ ), gekrönter Kopf mit struppigem Barte.<br />

Rs. (^D.VVM'II^) Krenz mit einer Kngcl in jedem Winkel.<br />

(l>. XXIV, 506 d.) : Ex.<br />

Sachsen, Herzog Bernhard II. (1011^-59).<br />

7. (^OVO^Il^N^^ ) bärtiger Kopf halblinks gekehrt.<br />

Rs. (LNIMH^NVV) Kirchenfahne. (I^. XXV, 591., 6 Ex.<br />

8. slMNU^IWV) Hand ans einem Krenze, Ns. l.IVNI.<br />

i;VIlH0 Kreuz mit einer Kngel in jedem Winkel. (D. XXV,<br />

590). 2 Ex.<br />

9. Nachahmung rechts,<br />

Rs. M)VNs)VKO0V) Krenz. (O. I.VIII, 1298.) 1 Ex.<br />

Mainz, Konrad II.<br />

10. (^01IV0X^VI)V^ INI'.) Kreuz mit eiuer Kugel<br />

ill jeden: Winkel, Ns. (VIM5 MAiV^'I^) Kirche mit einer<br />

Art Christogram im Portal. (I>. XXXIV, 790). 2 Ex.<br />

Worms, Heinrich II. (1002—1024).<br />

11. (llLMIiI0V8) Kreuz mit einer Kugel in jedem


'<br />

^wci pommersche Milnzfnndc, 235<br />

Winkel, <strong>der</strong>en eine von einem Halbmonde umschlossen ist, Ns.<br />

(VV0M1.V«^) Kirche li). XXXVII, 845), doch hat eins<br />

<strong>der</strong> beiden Exemplare in einem Winkel einen Bischofsstab, wie<br />

l). XXXVI, 84^, XXXVII, 844id nnd 8441), mag also<br />

gleich diesen von Kaiser Otto sein, die Umschriften sind indeß<br />

ganz erloschen. 2 Ex.<br />

Erfurt, Erzbischof Anbo (1021 — 31) o<strong>der</strong> Bardo<br />

(1i»31—51).<br />

12. Kirche, neben welcher rechts ein Bischofsstab, linkst,<br />

Ns. Kreuz mit einer Kngel in jedem Winkel. Umschriften<br />

bei<strong>der</strong>seits verwisch!. 1 Ex.<br />

Der Umschrift^uiaugel läßt es nngewiß, ob wir es mit<br />

einem Aribo, äbulich wie I). XXXVIII, 877, o<strong>der</strong> einem Bardo,<br />

ähnlich loie D. XXXVIll, 878 n. 879, Zn thun haben.<br />

Negensbilrg, Herzog Otto (970-981).<br />

13. ^.'.O^I'l) DVX.-. Krenz niit einer Kilgel in jedem<br />

Winkel, Ns. IN^>.V ('IVI^V^ Kirchengiebel nnt?IVCIVI1'^^n. WO,<br />

sonst wie vorher (D. Xl.VII, 1065o). 1 Ex.<br />

18. ^.-.M'N) l)VX.-., Ns. llI'>(vl^'IV11'V^, sonst<br />

ebeiiso. 1 Ex.<br />

Es ist nicht wobl zn glanben, daß <strong>der</strong> Eigenthiimer dieses<br />

steinen Schatzes sieben Ottos nnd keine <strong>der</strong> viel banfigeren Mün-<br />

zen seiner Nachsolger aus den nächsten sünfzig Jahren befessen<br />

baben sottte; lner iiiiissen Nur annehmen entwe<strong>der</strong>, daß letztere<br />

ausgelesen wordeu, ebe die Miiuzeu aus deu Räuden des Fin-<br />

<strong>der</strong>s ai! deu jetzigen Besitzer gelangte li, ein Schicksal, das die<br />

schön geprägten bairisehen und englischen Münzen gar oft<br />

betrifft, o<strong>der</strong> aber, daß diese Ottos gar nicht einen


236 Damienberg,<br />

Theil des Fundes ausgemacht haben, son<strong>der</strong>n ihm nur irrthümlich<br />

beigelegt worden sind. Letzteres ist mir das wahrscheinlichere<br />

und nm so mehr, als anch ein Qucdlinbnrger<br />

Vraeteat aus <strong>der</strong> Mitte des XII. Jahrh. (Mnnzstud. 3, Taf.<br />

X, 67) unserm Funde angehört haben soll, was man doch<br />

geradezu als unmöglich bezeichnen mnß.<br />

Unbestimmte deutsche.<br />

19. König Otto III. unter Vormnndschaft seiner Großmutter<br />

Adelheid.<br />

5 Il^X Krenz mit 01)1)0 in den Winkeln, Rs.<br />

Kirche. (Aehnlich v. I.II, 1167.) — Einige<br />

Exemplare schon entartet. 5 Ex-<br />

20. (00I)V N5 I^II) Ankerkrenz, Rs. (^0N^^I)I^VI^)<br />

Kreuz. (O. I.VII, 1288.) 1 Ex.<br />

21. (OIN^N...) Mouogramm aus H u. II gebildet,<br />

Rs. (N^VWIIN) Krenz mit VIHV in den Winkeln, (v.<br />

I.VII, 1290.) 1 Ex.<br />

22. (>5III^I)NLKV8) Krenz mit einer Kugel iu jedem<br />

Winkel, Rs. (NVOI^IO^ rückläufig) gordischer Knotens.<br />

(I). I.VII, 1291.) 3 Ex.<br />

Außerdem 23, verschiedene schlecht erhalteue uud barbarische<br />

Münzen. 24 Ex.<br />

Wendenpfcnnige.<br />

24. Nachahmungen <strong>der</strong> Magdeburger Denare mit<br />

6^0XLDI56, Rs. ^ONI O^I ^NL^, ähnlich wie I).<br />

1330—1332. 4 Ex.<br />

25. (NVX) durch je zwei Striche getrennt. Kreuz, desseu<br />

Arme jedes in 3 Kngeln anslaufen, Rs. VI^Lll Dreieckskreuz.<br />

Aehnlich v. I.IX, 1335—1335d. 24 Ex.<br />

26. Obol mit Bischofsstab zwischen W nnd 2l, Rs.<br />

Dreieckskrcuze. (v. 1.X, 1344.) l Ex.<br />

27. 6I5VX, durch je zwei Striche getrennt. Dreicckskreuz.<br />

Rs. X?, durch Striche getrennt, Kreuz mit Kugel, Q,<br />

Kugel uud Q. (v. I.X, 1347.) 16 Ex.<br />

O<strong>der</strong>, wie ich lieber sagen möchte, Dreispitz.


Zwei pommerschc Münzfunde. 237<br />

28. III0NMII6I0 und eine Art Standarte, im Felde<br />

dasselbe Kreuz wie Nr. 25, in drei Kugeln au jedem Ende auslaufend.<br />

Rs. Hill XIIMI Bischofsstab, im Felde Dreieckskreuze.<br />

1 Ex.<br />

Letztere Art, vermöge <strong>der</strong> Standarte an I^>. I^X 1351—<br />

1353 sich anschließend, ist neu, doch kauu ich den Zuschriften,<br />

namentlich dem 1X1^ <strong>der</strong> Rs. ebensowenig einen Siuu abgcwinnen<br />

als dem 1'7lO <strong>der</strong> obcngcdachten Denare, das umn<br />

ilnzulässigerwcife aus deu Markgrafen Dedo hat deuteu wollen.<br />

Iu den zuuächst deu Slavenlauoeru belegeuen deutscheu Visthiuuern<br />

ist keiu Bischof zu siudeu, auf deu sich das XN1 be<br />

ziehen ließe.<br />

Auf Nr. 27 ist vielleicht das X? <strong>der</strong> Rs. zu dem 0NVX<br />

<strong>der</strong> hs. in Bcziehuug zu briugeu, also: crux ('Ini^ti. Doch<br />

ist nicht uubemerkt zu lassen, daß das? vielfach deutlich einen<br />

Bischofsstab darstellt.<br />

Zweifelhaft mindestens ist auch, ob auf Nr. 25 crux ver^<br />

zu lefeu ist, so deutlich zwar loie auf eiuigen <strong>der</strong> vorliegenden<br />

Exemplare ist das (^VX und VLIill selten, doch findet sich<br />

niemals VI^I^, so daß immer noch die einmal aufgestellte<br />

Deutuug des VI^IW auf den Namen Werner möglich bleibt.<br />

Nur kauu das freilich <strong>der</strong> Magdeburger Erzbifchof Neruer nicht fein.<br />

Uebrigcns darf man unter Wendenpfennigen nicht etwa von<br />

den Wenden geprägte Müuzcu verstehen, vielmehr sind diese<br />

Münzen in den deutschen Län<strong>der</strong>n, welche an die wendischen<br />

grenzten, geschlagen, wie die christlichen Bil<strong>der</strong> uud Inschriften<br />

und einige, sicher in Magdeburg, Naumburg uud Breslau geprägte<br />

ähnliche Müuzen außer Zweifel fetzeu.<br />

Außcrdcutfche Münzeu.<br />

29. Braeislans I. vou Böhmen (1037 — 55). Nachahmung<br />

des Denars mit stehendem Herzog, Rs. Vogel (Voigt, Böhm.<br />

Ny. I. S. 243 No. 3). 1 Er.<br />

30. Stephan 1. <strong>der</strong> Heilige, König von Ungarn (1000 —<br />

1038). Nachahmnng des Stuhlweißenbnrger Denars, I^u^<br />

numi Hun^n'icl.0. 1. Tf. I., No. 1—6. Zahlreich treten<br />

diese Nachmüuzeu bei Farve auf. 2 Ex.


238 Dannenberg, zwei pommerscbe Vtünzfunde.<br />

ZI. Knut <strong>der</strong> Große, König von England (1016—3f>).<br />

^ IDI) ... ^O^iV gekröntes Brustbild mit Seepter link^<br />

hin, Rs. doppelliniges Kreuz. Unischrift unleserlich. Nach-<br />

Niüuze, voin Typns Hildebrand (anglos. Mynt) 11. 1 Or.<br />

32. Harold I., König von England, 1035 —10^9. ^ ^l/VlwI.Ol^ackönt^<br />

I) I: doppellinigcs Kreilz. 1 E^.<br />

Die Münze trägt Knnts Typns (Hildebrand Typ. ll<br />

Hanfttseite verbllnden niit Typ. lv <strong>der</strong> Rückseite) ; <strong>der</strong>gleichen<br />

Pennies waren meines Wissens bisher noch nicht bekannt.<br />

33. Magnus <strong>der</strong> Gilte, völlig v. Dänemark (1042 — 47).<br />

Christns thronend, die Rechte zum Segen erhoben, ini Felde<br />

bei<strong>der</strong>seits 0. Ns. ^ ^OI^l^XXl^V, doppelliniges Kreuz.<br />

Die Prägstadt ist Lund in Schonen. 1 Er.<br />

34. Ein an<strong>der</strong>es Exemplar hat in zwei entgegengesetzten<br />

Winkeln einen Halbmond, aber undeutliche Umschrift.<br />

Endlich 35 ein Vrnchstück eines Denars von Vespasia,<br />

Rs. die sitzende Indaea mit IVI^VI^V im Abschnitt.<br />

Römische Denare sind auch iu den Funden von Obrzy^ko,<br />

Stolp nnd Kawallen vorgekommen.<br />

Nachtrag.<br />

Nach Abfassung obiger Zeilen haben sich noch die folgenden<br />

Münzen als zn dem Fluide gehörig ergeben:<br />

1. Utrecht (?) Heinrich II. (rlNINI^V.) Profilkopf<br />

links hin, Rf. Heiliger mit Bischofsstab (808. N^llIMV8).<br />

I). XXIII. No. 541.<br />

2. Unbestimmte Prägestätte. Heinrich II. (UNI^IUl'. .)<br />

Diademirter Kopf rechtshin, Rs. Vicwi«. Eine antik bekleidete<br />

Figur mit Stab. O. I.III. Nr. 1179.<br />

3. Ein freibehandelter Bernhard II.,. ähnlich wie I).<br />

XXV. Nr. 591, nnr daß die Kirchenfahne durch einen an<strong>der</strong>n<br />

uukenutlicheu Gegenstand ersetzt wird.<br />

4. Ein arabischer Dir he in, Samanide ans <strong>der</strong> Zeit des<br />

^ Hcdschra ^!'— (Einer nicht lesbar).<br />

Die Redaktion.


Kirchenglocken. 239<br />

lurchcn-Glocken.<br />

Unter den Gerathen <strong>der</strong> christlichen Kirchen nehmen die<br />

Glocken in mehr als einer Beziehung den ersten Nang ein.<br />

Sie rnfen die Gemeinde znm Gottesdienst, sie dienen in Zeiten<br />

<strong>der</strong> Noth, bei Fcncrsgcfahr, Überschwemmung und Kriegsbcdrä'ngniß<br />

dazn, nachbarliche Hülfe herbeiznrnfen o<strong>der</strong> vor dein<br />

Unglück zn warnen, und im täglichen Leben theilen sie den<br />

Tag in seine Stnnden und geben das Zeichen, die Arbeit zn<br />

beginnen o<strong>der</strong> zu endeu. Daher häugt <strong>der</strong> Laudmann wie <strong>der</strong><br />

Städter an cincin schönen Gclänt nnd wie er stolz ist auf<br />

seine Harmouie, so empfindet er Trailer, wenn die Glocken<br />

nicht erklingen. Obgleich namentlich in Pommern viele <strong>der</strong><br />

alten Kirchcnglockcn im Lanfc <strong>der</strong> Zeit verschwunden sein<br />

mögen, so wird es immer noch genug geben, um zu Stildien<br />

mancherlei Art, namentlich <strong>der</strong> Geschichte i>er Kunst nnd des<br />

Gewerbes, Gelegenheit nnd Veranlassuug zu bieten. Wir<br />

haben daher, ohne den Bestrebungen zur Herstellung des ja<br />

auch von <strong>der</strong> Gesellschaft für pommersche Geschichte uud Alterthumskunde<br />

in Angriff genommenen Inventars uuserer pommerschen<br />

Kunstdcnkmäler (s. den 38. Jahresbericht S. Ily<br />

irgendwie hin<strong>der</strong>nd o<strong>der</strong> vorgreifend in den Weg treten zn<br />

wollen, die Aufmerksamkeit <strong>der</strong> Herren Geistlichen ans die Kirchenglocken<br />

zn lenken gefncht nnd ihnen zu einer ausführlicheren<br />

Beschreibung <strong>der</strong>selben, als <strong>der</strong> in dem vertheilten Fragebogen<br />

dafür gegebene Raum gestattet, die Balt. Stud. zur Versügnng<br />

gestellt. Daranf.find aus zwei ländlichen Kirchspielen die folgenden<br />

Betreibungen von Kirchenglocken eingegangen, die wir<br />

mit Dank nnd in <strong>der</strong> Hoffnnng, daß an<strong>der</strong>e ähnliche folgen<br />

werden, entgegengenommen haben. Zur Erleichterung <strong>der</strong><br />

Entzifferung <strong>der</strong> Inschriften auf Olockeu, Grabsteinen und Geräth<br />

wird eine knrze Anleitung in gleicher Weise wie <strong>der</strong>


Fragebogen zur Vertheillllig gelallgell; fiir diesnlal lvollen nur<br />

die Alifuierksalnkeit namelitlich auf die bildlichen Darstellungen<br />

mancherlei Art, sowie aus die etwa sich fiudeuden<br />

Handwerkszeichen und Monogramme <strong>der</strong> Glockengießer<br />

gelenkt haben.<br />

Die Kirchen-Glocken <strong>der</strong> Parochie Naseband.<br />

(Synode Belgard.)<br />

1. Die Kirche zu Nase band besitzt zwei Glocken, <strong>der</strong>en<br />

größere etwa 2 Fnß in <strong>der</strong> Höhe nnd im Dnrchmesser, nnd<br />

<strong>der</strong>en kleinere etwa 1 V2 Fnß ili <strong>der</strong> Höhe nnd im Durchmesser<br />

hat. Die größere Glocke ist uach Aussage älterer Leute vor<br />

Jahren zn Schaden gekommen nnd deßhalb umgegossen; es<br />

befindet sich keinerlei Abzeichen daranf. — Ans <strong>der</strong> kleiuereu<br />

Glocke hiugegeu befindet sich folgende Zuschrift:<br />

<strong>der</strong> Name:<br />

Darunter ein einfacher Kraliz rillgs nm die Glocke<br />

Handwerklichen befinden fich llicht anf den Glocken.<br />

Die Kirche ist ans Feld- nnd Mauersteiueu massiv gebant, mit<br />

einem im Jahre 1776 gemachten kleinen Fachwerksanban. Au<br />

den Manersteinen sind keinerlei Eiudrücke erkennbar, da sie mit<br />

Kalk, vielleicht darunter anch mit Lehm vielfach überstrichen<br />

sind. Es ist möglich, daß vor dem Jahre 1606 in Naseband<br />

keine Kirche gewesen; dasselbe soll früher nach Groß-Crössin<br />

(eine Meile entfernt) emgepfarrt gewesen sein. — Joachim<br />

Ernst Vonin war Besitzer von Naseband. Derselbe versteuerte<br />

1628 von Naseband, Vilnow nnd Crä'merwiukel 21 Hnfen ?e.<br />

Il66iiHi'iu8 ist die Abkürzung fiir: 1i0i'0(1ita.riu8 „erbgesesseu"<br />

auf Gelleu (wohl auch eiu Bouiusches Gut, bei Neustettiu ge<br />

legeu) uud Nasebaud. —<br />

2. Die Kirche zu Kowalk, welche uach <strong>der</strong> im Dorse<br />

lebenden Tradition früher nnr eine Kapelle gewesen, die nach<br />

Schwellm (Synode Vnblitz) eingepfarrt war, besitzt gleichfalls


Kirchen glocken.<br />

zniei Glocken, <strong>der</strong>en größere etwa 1 "2 Fuß und <strong>der</strong>en kleinere<br />

etwa 1^/4 Fnß in: Durchmesser nnd in <strong>der</strong> Höhe mißt. Die<br />

Kirche ist ans Fachwerk.<br />

Alls <strong>der</strong> größeren Glocke steht als Inschrift!<br />

0IIM3IU8 f ^ l ' ^l^v Vroll f 5MM)I 's.<br />

15)7 l.<br />

DID^I'.I^lv X NI^KN.W<br />

Ans <strong>der</strong> kleineren stehen, die Worte:<br />

1<br />

X I<br />

Ans je<strong>der</strong> Glocke ist außerdem an <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en nnd Hin-<br />

teren Seite ein CrueifirM deutlich erkennbar. Handwerkszeichen<br />

sind nicht weiter daran' nnr sind an den Gehenken <strong>der</strong> Glocken,<br />

une mein Küster sich ausdrückt, „wilde" Männer mit langen<br />

Barten sichtbar, an je<strong>der</strong> Glocke etwa sechs Männerköpse.<br />

Die Schrift ist une an <strong>der</strong> Naseban<strong>der</strong> Glocke. — Kowalt<br />

wird schon im Lehnbriefe des Jahres 14 stammt die kleinere Glocke her,<br />

ans welcher mit lateinischen Buchstaben folgende Worte geschrie-<br />

ben steheü; jede Reihe ist mit Rosetten (ck) eingefaßt:<br />

inn!


242 Kirchenglocken.<br />

Darauf stehen die Worte!<br />

i,i ^i inr l ^I-i,<br />

^ Willi, von Ivlm^t xn<br />

1- 8Ì0 i l<br />

Sämmtliche sechs Glockeu sind ans Glockengnt gefertigt.<br />

Kypke, Pastor.<br />

Die Kirchenglocken zn Bast.<br />

Die Kirche in Bast bei (^öslin, ein gnterhaltenes gothisches<br />

Gebände mit eiiiein Qnerschiff am <strong>der</strong> Südseite niid vielen<br />

auf Glas gemalten Wappen an den Fenstern ans dem (5'nde<br />

des ll). Iahrhnn<strong>der</strong>ts hat drei Glocken von hohem Alter.<br />

1. Die kleinste <strong>der</strong>selben hat keinerlei Inschrift o<strong>der</strong><br />

Abzeichen, bekuudet aber durch ihre eigenthümliche, nach oben<br />

wenig zugespitzte Form, une sie dem Mittelalter eigen ist, das;<br />

sie von allen dreien vielleicht das lwcbste Alter hat. Sie mißt<br />

in <strong>der</strong> Höhe 0,78 Meter, im oberen Dnrchmesser 0,W Meter,<br />

im unteren 0,78 Meter voli Rand zn Rand gemessen, <strong>der</strong><br />

untere Rand ist stark ansgebogen.<br />

2. Die mittlere Glocke nähert sich in ihrer Gestalt schon<br />

mehr <strong>der</strong> heutigen Form uud trägt in sehr flach hervortretenden<br />

Buchstaben folgende, augenscheinlich dnrch den Guß selbst<br />

hergestellte uud deu ganzen oberen Rand rings herum ausfülleude<br />

Umschrift iu gothischer Majuskel -<br />

4" ilAtt ! W^IvIN Z SK^dlT? t ?I^N^ l) t<br />

^riui^ T (Zue. 1, 28.)<br />

Ihre Dimeusioueu betrageu 1 ,/)< > Äceter Höhe, 0,40 Meter<br />

im obereu, 0,5)6 Meter im mittleren nnd 0,97 Meter im unteren<br />

Dnrchmesser.<br />

3. Die größte <strong>der</strong> Glocken, welche zugleich die jüugste<br />

<strong>der</strong>selben ist, aber ebenfalls noch <strong>der</strong> katholischen Zeit entstammt,


Kirchengloctcn. 243<br />

weist einen reicheren äußeren Schmuck ans, zeigt aber trotzdem,<br />

in <strong>der</strong> ganzen Art <strong>der</strong> Arbeit nnd ihrer Ausführung, mit <strong>der</strong><br />

zweiten verglichen eine gewisse Flüchtigkeit nnd einen Verfall<br />

<strong>der</strong> Knnst. In fünf Kreisen o<strong>der</strong> Zeilen trägt die Glocke<br />

folgende Inschriften nnd Zeichen:<br />

1. 0 « I^x « (^.Olllb « l'Iil«^ « V^NI «r<br />

2. " ^s Ad honorc dci oi^olcl' btcq; (?) b'grs Unrie<br />

ei9 ct lctorn Muncncz) ct ^tculiani ct onn Ictorn


244 Kirchenglocken.<br />

selbe ist 0,18 Meter hoch, davon kommen 0,5 Meter ans die<br />

Schale, 0,7 Meter ans das Mittelstück nnd 0,0 Meter ans den<br />

Fnß. Die Schale ist ganz glatt, hat die Form etwa eines<br />

halben Eies nnd mißt von Rand zu Rand 0,10 Meter. In<br />

nenerer Zeit ist ihr am Rande ein kleiner rnn<strong>der</strong> Stempel<br />

mit dem ftrenßischen Adler eingeprägt worden. Der Fnß ist<br />

unten 0,11 nnd 0,12 breit, sechstheilig, aber nicht rnnd ansschweisend.<br />

Der senkrechte Rand hat eine in: Vierpaß dnrchbrochenc<br />

Verzierung. An einein <strong>der</strong> den Fnß bildenden Dreiecke<br />

ist mit drei von innen sichtbaren Stiften ein Crueifixus befestigt,<br />

doch ist nnr das Corpns vorhanden, das Kreuz fehlt.<br />

Aus dem Mittelstück wächst <strong>der</strong> oben nnd nnten abgeglättete<br />

hohle Knanf heraus, am Rande mit in Gold gefaßten rothen<br />

Emailleplättchen verziert, <strong>der</strong>en jedes einen <strong>der</strong> sechs Nnchstaben<br />

IK68V8


Dr. v. Bülow, Beiträge zur Geschichte <strong>der</strong> Stadt Bahn. 245<br />

Beiträge M Geschichte <strong>der</strong> Stadt Bahn<br />

im dreißigjährigen Kriege.<br />

Von Dr. v. Vülow, Staatsarchivar.<br />

Wie schrecklich die pommerschcn Städte während <strong>der</strong> oben<br />

bezeichneten Drangsalszeit durch Plün<strong>der</strong>ung, Mord und Brand<br />

von beiden kriegführenden Parteien zn leiden hatten, davon<br />

finden sich in den,Aeten des Königlichen Staatsarchivs fehr<br />

viele und sehr interessante Nachrichten.<br />

Wir wählen ans <strong>der</strong> Menge Einiges, die Stadt Bahn<br />

betreffend, nicht weil wir dadurch Mittheilung erhalten von<br />

bisher unbekannten Schicksalen dieser durch den Krieg unge-<br />

wöhnlich heimgesuchten Stadt, son<strong>der</strong>n weil das'Aetenstück, dem<br />

wir diese Nachrichten entnehmen, ^) ein vollständiges Namens-<br />

vcrzcichniß <strong>der</strong> Einwohner Bahns im Jahre 1640 enthält. Es<br />

ist darauf aufmerksam gemacht worden, wie die Art <strong>der</strong> Namen-<br />

gebnng, die Gebiete, ans denen die Benennungen gewählt sind,<br />

einen Beitrag gewähren Zur Charakteristik <strong>der</strong> Zeit, des Volkes,<br />

<strong>der</strong> Landschaft, aus <strong>der</strong>en Gesichtskreis und Anschauungen diese<br />

Namen hervorgegangen sind. So interessant es nun auch wäre,<br />

diese Untersuchungen an dieser Stelle mit Bezug auf Bahu an-<br />

zustellen, so muß doch von dein Versuch abgesehen werden, weil<br />

es an dem dazu uothwendiger Weise in einiger Reichlichkeit<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Stoff mangelt. Wir haben mir dieses eine voll-<br />

ständige Verzeichnis^ Bahner Bürger, uud da solche Verzeich-<br />

nisse aus älterer Zeit überhaupt selten sind und sich nnr etwa<br />

in den städtischen Abgaberegistern finden, so glauben wir auch<br />

Staatsarchiv zu Stettin: Wolg. Arch. Tit, 54, No. 32.


24l> l'i-, o, ^llloir.<br />

nicht, daß dir Stadt Bahn selbst ini Besitz eines älteren nnd<br />

vollständigen Verzeichnisses sämmtlicher Biirger sich befindet.<br />

Wir werden nn^ also begnügen nnissen zn zeigen, ioer in <strong>der</strong><br />

Mille des 17. Iabrhnn<strong>der</strong>ts in Bahn gelebt hat nnd wollen<br />

es bei den einzelnen Namen soweit möglich unter Angabe <strong>der</strong><br />

biirgerlicheii Stellniig bemerten, wenn wir Träger desselben<br />

in den Äeten sriiherer o<strong>der</strong> späterer Zeit angetroffen haben.<br />

Die Stadt Bahn, dem S. Iohanniterorden gebörig, dessen<br />

Herren mei st er zur Zeit <strong>der</strong> bekannte Graf Adalil von Schwar-<br />

zenberg U'ar, hatte innerhalb sechs Jahren von 1634 — 1640<br />

Dreimal zerstörende Fenersbrünste erlebt nnd war außerdem<br />

dreimal in aufeinan<strong>der</strong>folgenden Jahren bald dnrch kaiserliche,<br />

bald dnrch schwedische Truppen ansgeplün<strong>der</strong>t worden, so daß<br />

da^ Elend aufs höchste gestiegen nnd mir noch ein kleiner Theil<br />

<strong>der</strong> Biirger a in Orte geblieben war. Die übrigen Einwohner<br />

waren tbeil^ im Ungemach verkommen und gestorben, theils ge-<br />

flohen, nnd die Stadt war dadurch dem gänzlichen Verfall nahe.<br />

In dieser Noth wandte sich <strong>der</strong> Rath nnd die Bürgerschaft<br />

nnter dem 3. März 1640 an ihre Herrschaft, die gräflich schwär-<br />

zenbergifchen Ordensräthe zu Sonneuburg i. N. mit einer deh-<br />

müthigen Snpplieatiou, „es wollen Ew. Wollwürdige, Gestrenge<br />

nnd Günstige nnrt misere ilberuiäßige Pressuren, die wier in den<br />

negsten sechß Jahren iibertragen, großgönstig obachteii, so lvür-<br />

den sie nebenst unß bekennen niüssen, daß nicht Wun<strong>der</strong> wehre,<br />

wenn nnß dieser Ort gahr nundt ganz erleidet nnudt schon<br />

lengst 80gc8


Beiträge ;ur beschichte <strong>der</strong> Stadt Bahn. 247<br />

ser benwnei sein, Une solches bekommende Designation erhellet.<br />

d^von jedoä) die N'einig lebendige von Huuger, nnnienschlicher<br />

Speise nuudt au<strong>der</strong>m llugeuiach <strong>der</strong>iuaßen erbleichet nundt ab<br />

lammen, daß sie einer scheußlichen todten ^arke s!) säst ehnli-<br />

clier alß einem lebendigen Menschen seyn- nnndt hatt inson<strong>der</strong>-<br />

heit Anno 1639 <strong>der</strong> Einsall nundt Abnahni deß Vieheß <strong>der</strong><br />

Ehnrf, Partey, Une dann auch daß Feltlager, loie <strong>der</strong> March<br />

nsf ^andtßberg gangen, unsere Elnetation genezlich behin<strong>der</strong>t,<br />

daß lvir gleichsam in den Blumen anstatt verhoffter Emergentz<br />

ersticken milsseu."<br />

Ein beigegebenes Blail enthalt die „Resignation" nicht nur<br />

<strong>der</strong> ueuuzehn iibrig gebliebenen, son<strong>der</strong>n anch <strong>der</strong>jenigen Ve-<br />

lvobner, <strong>der</strong>en Ganser entive<strong>der</strong> dnrch den lehten Nrand zer-<br />

stört ivorden waren, o<strong>der</strong> schon voll früheren Heimsnchnngen<br />

ber Wust lagen. Wir druckeu dieselbe hier ab, versehen mit<br />

Persoualuotizen, die nur icheils den Aeten des König!. Staats-<br />

archivs entnommen haben, theils <strong>der</strong> Güte des Herrn Sn^er-<br />

iutendenten Müller zn Bahn verdanken. Derselbe berichtet, daß<br />

durch eiueu großen Braud, <strong>der</strong> am 3^). Sept. 1690 die Stadt<br />

betrossen hat, lei<strong>der</strong> sämmtliche Kirchenbücher Zerstört worden<br />

sind, so daß <strong>der</strong> Zusammenhang zwischen den: Jahre 1640<br />

nnd N)9() fehlt. Dagegen ist eine Stiftnngsnrknnde <strong>der</strong> Schühen-<br />

gilde vom Jahre 15)95, nebst Nechnnngsabnahme vorn Jahre<br />

1^)99 eingesehen worden. Endlich befindet sich ini städtischen<br />

Archive ein Grundkataster von 172!?, revidirt in den Jahren<br />

1740 nnd 179l). Dasselbe ist znr Vergleichnng herangezogen.<br />

Joachim Geret'e.<br />

B e w o net :<br />

(Der ^caine tonnnt noch Ittlji nnd 1708 in den Kirchen-<br />

büchern vor.)<br />

Daniel .v>ötendorp.<br />

(N',91, 1l'»9Z, allch noch gegenwärtig (1875), wo ein<br />

Höt'endors ^vnbrmaun nud Hansbesitzer ist.)<br />

David Bin<strong>der</strong>.<br />

(1092, 1694, 1707, 1713, 1718, 1719, 1734, dann<br />

nicht in ehr.)


248 0i-. v. Vülow,<br />

Joachim Lockitte.<br />

(Dieser Nanie geht dnrch von 1718 bis jetzt. Der gegen-<br />

wärtige Träger desselben ist Hansbesitzer, Schnei<strong>der</strong>meister<br />

nnd Nendant <strong>der</strong> Hospitalkasse.)<br />

Panl Hnvener.<br />

Adam Lonlv.<br />

Christofs Ortmann.<br />

(Kommt im Kirchenbuch vor 1691, 1694, 1696, 1704,<br />

1705, 1719, 1723, 1748, 1766, 1769, 1778, 1780,<br />

1782, 1788, 1793, 1801, 1804, 1813. Der zeitige<br />

Träger desselben ist Arbeitsmann.)<br />

Michel Schrö<strong>der</strong>.<br />

(Ein Magister David Schrö<strong>der</strong> wnrde 1617 Probst zn<br />

Bahn, verheiratete sich 1619 nnd hatte 1631 mit <strong>der</strong><br />

Familie Luggefiel, vertreten dnrch Jacob nnd Paul Lug-<br />

gefiel, Erbstreitigkeitcn. Anch er verließ von Noth ge-<br />

trieben die Stadt. Er hat veröffentlicht: ^idolium ad<br />

D^um ll(X'^(Ioii(Ii 75tt/)/)?/(7/tt' Trost- nnd Bußpredigt aus<br />

Hebr. 10. Alten Stettin 1641, 4".)<br />

Hans Nieman.<br />

Hans Bahneman.<br />

Hans Winter.<br />

(1576 werden die unmündigen Kin<strong>der</strong> eines Merten<br />

Winter genannt, ihr Vormnnd war Jacob Lange. In<br />

den Kirchenbüchern findet sich <strong>der</strong> Name 1692 und 1720.)<br />

Jochim Ortman.<br />

(Siehe oben.)<br />

Hanß Rakcman.<br />

(Einem Simon Rakeman und Hans Witstock war 1595<br />

dnrch einen gewissen Joachim Trendel „ans Goslar in<br />

Polen" Fehde angesagt worden, was den Rath nnd die<br />

ganze Stadt in große Fnrcht versehte. In den Kirchen-<br />

büchern wird <strong>der</strong> Name von 1691 bis anf die Jetztzeit<br />

bei Ackerbürgern nnd Handwerkern angetroffen.)<br />

Io chini Vicke.<br />

Baltzer Andreas.


Beiträge zur Geschichte <strong>der</strong> Stadt Vahn.<br />

lIn <strong>der</strong> Form Andres in den Kirchenbüchern 1703, 1715,<br />

1716, (im Kataster 1722) 1753, 1756, 1784, 1792,<br />

zur Zeit Arbeiter.)<br />

Jürgen Zan<strong>der</strong>.<br />

Christoff Hemüngß Wittbe.<br />

B. Johannes Schmitt).<br />

(Ein Kirchenvorsteher Asmns Schmit f 30. Dez. 1607<br />

mit Hinterlassung einer Wittwe Gertrud geb. Lange. Ein<br />

Joachim Schmid war 1619 ini Rath, in den Kirchen-<br />

büchern wird <strong>der</strong> Name 1691, 1715, 1777 nnd noch jeht<br />

angetroffen. Znr Zeit giebt es einen Kupferschmiedemei-<br />

ster Schmidt. Eine Gewähr dafür, daß die zn verschie-<br />

denen Zeiten vorkommenden Träger eines nnd desselben<br />

Namens mich <strong>der</strong>selben Familie angehören, kann über-<br />

hanpt nicht, am wenigsten aber bei einem so allgemein<br />

verbreiteten Namen wie dieser geleistet werden.)<br />

Daniel Vorchart.<br />

Jochim Frö'ligk.<br />

Hans Piper.<br />

Jochim Fre<strong>der</strong>ich.<br />

A b g e b r a nnt:<br />

(Im Kirchenbnch 1691, 1708, 1730, geht über in die<br />

Form Friedrich, nnter welcher ihn znr Zeit ein Niemer-<br />

meistcr zn Bahn führt.)<br />

Samuel Hamel.<br />

B. Nielans Hemmelrath.<br />

(Ans dem Vergleich mit an<strong>der</strong>n Aeten erhellt, daß B.<br />

Bürgermeister bedeutet nnd scheinen hier anch die srüher<br />

ini Amt gewesenen Altluirgermeister dadnrch bezeichnet zn<br />

sein, daher die öftere Wie<strong>der</strong>kehr dieses Buchstabens. Ein<br />

Elans Himmelrath'-') war schon 1181, ein Jobann Him-<br />

melrath 1632 Burgermeiner gewesen, zwischen beiden sind<br />

Tews Salonion 1562, franse 1576, Johann Wendel<br />

ii l'0mmcn nedcncinandor vor. Eill Claus<br />

Hnmnclrath wird 1417 niitev ^?u Nathmäimcrn genannt. ^Nolg. Arch<br />

Tit. 68. Nr. 18.)


250 0i-. v, Bülow,<br />

1597 und 1604, ein an<strong>der</strong>er Claus Himmelrath 1009<br />

if 23. Ott. 1619), Jacob Pinne 16()9 und 1619, Ia-<br />

eob Weiä?art ('s vor 1626) und David >>amel 1632 als<br />

Bürgermeister zu Bahn nachweisbar. Ter am 23. Oet.<br />

1619 verstorbene Bürgermeister Nielaus Himmelrath war<br />

dreimal verheirathet: 1. mit Anna Schrö<strong>der</strong>, 2. mit<br />

Anna Witstock, 3. mit Ursula Kruse, uud hl uterließ sechs<br />

Kiudcr: aus erster Ehe Katharina, auc- zweiter Dorothea<br />

uud Auua, aus dritter Peter, Elisabeth, Gertrud. Mut-<br />

terbrü<strong>der</strong> <strong>der</strong> drei letztgenannten waren Johann uud Da-<br />

uiel Kruses. Eiu Bürger Ioachilu Himmelrath kommt<br />

1588 als verstorben vor, seine Wittwe Katharina Schultz<br />

beklagte sich damals über einen Bürger Drews Bclitz.)<br />

Merteu Lose.<br />

(Der Name kommt 1729, 1735, 175! uud 1791 iu deu<br />

Kirchenbüchern vor nud verschwindet alsdann.)<br />

Peter Lieve.<br />

Hans Schmith <strong>der</strong> Riemer.<br />

B. Daniel Iegentwater.<br />

(Vielleicht <strong>der</strong> in den Aeten 1632 genauute Notar dieses<br />

Namens. Es findet sich auch die hochdeutsche Form Ge-<br />

genwasser. Im Kirchenbuch wird <strong>der</strong> Name bis zu Ende<br />

des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts (ebenso ini Kataster von 1796) an-<br />

getroffen, dann verschwindet er.)<br />

Daniel Weudelsche (d. h. Wendels Wittwe).<br />

(Ein Daniel Wendel war 1619 im Rath, eiu Haus Weu-<br />

del <strong>der</strong> jüugcre kommt 1576 in einem Streit wegen <strong>der</strong><br />

Pacht <strong>der</strong> Kirchenhnfcn vor, ein Andreas Wendel war<br />

1624 Zöllner in Bahn. Den Bürgermeister Iohaun Weu-<br />

del s. o. dei Nielaus Himmelrath.)<br />

Andreas Hertzeberch.<br />

(Ein Iaeob Herzberg kommt 1578 mit dem weiter uuteu<br />

erwä'huteu Simon Brüggemann in eiuem Streit wegen<br />

vier Kirchenhufen vor.)<br />

3) Als Vormün<strong>der</strong> <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n Kin<strong>der</strong> werden Jacob Witstock .juu.<br />

und Jacob Schnltikens genannt.


H. Otto Zirckman.<br />

Beiträge M Geschichte <strong>der</strong> '^tadt Bahn. 251<br />

(Ans <strong>Greifswald</strong> gebürtig lonrde 1625 zweiter Prediger<br />

zu Bahn, f 1648. Vanselow, Generals nperintendenten,<br />

Seite 79, 81.)<br />

Tomas Iegentwater.<br />

(diesisi vielleicht <strong>der</strong>selbe Thomas Iegcntwater, <strong>der</strong> 1624<br />

in lHrbschaftsangelegenheiten eines Jacob Fladow nnd sei-<br />

ner Ehefrail Dorothea Wenkels vorkommt.)<br />

Lorenz Präteler.<br />

Iiirgen Lieven.<br />

Hanc- Meilen.<br />

Jochim Fre<strong>der</strong>ichs Bnde.<br />

Die Freischnliede.<br />

Die Thorbnde.<br />

Jürgen Pannenberch.<br />

Hans Schniit ani Thor.<br />

(Siehe oben.)<br />

Baltzer Schomaker.<br />

Jürgen Halte.<br />

Teu^s Vartelt.<br />

Nninirt nnd wi'lst: ^<br />

(Ein Georg Nartelt nnd Merten Vartol kommen 1576<br />

in dein oben erwähnten Streit wegen <strong>der</strong> Pacht <strong>der</strong> Kir-<br />

chenhnsen vor.)<br />

Beide Pfarrhänser.<br />

(Als Pröbste zn Bahn finden sich bis etwa 1740 in den<br />

Aeten des Staatsarchivs nnd in Vansclow, Generalsnfter-<br />

intendenten ?e. die folgenden:<br />

Lorenz Krnmhaner, eingesetzt 1494, gest. 1534.<br />

Matthias Nicmann o<strong>der</strong> Ricgcmann, eingesetzt 1534,<br />

gest. 1558.<br />

Lorenz Hamel, ans Pyritz, vorher Prediger in Anger<br />

münde, seit 1558 in Bahn, Probst seit 1570, gest. 26.<br />

Inni 1602, 71 Jahr alt.<br />

Matthias Hamel, <strong>der</strong> jüngste Sohn des vorigen, <strong>der</strong><br />

ihm wahrscheinlich 1600 adjnngirt wurde.


