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Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

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Regulierungsergebnisse sowie die Effektivität und Legitimität des Verfahrens. 239<br />

Im Hinblick auf Effizienzmängel werden v.a. folgende Punkte genannt:<br />

a) Tendenz zur suboptimalen allokativen Effizienz<br />

Die sogenannte Averch-Johnson-These besagt, daß rentabilitätsregulierte Unternehmen unter<br />

bestimmten Bedingungen zur Überkapitalisierung (capital expansion) tendieren, d.h. daß Investitionen<br />

in kapitalintensive Anlagen sowohl systematisch anderen Investitionen gegenüber bevorzugt <strong>als</strong> auch<br />

über den eigentlichen Bedarf hinaus durchgeführt werden (Tendenz zu Überkapazitäten). 240 Dieser<br />

Vorwurf gehörte zu den am heftigsten diskutierten Punkten der Regulierungsdiskussion in den 60er<br />

und 70er Jahren und hat erst in den zurückliegenden Jahren an Bedeutung verloren (vgl. dazu Kapitel<br />

4.2.3.2.1).<br />

b) Mangelhafte technische Effizienz (X-Ineffizienz)<br />

Das Konzept der X-Effizienz wurde von Leibenstein in die Diskussion eingeführt und bezieht sich auf<br />

Wohlfahrtsverluste durch ein budgetmaximierendes Unternehmensverhalten, wodurch höhere Kosten<br />

verursacht werden (expense expansion). 241 Regulierung, so der Vorwurf, könne gegen X-Inefffizienz<br />

relativ wenig ausrichten, da eine umfassende Kostenkontrolle die Regulierungsbehörden überfordere.<br />

242<br />

239 Kitschelt identifiziert die Kriterien Effizienz, Effektivität und Legitimität <strong>als</strong> wichtigste Rationalitätsstandards<br />

von Politik, von denen keiner zum alleinigen Bewertungsmaßstab erhoben werden<br />

dürfe. Er weist darauf hin, daß eine komparative Politikanalyse lediglich auf einer ordinalen Skala<br />

feststellen könne, in welchem Maße unterschiedliche Politiken den einen oder anderen Standard<br />

einlösen. Vgl. Kitschelt (Politik und Energie), 1983, S.33.<br />

240 Vgl. Averch/Johnson (Regulated Constraint), 1962, S.1052-1069. Vgl. auch Phillips (Regulation),<br />

1988, S.809f. und S.833 mit ausgiebigen Literaturhinweisen.<br />

241 Vgl. Leibenstein (X-Efficiency), 1966. Kritisch dazu allerdings die neoklassische Theorie, in deren<br />

mikroökonomischer Modellwelt dieser Tatbestand ausgeschlossen ist. Vgl. z.B. Holtmann (X-<br />

Efficiency), 1983.<br />

242 Vgl. Müller/Vogelsang (Regulierung), 1979, S.47; Crew/Kleindorfer (Productivity Incentives),<br />

1987, S.9.

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