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Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

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möglichst geringem Aufwand an Personal und Ausstattung erreicht wird, ohne die Verfolgung der<br />

Regulierungsziele zu gefährden.<br />

g) Dauerhaftigkeit (Sustainability)<br />

Im Rahmen der EVU-Regulierung bedeutet diese allgemeine wirtschaftspolitische Zielsetzung, das<br />

bestehende Elektrizitätssystem so umzubauen, daß es den Ansprüchen an eine dauerhafte, im Einklang<br />

mit der Umwelt befindliche Entwicklung gerecht wird. Heute ist allerdings erst in Ansätzen<br />

erkennbar, wie ein solches System aussehen könnte. 216<br />

2) Ziele in Bezug auf die Verbraucher<br />

a) Keine überhöhten Strompreise bzw. -rechnungen<br />

Dies ist das klassische Regulierungsziel des Verbraucherschutzes, das darauf abstellt, eine<br />

Monopolpreisbildung durch die EVU zu unterbinden. Traditionell bezog es sich auf den Preis pro<br />

Kilowattstunde Strom; eine weitergehende Betrachtung der gesamten Stromrechnung ist erst in<br />

jüngerer Zeit diskutiert worden (s. dazu Kapitel 6.3).<br />

b) Kostenorientierte Preissignale<br />

Höhe und Struktur der Strompreise sollen die Verbraucher nicht nur vor Übervorteilung durch die<br />

EVU schützen, sondern ihnen auch die richtigen Signale in Bezug auf die Kosten der langfristigen<br />

Strombereitstellung geben ("Kostenorientierung). 217<br />

216 Es spricht viel dafür, daß sich ein dauerhaftes Energiesystem ausschließlich auf erneuerbare<br />

Energiequellen stützen muß. Vgl. z.B. Kohler/Leuchtner/Müschen (Sonnenenergiewirtschaft),<br />

1987; vgl. auch Nitsch/Ziesing (Klimagefahren), 1991.<br />

217 Auf das dahinterstehende Konzept der langfristigen Grenzkosten soll an dieser Stelle jedoch nicht<br />

näher eingegangen werden. Vgl. dazu beispielsweise Blankart (Öffentliche Unternehmen), 1980;<br />

kritisch zum theoretischen Geltungsanspruch und zur Praktizierbarkeit des Konzepts Thiemeyer<br />

(Ökonomie der öffentlichen Unternehmen), 1981, und sehr detailliert schon früher in Thiemeyer<br />

(Grenzkostenpreise), 1964. Zur Problematik der Kostenorientierung von Stromtarifen vgl. Eiß u.a.<br />

(Kostenorientierte Stromtarife), 1988, insbes. S.25-55; Röder (Zielkonflikte), 1991, S.36-39.

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