252 Dr. v. Bnlow.<br />

Mag. David Schrö<strong>der</strong>, s. o.<br />

Otto Zirckmann, s. o.<br />

Als Diaconen, welche <strong>der</strong> Magistrat berief, finden sich:<br />

Georg Petri, über den weitere Nachrichten fehlen.<br />

Andreas Gertner, 1572, ist zwei Jahre im Amt gewesen.<br />

Andreas Krnse, 1574, 1561, ist 26 Jahre im Amte<br />

gewesen und versah, was öfter bei Geistlichen <strong>der</strong> Fall<br />

war, Zugleich die Fnnetion eines Zollcinnehmers. Er resignirte<br />

wegen Altersschwäche.<br />

Mag. Adam Krnse wurde 1618 berufen, war 7 Jahre<br />

im Amte und starb an <strong>der</strong> Pest.<br />

Otto Zirckmann, s. o.<br />

Küsterei.<br />

Jochim Otto.<br />

(Schon 1484 war ein Clans Otto im Rath, zngleich mit<br />

dem obengenannten Bürgermeister Clans Himmelrath nnd<br />

den Nathmännern Matthias Linde, Heinrich Wardenbcrg,<br />

Hans Brnbandt, Asmus Iadicke, Claus Cammerrath, Peter<br />

Wulf, Bartel Schiltborch und den unten genannten<br />

Joachim Vackhus und Hans Wichart. Ein Otto war zn<br />

Ende des 16. Jahrhun<strong>der</strong>ts Thorhüter und Zolleinnchmer<br />

zu Bahn, seine Wittwe Sophie for<strong>der</strong>te 1590 Unterstühnng<br />

von <strong>der</strong> Stadt. Sein Vorgänger wird Iohaun<br />

Neukirch 1576 gewesen sein, welcher Schuldenhalber entwich<br />

und dadurch <strong>der</strong> Stadt viel Noth bereitete. 1635<br />

wird Herr Christoph Winse als Notar und Zolleinnehmer<br />

genannt.)<br />

Klaus Koller.<br />

Andreas Hnvcner.<br />

Tomas Schlüter.<br />

Hans Bahnemanß


Michel Hnvencr.<br />

Beitrage zur Geschichte <strong>der</strong> Stadt Bahn. 253<br />

Michel Timmermann.<br />

Georg Went.<br />

(Im Kirchenbuche 1094, 1097, 1720, 1721, 1744,<br />

1793.)<br />

Merten Nosenfelt.<br />

(Ter Nosenfeldsche Name ist in Bahn zwar zur Zeit ver-<br />

treten, steht aber mit den Trägern desselben im Jahre<br />

1040 in keincin Znsammenhang. Im Kirchenbuch sehlt<br />

er bis znr Mitte des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts.)<br />

Andreas Kloße.<br />

Tomas Papke.<br />

(Ein Michel Papke war 146-1 einer <strong>der</strong> Hauptmänner<br />

<strong>der</strong> vier GeWerke.)<br />

Michel Hakendahl.<br />

Jochim Hakendahl.<br />

Panl Lade.<br />

(Im Kirchenbuch öfters von 1092 — 1721, dann nnr<br />

noch 1772, wo er verschwindet.)<br />

Jürgen Pileman.<br />

(Im Kirchcnbnch nnr 1091.)<br />

Iaeob Ketelbüter.<br />

(Ein Joachim Kctelbütcr kommt 1570 in dem erwähnten<br />

Streit wegen <strong>der</strong> Pacht <strong>der</strong> Kirchenhnfen vor.)<br />

Merten Lange.<br />

(Einen Martin Lange nnd Vnrchard Saß bat 1580 die<br />

Stadt, an Stelle des Peter Andreas nnd des „alten Wit-<br />

stock" als Kirchenvorsteher zn bestätigen. Ein Hans Lange<br />

war 1584 Rathsverwandter. Um dieselbe Zeit be-<br />

gehrte <strong>der</strong> bisherige Nichter nnd Kämmerer Simon Vrng<br />

gemann wegen vorgerückten Allein Entlassung ans seinein<br />

Amte. 1020 kommen die Hans und Judith Lange'schen<br />

Eheleute vor.)<br />

Andreas Müller, eingerissen,<br />

(Im Kirchenbuch 1704 und 1720, ob <strong>der</strong>selbe Stamm ?)<br />

Jochim Hagcstein, eingerissen.


254 Dr. v Vü'low,<br />

David Nosenfelt.<br />

Jacob Schnnth, gar ci li gerissen.<br />

Paul Louw.<br />

Kesten Lockitte, dio bloße Stätte.<br />

(Siehe oben.)<br />

Merten Lockitte.<br />

Peter Kaselo.<br />

Michel Sellili.<br />

Jacob Luggesiel jun.<br />

(S. o. die Anmerkung zu Michel Schrö<strong>der</strong>. Ein Panl<br />

Luggefiel war 1584 Kämmerer.)<br />

Jochim Pesseke.<br />

Paul Wiggert.<br />

(Ein Hans Wichart war 1484 Naumann. lieber einen<br />

Valentin Wichardt nnd Genossen, nemlich Telus Vatow,<br />

alt Jochim Schmidt, Valentin Scheningk nnd Wilhelm<br />

Ebel lvird 1584 wegen Sonntagsentheiligung geklagt. Ein<br />

Jacob Wichart war Issi9 Kämmerer. Tew5 Wichart s.<br />

n. bei Panl Iegentwater.)<br />

Jacob Norchart.<br />

Merten Reke.<br />

Jürgen Toller, eingerissen.<br />

Daniel Brandenborch.<br />

Daniel Rnffman.<br />

H. Andreas Snko.<br />

Bros Polemcm.<br />

H. Iacobus Lippene.<br />

(Die Kirchenbücher haben diesen Namen nnr 1692, 1750,<br />

1763.)<br />

Iohan Hertzenberch.<br />

Mattias Eickhorst.<br />

(Ein Panl Eickhorst heirathete die Wittwe eines 1626<br />

verstorbenen Bartholomäus Hahn, Katharina Frommholz,<br />

und nach <strong>der</strong>en Tode eine Katharina Witte. In den Kirchenbüchern<br />

kommt <strong>der</strong> Name Eichhorst 16


Beiträge zur Geschichte <strong>der</strong> Stadt Bahn. 255<br />

Ertman hnvencr, eingerissen.<br />

Adamus Schmith.<br />

Jochim hakendahl, eingerissen.<br />

Panl Iegentivater, eingerissen.<br />

(Ein Panl und ein Daniel Iegentlvater irin., Vater nnd<br />

Sohn tonimen 1625 vor, in welchem Jahr <strong>der</strong> letztere<br />

starb. Eine Tochter des Panl war an Tews Wichart<br />

verheirathet.)<br />

Daniel Iegentwater.<br />

Daniel Otto.<br />

Marens Bruno.<br />

Bartelt ^nmnitz.<br />

Elenien Borchwart.<br />

(Ini Kirchenbuch 1691, iggI^ 1710.)<br />

Christofs Streso.<br />

(Im Kirchenbuch 1755 nnd 1792. Die Familie Stresow<br />

ist ,^ur ^>e^ zahlreich vertreten als Zimmergesellen nnd<br />

Ardeiter.)<br />

Iaeob Went.<br />

(Der ^came kommt von 1694 — 1793 öfters in den<br />

Kirchenbüchern vor.)<br />

Hans Nieman.<br />

Daniel Nat'eman.<br />

(Iic-He oben.)<br />

Andreas Lade.<br />

(Im Kirchenbuch 1692, 1693, 1694, 1699, 1707, 1713,<br />

1721, 1750, 1772, dann nicht mehr.)<br />

h. Samnel hamel.<br />

B. Hemmelrath.<br />

Iaeob ^nggefiel .^onior.<br />

Jürgen Stnbben, eingerissen.<br />

(Ein Bilrger Paul Stnbbe fi'ihrte 1586 Klage über seinen<br />

nugeratheuen Sohn Philipp. Andreas, Hans, Iaeob<br />

uud Inrgen Stnbbe kommen 1624 nnd 1626 in Erbschastsangelegenheiten<br />

vor.)


. v. Vülow, Beitrage zur Geschichte <strong>der</strong> Stadt Bahn.<br />

Christian Prateler.<br />

(Im Kirchenbuch mir 1700 nnd 1717.)<br />

Peter Backhns.<br />

(Ein Joachim Backhns ^Nachns^ war 1484 Nathmann<br />

ilnd ein Peter Packhns in deniselben Jahr einer <strong>der</strong><br />

Hauptmänner <strong>der</strong> vier Gewerke. Im Kirchenbuch kommt<br />

<strong>der</strong> Name nnr einmal 1713 vor.)<br />

Valentin Vretze.<br />

Panl Kroger.<br />

(Ein Ertlnann Krüger war 1484 einer <strong>der</strong> Hauptmänner<br />

<strong>der</strong> uier GeWerke. Der Hauptmann des vierten Ge-<br />

Werkes war Hans Jordan.)<br />

B. Hamels, halb abgebrannt.<br />

(Dies dürste die Wittwe des 1632 im Amte gewesenen<br />

Bürgermeisters David Hamel sein.)<br />

Iaeob Möller, eingerissen.<br />

Bernt Köpelman.<br />

Rechnet man zu den vom Brand verschonten . . 19<br />

die abgebrannten 23<br />

und die aus den vorigen Zerstörungen wüsten . . . 72<br />

so ergiebt dies eine Gcsammtzahl von 114<br />

Haushaltungen zu Bahn in den rnhigeu Zeiten <strong>der</strong> ersten Hälfte<br />

des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts, o<strong>der</strong> jeden Hausstand zn sechs Personen<br />

gerechnet, eine Einwohnerzahl von etwa 680 Köpfen. Während<br />

<strong>der</strong> schlimmsten Zeit des dreißigjährigen Krieges wird<br />

diese Zahl freilich sehr bedentend gesuukcu sein. Grade ein<br />

Iahrhuu<strong>der</strong>t später, im Jahre 1740, war die Bevölkerung sehr<br />

angewachsen, sie betrug damals die Hälfte mehr als hnndcrt<br />

Jahre früher, ncmlich 1017 Köpfe. ^)<br />

Von all diesen Familien sind gegenwärtig, 1875, m Bahn<br />

nnr noch vorhanden: Lackitte ^Schnei<strong>der</strong>meisters Nakemann<br />

^Ackerbürgers Friedrich ^Nieniermeister^, Hökeudorf ^Hausbesitzers,<br />

Ortmann sArbeiter^, Andres ^Arbeiter^, Stresow ^Zimmerlente<br />

nnd Arbeiters Schmidt ^Kupferschmiedcmeistcr^.<br />

Kratz, die Städte <strong>der</strong> Provinz Pommern, Seite 23.


Vermischtes. 25?<br />

DermWcs.<br />

Die drei Verge des alten Stettin.<br />

Vor Jahren hat misere heimischen Forscher die Topographie<br />

Stettins beschäftigt, wie es war, als das Christenthum<br />

nach Pommern kam. Man versuchte die in den Lebensbeschreibungen<br />

des heil. Otto nnd in den alten Chroniken erwähnten<br />

Oertlichkeiten zn bestimmen, nnd so zn einer Geschichte unserer<br />

Stadt in Beziehung auf ihre äußerliche Gestalt deu Gruud zu<br />

legen. Aber die Ansichten jener Forscher (Böhmer, Hasselbach,<br />

Hering, Quandt) ^) gehen weit anseiuan<strong>der</strong>. Von großem Einflüsse<br />

auf diese Erfcheinnng ist die Meinnng gewesen, daß sich<br />

die drei Berge, auf deueu das alte Stettiu gelegeu haben soll,<br />

nicht mehr nachweisen ließen, weil sie mit <strong>der</strong> Zeit unerkennbar<br />

geworden seien. Man hat dabei wohl an das gedacht,<br />

was von Städten wie Iernsalem bekannt ist, wo Hügel durch<br />

deu Fleiß und die Kuust <strong>der</strong> Menschen abgetragen, Thäler dnrch<br />

Schuttmassen ausgefüllt wordeu siud. Etwas ähnliches soll sicb<br />

mich in Stettiu beim Bau <strong>der</strong> uenen Hänser an <strong>der</strong> Nordseite<br />

<strong>der</strong> großen Nitterstraßc gezeigt haben. Der alte Stadtgraben<br />

an <strong>der</strong> Nord- nnd Westseite ist jetzt seit Jahren ausgefüllt; und<br />

wenn erst unsere Neustadt vollendet, die Festungswerke abgetragen<br />

sein werden, wer wird iu <strong>der</strong> dann erscheinenden Gestalt<br />

noch die wie<strong>der</strong>zuerkennen im Stande sein, die wir vor<br />

:'>


258 Vermischtes.<br />

größeren Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Oberfläche des Bodens, welche<br />

nachweislich eingetreten sind, wurden dnrch dac- Bedürfniß vernrsacht,<br />

die Stadt zn befestigen, nnd haben sich nnr ans den<br />

Ranm um die Stadt herum erstreckt; <strong>der</strong> Theil <strong>der</strong> Stadt, den<br />

die Wenden zu Ottos Zeit bewohnten, ist davon ganz unberührt<br />

geblieben. Wir haben guten Grnnd anznnehmen, daß anch die<br />

Straßenzüge überall noch heute dieselben sind, wie sie ursprüuglich<br />

in den verschiedenen Zeiten angelegt wurden. Es käme<br />

also auf ciuen Versuch an, ob sich jene drei Berge nicht noch jetzt<br />

nachweisen lassen. Ein solcher Versnch soll hier angestellt werden.<br />

Er kann nur mangelhast ausfallen, weil Schreiber dieses<br />

sich begnügen mnß, sich an das zu halten, was je<strong>der</strong> beobachten<br />

kann, welcher die Straßen <strong>der</strong> Stadt dnrchwan<strong>der</strong>t,<br />

nnd doch dürfte sich dadurch ein Bild des Bodens ergeben, das<br />

dnrch jede genauere, sich auch auf die Höfe <strong>der</strong> Häuser erstreckende<br />

Untersnchnng vollkommen bestätigt würde.<br />

Wie hat man sich jene drei Berge zu deukeu? Neber diese<br />

Frage kaun uns eine Betrachtung de^ O<strong>der</strong>nfers, wie es<br />

sich oberhalb uud unterhalb <strong>der</strong> Stadt iu ganz gleicher Weise<br />

darstellt, genügende Anskunft geben. Alles Land im Westen <strong>der</strong><br />

O<strong>der</strong> bildet im Vergleich mit <strong>der</strong>en Tiefthal eine Hochfläche,<br />

<strong>der</strong>en Rand am Strome theils von kürzeren Einkerbnngen,<br />

theils von den Thälern <strong>der</strong> Weiterher von den höheren Gegenden<br />

dieser Hochfläche kommenden Bäche durchbrochen wird.<br />

Solche Einfchnitte von Bachthälern find zwischen Güstow nnd<br />

Pommerensdorf das Thal <strong>der</strong> Bukow, zwischen Grabow nnd<br />

Bredow das Thal des Baches, <strong>der</strong> die Bachmühlen treibt.<br />

Kürzere Einkcrbnngen sind die Galgenwiese oberhalb, die Einsenkuug<br />

zwischen Bredow und Züllchow uuterhalb <strong>der</strong> Stadt.<br />

Zwischen diesen Einschnitten fällt die Hochebene meist ziemlich<br />

steil zum tiefern O<strong>der</strong>thale ab, in welchem zwischen Strom nnd<br />

Höhe sich zuuächst am Strome eine Wiesenfläche von wechseln<strong>der</strong><br />

Breite hinzieht, nnd aus dieser ein Streifen festen Bodens<br />

allmählich bis zum Fuße des Hochlandes ansteigt.<br />

Wir werden uicht irren, wenn wir annehmen, daß <strong>der</strong><br />

Theil des O<strong>der</strong>nfers, auf dem jetzt die Stadt Stettin liegt,


Vermischtes, 259<br />

von je her gauz ebeu so gestaltet war, und es ist zugleich UN-<br />

zweifelhaft gennß, daß dieser Theil de^ Tbalrandes niemals von<br />

Vachthälern, son<strong>der</strong>n nnr von kürzeren Einsenknitgcn eingekerbt<br />

gewesen ist. Stettins Oberstadt liegt ans einem Theile <strong>der</strong><br />

Hochfläche, <strong>der</strong> sich ans <strong>der</strong> Bandseile theils zu dem Vachthale<br />

von Grüuhof, theils zu dein Thale, das bei Neu-Toruei be-<br />

ginnend sich bis zur GalgenNuese nnd zur O<strong>der</strong> zieht, steiler<br />

o<strong>der</strong> sanster senti, nnd nnr znüschen Neu-Tornei und Grüuhof<br />

nnt <strong>der</strong> ndrigen Hochfläche zusammenhangt. Iunerhalb dieses<br />

Halbkreises ist ein Vachthal nie gewesen. Tie drei Verge Stettins<br />

tönneu also nnr Theile de^ hohen O<strong>der</strong>users gewesen sein, welche<br />

dnrch t'leiuere Eiuseukungeu von einan<strong>der</strong> getrennt waren, und<br />

es fragt sich, ob diese letzteren noch jetzt zu erkennen sind. Wir<br />

werden sie naturgemäß in den Straßen zu suchen haben, die<br />

von <strong>der</strong> Oberstadt nach <strong>der</strong> Unterstadt führen, nnd zwar zwischen<br />

dein .^losterhose nnd <strong>der</strong> 3chnl,^enstraße - denn Nur wissen, daß<br />

<strong>der</strong> Petritirchbos einerseits nnd <strong>der</strong> Iatobikirchhof andrerseits<br />

außerhalb <strong>der</strong> alten Wendenstadt gelegen haben. Beachtenswert!)<br />

erfcheinen bei dieser Ilntersnchnng die hohen Treppen, die in<br />

manchen Straßen zu den Hausthüren hinaufführen, und die<br />

früher noch mehr als jetzt in die Angen fielen, als sie vor den<br />

Hänfern waren, während fie neuerlich mehr iu das Innere <strong>der</strong><br />

Hänser verlegt sind, nm den Vürgersteig frei zu macheu. Diese<br />

Treppen verrathen, daß <strong>der</strong> Voden hinter dem Hause höher<br />

liegt al^ die Straße. Man wollte den Platz für den Hof-<br />

raum nicht ans dem AbHange herausgraben, wie dies in den<br />

beiden Wiet'eu gefcheheu ist. Man legte also den Hof und das<br />

uutere Stockwerk höher al^ die Straße au, verwandte den<br />

Nanm unter dem letzteren zn .^ellerräumen, nnd so wurde die<br />

Treppe oor <strong>der</strong> Hau^thüre nöthig.<br />

folgen wir unu den angegebenen Fingerzeigen, so finden wir:<br />

l. die Einsent'nng des jetzigen Schloßgraben^. Ihre jetzige<br />

(gestalt hat sie durch die menschliche sinnst erhalten, aber sie<br />

ist vorhanden gewesen, ehe die .^tugheil <strong>der</strong> Meuscheu sie für<br />

die Befestigung <strong>der</strong> Stadt benutzte uud Zurichtete, wie dasselbe<br />

wohl auch vou dem Schützengraben gesagt werden darf, <strong>der</strong><br />

aber außerhalb <strong>der</strong> alten Stadt liegt.


260 Vermischtes.<br />

2. Die Emsenkung des Oldbötcrberges. Daß das Land<br />

nach <strong>der</strong> Schloßseite steil ansteigt, zeigt <strong>der</strong> Allgenschein; daß<br />

dasselbe ans <strong>der</strong> gegennberliegeudeu Seite gleicherweise <strong>der</strong> Fall<br />

ist, verrathen die hohen Treppen vor den 5)ansthnren; nnd<br />

vielleicht erhob sich hinter diesen Hänsern in einiger Entfermmg<br />

eine beson<strong>der</strong>s hohe Knppe, wenn die hohen Treppen in <strong>der</strong><br />

Fnhrstraße nicht täuschen.<br />

.-). Die Einsenknng <strong>der</strong> Schnhstraße. Daß ans ihr das<br />

Land nachdem obern Schweizerhofe nnd nach <strong>der</strong> obern Schnlzenstraße<br />

(früher Graftengießerstraße) aufsteigt, zeigen die Treppen<br />

nnd ein Blick in die Höfe. Das obere Ende dieser Einsenknng<br />

bildet oberhalb <strong>der</strong> Schnhstraße eine schräge Fläche, <strong>der</strong>en eine<br />

Seite nach <strong>der</strong> Grapengießerstraße, die an<strong>der</strong>e nach dem Schlosse<br />

Zn anssteigt, die dritte sich zu <strong>der</strong> Fläche zwischen <strong>der</strong> Großen<br />

Dom-, Pelzer- nnd Fnhrstraße erhebt. In <strong>der</strong> Nähe des Kohlmarkts<br />

erreicht sie die Höhe.<br />

4. Die Einsenknng <strong>der</strong> obern Schnlzenstraße, ans <strong>der</strong> sich<br />

<strong>der</strong> Iakobikirchhof erhebt. Im Kohlmartt erreicht sie sich erweiternd<br />

die Höhe nnd reicht <strong>der</strong> vorigen am nntern Ende<br />

<strong>der</strong> Gr. Tomstraße die Hand.<br />

Weiter dürfen wir nicht gehen, denn das Vorgebirge des<br />

Iakobi-Kirchbcrges zwischen <strong>der</strong> obern Schulzen- nnd Breiten-<br />

Straße, sowie das an<strong>der</strong>e zwischen <strong>der</strong> Breitenstraße nnd dem nntern<br />

Rosengarten, lagen außerhalb <strong>der</strong> alten wendischen Stadt. Zwar<br />

nimmt Prof. Hering an, daß die alte Stadtbefestigung sich die<br />

Gr. Domstraße entlang über den Kohlmarkt vor <strong>der</strong> Iakobikirche<br />

hart vorbei in die Gegend gezogen habe, wo die untere<br />

Breite Straße die Krümmnng hat; aber das ist mehr als bloß<br />

unwahrscheinlich. Kann niemand leugnen, daß die obere Schnlzeustraße<br />

den Iakobikirchberg durch eiue tiefe Einsenknng von dein<br />

gegenüberliegenden Theile <strong>der</strong> Stadt abschneidet nnd früher<br />

gewiß noch viel schärfer getrennt hat, so mnß es ganz natürlich<br />

erscheinen, daß die alte ans Wall nnd Graben bestehende<br />

Befestigung den ganzen Iakobikirchberg nnd die ganze Breite<br />

Straße ansschloß, die Straße war <strong>der</strong> Graben, nnd <strong>der</strong> Wall<br />

lag innerhalb desselben dein Kirchberge gegenüber. Eine Hin-


Vermischtes 261<br />

Wallung, die sich uuter doni Kirchberge hiugezogeu hätte, muß<br />

uns als wi<strong>der</strong>sinnig erscheiiien. Gegen eiile solche, welche sich<br />

über die äußerste Spitze des Kirchberges erstreckt hätte, spricht<br />

die Stelle, die die Kirche einnimmt, und die übrigen Verhältuisse.<br />

So haben wir also als mehr o<strong>der</strong> weniger von einan<strong>der</strong><br />

abgeschnittene Stücke des hohen O<strong>der</strong>ufers folgende Höhen ge-<br />

fuudeu:<br />

1. deu Schloßberg zNnscheu den: Schloßgraben, <strong>der</strong> Franen-<br />

straße, dein Oldböter<strong>der</strong>ge uud <strong>der</strong> Pelzerstraße, ^cach <strong>der</strong> Seite<br />

<strong>der</strong> Gr. Domstraße nniß er mit <strong>der</strong> Hochebene <strong>der</strong> jetzigen<br />

Oberstadt zusammengehangen haben. Möglich, daß feine höchste<br />

Klippe sich da, wo jetzt das Schloß steht, erhob, und nach dem<br />

Toniplatze zn mäßig sentte. Die Frage, ob <strong>der</strong> Raum zwischen<br />

<strong>der</strong> Großen uud <strong>der</strong> .^leinen Domstraße o<strong>der</strong> gar bis zur<br />

Lonisenstraße mit zum Kaslell de^ Herzogs Wartislaw gehört<br />

habe, verdient, da sie für mauche topographische Frageu vou<br />

Vedeutuug ist, eiue beson<strong>der</strong>e Nulerfuchnug, gebt uus aber hier<br />

uicht au.<br />

^. Tie Höhe zwischeu Oldböterberg, Fraueu-, Schuh- uud<br />

Fuhrstraße.<br />

3. Die Höhe zwischeu Schuh-, Neiffchläger- uud oberen<br />

Schulzenstraße.<br />

Diese drei sülleu deu Raum <strong>der</strong> alteu Weudeustadt aus uud<br />

siud durch die bezeichueteu Eiuschuitte uoch jetzt erkeuubar vou<br />

eiuau<strong>der</strong> geschiedeu, <strong>der</strong> Schloßberg Niar <strong>der</strong> höchste.<br />

Was hier auszuführen verflicht ist, würde, wie bereits<br />

gesagt, iii seinem vollen Lichte erscheinen, weuu sich eiu Bau-<br />

verstäudiger saude, <strong>der</strong> Gelegeiiheit hätte, auch die Theile <strong>der</strong><br />

Stadt zu sehen, die zwischeu deu Straßen vou deu Höfcu<br />

eingenommen werden, nnd Theilnahme genug für uufere Vor-<br />

zeii befäße, lliii eiue .^arte iiiiferer Stadt zu entwerfen, auf <strong>der</strong> die<br />

Straßeu uur iuit leichteii Stricheii augedeiitet, Hebung nnd<br />

Seuluug de^ Bodeiis aber uach deii ))tegelii <strong>der</strong> ^erraiu-Zeichuuug<br />

dargestellt, uiid die Höhe <strong>der</strong> entfcheideudeu Puntte beiiierkt<br />

N'äreii. Mer auch das hier Gejagte dürfte genügen, um die<br />

gemeiuteu drei Berge außer Zweifel zu setzen, uud nur hätteu


262 Vermischtes.<br />

für weitere Ortsbestimmungen einen sichern Anhalt gewonnen.<br />

So z. B. Ware eine Meinung von vorne herein abgeschnitten,<br />

nach <strong>der</strong> <strong>der</strong> Triglaffstempel ans einem jetzt nicht mehr nachweislichen<br />

Hügel in <strong>der</strong> jetzigen Unterstadt gelegen haben möge.<br />

Da er ans dein höchsten <strong>der</strong> drei Berge gelegen haben soll, so<br />

dürfen wir ihm nnr ans dem Schloßberge seinen Platz anweisen.<br />

Mandelkow. E. Wetzel, Pastor.<br />

Ueber den Gottesdienst zu Golchen in:<br />

16. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

Im 26. Bande <strong>der</strong> Baltischen <strong>Studien</strong> ist ans Seite 391 ff.<br />

über die Saline zn Golchen das Resultat nencr Forschungen<br />

mitgetheilt worden. Das Dorf gehörte nnd gehört wohl noch<br />

jetzt zur Synode Treptow a. T. uud hatte die Kirchen zn Letzin<br />

nnd Klemftenow zn Filialen. Vormals war anch in Bnrow eine<br />

Kirche, die <strong>der</strong> Prediger zu Golchen zu bedienen hatte, das<br />

Gebäude verfiel aber, und die Dorfbewohner waren anf Golchen<br />

angewiesen. Vor grade 290 Jahren war hier Petrns Rekdinck^)<br />

Prediger, <strong>der</strong> in einem Schreiben, datirt Golchen den 14. Dez.<br />

1585 2), seinen: Amtsbru<strong>der</strong> Joachim Schütte im benachbarten<br />

Dorfe Iven^) auf dessen Anfrage Ansknnft darüber ertheilt,<br />

wie er in seinem Kirchspiel seines Amtes wartet.<br />

Da das Schriftstück Alles enthält, was wir über die kirchlichen<br />

Verhältnisse zu Golchen ans älterer Zeit wissen, so zögern<br />

wir nicht, das kurze Schreiben hier mitzutheilen:<br />

') Seine Nachfolger waren, soweit bekannt, Ioh. Wagemann, ordinirt<br />

d. 18. Juli 1678; Sam. Friedr. Tesler, gest. d. 29. Dez. 1733;<br />

Ioh. Friedr. Mischius, ordm. d. 8. Jan. 1734; Ioh. Dan. Glave;<br />

Christian Kopp, 1792, vorher Conrector nnd Pfarradjnnct in Pasewalk,<br />

darauf Feldprediger beim Dragonerregiment Anspach-Vairenth.<br />

2) Staatsarchiv zn Stettin, 8. i'.i Wolg. Arch. Tit. 63, Nr. 123.<br />

^) Iven, zur Anllamschen Synode gehörig, war ehemals ein<br />

altes Lehn <strong>der</strong>er von Schwerin, von denen es am 1. nnd 8. Februar<br />

1697 an die von Flemming kam. Joachim Schutte war <strong>der</strong> dritte<br />

evangelische Prediger nach Einführung <strong>der</strong> Reformation nnd vorher<br />

wahrscheinlich Hypodidaskalus an <strong>der</strong> Stadtschule zn Anclam gewesen.<br />

Stavenhagen, Gesch. von Anclam, Seite 553.


Vermischtes. 263<br />

Mein christlich Oebett benebenst Wnndschung zeitlicher<br />

und eunger Wolfart bevorn. EhrUnirdiger, andechtiger<br />

und wolgelarter frenndtlicher lieber domino Joachime.<br />

Enwere Schreiben, darein ir von mir begerett zn wissen,<br />

une iche uut predigende bcncbenst meinem düster in<br />

nieinem Raspel halte, hette ich vorlengst gern beantwortet;<br />

es hat aber di^ anhero an <strong>der</strong> Abfor<strong>der</strong>nnge, o<strong>der</strong> iven<br />

diesetlüge geschehen, das ich alßdan nicht daheim gewesen<br />

bin, gemangelt. Magk demnach ih auch uicht bergen,<br />

das ich iin Golcher Caspel mit meinem Ciister das h. Prediganipt<br />

dieser Gestalt vorrichte: Des Sontage Morgens<br />

zn srüer Tagezeit teilen Nur unß, also da^ ich in einer<br />

Kirchen, e^ sei Golchen, Vurow o<strong>der</strong> 3ehiu, alleiu lvarte,<br />

mitler .^eit luartet <strong>der</strong> Cüster anch eine Kirche allein,<br />

singet mi! dem Volck, saget inen den Catechismnm vor<br />

nnd lisel da^ Evangelium sampt <strong>der</strong> Anßlegnng anß<br />

Doetori^ ^ittheri Hanspostille ab. Darnach kommen wir<br />

in <strong>der</strong> drillen Kirchen, da es die Ordnnng gibt, un<strong>der</strong><br />

znsamnien nnd dar wirt gcmeinlich Testament gehalten<br />

o<strong>der</strong> die h. litania gesnngen. Anch loirt daselbst ans<br />

den Nachmittagk <strong>der</strong> Catechismns gepredigett. Mit <strong>der</strong><br />

Wochenpredigt halten wirs also, das beide, <strong>der</strong> Cnster<br />

niid ich, dee Mitwochs nach Lezin gehen iliid ich darselbst<br />

predige niid die Litania singe. Ingleichen wirt es des<br />

Freitage zum Gotcheu nnd Vnrow gewartet. Wan aber<br />

Apostettage in <strong>der</strong> Woche vorfallen, halten wirs wie am<br />

Sontage. Diß habe ich ench, enlverein Veger nach, unvornieldei<br />

uichi sollen lassen. Bin ench allen gnten Willen<br />

zii erzeigen von Herhen geneigt. Gotlichcr Alinacht ganez<br />

trelvllch deslwlen. Tatilm Golchen 14. Deeembris Anno<br />

l.')^). (5. W. Petrns Rekdmck.<br />

Teni Erunirdigen, andechtigeli nnd<br />

wolgelarten (5'in Ioachinio Schütten,<br />

Prediger göilicl.^ Wortts zil Iven,<br />

Nieilieni günstigen .vern lliid Bro<strong>der</strong><br />

in l^his


204 Vermischtes.<br />

Angeregt durch den Aufsah über die Saline Golchen,<br />

hat eins nnserer verehrten Mitglie<strong>der</strong>, Herr Conreetor Oelgarte<br />

in Treptow a. T., gelegentlich einer Tnrnsahrt die Stelle<br />

besichtigt nnd von dein Ergebniß seiner Beobachtungen briefliche<br />

Mittheilung gemacht. Wir sprechen nnsern Dank ani besten<br />

dadnrch ans, daß wir die oetr. Stelle feines Schreibens hier<br />

abdrucken:<br />

Ich habe mir vor einigen Wochen die Salzquelle von dein<br />

Herrn Gutsbesitzer Vröcker. auf desfeu Acker sie liegt, zeigen<br />

lassen. Die Qnelle, die allerdings nur wenig Wasser giebt,<br />

befindet sich jetzt in einein Feldgraben, in den Drainrohren<br />

münden. Die Trainröhre, welche in unmittelbarer Nähe<br />

<strong>der</strong> Quelle iu deu Graben mündet, giebt auch Salzwasser.<br />

Einige Fuß oberhalb <strong>der</strong> Quelle schmeckte das Wasser des Grabens<br />

gar nicht salzig, innerhalb <strong>der</strong> Qnelle dagegen hat es<br />

einen bedeutenden Salzgehalt. Etwa zehn Schritte seitwärts<br />

von dem Graben zeigte mir Herr Aröcker eine Stelle im Acker<br />

von <strong>der</strong> Größe einer mäßigen Stnbe, vielleicht 20 Schritt lang<br />

uud 10 Schritt breit, von ovaler Gestalt, uud bemerkte, daß<br />

auf diefer Stelle nichts wüchse. Bei recht trockuer Zeit sähe<br />

man diese Stelle mit Salzkrystallen überzogen. Er war <strong>der</strong><br />

Ansicht, daß ans dieser Stelle das Gradirwerk <strong>der</strong> alten Saline<br />

gestanden haben möchte nud daß <strong>der</strong> Voden Hadnrch mit Salz<br />

geschwängert worden sei. Das scheint mir jeooH^icht möglich,<br />

denn im Lanfe <strong>der</strong> Jahrhun<strong>der</strong>te müßte das Salz, was anf<br />

diese Weife in dell Boden gedrungen ist, dnrch Regen nnd<br />

Nässe längst ausgewaschen und verschwunden sein, zumal <strong>der</strong><br />

Boden an <strong>der</strong> Stelle nicht unerheblich abschüssig liegt. Viel<br />

wahrscheinlicher scheint es mir, daß auf diefer Stelle die Salzquelle<br />

stark uach oben drängt nnd dort den Boden mit Salzwasser<br />

tränkt. So läßt sich auch die Bildung von Salzkrystallen<br />

an <strong>der</strong> Oberfläche leicht erklären. Ich rieth Herrn Vröcker,<br />

doch einmal einen Geologen zu Rathe zu ziehen, ob nicht Bohrungen<br />

vielleicht ein Salzlager dort nachweisen möchten.<br />

v. B.


Vermischtes. 265<br />

Klage<br />

des Grasen Adam von Schwarzeuberg bei <strong>der</strong><br />

Herzogin Anna von Croy wi<strong>der</strong> die Stadt Bahn^).<br />

Durchlauchtige hochgcborne Fürstin, genedige Frau. Das<br />

E. G. geliptcr Her Sohn sich bei gutem Wolstande zum Berlin<br />

bevindet, das werden E. G. aus desselben Schreiben und<br />

an<strong>der</strong>en Berichten ohnnc Zveivel zilm oftftercn verneinen. Ich<br />

wolte mirs alstetz vor ein Gelnck achten, da v. E. und S. G.<br />

zu vilmalcn knnte anncmliche Dienste erweisen. Hirnexst gebrauche<br />

ich die unterdicnstliche Freiheit E. G. zn klagen, das<br />

meine in dem Hcrzogdum Pommern gelegene Stat Banen<br />

nun etzliche Iarren herro sich gegen mich ungeburlichen verhalten<br />

und ihrrer Eide, Tren und schuldiger Pflicht vergessen.<br />

Wan ich sei in Straeff nemen und znm gczimmenden G^ehorsamb<br />

brengen wollen, dar haben sei bei <strong>der</strong> fürstlichen wolgastissen<br />

Regirung sich atteressirt und dnrg dieselbe smeines<br />

Bedunkens) mir wie<strong>der</strong> Gebur Behin<strong>der</strong>ung zufügen lassen.<br />

Ich hab mich darüber bei E. G. hochgeerten Herren Bru<strong>der</strong> ^)<br />

als regirenden Herzogen zu Pommern vilvaltig angeben, geklaget<br />

und mein Recht und Vefugnus gar statlichcn ausgefuert<br />

und geleigsamb sonnenklaer erwiesen, aber doch biß auf dato<br />

gegen die boese Buben, meine Un<strong>der</strong>danen nix erhalten kunnen.<br />

Wan dan dieses seher ergerlichen und mir hoxt verdrislichen,<br />

so hab ich meinen genedigistcn Herren den Churfürsten zu<br />

Brandenburg uni heiligende Intereeffionschripft ^) ersuchet, uber-<br />

') Staatsarchiv zu Stettin: Wolg. Arch. Tit. 54, Nr. 23: Der<br />

Tomthur zu Wildenbruch wi<strong>der</strong> die Stadt Bahn wcgeu Besetzung des<br />

NathZ und <strong>der</strong> Schoppen. Das Schreiben interesjirt außer durch den<br />

Inhalt anch durch die kräftigen Züge <strong>der</strong> oft zolllangen mit dickster<br />

Fe<strong>der</strong> ausgeführten Buchstaben.<br />

2) Herzog Bogislav 14,<br />

') Fehlt.


266 Vermischtes<br />

sende dieselbe E. G. mit nnterdienstlicher Bitte, dieselbe wollen<br />

mir die Gnade erweisen und gedachtes churfürstliches Schreiben<br />

nit allein übergeben, snn<strong>der</strong>en anch an ihrem Hoheit Orte die<br />

wolvermogende Intereession darbei einübenden, ans das die<br />

gansse Aeta nnd insnn<strong>der</strong>heit meine zn mermalelt sowol .^n<br />

Stittin als zn Wolgast eingesickte Deductionschripft etloa einem<br />

o<strong>der</strong> zneyen unftarteyssen o<strong>der</strong> übel passionirten Neten mögen<br />

zn referiren untergeben loerden, ans das sei berichten nnd dan<br />

ein gerechter nnd billigmessiger Ausschlag gegeben nnd ich bei<br />

meiner Inrisdietion, Recht nnd Vefngnus verbleiben möge.<br />

Dasselbe wil ich vor eine suu<strong>der</strong>bare Genade ilnd Guttaet achten<br />

llnd wil mich befleissigen, E. G. nnd hochgedachtem ihrrem gelipten<br />

Herren Sohn alle mngliche unterdienstunllige Dienste<br />

hinwie<strong>der</strong>um bei allen zndragenden Oeeasionen zu erweisen,<br />

warzu ich ohnnedas bereidt und begirich bin, nnd empfelle<br />

E. G. in den Schntz des Allerhoxten ilnd inich in ihre Genade.<br />

Datum Souneuburg am 12. Iulii 1630.<br />

E. G. allezeit<br />

gehorsanier nnterdienstwilliger<br />

Adam Graf zu Schwartzenberg.<br />

Aeussere Ausschrift-.<br />

Der durchlauchtiger hochgeborner Fürstinnen<br />

llnd Frauwen Annen, gcborner zu Stittiu<br />

PommerenHerhoginueu znLroy nildAreschott,<br />

Markgreffinnen zu Havere ^e. meiucr gencdigen<br />

Frauwen :c.<br />

v. B.


