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Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

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-306-<br />

Aus der Fülle der Ansätze scheint die folgende Mischung zum Haupttrend zu werden: 1005<br />

- Die prognostizierten Kosten der LCP-Programme werden vorab beim Strompreisgenehmigungsverfahren<br />

(rate case) berücksichtigt; Mehr- oder Minderausgaben werden in einem<br />

Ausgleichskonto festgehalten und beim nächsten rate case verzinst verrechnet. Bei der Anerkennung<br />

der Kosten wird lediglich erwartet, daß die Programme kosteneffektiv sind; der Umfang der<br />

Einsparaktivitäten seitens des EVU hingegen wird im Nachhinein durch Evaluierung verifiziert. Eine<br />

nachträgliche Messung der tatsächlichen Einsparung dient dazu, ineffiziente Programme zu identifizieren<br />

und auszusondern. Das Ziel dieser Art der Kostenerstattung ist es, den EVU Verläßlichkeit<br />

zu signalisieren und ihre Vorbehalte gegen die Durchführung von LCP-Programmen abzuschwächen.<br />

- Entgangene Deckungsbeiträge werden mit Hilfe eines ERAM erstattet, der Absatzschwankungen auf<br />

Grund von Einsparprogrammen, Wetterkonditionen und Konjunkturschwankungen ausgleicht.<br />

Dadurch wird zum einen die Bedeutung der Absatzprognosen beim<br />

Strompreisgenehmigungsverfahren erheblich reduziert, zum anderen wird der Einfluß der Absatz- auf<br />

die Erlösentwicklung der EVU neutralisiert.<br />

- Zusätzlich werden den EVU positive finanzielle Anreize für die Durchführung von LCP-Programmen<br />

angeboten. Der konzeptionell reizvollste Ansatz ist dabei der Shared-Savings-Ansatz, bei dem der<br />

Nettonutzen, der bei der Durchführung von LCP-Programmen für die Gesellschaft entsteht, zwischen<br />

den Stromkunden und dem EVU aufgeteilt wird. Der dem EVU zugebilligte Anteil am Nettonutzen<br />

hängt von der Verhandlungsposition des EVU ab. Bei Verfehlung von bestimmten Mindestzielen der<br />

Einsparung werden entsprechende Sanktionen verhängt.<br />

Der Gesamtanreiz für das EVU, LCP-Programme durchzuführen, muß allerdings nicht unbedingt dieser<br />

Dreiteilung - Kostenerstattung, ERAM und positiver Anreiz - folgen. Es sind u.a. folgende Mischformen<br />

denkbar und z.T. auch schon praktiziert worden:<br />

- Eine höhere Verzinsung des betriebsnotwendigen Vermögens bei der Durchführung von LCP-<br />

Programmen kompensiert sowohl die Einsparkosten <strong>als</strong> auch den entgangenen Deckungsbeitrag und<br />

gewährt darüber hinaus einen Zusatzprofit.<br />

1005 Vgl. auch NARUC (Incentives), 1992.

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