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Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

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-18-<br />

I. Theoretische Grundlagen<br />

2 Theoretische Fundierung der Regulierung von<br />

Energieversorgungsunternehmen<br />

In diesem Kapitel wird die Regulierung von Energieversorgungsunternehmen auf eine breite theoretische<br />

Grundlage gestellt. Ausgehend vom allgemeinen Regulierungsbegriff und seiner inhaltlichen<br />

Eingrenzung in der vorliegenden Untersuchung wird zunächst die wettbewerbliche Sonderstellung der<br />

EVU erläutert und diskutiert. Anschließend wird die aus der Sonderstellung folgende EVU-Regulierung<br />

mit Hilfe zweier regulationstheoretischer Ansätze begründet und für die Bundesrepublik historisch<br />

aufgearbeitet. In den nächsten beiden Abschnitten werden nicht zuletzt aus den vorherigen Begründungen<br />

empirisch gegebene und normativ erwünschte Ziele der EVU-Regulierung abgeleitet sowie die<br />

wichtigsten Instrumente der EVU-Regulierung umrissen. Nach einer Auseinandersetzung mit der<br />

regulierungskritischen Diskussion und der Darstellung von Reformansätzen werden im vorletzten<br />

Abschnitt die grundlegenden Alternativen zur EVU-Regulierung aufgezeigt. Schließlich werden die<br />

Ergebnisse dieses Kapitels zu einer Art "Regulierungsleitbild" für die Elektrizitätswirtschaft zusammengefaßt.<br />

2.1 Regulierungsbegriff und Abgrenzung der EVU-Regulierung<br />

Der ökonomischen Lehrbuchwissenschaft in der Bundesrepublik ist der aus dem amerikanischen<br />

übersetzte Begriff der Regulierung bzw. Regulation bis auf den heutigen Tag eigentümlich fremd<br />

geblieben; in einschlägigen wirtschaftswissenschaftlichen Handwörterbüchern (z.B.<br />

Fischer/Mohr/Vandenhoeck&Ruprecht; Gabler) jedenfalls taucht er überhaupt nicht, in diversen<br />

Wirtschaftslexika nur zum Teil auf.<br />

In der politischen Wissenschaft hat sich in den letzten Jahren eine durch französische Pionierarbeiten<br />

inspirierte "Regulationsschule" entwickelt, wobei unter Regulation das "Integral aller in bestimmten<br />

historischen Entwicklungsphasen auf den Prozeß der Kapitalakkumulation einwirkenden institutionellen<br />

Beschränkungen" verstanden wird, 47 während in Abgrenzung dazu mit Regulierung "intentionale<br />

Interventionen in den ökonomischen Prozeß durch außermarktmäßige Akteure" bezeichnet werden. 48 Im<br />

47 Hübner (Regulation), 1990, S.115.<br />

48 Ebenda, S.55. Vgl. auch Cartelier/De Vroey (Regulationsansatz), 1988.

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