Vermischtes, 26?<br />

Kirchenornat dcs Klosters Colbatz.<br />

Ii66 80(111011013. NI 0<br />

PÌP6N, ^OV61ÌI^0 pip0<br />

n^> (10 0N(l0; up (I01<br />

Ii1


268 Vermischtes.<br />

domini a.I)ka.tÌ8 ^ooki I'olo^in ^) propria. manu I1Ì8 omni-<br />

liÌii68Ì!N0 ciuÌUF61it08Ìm0 nono, ip89< dio 8,<br />

tini 2)) 80iiioriI)U3 omniI)U8 pro86QtiI)N8, ot vigiliti<br />

um tril)u8 pa.rvÌ8 pro coiivor8Hruu<br />

non coii86orHtg)0.<br />

Nt ogo 8upr^diotu8 i'rldt0r (^rogoriu8 prior<br />

06118Ì3 itorum in 0VÌdonoiu8 t68timonium 8uI)8orip8Ì do-<br />

in^iiu prot68tor propria.<br />

Staatsarchiv Zu Stettin: Orig. Colbatz. Nr. 39.<br />

v. B.<br />

') War Abt von Colbatz von 1508—1512 und tritt urkundlich<br />

nur wenig aus.<br />

-) d. 14. Febr.


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Neun und dreißigster<br />

Iahres-Bericht<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft für Pommersche Geschichte und<br />

Merthumslumde.<br />

I. und II. Quartalbericht.<br />

1. April bis 1. October 1876.<br />

Vftäter als er es gedacht kommt <strong>der</strong> Vorstand dazu,<br />

sein am Schluß des letzten (38.) Jahresberichtes gegebenes<br />

Versprechen einzulösen. Es war dort verheißen, daß in Znkunft<br />

nicht wie bisher Jahresberichte, son<strong>der</strong>n Qnartalberichte<br />

erscheinen sollten, nm eine öftere Verbindung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

mit dem Vorstande anzubahnen. Lei<strong>der</strong> war es bei <strong>der</strong> Erkrankung<br />

des Sekretärs, <strong>der</strong> zur Herstellung seiner Gesnndheit<br />

einen längeren Urlaub nehmen mußte, nicht möglich den Bericht<br />

über das erste Vierteljahr rechtzeitig fertig zn stellen, er erscheint<br />

daher mit dem Berichte über das zweite Vierteljahr<br />

zusammen. Durch denselben Umstand sind, da es noch immer<br />

nicht gelungen ist, für den Sekretär ausreichende Unterstützung<br />

o<strong>der</strong> Vertretung in Behin<strong>der</strong>uugsfalleu zu gewinnen, anch<br />

manche an<strong>der</strong>e Unternehmungen <strong>der</strong> Gesellschaft wenn anch<br />

nicht zum Stillstand, so doch ins Stocken gerathen.<br />

Was wir nnn über die letztverflofsenen (> Monate zu berichten<br />

haben, ist zum Theil, soweit es das äußere Gedeihen<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft angeht, recht erfreulicher Art. Die im Laufe<br />

des Winters gegebene Anregnng hat auch währeud <strong>der</strong> Sommermonate<br />

nachgewirkt nnd Beitrittserklärungen, fowie Einsendungen<br />

von Schriften und Alterthümern aller Art sind in Folge<br />

unseres Aufrufes an unsere Pommerschen Landsleute m einer<br />

vorher nicht gekannten Ansdehnuug erfolgt. Anch diejenigen<br />

Valt. Smd. XXVII. 5


2 39. Jahresbericht. I. II.<br />

Theile <strong>der</strong> Provinz, welche bisher am wenigsten Betheiligung<br />

zeigten, haben jetzt ein lebhafteres Interesse an nnsern Anfgaben<br />

dargelegt nnd sie sind es namentlich auch, die uns dnrch<br />

Zuwendungen erfreut, haben. Näheres über die nunmehr sehr<br />

verän<strong>der</strong>te Statistik <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>verbreitung dnrch die Provinz<br />

behalten wir uns vor bis znm 4. (Schlnß-)Bericht, nur soviel<br />

für heute, daß lei<strong>der</strong> uoch immer eiuige Kreise des Reg.-Bez.<br />

Coeslin anch nicht ein einziges Mitglied aufzuweisen haben.<br />

Um so dankenswerter ist das Interesse, das uus im Stolper<br />

Kreise jetzt entgegentritt uud die Unterstützung, welche <strong>der</strong><br />

wissenschaftliche Verein zn Coeslin uus auch durch<br />

einen ansehnlichen Geldbeitrag erwiesen hat.<br />

Ans dem Vorstände ist ausgeschieden Herr Dr. Calebow,<br />

<strong>der</strong> bis dahin die Verwaltuug <strong>der</strong> Kasse geführt hatte, seine<br />

Stelle hat einstweilen vertretungsweise Herr Dr. Kühne übernommen.<br />

Einen herben Verlust hat die Gesellschaft durch den<br />

am 10. Inni d. I. im Bade Nauheim erfolgten Tod ihres<br />

correspondirenden Mitgliedes des Prof. Dr. tQool., pnii.<br />

Peter mann erlitten. Durch seme bereitwilligst gewährte Unterstützung<br />

war es möglich geworden, die orientalischen Müuzcn<br />

unseres Cabincts genan und endgültig zn bestimmen, loie er<br />

überhaupt zu den gründlichsten Kennern <strong>der</strong> Sprachen und<br />

Geschichte des Orients gehörte. 1806 in Glauchau geboren<br />

wurde er 1837 Professor an <strong>der</strong> Universität in Berlin, dann<br />

Mitglied <strong>der</strong> Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften und zeichuete sich<br />

zuerst durch seine Arbeiten zur armeuischeu Litteratur aus,<br />

ein Zeugniß seiner bald weiter ansgedehnteu <strong>Studien</strong> ist seine<br />

I^oi't^ linguai l,iiii oi'ioiit^iinui) die außer dem armenischen<br />

auch das -ftkabische uud chaldäische behandelte, eine Beschreibuug<br />

seiner Reise in den Orient ließ er 1862 erscheinen. Für<br />

uns waren seine nnmismatischen Keuutuisse eiu um so größerer<br />

Schatz, als er sich auch durch Kraukheit und Schwäche nicht<br />

hin<strong>der</strong>n ließ, sie uns bereitwillig zu Diensten zu stellen.<br />

Anßer ihm verlor die Gesellschaft durch den Tod von<br />

<strong>der</strong> Zahl ihrer ordentlichen Mitglie<strong>der</strong> die Herren<br />

Oberlehrer Hart mann in Neustettin,


39, Jahresbericht. I. II. 3<br />

Vorsteher <strong>der</strong> Kanfmannfchaft Bettenstädtin Stettin,<br />

Stadtaltester Metzenthin in Stettin,<br />

und wegen Kränklichkeit ist ansgefchieden Herr<br />

Oberlehrer Di'. Calcbow in Stettin,<br />

so daß sich die Zahl <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> dadnrch nm 5 vermin<strong>der</strong>t hat.<br />

Znm Ehrenmitglied wnrde ernannt ans Anlaß feines<br />

50jährigen Inbilänms das bisher correspondircnde Mitglied<br />

Herr Archiv-Rath nnd Pastor Or. Mafch in Demern, zn<br />

ordentlichen Mitglie<strong>der</strong>n folgende 67 Herren:<br />

1. Backe, Buchhändler in Pyritz.<br />

2. Balcke, Gymnasiallehrer in Pyritz.<br />

3. Bartelt, Pastor in Greifenhagen.<br />

4. Bennthfow, Kanfmann in Stettin.<br />

5. Berghans, Hauptmann im Colb. Grenadier-Regimt.<br />

in Stargard.<br />

6. Bettenftädt, Vorsteher <strong>der</strong> Kanfmannfchaft in Stettin.<br />

7. Graf von Bi sm arck-Bohlen, Lientenant im Kürassicr-Regmt.<br />

Königin in Pafewalk.<br />

8. von Blaukeuburg, Rittergutsbesitzer in Kusfow<br />

bei Grameuz.<br />

9. vou Bouiu, Laudrath in Neustettm.<br />

10. Brandend nrg, Rechnilngsführer in Adl. Snckow<br />

bei Schlawe.<br />

11. Breit sprcch er, Seminar-Oberlehrer in Pyritz.<br />

12. Brcnnhaufen, Baunieistcr iu Stettin.<br />

13. Brnnnemann, Rechtsanwalt in Grcifenhagen.<br />

14. Di'. Crnsins, Kreisfthyfikus in Schlawe.<br />

15. E. Degner, Kaufmann in Stettin.<br />

16. Eifeutraut, Director in Pyritz.<br />

17. Fricke, Banmeister in Grabow a./O.<br />

18. v. Gaude ck e r, Rittmeister a. D. in Zuch bei Gramenz.<br />

19. Di'. Ora ß ma uu, Oymuafialtchrer iu Pyritz.<br />

20. Halleusledcu, Kuuftfchuitzer iu Regeuwalde.<br />

21. Hamuiersteiu, Gerichts-Asfcffor in Stettin.<br />

22. Harius, Staatsauwalt.<br />

23. Di'. Hartwig, Prakt. Arzt iu Pyritz.


39. Jahresbericht. I. II.<br />

24. von Hellermann I., Premier-Licutcnant im 2.<br />

Garde-Ulanen-Regmt. in Berlin.<br />

25. von Hellermann II. in Berlin.<br />

26. Hemptenmacher, Commerzienrath in Rügenwalde.<br />

27. von Home y er, Rittergutsbesitzer in Stolp.<br />

28. Höppner, Lehrer in Ferdinandstein.<br />

29. Keeding, Inspeetor in Wahlendow bei Buddenhagcn.<br />

30. Keßler, Kreisgerichts-Director in Stettin.<br />

31. Klettner, Rittergutsbesitzer in Glötzin b. Gr. Rambin.<br />

32. v. Klitzing, Rittergutsbesitzer in Znchow bei Callies.<br />

33. Knorrn, Rentier in Stettin.<br />

34. Koch, Kreisrichter in Bahn.<br />

35. Kossak, Baumeister in Stettin.<br />

36. Küster, Kreisgerichtsrath in Stettin.<br />

37. Kypke, Pastor in Naseband bei Croessin.<br />

38. Lange, Referendar in Stargard.<br />

39. Lincke, Realschullehrer in Stettin.<br />

40. Neh ring, Rittergutsbesitzer in Rakitt bei Pyritz.<br />

41. Nietardt, Kaufmann in Polzin.<br />

42. Obenaus, Pastor in Sinzlow bei Neumark.<br />

43. Peter mann, Zimmermeister in Wangerin.<br />

44. v. Reckow, General-Major z. D. in Stolp.<br />

45. Richter, Kaufmann in Stettin.<br />

46. Rieck, Rittergutsbesitzer in Glien bei Greifenhagen.<br />

47. Saunier, Buchhändler in Stettin.<br />

48. Schmidt, Hauptmann und Katasterseeretär in<br />

Frankfurt a./O.<br />

49. Dr. Schmidt, Gymnasiallehrer in Dramburg.<br />

50. Schreiber in Pyritz.<br />

51. Hellm. Schrö<strong>der</strong>, Kaufmann in Stettin.<br />

52. G. Schultz, Kaufmann in Regenwalde.<br />

53. Dr. Starck, Prakt. Arzt in Demmin.<br />

54. Stephany, Rittergutsbesitzer in Heinrichshorst<br />

bei Pyritz.<br />

55. Swenbeck, Kaufmann in Stettin.<br />

56. Thierry, Reichsbank-Kassirer in Stettin.


39. Jahresbericht. I. II. 5<br />

57. Tummeley, Fabrikbesitzer in Pyritz.<br />

58. Nhsadel, Baukdirector in Stettin.<br />

59. Vogel, Pastor in Hohen-Rcinkendorf bei Gartz a./O.<br />

60. v. Wangenheim, Rittergutsbesitzer in Kl. Spiegel<br />

bei Gr. Mellen.<br />

61. Wegen er, Pastor in Iasenitz.<br />

62. W ehm er, Kaufmann in Stettin.<br />

63. Wetzel, Rcctor und Hülfsprediger in Pyritz.<br />

64. v. Winterfcld, Lientenant im Kürassier-Regmt.<br />

Königin, in Pafewalk.<br />

65. Di-. Wißmann, Medieinalrath in Stettin.<br />

66. v. Zitzewitz, Rittergutsbesitzer in Vornzin bei Denzin.<br />

67. v. Zitz ewitz, Rittergutsbesitzer in Zezenow bei Vietzig.<br />

Der 38. Jahresbericht wies nach<br />

Ehrenmitglie<strong>der</strong> . . . . . . . 14<br />

Corresftondirende 18<br />

Ordentliche 238<br />

Es kommen in Abgang<br />

Corrcspondircnde Mitglie<strong>der</strong> . . 2<br />

Ordentliche „ . . 3 5<br />

Somit verblieben 265<br />

Es kommen in Zugang<br />

Ehrenmitglie<strong>der</strong> 1<br />

Ordentliche 67<br />

Somit beträgt die Mitglie<strong>der</strong>zahl jetzt . . . . . 333<br />

und hat sich also seit dem Ende des Jahres 1873 mehr als<br />

verdreifacht.<br />

Ueber die Sammlungen <strong>der</strong> Gesellschaft und ihre<br />

Vermehrung verweisen Nur anf den nnten folgenden Bericht<br />

über die Alterthümer und die Beilage ^. uud Z., welche in<br />

gewohnter Weise ein vollständiges Verzeichniß <strong>der</strong> Erwerbungen<br />

geben.<br />

Zn den im 38. Jahresbericht ausführlich verzeichneten<br />

corrcspondirendeu Vereinen sind hinzugetreten


« 89. Jahresbericht. I. II.<br />

1. Der Verein für Chemnitzer Geschichte.<br />

2. Der Verein für die Geschichte des Reg. - Bez.<br />

Marienwer<strong>der</strong>.<br />

3. Das Peabody-Mnsenm in Cambridge (Amerika).<br />

4. ^o>vni'^8^vo Qi'CQioIo^ll^iie lci'^o^vo in L e mo erg.<br />

Ferner ist unsere Gesellschaft in nähere Beziehungen getreten<br />

zu dem Verein für Hansische Geschichte in Lübeck und<br />

hat zur Unterstützung des großen und wichtigen Unternehmens<br />

zunächst einen Beitrag von 30 Mark jährlich beigesteuert.<br />

Wir benutzeu diese Gelegenheit, uni auch uusere Mitglie<strong>der</strong> ciuf<br />

diefen Verein aufmerksam zu machen, an dessen Spitze Gelehrte<br />

ersten Ranges stehen und <strong>der</strong> sich durch nennenswerthe Publikationen<br />

in <strong>der</strong> kurzen Zeit seines Bestehens nicht nur als<br />

lebensfähig erwiesen, son<strong>der</strong>n rühmlich vor vielen an<strong>der</strong>en bekannt<br />

gemacht hat, um so mehr als bisher iu Pommern die<br />

Betheiligung eine verschwindend kleine gewesen ist, obwohl auch<br />

unsere Städte in <strong>der</strong> Hanse einen rühmlichen Antheil genommen<br />

und ihr zum Theil ihre Blüthe verdankt haben. *) Die<br />

nächste Jahresversammlung dieses Vereins wird in den Pfingsttagen<br />

1877 in Stralsuud stattfinden. Zur Vermittelung von<br />

Veitrittserkläruugen, sowie zu je<strong>der</strong> weitereu Auskunft ist <strong>der</strong><br />

unterzeichnete Vorstand gern bereit. Außer seiner Zeitschrift<br />

giebt <strong>der</strong> Hansische Verein eine Sammlung von Geschichtsquellen<br />

und ein Urkuudeubuch heraus. Beide berühren stofflich<br />

auch die Pommersche Geschichte, von den ersteren sind bisher<br />

2 Theile herausgegeben, bearbeitet von Crull in Wismar und<br />

unserem Mitarbeiter Francke in Stralsund, von dem Urkundenbuch<br />

ist <strong>der</strong> 1. Theil, bearbeitet von Dr. Konstantin Höhlbaum,<br />

in diesem Jahre erschienen; er enthält viele die Pommerschen<br />

Städte nnd ihre Handelsbeziehungen betreffende, darunter bisher<br />

noch nicht edirte Urkunden, theils in ausführlichem Abdruck,<br />

theils iu Regestenform.<br />

Von nnseren Baltischen <strong>Studien</strong> ist <strong>der</strong> 27. Jahrgang<br />

") Pommersche Hanse-Städte sind Anklam, Gollnow,<br />

<strong>Greifswald</strong>, Kolberg, Rügenwalde, Sta rqar d, Stettin.<br />

Stolp, Stralsund.


39. Jahresbericht. I. H. 7<br />

in Vorbereitung und bis zum Bogen 4 gedruckt, er wird außer<br />

dein schon früher erwähnten Verzeichniß <strong>der</strong> ^l^nn^oiip^<br />

?0iQoi'kmiOH <strong>der</strong> Univerfitäts-Vibliothek in <strong>Greifswald</strong> von<br />

Dr. H. Müller (jetzt in Marburg) enthalten: eine Abhandlung<br />

von Kafiski über Brandgräber, von Kühne über die Münzfunde<br />

in Pommern


8 39, Jahresbericht. I. II.<br />

Das sind Zahlen, die von dein Interesse, welches unsere Provinz<br />

dem so bedeutenden Unternehmen entgegenbringt, ein trauriges<br />

Zeugniß ablegen würden, wenn wir das Resultat als ein<br />

definitives ansehen wollten.<br />

Mehrfach ist unserer Aufgabe die Meinung hin<strong>der</strong>lich in<br />

den Weg getreten, als handele es sich bei dieser Inventarisirnng<br />

mehr um Kunstwerke, als um die Denkmäler <strong>der</strong> Kunst, es<br />

ist eben <strong>der</strong> letzte Theil des Wortes, nicht <strong>der</strong> erste zu betonen,<br />

auch giebt <strong>der</strong> etwaige Kunstwerth nicht den Ansschlag; ja wir<br />

haben ans Orten, von denen in Kuglers Pommerscher Kunstgeschichte<br />

schon ausführlicher gehandelt ist, die Antwort erhalten,<br />

daß dort gar keine Denkmäler vorhanden seien, die eine<br />

Beschreibung verdienten. Oft finden sich gerade die werthvollsten<br />

Sachen dort, wo sie niemand vermuthet und wir haben<br />

mit unseren Fragebogen gerade beabsichtigt, ein möglichst vollständiges<br />

Material für unsere Bearbeitung zu erhalten, indem<br />

die schließliche Ausson<strong>der</strong>ung des nicht in das Inventar<br />

gehörigen den Herren Redaktoren überlassen bleiben sollte.<br />

Ueber die von uns angeregte Restauratiou des Kreuzganges<br />

im Cam miner Dom (vergl. die letzten Jahresberichte)<br />

sind wir nicht in <strong>der</strong> Lage Günstiges berichten zu<br />

köunen. Nachdem die Kosten ans 13,600 Mark veranschlagt<br />

waren und <strong>der</strong> Fiskns sich bereit erklärt hatte, die Hälfte <strong>der</strong>selben<br />

zu tragcn, erging von Seiten <strong>der</strong> Kgl. Regiernng an<br />

die Stadt Cammin die Auffor<strong>der</strong>ung, sich an dem Kostenbeitrag<br />

mit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Hälfte Zn betheiligen nnd die Verpflichtung<br />

demnächstiger dauern<strong>der</strong> Unterhaltung zu übernehmen.<br />

Die Stadtgemeinde, welche in bedrängter Finanzlage sich Znr<br />

Uebernahme einer solchen Ausgabe uicht herbeilassen konnte,<br />

wandte sich an den Provinzial-Verband ans Grnnd des Gesetzes<br />

vom 8. Inli v. I., um diesen zur Bewilligung des erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Kostenbeitrages zn veranlassen; <strong>der</strong> Provinzial-<br />

Ansschnß lehnte indessen den Antrag ab in <strong>der</strong> Erwägnng, daß<br />

<strong>der</strong> Fiskns <strong>der</strong> Eigenthümer <strong>der</strong> gedachten Kirche sei und aus<br />

diesem Grunde ihm allein die Pflicht <strong>der</strong> Unterhaltung <strong>der</strong>selben<br />

obliege.


39. Jahresbericht. I. II. 9<br />

Der Vorstand wird trotz des ungünstigen augenblicklichen<br />

Standes <strong>der</strong> Cache dieselbe nickt aus den Angen lassen uud<br />

versuchen, durch eine aktenmäßige Darstellung <strong>der</strong> Vorgänge,<br />

welche znr Einziehung des Kirchenverrnögens des Camminer<br />

Domstistes durch den Staat geführt haben und ein entsprechendes<br />

Gesuch an Allerhöchster Stelle <strong>der</strong> Sache eine günstigere<br />

Wendung zu geben.<br />

Alterthümer.<br />

In Folge unseres im Frühjahr erlassenen Anfrufs ist<br />

nnsern Sammlungen eine nicht nnbeträchtliche Zahl werthvoller<br />

Alterthümer (und Münzen) zugegangen. Zn den räthselhaftesten<br />

gehören die Beil. Zt III, 1 angeführten gedrehten<br />

Stücke Weißen Glases, die, in einer Tiefe von 20 F. gefunden,<br />

anscheinend ein hohes Alter haben, während sie, an<br />

sich betrachtet, neueren Ursprunges zu sein scheinen.<br />

Ein beson<strong>der</strong>es Interesse nehmen die erneuten<br />

Fnnde von Radekow<br />

in Anspruch (vgl. I. B. XXXVIII p. 20). Unter den von<br />

Herrn Hafner in Radekow <strong>der</strong> Gesellschaft gütigst überlassenen<br />

Alterthümern *) fand sich wie<strong>der</strong> Bronee blech mit Eisen<br />

gemischt. Aus letzterem bestehen sämmtliche Fibeln, Gnrtspangen,<br />

eine Lanzcnspitze nnd ein zusammengebogenes<br />

Schwert. Nach <strong>der</strong> Ansicht eines bewährten Kenners <strong>der</strong>artiger<br />

Alterthümer würde <strong>der</strong> Fuud mit dem bekannten<br />

Hallstädter in eine Kategorie zu bringen sein und noch <strong>der</strong><br />

vorrömischen Zeit angehören. Das von mehreren Mitglie<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft befuchte Urnenfeld bot nach <strong>der</strong> Ausgrabung<br />

den eigenthümlichen Anblick eines Schachfelds, indem <strong>der</strong> umgegrabene<br />

weiße Sand ziemlich regelmäßig von den schwarzen<br />

Stellen des Lcichenbrandes durchsetzt war.<br />

Vou nenem hat<br />

Sinzlow<br />

nebst dem benachbarten Glien unsere Anfmcrksamkeit auf sich<br />

gezogeu. Au beiden Orten haben sich wie<strong>der</strong> höchst zierliche<br />

") Vgl. Beilage «, I, I> '^


10 39. Jahresbericht, I. II.<br />

Pfeilspitzen gefunden. Zu diesen, die auf deu Sandbergen<br />

von Sinzlow zu Tage gekommen, gesellen sich nicht nur neue<br />

Broncefuude (vgl. Beil. 13 I, 0 11), son<strong>der</strong>n, was am auffallendsten<br />

ist, römische Münzen des dritten Iahrhuu<strong>der</strong>ts<br />

(vgl. Beil. » II, 23), wodurch ein neues Räthsel entsteht,<br />

da alle übrigen Funde auf viel frühere Zeiten hinweisen.<br />

Oestlich <strong>der</strong> Putzberge von Sinzlow, wo sich das weite<br />

Grabhügelfeld befindet, aber hart neben diesem, sind in Grabstellen,<br />

die auf Leichen brand hinweisen, eiserne<br />

Fibeln gefunden, die, dem Anscheine nach, römischen Ursprunges<br />

sind. Unser um die Alterthümer jener Gegend so verdientes<br />

correspondirendes Mitglied, Herr Richter, schreibt darüber<br />

Folgendes:<br />

Sinzlow, den 7. September 1876.<br />

Im verflossenen Frühjahr stieß ein hiesiger Eigenthümer<br />

beim Sprengen von Steinen auf eine Art von Gräbern, aus<br />

vorchristlicher Zeit, wie ich sie hier noch nicht zu beobachteu Gelegenheit<br />

gehabt habe. Dieselben befinden sich in <strong>der</strong> östlichen<br />

Fortsetzung des großen Sinzlowschen Grabfeldes, <strong>der</strong> sogenannten<br />

Putzberge, und zeichnen sich äußerlich durch nichts weiter aus,<br />

als daß jedes einzelne mit einem nur mäßigen Stein bedeckt<br />

war. Unter dem Decksteine befand sich eine kesselartige Vertiefung<br />

von 1^/2—2 Fuß Tiefe und Durchmesser, welche mit<br />

einer schwarzen, fettigen Erdschicht angefüllt war. Zwischen<br />

dieser Erde, die auch mit Kohlen gemischt war, befanden sich<br />

Knochenüberreste, einige wenige Stücke von Urnen und in<br />

einem Grabe eine eiserne Fibel, wogegen in den drei übrigen<br />

sich nichts Bemerkenswerthes vorfand.<br />

Mir will es fast scheinen, als habe man es hier mit<br />

einem unmittelbaren Leichenbrande zu thun und dürfte dafür<br />

die große Menge <strong>der</strong> fettigen Erdschicht sprechen.<br />

Merkwürdig ist nun noch, daß sich ganz in <strong>der</strong> Nähe<br />

<strong>der</strong> beregten Grabstätten Steinkistengräber befinden. Ich weiß<br />

nun zwar wohl, daß man die ersteren einem späteren Volk<br />

zuschreibt; aber wäre es nicht möglich, daß, da in alter Zeit<br />

die Standesunterschiede noch schärfer ausgeprägt waren, als


39, Jahresbericht. I. II. 11<br />

heute bei uns, die Steinkistengräber zur Aufnahme <strong>der</strong> Leichen<br />

für bevorzugtere Klaffen von Menfchen dienten, während die<br />

sogenannten Kesfelgräbcr für die Leibeigenen zur Anwendung<br />

kamen?*) R.<br />

lieber einen fehr beachtenswerten Fund, <strong>der</strong> zu Polchlep<br />

bei Schivelbein gemacht ist, fchreibt uus Herr Pastor<br />

Krüger in Schlönwitz:<br />

„Etwa vor Jahresfrist theilte mir ein Bauerhofsbesitzer<br />

P. aus Polchlep, 1 Meile von Schivelbcin, '/4 Meile von<br />

Schlönwitz belegen, mit, daß er bei dem Mergelgraben auf<br />

einem Sandberge feines Ackers auf menschliche Knochen gestoßen<br />

sei, neben denen sich kleine Urnen und bisweilen anch ein<br />

Kamm gefnnden habe. Es fei ihm dabei beson<strong>der</strong>s die be-<br />

deutende Größe eines aufgefundenen Kinnbackenknochen auf-<br />

gefallen. Da lei<strong>der</strong> das bisher Aufgefundene zerfallen und<br />

znm Theil anch zerstört war, bat ich, mich im wie<strong>der</strong> vor-<br />

kommenden Falle fofort in Kenntniß zn fetzen. Vor etwa 3<br />

Wochen wnrde mir angezeigt, daß sich an <strong>der</strong> bezeichneten<br />

Stelle wie<strong>der</strong> ein Skelett vorfinde, und unternahm ich fofort<br />

die Ausgrabuug, wobei sich Folgendes ergab: die Fuudstätte<br />

war von oben auf <strong>der</strong> Erde in keiner Weise durch Steincmflegen<br />

markirt. In einer Tiefe von ungefähr 2^/2—3 Fuß lag ein<br />

vollständiges, durch feine Größe und Länge auffallendes Skelett,<br />

nur an <strong>der</strong> einen Seite schien eine kleine Steinlage in <strong>der</strong><br />

sehr lockern, sandigen Erde zu sein. Anch trotz <strong>der</strong> größten<br />

Vorsicht zerfielen die zum Theil fehr verkalkten Knochen. Der<br />

Schädel, von den: <strong>der</strong> obere Theil in einer Länge von 7 Zoll<br />

unversehrt herausgenommen werden konnte, hat keine Naht,<br />

dabei eine überaus niedrige Stirnhöhe, nur etwa von '/2 Zoll.<br />

Ein noch anfgefuudener Backzahn im Unterkiefer ist noch fehr<br />

gut erhalten uud scheint für ein nicht zn hohes Lebensalter<br />

des dort Bestatteten zu zeugen. Unmittelbar neben dem Gerippe<br />

fand sich eine lei<strong>der</strong> durch Rost fehr beschädigte eiserne Nadel<br />

stil)u1il), etwa 2 Zoll lang, die Nadel selbst war abgebrochen,<br />

") Wir geben diese Önpotbese, ohne sie vertreten zu wollen.<br />

Anm. d. Redaktion.


12 39, Jahresbericht. I. li.<br />

halbbogenartig gekrümmt, aber vielleicht mit <strong>der</strong> Verzierung<br />

eines Thierkopfes. Nach dem Schädel zu wurde eine kleine,<br />

ganz roh gearbeitete Urne heransgegraben, welche lei<strong>der</strong> in Stücke<br />

fiel. Sie ist ^/2 Zoll hoch, 2 Zoll im Dnrchmesser. Daneben<br />

fand sich ein Kamm, <strong>der</strong>selbe ist 2V2 Zoll hoch, anscheinend<br />

von Horn nnd recht gut erhalten, an <strong>der</strong> obern<br />

Seite im Halbkreise abgerundet, mit eisernen Nieten nnd 3<br />

Platten zusammengefügt."<br />

Dieser Fnnd hat eine auffallende Ähnlichkeit mit den<br />

Fnnden von Häven bei Bruel in Meklenburg, wo wie<strong>der</strong>holt<br />

Leichen unverbrannt unweit von einan<strong>der</strong> gefnnden sind,<br />

von denen jede einen Kamm neben sich hat. Anßerdem<br />

sind dort Perlen gefunden, Eimer von Eichenholz mit Bronecbeschlag,<br />

Broschen mit Glaskorallen und jene wun<strong>der</strong>vollen<br />

geschliffenen Glasschalen, die eine Zierde des Schweriner Museums<br />

sind. Der Beschreibung nach mußte <strong>der</strong> bei Polchlep<br />

gefundene Kamm genau denen in Schwerin entsprechen, wo<br />

die gefundenen Gegenstände für römisch gelten.<br />

Auch bei Cammin ist ein Gräberfeld gefnnden und znm<br />

Theil aufgedeckt. Einer Mitthcilnng des Herrn L. Kücken<br />

entnehmen wir darüber das Folgende:<br />

„Vor kurzer Zeit ist hier auf <strong>der</strong> Camminer Feldmark<br />

ein altes Gräberfeld entdeckt worden. Es sind viele unverbrannte<br />

Skelette mit 1 und 2 Urnen daneben gefunden und<br />

habe ich mich davon überzengt, daß das Knochengerüst nach<br />

Entfernung des Fleisches <strong>der</strong> Erde übergeben worden. In<br />

den Urnen fand sich nicht das geringste Knochenstückchen, nnr<br />

eine etwas schmierige Kohle. Die Schädel sind innen mit<br />

ganz reinem Sand ansgefüllt, das ganze Skelett liegt in<br />

Dammerde. Auch ist neben einem Skelett ein großes eisernes<br />

Messer gefunden, das an den Prof. Virchow nach Berlin gefchickt<br />

ist."<br />

Münzen.<br />

Von den eingegangenen Münzen sind in historischer Beziehung<br />

die römischen bei weitem die wichtigsten. Die so


39. Jahresbericht. I. II. 13<br />

eben erwähnten beiden Denare des Gordian nnd Volusian,<br />

die in Sinzlow zn Tage gekonuueu, machen das Netz,<br />

das jene Gegenden bereits umspannt, noch dichter. In einem<br />

Umkreise von wenigen Meilen sind außer ihnen bei Damm,<br />

Finkenwalde, Wietstock, Nenmark, bei Gr. Zarnow und Pyritz<br />

gleichfalls Römermünzen gefunden.<br />

Aehnlich ist es mit <strong>der</strong> Broucemünze von Warbelow<br />

(Beil. It II. 2) in Bezug auf die Stolper Gegend, in <strong>der</strong>en<br />

Gebiet bei Schmolfin, Gntzmerow, Gr.-Crien <strong>der</strong>artige Funde<br />

vorgekommen sind.<br />

Cafeburg bei Swinemünde, (Beil. li II. 13) <strong>der</strong> an<br />

byzantinischen Goldmünzen reichste Fundort Pommerns, hat<br />

uns wie<strong>der</strong> zwei Goldmünzen geliefert, welche von armen<br />

Leuten auf ihrem Acker gefunden wurden. Die Zahl <strong>der</strong> dort<br />

gefundenen, lei<strong>der</strong> größtenteils eingeschmolzenen Münzen wird<br />

nahe an dreißig reicheil, von denen einige Herr Rendant Pistorins<br />

in Swinemünde geborgen hat. Auch iu <strong>der</strong> nächsten<br />

Nähe von Stettin, im Garten des Etablissements Elysium,<br />

ist eine Broncemünze des Kaisers Gallus aufgefuudeu<br />

(Beil. 15 II, 12). Vou eigeutlichcn Münzfnndcn ist nnr noch<br />

<strong>der</strong> von Nievershof (Beil. li II, 1) zu ueuucu, <strong>der</strong> auf<br />

die Zeit des dreißigjährigen Krieges hinweist.<br />

Eben dahin scheint auch, nach <strong>der</strong> emzigen Münze, die<br />

uns zu Gesichte gekommeu (einem Groschen Ulrichs v. Pommern<br />

v. I. 1622), zu schließen, <strong>der</strong> bedeutende Müuzfuud zu<br />

gehöreu, <strong>der</strong> im August d. I. bei Stargard auf eiuem deu<br />

Herren Levy nnd Kallmann gehörenden Grundstücke gemacht<br />

ist. Unsere Bemühnngen, den Fund wenigstens zur<br />

Einsicht Zu erhalteu, sind bis jetzt lei<strong>der</strong> ohne Erfolg geblieben.<br />

Ein im Jahre 1872 anf Nosenfelde bei Greisenhagen gemachter<br />

Fnnd von einigen hun<strong>der</strong>t Silbermünzen wird, nach<br />

den weuigeu Stücken, die uns vorgelegen, zu schließen, gleichfalls<br />

in die erste Halste des siebzehnten Jahrhun<strong>der</strong>ts gehören.<br />

Sobald <strong>der</strong> uns von dem Besitzer <strong>der</strong>selben, Herrn Baron v.<br />

Steinäcker, gütigst znr Durchmusterung gebotene Fnnd<br />

eingegangen sein wird, werden wir nicht verfehleu, das Nähere


14 39. Jahresbericht. I. II.<br />

zu berichten. Ueber den bereits in: I. B. XXXVIII. p. 21<br />

erwähnten Fund auf dem Darß, <strong>der</strong> vorzugsweise arabische<br />

Münzen enthielt, macht uns Herr Dr. Bai er in Stralsund<br />

folgende Mittheilung:<br />

„Im Frühjahr 1873 wurde bei den Deicharbeitcn auf<br />

dem Darße von Arbeitern einige Fuß tief ein irdenes Gefäß<br />

mit den besprochenen Münzen gefunden. Die Zahl <strong>der</strong>selben<br />

ist nicht mehr festzustellen gewesen, da die Fin<strong>der</strong> einige behielten<br />

uud verzettelten. Bei weitem <strong>der</strong> größere Theil ist<br />

dnrch Vermittelung des dortigen Amtsvorstandes, sowie des<br />

dort fnngirenden Vaubeamten in unser Museum gekommen,<br />

und es hat dann i. I. 1874 auch wie<strong>der</strong> eine kleine Vermehrung<br />

stattgefunden. Wir haben erhalten 25 ganze Stücke<br />

und 45 Bruchstücke. Von dem Gefäß, welches sogleich zertrümmert<br />

worden, ist später lei<strong>der</strong> nichts mehr aufzufinden gewesen.<br />

Unter den Münzen haben sich mehrere Stücke von<br />

viereckigen, ringförmig gebogenen Silberstäben gefunden, sämmtlich<br />

zerbrochen, wahrscheinlich um sie in dem Gefäß unterzubringen.<br />

Wir haben 4 Stücke bekommen, uud zwar 3 Stücke<br />

ungefähr die Hälfte je eines Ringes bildend, das vierte Stück<br />

von dem fpitzzugehenden Ende. Die Dicke <strong>der</strong> Stücke in <strong>der</strong><br />

Mitte geht von 4—6 mm. — Bis jetzt weiß ich nur, daß<br />

<strong>der</strong> Fund aus <strong>der</strong> Zeit Karls d. G., etwa ans dem Anfange<br />

des neunten Jahrhun<strong>der</strong>ts, stammt."<br />

Wir erwähnten bereits im letzten I. B. XXXVIII p.<br />

21 des Fundes arabischer Münzen, <strong>der</strong> auf Trebenow<br />

bei Wollin unlängst gemacht ist. Durch die Güte des Herrn<br />

Dr. Friedlän<strong>der</strong> in Berlin sind wir in den Stand gesetzt,<br />

darüber Näheres zu berichten.<br />

Die Münzen, welche wie gewöhnlich in einer Urne lagen,<br />

bestehen fast gänzlich aus Dirhems, 110 ganzen, 18 größeren<br />

Fragmenten und 2^/4 Kilogrammen kleiner Fragmente von<br />

Drrhems.<br />

Fragmente von Schmucksachen sind nur in geringer Zahl<br />

vorhanden; es sind die gewöhnlichen zierlichen arabischen Arbeiten,<br />

auch dicke gegossene Stücke, und flache gehämmerte,


39. Jahresbericht. I. N. 15<br />

bei<strong>der</strong>lei mit eingeschlagenen Punzen verziert, glatte und gewnndene<br />

Dräthe, kleine Hohlkngeln und Plättchen, welche mit<br />

aufgelötheten Körnern und Fäden verziert sind.<br />

Die arabischen Münzen rühren, wie die so vieler ähnlicher<br />

Funde in Pommern, Dänemark, Schweden und Rußland,<br />

von den mnslimischen Dynastien her, welche im dritten<br />

und vierten Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>der</strong> muhamedanischen Zeitrechnung<br />

iu dem um das Kaspische Meer gelegenen Län<strong>der</strong>n herrschten.<br />

Es sind lanter Silberdirheme, zum Theil wohlerhalten; <strong>der</strong><br />

älteste <strong>der</strong>selben ist vom Jahre 161 d. H. (797 n. Chr.), <strong>der</strong><br />

jüngste vom Jahre 344 d. H. (955 u. Chr.); <strong>der</strong> gesammte<br />

Silbersund dürfte demnach aus dem Cude <strong>der</strong> Regierung Ottos<br />

des Großen stammen.<br />

Von den Abbasidcn finden sich nur fünf vereinzelte,<br />

von den Säff ariden einer, von <strong>der</strong> Dynastie des Abu<br />

Da-ud iu Chorasen zwei, von den Samaniden 110, von<br />

den Buwaihideu vier, und von den Wolga-Bulgaren<br />

zwcr.<br />

Außerdem faudeu sich siebeu Wendenmünzen, ein<br />

Köluer Denar Karls des Dicken, ein Regensb urger<br />

Heiurichs v. Naiern, wahrscheinlich des Ersten, zwei sogenannte<br />

polnische, wahrscheinlich aber Nachahmungen karolingischer<br />

Münzen und eine angelsächsische Edmuuds<br />

(941—946). Die jüugste occideutalische Müuze ist vom<br />

I. 955.<br />

Es ist zu unserer Kenntniß gekommen, daß es in <strong>der</strong><br />

Provinz noch folgende Privatsammlungen giebt:<br />

1. Die bedeutende Münzsammlung des Herrn Di'.<br />

uK?d. Starck in Dcmmin, <strong>der</strong> uus sehr schätzbare<br />

Mittheilungen, namentlich über pommersche Münzen, gegeben<br />

hat.<br />

2. Die über 200 Nummern umfasseude Sammlung von<br />

Alterthümern, meist aus Steiu, Brouee, Eisen,<br />

des Herrn Amtmanns Maaß in Alt-Kentzlin bei<br />

Dem min.


