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Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

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Obergrenze ist entweder in Pf/kWh (Arbeit) oder DM/kW (Leistung) anzugeben.<br />

Das Kriterium der Kosteneffektivität ist nur auf Ressourcen- und eventuell auf gezielte<br />

Beratungsprogramme anwendbar; die vier übrigen LCP-Programmkategorien (Informations-,<br />

Demonstrations-, Datenerhebungs- sowie Meß-/ Evaluierungsprogramme) eigen sich nicht für eine<br />

gezielte Erschließung von Einsparpotentialen bzw. haben andere Aufgabenstellungen.<br />

Absolut gesehen ist für den Ausgabenumfang von Ressourcen- und gezielten Beratungsprogrammen<br />

keine Obergrenze vorzusehen; die relative Obergrenze ist durch den Kosteneffektivitäts-Maßstab<br />

gegeben. Für die übrigen Programmkategorien sollte zweckmäßigerweise eine absolute<br />

Kostenobergrenze festgelegt werden, die zeitlich gestaffelt ist (die Anfangsphase ist kostenintensiver)<br />

und einen bestimmten Prozentsatz der Ausgaben für Ressourcenprogramme nicht übersteigt.<br />

- Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Anerkennung von Stromeinspar- und -substitutionsprogrammen<br />

sollte in der Minimierung von Verteilungswirkungen der Programme liegen.<br />

Neben dem unmittelbaren Gerechtigkeitsempfinden liegt die Begründung dafür in der Frage der<br />

öffentlichen Akzeptanz von solchen Programmen. Zwei Voraussetzungen sollten erfüllt sein:<br />

* Programmstreuung<br />

Das Spektrum aller vom EVU angebotenen Einspar- und Substitutionsprogramme sollte so<br />

breit gefächert sein, daß alle Kunden der jeweiligen Kundengruppe grundsätzlich die<br />

Möglichkeit erhalten, an einem oder mehreren Programmen teilzunehmen. Jeder Kunde sollte<br />

in die Lage versetzt werden, durch eine Programmteilnahme seine Gesamtrechnung um<br />

mindestens soviel zu senken, wie sie durch höhere Preise <strong>als</strong> Folge der Umlagenfinanzierung<br />

aller Programme voraussichtlich steigen würde. Das gilt insbesondere auch für sozial schwache<br />

Haushalte mit geringer Geräteausstattung, für die gegebenenfalls Sonderprogramme konzipiert<br />

werden müssen ("low-income"-Programme; vgl. Kapitel 3.1.6.1).<br />

* Teilnahmemöglichkeit an einzelnen Programmen<br />

Jedes Ressourcenprogramm sollte so konzipiert werden, daß alle potentiellen Teilnehmer von<br />

dem Programm Kenntnis erhalten, es leicht verstehen und ohne großen Aufwand daran<br />

partizipieren können. Bei Prämienprogrammen ist beispielsweise darauf zu achten, daß<br />

Anzeigenserien geschaltet, leicht verständliche Informationsblätter zur Auslage beim Handel<br />

angefertigt werden sowie die Einlösung der Prämie dem Kunden verwaltungstechnisch keine<br />

Probleme bereitet. Außerdem sollte die Laufzeit der Programme ausreichen, allen Kunden eine<br />

Teilnahme zu ermöglichen.<br />

- Insbesondere für Stromsubstitutionsprogramme ist neben der Kosteneffektivität noch die ökologische<br />

Effizienz des jeweiligen Programms nachzuweisen. Dabei können vorhandene Emissionsmodelle

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