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Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

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-360-<br />

(12) Eine LCP-orientierte Regulierung zielt in der Bundesrepublik in erster Linie auf die Praxis der<br />

Strompreisaufsicht sowie auf die Praxis der Energiefachaufsicht <strong>als</strong> Investitionsaufsicht. Eine<br />

"Anreizregulierung" durch die Strompreisaufsicht bietet innerhalb des bislang nur rudimentär<br />

entwickelten Regulierungssystems mit äußerst begrenzter personeller und sonstiger Ausstattung<br />

umweltbewußten und einsparwilligen EVU immerhin die Möglichkeit, bei der Durchführung von LCP-<br />

Programmen ihr Unternehmensergebnis kurzfristig nicht zu verschlechtern und eventuell sogar zu<br />

verbessern. Ob diese Möglichkeit tatsächlich wahrgenommen wird, hängt letztlich vor allem von der<br />

Akzeptanz einer neuen EVU-Unternehmenspolitik in der Bevölkerung und der Politik ab. Zur<br />

Verstärkung der Wirkung einer Anreizregulierung ist die Einführung von neuen Risiko- und<br />

Wettbewerbselementen im Rahmen der Investitionsaufsicht in Betracht zu ziehen.<br />

(13) Regulierung <strong>als</strong> "Entdeckungsverfahren" lebt von einer möglichst breiten Einbeziehung der<br />

Öffentlichkeit in die Entscheidungsfindung. Die Einrichtung von "runden Tischen" bei allen größeren<br />

Strompreisgenehmigungsverfahren und ihre Ausgestaltung <strong>als</strong> administrative Innovationsbündnisse<br />

erscheint geeignet, in der Bundesrepublik einen Beitrag zur raschen und konsensualen Umsetzung einer<br />

LCP-orientierten Regulierung zu leisten.<br />

(14) Mittelfristig erscheint die Forderung nach der gesetzlichen Verankerung einer LCP-orientierten<br />

Regulierung zumindest für den Bereich der Stromtarifkunden in der Bundesrepublik keinesfalls<br />

unrealistisch, sondern sie ist <strong>als</strong> komplementäre Forderung zu den aktuellen nationalen und europaweiten<br />

Bestrebungen anzusehen, im Bereich der Stromerzeugung und der Versorgung von Großkunden zu<br />

wettbewerblicheren Strukturen zu kommen.

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