16 39. Jahresbericht. I. II.<br />

3. Die Sammlung von Steinalterthümern des Herrn<br />

Rentier Grönlund zn Gehniken bei Dem min.<br />

4. Die des Herrn Baron v. Steiuäcker auf Rosenfelde<br />

bei Greifenhagcn (Stein, Bronce,<br />

Nr neu ).<br />

5. Die bedeutende, alte Sammlung v on Antiquitäten<br />

<strong>der</strong> Familie v. d. Osten zu P an sin bei Star gard<br />

(beson<strong>der</strong>s reich an Urnen).<br />

6. Die Vronce-Samm lnn g des Herrn Ritterfchafts-<br />

Rath Fr e ih. v. Wangen heim in Neu-Lobitz bei<br />

Kallies.<br />

7. Die Alterthnmshalle des Herrn I)r. nioä. Thieß<br />

in Lupow (Mahlsteine, Grabdenkmäler aller<br />

Art, Stein g e räth e).<br />

Wir ersuchen die Mitglie<strong>der</strong> und Freunde unserer Gesellschaft<br />

recht augelegeutlich, nns einschlagende Mittheilungen, die<br />

für unsere Orientiruug auf dem Gebiete <strong>der</strong> Alterthumskunde<br />

so wichtig sind, nicht vorenthalten zu wollen.<br />

Unser antiquarisches Museum hat seit dem Frühjahr<br />

eine völlige Umwandlung erfahren, indem die bis dahin<br />

zerftreuteu Fundgegenstände wie<strong>der</strong> zusammengebracht sind. Es<br />

ist dadurch möglich geworden, die einzelnen Funde wie<strong>der</strong> in<br />

ihrer Gesammtheit zn überblicken nnd zu studiren. Die sehr<br />

werthvollen Broncesachen, die wir besitzen, haben denn<br />

auch bei sachkundigen Besuchern, insbeson<strong>der</strong>e bei Fremden,<br />

von denen wir den Herrn Baurath Erüger aus Bromberg,<br />

<strong>der</strong> um die Alterthümer jeuer Gegend wohlverdient ist, den<br />

Herrn Di'. Voß, Direktor <strong>der</strong> nordischen Abtheilung des K.<br />

Museums in Berlin, den Herrn Professor Dr. Waldemar<br />

Schmidt vom nordischen Museum in Kopeuhageu<br />

nennen, die im Verlaufe des Sommers uufer Museum<br />

zu wissenschaftlichen Zwecken durchmusterten, gerechte Würdiguug<br />

gefunden.<br />

Ueber vorhistorische Alterthümer vom Teufelsdamm<br />

bei Fürstensee am Plönesee in Pommern hat


39. Jahresbericht. I. II. 17<br />

Herr Nergrath von Duck er in <strong>der</strong> Sitzung <strong>der</strong> Berliner<br />

anthropologischen Gesellschaft vom 18. Dezember<br />

1875 (vgl. die Mittheilungen dieser Gesellschaft von demselben<br />

Datum) berichtet:<br />

„Es waren Topffch erben <strong>der</strong> rohen Art, wie sie sich<br />

dei nnsern Pfahlbanten nnd anf den Aschenplähen sinden, so-<br />

wie Knochenrcstc, wornnter einer mit Spnren roher Be-<br />

arbeituug, nnd schwarze bituminose Holzstücke von Pfählen.<br />

Redner erzählte, daß er die Topfscherben zum Theil<br />

schon vor acht Jahren anf dem sogenannten Teufelsdamm gc-<br />

fuudeu habe, welcher eme flache Landznnge in dein südöstlichen<br />

Theile des Plönesees bilde, desselben Sees, von dessen nord-<br />

westlichem Elide onrch Herrn v. Schöning, sowie durch Hrn.<br />

Prof. Virchow Pfahlbanreste bei Lübtow nachgewiesen seien.<br />

Der Teuselsdamm habe in Folge <strong>der</strong> bekannten künstlichen<br />

Senkuug des Seespiegels eine beträchtlich größere Ausdehnnng<br />

augeuomuien, als früher, und bei einem vorjährigen Besnche<br />

habe Redner Gelegenheit gehabt, in Gemeinschaft mit Herru<br />

v. We d ell-Fürstensee eilie größere Anzahl vou Pfahlköpfen<br />

zu eoiiftatircu, welche ili Folge des Alistrocknens des Moor-<br />

bodens zn Tage getreten waren. Es wurdeu im Ganzen<br />

einige zwanzig Pfähle bemerkt, welche m läuglicher Erstreckung<br />

von 20—30 Metern znm Vorschein kamen und welche zum<br />

Theil iu Abstäudeu vou 1^/2—2 Mcteru standen. An einer<br />

sehr nahen Stelle, wo offenbar schou früher fester Boden ge-<br />

wesen war, fanden sich obige Knochen- und Thierreste. Ein<br />

vorhistorischer Pfahlban dürfle an <strong>der</strong> erwähnten Stelle als<br />

nachgewiesen zu erachten sein.<br />

Herr Virchow erinnert an die son<strong>der</strong>bare Thatsache,<br />

daß au eiuer au<strong>der</strong>u Stelle ili Pommern, nämlich am Luptow-<br />

See bei Cöslin, sich gleichfalls nicht nur ein Pfahlban, fon-<br />

<strong>der</strong>n anch ein Teufelsdamm im See und ein Burgwall am<br />

See fiudet — eiue Eombiuation voli Alilagen uud vou Be-<br />

zeichuuugen, die bei <strong>der</strong> relativ großen Entfernuug bei<strong>der</strong><br />

Fundstelleu gewiß zu denken gebe."<br />

Bau. Zlnd. XXVii. H


18 39. Jahresbericht, I. II.<br />

Die Generalversammlung, in welcher <strong>der</strong> Sekretär<br />

den Vorsitz führte, fand am 22. April im ^oeale <strong>der</strong> Loge<br />

zn den 3 Zirkeln statt nnd war von lio Teilnehmern besncht.<br />

Der Jahresbericht, welcher gedrückt vorlag, fand von Seiten<br />

des Sekretärs eine Reihe ergänzen<strong>der</strong>, resp. erläuteru<strong>der</strong> Mit-<br />

theiluugeu. Angeregt wnrde die Unternehmung (ans dem oben<br />

erwähnten Grunde lei<strong>der</strong> nicht znr AnMhrung gekommener)<br />

autiquarischer Excursionen nach den benachbarten Grabfel<strong>der</strong>n<br />

o<strong>der</strong> historisch merkwürdigen Punkten, die uuumehr dein näch-<br />

sten Sommer vorbehalten bleibeu müssen. Dauu sprach Herr<br />

Dr. K il hu e unter Norlegnng einer Karte über die in Pom-<br />

mern gemachten Münzfuude aus vorchristlicher Zeit. Der<br />

Vortrag wird im uächsteu Jahrgange <strong>der</strong> Balt. Stndien zum<br />

Abdruck kommen. Den Schluß <strong>der</strong> Tagesordnung bildete ein<br />

Vortrag des Dr. Haag über eiue schwedische Gesaudtschafts-<br />

reise uach Coustantmopel im Jahre 1s")5n. Seiue Mittheiluu-<br />

geu beruhteu auf dem handschriftlichen Bericht des Pastors<br />

Hiltebrandt zu Vahu (vgl. Beilage ^ II No. M des<br />

Z8. Jahresberichts). Hiltebraudt, damals Caudidal <strong>der</strong> Theo-<br />

logie, war Hofmeister iu <strong>der</strong> Familie des einen <strong>der</strong> Gesandten,<br />

voi». Sterubach, und machte als solcher die Reise mit, welche<br />

zuerst uach Siebeubürgen zu dein Fürsten Rakoezy 11. uud<br />

dauu uach Stambul zum Sultan führte, um diesen als Vuu-<br />

desgeuofseu für Carl X. Gustav zu gewiuueu. Diese Gefaudt-<br />

fchaft ist fönst nicht bekannt uud wird iu keiuem <strong>der</strong> zugäug-<br />

licheu Spezial-Werke erwähut. Schließlich verwies <strong>der</strong> Reduer<br />

darauf, daß hier in Stettin <strong>der</strong> Fürst Georg Stephau vou<br />

<strong>der</strong> Moldau im Exil 16li8 verstorben sei und versprach desseu<br />

Testameut in den Balt. Stud. znnt Abdrllck zil bringen.<br />

Den Beschluß des Abends machte die übliche Festtafel.<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> Gesellschaft.<br />

Lemcke.


Beilage,^.<br />

Beilaae ^.<br />

Zuwachs <strong>der</strong> Miliothck<br />

vom l. 2lpril bis «. Vctober<br />

I. Durch Austausch.<br />

Historische Verein für Oberfranken ili Bamberg.<br />

">7. Bericht.<br />

Gesellschaft sür Anthropologie, Ethnologie nnd Urgeschichte in<br />

Berl in.<br />

Sitzungsberichte vom 15. April bis 1^. Dec. 1874 uud<br />

^8. Inni bis 18. Dec. 1875.<br />

Verein sür die Geschichte Berlins in Berlin.<br />

Berlinische Chronik, Urkuudeubuch :c. 13. Lieferung.<br />

Kleine Schriften des Vereius, 1^. u. 13. Heft.<br />

Mitglic<strong>der</strong>verzeichniß >>.<br />

Verein Herold in Berlin.<br />

Vierteljahrsschrift fiir Heraldik, Sphragistik uud Genealogie.<br />

3. Jahrgang, Heft 3 uud 4. 4. Iahrgaug, Heft 1.<br />

Der deutsche Herold. (;. Iahrgaug, No. 10—12, 7. Jahrgang<br />

No. ^ —l).<br />

Allgemeine geschichtssorschende Gesellschaft <strong>der</strong> Schweiz in<br />

B e r n.<br />

Die Chronik des Hans F rund, Landschreiber zu Schwytz.<br />

Herausg. vou Christ. Immanuel Kind. Chur 1875>.<br />

Archiv für schweizerische Geschichte Bd. XX.<br />

Historische Gesellschaft des Künstlervereins in Bremen.<br />

Bremisches Jahrbuch Vili. Bremisches Nrluudeubnch Bd.<br />

l —II. 1—3. Jungk: Die Bremischen Münzen. 1875.


20 39.. Jahresbericht. I. II.<br />

Verein für Geschichte und Alterthümer Schlesiens in Breslau.<br />

Zeitschrift Bd. XII. Heft 2. Bd. XIII. Heft 1.<br />

Grün Hagen, Wegweiser durch die schleichen Geschichts«<br />

quellen bis zum Jahre 1550. Breslau 1876.<br />

Nu.80Ulli in (ÜQml) l'ideo ^uierica.).<br />

ol tt<br />

Verein für Hessische Geschichte und Landeskunde in Cassel.<br />

Mittheilungen. Jahrgang 1875.<br />

Zeitschrift N. F. 5. Supplement uud Bd. VI. Heft 1—3.<br />

Verein für Chemnitzer Geschichte in Chemnitz.<br />

Mittheilungen, Heft 1.<br />

Historischer Verein für das Großherzogthnm Hessen in D ärmst a dt.<br />

Archiv. Bd. XIV, Heft 1 und 2.<br />

Gelehrte Estnische Gesellschaft in Dorpat.<br />

Sitzungsberichte 1875. Verhandlungen. Bd. VIII, Heft 3.<br />

Verein für die Geschichte und Alterthnmsknnde in Erfnrt.<br />

Mittheilungen. Heft VII. und Beiheft: Erinnerungen an<br />

K. M. F. Herrmann von Weißenborn nebst 2 tat. Gedichten.<br />

Alterthmnsverein in Fr ei berg.<br />

Mittheilungen. Heft 12.<br />

Zocietö de 6Ü0ArHpQi6 in Genf.<br />

1.6


Beilage ^. 21<br />

o in Leiden.<br />

1874.<br />

F Isäoloäen 1875.<br />

Museum für Völkerkunde in Leipzig.<br />

Dritter Bericht.<br />

in Lem berg.<br />

Verein für die Geschichte des Bodensces nnd seiner Umgebung<br />

in Lindau.<br />

Schriften. Heft 6.<br />

Verein für Geschichte und Alterthumskunde des Herzogthums<br />

nnd Erzstifts Magdeburg in Magdeburg.<br />

Geschichtsblätter. Bd. XI. Heft I.<br />

Königlich Bayersche Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften in München.<br />

Abhandlungen, Bd. XIII. Abthlg. 1.<br />

Sitzungsberichte 1876. Bd. I. Heft 1 uud 2.<br />

Historischer Verein für Oberbayern in München.<br />

Archiv. Bd. XXXIV. Heft 3. XXXV. Heft 1.<br />

Germanisches Museum in Nürnberg.<br />

Anzeiger für Kuude <strong>der</strong> deutschen Vorzeit. N. F. Jahr»<br />

gang XXII. uud Jahresbericht 21.<br />

Verein für Geschichte nnd Alterthumskunde in Hohenzollern in<br />

Sigm a ringen.<br />

Mittheilungen. Jahrgang 8.<br />

Historischer Verein <strong>der</strong> Pfalz in Spei er.<br />

Mittheilungen. Heft 5.<br />

Verein für Knnst uud Alterthum in Oberschwaben in Ulm.<br />

Correspondenzblatt Jahrgang I. No. 2—8 nebst Abbildung<br />

des Zeitblomschen Altars v. I. 1497.<br />

Harzverein für Geschichte uud Alterthumskunde in Wer ni ge-<br />

rode.<br />

Zeitschrift. Jahrgang 9.<br />

Historischer Verein für Nnterfranken und Afchaffenburg in<br />

Würzdurg.<br />

Archiv. Bd. XXIII. Heft 2.<br />

II. Geschenke.<br />

1. Von <strong>der</strong> Rügisch-Pommerschen Abtheilung <strong>der</strong> Gesellschaft.<br />

Vom <strong>baltische</strong>n Straude. Rügisch-Pommersche Lebensbil<strong>der</strong><br />

von Karl v. Rosen. <strong>Greifswald</strong>, 1376.


-^ 59. Jahresbericht, I. II.<br />

2. VonHerrnF.HessenlandVnchdrnckerei nnd Verlagshandlung hier.<br />

Ostseezeitung 1876. 2. und 3. Quartal.<br />

3. Von Herrn Banrath Crii ger in Schneidemnhl.<br />

Dessen: Der Fnnd antiker Bronzen zn Floth im Czarnikauer<br />

Kreise und: Neber die im Neg.-Vez, Broinberg aufgefundenen<br />

Alterthiimer nnd die Wan<strong>der</strong>straßen romischer, griechischer, gothi-<br />

scher und keltischer Heere von <strong>der</strong> Weichsel nach dem Nheine.<br />

Mainz, !872.<br />

4. Von Herrn Stadtgerichtsrath Dann end erg in Berlin.<br />

a. Dessen: Die deutschen Mnnzen <strong>der</strong> sächsischen nnd fränkischen<br />

Kaiserzeit. Berlin, 1876.<br />

d. Dannenberg n. Cohn: Der Mlinzfnnd von Liibeck. Sep.-Abdrnck<br />

ans <strong>der</strong> Zeitschrift fnr Numismatik von v. Sallet.<br />

5. Von Herrn Rittergntsbesitzer v. Homeycr in Stolft.<br />

». Rang- nnd Qnartierliste <strong>der</strong>'« Kgl. Prenß, Armee nnd Marine<br />

fnr das Jahr 1873 nnd 1874.<br />

d. H. Berg Hans, Landbnch von Pommern. Th. II.—IV.<br />

o. Neue Preußische nnd Norddeutsche Allgemeine Zeitung aus den<br />

Jahren 1364. 1866, 1870 n. 1871,<br />

6. Von dem Magistrat zn Quedlinburg,<br />

Nrkuudenbnch <strong>der</strong> Stadt Quedlinburg, bearbeitet von K.<br />

Ianicke. 1. Abthlg. a. n. d. T. Geschichtsqnellen <strong>der</strong> Provinz<br />

Sachsen. 2 Bde. Halle, 1873.<br />

7. Von Herrn Assessor I. Mn eller in Wiesbaden.<br />

ll. Dr. Johann Bn gen Hagen o<strong>der</strong> Pomerani wahres Christen-<br />

thum wie<strong>der</strong> aufgeleget durch Ioh. Christ. Langen. Vudissin, 1731.<br />

d. Eiue Christliche Predigt Vber <strong>der</strong> Lcich vud Begräbuus Weiland<br />

des Ehrwürdigen Achtbarn nnd Hochgelarten Herrn D. ^lm-tiui<br />

I^utii^ri dnrch Herrn Iohan Vnggen Hagen Pomern. Wittem-<br />

berg, 1605/<br />

e. Der erste Psalm Danids dnrch Io hannein Bnggenhagen<br />

den Pomer Lateynisch anßgelegt, fleyßig vertentschet. Nach <strong>der</strong><br />

Dolmetschnng Doct. Mar. Luthers. Wittenberg, M.D.x.x. Uli.<br />


Beilage ^° 23<br />

itzo F. Stettinischer Regierung am Wort dienen. Stettin 1598<br />


34 39. Jahresbericht, l. ls.<br />

f. Ein Aktenstück, enth. Anordnungen und an<strong>der</strong>e Nachrichten von<br />

den Gräflich Eberst ei nisch e n Beilagern, Kindtanfen nnd<br />

Begräbnissen. 1558—1663.<br />

^'. Verzeichniß von mehreren in Pommern eingegangenen Dörfern<br />

nnd Ortschaften. Ms.<br />

il. Nachricht vom Geschlecht <strong>der</strong>er von Usedom im Fiirstenthnm<br />

Niigen. Ms.<br />

i. Erster Jahresbericht des entomologischen Vereins zn Stettin.<br />

1859.<br />

k. Mehring- Ueber das Alter <strong>der</strong> Städte Berlin nnd Cöln.<br />

Berlin, 1841.<br />

1. Preuß, Provinzialblätter. N. F. Juli 1345.<br />

m. Das Konzil zn Konstanz 1414—1418. Nach Ulrich von<br />

Niesen tals handschriftlicher Chronik bearbeitet von I. Mar.<br />

mor. 2. Ansi. Konstanz, 1846.<br />

u. 13. u. 14. Jahresbericht Des Voigtländischen Alterthumsforscher-<br />

Vereins. Mittheilungen desselben Vereins nebst 33. und 39.<br />

Jahresbericht.<br />

p. Fiihrer durch die Stadt Konstanz nnd die Alterthnmshalle im<br />

Kaufhause. Konstanz, 1864.<br />

cj. Die Insel Neichenan im Untersee, beschrieben von F. I. C.<br />

Staiger. Konstanz, 1860.<br />

i'. Ueber Unechthcit nnd Fälschung voigtländischer Urkunden von<br />

Karl Freih. von Reitzenstein. Gera, 1868.<br />

L. Mittheilungen des Königl. Sachs. Vereins znr Erforschung nnd<br />

Erhaltung <strong>der</strong> vaterländischen Alterthümer. ^. Heft. Dresden.<br />

1842.<br />

t. Kulturgeschichtliche Zeichnungen von Di-. Back in Altenbnrg. I. ii.<br />

u. Mittheilungen <strong>der</strong> Gesch. nnd Alterth. forschenden Gesellschaft<br />

des Osterlandes. 6. Bd., 3. n. 4. Heft. Altenburg, 1865.<br />

v. Der heilige Vernward von H. A. Lüntzel. Hildesheim, 1856.<br />

vv. Aus <strong>der</strong> Vorzeit Reutlingens nnd seiner Umgebllng von Theophil<br />

Nnpp. Nentlingen, 1864.<br />

x. Der Kreis Venthen in Oberschlesien von H. Solger. Breslan,<br />

1860.<br />

^. Die Knpfernninzen Westfalens von I. We i ng ä rtner. Heft l.<br />

Pa<strong>der</strong>b. 1872.<br />

/.. Wachsens Gesch. <strong>der</strong> Altstadt Coblenz. Halle, 1767.<br />

lm. Oberbayerisches Archiv. Bd. I. Heft 1. Vliinchen, 1859.<br />

dd. I., 3., 4., 5. n. 6. Jahresbericht des hist. Pereins von und für<br />

Oberbavern. München, 1839/44,


Beilage ^. 35<br />

cc. Vermischte Sammlung von allerhand gelehrten nnd nützlichen<br />

Sachen von Jacob Henrich


26 39. Jahresbericht, l. ll,<br />

15. Von dem Pastor Herrn T eßm er in Alt-Tre'bbin.<br />

Tagebnchanfzeichnnngen ans <strong>der</strong> Belagerung Colbergs im<br />

Jahre 1807. Mscr.<br />

III. Getauft.<br />

1. H. Berghans, Landbnch des Herzogthnms Poinmern nnd des<br />

Fürstentums Rügen. Theil II. Bd. 3—8. Ul. n. IV. Desselben:<br />

Geschichte <strong>der</strong> Stadt Stettin. Bd. II.'<br />

2. Das Wappenbnch des Conrad Griinenbcrg. Liefer. 2—4.<br />

^>, Hansisches Urknndenbnch, bearbeitet von Konstantin Höhlbanm.<br />

Bd. I. Halle 1876.<br />

4. Die bremischen Münzen und Medaillen von Hermann Inngk.<br />

Bremen 1875.<br />

5. Knnstdenkmäler nud Alterthümer im Hannoverschen von H. W.<br />

K. Mithosf. Bd. IV. Hannover 187s>.<br />

l>. Abschrift <strong>der</strong> handschriftlichen Chronik des Schlosses Falkenbnrg<br />

i. Pomm. Verfaßt von v. Mach.


Beilage N> 37<br />

Beilage N<br />

Erwerbungen des antiquarischen Museums<br />

vom I. April bis I. Qctober 5 87«.<br />

I. Alterthümer.<br />

^. Knochenalterthümer.<br />

1. Hammer (Bruchstück), gefunden 2^2 Fuß tief in einem Torf-»<br />

moor bei Sinzlow, Kreis Greifenhagen. (Herr Lehrer Richter.)<br />

^I. N52d.)<br />

L. Steinalterthümer.^)<br />

2. Beil, unpolirt, Bruchstück. Gefunden zu Bulgrin bei Belgard<br />

vor etwa zwanzig Jahren auf neu urbar gemachten!<br />

Boden, wo Hünengräber gestanden. (Herr Bauerhofsbesitzer<br />

A. Zastrow in Bnlgrin.) sI. 1105.^<br />

3. Beil ans Orünstein mit Schaftloch 11 Cm. lang, 5 Cm. breit,<br />

4^2 Cm. dick. Gefunden tief im Sande zn Möhringen bei<br />

Stettin. (Herr Prof. Di-. Hering.) ^I. 1108.^<br />

4. Pfeilfpitze, gefunden anf dem Schnlacker v. Sinzlow.<br />

(Herr Lehrer Nicht er in Sinzlow.) sI. 1139 d.)<br />

5. Vier Pfeilfpitzen, gefunden Sand berge v. Sinzlow.<br />

(Herr Lehrer Nicht er in Sinzlow.) >I. 1139^/j<br />


28 39. Jahresbericht. I. II.<br />

8. Sieben Pfeilspitzen nild vierzehn Messerspäne. Gefunden<br />

auf den Sandbergen bei Sinzlow. lHerr Richter und Herr<br />

Nöhl in Sinzlow.) II. 1152o u. ^<br />

0. Bronce-Alterthüm er.<br />

9. Pincette, Nadel, vier Schaken einer Kette, gefundeu<br />

in einer Urne mit Knochenresten in einem Hüuengrabe auf<br />

Vessin bei Stolp. (Herr v. Homeier in Stolp.) A. 1107d.1<br />

10. Kamm, gefunden IV2 Fuß tief zn Glien. (Herr Rieck ans<br />

Glien.) sI. 1139^<br />

11. Stück einer Nadel, zwei Bruchstücke, eine Pfeilspitze<br />

ein glattes ringförmiges Bruchstück mit selten schöner Patina.<br />

Gefunden Sandberge b. Sinzlow. (Herr Richter.)<br />

^I. 1114 li, 1139lr,<br />

v. Eisen-Bronce-Alterthümer.<br />

12. .^) Nadel v. Bronce, d) Pincette v. Eisen. Gefunden bei<br />

Bahn. (Herr Ulrich Schiffmann, überreicht durch Herrn F.<br />

F. Schiffmann.) sI. 1142.)<br />

13. li) Zwei Urnen, eine schwarze nnd eine röthlich-braune, d) ein<br />

Stück Bronce schmuck ans Blech, 0) eine Lanzenspitze,<br />

ein zusammengebogenes Schwert, fünf Fibeln, zwölf<br />

Bruchstücke, meist Gürtel haken, alles von Eisen, Gesunden<br />

zu Radekow b. Tantow. (Herr Hafuer.) jI. 1145.^<br />

L. Eisen.<br />

14. Drei Bruchstücke v. Fibeln, gefunden zu Sinzlow östlich<br />

<strong>der</strong> Putzberge in unmarkirter Grabstelle. (Herr Richter in<br />

Sinzlow. Vgl. dessen obigen Bericht.) ^I<br />

II. Münzen und Medaillen.<br />

1. Dreiundzwanzig Silbermünzen norddeutscher Fürsten<br />

nnd Städte, die späteste ans dem dritten Jahrzehnt des siebzehnten<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts, darunter 17 pommersche (1 von Herzog<br />

Franz, 3 v. Ulrich, 4 v. Philipp Julius, 9 v. Vogislav<br />

XIV.^, gefunden beim Torfstechen zu RieVersHof bei<br />

Siedeu-Vollentin, Kreis Demmin. (Herr I. Tesch zu Rievershof.)<br />

lI. 1106^<br />

2. Römische Broncemünze aus <strong>der</strong> Kaiserzeit, völlig verwischt.<br />

Gefundeu um 1860 beim Pflügeu zu Warbelow bei Stolp.<br />

(Herr v. homeyer zu Stolp.) A


Beilage V. 29<br />

3. Ein Wen denpfcn nig, gefunden vor längeren Iuhren beim<br />

Pflügen in <strong>der</strong> Gegend von Treptow a. d. Tollense. (Herr<br />

v. Homey'er zn Stolp.) sI. 1107e.)<br />

4. Ein Mes sing-Jeton aus Ludwig XIV. Gefunden beim<br />

Kartoffelaufnehmen zuWarbelow b. Stolp. (Herr v. Homeyer<br />

zn Stolp.) sI. 11076.)<br />

5. Schwedische Klippe, Ns. C. 162 (Einer nicht lesbar). Ges.<br />

beim Abkarren eines Hügels 2'^ Fuß tief im Moore zn Krusse n<br />

b. Stolp. (Herr Iustizrath Henkel in Stolp durch den Gymnasial-Direktor<br />

Herrn Schütz ebenda.) sI. 1109.)<br />

. Groschen Joachims I. und Alberts v. Brandenburg vou<br />

Stendal I. 1509. (Herr Maurer E, Milbrath zu Nemitz b.<br />

Stettin.) sI. 1110.)<br />

7. Thaler Maximilians v. Tirol v. I. 1616. Gefunden bei<br />

Greifen ha gen. (Herr Rechtsanwalt Brunnemann in Greifenhagen.)<br />

^I. Nil.)<br />

3. li) Silbermünze Siegmunds III. v. Polen (Frau Oberförster<br />

Möhriug). d) kleine Silbermedaille, Av. Christus<br />

„Ich bin <strong>der</strong> Weg, die Wahrheit und das Leben), Rs.<br />

„Liebe mich, wie ich Dich, so bleibt unsere Liebe ewig." (Herr<br />

Prof. Di'. Hering hier.) ^I. II13.)<br />

9. n.) Hamburger Z weischi l ling - Stück v.J. 1720, d) sächsischer<br />

Groschen v. I. 1695. (Herr Realschullehrer Lincke<br />

hier.) lI. 1115.)<br />

10. n,) Drei Silbermünzen Sechskreuzerstück v. I. 1849, Hamburger<br />

Schilling v. I. 1720, brandenburger Groschen Friedrich<br />

Wilhelms v. I. 1670; d) siebzig deutsche, o) vierzig außerdeutsche<br />

Kupferm ünzen. (Herr Bürgermeister Hageme ister<br />

in Bahn.) ^I. 1134.)<br />

11. Sechs Silb crmünzen, nämlich I.Thaler des Erzherzogs<br />

Leopold v. I. 1624, 2. Thaler Kaiser Ferdinands III,<br />

3. Groschen Philipps In lins v. Pommern, 4. Groschen von<br />

Rostock, 5. Groschen v. Lüneburg v. I. 1617, 6. Groschen<br />

des Herz. Ioh. Adolf v. Schleswig. Die Münzen ml<br />

3—6 im Jahre 1849 o<strong>der</strong> 1850 mit vielen an<strong>der</strong>n, die zusammen<br />

einen Silberwerth von 450 Mark hatten, in einer Mergelgrnbe<br />

auf dem Gute Görcke bei Cammin i. P. gefunden. (Herr<br />

Geh. Rath v. Koller Erc. auf Carow.) ^I. 1135.)<br />

12. Große Broucemünze des römischen Kaisers (!. Vidius ^redouiainl8<br />


30 39. Jahresbericht. I. li.<br />

Gefunden Ans. d. I. in Case bürg b. Swinemünde. (Gekauft.)<br />

lI. 11^8,1<br />

14. Drei Assignaten. (Herr Gutsbesitzer Leincke in Augusten«<br />

felde.) ^I. 1140.^<br />

15). u. Eine Goldmünze von Syrakns, d. eine Drachme<br />

von Sybaris, c. eine Tetradrachine von Athen. (Ein-<br />

getauscht von: Königl. Mnnzkabinet in Verlin gegen eine Bronce-<br />

mnnze <strong>der</strong> röm. Kaiserin Plantilla ans <strong>der</strong> Sammlung Schnlze.)<br />

6. Sächsisch-polnische Silbermünz cn Angnst Ili. (Herr Suhr.)<br />

17. Sechs pommersche Groschen (einer von Philipp Inlins,<br />

fiinf von Vogislav XIV.) Gefunden 5 Fuß tief auf dem<br />

Kirchhofe von Clempin bei Stargard i. P. (Herr Geist er,<br />

Lehrer in Clempin.) sI. 1148.^<br />

18. a. Ein göttinger Dreier v. I. 1532. Gefunden bei Bern-<br />

stein, d. Ein Soldo Pins IX. v. I. 1807. (Herr Dr.<br />

Schlegel hier.) l3- 1149.1<br />

1^». Ein pommerscher D rittel tha ler Karls XI. v. I. 1674.<br />

Gefunden Kreis Greifenhagen. (Herr Rechtsanwalt Brunne-<br />

mann in Greifenhagen.) sI. 115)0.1<br />

20. Vierzehn Finkenaugen (stark verrostet). Fundort unbekannt.<br />

(Herr Nealschnllehrer Wnltow hier.) sI. 1151.^j<br />

21. Drei Witten, einer von Stralsnnd, zwei von Anclam.<br />

Ans dem Fnnde von Arnsbcrg. (Herr Dr. mocl. Starck<br />

in Demmin.) s^I. 1155.^<br />

22. a. Ordenslnünze Alb rechts von Brandenburg, d. Pfennig<br />

Johann Casimirs von Polen. (Herr Primaner Boll-<br />

mann hier.) lI. N56.)<br />

23. 3.. Denar (^oi-äi^ims III., Rs. Vi^toriii ^.u


Beilage N. 81<br />

Zwei aus Holz geschnitzte nnd colorirle Brustbil<strong>der</strong> ans <strong>der</strong><br />

N eform ationszei t. Friiher in <strong>der</strong> Kirche zn Friedrichs-<br />

Walde bei Damm. (Herr Oberlehrer G. Kern, jetzt Gy'nnasialdircktor<br />

in Prenzlan.) ^ I . 1112.^<br />

Reliquie des h. Laureutius niit Bescheinigung des<br />

Bischofs Martin Karith von Cammin v. I. 15)07. Ans<br />

<strong>der</strong> Kirche von Damero w bei Niigenwaldc. ^Herr Superiu<br />

tendent Stößel zn Niigenwaldc) sI. N37.^<br />

:l. Eine kleine röiuifchc Thon lampe, gefunden bei Saarbnrg<br />

Ncg.-Vez. Trier. !>. Eine hellgrüne Glasperle,<br />

gefunden zn ^iibzin bei Danim. c.. Ein eisernes Petschaft,<br />

gefunden zn H cinr ich sd o rf bei Greifenhagen. (Herr Rentier<br />

Knorrn hier,). sI, 11N.1<br />

Ein E l e n n g ewci h. Gefunden im Kalklager von I a tz n i ä<br />

bei Pasewalk. (Herr F. W. Fleischfresser .^n. in Pasewalk,.<br />

7. Buntdruck <strong>der</strong> Niickseite des Zeitblomschen Altars v. I.<br />

1497. Original in <strong>der</strong> Königl. wnrtembcrgischen Tlaatssaminlnng<br />

<strong>der</strong> Knnstalterthiimer. (V erein f ii r K n u st u u d :'llt e r l li ii<br />

m er in II l m und Oberf ch Wabe n). ^I. 115)3, ^<br />

8. P l a n v on S t e tt i u ctlva aus dem Anfange dicses Iahrhnn<strong>der</strong>ts.<br />

(Herr Gymnastallchrcr Iobst hier). >I. 1!5)4.j<br />

^. Ein altes, stark beschädigtes Oelgemäldc, anscheinend Irre<br />

hinter vergittertem Ienster darstellend. (Herr !>r. l>>^«!. Thieß<br />

in Lupow.) >^. l!3^..^


Diejenigen Mitglie<strong>der</strong>, welche mit ihrem Jahresbeiträge<br />

und <strong>der</strong> Abonnementszahlung für die <strong>baltische</strong>n<br />

<strong>Studien</strong> noch im Rückstände sind, ersuchen wir dringend<br />

die vesp. Beträge an die Buchhandlung l'I», v. «K. ^zz^iuS»<br />

einsenden zu wollen.<br />

Von denen, welche bis zum 15. November dieser Auffor<strong>der</strong>ung<br />

nicht nachgekommen sein sollten, nehmen wir<br />

an, das; sie die durch K. ^l <strong>der</strong> Statuten vorgesehene<br />

Einziehung durch Postvorschuß als dell ihnen<br />

bequemeren Zahlungsmodus ansehen.<br />

Endlich bitten wir die auswärtigen Mitglie<strong>der</strong><br />

von etwaigen Wohnungsveränd e r ungen, die meistens<br />

nur durch Zufall zu unserer Kenntnis gelangen, gefälligst<br />

direkt uns Nachricht zu geben, da es nur dann möglich<br />

ist, die Zusendungen rechtzeitig und mit <strong>der</strong> richtigen<br />

Adresse aufzugeben. v<br />

Nachricht für den Buchbin<strong>der</strong>.<br />

Dieser Bericht ist ein Bestandtheil <strong>der</strong> Balt. <strong>Studien</strong><br />

XXVII. und denselben anzufügen hinter dem ^!8. Jahresbericht.<br />

Druck von Herrclc K Lcdeliug in Ztcttin.


