30.12.2012 Aufrufe

Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

-309-<br />

Regulierungssystems im Hinblick auf eine Übereinstimmung mit den Zielen des <strong>Least</strong>-<strong>Cost</strong> Planning.<br />

Sein größter Reiz liegt darin, daß die Nettoeffekte der LCP-Programme nicht länger gemessen oder<br />

anderweitig verifiziert werden müßten, sondern über einen Index akkurater und billiger erfaßt werden<br />

könnten. Darüber hinaus würden auf diese Weise alle Anstrengungen des EVU, seine Kosten zu<br />

minimieren, mitberücksichtigt und honoriert.<br />

Die Kritik daran läßt sich in vier Punkten zusammenfassen: 1012<br />

- Die Festlegung eines Index, der auf die Existenz vergleichbarer Versorgungsgebiete angewiesen ist,<br />

dürfte sich in der Praxis <strong>als</strong> relativ schwierig erweisen. Selbst wenn es einigermaßen vergleichbare<br />

Versorgungsgebiete gäbe, müßte der Index einer Reihe von Anpassungsmechanismen unterworfen<br />

werden (Wetter, demographische Unterschiede, Alter und Struktur des Kraftwerksparks etc.).<br />

- Die Höhe der Stromrechnungen sagt nicht in jedem Falle etwas über eine kosteneffektive<br />

Bereitstellung von Energiedienstleistungen aus. Zum Beispiel wäre die Stromrechnung eines Kunden<br />

zwar besonders niedrig, wenn er selber eine Fülle nicht kosteneffektiver Einsparmaßnahmen<br />

vornehmen würde, aber die Ermunterung zu einer solchen Handlungsweise läge nicht im<br />

gesellschaftlichen Interesse.<br />

- Das EVU hätte bei diesem Vorschlag einen Anreiz, einen möglichst großen Teil der<br />

Einsparmaßnahmen durch die Verbraucher selbst vornehmen zu lassen. Dies ist zumindest dann nicht<br />

wünschenswert, wenn die Einsparkosten des Verbrauchers über den Grenzkosten des EVU liegen.<br />

- Letztendlich löst der Vorschlag nicht das Problem der entgangenen Deckungsbeiträge des EVU. Falls<br />

nämlich die vergleichbaren EVU, die der Festlegung des Index zugrunde liegen, in gleicher Weise<br />

LCP-Programme durchführen wie das betrachtete EVU, verändern sich die Stromrechnungen in ihren<br />

Versorgungsgebieten genauso, und es kommt zu keiner indexbedingten Erlöskorrektur. Wenn alle<br />

vergleichbaren EVU sparen, stehen sich letztlich auch alle bei einer Einsparstrategie schlechter im<br />

Vergleich zu einer Absatzstrategie.<br />

Ein modifizierter Vorschlag zielt darauf ab, statt eines externen einen internen Vergleichsindex zu bilden,<br />

der die Einspareffekte der an den Programmen teilnehmenden Verbraucher ins Verhältnis zu einer<br />

Kontrollgruppe im gleichen Versorgungsgebiet setzt, die aus den nicht teilnehmenden Verbraucher<br />

besteht. 1013<br />

Neben den oben bereits aufgeführten Kritikpunkten müßten hier folgende Schwierigkeiten überwunden<br />

werden:<br />

- Die Hauptschwierigkeit liegt sicherlich in der Absicherung der Repräsentativität der Kontrollgruppe.<br />

1012 Vgl. Raskin/Rosen (Conservation), 1987.<br />

1013 Vgl. NYPSC (89-29: DSM Rate Incentives), 1989, S.58ff.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!