Neun und dreißigster<br />

Iahres-Bericht<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft für Pommersche Geschichte und<br />

Merthumskunde.<br />

III. Vierteljahr.<br />

1. October 1876 bis 1. Januar 1677.<br />

2)as abgelaufene Vierteljahr ist für die Entwickelung<br />

und das Gedeihen <strong>der</strong> Gesellschaft ein recht erfreuliches gewesen.<br />

Das Interesse unserer Landslente an geschichtlicher nnd antiquarischer<br />

Erforschung nnseres Heimathlandes hat sich nicht<br />

bloß äußerlich nenbelebt, son<strong>der</strong>n auch in <strong>der</strong> verschiedensten<br />

Weise bethätigt, theils durch Beitrittserklärungen, die in stetig<br />

zunehmen<strong>der</strong> Zahl erfolgt sind, theils durch vermehrte und<br />

reichere Zuwendungen an nnsere Sammlungen, theils, woranf<br />

<strong>der</strong> Vorstand einen ganz beson<strong>der</strong>en Werth legt, dnrch ein<br />

lebhaftes und rühriges Arbeiten auf dem Gebiete <strong>der</strong> Pommerfchen<br />

Geschichte, das in mehrfacher Beziehung feine Früchte<br />

schon getragen und hoffentlich auch noch in weiteren Kreisen<br />

zur Nachfolge auffor<strong>der</strong>t.<br />

Aus <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> corrcspoudireuden Mitglie<strong>der</strong> hat<br />

die Gesellschaft den Tod eines <strong>der</strong> bedeutendsten Historiker uuserer<br />

Zeit zu beklagen, des Geheimen Negiernngs-Rath, Prof.<br />

Dr. Pertz in Berlin, <strong>der</strong> sich dnrch die von ihm geleitete<br />

Herausgabe <strong>der</strong> Nonunien^ (^ormHiii^ Iiistoric^ einen<br />

unsterblichen Namen erworben hat nnd anch durch seine biographischen<br />

Darstellungen ans dem Leben des Freih. von<br />

Stein n. a. bekannt ist. Von den ordentlichen Mitglie<strong>der</strong>n<br />

verloren wir durch den Tod den Appellations-Gerichts-Vice-<br />

Präsidentcn v. Vranchitsch in Stettin, ausgeschieden ist fer-<br />

Balt. Stud. XX^II. ^


34 39^ Jahresbericht. IH.<br />

ner <strong>der</strong> Consul Endell ebendaselbst, wwdnrch die im letzten<br />

Bericht auf 333 angewachsene Mitglie<strong>der</strong>zahl auf 330 zurückgegangen<br />

war. Dagegen haben ihren Veitritt im Laufe des<br />

Vierteljahrs die nachstehenden 47 Herren erklärt, fo daß die<br />

Gesammtzahl <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Stettiner Abthcilnng jetzt<br />

377 beträgt, eine Hohe, die bisher noch nie erreicht war,<br />

ebenfo wie die Zahl <strong>der</strong> Beitrittserklärnngen in einem fo kurzen<br />

Zeitraum unübertroffen dasteht. Lei<strong>der</strong> giebt es noch<br />

immer ansehnliche Städte uud ganze Kreise <strong>der</strong><br />

Provinz, die in <strong>der</strong> Gesellschaft gar nicht vertreten<br />

sind.<br />

Ihren Beitritt haben erklärt die Herren:<br />

1. Beckmann, Baumeister in Nenstettin.<br />

2. Dr. Bethge, Apotheker in Nahn.<br />

3. Beyer, Banmeister in Neustettiu.<br />

4. Bind seil, Gymnasiallehrer iu Neustettiu.<br />

5. v. Blaukenburg, Rittergutsbesitzer iu Strippow<br />

bei Hohcufelde.<br />

6. Bödcher, Gymnasiallehrer in Nenstettin.<br />

7. Ebert, Pastor in Vaumgarteu bei Gülzow.<br />

8. E ick, Amtsrath iu Steinwchr bei Schöufließ.<br />

9. v. Fehreutheil uud Gruppeuberg, General-<br />

Major nnd Kommandant von Stettin.<br />

10. Fla ni in ins, Oberamtmann in Wildeubruch bei<br />

Bahu.<br />

11. Fleifchmaun, Ober-Steuer-Coutrolleur iu Gartz a/O.<br />

12. Gallus, Rechts-Anwalt in Nenftcttin.<br />

13. Giese brecht, Pastor in Golcheu bei Clempenow.<br />

14. Grnbe, Privatlehrer in Anklam.<br />

15. Grnndmann, Rittmeister a. D. in Lindow bei<br />

Fiddichow.<br />

16. Hagemeister, Bürgermeister in Bahn.<br />

17. I)r. Hoff, Nathsherr in Nenstettin.<br />

18. Innrer, Fabrikbesitzer in Vogelsaug bei Greifenhageu.<br />

19. Dr. Kanitz, Rector iu Bahu.


39. Jahresbericht. III. 35<br />

20. Kolbc, Rittergutsbesitzer in Uchtenhagen bei Trampte.<br />

21. Krielke, Maurermeister in Gartz a/O.<br />

22. Knmbier, Apotheker nnd Chemiker in Altdamm.<br />

23. Dr. Lieber, Oberlehrer in Stettin.<br />

24. Mahlow, Gntspächter in Wittstock bei Greifenhagen.<br />

25. Meier, Gylnuasial-Zeichenlehrer in Kolberg.<br />

2ll. VNüller, Superiutelldeut in Bahn.<br />

27. Müller - Hochheim, Gutsbesitzer in Bahn.<br />

28. v. Nicki sch - No senegk, Landrath in Stargard.<br />

29. Petrich, Gymnasiallehrer in Stargard.<br />

30. I)r. Petersdorff, Oberlehrer in Belgard.<br />

31. Plato, Oberprediger in Falkenbnrg.<br />

32. Nückheim, Apotheker in Greifenhagen.<br />

33. Nnnge, Hauptmann im 2. Artillerie-Regilnent in<br />

Oartz a/O.<br />

34. Sachse, Lehrer an <strong>der</strong> höheren Knabenschule in Bahn.<br />

35. Dr. Schmied er, Gymnasial-Direktor in Kolberg.<br />

3l). Schund l, Pastor in Suckow bei Tölitz.<br />

37. Schwan beck, Technischer Lehrer ain Gymnasium in<br />

Nenstettin.<br />

38. Sinsteden, praktischer Arzt in Gartz a/O.<br />

3l). Sotzmann, Oberförster in Falkeulvalde bei Pölltz.<br />

40. Steffen, Glltsbesitzer in Instemin bei Friedrichsgnade.<br />

41. Trenbrod, Brennerei-Inspeetor in Onmbin bei Stolp.<br />

42. Freiherr v. Wan ge n heim , Ritterschaftsrath in Nen-<br />

Lobitz bel Mittelfelde.<br />

43. Weigert, Kreisrichter in Stettin.<br />

44. Wille, Gymnasiallehrer in Stettin.<br />

45. Witte, Kanfmann in Bahn.<br />

40. Dr. Ziegel, praktischer Arzt in Bahn.<br />

47. Dr. Ziemer, Gymnasiallehrer in Kolberg.<br />

Den t'orrespond i re nd en Vereinen ist beigetreten<br />

<strong>der</strong> Oloenbnrger Landesoerein für Alterthumsknnde<br />

ini Großherzogthnm Oldenburg.<br />

Die literarische Thätigkeit für die Pommersche Ge-


36 39. Jahresbericht. HI.<br />

schichte ist wie oben bemerkt eine sehr rege gewesen. Vou<br />

Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Gesellschaft sind n. a. eingesandt und werden<br />

in den Baltischen <strong>Studien</strong> zur Veröffentlichung kommen:<br />

die Grabsteine im Dome zu Kammin von Kücken in Kammin,<br />

Strahmehl im Mittelalter von K aro w iu Noggow, die Taufbecken<br />

von Kl. Neinkendorf von Wetzet in Maudelkow, ferner<br />

eine Fortsetzung <strong>der</strong> in den Baltischen Stndien Bd. XX.<br />

1. erschienenen Beiträge znr Geschichte <strong>der</strong> Kunst und ihrer<br />

Denkmäler in Pommern voll I. Mueller iu Wiesbaden.<br />

Auch fönst sind theils populäre, theils wisseuschaftliche Arbciteu<br />

auf diesem Gebiet uuabhäugig von <strong>der</strong> Gesellschaft veröffentlicht,<br />

wir nennen: Sudhaus, zur ältesten Geschichte von<br />

Treptow a. R., Programm des Gymnasinms zu Treptow a.<br />

R. 1876, Petrich, Stargar<strong>der</strong> Skizzeubuch, Stargard 1877,<br />

ferner eine lateinisch geschriebene Abhandlung aus dem vorigen<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t von Engel brecht, clo VinoiH, Herausgegebelt<br />

von H. Müller, Marbnrg 1877. Der Druck des 27. Jahrgangs<br />

<strong>der</strong> Baltischen <strong>Studien</strong> wird im kommenden Bierteljahr<br />

beendet sein, über seinen Inhalt haben wir schon neulich berichtet,<br />

hier nur die Bemerkung, daß wir diesmal denselben<br />

nicht in zwei Heften, fon<strong>der</strong>n ungetheilt iu seiuem ganzen Umfange<br />

auf eillmal ausgeben werdeil, theils um die Expedition<br />

für uns zu vereinfachen, theils um die Mitglie<strong>der</strong> uicht zweimal<br />

im Jahre durch Geldeinfeudung belästigen zn müssen.<br />

Der Abonnemeutsbetrag wird demgemäß diesmal<br />

für das ganze Jahr mit 3 Mark auf einmal zur<br />

Erhebung kommen.<br />

Für das Inventarium <strong>der</strong> Kunstdenkmä'l er sind<br />

uns von dem Provinziallandtage 500 Mark für die Vorarbeiten<br />

des Jahres 1876 bewilllgt uud all uus gezahlt worden,<br />

eine gleiche Summe ist zu demselbeu Zwecke für 1877 bewilligt.<br />

Das Unternehmen, das, wie wir nns von vornherein<br />

nicht verhehlen durften, mit großen Schwierigkeiten verknüpft<br />

ist, hat inzwischen einen insoweit befriedigendeil Fortgang genommen,<br />

als für den Regierungsbezirk Stralsnnd noch in<br />

diesem Jahre <strong>der</strong> Abschluß <strong>der</strong> Vorarbeiten zu erwarteu ist


39. Jahresbericht. HI. 37<br />

nnd sogar <strong>der</strong> Drnck <strong>der</strong> betreffenden Abtheilung wird beginnen<br />

können. In den beiden an<strong>der</strong>en Regierungsbezirken hat<br />

sich eiue regere Betheiligung theils von Behörden, theils von<br />

Privaten entwe<strong>der</strong> schon gezeigt, o<strong>der</strong> ist doch in Aussicht gestellt.<br />

Die Verseuduug <strong>der</strong> Fragebogen an die Geistlichen<br />

hat indessen zur Zeit iu uenncnswerthem Umfange noch sticht<br />

vorgenommen werden können, weil wir es sür unerläßlich<br />

hielten, dieselben noch durch eine kurze Auleituug zur Lesuug<br />

älterer uud schwierigerer Zuschriften zu vervollstäudigeu. Dieselbe<br />

ist augcublicklich im Drnck nnd nach ihrer in wenigen<br />

Tagen zu erhoffeudcu Fertigstelluug wird die Versendung sofort<br />

ins Werk treten.<br />

Der B o r st a n d hat sich durch deu Beitritt des Herrn<br />

Stadtschulrath Bal sa ni verstärkt und es ist eine weitere Vermehrung<br />

seiner geschäftsführenden Mitglie<strong>der</strong> in Ausficht geuommeu,<br />

um <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> stetig zunehmenden Ausdehuuug <strong>der</strong><br />

Gesellschaft wachsenden Arbeitslast, namentlich des Sekretärs,<br />

gerecht zu werdeu.<br />

Vou <strong>der</strong> im Frühjahr zusammentretenden Oeueral-Versammluug<br />

dürfeu wir wohl die Bestätigung <strong>der</strong> noch zu tres"<br />

senden, sowie <strong>der</strong> schon getroffenen Wahl erhoffen, ebenso wie<br />

für die letztere dieselbe von Seiten des Präsidiums schou gewährt<br />

wordeu ist.<br />

Oeffeutliche Versammlungen haben im vergangenen<br />

Vierteljahr zwei stattgefunden. In <strong>der</strong> ersteren berichtete Hr.<br />

Dr. v. Bülow über die Läugsrillen und Rundmarken<br />

an mittelalterlichen Gebäuden. Der wesentliche Inhalt des durch<br />

Abbilduugeu erläuterten Vortrages war folgen<strong>der</strong>:<br />

„Die Nundmarkcn, welche seit eiuigcr Zeit die Aufmerksamkeit<br />

<strong>der</strong> Alterthumsforscher auf sich gezogen haben, sind<br />

Eindrücke eigenthümlicher Art, die sich an den Außeuwäuden<br />

mittelalterlicher Bauwerke fiudeu. Das Fuudgebiet erstreckt<br />

sich vom Harz bis nach Oberschlesien nnd von dort bis zu<br />

den O<strong>der</strong>müuduugen nnd Rügen. Am häufigsten sind diese<br />

Marken bis jetzt in Pommern, <strong>der</strong> Neumark uud <strong>der</strong> Nic<strong>der</strong>-<br />

Lausitz gefuuden wordeu. Es sind runde Eiudrücke in den


38 39. Jahresbericht, lll.<br />

Backstein von ^/4—2 Zoll Durchmesser und '/2—1 Zoll Tieft,<br />

die bis jetzt nur an Kirchen romanischen uud gothischen Stils<br />

und zwar immer nur iu einer Höhe von 1—6 Fuß über <strong>der</strong><br />

Erde, nieist in <strong>der</strong> Nähe von Eingängen auf <strong>der</strong> Süd- und<br />

Westfeite des Gebäudes beobachtet wordeu find.<br />

Ueber Zeit uud Ort <strong>der</strong> Entstehung gehen die Ansichten<br />

weit auseinan<strong>der</strong>. Während in einigen Orten am Backstein<br />

die Brennhaut, ja fogar die Glafur erkennbar ist, welches beides<br />

auf eine Entstehung bei <strong>der</strong> Bereitung hinweist, spricht <strong>der</strong><br />

Umstand, daß an<strong>der</strong>wärts die Rundmarken halb im Backstein,<br />

halb im verbindenden Mörtel zu fehen find, ebenso deutlich<br />

dafür, daß dieselben auf irgend eine uubekaunte Weife und zu<br />

irgend einem unbekannten Zweck am vollendeten Gebäude angebracht<br />

worden find. Die an den Kirchen einiger Harzstädte<br />

sich findenden Längsrillen sind entschieden jünger als die<br />

Gebäude, denu sie gehen in Gestalt von 1—2 Fuß langen<br />

unregelmäßigen Einritzungen über mehrere Steine und den dazwischen<br />

liegenden Mörtel hinweg. Der Volksglaube sieht in<br />

ihnen die Kralleuffturen des Löwen, den <strong>der</strong> Sachfenherzog<br />

Heinrich <strong>der</strong> Löwe ans dem heiligen Lande mitgebracht hatte.<br />

In den Rundmarken wollen Einige Kugelfpuren, an<strong>der</strong>e<br />

die Fingereindrücke beten<strong>der</strong> Pilger o<strong>der</strong> die Spuren von Waffen<br />

fehen, die, um geweiht zu werden, von Kriegern außen an die<br />

Kirchenmauer angelehnt worden feien, an<strong>der</strong>e meinen, Lichter<br />

o<strong>der</strong> ewige Lanipen feien darin befestigt worden, alles Erklärungen,<br />

die nach einer o<strong>der</strong> <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> nach allen Seiten<br />

hinfällig sind nnd nur davon zeugen, daß <strong>der</strong> Dilettantismus<br />

in bedauerlicher Weife eiuer Frage sich bemächtigt hat, die noch<br />

lange nicht spruchreif ist, fon<strong>der</strong>n noch fehr <strong>der</strong> Untersuchung<br />

bedarf.<br />

In Pommern find <strong>der</strong> Dom zn Kammin, die Nicolaiund<br />

Iacobikirche zu Stralsund, die Kirche zu Greifenberg und<br />

die Iacobikirche zu Stettin diejenigen Stellen, wo bis jetzt<br />

Rundmarken beobachtet worden find, doch ist kein Zweifel, daß<br />

dieselben sich auch noch au<strong>der</strong>wärts fiuden nnd wird daher<br />

diefe Angelegenheit den Forschern zur Beachtuug empfohlen."


39. Jahresbericht. III. 39<br />

In <strong>der</strong> zweiten Versammlnng sprach Herr Dr. Kühne über<br />

die Schweizerischen Pfahlbauten und ihr Verhältniß zu den<br />

Pommerschen. Das Nähere darüber findet sich in dem zweiten<br />

Abschnitt dieses Berichtes, <strong>der</strong> von den Alterthümern handelt.<br />

Daß die Sammlungen in beträchtlichem Maße bereichert<br />

worden sind, ergeben die Verzeichnisse ihres Zuwachses<br />

iu deu Beilagen ^. nnd Z., außerdem aber dürfen wir hier<br />

schon jetzt erwähnen, daß wir in nächster Zeit eine im höchsten<br />

Grade dankenswerthe Vermehrung unserer literarischen Hülfsmittel<br />

erhoffen dürfen. Unter den bedeuten<strong>der</strong>en „Pommerfchen<br />

Bibliotheken" nimmt neben <strong>der</strong> unferer Gesellschaft zngehörenden<br />

nnd <strong>der</strong> lei<strong>der</strong> wenig zugänglichen <strong>der</strong> Familie von Osten<br />

in Plathe, die <strong>der</strong> General-Landschaft in Stettin eine hervorragende<br />

Stelle ein, beson<strong>der</strong>s dnrch die große Zahl <strong>der</strong> werthvollen<br />

Kielschen Abschriften seltener Mannscripte und Urkunden.<br />

Früher im Besitze des Consistorialrath Brüggemann<br />

wurde sie nach dessen Tode von <strong>der</strong> General-Landschaft<br />

erworben, welche sie von neuem sorgfältig katalogisiren ließ<br />

uud jetzt sich erboten hat, vorbehaltlich ihres Eigenthumsrechtes<br />

diese Sammlung unserer Gesellschaft zur Benutzung zu<br />

überlassen. Die Verhandlungen, welche zur Zeit noch schweben,<br />

hoffen wir binnen kurzem abgeschlossen zn sehen. Nicht genug können<br />

wir das bereitwillige Entgegenkommen <strong>der</strong> Herren Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> General-Landschafts-Dircetion rühmen, nicht min<strong>der</strong> gebührt<br />

uuser Dauk dem Herru Geheimen Iustizrath Pitzschky, dessen<br />

Verdienst es ist, die Sache angeregt und sie im Interesse <strong>der</strong><br />

Gesellschaft bis Hieher geför<strong>der</strong>t zn haben.<br />

Die Rechnung <strong>der</strong> Kasse für 1875, welche ordnungsmäßig<br />

geprüft und dechargirt worden ist, ergab<br />

an Bestand aus dem Vorjahr . . 401,04 Mark.<br />

Einnahme aus 1875 2851,45 -<br />

Sä^3252,49 Mark.<br />

Ausgabe in 1875 ^2917^51 ^<br />

somit verblieb am Schlich des Jahres<br />

1875 ein Bestand von . . 334,98 Mark.<br />

hierzu an Effekten ^ 2100 -<br />

Sa? 2434M Mark.


40 39. Jahresbericht. Ili.<br />

Die finanzielle Lage <strong>der</strong> Gesellschaft erscheint in Bezug<br />

auf ihre Einnahmen hiernach günstiger, als sie in Wirklichkeit<br />

war, da einerseits manche „einmalige" Einnahme, an<strong>der</strong>erseits<br />

durchlaufende Posten darin enthalten sind, die mit ea. 1200<br />

Mark in Abzug zu bringen sind.<br />

Alterthümer.<br />

Der nicht zu verkeuueude Aufschwung, den die Sache <strong>der</strong><br />

Gesellschaft iu den letzten Zeiten genommen, ist anch den Sammlungen<br />

ihres antiquarischen Museums wesentlich zu gute<br />

gekommen. Das Journal weist für das Jahr 1876 8 7 Nummern<br />

auf, d. h. das Vierfache des jährlichen Durchschnitts, und<br />

mehr als iu irgend einem <strong>der</strong> Vorjahre. Es sind im Verlauf<br />

des letzten Jahres eingegangen:<br />

Nrnen 5 Stück<br />

Sachen vou Stein . . 59 -<br />

- Bronce . . 14 -<br />

- Eifen . . 41<br />

Verschiedenes . . . 50 -<br />

Münzen, Medaillen 515<br />

Summa 684 Stück.<br />

Vorzugsweise reich war <strong>der</strong> Zugaug im letzteu Vierteljahre<br />

seit dem 1. Oktober; er belief sich auf 34 Iournalnummern.<br />

Alle diese Gegeustä'ude, einen verschwindend kleinen<br />

Theil ausgenommen, kamen uns als Geschenke aus den<br />

Händen uneigennütziger Geber zn, von denen einige sich lange<br />

mit Vorliebe gehegter größerer o<strong>der</strong> kleinerer Sammlungen zu<br />

Gunsten <strong>der</strong> Gesellschaft entäußerten, wofür wir hier öffentlich,<br />

aber ohne Namenbezeichnnng, nm berechtigter Bescheidenheit<br />

nicht zn nahe zu treteu, uusern wärmsten Dank wie<strong>der</strong>holen.<br />

Das antiquarische Museum, dessen Neuordnung nahezu<br />

vollendet ist, hat sich eines wachsenden Besuches zu erfreuen<br />

gehabt. Von fremden sachkundigen Besuchcru nennen wir<br />

den Herrn Ingvald Undset vom Königlich norwegischen Museum<br />

zu Christi ania, <strong>der</strong> nach einem Besuche <strong>der</strong> bedeu-


39. Jahresbericht. IN. 41<br />

tendsten archäologischen Sammlungen Deutschlands an unsern<br />

Broncealterthümern noch viel Neues fand (23. November).<br />

Nnter den Alterthümern <strong>der</strong> Steinzeit heben wir<br />

hervor den großen Keil (^, 1, a.) in einer Länge von 35 Cm.<br />

mit absatzsörmiger Verjüngung zum Zweck <strong>der</strong> Einschaftung,<br />

das größte <strong>der</strong>artige Stück unserer Sammlung, und die Nrne<br />

(^, 5, a.) mit jenen schuurartigen Ornamenten, die<br />

zu deu ältesten <strong>der</strong> Steinzeit gerechnet werden.<br />

Von Vroncen ist die unter L, 2 verzeichnete Spirale<br />

von selten seiner Arbeit, lei<strong>der</strong> ein Bruchstück, obenein durch<br />

Zersplitteruug <strong>der</strong> au<strong>der</strong>n daneben gefundenen, theilweise wohl<br />

dazugehörige Stücke, schwer zu erläutern.<br />

Unter den Nrnen ist die (>, 2, ^ bezeichnete bauchige<br />

Urne vou 35 Cm. Höhe uud gleichem Bauchdurchmesser<br />

(wahrscheinlich wendisch) die größte, die uusere Sammluug<br />

aus Pommeru besitzt. Historisch betrachtet, sind die beiden<br />

Urnensch erben (ü, 1, vou beson<strong>der</strong>em Interesse. Es sind<br />

Stücke jenes Gefäßes, in dem <strong>der</strong> Münzsuud von Schwarzow<br />

v. I. 1874 geborgen war, <strong>der</strong>en habhaft zu werden<br />

uus erst uach vielen Bemühungen gelungen ist. Sie zeigen<br />

(s. den unten folgenden Holzschnitt) jene Wellenornamente,<br />

die den Gefäßen <strong>der</strong> Burgwälle eigenthümlich sind. Die Burg-<br />

Wälle von Siuzlow, von Garz und Arkona auf Rügen u. a.<br />

haben ihrer viele zu Tage gesör<strong>der</strong>t. Die Funde von Garz und<br />

Nrkona gehören in das Jahr 1168. Da mm <strong>der</strong> schwarzower<br />

Münzschatz um d. I. 1050 geborgen ist, so haben wir einen<br />

Belag dafür, daß die Wellenornamentik sich in unfern Gegenden<br />

über mehr als 100 Jahre erstreckt.


42 39. Jahresbericht. IN.<br />

Unter den Eisenal terthümern nehmen die des Fundes<br />

von Lübtow 15 eine hervorragende Stelle ein.<br />

Im Herbste d. I. wurde beim Ban <strong>der</strong> Chanssee von<br />

Dölitz nach Pyritz ans dein Fnndo des Rittergutes Lübtow V<br />

<strong>der</strong> auf Kärtchen III. <strong>der</strong> angefügten Tafel skizzirte Pfahlbau<br />

bloßgelegt. Auf Jochen von je zwei ^/2 —1 F. im Durchmesser<br />

dicken Pfählen, jedes Joch etwa 3 F. von dem an<strong>der</strong>n<br />

entfernt, ist ein Querbalken (Schwelle) 1 F. im Quadrat,<br />

etwa 30 F. laug eiugefügt. Die Pfähle siud tief iu Muschelkalk,<br />

den vermuthlich ältesten Seegrund, eingetrieben. Ueber<br />

diesem hat sich von Seesand, gemischt mit Tang, Schnecken,<br />

Muscheln eine 3 F. hohe Anschwemmung gebildet, <strong>der</strong>en Oberfläche<br />

<strong>der</strong> spätere Seegrund war, bis die Tieferlegung des<br />

Plönefees feit 1854 diesen bloßlegte, <strong>der</strong> sich bald mit Rasen<br />

bedeckte und zu eiuem Bruche wurde. Nach Abräumung dieses<br />

oberen angeschwemmten Seegrundes wurden neben dem erwähnten<br />

Pfahlbau eiuige Schachtruthen Rollsteine, viel Mörtel<br />

und eigenthümliche Hohlziegel gefunden, <strong>der</strong>en sich noch<br />

eine ganze Lage längs des Chausseegrabeus (vgl. Kärtchen III.)<br />

in <strong>der</strong> Tiefe von 3 F. hinzieht. Außerdem ergab sich ein<br />

reicher Fuud von Gerathen, insbeson<strong>der</strong>e Eisenwaren, die<br />

anf Kärtchen IV. skizzirt' sind. Den Hochbau des bloßgelegten<br />

Pfahlwerkes zu coustruiren, ist bis jetzt nicht möglich gewesen,<br />

da die Schwellen keine Spur von Zapflöchern zeigen. Nur<br />

soviel schemi aus deu zahlreichen Hohlziegeln mit Sicherheit<br />

hervorzugehen, daß diese zum Dachbau verwandt gewesen.<br />

Alles nicht ganz feste hölzerne Gebälk scheint von <strong>der</strong> Wasserfluth,<br />

die diesen Bau zerstört haben muß, nach den: Einstnrz<br />

desselben fortgeschwemmt zu seiu.<br />

Schon Anfang <strong>der</strong> sechziger Jahre waren in nächster<br />

Nähe auf dem Fuudo vou Lübtow ^. Pfahlbauten bloßgelegt,<br />

wie denn ringsum noch jetzt die Köpfe vieler Pfähle<br />

über den späteren, seit 1854 trocken gelegten, Seegrund hervorragen,<br />

wie Kärtchen II. zeigt. Die meisten dieser Pfähle<br />

zeigen einen auf demselben Kärtchen angedeuteten Verband,<br />

<strong>der</strong> erkennen läßt, daß es ähnliche Schwellenbauten sind, wie


39. Jahresbericht. IN. 43<br />

<strong>der</strong> eben erwähnte von Lübtow L. Ueber die Pfahlbauten<br />

von Lübtow ^. ist das Nähere berichtet Nalt. Stnd. XXI, 2<br />

S. 9. Die Schwierigkeit bei <strong>der</strong> Vergleichnng bei<strong>der</strong> ist nnr<br />

die, zn erklären, daß die die Schwelle tragenden Pfahlköftfe<br />

des Baues von Lübtow 15. wenigstens 3—4 F. tiefer liegen,<br />

als die von Lübtow ^., daß letztere über, jene unter <strong>der</strong><br />

späteren Anschwemmung liegen. Die Erklärung hierfür muß<br />

vorläufig verschoben werden. Trotz dieser Differenz stimmen<br />

die Fnnde von Lübtow ^. (f. Kärtchen IV.) ganz auffallend<br />

überein mit denen von Lübtow L., wie ein Blick auf<br />

die Abbildungen bei<strong>der</strong> lehrt. Insbeson<strong>der</strong>e kommen in Betracht<br />

die auch in Lübtow /V. gefundeuen Hohlziegel (Kärtchen<br />

IV. 17). Es sind fogenannte Mönche, wie sie feit<br />

dem 13. Jahrhun<strong>der</strong>t bekannt find. Die Bauten können also<br />

in keine frühere Zeit gefetzt werden, in keinem Falle in die<br />

wendische Periode o<strong>der</strong> gar darüber hinaus, da nach allem,<br />

was wir wissen, die Wenden Ziegel nicht kannten. Hiermit<br />

stimmen denn anch die Eisenwaffen, die Radfporen, von an<strong>der</strong>em<br />

abgefehen, völlig überein. Wenn in Lübtow ^. einige<br />

alte Broneefachen (ein kleiner Cclt und zwei hals- o<strong>der</strong> Kopfringe)<br />

uud ein kleines Dntzend Steinsachen (Hämmer, Beile ?e.)<br />

gleichzeitig ausgegraben sind, so müssen diese als zufällige Beigaben<br />

angesehen werden, die mit diesen Pfahlbauten chronologifch<br />

nicht in Verbindung zu bringen find.<br />

Die Bauten von Lübtow ^. haben, wenigstens theilweise,<br />

Brandspuren gezeigt; an den Funden selbst haben sie sich nicht<br />

bemerklich gemacht. Der Bau vou Lübtow L. ist ohue die<br />

geringste Spur von Fencr. Gleichwohl muß eine plötzliche<br />

zwingende Noth die, wie die Funde beweifen, ritterlichen Bewohner<br />

veranlaßt haben, ihre Wohnnngen zn verlassen. Da<br />

nichts anf Kampf dentet (menschliche Reste fehlen vollständig),<br />

fo sieht man sich genöthigt anzuuehmen, daß eine plötzliche<br />

Wafserfluth die Näumuug <strong>der</strong> Bauten veranlaßt hat, wobei<br />

die Flüchtlinge nnr sich selbst und die edleu Metalle in Sicherheit<br />

brachten, während sie so viele werthvolle Geräthe, insbeson<strong>der</strong>e<br />

Waffen, im Stiche ließen. Der hohe Wasserstand


44 39. Jahresbericht. HI.<br />

hat dann wahrscheinlich bis zu seiner künstlichen Beseitigung<br />

1854 gedauert und jene erwähnte 3—4 F. hohe Anschwemmung<br />

des neuen Seegrundes gebildet.<br />

Aus <strong>der</strong> eben erwähnten Lage <strong>der</strong> Hohlziegel und <strong>der</strong><br />

großen Zahl <strong>der</strong> noch vorhandenen Pfähle ist mit Sicherheit<br />

ans noch an<strong>der</strong>e Bauten und Schätze zu schließen, <strong>der</strong>en Anfgrabung<br />

zweifelsohne das noch schwebende Dunkel mehr aufhellen<br />

wird.<br />

llnter den Münzen, Medaillen, Siegeln (N)<br />

heben wir hervor:<br />

1. Das Siegel <strong>der</strong> Achtundvierziger von Colberg<br />

v. I. 1524, (No. 3) dessen Stempel nicht mehr vorhanden<br />

ist.<br />

2. Die Münze Bogislavs I. (N, 5iy, vielleicht die<br />

älteste Pommerns, von <strong>der</strong> Herr Dannenberg, wie er<br />

uns schreibt, vierzig Jahre hindurch nur ein Exemplar<br />

zu sehen bekommen (Dannenberg, Pommersche Münzen,<br />

Taf. I, 3)' desgleichen den „unedirten" Bratteate n<br />

von Stettin (N, 51)), den Herr Dannenberg erst im<br />

Verlaufe <strong>der</strong> letzten Wochen veröffentlicht hat (Münzfund<br />

v. Hohenwalde in Zeitschr. f. Numismatik 1876,<br />

S. 243 ff. Taf. IV, 30).<br />

3. Die mittelalterlichen Münzen (N, 11), die aller<br />

Wahrscheinlichkeit nach, zn dem 1856 gemachten Funde<br />

v. Grapzow (um 1040) gehören, von dem <strong>der</strong> größere<br />

Theil ins Königl. Münzkabinet nach Berlin, ein kleinerer<br />

in unsere Sammlungen gekommen ist. (Iahresb. XXXI,<br />

1859, S. 10 und 60.)<br />

4. Die Münze des Anton inus Pius (^ 2) als römisches<br />

Stück für unsere Provinz an sich von hohem Interesse,<br />

durch den Ort <strong>der</strong> Aufsindung aber beson<strong>der</strong>s bemerkenswerth.<br />

5. Die arabischen Münzfunde von Iustemin (U, 1)<br />

und von Barkow (N, 19). Der letztere ist beim<br />

Pflügen auf einem Hügel entdeckt, <strong>der</strong> noch vor wenig<br />

Jahren mit Tannen bestanden gewesen, und auf dem


39. Jahresbericht. M. 45<br />

auch ein Steinsatz (Hünenbett) befindlich war. Der größere<br />

Theil des Fnndes ist in den Besitz des Eigenthümers<br />

Herrn Baron von Sobeck gekommen, <strong>der</strong> uns<br />

die Znsendung des Fnndes zur Einsicht gefälligst versprochen<br />

hat.<br />

Ans den nnter ^ aufgeführten Gegenstände erwähnen wir<br />

des im Thurme <strong>der</strong> hiesigen Iaeobikirche aufgefundenen B o mbcnsp<br />

litters (1^ 8). Sowohl die Form des Stückes, die<br />

auf einen ungeheuren Umfang <strong>der</strong> Kngcl schließen läßt, als<br />

<strong>der</strong> Ort <strong>der</strong> Auffindung machen es höchst wahrscheinlich, daß dies<br />

eine Erinnerung an die Belagerung von 1677 ist. Damals<br />

ging anch <strong>der</strong> Iakobikirchthurm in Flammen ans (Marienkirche<br />

nnd Petrikirche waren schon einige Tage vorher in Brand geschossen),<br />

und die chnrfürstlichen Geschichtsschreiber haben immer<br />

geleugnet, daß das Feuer <strong>der</strong> Belagerer daran schuld gewesen.<br />

Das Fundstück giebt nach 2()0 Jahren den vollgültigen Beweis<br />

des Gegentheils, da bei den späteren Belagerungen niemals<br />

die Kirchen Zielpunkte <strong>der</strong> feindlichen Geschütze gewesen sind.<br />

(Vgl. Böhmer: die Belagerungen Stettins. 1822. S. 43.)<br />

Von beson<strong>der</strong>em Interesse ist auch <strong>der</strong> unter ^, 11 aufgeführte<br />

silberne Fingerring, da er nach den Beilagen,<br />

die lei<strong>der</strong> sämmtlich zerstreut sind, als arabische Arbeit gelten<br />

muß.<br />

Aus <strong>der</strong> Proviuz sind uus Nachrichten zugekommen<br />

über einen im Sommer d. I. bei Me scherin gemachten Fund<br />

von wahrscheinlich pommerschen Münzen aus dem 17.<br />

Jahrh. Unsere Bemühungen, denselben znr Einsicht zu erhalten,<br />

sind lei<strong>der</strong> ohne Erfolg geblieben.<br />

Mit um so größerer Genugthuung geben wir die beiden<br />

folgenden Mittheilungen.<br />

Von <strong>der</strong> im Jahresbericht 391.1I. S. 15 erwähnten Sa m mlung<br />

des Hr. Oberamtmann Maaß in Alt-Ken tzlin<br />

bei Deinnun ist nns dnrch die dankbaren Bemühungen des<br />

Hr. Dr. Starck in Demnun ein Verzeichnis; zngegangen,<br />

aus dem wir Folgendes hervorheben. Tne Zahl <strong>der</strong> gesam-


46 39. Jahresbericht. III.<br />

mclten Alterthümer beläuft sich auf 205 -Stücke, und zwar<br />

101 Sachen ans Stein, 34 aus Bronee, 47 aus Eisen, 2<br />

aus Zinn, 21 aus Thon. Ein erheblicher Theil <strong>der</strong>selben gehört<br />

<strong>der</strong> Gegend von Alt-Kentztin an, die sich an Funden je<strong>der</strong><br />

Gattuug außerordentlich ergiebig erwiesen hat. Hervorzuheben<br />

sind — soweit ein bloßer Blick in das Verzeichniß ohne<br />

Unterstützung durch Auschanung es erlaubt, das Wichtigste zu<br />

erkeuneu — eine Steinalt voli <strong>der</strong> ungewöhnlichen Länge<br />

von 40 cm, verschiedene Steine ans Quarz, Saudsteiu, Kieselsteine<br />

mit Charakteren; ein wohlerhalteues Schwert, Pfeilspitzen,<br />

Schmucknadeln, anch Urnen, sämmtlich von Broncc,<br />

und etwa 14 Grabnrnen ans Thon.<br />

Wir wünschen sehnlich, daß sich bald die Gelegenheit<br />

bieten werde, die Schätze dieser reichen Sammlnng durch Veröffentlichung,<br />

womöglich Abbilduugeu, <strong>der</strong> Wisseuschaft zugäuglich<br />

zu machen.<br />

Arabischer Münzfund vom Darß 187 3.<br />

Durch die Güte des Herrn Dr. Bai er in Stralfnnd<br />

sind wir in den Staud gesetzt, iu Folgeudem das specielle<br />

VerZeichniß des im nenv orp ommerschen Provili zialm<br />

use um zu Stralsund befindlichen Müuzfuudes vom<br />

Darß zu geben, über dessen Auffindung wir bereits I.-B. 39 I. II.<br />

S. 14 die näheren Umstände angegeben haben. Die Münzen<br />

sind vom Herrn Professor Oi'. Pertsch in Gotha bestimmt,<br />

<strong>der</strong> zu <strong>der</strong> Veröffeutlichuug seine gefällige Zustimmuug gegeben<br />

hat. Der Fund hat dadurch seiu besoli<strong>der</strong>es Interesse, daß<br />

er sowohl die älteste orientalische (die des Sasaniden<br />

Chnsraw II. v. I. 617 n. Eh.), aus eiuer Zeit, da die<br />

Araber uoch keine eigenen Münzen schlugen, als die älteste<br />

oe eioenta lische Münze idie Karls d. G.) unsererPro -<br />

vinz enthält. Die letztgenannte, in Verbindung mit den<br />

Münzen Haruus al Raschid, des Zeitgenossen Karls d. G.,<br />

bestimmt die Bergung des Fnndes auf deu Anfang des<br />

neunten Jahrhun<strong>der</strong>ts.


39. Jahresbericht. III. 47<br />

Münzfuud vom Darß nach <strong>der</strong> Bestimmung des<br />

Herrn Professor 1)r. Pertsch.<br />

I. 1. Occidentalische Münze. — 2. SMnide (^Wi8r^<br />

II. (Maibad?), Jahr 27 ^ 617 n. Ch. - - 3. Derselbe<br />

Fürst, Jahr 38 ^ 628. — 4. Desgleichen, Zahl unsicher,<br />

wahrscheinlich 37 — 627. — 5. Alcilhamniad. Statthalter<br />

Ui I). ^n^^ii' O^i^I)«ii'(I 54 ^. 074. — 0. Ispahbad<br />

Jahr 122 ^ 773. — 7. Fragment eines Diryam<br />

des Chalifen:ü-^Ia1i(1i, reg. 158 — 169 ^ 775—785/0. —<br />

8. Derselbe, N:^1i(1.1,ä 159 ^ 775/6. — !j. Derselbe, ^1-<br />

^ddl^i.st^ 103 ^ 779/80. — 10. Derselbe daselbst 156<br />

(Einerzahl nnsicher). — 11. 1>l^iil15,V^yit. — 14.<br />

Frgm. eines Ilinaijadendirham, ohne Prägeort, aber mit dem<br />

Namen ^nmr. — 15. Ehalise :i1-^Inn^n!' niit seinem Sohne<br />

^1-N^iui! ^1n1i


46 39. Jahresbericht. M.<br />

— 18. Derselbe 2 26<br />

fehlt. — 27. 28. Zwei Fragmente von L^Iiä^d. — 29.<br />

30. Desgl. von 9.1-Nuna.iniQ^äi^n. — 31. 32. Ein Dirham<br />

und ein Fragment, beide unbestimmbar. Auf ersterem ist noch<br />

zu lesen (Jahr) „einhun<strong>der</strong>t und zig." — 33.<br />

34. Zwei Dirham, unbestimmbar. — 35—49. Fragmente.<br />

III. 1. Umaijade, Chalife V^lid II, kirnen 91 ^<br />

709/10. — 2. 3. Zwei Fragmente von S^smndenmünzen. —<br />

4. Ein Fragment v. I. 150 -^ 767/8 und also vom<br />

Chalifen ai-Nan^ur. — 5. Eine ganze Münze desselben Chaüfen<br />

von L^ud^d 157 -- 773/4.<br />

Ueber die beiden oben unter I, 1 und II, 1 angeführten<br />

occidentalischen Münzen schreibt uns Hr. Dr. Baier:<br />

„Was die beiden von Hrn. Pertsch als occidentalisch bezeichneten<br />

Münzen angeht, so ist die eine nur ein unbedeutendes<br />

Stück, aus dem sich vielleicht erkennen läßt, daß es keine<br />

orientalische, nicht aber, was es für eine Münze ist. Die<br />

an<strong>der</strong>e ist ein Karl <strong>der</strong> Große, geschlagen in Dürstede<br />

(Provinz Utrecht). Sie ist im Gepräge fast völlig gleich <strong>der</strong><br />

von Cappe: Münzen <strong>der</strong> deutschen Kaiser Bd. I, T. 1 No. 3<br />

abgebildeten, ^.g: La.ro1u8, It.3:<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> Gesellschaft für Pommerschc<br />

Geschichte und Merthmnskunde.<br />

L e m ck e.


Beilage ^.<br />

Zuwachs <strong>der</strong> Bibliothek<br />

. 49<br />

vom I.Qctober 18?« bis I.Januar 1877.<br />

I. Durch Austausch.<br />

Verein für die Geschichte <strong>der</strong> Mark Brandenburg in Berlin.<br />

Märkische Forschungen Bd. V. VI. VIl. Xlll.<br />

Verein Herold in Berlin.<br />

Zeitschrift No. 10. 11.<br />

Verein für vaterländische Knltnr in Breslau.<br />

53. Jahresbericht.<br />

8ooi6t6 d


50 39. Jahresbericht. M.<br />

Königliche Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften in München.<br />

Sitzimgsberichte 1876. Bd. I. Hest 3. 4.<br />

Verein für Geschichte und Alterthümer Westfalens in Münster<br />

und Pa<strong>der</strong>born.<br />

Zeitschrift. N. F. Bd. IV.<br />

Oldenburger Landesverein für Alterthumskunde in Oldenbnrq.<br />

Bericht 1875/76.<br />

Historischer Verein für Oberftfalz und Regensburg in Regensburg.<br />

Verhandlungen. Bd. XXXI.<br />

Gesellschaft für Geschichte und Alterthumskunde <strong>der</strong> Ostfeeprovinzen<br />

Rußlands in Riga.<br />

Sitzungsberichte 1875. Mittheilungen. Vd. XII. Heft 2.<br />

Verein für Gefchichte und Alterthumskunde in Hohenzollern<br />

in Sigmaringen.<br />

Mittheilungen. Jahrgang 9.<br />

Verein für Kunst und Alterthum in Oberfchwaben in Ulm.<br />

Correspondenzblatt No. 9—11.<br />

Antiquarifche Gesellschaft in Zürich.<br />

Mittheilungen. Bd. XV. Heft 7. Bd. XXIII. Heft 3.<br />

II. Geschenke.<br />

1. Von dem Bürgermeister Herrn Francke in Stralfund.<br />

Bericht über die Verwaltung <strong>der</strong> Gemeinde-Angelegenheiten<br />

<strong>der</strong> Stadt Stralfund während des Jahres 1874. Stralsund 1876.<br />

2. Von dem Prorector Herrn Dr. Vredow in Treptow a./R.<br />

Sudhaus: Zur ältesten Geschichte von Treptow. Programm<br />

des Bugenhagenschen Gymnasiums zu Treptow a./R. 1876.<br />

3. Von dem Oberlehrer Herrn Theodor Schmidt hier.<br />

Denkschrift betreffend die Ausgrabungen zu Olympia.<br />

4. Von den Herren Gebrü<strong>der</strong> Beermann hier.<br />

2 Manu scripte auf Pergament und zwar ^. ein Steuererhebnngs-Register<br />

von Stettin ans d. I. 1476, d. das Buch<br />

Esra (hebräisch).<br />

5. Von dem Apotheker Herrn Kumbier in Altdamm.<br />

40 Abbildungen von Pommcrschen Städten und Gebunden<br />

in denselben saus <strong>der</strong> „Pomerania.")<br />

6. Von dem Gymnasiallehrer Herrn Petrich in Stargard.<br />

Dessen Stargar<strong>der</strong> Skizzen-Buch. Stargard 1877. 8.


Beilage ^. 51<br />

7. Von dem Realschnl-Lehrer Herrn Lincke hier.<br />

C. W. Oesfeld. Die verschiedenen Lagen <strong>der</strong> Gränzen<br />

von Nen-Vor-Pommern graphisch dargestellt.<br />

8. Von dem Magistrat hier.<br />

Katalog <strong>der</strong> Bibliothek des Magistrats in Stettin. 3 Ex.<br />

Bericht über die Verwaltung nnd den Stand <strong>der</strong> Gemeinde-<br />

Angelegenheiten <strong>der</strong> Stadt Stettin für das Jahr 1875 und<br />

für das Jahr 1870. I.<br />

III. Gelanft.<br />

1. Kunstdenkmale nnd Alterthümer im Hannoverschen von H. Wi lh.<br />

K. Mithoff. Vd. IV. Hannover 1876.<br />

2. Abschrift <strong>der</strong> Privilegien des Schmiedegewerks zu Lauen bürg<br />

1557, 1610, 1682, <strong>der</strong> Banzunft 1776, des Tuchmachergewerkes<br />

155)3, 1619, 1665, des Bäckergewerkes 1608, 1637, <strong>der</strong> Schuhmacher<br />

1608, 1660, 1695.<br />

3. Das Waftpenbuch des C. Grünenberg. Lieferung 6.<br />

4. Correspondenzblatt des Gesammtvereins. 4 Ex.<br />

5». Führer dnrch das Museum vaterländischer Alterthümer in Stock«<br />

Holm von Oscar Monte lins übers, v. I. Me st or f. Hamburg<br />

1876. 8.<br />

6. Die Kriegswaffeu. Ein Haudbuch <strong>der</strong> Waffeukuude von August<br />

Demmiu. Leipzig 1869. 8.<br />

Beilage N.<br />

Erwerbungen des antiquarischen Museums<br />

vom I. Qctober bis 3Z. December 1876.<br />

(1?. — Fundort).<br />

/V. Knochen- nnd E teina lteri hü IN er nebst dazu<br />

gehörigen II r n e n.<br />

(F. — Feuerstein, D. — Diorit).<br />

1. a) Keil, 35 Cm. l., 9 Cm. b., 5 Cm d.; d) Keil, 17 Cm. l.,<br />

5,5 Cm. b., 6 Cm. d., beide ans D. oben mit einem Absatze zum<br />

Zweck <strong>der</strong> Eiuschaftuug verdünnt; e) Beil, 11 Cm. l., 4,5 Cm.<br />

b., 4,5 Cm. d. aus D. mit Schaftloch-, d) schmales Beil ans<br />

D. mit Schaftloch, 15 Cm. l. — 1^. von ^) Heinrichsdorf b.<br />

Gartz a. O. ; für d) und o) Hoheu - Selchow bei Gartz; für


52 39. Jahresbericht. Hl.<br />

cl) Hoheufelde bei Löcknitz. — Herr Lehrer Schultz e in<br />

Hohen . Selchow. jI. 1152.^<br />

2. Hirfchh ornhammer mit Schaftloch. I^. Lnpow in einem<br />

Moore. — Herr Dr. inod. Thies in Lnpow. sI. 1182.^<br />

3. Stumpfer Steinmeißel aus D.


Beilage N. 53<br />

mit Rad; n^ Helm (Bruchstück); i) Bein- o<strong>der</strong> Armschiene;<br />

k) Eisen ring, unten offen, 4,5 Cm. Dnrchm. im Lichten;<br />

1) rostartiges Bruchstück; m) pfahlartiges massives<br />

Stück Eisen, viereckig, unten zugespitzt, 40 Cm. l., oben 5 Cm.<br />

dick; il) Kanne aus schwarzem Thon, 26 Cm h.; o) Schmelz«<br />

tiegel (?) ans gleicher Masse, 15 Cm. h. ; p) Hohlziegel<br />

(Mönch), Bruchstück; cj) mehrere Scherben, Netzbeschwerer<br />

von Thon, Bruchstücke von Bronce, Netznadel von Horn.<br />

— 1?. Lübtow 15 bei Pyritz iu eiuem mittelalterlichen Pfahl-<br />

ban. — Herr v. Schöning auf Lübtow 15. ^I. 1163.^ Zu<br />

diesem Funde gehörte noch ein schöner gegossener Bronce-<br />

hnmpen mit verziertem Henkel, 22 Cm. h., oben 17 Cm. im<br />

Dnrchmesser, jetzt im Besitze des Herrn von Schöning auf Lüb»<br />

tow ^. (Vgl. die Abbilduugeu No. 5).<br />

2. Huseiseu uud 3tagel. 1^. Auf dem Hexeuberge bei Blulncn-<br />

wer<strong>der</strong> bei Tempelbnrg 8' tief in <strong>der</strong> Erde. — Herr Haupt-<br />

mann Verghaus iu Stargard. sI. 1184


54 39. Jahresbericht. IN.<br />

vom Herrn Di'. Friedlän<strong>der</strong> dnrch Vergleichung mit einer<br />

an<strong>der</strong>n des Kgl. Münzkabinets in Berlin gütigst bestimmt.<br />

3. Colb erg er Siegel <strong>der</strong> Achtundvierziger v. I. 1524 (Stempel<br />

nicht mehr vorhanden). — Herr Gymnasial-Zeichenlehrer Meier,<br />

Colberg. sI. 1186.^1<br />

4. ».) Ein unbekannter Bracteat; d) drei Orde ns bracteat en.<br />

— Ans dem Fnnde von Flatow. — Herr Dr. insä. Starck,<br />

Dem min. ^I. 1188.)<br />

5. n) Denar Bogislavs I.; d) unedirter Bracteat v. Stettin.<br />

- Herr Stadtgerichtsrath Daunenberg, Berlin. >I. ^^.)<br />

6. Vier Silbermünzen: 1 lünebnrger v. I. 1562, 1 ham<<br />

burger, 2 stralsuu<strong>der</strong> v.J. 1538. — Herr Kaufm. Lauri u,<br />

überreicht durch den wissenschaftlichen Verein in Cöslin.<br />

7. Bracteat <strong>der</strong> Stadt Rostock. VV Sandberge b. Sinzlow.<br />

— Herr Lehrer Richter daselbst. sI. 1179.^j<br />

8. Schwedisches Ö r Gustav Adolss v. I. 1628, Prägeort Nyköpiug.<br />

^. Grapzow bei Treptow. Gekauft. sI. 1175.^<br />

9. 3.) Wendenpfennig; d) Denar des Vöhmenherzogs Bracislaus<br />

(f 1055); (,-) Dänisches Zw eis chilling stück Christians<br />

IV. v. I. 1594; 6) Schleswig-Holsteinischer<br />

Schilling Friedrichs II. lf 1588) ; o) Zwei m eklenburgische<br />

Schillinge v. I. 1622. ^. Treptow a. T. Beim Abbruch<br />

eines Hauses gefunden. — Herr Konrektor Oe lg arte, Treptow.<br />

II. 1172.^j<br />

10. lr) Zwei wolgaster Pfennige v. I. 1591; d) Hessische<br />

Silbermüuze (Kreuzer?) v. Moritz v. Hessen: <br />

12. Pommerscher Doppellschilling Herzog Ulrichs v.J. 1622.—<br />

I?. Bei Stargard. — Herr Hauptmann Berghaus in Star^<br />

gard. II. 1166.^<br />

13. Zwei colberger Papiergeldmarken v. I. 1807. — Herr Gymnasialzeichenlehrer<br />

Meier. sI. 1164.)<br />

14. c^) 20 rostocker Schillinge; d) 3 stralsnn<strong>der</strong> v. I. 1533;<br />

o) 5 schleswig -holst einische Münzen; 6) 2'^ wismarische;<br />

«) 4 meklenbnrgische aus den Iahreu 1552, 1556, 1553 (?) ;<br />

k) 1 Hamburger v. I. 1566; x) 1 eimbecker. 1^. Manow-


Beilage V. 55<br />

See bei Cöslin. Probe von etwa 900 Münzen, die beim Ablassen<br />

des Sees in cincin Topf gefunden wurden. — Herr Georg<br />

Holtz, Gumbiu b. Stolp. II. 1165.)<br />

15. Schwedisches Ör (sehr verwischt, aber anscheinend von G. Adolph).<br />

Il.8. NouLta eupi'62 dcl1:l (ri;n8). ^. Schwarzow b. Stettin.—<br />

Gekauft. >I. 1161/j<br />

16. n,) Vracteat v. Pasewalk; d) Unbestimmte pominersche Münze,<br />

Umschrift 0'I^I^l^^I^. Aus dem Funde v. Aruswalde v.<br />

c. 1270. — Herr Stadtgerichtsrath Dannenberg, Berlin-<br />

17. Medaille von Kupfer auf die Verein i g un g v. ganz Pommern.<br />

— Herr Or. Hoppe, Züllchow. jI. 1169.)<br />

18. Einhun<strong>der</strong>tfünf un dd re ißi g Sil be rluü uzen, eiuund -<br />

vierzig Münzen, Medaillen, Marken ans Kupfer,<br />

Blei, Bronce, Nickel. Darunter 1 brasilianische 500,<br />

Neis 1860; preußische- eiu ^Thaler Friedrichs III. 1691,<br />

ein '/2Thaler Friedrichs 11. 1767, '^Thaler Friedrich Wilhelms II.<br />

1794; dänisch-amerikanische: 2 Zwciskillingstücke 1848;<br />

mexikanische: zwei Silberstücke 1847 und 1851; östreichische:<br />

Thaler Ferdinands li. 16^4; spanische: Silbermünzen 1784,<br />

1806, 1808; stralsuudcr: Thaler 163^ (Einer nicht lesbar)<br />

ans <strong>der</strong> Zeit Ferdinands II.; westfälischer '/5 Thaler 1809,<br />

Hieronymus; Silbcrmünze v. Columbia 1835; 4 römische<br />

Vroncemünzen des ^iiwtiiini8 I'ius, l^onLwutiuug I., OÌ8pu8,<br />

I^iciuiu8 (versilbert). — Herr Bürgermeister Hagemeister,<br />

Bahn. sI. 1190.1<br />

19. Siebenzig Gramm Vruchsilber meist arabischer Dir he ms.<br />

Der einzige unversehrte gehört dein Samanidenfürstcn Nasr<br />

ibn Ahmed, Samarland .'N7 (929'30), ein Bruchstück vermuth«<br />

lich demselben Fiirstcu .",^0. (Nach <strong>der</strong> gütigcu Vestinnuuug des<br />

Herrn Dr. Erma u in Berlin). Außerdem ein wohlerhaltener<br />

Wendenpfennig (ähnlich Dannenberg: Sächsisch-fränkische<br />

3.1liinzen No. 1.^5), ein Schrötling ulld Bruchstücke <strong>der</strong><br />

U r u e. — 1^. Vartow b. Treptow a. T. — Durch Vermittelung<br />

des Herrn Konrektor Oel garte in Treptow gekauft.<br />

I''. Verschiedenes.<br />

1. Aelteres Petschaft. Inschrift VV 8iss Wetter. -<br />

Herr Bäckermeister Wcbcr — U ecker ui ünde. jI. II59.^<br />

2. Vier Oelgcmälde auf Lcinewand: Anna v. Croy (?), einen<br />

pomnierschenHerzog und Ocuealogisches darstellend. 1'V Schloßkirche<br />

zu Stolp. — Hcrr Gcucral v. Reckow in Stolp. ^I<br />

^) Die Bil<strong>der</strong> haben unlängst beim Nenbau <strong>der</strong> Schloßkirche eine


56 39. Jahresbericht. III.<br />

3. Ein Petrefakt aus <strong>der</strong> Silur-Formation,<br />

tui'diniituin. I?. Vrünken bei Greisenhagen. — Herr Baumeister<br />

Vartell, überreicht durch Herrn Rechtsanwalt Br un nein<br />

au u in Greifenhagen. ^I. 1170.^<br />

4. Zwei Petrefatte«. ^. Duchow b. Iasenitz. — Herr Gutsbesitzer<br />

Schemel in Duchow. ^I. 1174 F.)<br />

5. ci.) Zwei ziegelrothe Spind elfte ine; d) zwei eiserne Kn gel n<br />

im Durchm. 3 Cm. ; o) Stücksossileu Holzes, dreikantig,<br />

6 Cm. l., 1,5 Cm. d.; 6) Sandstei nst ück, ähnlich dem Viertel<br />

einer aufgeschnittenen Gnrke. 3?. Colow b. Damm. — Herr<br />

F. F. Sckiffmann hier. II. 1177.1<br />

6. Modell <strong>der</strong> Steinkiste von Groß-Mantel b. Königsberg i. N.,<br />

ans Thon. — Erworben vom Lehrer Herrn Voigt in Königsberg.<br />

II. 1181.)<br />

7. k) Glasfuß; d) blaue Glasco ralle; o) ^oiomniwZ muci-0natii8;<br />

cl) Stück Leitungsdraht vom Fort Nosny b. Paris.<br />

Herr Or. M66. Thies in Lupow. II. 1182 d-d.^<br />

8. Bombensplitter (Segment 25 Cm. Durchmesser, Dicke 6 Cm.,<br />

Dnrchm, des Zündloches 6 Cm). ^. Thnrni <strong>der</strong> hiesigen Iacobikirche.<br />

— Gemeinde-Kirchen rath v. St. Iacobi hier.<br />

^I. N87.1 Das merkwürdige Stück stainntt, aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach, aus dem Bombardement von 1677.<br />

9. Russische Miniekugel aus <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Belagerung von Sebastovol<br />

1854. — Herr Bürgermeister Ha g e me i st er in Bahn.<br />

II, 1189,1<br />

10. Kachel ans Schloß Uchtenhagen. Herr Hauptmann Verghaus,<br />

Star gard. ^I. 1184 o.^<br />

11. Silberner, unten offener Fingerring, zu ^ Flechtarbeit, 3 Mm.<br />

stark, nach den beiden Enden verjüngt. K Selnow bei Colberg.<br />

— Frau Postfekretär Sockold durch Herru Gymuasial-<br />

Zeichenlehrer Meier, Colberg. sI. 11/6.) Der Ning ist 1861<br />

uuter eiuer Meuge Silberdraht uud 3)tüuzeu (wahrscheinlich<br />

Wendenpfennigen) gefnudeu uud scheiut vou arabischer Arbeit.<br />

12. Zwei ältere colorirle Stich e vou Stettin aus dem 13. Jahr«<br />

hnn<strong>der</strong>t (Breite-Straße und Bollwerk). — Herr Iustizrath Zitel«<br />

mann hier. ^I. 1171.)<br />

Zeit lang unter <strong>der</strong> Dachtraufe gestanden, eine ganz beson<strong>der</strong>e<br />

Art, Alterthümer zu conserviren.<br />

Druck von Herrctc k Ledcling, Stettin.


II.<br />

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^ 26


Neun und dreißigster<br />

Iahres-Derich!<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft für Pommersche Geschichte und<br />

Merthmnskullde.<br />

IV. Vierteljahr und Schluß.<br />

1. J a n u a r 1877 bis 1. A p r i l 1877.<br />

Der erfrenlichc Aufschwung, den die Gesellschaft seit <strong>der</strong><br />

Zeit ihres fünfzigjährigen Jubelfestes genommen nnd über den<br />

nur in den Mittheilnngen über die ersteil drei Viertel unserem<br />

Verwaltuugsjahres berichteten, hat mich in den verflosseneu<br />

drei Mouateu angedanert, so daß <strong>der</strong> Vorstand anf das ver-<br />

slosseue Jahr nüt eiueiu gennssen Gefühl <strong>der</strong> Befriedigung<br />

zurückblicken kann lind mit ihm gewiß je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> an uuseru<br />

Bestrebungen Antheil nimmt. Außer <strong>der</strong> bereitwillige!! und<br />

aufmunternden Unterstützung und Empfehlung dnrch die hohen<br />

Staats-, Provinzial nnd ftädtifcheu Behörden, dnrch Vereine<br />

und Eollegien haben wir namentlich dankbar <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

durch die Tagcs-Presse uuserer Provinz zn gedenken, die in<br />

uneigennützigster Weise durch die Allsnahme nnsercr Eorrespon<br />

deuzberichte dazll mitgewirkt hat, Anfklärnng über uusere<br />

Zwecke llud das Verstäuduiß filr diefelbeu in den nieitesten<br />

Kreiseil zn verbreiten.<br />

Der schon für die Jahre 1675 und 1876 gewahrte<br />

Staatsznschuß von li()i) Mark ist uu6 von dem Herrn Minister<br />

auch für das Vierteljahr 1. Januar bis 1. April 1877, uud<br />

für das Etatsjahr 1. April 1877 bis dahin 1878 bewilligt<br />

wordeu, ebenso von dem Provinzial Landtag für die Vorar-<br />

beiten znm Iuveutar <strong>der</strong> ^uustdcut'mäler weitere lM) Märt<br />

für das Jahr 1877- ähuliche Ilnterstütznngen sind nns, wenn<br />

auch, wie es die Verhältuisse mit sich briugeu, von geringerem<br />

Vall. 2tud. XXVN. (^


60 39. Jahresbericht. IV.<br />

Umfange von dem Wissenschaftlichen Verein in Cöslin nnd<br />

den städtischen Behörden in Eolberg geworden, ans die wir<br />

mn so lnehr Werth legen, als bisher in langen Jahren an<br />

diesen Orten gar keine Netheilignng an unserer Gesellschaft<br />

sich gezeigt hatte.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>, welche ini 1. nnd 2. Quartal<br />

um 67, im 3. um 47 gewachsen war, hat im 4. um 21 zugenommen,<br />

im Ganzen also um 135, somit bleibt <strong>der</strong> Zuwachs<br />

dieses Einen Jahres hinter dem gesammten <strong>Bestände</strong><br />

Ende April 1874 nnr nm 9 zurück, und da wir Verluste nur<br />

in geringer Zahl zu beklageu haben, hat die Gesellschaft jetzt<br />

beinahe die Zahl von 400 Mitglie<strong>der</strong>n erreicht. Eine übersichtliche<br />

Statistik <strong>der</strong> Verbreitnng <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> durch die<br />

Provinz, so weit sie für uufere Abtheilung in Betracht kommt,<br />

ani Ende des Jahres 1876 zugleich im Vergleich zu <strong>der</strong> am<br />

Schlüsse des Jahres 1875 im 38. Jahresbericht gegebenen<br />

folgt weiter unteu, eiu vollständiges Verzeichniß <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

am 1. April d. I. giebt die Beilage (ü am Schlüsse dieses<br />

Berichtes.<br />

Durch den Tod verloren wir von unsern ordentlichen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n den Herrn Oberlehrer Klotz, <strong>der</strong> sich in früheren<br />

Jahren bei noch rüstigerer Gesundheit an den Arbeiten des<br />

damaligen Ausschusses auf Antrieb des verewigten Giefebrecht<br />

lebhaft betheiligt uud namentlich nmfassende Vorarbeiten zn<br />

einer neuen Ausgabe des Hainhoferschen Tagebuches gemacht<br />

hatte. Wie<strong>der</strong>holte Krankheitsanfälle hin<strong>der</strong>ten ihn, die Arbeit<br />

fortzusetzen uud abzuschließen wie sie ihn auch nöthigten, ans<br />

dem Ausschusse auszuscheiden. Die so wünschenswerthe, ja<br />

nothwendige Herausgabe des laugst vergriffenen Buches, das<br />

für die Pommersche Geschichte stets eine nnersetzliche Quelle<br />

bleiben wird, harrt nunmehr eines an<strong>der</strong>en Arbeiters.<br />

Beson<strong>der</strong>s schmerzlich ist für uus <strong>der</strong> Tod eines unserer<br />

Ehrenmitglie<strong>der</strong>, des Geheimen Regieruugsrathes nnd Conservators<br />

<strong>der</strong> Kuustdeukmälcr von Quast auf Radensleben.<br />

Wir hatten noch im vergangenen Jahre die Ehre, denselben<br />

trotz seincs Alters in großer Rüsttgtett unter uus zu seheu,


39. Jahresbericht. IV. gì<br />

als ihn die Angelegenheit <strong>der</strong> Conservirnng <strong>der</strong> in historischer,<br />

wie in kunstlicher Veziehnng so bedeutenden Festungsthore Stettins<br />

zu einer Konferenz mit den betheiligten Behörden in unsere<br />

Stadt führte. Herr v. Quast besuchte damals die Sitzung unseres<br />

Vorstandes und betheiligte sich lebhaft an den Verhandlungen,<br />

wobei er uns mit seinem sachverständigen Nathe, namentlich in<br />

Betreff des Inventariums <strong>der</strong> Kunstdenkmäler, in dankenswertester<br />

Weise zur Hand ging. Als wir in <strong>der</strong> Angelegenheit<br />

<strong>der</strong> Restauration des Kreuzganges im Camminer Dom<br />

vor Knrzem seine Unterstützung und Vermittelung erbaten, erhielten<br />

wir durch seinen Sohn, den Herrn Landrath von Qnast,<br />

die betrübende Mittheilung, daß er an demselben Tage, an<br />

welchem unser Schreiben an ihn abging, verstorben sei. Seine<br />

Verdienste um die Sache <strong>der</strong> Alterthumskunde sind so hervorragende,<br />

daß dieselbe durch seinen Tod einen schwerwiegenden<br />

und nicht leicht erschlichen Verlust erlitten hat. Gar manche<br />

auch unserer Pommcrschen Städte verdankt ihm den jetzt wohlerhaltencn<br />

Schmuck ihrer mittelalterlichen Wikthürmc, Thore<br />

und Kirchen.<br />

Ausgeschieden ist aus <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> ordentlichen Mitglie<strong>der</strong><br />

ferner noch <strong>der</strong> Herr Rittergutsbesitzer Kolbe in Nossin, so<br />

daß <strong>der</strong> Abgang 3 Personen umfaßt, <strong>der</strong> Zugaug beträgt seit<br />

dem Schlüsse des 3. Quartals, wie obeu bemerkt, 21, somit<br />

beziffert sich die Gesammtzahl <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> jetzt auf 395<br />

gegen 270 im 38. Jahresbericht.<br />

Ihren Beitritt haben erklärt und sind zu ordentlichen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n ernannt die Herren:<br />

Baumeister Blunk in Nenstettin.<br />

Syndikus Boden stein in Treptow a. R.<br />

Rittergutsbesitzer Dahms in Seegut bei Nörenberg.<br />

Rittergutsbesitzer Eben in Linde bei Dölitz.<br />

Lehrer an <strong>der</strong> höheren Töchterschule Enke in Anklam.<br />

Rentier Henning in Treptow a. N.<br />

Kaufmann Huth iu Neustettin.<br />

Arzt Dr. ui6(1. K la mann iu Schivelbein.<br />

Candidai Knoop iu Stojentin bei Pottangow.<br />

9"


62 39. Jahresbericht, l.^.<br />

Pastor Lenz in Tassili bei llösliu.<br />

^^''.Udcsitzcr Mautey in Stalgard.<br />

Känuucrer und Stadtrath Pv^st in Colberg.<br />

^ehrev N o senberg in Aut'iam.<br />

Rittergutsbesitzer Runge in DameroU' bei Pyritz.<br />

Rechtsanwalt Schennenlauu in Neustettiu.<br />

^audrath Graf Schliessen in Pyritz.<br />

Rettor Schwarze in Stargard.<br />

Seminar-Direktor Snftftriau in Pyrih.<br />

Staatsanwalt To^chcr in ^)^oni^.'iti!><br />

Oiirgorlneistcr We^sc in Treptow a. ^»i.<br />

Superintendent Wenh in Wartenbcrg i. P.<br />

Der Vorstand, welcher bei dein stetig wachsenden Umfang<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft die in gleichen! Maße zunehmenden Arbeiten zn<br />

erledigen hatte, hielt es für geboten, die Zahl seiner Mitglie<strong>der</strong><br />

zn vermehren, nnd eoofttirte (nach § 19 <strong>der</strong> Statuten) die<br />

Herren Stadtschulrcuh Balsam uud Neutier ktuorru. Die<br />

von dem Präsidium genehmigte Wahl bedarf noch <strong>der</strong> Vesta-<br />

ügung durch die General-Versammluug. Diese vorausgesetzt<br />

besteht <strong>der</strong> Vorstand znr Zeit aus folgeudeu Mitglie<strong>der</strong>n:<br />

1. Stadtschulrath Balsam.<br />

2. Gymnasiallehrer Dr. Blümcke.<br />

3. Staatsarchivar Di'. vou Bülow, Bibliothekar.<br />

4. Gymnasiallehrer Dr. Haag.<br />

5. Professor Dr. Hering.<br />

6. Rentier Knorrn, 2. Sekretär.<br />

7. Oberlehrer Dr. K iN)n c, Konservator u.Kassenführer.<br />

8. Professor Lcmcke, 1. Sekretär.<br />

9. Gerichtsassessor a. D. Mneller.<br />

10. Geh. Instizrath Pitzschty, Nechnnngsrevisor.<br />

N. Nealschullehrer Dr. Schlegel.<br />

12. Oberlehrer Schini dt.<br />

13. Ober-Negiernugsrath T r i e si.<br />

Für die Redattimi <strong>der</strong> <strong>baltische</strong>u <strong>Studien</strong> ist ein beson-<br />

<strong>der</strong>er Redaktions-Ausschuß gebildet, bestehend aus dem 1. Se-<br />

kretär und den DDr. v. Bülow nnd Haag.


39. Jahresbericht, lV. s)Z<br />

Die von dem Vorstande seit einiger Zeit veranstalteten<br />

öffentlichen Versammlungen und Vorträge, zn denen anch Nichtmitglie<strong>der</strong>n<br />

gern <strong>der</strong> Zutritt gewährt wnrde, haben fich einer<br />

stets wachsenden regen Betheiliguug zn erfrenen gehabt; ini<br />

letzten Vierteljahre fanden 2 solcher Versammlungen statt, in<br />

<strong>der</strong> ersten trug <strong>der</strong> erste Sekretär einen Aufsatz des Herrn<br />

Assessor Mneller über den Greifswal<strong>der</strong> Croy-Teftpich vor,<br />

in <strong>der</strong> zweiten berichtete Herr Dr. Prümers über die Hochzeit<br />

oe-> Herzogs Ulrich III. von Meklenburg-Schweriu mit<br />

Unn a, Tochter Phili PPI., Herzogs von Pommern, welche in <strong>der</strong><br />

zweiten Deeemberwoche des Jahres 1588 z.n Wolgast am Hofe<br />

von Annas Brn<strong>der</strong> Ernst Ludwig gefeiert wnrde. Redner<br />

entrollte ein Bild von <strong>der</strong> Pracht und dem glänzenden Aufwände<br />

je<strong>der</strong> Art, mit welchem man <strong>der</strong>artige Feste in jener<br />

Zeii beging, aber es ließ sich ans dem Porgetragenen auch<br />

entnehmen, daß diese Verschwenduug ohne Maß und Ziel in<br />

allen Dingen das Land drücken und schließlich zu finanziellem<br />

Ruine führen mnßte. Der Aufsatz des Herru Muellcr bildet<br />

eiueu Bestandtheil einer größeren Reihe von eingehenden Untersuchungen<br />

über die Denkmäler <strong>der</strong> Knust iu Pommern und<br />

den alten Kunstschatz <strong>der</strong> Pommerscheu Herzöge; sie werden in<br />

ihrer ganzen Ansdehnnng in den <strong>baltische</strong>n <strong>Studien</strong> veröffentlicht<br />

werden.<br />

Die wie<strong>der</strong>holten Bersnche des Vorstandes, wenigstens für<br />

Pommern eine Zurücknahme des Minifterial-Refcripts vom<br />

27. Inli 1873 betr. die Fuudc vou Alterthümern (38. Jahresbericht<br />

S. 4) zn erwirken, find lei<strong>der</strong> ohne Erfolg geblieben,<br />

da wir von dem Herrn Cultusminister in demselben Sinne<br />

wie vou dem Handelsministcr beschieden sind, uud wir müssen<br />

nns damit zu trösten snchen, daß alle ähnlichen Provinzial-<br />

Vereine vou demselben Schicksal betroffen sind. Anch die<br />

Restauration des Krcuzgauges im Dome von Cammin, für<br />

welche jetzt <strong>der</strong> geeignetste Zeitpnukt da wäre, da inzwischen<br />

die bisher daselbst seit den Zeiten des 3l>jährigeu Krieges<br />

untergebrachte Domschnle ihn geräumt hat, konnte nicht weiter<br />

geför<strong>der</strong>t werdeu; wir geben indesseu die Hoffnung nicht auf.


64 39. Jahresbericht. IV.<br />

daß die Sache noch in einen günstigeren Stand gebracht werden<br />

kann.<br />

Die im letzten Qnartalbericht erwähnte paläographische<br />

Anleitung, von Herrn Dr. v. Bülow verfaßt, welche wir den<br />

Fragebogen für das Inventarium <strong>der</strong> Pommerschen<br />

Kunstdenk mäler beigeben wollten, ist nunmehr fertig gestellt,<br />

und somit kann bei dem Eintritt <strong>der</strong> besseren Jahreszeit die<br />

Versendung bei<strong>der</strong>, wofür die Einleitungen vollständig getroffen<br />

sind, unverzüglich vor sich gehen.<br />

Dem Schriftenaustausch ist beigetreten <strong>der</strong> Oldenburger<br />

Landesverein für Alterthumskunde.<br />

Die mit diesem Berichte gleichzeitig erscheinenden Baltischen<br />

<strong>Studien</strong> XXVII. enthalten:<br />

U^nu^ript^ ?0in6r3,in(;a, von Dr. Herrmann Müller.<br />

Ueber Brandgräber von Major a. D. Kasiski.<br />

Die in Pommern gemachten römischen, arabischen und christlich-wendischen<br />

Münzfunde von Dr. Kühne.<br />

Mittel gegen das Fieber.<br />

Zwei pommersche Münzfunde aus dem XI. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

von Dannenberg.<br />

Kirchenglocken von Kypke und Klawonn.<br />

Beiträge zur Geschichte <strong>der</strong> Stadt Bahn von Dr. v. Bülow.<br />

Vermischtes.<br />

Von an<strong>der</strong>en literarischen Unternehmungen zur pommerschen<br />

Geschichte gedenken wir an erster Stelle des Urkundenbuches.<br />

Von den 4 in Aussicht genommenen Stücken <strong>der</strong> 2.<br />

Abtheilung des 1. Bandes, dessen Druck aus verschiedenen Ursachen<br />

nur langsam fortschreiten konnte, haben nach dem Bericht<br />

des mit <strong>der</strong> Herausgabe betrauten hiesigen Staatsarchives,<br />

die Colbatzer Annalen sowie das Neuencampener Nekrologium<br />

die Presse verlassen, die genealogischen Tabellen Klempins<br />

sind, wie schon früher berichtet, ausgeschieden und abgeson<strong>der</strong>t<br />

veröffentlicht- (Verlag von Th. v. d. Nahmer hier). Von<br />

dem Register zu beiden Abtheilungen sind bis jetzt 6 Bogen<br />

gedruckt und wird dasselbe mit 12 ferneren Bogen seinen Abschluß<br />

erreichen.


39. Jahresbericht. IV. 65<br />

Ueber eine Reihe von an<strong>der</strong>en Schriften giebt <strong>der</strong> unsern<br />

Mitglie<strong>der</strong>n zur gleichen Zeit zugehende 38. o<strong>der</strong> 39. Jahresbericht<br />

<strong>der</strong> Rügisch-Pommerschen Abtheilung ausführliche Nachricht,<br />

so daß wir sie, um Wie<strong>der</strong>holungen zu vermeiden, hier<br />

übergehen können. Der Aufschwung <strong>der</strong> Gesellschaft bethätigt<br />

sich zur größten Genugthuung des Vorstandes anch darin, daß<br />

ein reges Arbeiten auf dem Gebiete <strong>der</strong> pommerschen Geschichte<br />

seine Früchte in Publikationen sehr dankenswerther Art zeigt.<br />

Wir nennen als solche<br />

Beiträge zur Geschichte des Geschlechtes von Lettow-Vorbeck<br />

vom Oberstlieutenant im 1. Garde-Regiment z. F.<br />

H. von Lettow.<br />

Acht Briefe Hainhofers an Herzog Philipp II. von Pommern,<br />

veröffentlicht von Dr. Theodor Schlegel (Programm<br />

<strong>der</strong> städtischen Reallchranstalt in Stettin 1877).<br />

Cöslin nnd die letzten Cammincr Bischöfe aus herzoglichem<br />

Stamme, von Dr. Rudolf Hanncke (Programm<br />

des Gymnasiums in Coeslin 1877).<br />

Beiträge zur Geschichte <strong>der</strong> Stadt Schlawe, III. Theil,<br />

1258—1411, vom Rcetor Dr. Necker in Schlawe<br />

(Programm des Progymnasiums zu Schlawe 1877).<br />

Außerdem siud uns weitere Beiträge für die <strong>baltische</strong>n<br />

<strong>Studien</strong> zugegangen von dem Herrn Kasiski in Neustettin:<br />

Bericht über seine im Jahre 1876 fortgesetzte Untersuchungen<br />

<strong>der</strong> Alterthümer in <strong>der</strong> Umgegend von Nenstettin, von Herrn<br />

Oberlehrer Dr. Franck in Demmin: das nie<strong>der</strong>deutsche Kirchenlied.<br />

Mit beson<strong>der</strong>en Hoffnungen begleiten wir die Arbeiten<br />

des Herrn Stadtgerichtsrath Dannenberg in Berlin,<br />

unseres corresftondirenden Mitgliedes, <strong>der</strong> eine neue Bearbeitung<br />

o<strong>der</strong> vielmehr vollständige Umarbeitung seines Buches<br />

über die pommerschen Münzen vorbereitet.<br />

Eine recht erfreuliche Publikation ist auch die von unserm<br />

Mitgliede Herrn Will). Heinrich Meyer verfaßte Inbelschrift<br />

zur Feier des 300jährigen Bestehens <strong>der</strong> jetzt Hessenland'schen<br />

Bnchdrnckerei in Stettin, in welcher die Geschichte dieser Offizin<br />

von ihren ersten bescheidenen Ansängen an bis auf die Jetztzeit


66 39. Jahresbericht. IV.<br />

behandelt wird und überall urkundliche Beilagen (113 an <strong>der</strong><br />

Zahl), die meist in 6xton80 gegeben werden, die sichere Unterlage<br />

für den in <strong>der</strong> Darstellung behandelten Stoff bieten.<br />

Der beson<strong>der</strong>en Aufmerksamkeit unserer Mitglie<strong>der</strong> empfehlen<br />

Nur endlich das Werk des Herrn Eugen Schöpplenberg<br />

in Berlin svgl. I. B. <strong>der</strong> Nüg.-Pomm Abtheilung<br />

S. 16). Derselbe hat die Geschichte seiner Familie, die den<br />

ältesten Greifswal<strong>der</strong> Patrieiergeschlechtern angehört, bearbeitet<br />

uud uus ciue entsprechende Anzahl von Exemplaren zur Gratis-<br />

Vertheilnng an nnsere Mitglie<strong>der</strong> zn Gebote gestellt. Er verbindet<br />

mit dieser Gabe die Bitte, daß ihm Je<strong>der</strong>, dem irgend<br />

welche m dein Buche uicht berührte Nachrichten über diese<br />

Familie zn Gebote stehen, dieselben zngehen lassen möge uud<br />

will alle dabei entstehenden Kosten an Porto u. s. w. selbst<br />

übernehmen. Wir können Herrn Schöpplenberg für diese Gabe<br />

nur den verbindlichsten Dank aussprechen.<br />

Statistisches über den Bestand <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

am 31. December 1876.<br />

Am Schlüsse des Jahres 1876 betrug die Zahl <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong>, soweit sie in <strong>der</strong> Provinz Pommern, speziell in<br />

den Regierungsbezirken Stettin und Cöslin wohnen, 341).<br />

Dieselben vertheilen sich auf folgende 96 alfthabetarisch<br />

geordneten Ortschaften:<br />

1. Adl. Suckow b. Schlawe. 13. Buggow b. Murchin.<br />

2. Altdamm. 14. Cammin.<br />

3. Altwer<strong>der</strong> b. Colberg. 15. Carow b. Labes.<br />

4. Anela ni. 16. Cartlow b. Demniin.<br />

5. Bahn. 17. Colberg.<br />

6. Vabbin b. Pyritz. 18. Crnmmin b. Wolgast.<br />

7. Vaseuthin b. Naugard. 19. Daber.<br />

8. Bast b. Cöslin. 20. Damerow o. Pyritz.<br />

9. Baumgarten b. Gülzow. 21. Dem min.<br />

10. Belgard. 22. Drainburg.<br />

11. Bornzin b. Denzin. 23. Falkenburg.<br />

12. Brunn b. Stettin. 24. Faltenwalde b. Pölitz.


25. Ferdinandstein.<br />

26. Frauendorf b. Züllchow.<br />

27. Freienwalde.<br />

28. Gartz a. O.<br />

29. Wen b. Greifenhagen.<br />

30. Glö'tzin b. Rambin.<br />

31. Golchen b. Clempenow.<br />

32. Grabow a. O.<br />

33. Greifenhagen.<br />

34. Gr. Wachlin b. Priem-<br />

Hansen.<br />

35. Gnmbin d. Stolp.<br />

36. Heinrichshorst b. Pyritz.<br />

37. Hohenfelchow b. Casekow.<br />

38. Iafenitz.<br />

39. Iordanhütte b. Wollin.<br />

40. Iustemin b. Friedrichsgnade.<br />

41. Katzow b. Wolgast.<br />

42. Kieckow b. Belgard.<br />

43. Klein - Spiegel b. Gr.<br />

Mellen.<br />

44. Knffow b. Gramenz.<br />

45. Linde b. Dö'litz.<br />

46. Lindow b. Fiddichow.<br />

47. Lübtow b. Pyritz.<br />

48. Lnstebnhr b. Cöslin.<br />

49. Mandelkow b. Stettin.<br />

50. Müggenhall b. Massow.<br />

51. Nafeband b. Cröfsm.<br />

52. Netzclkow b. Zinnowitz.<br />

53. Neil-Lobitz b. Mittelfelde.<br />

54. Neumark.<br />

55. Neustettin.<br />

56. Pasewalk.<br />

57. Pölz in.<br />

39. Jahresbericht. IV. 67<br />

58. Pritzlow b. Stettin.<br />

59. Pyritz.<br />

60. Rakitt b. Pyritz.<br />

61. Rcgenwalde.<br />

62. Reinkendorf b. Gartz a. O.<br />

63. Roggow b. Daber.<br />

64. Rügen Walde.<br />

65. Safsenhagen b. Trampke.<br />

66. S chi v elbein.<br />

67. Schlawe.<br />

68. Seegut b. Nörcnberg.<br />

69. Sinzlow b. Neumark.<br />

70. Stargard.<br />

71. Stettin.<br />

72. Stolp.<br />

73. Stojentin b. Pottangow.<br />

74. Strippow b. Hohenfelde.<br />

75. Suckow b. Dölitz.<br />

76. Tessin b. Cöslin.<br />

77. Treptow a. R.<br />

78. Treptow a. Toll.<br />

79. Uchtcnhagen b. Trampke.<br />

80. U eck ermünde.<br />

81. Verchland b. Stargard.<br />

82. Vogelfangb.Greifenhagcn.<br />

83. Vogelfang b. Neckermünde.<br />

84. Naugard.<br />

85. Wartenberg i. Pomm.<br />

86. Wer<strong>der</strong>b. Treptowa.Toll.<br />

87. Weitenhagen b. Daber.<br />

88. Nildenbrnch b. Bahn.<br />

89. Wittstock b. Grcifcnhagen.<br />

90. Wulflatzke b. Neustettin.<br />

91. Wusfow b. Daber.<br />

92. Zezenow b. Nietzig.<br />

93. Ziegenort.


68 39. Jahresbericht.<br />

94. Zuch b. Grcnnenz. 96. Züllchow.<br />

95. Zuchow b. Callies.<br />

Von diesen Orten kommen 2 (Buggow nud Katzow) auf<br />

Neu-Vorftommern, 67 auf den Neg.-Nez. Stettin, 27 auf den<br />

Reg.-Bez. Cöslin.<br />

Auf die 23 vertretenen Städte bei<strong>der</strong> Reg.-Bezirke<br />

sind die Mitglie<strong>der</strong>, wie folgt, vertheilt:<br />

Altdamm 2<br />

Anclam 5<br />

Bahn 9<br />

Cammin 2<br />

Colberg 4<br />

Demmin 2<br />

Gartz a. 0 6<br />

Grabow a. 0 2<br />

Greifenhagen . . . . 3<br />

Neustettin 25<br />

Pasewalk . . . . 2<br />

62<br />

62<br />

Pyritz 16<br />

Regenwalde . . . . 2<br />

Sassenhagen . . . . 2<br />

Schivelbein 2<br />

Sinzlow 2<br />

Stargard 9<br />

Stettin 166<br />

Stolp 3<br />

Treptow a. R. . . . 5<br />

die 76 übrigen Orte je 1 76<br />

Summa 345<br />

Nach den Kreisen vertheilt, ergeben sich folgende Tabellen:<br />

I. R e g.-B e z. Stettin.<br />

1. Kr. Anclam . . . 5 54<br />

2. „ Cammin . . . 3 8. Kr, Pyritz . . . 23<br />

3. „ Demmin . . . 6 9. „ Stettin-Randow 168<br />

4. „ Greifenberg . . 6 10. „ Saatzig . . .15<br />

5. „ Greifenhagen .22 11. „ Ueckermnnde. . 5<br />

6. „ Regenwalde . . 4 12. „ Usedom-Wollin^ ^<br />

7. „ Nangard... 8 Snmma <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>^287<br />

1. Kr. Velgard .<br />

2. „ Neustettin .<br />

3. „ Stolp . .<br />

4. „ Drambnrg<br />

5. ,, Schivelbcin<br />

II. Reg.-Bez. Cöslin.<br />

4<br />

29<br />

6<br />

4<br />

2<br />

6. Kr. Schlawe .<br />

7. „ Cöslin . .<br />

8. „ Colberg<br />

in Nenvorpommern<br />

45<br />

3<br />

4<br />

4<br />

2<br />

287<br />

58<br />

Summa 345


39. Jahresbericht. IV. 69<br />

Gar nicht vertreten, sind die Kreise<br />

Bütow,<br />

Lau enburg,<br />

Rummelsburg,<br />

Bublitz.<br />

Der Perfouenstand nach seiner berufsmäßigen Vertheilung<br />

stellt sich folgen<strong>der</strong>maßen:<br />

1. Architecten . . . . 7 42<br />

2. Juweliere . . . . 2 10. Offiziere . . . .15<br />

3. Buchdrucker . . . . 4 11. Aerzte u. Apotheker 16<br />

4. Redacteure . . . . 1 12. Gutsbes. u. Oeconomen 36<br />

5. Forstbeamte.... 2 13. Prediger . . . . 36<br />

6. Rentiers . . . . 3 14. Juristen . . . .26<br />

7. Künstler 2 15. Verwaltungsbeamte . 25<br />

8. Industrielle . . . . 13 16. Kaufleute . . . . 71<br />

9. Magistratsmitglie<strong>der</strong> . 8 17. Lehrer 78<br />

"^2 Summa7345<br />

Hierbei fallen von den Juristen 19, von den Magistratsmitglie<strong>der</strong>n<br />

6, von den Kaufleuten 64, von den Lehrern 30<br />

auf Stettin.<br />

Im Vergleich zu dem statistischen <strong>Bestände</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

am 31. Dezember 18 7 5 (I. N. 38 S. 62) ergiebt sich aus<br />

den obigen Zusammenstellungen, daß die Zahl <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

unserer Provinz im Jahre 1876 von 214 auf 345 gestiegen<br />

ist, die Zahl <strong>der</strong> vertretenen Orte von 3 8 auf 9 6. Die<br />

Gesellschaft hat Fuß gefaßt in drei bisher nicht vertretenen<br />

Kreisen: Dramburg, Schivelb ein, Schlawe, und in 17<br />

für sie neuen Städten: Bahn, Belgard, Colberg, Daber,<br />

Drambürg, Falkenburg, Grabow, Greifenhagen,<br />

Naugard, Pafewalk, Polzin. Regen Walde,<br />

Rügenwalde, Schivelbein, Schlawe, Treptow a. T.,<br />

Neckermünd e.<br />

Die Steigerung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zahl ist stellenweise<br />

sehr bedeutend gewesen, z. B. :


?0<br />

Zahl:<br />

Kreis<br />

Stadt<br />

Kreis<br />

Stadt<br />

Kreis<br />

Stadt<br />

Kreis<br />

Neustettin<br />

Neiistettin<br />

Greifenhagen<br />

Bahn<br />

Pyritz<br />

Pyrih<br />

Stettin-Randow<br />

39. Jahresbericht, l^<br />

1875<br />

von 15 auf<br />

15 „<br />

2 „<br />

0 „<br />

8 „<br />

„ l> „<br />

„ 156 „<br />

1876<br />

29<br />

25<br />

22<br />

9<br />

23<br />

16<br />

186 Mitglie<strong>der</strong>.<br />

Dem Berufe nach ist eine Steigerung eingetreten <strong>der</strong><br />

1875 1876<br />

<strong>der</strong> Inonstriellen von 3 ans 13<br />

„ Gntsbesitzer „ 17 „ 30<br />

„ Geistlichen „ 18 „ 36<br />

„ Kanflentc „ 52 „ 71<br />

„ Lehrer „ 62 „ 78 Mitglie<strong>der</strong>.<br />

So erfrenlich die in Obigem dargelegte Wandelung für<br />

den Vorstand anch ist, dessen Kräfte in dem Maße wachsen,<br />

als ihm bei seinen mühevollen Bestrebungen die steigende Unter-<br />

stützung seiner Landslente zntheil wird, so sehr bedauert er<br />

doch, daß trotz seiner angestrengten Bemühungen ganze Gebiete<br />

<strong>der</strong> Provinz für ihn noch unzugänglich sind. Noch immer sind<br />

4 Kreise, die obengenannten Vn blitz, Nütow, Lauen-<br />

burg, Rummclsbnrg, und 29 Städte, d. h. die Hälfte<br />

aller Städte <strong>der</strong> Pr ovinz diesseit <strong>der</strong>Peene, ohne<br />

Vertretung in <strong>der</strong> Gesellschaft — eine dringende Mah-<br />

nung für jedes Mitglied <strong>der</strong>selben, mitzuwirken, daß auch<br />

diese Stätten ihr bald erschlossen werden.<br />

.<br />

Alterthümer (vergl. Beilage 15.). ' tz<br />

Im verflossenen Vierteljahre haben sich nnsere Samm-<br />

lungen nm 2 5 Nummeru uud ca. 140 Gegenstäude ver-<br />

mehrt. Mit Ansschluß einiger meist defekten Urnen, die bei<br />

den Bronzen gefnndcn sind, vertheilen sich die 140 Sachen<br />

folgen<strong>der</strong>maßen:


W. Jahresbericht. IV. 71<br />

Steine 23,<br />

Bronzen ea. 40,<br />

Silber 1,<br />

Eisen 4,<br />

Münzen 50,<br />

Siegel 16,<br />

Verschiedenes 6.<br />

140.<br />

Unter den StMlsachcll sind zwei von beson<strong>der</strong>em In-<br />

teresse, erstens die unter 1, .^, 1 verzeichneten A rb eits st ein e,<br />

handgerechte Feldsteine, <strong>der</strong>en 3 — 4 Flächen sich bequem <strong>der</strong><br />

inneren Handfläche anfügen, während die an<strong>der</strong>n abgerun-<br />

deten Kanten deullich die Hauspnren zeigen, nnd ziveiteus <strong>der</strong><br />

ans <strong>der</strong> Abbildung 3. V nachgezeichnete eannel irte Stein<br />

(1, ^V, ^), ein verkleinertes Ebenbild des I. B. ^<br />

S. ^^ ^co. 72 verinerften Steines von Äecket. Beide bieten<br />

ein noch ungelöstem ^täthsel.<br />

Die Oroil^cu haben eine Anzahl seltener und vielleicht<br />

gauz nener Formell geboten. Wir berichten zunächst über deli<br />

unter 1, 15, s> ailsgesiihrten Fund.<br />

Bronze grab ans Seegnt bei Nörenberg.<br />

Herr Nillergur^besitzer Dah ms aus Seegut ließ Som-<br />

mer 1876 eineu Steinhaufen von etwa Zo F. ini Durch-<br />

messer, <strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Mitte zu bis gegen ^ Fuß anstieg, ab-<br />

ränmen, da er chm bei <strong>der</strong> Beackernug im Wege war. Ec-<br />

fand sich dabei, daß die Steine künstlich, mit beson<strong>der</strong>er Be-<br />

rücksichtigung <strong>der</strong> glatten Seiten nnd <strong>der</strong> kanten, ali eiuau<strong>der</strong><br />

gepaßt wareu. Je weiter die Arbeiter uach <strong>der</strong> Mitte vordran-<br />

gen, desto niebr Urueustücke nnd verbrannte Knochen fanden sich,<br />

von lehteren im Eemrum ivohl zwei Menen. Hier falideli sich<br />

denn auch die t'leiuen, lioch ziemlich erhaltenen Urnen (s. die bei<br />

folgenden Zeichnungen T.I.) lr) (i Eni. Tiirchlii. bei ,5) Em.Ho'be-<br />

!^)


72 39. Jahresbericht. IV.<br />

<strong>der</strong> bekannten, mit etwas Glimmer durchsetzten Thonmasse,<br />

dunkelbraun von Farbe, ohne Ornamente. Tagegen zeigen die<br />

Bruchstücke von an<strong>der</strong>n, auch gehenkelten Urnen horizontale<br />

und vertikale Parallelstreifen, anch kurze, mit dem Nagel eingedrückte<br />

Vertiefungen. Alle Urnen waren mit Knochen und<br />

Asche gefüllt. Neben diesen Urnen und inmitten <strong>der</strong> zahlreichen<br />

Knochen rund herum fanden sich von Bronzesachen etwa<br />

6 Ringe, 2 Cm. Durchm.; 1 Nadel, 9 Cm.; 4 Doppelknöpfe,<br />

2 dreifache Knöpfe, 1 Pincette, 6 Cm. l.,<br />

2,5 Cm. b. und ein sehr niedliches Messerchen von nicht<br />

gewöhnlicher Form (i), 9 Cm. l., 1,2 Cm. b., unten flach,<br />

oben etwas convex. Außerdem gehört zu dem Funde ein<br />

kleines zierliches Ge räth (6), aus Knocheu geschnitzt. —<br />

In <strong>der</strong> Nähe des fortgeräumten Steinhaufens befinden sich noch<br />

an<strong>der</strong>e acht, die weitere Ausbeute versprechen.<br />

Der Bronzefund von Ristow bei Schlawe (I, ^V,<br />

7, vgl. Abbild. T. II) wurde im Februar d. I. gemacht,<br />

als auf dem Gntshofe eine Grube gefchaufelt wurde. Die<br />

Urne, von <strong>der</strong> einige Stücke eingegaugen sind, war roh und<br />

ohne Ornamente; die Bronzen dagegen sind durchweg vou feiner<br />

Arbeit. Dies gilt beson<strong>der</strong>s von den tellerartigen Scheiben,<br />

die dünn wie Eierschalen sind. Die Gesellschaft besitzt aus<br />

dem Funde von Schön Wald e (I. B. 33, S. 46) ganz<br />

ähnliche, die indessen noch größere Dimensionen haben, und<br />

eine aus dem Funde von GloWitz (I. B. 26, S. 38). Letztere<br />

ist indessen stärker und mehr gewölbt. Auch hat <strong>der</strong><br />

Knopf nach innen eine Oese, während <strong>der</strong> von Ristow (c) mit<br />

einer kleinen viereckigen Platte abschließt. Ist es gleich klar,<br />

daß die Scheibe, an einem um das Innere des Knopfes geschlungenen<br />

Bande zum Schmuck gedient haben muß, so erhellt<br />

<strong>der</strong> spezielle Gebrauch daraus doch nicht. Die uuter T. II2.<br />

abgebildeten in Ringen hangenden Platten sind aus unserm<br />

Funde von Schönebeck bei Stargard abgebildet bei Lindenschmidt:<br />

Werth. uns. h. Vorzeit II, X, II, 4, und es ist<br />

dabei die interessante Bemerkung gemacht, daß die Ineinan<strong>der</strong>fügung<br />

<strong>der</strong> Ringe schon beim Guß gemacht sein muß, und


39. Jahresbericht. IV. 73<br />

daß es sich wahrscheinlich um einen Klapperschmuck handelt.<br />

Außer dem» Bruchstück eines Brusthalsschmnckes, wie wir ihn<br />

ans dem Ounde von Grumsdorf (I. V. 21, S. 30 Nr. li)<br />

besitzen , 'ist von beson<strong>der</strong>em Interesse das unter ä abgebildete<br />

Bruchstück einer Platte von feiner Ornamentirung (6,5 Cm. l.).<br />

Daß. dieselbe als Beschlag, wahrscheinlich von Le<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Holz,<br />

gedient, ergicbt sich ans den kleinen Stiften, welche sich an <strong>der</strong><br />

inneren Seite befinden. Eine Erläuterung findet das Stück<br />

durch den bei Sacken: Leitfaden zur Kunde des heidnischen<br />

Alterthums S. 92 abgebildeten Bronzehelm von Lueg<br />

im Museum zu Salzburg, dessen Backenklappen genau dieselben<br />

Verzierungen, auch dieselbe Ausrundung des unteren<br />

Randes, zeigen.<br />

Der unter Nr. 8 verzeichnete und auf T. IV abgebildete<br />

Halsring von Koppenow ist in einem modrigen Gewässer<br />

(Fleete, wie <strong>der</strong> lokale Ausdruck ist) gefunden und hat davon<br />

die bekannte braungelbe Tünche angenommen. Er ist mafsiv<br />

gegossen und hat einen Außendurchmesser von 15 Cm. Der<br />

Ringkörper, im Längsdurchmesser 1 Cm., ist flach oval, nach<br />

innen und außen ziemlich fcharf auslaufend, unten glatt, oben<br />

durch feine Qucrbän<strong>der</strong> in 77 Fel<strong>der</strong> getheilt. Ein rosettenartiger<br />

Knopf vorne dient mittels eines Stiftes als Scharnier<br />

zum Oeffnen des im Viertel ausgeschnittenen Ringes, <strong>der</strong> an<br />

dieser Stelle durch einen Dorn, <strong>der</strong> in ein gegenüberliegendes<br />

Loch paßt, geschlossen wird. Es ist unzweifelhaft, daß dieser<br />

Ring in eine Kategorie gehört mit den in den Meklenb.<br />

Jahrb. 29, S. 147 und 36, S. 138 besprochenen Kronen<br />

von Schwerin und von Sylt. Ob <strong>der</strong>selbe aber wirklich<br />

als Kopsschmnck o<strong>der</strong> nicht vielmehr, wie seine ganze Strnctnr<br />

andeutet, als Halsschmuck anzusehen ist, mag dahmgcst^lt blcibcn.<br />

Der unter Nr. 2 verzeichnete Fund oon Polzni nul<br />

seinen zwei Fibeln und zehn dunkelbraunen Glaskor al leu<br />

weift durchaus auf Verbindungen mit dem Süden. Die Glasperlen<br />

ebensowohl als die fcharfcckigcn, hochgebogenen Fibeln<br />

dürfen als römische Arbeit angesehen werden.


74 39. Jahresbericht. IV.<br />

Ebenfalls ans Polzin eingesandt ist <strong>der</strong> rrnter Nr. 3<br />

verzeichne dreifüßige, gegossene Ora Pen. Er ist <strong>der</strong> Form<br />

nach genau entsprechend drei an<strong>der</strong>n, theils größeren, theils<br />

kleineren, die nnsere Sammlungen besitzen. In Neu^Strelitz<br />

sind <strong>der</strong>en 3, iu Stratsund s', in Schwerin 16<br />

an<strong>der</strong>e gleichen Fabrikates. Ob dieielbeu dem späteren Mittelalter<br />

o<strong>der</strong> einer früheren Zeit angehöreil, ist bisher noch nilcht<br />

völlig ausgemacht, da sie uuter sehr verschiedenartigen Um'7<br />

ständen gefnnden sind. Die Unterfnchnng darüber ist im Gange.-<br />

Eine wahre Zierde ist unserm Museum durch den rei- '<br />

zenden nnter 0 anfgeführten arabischen Sllbclhalsschmuck<br />

geworden. Vier ganz ähnliche in Pommern gefundene<br />

Ringe befinden sich im K önigl i chen Museum in Berlin:<br />

einer von Plötzig bei Tempelbnrg, ein an<strong>der</strong>er von Eickst etwa<br />

l de bei Colberg und zwei von Franzen bei Schlawe.<br />

Diese nnd die zahlreichen Bruchstücke sowohl des Gewindes,<br />

als <strong>der</strong> Platten, die wir von an<strong>der</strong>n Ringen besitzen, lassen<br />

über den Charakter des Stückes keinen Zweifel. Lei<strong>der</strong> sind<br />

nähere Umstünde über die Anffindung noch nicht bekannt<br />

geworden, da die Person des Fin<strong>der</strong>s bisher nicht konstatirt ist.<br />

Unter den Eiseusachen bietet das unter I), 3 verzeichnete<br />

ans T. IX abgebildete Instrnment ein noch ungelöstes<br />

Räthsel. Es kann, dem Stilansatz und den nach innen liegenden<br />

Schneiden gemäß, wie eine Harke hantirt sein o<strong>der</strong>, loie<br />

die Lochüxte <strong>der</strong> Zimmerleute, zum Hauen benutzt sein, worauf<br />

auch die umgebogenen Spitzen hindeuten; gegen letzteren Gebrauch<br />

spricht aber wie<strong>der</strong>um die breite Außenfläche <strong>der</strong><br />

Schneiden.<br />

Unter den Millizcu haben die uutcr II, 10 und 11<br />

aufgeführten römischen das Netz, das sich über die ganze<br />

Provinz hinzieht, wie<strong>der</strong> um einige Maschen verdichtet. Die<br />

durch die Fuude von Römermünzen allsgezeichnete Gegend um<br />

Pyritz hat bei Mellentin den Silberdcuar des Caraealla<br />

geliefert uud <strong>der</strong> enge Bezirk um Caseburg die<br />

Goldmünze des Marci a uns, die zehute, die wir von<br />

dort bezogen, so daß wir die Reihe <strong>der</strong> Kaiser von Honorius


W. Jahresbericht. IV. 75<br />

bis Anastasius nun in ununterbrochener Folge ans jener Ooldquelle<br />

besitzen.<br />

Unter den Siegeln nehmen die von Herrn Assessor<br />

Mucllcr eingereichten (II, 16) die erste Stelle ein.<br />

Aus <strong>der</strong> Proviu;.<br />

I. Der MünZfnnd von Me scher in.<br />

Ende September vorigen Jahres (1876) wnrde ans dein<br />

Hofe des Vanerhos^besitzers Herrn Lange in Mescherin bei<br />

Garh a. O. beim Anfmanern <strong>der</strong> Tnnggrnbe ein Topf gefunden,<br />

<strong>der</strong> vierzig Thaler enthielt. Dieselben haben nns<br />

zur Einsicht vorgelegen nnd bestimmen sich folgen<strong>der</strong>maßen:<br />

Nie<strong>der</strong>lande:<br />

1. Wcstfriesland, 15)92 (Vigilato ^<br />

2. Campen


76 39. Jahresbericht. IV.<br />

Oestreich.<br />

19—20. Ferdinand von Tyrol (ohne Jahr) ;<br />

21. Leopold von Tyrol, 1625;<br />

22. Ferdinand II., Kaiser, 1622;<br />

23. Ferdinand II., Kaiser, 1636.<br />

Salzbur g :<br />

24. Paris, Graf Lodron, 1626.<br />

Nürnberg:<br />

25. vom Jahre 1625.<br />

Frankfurt:<br />

26—30. von den Jahren 1620, 1622, 1623, 1634, 1641.<br />

Sachsen:<br />

31. Johann Georg, Kurfürst, 1630.<br />

Mansfeld:<br />

32. Volrat, Johann und Carl, 15 64.<br />

Sagan:<br />

33. Wallenstein: ^1d6rt O. (I. ckix NoFü. IViä. 6t 8^3.<br />

lr. Vlui. 0om. 8^6. Do. No8. 6t 8t^i'F^. 1630.<br />

Braunschweig:<br />

34. Wilhelm (Dominns providodit), ohne Jahr;<br />

35. Friedrich Ulrich (1)00 6t p^tri^e), 1618.<br />

Ratzebnrg:<br />

36. Friedrich, Herzog zn Braunschweig (Friede ernehrt, Nufriede<br />

verzehrt) 1639.<br />

Brandenburg - Anspa ch :<br />

37. Joachim Ernst (D. Ls. N^rcliio Li^ucl. ?ru88Ì6 —<br />

8t6. ?01N. (^H8. v^n. lür. (Crosfen)


39. Jahresbericht. VI. 77<br />

die Bergung des Schatzes, aller Wahrscheinlichkeit nach, Kriegs-<br />

nöthen zuzuschreiben ist, wird man kanm fehlgreifen, wenn man<br />

sie in die Zeit des schwedisch-polnischen Krieges<br />

Karls X. Gustav verlegt, <strong>der</strong> 1655 begann nnd wie<strong>der</strong>holt<br />

feindliche Völker nach Pommern führte.<br />

Von ähnlichen Fnnden großer Stücke, die in Pommern<br />

selten sind, erwähnen wir den von Casebnrg bei Swinc-<br />

münde (Jahresbericht 33, S. 53 Nr. 12), <strong>der</strong> indessen nnr<br />

fünf Stücke geliefert hat, die auf die Zeit des dreißigjährigen<br />

Krieges hinweisen, und den von Tribùs bei Treptow a. d.<br />

Rega (Jahresbericht 32, S. 38), <strong>der</strong> aus 23 Thalern nnd<br />

drei Goldstücken bestand, von denen eins die Jahreszahl 1660<br />

zeigt, also auf eine etwas spatere Zeit hindeutet.<br />

II. Die Stelle des Münzfundes vom Darß.<br />

Neber den Darß er Münzfund haben wir Iahresber.<br />

39, I, II, S. 14 nnd III, S. 46 Mittheilung gemacht. Bei<br />

<strong>der</strong> großen Wichtigkeit, die <strong>der</strong>selbe nicht nur als ältester<br />

Fund ans <strong>der</strong> wendischen Zeit, son<strong>der</strong>n auch in geo-<br />

logischer Beziehung für Pommern hat, insofern als er fest-<br />

stellt, daß die Stelle, wo er vergraben wurde, schon vor länger<br />

als tausend Jahren festes Land war, geben wir zur Verdeut-<br />

lichung das Kä'rtchen T. X, auf welcher <strong>der</strong> betreffende Punkt<br />

durch f bezeichnet ist. Die Stelle liegt 15 Meter östlich von<br />

dem kleinen Papensee nnd 200 Meter von <strong>der</strong> See bei mittle-<br />

rem Wasserstande*). Genau gesprochen, gehört also <strong>der</strong> Fnnd<br />

<strong>der</strong> Insel Zingst an, die aber seit einigen Jahren aufgehört<br />

hat, die Bezeichnung einer Insel zu verdieueu, da <strong>der</strong> Pre-<br />

rowstrom an zwei Stellen unweit <strong>der</strong> Mündung zugedämmt<br />

ist. Da <strong>der</strong> Fund aber einmal seine Bezeichnung nach dem<br />

Darß erhalten hat, ist es räthlich, um Irrthümer zu ver-<br />

meiden, ihm seinen ursprünglichen Taufnamen zu belassen.<br />

III. Der Fuud von Demmin.<br />

Neber den in unserm 38. Jahresbericht S. 19 erwähnten Fund<br />

*) Nach gefälligen Messungen und Bestimmungen des Hcrru<br />

Pastor Nu uz e in Prerow.<br />

10*


78 39. Jahresbericht. IV.<br />

von Demmin hat Herr Dr. Voß in <strong>der</strong> Sihnng <strong>der</strong> Berliner<br />

anthropologischen Gesellschaft vom 18. März<br />

1876 einen Bericht erstattet, dem wir Folgendes entnehmen:<br />

Bei <strong>der</strong> Vertiefnng des Peenestromes 1874 stieß <strong>der</strong> Dampfbagger<br />

am Ufer des Rittergutes Wulkow, wo ein bewaldeter<br />

Hügel an den Fluß herantritt, anf eine große Menge<br />

fchwacher eichener Pfahle, die zu Hnn<strong>der</strong>tcn herausgezogen<br />

wnrden. Dieselben haben augenscheinlich zur Unterlage einer<br />

leichten Brücke gedient, zu <strong>der</strong>en Schuh auf dem erwähnten<br />

Hügel ein Vurgwall stand. Nach Herausnahme <strong>der</strong> Pfähle<br />

wnrden nun dnrch den Bagger folgende eiserne Waffen<br />

herausgeholt: zwei Wurfs.peerspitzeu, ciue Streitaxt,<br />

zwei einschneidige Säbel und drei zweischneidige<br />

Schwerter. Von all diesen, dem zehnten o<strong>der</strong> elften Iahrhnndcrt<br />

angehö'rigen Gegenständen ist das nuten abgebildete<br />

Schwert von beson<strong>der</strong>em Interesse, sowohl weil es vorzüglich<br />

erhalten ist, als anch weil es anf <strong>der</strong> einen Seite in <strong>der</strong><br />

breiten Vlntrinne das verzeichnete Ornament, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n<br />

die Inschrift hat, beide in Gold ausgelegt. Die Iufchrift ist<br />

auch von Herrn Prof. Wattenbach nicht entziffert, das Ornament<br />

gilt für romanisch. Das Stück dürfte also anch frühestens<br />

ins 11. Iahrhuu<strong>der</strong>t zu versetzen seiu. Immerhin scheint<br />

ausgemacht, daß <strong>der</strong> gauze Fuud uoch in die heidnische Zeit<br />

Pommerns, wenn auch in das Ende <strong>der</strong>selben gehört, wo<br />

Dänen, Wenden, Sachsen mehrmals, beson<strong>der</strong>s im 12. Jahrhun<strong>der</strong>t,<br />

an. jener Stelle blutige Kämpfe gehabt haben. (Vgl.<br />

Kratz: die Städte <strong>der</strong> Provinz Pommern S. 115.)<br />

Neber einen neben diesem Schwerte heransgeholten Schädel<br />

hat Herr Prof. Virchow in <strong>der</strong>selben Sitznng eingehend berichtet;<br />

doch hat das vereinzelte Stück begreiflicher Weise kein<br />

Licht anf den historischen Zusammenhang werfeu können. (Verhandlungen<br />

<strong>der</strong> Berliner anthrop. Gesellschaft vom 18. März<br />

1876 S. 14.)<br />

Im Anschluß hieran geben wir auf Taf. VII eiue Abbilduug<br />

des Schwertes vou Stettin. (Vgl. I. B. 37<br />

S. 42 No. 11.) Die Schneide ist 90 em. l.


39, Jahresbericht. lV. 79<br />

IV. Eine seltene Ilrnenform ans einem Grabe bei<br />

Batzlaff, Kreis Cammin.<br />

Vor etwa zwanzig Jahren stieß <strong>der</strong> Vanerhofsbesitzer<br />

Abraham in Batzlasf ans seinem Grundstücke, einige hun»<br />

<strong>der</strong>t Schritte von <strong>der</strong> nach Vcoratz führenden Straße, in <strong>der</strong><br />

Nähe eines Feldwegs, <strong>der</strong> nach den vom Völzeubache durchflossenen<br />

Wiesen fiihrt, beim Abräumen einiger größeren Steine<br />

ans einen von großen Steinen abgeführten br nn nenarti g en<br />

Ban von etwa 8' Tnrchmesser nnd 4' Tiefe. In <strong>der</strong> Mitte<br />

fanden fich, frei in <strong>der</strong> Erde stehend, drei Thongefäße. Zwei<br />

<strong>der</strong>selben waren schalenartig, das dritte aber eine Art Doppelnrne,<br />

von <strong>der</strong> lei<strong>der</strong> nnr die nntere Hälfte erhalten ist.<br />

Nach Angabe des Fin<strong>der</strong>s hatte das Gefäß über dem banchigen<br />

unteren Abschnitte eine halsartige Einschnürung nnd über <strong>der</strong>selben<br />

eine nochmalige, reich verzierte, banchartige Erweiterung,<br />

welche dem Untertheil ähnlich geformt war nnd gewissermaßen<br />

nach ein zweites kleines, gehenkeltes Gefäß bildete.<br />

Herr Dr. Voß hat dem ähnliche Urnen in Leipzig und<br />

Prag gefnnden nnd zieht znr Verglcichung auch die kleine<br />

Spiclnrnc an, die an^ dein Fnnde von Kiekrz in Pofen in<br />

unser Mnseum gekommen ist, und die ans Taf. III zur Verdeutlichung<br />

wie<strong>der</strong>gegeben ist. (Bericht des Herrn Dr. Voß<br />

in den Verhandlungen <strong>der</strong> Berliner anthropologischen Gesellschaft,<br />

Sitzung vom 1.^. März 1876 S. 11.)<br />

V. Alte Grab- nnd E nltnrstätten in Venstrin<br />

(Kreis Schivelbein).<br />

In <strong>der</strong> Nähe des Vorwerks Nie<strong>der</strong> hos westlich vom<br />

See vou Benstr'in findet sich in einen: kleinen Walde von<br />

Kiefern- und Lanbholz ein mäßig ausgedehntes Gräberfeld.<br />

Die Gräber scheinen 0hne alle Steinsetznng errichtet gewesen<br />

zu sein. Von den zahlreichen Urnen, die dort ausgegraben,<br />

ist keine vollständig erhalten; beson<strong>der</strong>e Beigaben sind nicht<br />

bemerkt.


80 39. Jahresbericht. 17V.<br />

Durch einen tiefen Einschnitt von dieser Stätte getrennt,<br />

liegt auf eiucm Hügel, <strong>der</strong> sich 6l)—8s) F. über den See erbebt,<br />

eine Culturfläche, 6—8 Morgeu groß. Hier sind<br />

Spindelsteine lind Mühlsteine, sowie viele Thierknochen<br />

gefunden. Die zahlreichen Topfscherben zeigen die bekannten<br />

Burgwallornamente, so daß hier unzweifelhaft eine<br />

wendische Nie<strong>der</strong>lassung bestanden hat, während das<br />

eben errichtete Gräberfeld möglicherweise einer an<strong>der</strong>n Zeit angehört.<br />

Unweit davon, aber dnrch den Regenflnß getrennt, auf<br />

<strong>der</strong> Feldmark Nemmin, sind ein Wall, ein Gräberfeld<br />

und ein Wohnplatz ausfindig gemacht. Unter einem Steine,<br />

ohne daß klar ist, in welcher Beziehung zu dcu geuannten<br />

Orten, hat sich eine kleine Sammlung von Bronze- und<br />

Eisen fachen gefunden, nämlich ein zerbrochenes glattes<br />

Nronzeband von etwa 14 Cm. Länge mit kleinen, quergestellten,<br />

halbmondförmigen Eindrücken, 6 bronzene Lanzenspitzen<br />

von 12—17 Cm. Länge, 3—4 eiserne Gürtelhaken<br />

und elf meist zerbrochene eiserne Lanzen spitzen<br />

von etwa 10—16,5 Cm. Länge. Ob diese Gegenstände mit<br />

den obengenannten alten Wohnstätten, die, wie die Topffcherben<br />

ergeben, bestimmt <strong>der</strong> slavischen Zeit zufallen, zusammengehören,<br />

bedarf noch einer genaueren Untersuchung. (Bericht des Herrn<br />

Professor Virchow in den Verhandlungen <strong>der</strong> Berliner anthropologischen<br />

Gesellschaft 1876, Sitzung vom 18. Juni S. 11.)<br />

VI. Römische Statuette aus <strong>der</strong> Gegend von Bahn.<br />

Wir geben auf T. XI <strong>der</strong> lithographischen Abbildungen eine<br />

Zeichnung <strong>der</strong> bereits in unserm Jahresbericht 34 S. 22 erwähnten<br />

Statuette. Sie hat eiue Höhe von 34 Cm., ist<br />

ans Erz gegossen nnd sehr kunstvoll mit dünnem Silber plattirt,<br />

indem die einzelnen Silberplattcn an ihren äußern<br />

Grenzen anfgelöthet, übrigens ohne weitere Verbindung an<br />

das Erz angetrieben sind. Stellenweise scheinen spätere Beschädiguugeu<br />

durch Löthnng von Zinn ausgebessert zu sein.<br />

Dcr linke Arm, das linke Bein und die Kopfhaube fehlen, wo-


39. Jahresbericht. IV. 81<br />

durch die Erläuterung des Kunstwerkes sehr erschwert wird,<br />

da eigentliche Attribute fehlen. Es scheint aber, als ob die<br />

Bestimmung nnr schwanken könne zwischen Bacchus nnd<br />

Apollo. Daß es sich um eine römische Arbeit handelt, darf<br />

als unzweifelhaft gelten. Gefuudeu ist dies beson<strong>der</strong>s in technischer<br />

Hinsicht interessante Knnstwerk um 1865 in einem<br />

Pfnhl beim Ausräumen des Morastes uuweit <strong>der</strong> Liebenower<br />

Mühle bei Bahn am Grabensdorfec Wege, uud es<br />

muß als das merkwürdigste Stück gelten, das aus <strong>der</strong> N lini<br />

erz ei t iu Pommeru zu Tage gekommen ist. Da uns<br />

Aussicht gemacht ist, daß es vou Archäologen von Fach näher<br />

untersucht wird, hoffen nur, später eiugeheu<strong>der</strong> darüber berichteu<br />

zu köuueu.<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> Gesellschaft für Ponnnersche<br />

Geschichte und Merthumslnmde.


39. Jahresbericht. IV.<br />

Beilage ^.<br />

Zuwachs <strong>der</strong> Bibliothek<br />

vom I. Januar bis 5. April 1877.<br />

I. Durch Austausch.<br />

Historischer Verein für Oberfranken in Bamberg.<br />

38. Bericht.<br />

Gesellschaft fiir Anthropologie, Ethnologie nnd Urgeschichte in<br />

Berlin.<br />

Verhandlungen. Jan. bis Inni 1876.<br />

Allgemeine geschichtsforschende Gesellschaft <strong>der</strong> Schweiz in Bern.<br />

Jahrbuch fiir schweizerische Geschichte. Vd. I. N. Folge des<br />

Archivs.<br />

Historische Gesellschaft des Künstlervereins in Bremen.<br />

Bremisches Urkundenbuch. Bd. II. Liefrg. 4.<br />

(^80pi8 Uc^iL)' 86rl)8^6^6 in Budysin.<br />

Bd. XXVI-XXIX. 1.<br />

Oberlansihische Gesellschaft <strong>der</strong> Wissenschaften in Görlitz.<br />

Neues Lausitzisches Magazin. Bd. I>ll. H. 2.<br />

Alterthnmsverein 1^ii88i^ in Königsberg.<br />

Altprensiische Monatsschrift. Neue Folge <strong>der</strong> Neuen Preuß.<br />

Provinz.-Blätter. 4. Folge. H. 7—8.<br />

Verein für Geschichte nnd Alterthnmsknnde des Herzogthnms<br />

nnd Erzstifts Magdeburg.<br />

Geschichtsblätter XI. 4.<br />

Henneberg, alterthnmsforschcn<strong>der</strong> Verein in Me in in gen.<br />

Hennebcrgisches Urkundenbnch. Theil VII.<br />

Germanisches Mnsenm in Nürnberg.<br />

Anzeiger fiir Kunde <strong>der</strong> deutschen Vorzeit. N. F. XXlll.


Beilage ^. 83<br />

Mändische literarische Gesellschaft in Re Val.<br />

Beiträge II. 2.<br />

Verein für Kunst und Alterthum in Oberschwaben in Ulm.<br />

Correspondenzblatt 1877. 1. 2.<br />

II. Geschenke.<br />

1. Von dem Oberlehrer Herrn Theodor Schmidt hier:<br />

a. Gesetzentwurf, betreffend die Aufhebung des Lehnsverbandes im<br />

Geltungsbereich des ostprenßischen Provinzialrechts.<br />

d. Beilage zum Neichsanzeiger 1877, No. 2-8.<br />

2. Von dem Kunstgewerbe-Verein in München:<br />

». Gedenkblatt, d. Bericht über die Jubelfeier am 25., 26., 27.<br />

September 1876. o. Festschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens<br />

des Vereins.<br />

3. Von dem Oberst Lieuteuaut im 1. Garde-Regmt. zu Fuß Herrn<br />

v. Lettow in Potsdam dessen:<br />

Beiträge zur Geschichte des Geschlechtes von Lettow-Vorbeck.<br />

Erster Theil. Urkunden nnd Negesten. Stolp, 1877. 8.<br />

4. Von Herrn F. ss. Schi ff mann hier:<br />

a. Samuel Herings Geburtsbrief, d. d. 14. Martii 1720, ausgestellt<br />

vou Bürgermeister uud Rath zu Plau in Meklenburg, auf<br />

Pergament.<br />

d. Joachim Pöppelowens Geburtsbrief, ä. ä. 23. Oct. 1704, ausgestellt<br />

von Bürgermeister und Rath zu Stargardt auff <strong>der</strong> Ihna,<br />

auf Pergament.<br />

e. Der Looß- vnd Kuchenbecker zu Alten Stettin an <strong>der</strong> O<strong>der</strong><br />

Meisterbuch. Auno 1615 deu 23. Febr. angefangen, enthält die<br />

Eiutragungen bis Anno 1650 26. Martii.<br />

5. Von dem Herrn Dr. m


84 39. Jahresbericht. IV.<br />

7. Von Sr. Excellenz dem Minister <strong>der</strong> Geistl. :c. Ange«<br />

legenheitcni<br />

Zeitschrift des historischen Pereins für Nie<strong>der</strong>sachscn. Jahrgang<br />

1876.<br />

8. Von dein Redakteur Herrn Müggenbnrg hieri<br />

Greifswal<strong>der</strong> Kalen<strong>der</strong> für das Jahr 1877.<br />

9. Von dem Gymnasiallehrer Herrn Di'. Hanncke in Cöslin dessen:<br />

Cöslin und die letzten Camminer Bischöfe aus herzoglichem<br />

Stamme. Cöslin, 1377. 4.<br />

10. Von dem Oberförster Herrn Sotzmaun in Falkenwalde Abhandlungen<br />

des Geh. Ober-Finanzrath Sotzmann i<br />

li. Der altdeutsche Zeichner- nnd Kupferstecher mit dem Monogramm<br />

8. und N. 8.<br />

K. Ein unbekannter Pfisterscher Drnck des Bonerins sS. A.).<br />

e. Die inl^)p


Beilage L.<br />

Beilage N.<br />

Erwerbungen des antiquarischen Museums<br />

vom I. Januar bis l. April 1877.<br />

skV — Fundorts<br />

I. Alterthümer.<br />

^. Steinalterthümer.<br />

1. Drei Arbeitsteine und zwei zerbrochene Beilhämmer (drei<br />

an<strong>der</strong>e Stücke zweifelhaft). I?. Cölln, Clempenow und Rivershof<br />

bei Treptow a/T. — Herr Buchhändler Grauer! in<br />

Neu-Ruppin. U. 1195.)<br />

2. a. Messer, 8 Cm. l.; d. Bruchstück eines solchen;


86 39. Jahresbericht. lV.<br />

I^. Nronze-Alterthümor ilnd Znqchöriqes.<br />

1. Bronzering, offen, 2 Cm. Durchmesser. I?. Colow bei Damm.<br />

— Herr F. ss. Schiffmann hier. sI. 1200 d.^<br />

2. Zwei zerbrochene ssibeln von je 5 Cm. Länge, wie es scheint<br />

römischer Arbeit. Daneben drei V ern st ein kora llen nnd<br />

zehn dnnkelb raungelbe Glaskorallen I^. Polzin ans<br />

<strong>der</strong> Ziegelei, nnweit <strong>der</strong> tempelburger Chaussee. Es fanden sich<br />

beim Mergelgraben Ueberreste menschlicher Skelette, <strong>der</strong>en eines,<br />

vollständig erhalten, die Korallenschnur uni den Hals hatte, daneben<br />

die beiden Fibeln. 1868. — Magistrat in Polzin. sI.<br />

1199 6.1<br />

3. Grapen, dreifiißig, ans Bronzeguß, I." Cm. h., 11 Cm. Durchmesser,<br />

unten geflickt. I?. Polzin in einem verschütteten Brunnen.<br />

— Magistrat in Polzin. sI. 1199 d.^<br />

4. Bruchstück einer Armspirale (sehr verbogen). 1^. Bonin bei<br />

Labes. — Herr Pastor Schmidt, Labes. ^I. 1M8u.1 — Zu<br />

dem ssunde von Bonin gehörig, vgl. I. B. 33, S. 33. No. 15.<br />

5. u. Sechs kleine Ringe, 2 Cm. Durchm.; l». 2 dreifache<br />

Knöpfe; o. 4 D oppelknöpfe; d. eine Pincette, 6 Cm. l.,<br />

2,5 Cm. b.; o ein Messerchen, 9 Cm, l., 1.2 Cm. b., nnten<br />

siach, oben nach dem Rücken zn conver; 5. eine Nadel, 9 Cm.<br />

l.; F. kleines aus Knochen geschnitztes Geräth; li. 4 kleine Urnen<br />

von 3-8 Cm. Höhe nnd 13 mit Ornamenten versehene Urnenscherben.<br />

(Vergleiche den Bericht oben und die Zeichnung T. I.)<br />

I?. Seegut bei Nöreuberg, 1876. — Herr Rittergutsbesitzer<br />

Dahms daselbst. sI. 1203.^j<br />

6. Armspirale iArmspange) in drei Bruchstücken: Die beiden<br />

Spiralen und ein Stück des Bügels, Die eine Spirale hat bei<br />

6 Cm. Durchm. 7 Windungen, die an<strong>der</strong>e bei 7 Cm. Dnrchm.<br />

9 Windungen. Sie scheinen daher verschiedenen Stücken anzugehören.<br />

Nach außen die bekannten Strichverzieruugcu. I?. Storkow<br />

bei Stargard. Unter einem ungeheuren Granitblock beim<br />

Sprengen desselben vor länger als 25 Jahren gefunden. — Herr<br />

SuperintendentW entz in Warten b erg, Kreis Pyritz. ^I. 1210-1<br />

7. n.. 7 tellerartige Schmuckstücke von dünnem Blech mit<br />

Knopf in <strong>der</strong> Mitte, 9—12 Cm. im Durchmesser, das größte innen<br />

gelöthet. (Abgebildet auf <strong>der</strong> Tafel No. II, d.); d. mehrere<br />

Bruchstücke eines Beschlages. (Abgebildet auf <strong>der</strong> Tafel<br />

No. II,


Beilage N. 8?<br />

Fund enthielt, ohne Verzierung. ^. Ni stow bei Schlawe. —<br />

Herr Oberinspektor Nimdars daselbst. II. 1206.^<br />

8. Gegossener Halsring, flach oval, oben mit Querreisen, vorne<br />

Rosette mit Scharnier, an <strong>der</strong> Seite Dorn zum Schlicßeu, l5<br />

Cm. Durchmesser. 1^. Koppeno w bei Vietzig, Kreis Lauenburg.<br />

Herr Rittergutsbesitzer Neitzke daselbst. A. 1215.^<br />

0. Arabischer Silber schmuck.<br />

Cor del ir ter silberner Halsring, 15 Cm. Durchmesser ini<br />

Lichten, vorne 1 Cm. stark. Vier nach beiden Enden sich verjüngende<br />

gewundene Toppcldrä'thc sind unter sich znsammengewnnden uud au<br />

deu Enden mittels schmaler Schlußplatteu in einan<strong>der</strong> zn haken. Diese<br />

Schlichplattcn haben Linien kleiner Dreiecke als Naudverziernng, in<br />

<strong>der</strong> Mitte die eine ovale, die au<strong>der</strong>c runde concentrische Kreise als<br />

Rosette. (Vgl. Abbild. T. VI. Aehuliche Verzierung bei Friedlän-<br />

dcr: Der Kawallener Silbcrfnud 18l'.',l.) Das Band hat noch seine<br />

volle Elastizität nud ist, ciue tleiue, wahrscheinlich vom Spatenstich<br />

herrührende Verletzung abgerechnet, wie nen. — ^. Speck bei Goll-<br />

uow. Durch Vermittelung des Herrn Juwelier Ambach hier gekaust<br />

I). E iscus a ch cii.<br />

1. Sporu, Rad scchsspitzig, Spitze 3 Cm. l. sAehulich Demmin:<br />

Waffenkuude, S. ."65, 1>c^o. l8.) IV Polziu, beim Pflügeu. —<br />

Magistrat in Polzin. ^I. 1l!»9ll.)<br />

2. Pfeilspitze, 10 Cm. l. 1''. Arnhansen bei Schivelbein. —<br />

Herr Pastor Schmidt, Zülzesitz bei Labes. >H. 1198.^<br />

3. Das aus <strong>der</strong> Abbildung T. lX. wie<strong>der</strong>gegeben Instrument<br />

mit zwei nach innen zn liegenden Schneiden. In <strong>der</strong><br />

Mitte <strong>der</strong> Stielansatz mit viereckigem Nagclloch, 40 Cm. l. K<br />

Arnhausen bei Schivelbein. — Herr Pastor Sch midt in Zül-<br />

zcfitz bei Labes. ^I. 1196.^<br />

4. Kleines Hufeisen. — Hcrr Or. Klamauu iu Schivelbeiu<br />

II. Münzen, Medaillen und Siegel.<br />

n) Vronzemnnzc des römischen Kaisers P ro bns aus Al er a U'<br />

dria; !>) Vrouzemüuze des Kaisers Diocleti an aus Aler au-<br />

dria; ^l^(!^luin, Kreuz, drei Lilien; o) Doppel-<br />

schiltiug des pounnerscheu Herzogs Fra uz 1., 1619; t) Doppel-<br />

schilliug Vogiölav XIV., I'.^l; ^) '/48 Neichsthaler von Wis-


88 39. Jahresbericht. IV.<br />

mar, 1669; li) '/4« Reichsthaler pommerscher Münze Carl s XI.,<br />

1691; j) V24 Reichsthaler pommerscher Münze Carls XI., 1697;<br />

k) '/,5 Neichsthaler Friedrichs lll. von Dänemark, Glückstadt<br />

165)9; !) l/,s. Reichsthaler Ernst, pinnebergische Linie (f 1022)<br />

v. I. 1620; m) V,6 Thaler Christians IV. v. Dänemark,<br />

Glückstadt 162.">. — Herr Brennerei-Inspektor Treubrod,<br />

Gnmbin b. Stolp; «,—d eingetauscht, 6—m geschenkt. j^I. 1192.)<br />

2. Falscher Thaler Friedrichs II. von Preußen v. I. 1786 (ver<br />

silbertcs Messing). Gekauft. ^I. 1194.)<br />

3. u) Danziger Dreigroschen v. 1537 (Sigmund I. v. Polen;<br />

d) Polnischer Groschen Siegmunds III., 1610. — a) Herr<br />

Kaufmann, d) Herr Buchhändler Backe in Pyritz. jH 1196.)<br />

4. Schilling Karls I. von England. Ns. (^1:1^ 1)6^8 eoilMlxit<br />

nomo 80pHi-«t. — ^. Chicago znr Zeit des großen Brandes.<br />

— Herr Bahnmeister Wollin, durch Herrn Betriebs-Inspektor<br />

Kossak hier. ^I. 1197.)<br />

5). ii) Zwei wolgaster Pfennige, <strong>der</strong>en einer v. I. 1591;<br />

l>) braun sch weig ischer Sechser <strong>der</strong> Herzoge Nndolf Angnst<br />

und Anton Ulrich v. I. 1693;


Beilage 6. 89<br />

schrift v. N. Nai-eiauuL ?. ?. ^.uss. Rs. Geflügelte Frau, ein<br />

längliches Kreuz haltend, Umschrift Vwwri^ ^uFFFo. (lonod.<br />

1^. Cas eburg bei Swinemünde. — Von einer armen Frau ans<br />

dem Felde gefunden. Eingesandt durch Herrn Pastor Spreer<br />

in Casebnrg. U. 1211.)<br />

12. Kursächsischer Papierthaler v. I. 1804. — Herr Proviantamts-Assistent<br />

Lefövre hier. — V. 1212.)<br />

13. Polnischer Groschen Sigmunds HI. v. I. 162 (Einer<br />

verwischt), b". unbekannt. — Herr Banrath Magnnna hier<br />

V- 1213.)<br />

14. Wachs si e gel in einer Holzbüchse: Greif, Umschrift 8i^iI1um<br />

00N8u1um 6« Ilokoi'mÜQdk. ^I. 1200 a.)<br />

15. Wachssiegel (roth, unten gelb) Bogislav XIV. II. 1200«.)<br />

Beide Stücke unter zurückgelegten Innnngspapieren <strong>der</strong> Amtslade<br />

<strong>der</strong> Bäcker Stettins, überreicht dnrch Herrn F. F.<br />

Schiffmann hier.<br />

16. Dreizehn Siegelabdrücke: einer von Anclam, einer von<br />

Gartz aufRügen, vier von <strong>Greifswald</strong>, einer von Grimmen,<br />

drei von Stettin, zwei von Stralsund, einer Bogislavs<br />

V. von Stolp, sämmtlich aus dem 14. o<strong>der</strong> 15. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

- Herr Assessor Mueller in Wiesbaden. sI. 1193.)<br />

III. Verschiedenes.<br />

1. Stück eines kleinen Miniatnr-Ehrendegens von Messing,<br />

wahrscheinlich ans <strong>der</strong> schwedischen Zeit. ^. Colow b. Damm.<br />

— Herr F. F. Schi ff mann hier. ^I. 1200 c.)<br />

2. Alterthümlicher Knopf. — Herr F. F. Schiff mann hier.<br />

II. 1200 d.)


90 39, Jahresbericht. >V,<br />

Beilage


Beilage 5. 91<br />

7. Der Geheime Reg.-Rath Herr Professor Di'. Schö manu<br />

in <strong>Greifswald</strong>.<br />

8. Der Geheime Med.-Rath Herr Professor Dr. Virchow<br />

in Berlin.<br />

9. Der Professor und Obcrbibliothekar Herr Di'. Hirsch in<br />

<strong>Greifswald</strong>.<br />

10. Der Geheime Hofrath und Professor Herr Dr. W. von<br />

Gieseo recht in München.<br />

11. Der Direetor des germanischen Mnsenms Herr Professor<br />

Esscnwein in Nürnberg.<br />

12. Der Direetor des römisch-germanischen Ccntral-Mnscnmc-<br />

Herr Professor Dr. Linden schmit in Mainz.<br />

13. Der Direetor im Königs. Ital. Ministerinn! <strong>der</strong> auswärtigen<br />

Angelegenheiten Herr Christoforo Negri<br />

in Rom.<br />

14. Der Archiv-Rath nnd Pastor Herr Dr. Masch in Demern<br />

bei Rehna i. M.<br />

IV. (5orrespondirendc Mitglie<strong>der</strong>.<br />

1. Freih. von K öhne, wirkt. Staatsrath in St. Petersburg.<br />

2. Prof. Dr. Berg haus in Grnnhof.<br />

3. Dr. Ceynowa in Vukowiee bei Schweh.<br />

4. Hering, Appell.-Oerichts-Direetor in Arnsberg.<br />

5. Dr. Grosse, Syndikus in Altenburg.<br />

6. Dr. Kurd v. Schlözer, Gesandter in Washington.<br />

7. Plathner, Baunieister in Berlin.<br />

8. Dr. Volger, Archivar in Goslar.<br />

9. Dr. Wiggcr, Archivar in Schwerin i. M.<br />

10. Freih. v. Tetrau, Ober-Regieruugs-Rath in Erfurt.<br />

11. Dr. Beyersdorsf, Arzt m Beutheu O. S.<br />

12. Kasiski, )Najor z. D. in Nenstettin.<br />

13. Richter, Lehrer in Sinzlow bei Nenmart i. P.<br />

14. Daunenberg, Stadlgerichtsrath in Berlin.<br />

15. Dr. Friedlän<strong>der</strong>, Direetor de^ Königl. Münzcabinets<br />

in Berlin.<br />

11


m<br />

Anelam<br />

in Bahn<br />

bei Bahn<br />

in Belgard<br />

bei Callies 20.<br />

in Cammin 21.<br />

22<br />

bei Casekow 23.<br />

bei Clempenow 24.<br />

in Colberg 25.<br />

26.<br />

27.<br />

28.<br />

29.<br />

bei Colberg 30.<br />

39, Jahresbericht, IV.<br />

V. Ordentliche Mitglie<strong>der</strong>.<br />

^V. In Pommern.<br />

1. Ringeltanbe, Pastor.<br />

2. Knmbier, Apotheker.<br />

3. Billerbeck, Instizrath.<br />

4. Enke, Lehrer an <strong>der</strong> höheren Töchterschnle.<br />

5. Grube, Privatlehrer.<br />

6. Rosenbcrg, Lehrer.<br />

7. Dr. Streit, Oberlehrer.<br />

8. Di-. Bethge, Apotheker.<br />

l^. Hage meister, Bürgermeister.<br />

10. Dr. Kanitz, Neetor.<br />

11. Koch, Kreisrichter.<br />

12. Müller, Snperintendent.<br />

13. Müller-Hochheim, ^ient. llnd Glltsbesitzer.<br />

14. Sachse, Lehrer.<br />

15). Hermann Witte, Kaufmann.<br />

16. Dr. Ziegel, Arzt.<br />

17. Flaminius, Oberamtmann in Wildenbruch.<br />

18. Dr. Peter sdor ff, Oberlehrer.<br />

19. v. Kleist-Retzow, Ober-Präsideut a. D.<br />

in Kieckow.<br />

v. Klitzing, Rittergutsbesitzer in Zuchow.<br />

Lüpke, Archidiakonns.<br />

Kücken, Ziegeleibesitzcr.<br />

Schenck, Pastor in Hohen-Selchow.<br />

Giesebrecht, Pastor in Golchen.<br />

Prüft, Kämmerer und Stadtrath.<br />

Meier, Zeiche nle h rer.<br />

Dr. Schmied er, Gymnasial-Director.<br />

Dr. Ziemer, Gymnasial-Lehrer.<br />

Schuffert, Gymnasial-Lehrer.<br />

Bartz, Pastor in Alt-Wer<strong>der</strong>.


dei<br />

dei<br />

in<br />

dei<br />

Cö'slm<br />

Crossili<br />

Dabcr<br />

Daber<br />

31.<br />

32.<br />

33.<br />

34.<br />

35.<br />

36.<br />

37.<br />

38.<br />

Beilage 0, 93<br />

in Dennnin 3. Di'. Frank, Oberlehrer.<br />

Dr. ni6(I. Starck, Ar^t.<br />

de. Demmin li. , Schmidt, Pastor in Cartlow.<br />

dei Denzin 42. 0. Zitzewitz, Riltergntsbes. in Vornzin.<br />

bci Dölitz<br />

Schmidt, Pastor in Snckow.<br />

, Eben, Nittergntsbesitzer in Linde.<br />

inFerdinandstein45 . Höpftner, Lehrer.<br />

in Falkenbnrg 40 . Plato, Oberprediger.<br />

in Freienlvaldc 47, , Sternberg, Pastor.<br />

dei Fiddichow 48, . Or nnd mann, Nittmeister a. D. in<br />

dei Friedrichsgnade 49. Steffen, Gntsbesitzer in Instemin.<br />

IN Gartz a. O. 50. H eydcma n n, Lieutenant.<br />

51. , Krielke, V^anrcrmeister.<br />

52. Fleisch mann, Obereontrollenr.<br />

53. Dr. v. Lnhmann, Oberlehrer.<br />

54. 3v a m thun, Gyninasiallehrer.<br />

55. Runge, Hauptmann.<br />

. Sin st eden, Arzt.<br />

57. Dr. Vitz, Reetor.<br />

dei Gartz a. O. 58.<br />

inGrabowa.O . 59, . Holland, Schuloorstehcr.<br />

, Fricke, Bailnieister.<br />

dei Gramen)<br />

61.<br />

62.<br />

v. Kameke, Nittergutsbes. in Lnstebuhr.<br />

Klawonn, Pastor in Bast.<br />

Leuz, Pastor in Tessin.<br />

Kypke, Pastor in Naseband.<br />

Wegner, Snperintendcnt.<br />

v. Dewitz, Nittergntsbesitzer in Wnssolv.<br />

v. Dewitz, gen. Krebs, Prenner-Lientenant<br />

nnd Rittergntsbes. in Weitenhagen.<br />

Karo lo, Pastor in Noggow.<br />

Lindow.<br />

Vogel, Pastor in Hohen-Reinkendorf.<br />

v. Gaudecker, Nittergnt^bes. in Znch.<br />

v. I) l an ckenb urg , Rittergutsbesitzer m<br />

Kussow.


mlVreifcuhageu 63.<br />

64.<br />

65.<br />

beiGreifenhageu66.<br />

67.<br />

68.<br />

bei GroßMelleu69.<br />

bei<br />

bei<br />

in Iasenitz<br />

bei Massolu<br />

bei Mittelfelde<br />

bei<br />

bei<br />

IN<br />

bei<br />

in<br />

Gülzow<br />

Hohellfelde<br />

Murchiu<br />

Nailgard<br />

Neuuiark<br />

Neilmark<br />

Neustettiu<br />

70.<br />

71.<br />

72.<br />

73.<br />

74.<br />

75.<br />

76.<br />

77.<br />

78.<br />

79.<br />

80.<br />

81.<br />

82.<br />

83.<br />

84.<br />

85.<br />

86.<br />

87.<br />

88.<br />

89.<br />

90.<br />

91.<br />

92.<br />

93.<br />

94,<br />

39. Jahresbericht, lv.<br />

Vartelt, Pastor.<br />

B r u u u e m a u u, Rechtsanwalt.<br />

Nückheim, Apotheker.<br />

Ni eck, Gutsbes. iu Glien.<br />

Junker, Fabrikbes. in Vogelsaug.<br />

Mahlow, Gutspächter iu Wittstock.<br />

v. Waugeuheini, Rittergutsbesitzer iu<br />

Kl. Spiegel.<br />

Ebert, Pastor iu Vaumgartcu.<br />

v. Vlauckeuburg, Rittergutsbesitzer iu<br />

Strippow.<br />

Weg euer, Pastor.<br />

Nohrbeck, Gutspächter in Müggeuhall.<br />

Freih. v. Waugeuheim, Ritterschafts-<br />

rath iu Neu-Lobitz.<br />

Keediug, Iuspektor iu Buggow.<br />

ö. Flemuliug, Erblaudmarschall iu Ba-<br />

scuthiu.<br />

Zietlow, Superiuteudeui.<br />

Obeuaus, Pastor iu Siuzlolv.<br />

Vetge, Gymuasiallehrer.<br />

Aiudseil, Gymuasiallehrer.<br />

Boehlau, Gyiuuasiallehrer.<br />

Voedcher, Gyntnasiallehrcr.<br />

v. Vouiu, Laudrath.<br />

Beckmann, Baumeister.<br />

Beyer, Baumeister.<br />

Bluuk, Baumeister.<br />

Dietlein, Prorektor.<br />

Faßmann, Gynlnasiallehrer.<br />

Gallus, Rechtsauwalt.<br />

Ha ake, Gyuluasiallehrer.<br />

Or. Hoff, Nathsherr.<br />

Huth, Kaufmann.<br />

Koh lm ann, Gynluasiallehrer.<br />

Dr. Lehmann, Gyumasial-Director.


Beilage 0. 95<br />

95. Or. Mascotti, Gymnasiallehrer.<br />

96. Or. Pfefferkorn, Oberlehrer.<br />

97. Reclam, Gymnasiallehrer.<br />

98. Schmidt, Hauptmann und Katastersekretär.<br />

99. Spreer, Gymnasiallehrer.<br />

100. Scheunemann, Rechtsanwalt.<br />

101. Schwanbeck, technischer Gymnasiallehrer.<br />

102. Tenscher, Staatsanwalt.<br />

103. Dr. Ziemßen, Oberlehrer.<br />

bei Nörenbera. 104. Dahrns, Rittergutsbesitzer in Seegut,<br />

in Pasewalk 105. v. Winterfell), Premier-Lieutenant.<br />

100. Graf v. Bismarck-Vohlen, Lieutenant,<br />

bei Pölitz 107. Sotz m ann, Oberförster in Falkenwalde,<br />

in Polzin 108. Nich. Nietardt, Kaufmann,<br />

bei Pottangow 109. Knoop, Candidai in Stojentin.<br />

in Pyritz 110. Dr. Blasendorff, Oberlehrer.<br />

111. Berg, Oberprediger.<br />

112. Breitsprecher, Seminar-Oberlehrer.<br />

113. Backe, Buchhändler.<br />

114. Valcke, Gymnasiallehrer.<br />

115. Eisentraut, Bankdirektor.<br />

110. Dr. Graßmann, Gymnasiallehrer.<br />

117. Dr. Hartwig, Arzt.<br />

118. Di-. Kalmus, Prorektor.<br />

119. Graf Schliessen, Laudrath.<br />

120. E. Schreiber.<br />

121. Suppriau, Seminardirektor.<br />

122. Tummeley, Fabrikbesitzer.<br />

123. Wetzel, Rector und Hülfsprcdiger.<br />

124. G. Wetzel, Rector <strong>der</strong> Mädchenschule.<br />

125. Zitelmann, Kreisrichter.<br />

120. Dr. ZinZow, Gyninasialdirektor.<br />

bei Pyrih 127. Stcphany, Rittergutsbesitzer in Heinrichshorst.


ei Gr. Nambin<br />

in Negenwalde<br />

in Rügenwalde<br />

in Schlawe<br />

bei Schlawe<br />

in Schievclbein<br />

beiSchönstießi.<br />

in Stargard<br />

bei Stargard<br />

in Stettin<br />

128.<br />

129.<br />

130.<br />

131.<br />

132.<br />

133.<br />

134.<br />

135.<br />

136.<br />

137.<br />

138.<br />

139.<br />

39, Jahresbericht, IV.<br />

Runge, Rittergutsbes. in Damerow.<br />

Nehring, Rittergutsbes. in Rakitt.<br />

v. Schöning, Rittergntsbes. in Lübtow<br />

^.<br />

Hilde brandt, Pastor in Babbin.<br />

Klettner, Rittergutsbes. in Glötzin.<br />

Gustav Schultz, Kaufmaun.<br />

Hallensleben, Heilgehülfe.<br />

Hemptenma ch er, Commerzien-Rath.<br />

Dr. Crusius, Kreis-Physikus.<br />

Brandenburg, Rechnungsführer in<br />

Adl. Suckolv.<br />

Waldow, Buchdruckereibesitzer.<br />

Dr. Klamann, Arzt.<br />

Nm. 140. Eick, Amtsrath in Steinwehr.<br />

141.<br />

142.<br />

143.<br />

144.<br />

145.<br />

146.<br />

147.<br />

148.<br />

149.<br />

150.<br />

151.<br />

152.<br />

153.<br />

154.<br />

155.<br />

156.<br />

157.<br />

156.<br />

159.<br />

l.60.<br />

Berghaus, Hauptmann.<br />

Lange, Referendums.<br />

Dr. Lothholtz, Gymnasial-Director.<br />

Mantey, Fabrikbesitzer.<br />

v. Nickisch-Rosenegk, Landrath.<br />

Petrich, Gymnasiallehrer.<br />

Rohle<strong>der</strong>, Gymnasiallehrer.<br />

Dr. Schmidt, Oberlehrer.<br />

Schwarze, Rector.<br />

Dr. Wiggert, Prorektor.<br />

Mühlenbeck, Rittergutsbes. iu Wachliu.<br />

Witzlow, Lieutenant und Rittergutsbes.<br />

in Ferchland.<br />

Abel, Banquier.<br />

All end or ff, Kaufmann.<br />

Emil Aron, Kaufmann.<br />

Vaevenroth, Kaufmann.<br />

Balsam, Stadtschnlrath.<br />

Barsekow, Bankdirektor.<br />

Bartels, Kaufmann.<br />

C. Becker, Kaufmann.


Beilage 0. 9?<br />

161. Bennthfow, Kaufmann.<br />

162. Dr. Blümcke, Gymnasiallehrer.<br />

163. Bock, Stadtrath.<br />

164. Bon, Ober-Regierungsrath.<br />

165. E. Böttcher, Kaufmann.<br />

166. v. Borcke, Director.<br />

167. Bourwieg, Rechtsanwalt.<br />

168. Dr. Brand, Arzt.<br />

169. Brennhanfen, Baumeister.<br />

170. Brömel, Sekretair.<br />

171. Dr. Bruun, Gymnasiallehrer.<br />

172. Bneck, Apftellations-Gerichtsrath.<br />

173. Dr. v. Bülow, Staatsarchivar.<br />

174. Bur s cher, Oberbürgermeister.<br />

175. Dr. Carns, Consistorialrath.<br />

176. Dr. Claus, Oberlehrer.<br />

177. Dannenberg, Buchhändler.<br />

178. L. Degner, Kaufmann.<br />

179. Dekkert, Kaufmanu.<br />

180. Dem me, Versicherungsbeamter.<br />

181. Dr. Dohrn >n.<br />

182. Dr. Eckert, Oberlehrer.<br />

183. Färber, Steinmetzmeister.<br />

184. v. Fehrentheil und Gruftpenberg,<br />

General-Lieutenant und Commandant.<br />

185. Flügge, Rentier.<br />

186. Furbach, Iustizrath.<br />

187. Gadebusch, Stadtrath.<br />

188. Gchrke, Divisionspfarrer.<br />

189. Gentzensohn, Vuchdruckereibesitzer.<br />

190. Giesebrecht, Syndikus.<br />

191. Rud. Grautze, Kaufmann.<br />

192. C. Greffrath, Kaufmann.<br />

193. Griebet, General-Consnl.<br />

194. v. Gronefeld, Ober-Regicrungsrath.<br />

195. Rich. Gruudmaun, Kaufmann.


39. Jahresbericht. IV.<br />

196. Dr. Haag, Gymnasiallehrer.<br />

197. Kammerstein, Gerichts-Assessor.<br />

198. Harms, Staatsanwalt.<br />

199. v. Hartmann, General-Lieutenant.<br />

200. Dr. Heidenhain, Lehrer.<br />

201. Heinrich, Direktor.<br />

202. H em ft tenm acher, Kaufmann.<br />

203. Dr. Hering, Professor.<br />

204. Dr. Heydcmann, Gymnasialdirector.<br />

205. Hoffmann, Oberlehrer.<br />

206. Ilberg, Lieutenant.<br />

207. Ferd. Jahn, Kcmfmann.<br />

208. Job st, Gymnasiallehrer.<br />

209. C. Kanzow, Kaufmann.<br />

210. Ka bisch, Director.<br />

211. Karkutsch, Kaufmann.<br />

212. Karow, Konsul und Stadtältester.<br />

213. Kisker, Consul.<br />

214. Keßler, Kreisgerichts-Tirector.<br />

215. Knorrn, Rentier.<br />

216. Korb, Wirkl. Geh. Ober - Iustizrath<br />

und Chefpräsident.<br />

217. Kossak, Baumeister.<br />

218. Krahm er, Iustizrath.<br />

219. Krähn st över 86n., Kaufmann.<br />

220. Krahnstöver ^nn., Kaufmann.<br />

221. Kr eich, Kaufmann.<br />

222. Dr. Kühne, Oberlehrer.<br />

223. Küster, Kreisgerichts-Rath.<br />

224. Langer, Maler.<br />

225. Langhoff, Kanfmann.<br />

226. Latsch, Neetor.<br />

227. Leb eling, Nuchdruckereibesitzer.<br />

228. Lefövre, Proviantamts-Assistent.<br />

229. Lentcke, Professor.<br />

230. Di-. Lieber, Oberlehrer.


Beilage 0. 99<br />

231. Lincke, Realschullehrer.<br />

232. Or. Loewe, Gymnasiallehrer.<br />

233. Lossius, Director.<br />

234. E. Lübke, Consul.<br />

235. Mag un na, Director.<br />

236. Marburg, Oberlehrer.<br />

237. Marquardt, Medicinal-Assessor.<br />

238. Masche, Iustizrath.<br />

239. Meister, Stadtältester.<br />

240. Mehel ^stin., Rentier.<br />

241. W. Heinr. Meyer, Kaufmann.<br />

242. Isidor Meyer, Kaufmann.<br />

243. Mitzlaff, Kaufmaun.<br />

244. Mügge, Inspector.<br />

245. Müller, Director <strong>der</strong> Prov.-Znckersie<strong>der</strong>ei.<br />

246. Müller, Prediger.<br />

247. v. d. Na hm er, Bnchhändler.<br />

248. Pabst, Bankdirector.<br />

249. I)r. Pfund heller, Oberlehrer.<br />

250. E. Pitschmann, Bildhauer.<br />

251. Carl Iul. Piper, Kaufmann.<br />

252. Pitsch, Professor.<br />

253. Pihschky, Geh. Iustizrath.<br />

254. Pitzschky, Kaufmann.<br />

255. Dr. Prümers, Archiv-Secretär.<br />

256. Rabbow, Kanfmann.<br />

257. Rahm, Geh. Commerzienrath.<br />

258. v. Ramin, Rittergutsbesitzer.<br />

259. v. Rödei, Kaufmann.<br />

260. Emil Richter, Kaufmann.<br />

261. Riebe, Bankdirector.<br />

262. Rohle<strong>der</strong> .Mi., Kaufmann.<br />

263. I)r. Rühl, Gymnasiallehrer.<br />

264. Nnsch, Hauptlchrer.<br />

265. Saunier, Buchhändler.


100 39. Jahresbericht. IV.<br />

266. Dr. Schariau, Arzt.<br />

267. Schenck, Rettor.<br />

268. Schiff mann, Archidiakomis.<br />

269. F. F. Schiff mann, Kaufmann.<br />

270. Schintke, Goldarbeiter.<br />

271. Dr. Schmolling, Gymnasiallehrer.<br />

272. Dr. Schlegel, Nealschnllehrer.<br />

273. Schlefack, Stadtrath.<br />

274. Schlichtung, Kreisgerichtsrath.<br />

275. Schlutow, Geh. Commcrzienrath.<br />

276. Schlutow, Stadtrath.<br />

277. Th. Schmidt, Oberlehrer.<br />

278. Schmidt, Appellations-Gerichtsrath.<br />

279. Schreyer, Consnl.<br />

280. Schridde, Oberlehrer.<br />

281. Hellm. Schrö<strong>der</strong>, Kaufmann.<br />

282. C. H. S. Schultz, Director.<br />

283. Schultz, Prediger.<br />

284. E. Schwinning, Kanfmann.<br />

285. Sehlmacher, Instizrath.<br />

286. Sievert, Direetor.<br />

287. Silling, Kaufmaun.<br />

288. Sperling, Rentier.<br />

289. Splittgerber, Instizrath.<br />

290. Dr. Steffen, Sanitätsrath.<br />

291. Steffenhagen, Gymnasiallehrer.<br />

292. Steinmetz, Prediger.<br />

293. Sternberg, Prem.-Lientenant a. D.<br />

294. Swenbeck, Kanfmann.<br />

295. Teitge, Commerzienrath.<br />

296. Thierry, Reichsbankkassirer.<br />

297. Ferd. Tiede, Kanfmann.<br />

298. Trieft, Ober-Regiernngsrath.<br />

299. Nhsadel, Vankdireetor.<br />

300. Wächter, Kaufmann.<br />

301. v. Warnst edt, Präsident.


ei Stettin<br />

in Stolp<br />

bei Stolp<br />

bei Trampke<br />

302.<br />

303.<br />

304.<br />

305.<br />

306.<br />

307.<br />

306,<br />

309.<br />

310.<br />

311.<br />

312.<br />

313.<br />

314,<br />

315.<br />

316.<br />

317,<br />

318.<br />

319.<br />

320.<br />

321.<br />

322.<br />

323.<br />

324<br />

325<br />

326.<br />

327.<br />

in Treptow a. R. 328.<br />

329.<br />

330.<br />

331.<br />

332.<br />

in Treptow a. T.333<br />

Beilage 6. 101<br />

Dr. A. Wegen er, Schulvorsteher.<br />

Dr. E. We gener, Arzt.<br />

R. We gener, Kaufmann.<br />

Weh mer, Kaufmann.<br />

Weigert, Kreisrichter.<br />

Dr. Wehrmann, Geh. Regiernngsrath.<br />

Wendlandt, Instizrath.<br />

Werner, Rechtsanwalt.<br />

Weyland, Kaufmann.<br />

Wille, Gymnasiallehrer.<br />

Wilm, Stabsapothcker.<br />

Dr. Wißmann. Mediciualrath.<br />

Dr. Wol ff, Chcf-Redattcur.<br />

v. Zepclin, Hauptmann.<br />

Appel, Gutsbesitzer in Frauendorf.<br />

Kolbe, Kreisgerichtsrath in Pritzlow.<br />

v. Ramin, Geh. Regierungsrath in<br />

Brunn.<br />

Dr. Stein brück, Arzt in Züllchow.<br />

Wetzel, Pastor in Maudelkow.<br />

v. H o m e y e r, Rittergutsbesitzer.<br />

Pippow, Banmeister,<br />

v. Reckow, General-Major z. D.<br />

Trenbrod, Brennerei - Inspektor in<br />

Gumbin.<br />

Abraham, Rittergutsbesitzer in Sassenhagen.<br />

Kolbe, Rittergutsbes. in Uchtenhagen.<br />

Rohr deck, Rittergutsbesitzer m Sassenhagen.<br />

Boden stein, Syndikus.<br />

Dr. Bonterwek, Gymnasialdirector.<br />

HanPt, Oberlehrer.<br />

Henning, Rentier.<br />

W eise, Bilrgermeister.<br />

Oelgarte, Conrcctor.


102 39. Jahresbericht. IV.<br />

beiTreptow a.T. 334.<br />

in Ueckermünde 335.<br />

bei Ueckermünde 336.<br />

bei Vietzig 337.<br />

in Wangerin 338.<br />

in Wartenberg 339.<br />

bei Wolgast 340.<br />

bel Wollin<br />

341.<br />

342.<br />

in Gr. Ziegenort 343.<br />

bei Zinnowitz 344.<br />

Thilo, Pastor in Wer<strong>der</strong>.<br />

Graf Nittberg, Landrath.<br />

v> Enckevort, Rittergntsbesitzer in Vo^<br />

gelsang.<br />

v. Zitzewitz, Rittergutsbesitzer in<br />

Zezenow.<br />

Petermann, Zimmermeister.<br />

Wentz, Superintendent,<br />

v. Corswandt, Rittergutsbesitzer in<br />

Krnmmin.<br />

Kasten, Pastor in Katzow.<br />

Dr. Prenßner, Direktor in Jordan-<br />

Hütte.<br />

Petersen, Oberförster.<br />

Dieckmann, Pastor in Netzclkow.<br />

L. Außerhalb Pommerns.<br />

in Angermünde 345. Dr. Matthien, Pastor,<br />

in Berlin 340. Dr. Groß mann, Arzt.<br />

347. v. Hellermann, Prem.-Lientenant im<br />

2. Garde-Ulanen-Regiment.<br />

348. v. hellermann.<br />

349. Magunna, Ncfcrendarins.<br />

350. Oppenheim, Obertribnnalsrath.<br />

351. v. Somnitz, Lieutenant ini 2. Garde-<br />

Ulanen-Negiment.<br />

352. Weidn er, Oberamtmanu.<br />

353. Dr. Ziegel, Gymnasiallehrer.<br />

354. v. Zitze Witz, Oberstlieutenant a. D.<br />

in Burtscheid 355. Panl,<br />

in Insterbnrg 356. Hempel, Appellations-Gcrichtsrath.<br />

beiKrziezanowitz357. Weltzel, Geistlicher Rath in Tworkan.<br />

in Leipzig 358. Lauer, Kaufmann,<br />

bei Neu-Lewiu 359. Teßmer, Pastor in W-Trebbin.<br />

in Posen 300. v. Knnowski, Appellatious-Gerichts-<br />

Chef-Präsident.


Beilage 0. 103<br />

in Potsdam 361. v. Ledebnr, Geh. Regiernngsrath.<br />

3(52. v. Lettow, Obcrst-Lientenant un 1.<br />

Garde-Regiment zn Fnß.<br />

363. Bensel, Apotheker,<br />

in Siegen 364. Dr. Taegert, Direetor.<br />

in Soran 365). Dr. Krüger, Gymnasiallehrer,<br />

in Wiesbaden 300. Mneller, Assessor a. D.<br />

in Wnrzbnrg 367. Dr. Schroe<strong>der</strong>, Professor.<br />

Etn^aige Irrthümer in diesem Verzeichnis^ anch in Bezng<br />

ans Namenschreidnng nnd Titnlatnr, bitten nur gefl. nns znr<br />

Berichtigung, sowie namentlich W o h nn n g s o e r än d er n n g e n<br />

nns jedesmal mittheilen zn wollen.


Abbildungcu zum Iahrcsbcricht 39, IV.<br />

Taf. I. Vronzefund von Seegut . . . . . . . . . S. 71.<br />

Taf. II. Bronzefund von Nistow. „ 7 2 .<br />

Taf. III. Kleine Urne von Kiekrz „ 7 9 .<br />

Taf. IV. Bronzehalsband von Koppenow . . . . . „ 7 3 .<br />

Taf. V. Stein von K o p p e n o w . . . . . . . . . . „71.<br />

Taf. V I . Arabisches Silberhalsband von Speck . . . „ 74.<br />

Taf. V I I . Schwert von Stettin . . . . . . . . . „ 7 8<br />

Taf. V l l l . Schwert von D e m m i n . . . . . . . . „ 7 8 .<br />

Taf. IX. Eisernes Geräth von Arnhausen . . . . . „ 7 4 ,<br />

Taf. X. Karte zum Münzfunde vom Darß . . . . . „ 77.<br />

Taf. X I . Silberplattirte Statuette von Liebenow . . . „ 80.


Wir nehmen Gelegenheit, unsern geehrten Mitglie<strong>der</strong>n den<br />

Neuen deutschen Neichskalen<strong>der</strong> für 1878,<br />

herausgegeben von <strong>der</strong> Gesellschaft für Verbreitung<br />

von Volksbildung zu einftfehlen. Derselbe erscheint in<br />

einer beson<strong>der</strong>n Ausgabe für Pommern und diese wird mehrere<br />

auf die Pommersche Geschichte und Heimathskuude bezügliche<br />

Aufsähe aus <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong> von Mitglie<strong>der</strong>:: unserer Gesellschaft<br />

enthalten.


^<br />

/ X<br />

-^


Von dieser Zeitschrist erscheint jetzt alljährlich ein Band zum<br />

Ladenpreise von 4,50 Mark, sür Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft und<br />

Subscribenten zum Preise von 3 Mark, statt <strong>der</strong> früheren 2 Hefte<br />

zu 1,50 Mark.<br />

Aeltere Jahrgänge, die aber nicht mehr vollzählig geliefert<br />

werden können, besorgt die Buchhandlung Th. v. d. Nahm er in<br />

Stettin zu wesentlich ermäßigten Preisen und zwar kosten<br />

sämmtliche noch vorhandene Jahrgänge auf einmal<br />

abgenommen 24 M.<br />

einzelne Jahrgänge 1,50 „<br />

einzelne Hefte 1,— „<br />

In Folge eines Abkommens mit <strong>der</strong> genannten Buchhandlung<br />

übernimmt dieselbe auch das Einziehen <strong>der</strong> Jahresbeiträge für die<br />

Gesellschaft und ersuchen wir daher die geehrten Mitglie<strong>der</strong>, ihre<br />

Geldsendungen an Herrn v. d. Nahmer richten zu wollen.<br />

Zu diesem Bande gehört auch <strong>der</strong> schon früher ausgegebene<br />

Jahresbericht 38, neu eintretende Mitglie<strong>der</strong> erhalten denselben auf<br />

ihren Wunsch gratis nachgeliefert, soweit <strong>der</strong> noch vorhandene Vorrath<br />

dazu ausreicht.<br />

Druck von Herrcke k Lebeliug in Stettin.

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